Wohin Schlagen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Blackeyecation
24-01-2010, 00:06
Hallo Leute die Frage lautet "Wohin sollte man in der Notwehr schlagen ohne das sich den Gegner stark verletzt?" ich will zuerst mal sagen dass das Thema schon oft angesprochen wurde leider habe ich bis heute noch keine "richtige" Antwort gefunden. Die meisten sagen man sollte

1. in die Schläfe
2. Ohren
3. Solarplexus
4. Kinn

schlagen. Doch was sind die folgen? :

1. Kann zu Hirn Blutungen führen oder sogar bis zum Tod.
2. Trommelfell kann platzen wären dann auch enorm hohe Krankenhauskosten die man übernehmen müsste.
3. Nervenzentrum des Bauches : Zwerchfell kann sich verkrampfen, bei festem Schlag kann auch zum Tod führen.
4. Wäre ne gute Möglichkeit, habe ich auch probiert habe mir dann leider den Mittelhandknochen gebrochen.

Gibts denn jetzt noch eine schonende Art den Gegner auszuschalten?



Gruß patrick

olem
24-01-2010, 00:33
Leber ist immer schick, in die Eier hat höchstens Impotenz zur Folge. Du musst dir aber überlegen ob du in einer gefährlichen SV-Situation wirklich überlegen kannst/willst was für ne Folge jetzt welcher Schlag an welche Stelle hat.

Blackeyecation
24-01-2010, 00:38
Ja eben das ist das schwierige, darum will ich das im voraus planen falls es zu so einer Sv situation kommt wie ich nicht lang rumschlagen muss, das er möglichst in den 30sekunden schon auser gefecht ist. Dieses Adrenalin ist eben schwer unter kontrolle zuhalten.

VanZan
24-01-2010, 00:41
Und was machst du wenn er nach 30 Sekunden noch immer steht, und der Plan aus irgendwelchen Gründen nicht geklappt hat?

Kyoshi
24-01-2010, 05:16
Gibts denn jetzt noch eine schonende Art den Gegner auszuschalten?

Die schonenste Art für einen Gegner ist, persönlich niemals in eine SV-Situation zu kommen !

Schwede1968
24-01-2010, 08:30
Ja eben das ist das schwierige, darum will ich das im voraus planen falls es zu so einer Sv situation kommt wie ich nicht lang rumschlagen muss, das er möglichst in den 30sekunden schon auser gefecht ist. Dieses Adrenalin ist eben schwer unter kontrolle zuhalten.

Das kannst Du so nicht planen!

mare09
24-01-2010, 08:45
Naja, selbst wenn du dich nur für eine Stelle entscheidest, bedeutet das nicht das du auch dazu kommst diese zu treffen.

savage dog
24-01-2010, 08:58
Meiner Meinung nach is es so: Wenn du in eine echte SELBSTVERTEIDIGUNGS-Situation kommst, die du davor mit allen dir zur Verfügung stehenden Mitteln versucht hast abzuwehren, und du schon den "Gegner" in Form von verbaler Kapitulation zum Aufhören regelrecht aufgefordert hast, ist es nicht Wert diesen zu verschonen, da es jemand ist der höhstwahrscheinlich nach dem er dir in die Fresse geschlagen hat und du auf dem Boden liegst, mit deinem Kopf Fußball spielt. Tritt in die Eier, Straight ins Kinn, die Beine in die Hand nehmen und Davonlaufen, dann sollte die geschichte für dich vorbei sein, und daran is noch keiner Gestorben

Arch Enemy
24-01-2010, 09:29
Allein die Frage, in Kombination deiner Angabe keinen KS/KK zu machen ist meiner Meinung nach absurd!
Um in einer Adrenalinverstärkten Stresssituation auch nur eine Technik, sei es Schlag, Tritt, Wurf, etc. willentlich und wissentlich korrekt auszuführen bedarf es jahrelangem Trainings.
Zudem sind die Verletzungsmuster die du aufführst zwar möglich, jedoch nicht sehr wahrscheinlich.
In einer Notwehrsituation ist das generell eher sekundär zu beurteilen wie schwer die Verletzung für deinen Gegenüber(Aggressor!) ausfallen wird. DU wirst angegriffen und musst dich Verteidigen, was auch beinhaltet kann deinen Gegener zu verletzen. Elementar ist hierbei das Du ja den Kampf nicht wolltest, sondern er dir gegen deinen Willen aufgezwungen wurde und du laut geltendem Recht auf jeden Fall dich selbst mit allen erforderlichen Mitteln wehren darfst. Wenn sich der Angreifer dabei selbst schwerste körperliche Schäden zuzieht ist das sein Problem, solange du dich an den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit hälst.
Immer im Kopf behalten:


Der Angreifer:
- hat entschieden zu kämpfen
- hat den Zeitpunkt und den Ort gewählt
- evtl. sogar eine Waffe
- ist bereit dein Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit einzuschränken(§2GG)

Wenn du es durch Argumentation, sicherem Auftreten, o.ä. schaffst dich einer solchen Situation zu entziehen: Ausgezeichnet!
Wenn nicht: unterbrich die Kontrolle des Angreifers und bring die Situation kontrolliert zu Ende(bis keine Gefahr mehr vom Angreifer ausgeht.

Sven K.
24-01-2010, 10:22
Hallo Leute die Frage lautet "Wohin sollte man in der Notwehr schlagen ohne das sich den Gegner stark verletzt?" ich will zuerst mal sagen dass das Thema schon oft angesprochen wurde leider habe ich bis heute noch keine "richtige" Antwort gefunden. Die meisten sagen man sollte

1. in die Schläfe
2. Ohren
3. Solarplexus
4. Kinn

schlagen. Doch was sind die folgen? :

1. Kann zu Hirn Blutungen führen oder sogar bis zum Tod.
2. Trommelfell kann platzen wären dann auch enorm hohe Krankenhauskosten die man übernehmen müsste.
3. Nervenzentrum des Bauches : Zwerchfell kann sich verkrampfen, bei festem Schlag kann auch zum Tod führen.
4. Wäre ne gute Möglichkeit, habe ich auch probiert habe mir dann leider den Mittelhandknochen gebrochen.

Gibts denn jetzt noch eine schonende Art den Gegner auszuschalten?



Gruß patrick

Eventuell hilft Dir meine Webseite weiter. Willkommen in der* Selbstschutzakademie.de (http://www.selbstschutzakademie.de/)
Unter "selber schlagen". ;)

n00by
24-01-2010, 10:26
mit den eigenen händen töten ist eben (leider) leichter als man es sich vorstellt.

Tip 1: Jede SV-Situation möglichst vermeiden oder deeskalieren (ich weiß, das geht nicht immer)
Tip 2: Wenn man unterwegs ist, den Blutalkohol nahe oder am besten bei 0 halten
Tip 3: Wenn es trotz allem zu einer Situation kommt, in der SV unbedingt nötig ist, dann würde ich nicht groß darüber nachdenken wohin ich schlage sondern meinen Instinkten folgen: Schläge ins Gesicht, mit Knie arbeiten, Ellenbogen. Ich glaub in so einer Situation wäre ich mit Trapping- oder Hebeltechniken überfordert (trainiere aber ich "nur" 3 Jahre, da fehlt eben noch etwas Routine)

n00by
24-01-2010, 10:39
achja: Klasse Seite! (@ sven)

Epirus
24-01-2010, 11:09
in die fresse

Sven K.
24-01-2010, 11:17
in die fresse

Solche Aussagen helfen nicht wirklich.
Auch scheint mir, dass du die Eingangsfrage nicht gelesen hast.
Siehe die Punkte 1.4 und 2.4.

Also kannst Du noch etwas genauer ausführen wie er schlagen soll ?
Womit schlägt er und wohin "genau" schlägt er. Welche Wirkung erzielt damit ?
usw. usf. Oder wolltest Du nur mal was posten. ;)

Epirus
24-01-2010, 11:24
Solche Aussagen helfen nicht wirklich.
Auch scheint mir, dass du die Eingangsfrage nicht gelesen hast.
Siehe die Punkte 1.4 und 2.4.

Also kannst Du noch etwas genauer ausführen wie er schlagen soll ?
Womit schlägt er und wohin "genau" schlägt er. Welche Wirkung erzielt damit ?
usw. usf. Oder wolltest Du nur mal was posten. ;)

Wer denkt in einer SV Situation erstmal abzuwägen wo hinzuschlagen ist und womit, naja der sieht die Sache ziemlich unrealistisch. ich versteh die ganze Theorie nicht dahinter, deshalb meine plumpe Antwort. Man reagiert einfach und dass meistens nicht ganz so optimal wie man es gerne hätte. Und mal im Ernst: Wenn ich auf der Straße angegriffen werde ist meine geringste Sorge ob der Aggressor irgendwelche Schäden davon trägt. ;)

Sven K.
24-01-2010, 11:28
Wer denkt in einer SV Situation erstmal abzuwägen wo hinzuschlagen ist und womit, naja der sieht die Sache ziemlich unrealistisch. ich versteh die ganze Theorie nicht dahinter, deshalb meine plumpe Antwort. Man reagiert einfach und dass meistens nicht ganz so optimal wie man es gerne hätte. Und mal im Ernst: Wenn ich auf der Straße angegriffen werde ist meine geringste Sorge ob der Aggressor irgendwelche Schäden davon trägt. ;)

Das ist absolut richtig. Allerdings würde ich immer empfehlen mit der offenen
Hand bzw. Handballen zu schlagen. Ist einfach gesünder für mich. ;)

Pitt75
27-01-2010, 10:55
ES gibt wohl kein perfeckte Antwort . jeder ist anders und jede situation auch und dann muß man auch noch treffen . Am besten solche sachen meiden ! Das verletzt keinen .

ponyeule
27-01-2010, 11:10
Notwehr heißt für mich, den Gegener möglichst umgehend außer Gefecht zu setzen. Wenn ich ihm nur ein wenig weh tue, wird er richtig sauer und ich(klein, schwach, keine Nehmerqualitäten) habe keine Chance mehr.

Und Notwehr heißt auch, daß der andere angegriffen hat und es böse meint - dann kann es mir herzlich egal sein, was der hinterher für Schäden hat...

Du solltest Dich in Deiner Gegend mal umschauen, was da so an KK und SV angeboten wird. Wer auf Grund von Training wehrhaft ist, kommt witzigerweise seltener in brenzlige Situationen. Sei es, weil er geschult wird, Stress zu erkennen und aus dem Weg zu gehen oder, weil sich seine Ausstrahlung ändert und er nicht mehr so leicht als Opfer ausgeguckt wird...

Wenn es den ultimativen Schlag gäbe, würden ihn hier sicher alle schon gelernt haben...

Ach ja, einer kann: Bud Spencer:p

XISIX
27-01-2010, 12:23
Jede Zweikampf situation, kann unweigerlich zum Tode des Gegners führen, deshalb immer deeskalierend verhalten.

Wenn es Zeugen gibt das Du in dem Moment das Opfer warst bist Du auf der sicheren Seite, es sei denn sie waren die Freunde des Anderen oder es wurde falsch wahrgenommen.

Ich würde mich auch mit allen Mitteln verteidigen, dennoch sollte sich gut überlegen was man macht was nicht immer einfach ist.

LoneWolf
27-01-2010, 13:17
Die Frage wohin man effektiv schlagen sollte um jemand Kampfunfähig zu machen ist schlichtweg der falsche Ansatz. Das Problem bei einer echten Selbstverteidigungssituation ist die eigene Psyche! Man kann im Training noch so gut sein und alles theoretisch können aber sobald es ernst wird gelten andere Gesetze.

Diese Art von Stress dem man dann ausgesetzt ist kennt man nicht und deswegen kann es passieren, dass dieser Stress schon soviel Energie frisst und nimmt, dass man kaum mehr in der Lage ist zu kämpfen. Hat man es dann auch noch mit einem Gegner (von mehreren möchte ich mal gar nicht ausgehen) zu tun der körperlich überlegen ist dann wird es schwer!

Komplizierte Techniken kannst Du gleich vergessen und es gibt Leute die kannst Du so oft in dies Fresse hauen wie Du willst die kämpfen trotzdem weiter. Man muss auch nicht immer so tun als ob man genau abwägen könnte wann eine Situation nun rechtlich gesehen eine Selbstverteidigung ist. Wir sind alle nur Menschen und es kann durchaus passieren, dass man auch mal kämpfen muss wenn es sich um keine Selbstverteidigungssituation ist.

Man kann auch nicht immer den Klugscheißer spielen und sagen, dass man am besten nicht kämpfen sollte aber eines ist gewiss: Lässt man sich auf einen Kampf ein dann kann es sein, dass dieser Dein ganzes Leben ruiniert! Es gibt Leute denen ist das egal und wenn die auf jemanden treffen dem es nicht egal ist dann braucht man sich nicht lange zu Fragen wer hier den Vorteil für sich hat.

Deswegen sind geübte Straßenschläger meistens im Vorteil und ich glaube sie sind deswegen im Vorteil weil die nicht darüber nachdenken was passieren könnte. Diese Leute funktionieren dort wo der Selbstverteidigungsschüler gerne funktionieren würde wenn es nötig ist.

Was will man also tun wenn man ein halbwegs friedlicher Zeitgenosse ist und auf der Strasse funktionieren will wenn man sich verteidigen muss man aber nur das Dojo oder die Turnhalle kennt? Das Problem ist nach meiner Einschätzung die Psyche und wer diesen Aspekt nicht in irgendeiner Form gebacken bekommt wird im Ernstfall jämmerlich versagen.

All der ganze Bullshit mit Techniken die kompliziert sind und im Dojo oder im Ring gut aussehen sind meistens komplizierte Angelegenheiten die man selbst nach Jahrelangem Training nicht perfekt beherrscht und deswegen glaube ich an die Einfachheit!

Ich befürchte manchmal, dass viele sich etwas vormachen und glauben, dass sie tolle Fighter sind weil sie Meisterschaften und Graduierungen haben. Einige von ihnen haben noch nie irgendwo eine erste SV erlebt oder sich mal irgendwo geprügelt und wie kann man dann annehmen zu wissen wie man sich in einer solchen Situation fühlt und was da auf einen zukommt?

Aus diesem Grunde werden auch immer wieder die selben Fragen in den Kampfkunstforen gestellt. Die Schüler und auch die Lehrer sind sich nicht sicher und das ist auch logisch denn in einem Kampf gibt es keine Garantien.

Entscheidend ist für mich die Psyche und da würde ich gerne mal drüber diskutieren.

Was will der brave Junge der regelmäßig zum SV Kurs geht einem zu alles entschlossenen Gegner entgegensetzen?

Wie soll ein SV- Training aussehen, dass jemandem realistische SV vermittelt der noch nie in einer solchen Situation wahr?

Wie will man denn beispielsweise den Killerinstinkt bekommen der manchen Straßenschläger „auszeichnet“ und ist es überhaupt wünschenswert diesen aus meiner Sicht notwendigen „Ratteninstinkt“ zu bekommen? Denn ohne diese Mentalität wird es schwierig oder womit sonst will man das ausgleichen?

Wer von euch stand schon mal vor der Entscheidung jemandem außerhalb des Ringes oder der Turnhalle und ohne Boxhandschuhe die Kauleiste massieren zu wollen und wie habt ihr euch dabei gefühlt?

Garri
27-01-2010, 13:37
Ich war einmal in einer SV ähnlichen Situation. Ist schon ne Weile her, da war ich mit ein paar Kollegen in der Disko;
waren dann auf der Tanzfläche, auf der unter anderem ein Kerl war, der ziemlich penetrant getanzt hat (ständiges anrempeln etc.).
Ich hab ihm dann, nicht unbedingt nett(war doch recht alkoholisiert), klar gemacht, dass er gefälligst normal tanzen soll. Ich dreh mich daraufhin um und im nächsten Moment landet ein SuckerPunch in meinem Gesicht. Da hats dann Klick gemacht, mit Nachdenken war in den ersten Sekunden garnichts, bin einfach bedingungslos drauf. Kurze Zeit später hatte ich ihn dann in ner standing Guillotine - da ging dann auch das Adrenalin runter, hab ihm klar gemacht, dass es für mich gelaufen ist... Leute sind dazwischen und gut wars.

Bis auf ein kleines Feilchen und einem geprellten Finger ist mir nichts passiert, aber man hätte die Situation sicherlich auch anders/besser lösen können.

geetar
27-01-2010, 13:53
Lässt man sich auf einen Kampf ein dann kann es sein, dass dieser Dein ganzes Leben ruiniert!

Also ich finde, dass hier im Forum oft ziemlich übertrieben wird.
Ich hab schon etliche Schlägereien hautnah miterlebt und genug krasse Straßenschläger (die anscheinend alle keine Angst vor dem Tod haben), kämpfen sehen.
In 99% der Fälle leben beide Parteien am Ende noch und schwerbehindert sind sie danach meist auch nicht.
Das einzige was den Straßenschläger so krass macht ist die Tatsache, dass sie nicht lang reden, gleich zuschlagen und oft gezielt Stress suchen.
Wir leben hier nicht in Kapstadt, wo man für 30cent erschossen wird... wäre dem so, dann hätte ich mir schon längt ne Wumme zugelegt, weil mit Fäusten richtet man in solchen Gebieten nicht viel aus!

Scorp1on King
27-01-2010, 14:08
Ich war erst vor kurzem in einer schlägerei mit 2 Türken.

Sie kamen beide auf mich zu und ich wusste direkt das gibt Stress...
Einer nam mich direkt am kragen und da war nicht mehr viel mit Nachdenken oder so ich schlug einfach direkt drauf als der zweite kam habe ich reflexartig
ne spinning backfist gelandet und das war sicher nicht geplant weil sowas mir eigendlich viel zu kompliziert wäre...als der andere erneut auf mich zu kam bekam er noch nen ordentlichen kick in die nieren und ende ...
ich bin schnell mit meiner freundin abgehauen und fertig...

SkiTe
27-01-2010, 14:12
Ich wurde mal auf einem Dorffestchen von 2 Typen angemacht, die ihren besoffenen Kumpel ganz offensichtlich instruiert hatten, mehrfach mich anzurempeln. Ich habe den dann ein paar Mal weg geschubst (ich hatte zu dem Zeitpunkt nicht mitbekommen, dass da noch die beiden anderen waren) und ihm gesagt, er solle gefälligst aufpassen, wo er hinrennt. Mit dem Ergebnis, dass kurz danach die beiden auf mich zukamen und mich beschuldigtem, ihrem Kumple das Hemd zerrissen zu haben. Habe ich alles in Abrede gestellt und versucht, die Situation zu beruhigen, aber die Typen hatten mich ganz offensichtlich als Opfer ausgesucht (bin zwar groß, aber ziemlich schmal). Wirklich deeskalierend wirkte dann, dass meine 7 oder 8 Freunde, mit denen ich unterwegs war, die Sache mitbekommen haben und sich ohne weitere Worte im Halbkreis um mich herum gruppierten :D. War mein Glück, ansonsten wäre ich wohl als Punchingball verwendet worden.

@LoneWolf: Gute Zusammenfassung. Erinnert mich an die 6 Prinzipien von Iain Abernethy, wie ein Schlag auszusehen hat, die den Gegner stoppt:
- Reasonable speed (vernünftige Geschwindigkeit)
- Body weight behind the blow (das Körpergewicht hinter den Schlag bringen)
- The force must be transferred through a strong part of your body ...(die Kraft muss von einem deiner starken Körperteile übertragen werden...)
- into a weak part of the opponent's body (...auf eine Schwachstelle des Gegners)
- The opponent should be unprepared to receive the blow (der Schlag muss den Gegner unvorbereitet treffen)
- You must be mentally committed to the blow (Frei: Man muss psychisch bereit sein, den Schlag zu landen)

Und genau beim letzten ist das Problem. Abernethy sagt auch, dass ein 'echter' Kampf ein Durcheinander ist, in dem man z.B. nicht erwarten kann, dass man die schöne schwache Stelle, die man sich ausgesucht hat, auch trifft. Von den für den Gegener sich evtl ergebenen körperlichen Konsequenzen ganz zu schweigen.
Klar: Wenn man sich in einer Situation absoluter Bedrohung sieht, hat man jedes Recht, den Gegner ohne Rücksichtnahme auf mögliche Folgeschäden auszuschalten. Die Frage ist aber: Wie kann man es verhindern, aus einer (objektiv) ungerechtfertigten Panikreaktion in den Notwehrexzess zu kommen? Das ist für mich nicht nur ein juristisches, sondern auch ein moralisches Problem. Ich glaube daher, dass, sollte ich nochmal in ein Bedrohungs-Szenario geraten, ich daher wohl eher was einstecken werde als auszuteilen. Nicht, weil ich Pazifist bin. Sondern, weil ich von Bedenken gehemmt wäre.

LoneWolf
27-01-2010, 14:16
@geetar


Also ich finde, dass hier im Forum oft ziemlich übertrieben wird.
Ich hab schon etliche Schlägereien hautnah miterlebt und genug krasse Straßenschläger (die anscheinend alle keine Angst vor dem Tod haben), kämpfen sehen.
In 99% der Fälle leben beide Parteien am Ende noch und schwerbehindert sind sie danach meist auch nicht.
Das einzige was den Straßenschläger so krass macht ist die Tatsache, dass sie nicht lang reden, gleich zuschlagen und oft gezielt Stress suchen.
Wir leben hier nicht in Kapstadt, wo man für 30cent erschossen wird... wäre dem so, dann hätte ich mir schon längt ne Wumme zugelegt, weil mit Fäusten richtet man in solchen Gebieten nicht viel aus!

Die Möglichkeit sich sein Leben zu ruinieren besteht aber trotzdem und hängt davon ab wo und wann man kämpfen muss und ob man dann nachher Schmerzensgeld blechen muss. Eine Schlägerei am Arbeitsplatz könnte ja auch Konsequenzen haben... ;) Ich gebe Dir aber recht, dass die meisten Schlägereien sicherlich glimpflich ausgehen. ;)

Darum ging es mir nicht! Es ging mir hauptsächlich darum wie man sich als Nichtstraßenschläger an die Mentalität eines solchen anpasst und ob das passive Abwarten bis eine Selbstverteidigungssituation gegeben ist nicht schon zuviel Vorteil für den geübten und erfahrenen Straßenschläger bedeutet.

LoneWolf
27-01-2010, 14:25
@SkiTe


Und genau beim letzten ist das Problem. Abernethy sagt auch, dass ein 'echter' Kampf ein Durcheinander ist, in dem man z.B. nicht erwarten kann, dass man die schöne schwache Stelle, die man sich ausgesucht hat, auch trifft. Von den für den Gegener sich evtl ergebenen körperlichen Konsequenzen ganz zu schweigen.
Klar: Wenn man sich in einer Situation absoluter Bedrohung sieht, hat man jedes Recht, den Gegner ohne Rücksichtnahme auf mögliche Folgeschäden auszuschalten. Die Frage ist aber: Wie kann man es verhindern, aus einer (objektiv) ungerechtfertigten Panikreaktion in den Notwehrexzess zu kommen? Das ist für mich nicht nur ein juristisches, sondern auch ein moralisches Problem. Ich glaube daher, dass, sollte ich nochmal in ein Bedrohungs-Szenario geraten, ich daher wohl eher was einstecken werde als auszuteilen. Nicht, weil ich Pazifist bin. Sondern, weil ich von Bedenken gehemmt wäre.

Eben um dieses Bedenken geht es mir und ich finde es völlig normal dieses Bedenken zu haben denn es dient als Schutzmechanismus. Trotzdem muss man einen Weg finden diese Blockade aufzulösen. Spätestens dann wenn man sich wehren muss. Es ist natürlich auch manchmal besser einzustecken denn wenn da ein Gegner ist gegen den man eh keine Chance hat bringt es wenig ihn noch wütender zu machen indem man ihm ein paar Dinger verpasst.

Das was Du beschreibst kenne ich!

echtzeit
27-01-2010, 14:38
Die Frage wohin man effektiv schlagen sollte um jemand Kampfunfähig zu machen ist schlichtweg der falsche Ansatz. Das Problem bei einer echten Selbstverteidigungssituation ist die eigene Psyche! Man kann im Training noch so gut sein und alles theoretisch können aber sobald es ernst wird gelten andere Gesetze.

Diese Art von Stress dem man dann ausgesetzt ist kennt man nicht und deswegen kann es passieren, dass dieser Stress schon soviel Energie frisst und nimmt, dass man kaum mehr in der Lage ist zu kämpfen. Hat man es dann auch noch mit einem Gegner (von mehreren möchte ich mal gar nicht ausgehen) zu tun der körperlich überlegen ist dann wird es schwer!

Komplizierte Techniken kannst Du gleich vergessen und es gibt Leute die kannst Du so oft in dies Fresse hauen wie Du willst die kämpfen trotzdem weiter. Man muss auch nicht immer so tun als ob man genau abwägen könnte wann eine Situation nun rechtlich gesehen eine Selbstverteidigung ist. Wir sind alle nur Menschen und es kann durchaus passieren, dass man auch mal kämpfen muss wenn es sich um keine Selbstverteidigungssituation ist.

Man kann auch nicht immer den Klugscheißer spielen und sagen, dass man am besten nicht kämpfen sollte aber eines ist gewiss: Lässt man sich auf einen Kampf ein dann kann es sein, dass dieser Dein ganzes Leben ruiniert! Es gibt Leute denen ist das egal und wenn die auf jemanden treffen dem es nicht egal ist dann braucht man sich nicht lange zu Fragen wer hier den Vorteil für sich hat.

Deswegen sind geübte Straßenschläger meistens im Vorteil und ich glaube sie sind deswegen im Vorteil weil die nicht darüber nachdenken was passieren könnte. Diese Leute funktionieren dort wo der Selbstverteidigungsschüler gerne funktionieren würde wenn es nötig ist.

Was will man also tun wenn man ein halbwegs friedlicher Zeitgenosse ist und auf der Strasse funktionieren will wenn man sich verteidigen muss man aber nur das Dojo oder die Turnhalle kennt? Das Problem ist nach meiner Einschätzung die Psyche und wer diesen Aspekt nicht in irgendeiner Form gebacken bekommt wird im Ernstfall jämmerlich versagen.

All der ganze Bullshit mit Techniken die kompliziert sind und im Dojo oder im Ring gut aussehen sind meistens komplizierte Angelegenheiten die man selbst nach Jahrelangem Training nicht perfekt beherrscht und deswegen glaube ich an die Einfachheit!

Ich befürchte manchmal, dass viele sich etwas vormachen und glauben, dass sie tolle Fighter sind weil sie Meisterschaften und Graduierungen haben. Einige von ihnen haben noch nie irgendwo eine erste SV erlebt oder sich mal irgendwo geprügelt und wie kann man dann annehmen zu wissen wie man sich in einer solchen Situation fühlt und was da auf einen zukommt?

Aus diesem Grunde werden auch immer wieder die selben Fragen in den Kampfkunstforen gestellt. Die Schüler und auch die Lehrer sind sich nicht sicher und das ist auch logisch denn in einem Kampf gibt es keine Garantien.

Entscheidend ist für mich die Psyche und da würde ich gerne mal drüber diskutieren.

Was will der brave Junge der regelmäßig zum SV Kurs geht einem zu alles entschlossenen Gegner entgegensetzen?

Wie soll ein SV- Training aussehen, dass jemandem realistische SV vermittelt der noch nie in einer solchen Situation wahr?

Wie will man denn beispielsweise den Killerinstinkt bekommen der manchen Straßenschläger „auszeichnet“ und ist es überhaupt wünschenswert diesen aus meiner Sicht notwendigen „Ratteninstinkt“ zu bekommen? Denn ohne diese Mentalität wird es schwierig oder womit sonst will man das ausgleichen?

Wer von euch stand schon mal vor der Entscheidung jemandem außerhalb des Ringes oder der Turnhalle und ohne Boxhandschuhe die Kauleiste massieren zu wollen und wie habt ihr euch dabei gefühlt?

gut beschrieben und volle zustimmung!
war schon ein paar mal in sv situationen, vorallem bei den ersten 1-2 situationen ist das adrenalin sehr hoch gewesen so das ich niemals hätte planen können, da ich nicht klar denken konnte, bzw. überhaupt denken konnte.mann reagiert dann einfach.
mitlerweile ist es anders, (bin älter geworden und die letzte sv ist bestimmt 3 jahre her)schon wenn ich merke das es gleich los gehen könnte bin ich auf jeden fall "entspannter" als früher, warum weis ich nicht genau, von planen welche aktion man entgegensetzt kann aber meiner meinung nach generell nicht die rede sein.prinzipiell ist meine reaktion aber immer schnelle, harte geraden schlagen gewesen.
aber wie du schon sagtest, ist die psyche schon entscheident, denn nur mit wirklicher entschlossenheit kann man sich in sv situationen "behaupten".

IMA-Fan
27-01-2010, 14:44
Was will man also tun wenn man ein halbwegs friedlicher Zeitgenosse ist und auf der Strasse funktionieren will wenn man sich verteidigen muss man aber nur das Dojo oder die Turnhalle kennt? Das Problem ist nach meiner Einschätzung die Psyche und wer diesen Aspekt nicht in irgendeiner Form gebacken bekommt wird im Ernstfall jämmerlich versagen.


Mal ehrlich, wer auch nur ansatzweise zur Selbstverteidigung trainiert, sollte sich mal geistig mit sowas beschäftigt haben. Dieses ganze ,, ich/er/sie/es bekommt mörder Blackout" passiert einfach den Leuten die ins Training gehen und das halt strikt trennen. Wenn das Training für mich Tennis spielen ist, dann werde ich schlecht nen Transfer hinbekommen. Wenn ich aber kämpfen übe, sollte da schon was bei rumkommen. Vorallem Vollkontakt-Wettkampfsportler können sich meist überdurschschnittlich gut zu Wehr setzen...

Achja und Angst hat jeder. Sogar die Konsequenzen bedenkt jeder. Sogar die pösen Schläger. Bei einem Gespräch mit einem Kerl, der alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist und sich überdurschnittlich gut zu behaupten wusste in solchen Auseinandersetzungen sagte der mal zu mir wie folgt: ,, Wenn du alleine bist ist es egal, ob der kleinste Pi**er vor dir steht. Da hast du Angst und die hast du immer. Genauso kannst du immer verlieren, aber das ich dabei nix mache, das lasse ich nicht zu."


Grüße Ima-Fan

LoneWolf
27-01-2010, 14:54
Hallo echtzeit


mitlerweile ist es anders, (bin älter geworden und die letzte sv ist bestimmt 3 jahre her)schon wenn ich merke das es gleich los gehen könnte bin ich auf jeden fall "entspannter" als früher, warum weis ich nicht genau, von planen welche aktion man entgegensetzt kann aber meiner meinung nach generell nicht die rede sein.prinzipiell ist meine reaktion aber immer schnelle, harte geraden schlagen gewesen.

So nebenbei würde das auch das sein was ich instinktiv tun würde. Eben weil ich das am besten kann...


aber wie du schon sagtest, ist die psyche schon entscheident, denn nur mit wirklicher entschlossenheit kann man sich in sv situationen "behaupten".

Korrekt! Meine Theorie geht ja eher dahingehend, dass man einen Grund braucht wo man moralisch legitimiert ist alles abzufeuern und dann dürften sich auch diese Blockaden und Bedenken auflösen. Ist man aber beispielsweise im Unrecht oder hat selbst eine Situation mit seinem Verhalten heraufbeschwört sind diese Bedenken und Blockaden wieder da. Sie sind auch dann da wenn ein „Sich körperliches zu wehr setzen“ keinen Sinn macht.

Was hältst Du von dieser Theorie?

LoneWolf
27-01-2010, 15:10
@IMA Fan


Mal ehrlich, wer auch nur ansatzweise zur Selbstverteidigung trainiert, sollte sich mal geistig mit sowas beschäftigt haben. Dieses ganze ,, ich/er/sie/es bekommt mörder Blackout" passiert einfach den Leuten die ins Training gehen und das halt strikt trennen. Wenn das Training für mich Tennis spielen ist, dann werde ich schlecht nen Transfer hinbekommen. Wenn ich aber kämpfen übe, sollte da schon was bei rumkommen. Vorallem Vollkontakt-Wettkampfsportler können sich meist überdurschschnittlich gut zu Wehr setzen...

Das ist wohl von Mensch zu Mensch verschieden denn es gibt Menschen die eine heidenangst davor haben geschlagen zu werden und selbst zu schlagen. Ich kannte mal einen der hatte beim Bodenkampf richtig Panik bekommen und klopfte nur ab, obwohl gar kein Grund dafür bestand.

Sicherlich sind Vollkontaktwettkämpfer an harte Schläge gewöhnt und wissen wohl auch noch am ehesten was sie anrichten können. Interessanterweise findet man solche Diskussionen wie sie im Moment hier stattfinden eher unter den Nichtvollkontaktstilen, so mein Eindruck!

Trotzdem, auch ich frage mich manchmal was ein Schlag von mir in einer realen SV wert wäre. Normal? ;)


Achja und Angst hat jeder. Sogar die Konsequenzen bedenkt jeder. Sogar die pösen Schläger. Bei einem Gespräch mit einem Kerl, der alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist und sich überdurschnittlich gut zu behaupten wusste in solchen Auseinandersetzungen sagte der mal zu mir wie folgt: ,, Wenn du alleine bist ist es egal, ob der kleinste Pi**er vor dir steht. Da hast du Angst und die hast du immer. Genauso kannst du immer verlieren, aber das ich dabei nix mache, das lasse ich nicht zu."

Interessanter Einblick in die Psyche eines Schlägers. ;)

echtzeit
27-01-2010, 15:12
Hallo echtzeit



So nebenbei würde das auch das sein was ich instinktiv tun würde. Eben weil ich das am besten kann...



Korrekt! Meine Theorie geht ja eher dahingehend, dass man einen Grund braucht wo man moralisch legitimiert ist alles abzufeuern und dann dürften sich auch diese Blockaden und Bedenken auflösen. Ist man aber beispielsweise im Unrecht oder hat selbst eine Situation mit seinem Verhalten heraufbeschwört sind diese Bedenken und Blockaden wieder da. Sie sind auch dann da wenn ein „Sich körperliches zu wehr setzen“ keinen Sinn macht.

Was hältst Du von dieser Theorie?

zu1)naja, mit der moral hatte ich bisher keine bedenken/probleme, womöglich weil ich nicht der war der den streß begonnen hat, oder weil ich in dieser situation kein freien kopf hatte um darüber nachzudenken.
zu2)wenn ein „Sich körperliches zu wehr setzen“ kein sinn macht, lasse ich es einfach...vielleicht verstehe ich aber deine frage auch nicht ganz! meinst du konkret streß selbst verursachen und dann probleme damit haben zuzuschlagen?

LoneWolf
27-01-2010, 15:19
@echtzeit


zu1
zu2)wenn ein „Sich körperliches zu wehr setzen“ kein sinn macht, lasse ich es einfach...vielleicht verstehe ich aber deine frage auch nicht ganz! meinst du konkret streß selbst verursachen und dann probleme damit haben zuzuschlagen?

Ja, wenn man beispielsweise mal wegen einer Streitigkeit überreagiert. Habe ich schon öfter mal beobachtet und analysiert auch bei mir. Ich habe mal beobachtet wie 2 sich vor einer Kneipe in der Wolle hatten und keiner von beiden wirklich hart zuschlagen wollte. Die waren wie paralysiert. Ich finde es interessant wie die Menschliche Psyche in solchen Fällen funktioniert...

echtzeit
27-01-2010, 15:35
@echtzeit



Ja, wenn man beispielsweise mal wegen einer Streitigkeit überreagiert. Habe ich schon öfter mal beobachtet und analysiert auch bei mir. Ich habe mal beobachtet wie 2 sich vor einer Kneipe in der Wolle hatten und keiner von beiden wirklich hart zuschlagen wollte. Die waren wie paralysiert. Ich finde es interessant wie die Menschliche Psyche in solchen Fällen funktioniert...

da sind wir wieder beim thema entschlossenheit...
ich denke das da eben auch die menschen verschieden sind.
bei mir ist es eher so, ganz oder gar nicht...
versuche so gut ich kann streit zu vermeiden, klar bekomme ich manchmal auch hohen puls und werde almählich aggressiv wenn leute versuchen mich zu provozieren, zuschlagen aber erst wenn klar ist das ein angriff stattfindet/beginnt,dann aber auch richtig und ohne probleme. wenn man aber auf son schwachsinn nicht weiter eingeht und sich selbst wieder beruhigt/"runterfährt" endet das auch häufig ohne schlägerei...kommt aber auch auf die entschlossenheit desjenigen an der gerade am provozieren ist!

LoneWolf
27-01-2010, 15:42
da sind wir wieder beim thema entschlossenheit...
ich denke das da eben auch die menschen verschieden sind.
bei mir ist es eher so, ganz oder gar nicht...
versuche so gut ich kann streit zu vermeiden, klar bekomme ich manchmal auch hohen puls und werde almählich aggressiv wenn leute versuchen mich zu provozieren, zuschlagen aber erst wenn klar ist das ein angriff stattfindet/beginnt,dann aber auch richtig und ohne probleme. wenn man aber auf son schwachsinn nicht weiter eingeht und sich selbst wieder beruhigt/"runterfährt" endet das auch häufig ohne schlägerei...kommt aber auch auf die entschlossenheit desjenigen an der gerade am provozieren ist!

Ja das hat sicher etwas mit Entschlossenheit zu tun, stimmt wohl!

Mäks
27-01-2010, 16:06
Hallo Leute die Frage lautet "Wohin sollte man in der Notwehr schlagen ohne das sich den Gegner stark verletzt?" ich will zuerst mal sagen dass das Thema schon oft angesprochen wurde leider habe ich bis heute noch keine "richtige" Antwort gefunden. Die meisten sagen man sollte

1. in die Schläfe
2. Ohren
3. Solarplexus
4. Kinn

schlagen. Doch was sind die folgen? :

1. Kann zu Hirn Blutungen führen oder sogar bis zum Tod.
2. Trommelfell kann platzen wären dann auch enorm hohe Krankenhauskosten die man übernehmen müsste.
3. Nervenzentrum des Bauches : Zwerchfell kann sich verkrampfen, bei festem Schlag kann auch zum Tod führen.
4. Wäre ne gute Möglichkeit, habe ich auch probiert habe mir dann leider den Mittelhandknochen gebrochen.

Gibts denn jetzt noch eine schonende Art den Gegner auszuschalten?



Gruß patrick

bei SV gilt:

Barmherzig mit dem Gegner = Grausam mit sich selbst

In so einer Situation wäre bei mir die Devise: Hau ihn um, vor er es mit dir tut. Ob danach sein Öhrchen kaputt is, is mir Schnuppe.

Grüße

SifuSeifenzwerg
27-01-2010, 16:20
Es gibt ja noch die Fraktion aus verschiedenen H2H Leuten, die einfach schlägt. Die peilen das Massezentrum an, grob Kopf, Hals und schlagen was das Zeugs hält. Eine Ellenbogentechnik, die versehentlich nur die Brust oder den Bizeps trifft, ist besser als gar kein Treffer, ein Knie das irgendwas trifft beeinträchtigt die Offensiv-Fähigkeiten des Gegners. Eine Handkantentechnik, die mit der Speiche irgendwie den Hals oder Kopf trifft ist besser als gar kein Treffer. Die Betonung liegt iegt auf maximaler Kraft hinter jedem Schlag.

Scorp1on King
28-01-2010, 14:21
Es gibt ja noch die Fraktion aus verschiedenen H2H Leuten, die einfach schlägt. Die peilen das Massezentrum an, grob Kopf, Hals und schlagen was das Zeugs hält. Eine Ellenbogentechnik, die versehentlich nur die Brust oder den Bizeps trifft, ist besser als gar kein Treffer, ein Knie das irgendwas trifft beeinträchtigt die Offensiv-Fähigkeiten des Gegners. Eine Handkantentechnik, die mit der Speiche irgendwie den Hals oder Kopf trifft ist besser als gar kein Treffer. Die Betonung liegt iegt auf maximaler Kraft hinter jedem Schlag.


Beste antwort die man geben kann ;)

So wünsch ich mir das :D:D

DA-Unit
28-01-2010, 19:59
Kommt drauf an was du vorhast!:rolleyes::rolleyes:
Nun es gibt viele schwache Stellen in unseren Körper.
Naja du sollst lieber keine scheiße baun also ratte ich dir, dass du deinen Feind eine Ohrfeige zu geben !:aufsmaul:

Si Dai
28-01-2010, 23:08
Hi, also ich kann dir da etwas bzgl. der juristischen Situation sagen. Die beste Selbstverteidigung, sowohl aus körperlicher, als auch juristischer Sicht, ist ein Sprint. Wie du richtig feststellst kann ein Schlag zu jeder dieser Stellen sehr drastische Folgen haben. Aus theoretisch-juristischer Sicht kann das aber in Kauf genommen werden, da du ein Notwehrrecht hast. Das Problem ist die praktisch-juristische Sicht, nämlich die konkrete Situation vor dem Richter, falls es denn so weit kommen sollte. Jeder Richter kann die Notwehrsituation anders bewerten und je versierter man in der Selbstverteidigung ist, desto strenger wird der Richter vermutlich mit einem umgehen! Daher hat man besser ein paar Zeugen, die für einen aussagen, sozusagen als juristische Selbstverteidigung. Außerdem muss man zwischen Straf- und Zivilgericht unterscheiden. Ein Freispruch vor dem Strafrichter bedeutet nicht automatisch, dass man einen Schadensersatzprozess vor dem Zivilgericht ebenfalls gewinnt. Aber auch hier kann der Richter natürlich die Notwehrsituation anerkennen, dann muss man auch nichts zahlen, egal wie schwer die Verletzungen des Angreifers sind.

Ansonsten, wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, würde ich Schläge mit der flachen Hand und kontrollierte Hebel (leichter gesagt als getan) empfehlen. Ich persönlich würde gar nicht erst so hoch zielen, ein Tritt in den Unterleib und weg. Wobei da juristisch hohe Risiken stecken, Stichwort 'Schwere Körperverletzung' (wegen der Möglichkeit, dass der Angreifer die Fortpflanzungsfähigkeit verliert).

Tiju
29-01-2010, 07:34
Was ist denn eine theoretisch-juristische und praktisch-juristische Sicht? Natürlich wird jeder Einzelfall beurteilt und da bei mehreren Tatbestandsmerkmalen der Notwehr unbestimmte Rechtsbegriffe (erforderlich, geboten z.B.) auszulegen sind, können verschiedene Ergebnisse rauskommen, aber es gibt nur ein richtiges Ergebnis (das des höchsten Gerichts). Man kann jedoch vorab recht gut einschätzen, ob Notwehr gegeben ist, wenn man sich etwas damit beschäftigt hat. Jeder, der sich für Selbstverteidigung interessiert, sollte das tun. Vieles, was hier im Forum berichtet wird, wäre kaum als Notwehr gerechtfertigt, weil die Situationen häufig durch Balz- und Territorialverhalten testosterongeschwängerter Jungmänner mit Ehrgefühlübersteigerung (z.B. Notwehrprovokation, krasses Mißverhältnis) erzeugt oder verschärft zu werden scheinen.

Zur Frage des TS: das Dilemma ist, das zuverlässige Handlungsunfähigkeit oder wenigstens Minderung der Handlungsfähigkeit nur bei bestimmter Einwirkung auf Menschen erzielt werden kann. Zaubertechniken, die ohne Verletzung tolle Wirkung haben, scheint man noch nicht erfunden zu haben. Über die Psychologie kann natürlich auch ein eigentlich unzureichender Treffer wirken und tut es oft, aber das ist wenig verläßlich.

Wenn also ein Angriff stattfindet, sollte man sich so verteidigen, daß der Angriff mit Sicherheit beendet wird. Weglaufen muß man nicht, also ist die Aussage, ein Sprint wäre die vorzuziehende Verteidigung, rechtlich Unsinn, da das gar keine Verteidigung ist. Wegen der Gefahren bei Kämpfen und dem juristischen Ärger hinterher sollte man natürlich trotzdem jeden Kampf vermeiden und wenn's geht abhauen. Manchmal geht es aber leider nicht.

Wenn man nicht weg kann und man unbewaffnet ist (ein bedauerlicher und vermeidbarer Zustand), sollte man meiner unmaßgeblichen Meinung nach (habe mich zuletzt geprügelt, als ich 15 war) dahin zu schlagen versuchen, wo es weh tut, Stellen hast Du ja genannt. Wenn man Messer oder Kubotan (Schlagstöcke unterliegen ja Führverbot) hat, sollte man sie drohend zeigen (wenn es die Zeit und Situation zuläßt!) und bei weitergehendem Angriff einsetzen. Genauso, wenn man ein Abwehrspray, eine Gaswaffe oder eine Schußwaffe hat. Etwas tricky wird es, wenn man verschiedene Sachen dabei hat oder körperlich stark überlegen ist, aber das würde zu weit führen.

Si Dai
29-01-2010, 09:15
Was ist denn eine theoretisch-juristische und praktisch-juristische Sicht? Natürlich wird jeder Einzelfall beurteilt und da bei mehreren Tatbestandsmerkmalen der Notwehr unbestimmte Rechtsbegriffe (erforderlich, geboten z.B.) auszulegen sind, können verschiedene Ergebnisse rauskommen, aber es gibt nur ein richtiges Ergebnis (das des höchsten Gerichts).

Wenn also ein Angriff stattfindet, sollte man sich so verteidigen, daß der Angriff mit Sicherheit beendet wird. Weglaufen muß man nicht, also ist die Aussage, ein Sprint wäre die vorzuziehende Verteidigung, rechtlich Unsinn, da das gar keine Verteidigung ist. Wegen der Gefahren bei Kämpfen und dem juristischen Ärger hinterher sollte man natürlich trotzdem jeden Kampf vermeiden und wenn's geht abhauen. Manchmal geht es aber leider nicht.


Das stimmt nicht, auch der Bundesgerichtshof kann falsch entscheiden. Wieso haben wir wohl dutzende juristische Fakultäten, an denen seine Entscheidungen diskutiert werden und ein Bundesverfassungsgericht nach der Ausschöpfung des Rechtsweges? Es besteht nunmal ein Unterschied zwischen Recht haben und Recht bekommen.

Und natürlich muss man nicht weglaufen bei einem Angriff. Es kann aber kein rechtlicher Unsinn sein, wenn du einen Satz später von juristischem Ärger sprichst, wenn man doch nicht abhaut.

Tiju
29-01-2010, 10:53
Juristischen Ärger hat man immer, wenn ein Ermittlungsverfahren gegen einen läuft, auch wenn es eingestellt wird. Man muß bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft aussagen, muß vor Gericht auftreten, wenn das Hauptverfahren eröffnet wird, und hat ständig die Ungewissheit, was nun rauskommt. Ein doofes, lästiges Zeugs, dem man aus dem Weg gehen kann.

Natürlich kann der BGH "falsch" entscheiden, allerdings kümmert es in der Praxis nur höchst peripher, wenn Professor X meint, daß eigentlich keine Notwehr vorlag und eine Verurteilung hätte rauskommen müssen. Das ist auch nur eine Meinung. Es zählt, was die Gerichte sagen. Rechtsprechung kann sich natürlich ändern, wenn neue Richter an ein Gericht kommen z.B., und manchmal spielt natürlich auch die Auffassung der Lehre eine Rolle, aber sobald man mal die Uni verlassen hat, verblaßt deren Charme recht schnell.

Scorp1on King
29-01-2010, 11:05
Bevor du drüber nachdenkst wo man treffen soll.
Denk mal lieber drüber nach das man in einem Fight nicht genug zeit hat großartig zu zielen sei doch erstmal froh wenn du überhaupt triffst ...;)

haigo
29-01-2010, 11:07
Bevor du drüber nachdenkst wo man treffen soll.
Denk mal lieber drüber nach das man in einem Fight nicht genug zeit hat großartig zu zielen sei doch erstmal froh wenn du überhaupt triffst ...;)

so siehts aus in der Realität

Hir0
29-01-2010, 13:59
ja, wenn man überhaupt dran denkt sich zu wehren, sollte man mit offenen händen agieren; kannst ja mal mitnem freund testen wie "unangenehm" es ist, wenn er dir mit seinen händen im gesicht "rumwicht". wenn er das bisschen heftiger macht, wirst du schnell zurückweichen. also was ich meine ist, dass man nicht mal schlagen braucht. stell dir vor due müsst sein gesicht ganz schnell sauber machen mit deinen händen und mit viel druck xD

aber is auch nur theorie ... wenn man heil rauskommt, ist das doch schon mehr als die halbe miete =)

ponyeule
01-02-2010, 16:24
@Tiju: Warum ist der Sprint nicht gut?

Ein guter Kampf ist jeder, der gar nicht erst stattfindet...

Wenn in einer Menschenmenge (Disco, Stadion etc.) Stress aufkommt, kann man sich möglichst rasch entfernen oder bleiben, um zu sehen was passiert - dumm, wenn es einem dann selber passiert...:ups:

Scorp1on King
01-02-2010, 19:41
Ach Heut zutage wenn man sich halbwegs wehren kann nicht abhauen.
immer drauf.