Vollständige Version anzeigen : kapselt sich JJ ab ?
hai leute,
in der JJ-szene bin ich nun schon ein paar jahre unterwex.
im letzten jahrtausend hatte ich den eindruck, dass vor allem die jj-leute offen für neues sind, gerne ausprobieren und sich auch mal andere sachen angucken.
in diesem jahrtausend habe ich bereits diverse workshops organsiert zb mit den themen capoeira, silat, bjj + ll, taekkyon.
da ich annahm, dass dies auch für jj-leute interessant wäre, habe ich die infos auch an jj-vereine weitergeleitet.
die reaktion hat mich ein wenig verdutzt, da entweder gar keine kam oder mir gesagt wurde, ich solle keine weiteren mails schicken.
ich gebe ja zu, dass die jj-leute auch viele fähige referenten (auch zu anderen kk´s) besitzen, aber mensch kann sich ja trotzdem mal anschauen, was andere anders machen.
liegt dies jetzt einfach an der zeit ?
oder ist es regional begrenzt ? (rheinländer wären dann offener :P)
beobachtet ihr auch solch eine veränderung ?
Michael1
24-01-2010, 14:31
Vielleicht hängt es auch einfach damit zusammen das die Leute genug Werbung bekommen die sie nicht bestellt haben und sich lieber selbst die Lehränge raussuchen die sie interessieren?
hai leute,
in der JJ-szene bin ich nun schon ein paar jahre unterwex.
im letzten jahrtausend hatte ich den eindruck, dass vor allem die jj-leute offen für neues sind, gerne ausprobieren und sich auch mal andere sachen angucken.
in diesem jahrtausend habe ich bereits diverse workshops organsiert zb mit den themen capoeira, silat, bjj + ll, taekkyon.
da ich annahm, dass dies auch für jj-leute interessant wäre, habe ich die infos auch an jj-vereine weitergeleitet.
die reaktion hat mich ein wenig verdutzt, da entweder gar keine kam oder mir gesagt wurde, ich solle keine weiteren mails schicken.
ich gebe ja zu, dass die jj-leute auch viele fähige referenten (auch zu anderen kk´s) besitzen, aber mensch kann sich ja trotzdem mal anschauen, was andere anders machen.
liegt dies jetzt einfach an der zeit ?
oder ist es regional begrenzt ? (rheinländer wären dann offener :P)
beobachtet ihr auch solch eine veränderung ?
habe genau die gleichen erfahrungen wie du gemacht.
aus welchem bundesland kommst du wenn ich fragen darf ?
amasbaal
24-01-2010, 19:07
hi mark,
wollte dich sowieso mal anmailen wg. ner evtl. "fortsetzung" des panantukan-silat-knifedefense seminars.
passt ja sogar irgendwie zum thema.
auch hier in der gegend gibt es genau die gleiche tendenz.
erst in den 90ern basics aus den fma "absaugen", sie nicht richtig "verdauen" (falsch verstandene und miserabel umgesetzte konzepte, wie zb. "3er-kontakt") und dann so tun, als bräuchte man es nicht mehr, weil man es ja jetzt angeblich "selber macht".
gibt auch ausnahmen, die sehr personenabhängig sind: über einen uns beiden noch aus der modern arnis zeit in köln bekannten "hohen funktionär" im juju nrw-kader gibt es öfters mal landeslehrgänge mit FMAlern (zb. dieter knüttel) oder kickboxern/freefightern (zB. arthur allerborn).
habe ihn auch mal gefragt, ob es sinn macht, juju vereine in der eigenen region anzusprechen, ob sie interesse hätten an kleinen vereinsinternen workshops zum selbstkostenpreis (also eigentlich aus der lust heraus sie anzubieten) zu den themen panantukan, messerverteidigung und verteidigung gegen stockangriffe.
seine reaktion war ein zynisches lächeln und der kommentar: "dann müssten deren trainer ja zulassen, dass sie in diesen bereichen wie deppen dastehen:sport014:. das machen die nie!"
war früher wirklich anders. da wollte jeder von jedem lernen. so bin ich ja auch zu nem juju verein gekommen, der damals noch fast alles aus ner boxerischen/kickboxerischen grundstruktur heraus gemacht hat und konnte wenigstens etwas an meiner miserablen wurftechnik verbessern (bezogen auf alles, wofür man vorher "ausheben" muss), ohne gleich steif durch die gegend zu staksen und im ringelpietz-mit-anfassen-modus trainieren zu müssen. der trainer konnte sich damals gegen die karate-traditionalisten durchsetzen. auf den prüfungen musste man aber dennoch so tun, als würde man 100% traditionell "japanisches" machen. jetzt, nach den gegenseitigen "besuchen" der vergangenen zeit heißt es eben: im juju ist schon alles drin. wir brauchen nix von außen.
:beer:
Ju_Jutsu_Lübeck
24-01-2010, 22:11
liegt vielleicht auch daran das die zeit knapper wird
der arbeitsmarkt haerter
etc pp
alles was mir persönlich interessant erscheint (kenne meine schwaeche und versuche die auszugleichen)
werde ich mir weiterhin anschauen und das nicht alleine sondern
mit meiner trainingsgruppe zusammen
Michael N.
24-01-2010, 22:12
...
auch hier in der gegend gibt es genau die gleiche tendenz.
erst in den 90ern basics aus den fma "absaugen", sie nicht richtig "verdauen" (falsch verstandene und miserabel umgesetzte konzepte, wie zb. "3er-kontakt") und dann so tun, als bräuchte man es nicht mehr, weil man es ja jetzt angeblich "selber macht".
gibt auch ausnahmen, die sehr personenabhängig sind: über einen uns beiden noch aus der modern arnis zeit in köln bekannten "hohen funktionär" im juju nrw-kader gibt es öfters mal landeslehrgänge mit FMAlern (zb. dieter knüttel) oder kickboxern/freefightern (zB. arthur allerborn).
habe ihn auch mal gefragt, ob es sinn macht, juju vereine in der eigenen region anzusprechen, ob sie interesse hätten an kleinen vereinsinternen workshops zum selbstkostenpreis (also eigentlich aus der lust heraus sie anzubieten) zu den themen panantukan, messerverteidigung und verteidigung gegen stockangriffe.
seine reaktion war ein zynisches lächeln und der kommentar: "dann müssten deren trainer ja zulassen, dass sie in diesen bereichen wie deppen dastehen:sport014:. das machen die nie!"
Tja Frank,
ich habe dieses auch seit Jahren so beobachtet und daher wird sich das auch zukünftig nicht ändern.
;)
Exodus73
24-01-2010, 22:47
Hi!
Also ich wills mal so sagen... wenn ich unseren Verein als Beispiel nehmen würde... wir haben ca. 40 Mitglieder und von denen fahren ALLE bis auf eine Ausnahme (moir) ausschließlich auf JJLehrgänge! Unser Cheftrainer hat früher auch andere Lehrgänge aus anderen Verbänden mitgemacht aber so wie ich das die letzte Zeit mitbekommen habe macht er das (wahrscheinlich aus Zeitgründen) auch nicht mehr!
Besonders die modernen SV-Stile stoßen leider sehr häufig auf Ablehnung (nach dem Motto ist ja auch nichts anderes als bei uns, etc. pp). Auf FMA-Lehrgängen und Judo bzw. Aikido-Lehrgängen sieht man ab und an auch mal JJKas... wahrscheinlich weil es viele JJkas gibt die auch Judo oder Aikido betreiben. Das gleiche gilt fürs Escrima/Arnis/Kali!
Ein Problem ist auch, dass sich manche Landesverbände Lehrgänge anderer Kampfsportarten oft nicht anerkennen, z.B. für Landesprüfungen oder Lizenzverlängerungen.
Wäre schön, wenn es da mal eine klare und offenere Regelung geben würde.
.....
auch hier in der gegend gibt es genau die gleiche tendenz.
erst in den 90ern basics aus den fma "absaugen", sie nicht richtig "verdauen" (falsch verstandene und miserabel umgesetzte konzepte, wie zb. "3er-kontakt") und dann so tun, als bräuchte man es nicht mehr, weil man es ja jetzt angeblich "selber macht".
...
den prüfungen musste man aber dennoch so tun, als würde man 100% traditionell "japanisches" machen. jetzt, nach den gegenseitigen "besuchen" der vergangenen zeit heißt es eben: im juju ist schon alles drin. wir brauchen nix von außen.
:beer:
Hey Frank,
100% Agree - !!! kenne genau das Verhalten auch hier in Niedersachsen
Gruß
Jens
amasbaal
25-01-2010, 16:06
Tja Frank,
ich habe dieses auch seit Jahren so beobachtet und daher wird sich das auch zukünftig nicht ändern.
;)
mann, sei doch nicht immer so desillusionierend!
:cry:
Hey Frank,
100% Agree - !!! kenne genau das Verhalten auch hier in Niedersachsen
Gruß
Jens
Naja. Zu unserem alljährlichen SENKI Workshop kommen seit Jahren immer
auch einige Ju Jutsuka aus Niedersachsen. Sind aber wohl nur 2 Vereine, aus
denen sie sich rekrutieren und daher nicht repräsentativ aber es gibt sie, die
Tellergucker. :D
Hallo! :)
in diesem jahrtausend habe ich bereits diverse workshops organsiert zb mit den themen capoeira, silat, bjj + ll, taekkyon.
da ich annahm, dass dies auch für jj-leute interessant wäre, habe ich die infos auch an jj-vereine weitergeleitet.
die reaktion hat mich ein wenig verdutzt, da entweder gar keine kam oder mir gesagt wurde, ich solle keine weiteren mails schicken.
[...]
beobachtet ihr auch solch eine veränderung ?
Ich glaube nicht, dass man das pauschalisieren kann. JJka schauen generell sehr viel über den Tellerrand und verstehen sich eher als freestyler oder conceptler - zumindest diejenigen, die ich kenne. Es mag viele Gründe geben, weswegen es auf dein Lehrgangsangebot so wenig Resonanz gab: Falscher Zeitpunkt?! Unpopuläre Lehrgangsschwerpunkte?! Unbekannte Trainer?! Zuwenig Werbung oder möglicherweise auch zuviel?! ;)
Aber auch der individuelle Zeitfaktor ist entscheidend: So trainiere ich beispielesweise ca. 2-3/Woche d.h. besuche neben meinem Vereinstraining auch Nachbarvereine um Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu pflegen sowie noch zusätzliche JJ-Lehrgänge! Dazu kommt ein regelmäßiges Body-Workout, Lauftraining und Sauna. Jedenfalls bin ich froh, wenn ich auch mal faulenzen kann oder mal mit Freunden einen völlig unverkaterten und schmerzfreien Abend verbringen darf.
Zu deinem Angebot: BJJ fänd ich sehr interessant! Aber Silat, Taekkyon und Capoeira würden mich spontan auch nicht so reizen.
Grüße
amasbaal
25-01-2010, 21:28
Ein Problem ist auch, dass sich manche Landesverbände Lehrgänge anderer Kampfsportarten oft nicht anerkennen, z.B. für Landesprüfungen oder Lizenzverlängerungen.
Wäre schön, wenn es da mal eine klare und offenere Regelung geben würde.
wozu muss denn ein lehrgangsthema, dass mich interessiert, vom verband "anerkannt" sein? das würde doch bedeuten, dass man nichts machen möchte, was nicht offiziell von juju-seite als zum juju gehörig verstanden wird und damit, dass man halt nur juju macht,bzw. dinge, die für juju prüfungen/lizenzen verwendet werden können. damit wird letztlich nur belegt, dass es stimmt, dass es im juju inzwischen recht engstirnig zugeht.... oder?
amasbaal
25-01-2010, 21:40
Zu deinem Angebot: BJJ fänd ich sehr interessant! Aber Silat, Taekkyon und Capoeira würden mich spontan auch nicht so reizen.
klar, bjj IST ja IRGENDWIE juju auf'm boden in verbesserter form, also auch aus dem hause, dass man nicht verlassen will.
warum silat bei jujutsukas kaum interesse weckt, kann ich mir nur so erklären: falsche vorstellungen. soll ja immer noch leute geben, die glauben, silat sei "ein stil" und der hätte vor allem "künstlerisch-tänzerische" aspekte. würde vom kung fu keiner sagen, ohne vorher zu fragen, um welchen stil es sich handelt und ob es sich um etwas in richtung tai chi, wu shu akrobatik, wing chun, praying mantis oder um vk-versionen wie etwa sanda handelt - himmelweite unterschiede!
als jeff espinous anfang der 90er jahre durch die juju-vereine tingelte,um seinen mix aus fma, silat und shootboxing und dem darauf aufbauenden streetfighting-konzept vorzustellen, waren die teilnehmer baff vom "silat-overkill", der wesentlich dazu beitrug, die seminare proppevoll zu kriegen. heute hab ich mühe, erst einmal zu erklären, um was es sich beim silat eigentlich handelt...
Schnueffler
25-01-2010, 21:44
Oftmals sind es einfach die Inhalte, die einen recht wenig interessieren.
Ich weiß nicht, wieviel Werbung ich bekomme und da sortiere ich halt massig aus.
Und das ich nicht über den Tellerrand schaue, glaube ich kaum. Nur gehe ich halt nach meinen Interessen und Vorlieben.
amasbaal
25-01-2010, 22:14
Oftmals sind es einfach die Inhalte, die einen recht wenig interessieren.
Ich weiß nicht, wieviel Werbung ich bekomme und da sortiere ich halt massig aus.
Und das ich nicht über den Tellerrand schaue, glaube ich kaum. Nur gehe ich halt nach meinen Interessen und Vorlieben.
kauf ich dir ab. kann man auch nachvollziehen, wenn man deine beiträge liest.
es geht aber nicht um "einzelne". vielleicht ist ja in der verbandspolitik "der wurm" drin.
was auch immer - fakt ist, dass sich m.e. tatsächlich veränderungen erkennen lassen, was die "offene zusammenarbeit" angeht, die tatsächlich vor vielen jahren vorhanden war oder besser, MEHR vorhanden war.
kann es sein, dass sich einige juju-kader von den "modernen" hybriden verfolgt fühlen und sich deshalb (verständlicherweise) lieber zurückziehen, den marktschreiern das feld überlassen und in folge davon wieder nur kreise ums eigene zentrum drehen?
ich habe keine antwort auf die entwicklung. keine zeit und spezifische interessen, die von person zu person unterschiedlich waren, hatte man damals auch...
vielleicht verdirbt überangebot das interesse und verstellt vor lauter staub, den der marketingkrieg im kk-bereich bei diesen massen an buhlenden konkurrenten aufwirbelt die sicht auf dinge, die sich lohnen....
Exodus73
25-01-2010, 22:27
Ich glaube es liegt eher daran das der großteil glaubt das man im JJ schon alles drin hat und es nicht nötig ist woanders zu gucken!
Zumindest bekommen ich immer solche und ähnliche antworten bzw. es wird gefragt warum ich denn da und da hinfahre! Und wenn man dann z.B. sagt man wolle sich im Bereich SV weiterbilden und fährt deshalb zum Lehrgang von XYZ dann heißt es... das wäre doch unnötig bzw. es wird nur der Kopf geschüttelt! Es sei denn es sind Lehrgänge die im Rahmen von JJ-Lehrgängen angeboten werden, dann werden sie komischerweise akzeptiert!
Ein weiteres Problem dürfte aber auch in Faktor Zeit liegen... wenn man JJ ernsthaft betreibt bleibt es nicht aus auch auf JJ-Lehrgängen zu fahren (besonders wenn Prüfungen anstehen) dann hat man schonmal ein gewisses Pflichtpensum was man zu besuchen hat. Dann kommt häufig noch Familie, Freundin, andere Hobbys dazu und schon sieht es mit der Zeit knapp aus...
aber wie gesagt der Hauptgrund liegt meiner Meinung nach im Glauben das man mit JJ nirgends anders mehr gucken muß weil man ja schon alles drinn hat!
Zunächst möchte ich mich dem was Schnüffler gesagt hat anschließen.
klar, bjj IST ja IRGENDWIE juju auf'm boden in verbesserter form, [...] ...in "anderer" Form. "Besser" ist eine Wertung und damit sehr subjektiv.
[...] also auch aus dem hause, dass man nicht verlassen will.
Wobei, wäre das so schlimm? JJ ist bereits sehr komplex, so dass ich gut verstehen kann, wenn sich Schüler zunächst auf ihr JJ konzentrieren möchten. Außerdem ist es ebenfalls legitim, wenn man sich auf das Grappling spezialisiert. Was nutzt es tausende von Techniken zu trainieren, wenn man sie am Ende doch nur unzulänglich beherrscht.
Was mich anbelangt, so interessiere ich mich nunmal stark für JKD, Escrima/(Modern) Arnis, BJJ und Krav Maga. (= "Tellerrand")
warum silat bei jujutsukas kaum interesse weckt, kann ich mir nur so erklären: falsche vorstellungen.
[...]
heute hab ich mühe, erst einmal zu erklären, um was es sich beim silat eigentlich handelt...Du sagst es. Ich denke eher, dass die südostasiatische Kampfkunst den meisten Menschen unbekannt ist.
Grüße
amasbaal
25-01-2010, 23:08
..in "anderer" Form. "Besser" ist eine Wertung und damit sehr subjektiv.
... ist es ebenfalls legitim, wenn man sich auf das Grappling spezialisiert.
sag ich ganz subjektiv: auf dem boden "besser" (eben aus meiner eigenen erfahrung heraus)!
selbstverständlich ist das legitim. für viele leute ist das sogar optimal.
:gnacht:
Exodus73
25-01-2010, 23:29
Trotz allem würde ich aber nicht vom Abkapseln reden!
Abkapseln würde ja auch heißen das niemand von außen auf JJ-Lehrgängen zugelassen wird! Das habe ich bislang noch nicht erlebt, im Gegenteil es tauchen immer wieder mal Leute vom Ninjutsu, Aikido, Judo, Karate etc. auf... auch *ing*ung leute hab ich schon gesichtet!
diese tendenz ist doch an den letzen bundesseminaren zu sehen... oder irre ich mich?
Exodus73
25-01-2010, 23:34
diese tendenz ist doch an den letzen bundesseminaren zu sehen... oder irre ich mich?
was meinst du marq? War nicht auf dem Bundesseminar.
habe den eindruck, dass dort früher mehr referenten als in den letzten 2 Jahren tätig waren, die nichts oder nur wenig mit dem ju jutsu am hut haben / hatten.
Ich glaube es liegt eher daran das der großteil glaubt das man im JJ schon alles drin hat und es nicht nötig ist woanders zu gucken!
als ich mit capoeira anfing, wollte ich in meinem damaligem jj-verein einen capoeira-workshop durchführen. mein damaliger trainer, lehnte dies mit der begründung ab, dass alles, was im capoeira existiert auch im jj steckt.
wenn ich mir das heute durch den kopf gehen lasse, muss ich dermassen :D.
kauf ich dir ab. kann man auch nachvollziehen, wenn man deine beiträge liest.
es geht aber nicht um "einzelne". vielleicht ist ja in der verbandspolitik "der wurm" drin.
was auch immer - fakt ist, dass sich m.e. tatsächlich veränderungen erkennen lassen, was die "offene zusammenarbeit" angeht, die tatsächlich vor vielen jahren vorhanden war oder besser, MEHR vorhanden war.
kann es sein, dass sich einige juju-kader von den "modernen" hybriden verfolgt fühlen und sich deshalb (verständlicherweise) lieber zurückziehen, den marktschreiern das feld überlassen und in folge davon wieder nur kreise ums eigene zentrum drehen?
denke, dass ist ein punkt, warum funktionäre/dan-träger solche angebote nicht mehr an ihre schüler weiterleiten.
anxt diese dann zu verlieren. du kannst sie nur binden, indem du sie unwissend hälst oder/und andere schlecht redest (und dich selber natürlich gut darstehen lässt (von wegen jj enthält schon alle capoeira-techniken)).
das trifft nun nicht auf alle zu, aber der eindruck kann schon entstehen.
ich finde hierbei auch parallelen zu einem bestimmten kampfkunst-verband mit 2 buchstaben, welcher der kung-fu-szene zugerechnet werden kann.
der fehler bei dieser art der "gebietssicherung" ist das auf der stelle treten. es kommen keine neuen impulse. strukturen versteifen.
Vielleicht hängt es auch einfach damit zusammen das die Leute genug Werbung bekommen die sie nicht bestellt haben und sich lieber selbst die Lehränge raussuchen die sie interessieren?
kann ja jetzt nur von mir ausgehen - aber ich finde es immer interessant, wenn ich über workshops informiert werde. auch wenn ich nicht zu allen hingehen kann :(.
habe genau die gleichen erfahrungen wie du gemacht.
aus welchem bundesland kommst du wenn ich fragen darf ?
zz aus unserem nördlichsten ;).
hi mark,
wollte dich sowieso mal anmailen wg. ner evtl. "fortsetzung" des panantukan-silat-knifedefense seminars.
passt ja sogar irgendwie zum thema.
...
gibt auch ausnahmen, die sehr personenabhängig sind: über einen uns beiden noch aus der modern arnis zeit in köln bekannten "hohen funktionär" im juju nrw-kader gibt es öfters mal landeslehrgänge mit FMAlern (zb. dieter knüttel) oder kickboxern/freefightern (zB. arthur allerborn).
...
war früher wirklich anders. da wollte jeder von jedem lernen. so bin ich ja auch zu nem juju verein gekommen, der damals noch fast alles aus ner boxerischen/kickboxerischen grundstruktur heraus gemacht hat und konnte wenigstens etwas an meiner miserablen wurftechnik verbessern (bezogen auf alles, wofür man vorher "ausheben" muss), ohne gleich steif durch die gegend zu staksen und im ringelpietz-mit-anfassen-modus trainieren zu müssen. der trainer konnte sich damals gegen die karate-traditionalisten durchsetzen. auf den prüfungen musste man aber dennoch so tun, als würde man 100% traditionell "japanisches" machen. jetzt, nach den gegenseitigen "besuchen" der vergangenen zeit heißt es eben: im juju ist schon alles drin. wir brauchen nix von außen.
zuerstmal: keine namen. (wo ist der ninja-smiley? ) ausserdem werde ich mit "c" geschrieben *beleidigt.sei* ;).
dann: näxter termin für ein seminar im frühjahr (mai oder juni - da ist es auch schön warm hier und wir haben was vom meer)? rest per mail ;).
c war ja schon immer aufgeschlossen.
die karate-traditionalisten sind zurück. wenn ich mir die jj-PO angucke, interpretiere ich sie DEUTLICH anders, als meine leute hier vor ort. obwohl es noch leute gibt, die es ähnlich wie ich sehen, scheint sich wieder eine back-2-the-roots-bewegung zu ergeben. vielleicht sehe ich auch nur schwarz.
Würde nicht sagen das sich alle abkapseln, aber bei einigen Leuten ist wirklich der Hintergedanke vertreten "Der Stempel in meinem Pass bringt mir nichts, also besuche ich so einen Lehrgang nicht". Auch den Punkt mit dem Konkurrenzgedanken habe ich schon erlebt, da ging es dann gerade um Hybrid Systeme, in meinem Fall Krav Maga. Wir hatten einen Lehrgang mit etlichen Leuten veranstaltet, und dort war auch ein Vertreter vom Krav Maga eingeladen worden. Danach gab es dann von einigen "Meinungsträgern" die Frage warum wir uns jemanden aus der Konkurrenz ins Haus geholt haben?
Die gleiche Frage gab es von unserem Chef als ich und ein anderer Trainer es gewagt haben Techniken aus dem Sambo und Luta Livre mit einfließen zu lassen.
Trotzdem gibt es genug Leute die auch zu Lehrgängen anderer Systeme fahren, und über den Tellerrand schauen. Ich persönlich habe immer die Lehrgänge bevorzugt wo etliche Leute ihre Systeme gezeigt haben, und wenn ich dann was gefunden habe was mir gefallen hat bin ich danach zu den Lehrgängen gefahren wo das dann einzeln gezeigt wurde.
Exodus73
26-01-2010, 11:52
@Vanzan: Wenn es denn wenigstes Konkurrenz wäre, aber viele Vereine trainieren dermaßen nur noch auf Breitensport oder Wettkampf das der eigentliche SV-Gedanke viel zu kurz kommt! Und meist sind das dann genau auch die Luete die moderne Hybriden ablehnen!
Zumindest ist meine Erfahrung das diejenigen welche sich ernsthaft mit SV beschäftigen auch sehr sehr häufig woanders gucken und wesentlich aufgeschlossener sind!
@Vanzan: Wenn es denn wenigstes Konkurrenz wäre, aber viele Vereine trainieren dermaßen nur noch auf Breitensport oder Wettkampf das der eigentliche SV-Gedanke viel zu kurz kommt! Und meist sind das dann genau auch die Luete die moderne Hybriden ablehnen!
Zumindest ist meine Erfahrung das diejenigen welche sich ernsthaft mit SV beschäftigen auch sehr sehr häufig woanders gucken und wesentlich aufgeschlossener sind!
Das wollte ich jetzt nicht so krass sagen, aber selbst im SV Bereich gibt es Leute die es nicht gerne sehen wenn man mal über den Tellerrand schaut, einfach aus dem Grund weil sie Angst haben das der ein oder andere dann abwandert.;)
max.warp67
26-01-2010, 13:20
Es gibt dazu viele Aspekte zu bedenken:
1. Der normale Freizeitsportler, welcher nur 2x in der Woche ein wenig für die Fitness mit etwas SV-Charakter trainieren will, hat an vielen Lehrgängen kein Interesse und macht nur die "Stempellehrgänge" die er machen muß.
2. Der aktive Kämpfer oder Duo-Sportler hat zu seinem Trainingspensum noch sein Stützpunkt- und Kadertraining. Da ringt er sich auch nur die verbleibende Zeit für seine Pflichtlehrgänge ab.
3. Der an wirklicher SV interessierte JJka macht sein Crosstraining und besucht Lehrgänge und Seminare die ihn interessieren.
Die dritte Gruppe dürfte wohl noch den geringsten Anteil stellen. Das liegt nicht am Ju Jutsu sondern an der Sache selbst. Es gibt halt in nahezu jeder Sportart viel weniger offene und leistungsorientierte Sportler als Breitensportler. Das ist ja auch nicht weiter schlimm, jeder ist ja schließlich seines Glückes Schmied und soll in seiner Freizeit machen was ihm gefällt.
Eine kleine Anmerkung noch.
Was mich ein klein wenig ärgert ist die fortwährende Stichelei einiger Leute (z.B. aus der FMA-Ecke). Wenn man als JJka kein FMA-Training macht wäre man nicht SV-Fähig etc.. Ich gebe zu, was Waffenabwehr- und Handling angeht, Hut ab, das ist schon toll. Aber hey, das ist Eure Kernsportart, wär ja schlimm wenn Ihr es nicht besser könntet als jemand der das als einen Aspekt von Vielen im Sortiment hat. Wenn dann JJ-Trainer die Elemte mit ins Programm aufnehmen und es halt nicht so perfekt können wie die Spezialisten werden sie dafür auch noch gedisst. Man könnte auch positiver sagen, hey sie haben erkannt was gut ist und arbeiten daran es einzubauen und sich zu verbessern.
Durch dieses negative Verhalten (auch hier im Board) provoziert man bestimmt auch die angesprochene Abwehrhaltung einiger JJka. Die sagen sich dann nämlich: "Die wollen uns eh nur schlechtmachen und erzählen uns und unseren Leuten wie schlecht wir und das JJ doch sind. Dazu brauchen wir nun wirklich keinen auf deren Seminare schicken."
Darüber sollte man in einer ruhigen Minute mal nachdenken. ;)
desweiteren sollte an bedenken, abgesehen von der Tatsache, dass den meisten Breitensprotlern ihr 2 mal die Woche Training reicht, es in den letzten Jahren engagierte Trainer gab die sich intensiv fortgebildet haben und ebenfalls Meistergrade in anderen Disziplinen wie zB FMA vorweisen können, warum sollten die sich jemanden ins Haus holen, wenn sie das mittlerweile selber unterrichten können?
Der Verband ist durchaus noch offen für Einflüsse von außen, beim Bayernseminar 2009, war zB Kapap da und ein Tae Kwon Do Lehrer, desweiteren gab es Iaido und Aikido Einheiten. Dennoch ist klar, dass sowohl Bundesseminar als auch Bayernseminar als erstes Ziel haben Multiplikatoren für das Ju Jutsu zu schaffen und den aktuellen Stand des JJ in die Vereine zu bringen.
wozu muss denn ein lehrgangsthema, dass mich interessiert, vom verband "anerkannt" sein? das würde doch bedeuten, dass man nichts machen möchte, was nicht offiziell von juju-seite als zum juju gehörig verstanden wird und damit, dass man halt nur juju macht,bzw. dinge, die für juju prüfungen/lizenzen verwendet werden können. damit wird letztlich nur belegt, dass es stimmt, dass es im juju inzwischen recht engstirnig zugeht.... oder?
Mein Lieber,
wenn man eine Prüferlizenz + Trainerlizenz + Gürtelvorbereitung anstrebt und ggf. noch 'ne Wettkampflizenz hat, dann kommen eine Menge an Pflichtlehrgängen zusammen. Ich kann ein Lieb davon singen.
Doppelnachweis gilt leider nicht. Wenn man auch noch Familie hat, dann spielt das bei der sehr begrenzten Freizeit schon eine wesentliche Rolle. Um Lust oder Interesse geht es dabei nicht. Der Tag hat halt nur 24 Stunden.
Insofern find ich es sehr engstirnig, wenn man die Lehrgänge nicht anerkennt (wobei einige Landesverbände da wohl offener wären als andere). Noch engstirniger finde ich es, dass einem auch noch vorzuwerfen :mad:
Max und Franz haben imho noch sehr interessante Aspekte genannt.
Vielleicht sei dazu noch gesagt, dass in meinem Verein viele bereits in anderen Kampfkünsten hoch graduiert sind, wobei die Palette der vertretenen KK´s kunterbunt gemischt ist. Es findet ein breiter Austausch statt, von dem alle profitieren. Auch vor diesem Hintergrund kann ich den TE nicht so recht verstehen. Es mag zweifellos lokale Unterschiede geben.
Grüße
Ju_Jutsu_Lübeck
26-01-2010, 19:10
ich sehe das ähnlich
die referenten die ich in meiner umgebung habe
sind alle crosstrainer
beispiele 4.dan JJ MT lehrer
5.dan JJ Doc Pares Escrima und Gokor system
5.dan jj + Aikido 3 dan
etc pp
dementsprechend sehen auch die lehrgaenge aus
wer gut in was anderem ist
hat weniger probleme im jj schneller aufzusteigen
im gegenzug ist ahnung im jj ein schnellerer einstieg in andere spezialisierteren kampfsportarten
Hi Torsten,
Wer ist denn der 5. Dan JJ + 3. Dan Aikido?
Ju_Jutsu_Lübeck
27-01-2010, 07:21
Ich hab vor 2 jahren meine alten trainingsfreunde wiedergefunden
mit denen ich vor knapp 20 jahren grün gemacht habe
und die haben einfach weitergemacht und das nicht nur im JJ
und das muss ich nun ein wenig aufholen :D
und seitdem steh ich wieder in kontakt mit ihnen
wir treffen uns gelegedlich auf lehrgängen
Bademeister1987
27-01-2010, 12:09
Wen kennst du denn in der Nähe von Lübeck der unter Gokor graduiert ist? Uwe Claussen? Vielleicht muss ich da mal berufsbedingt hin, wär interessant zu wissen.
Die (zugegebenenermaßen nicht allzu vielen) Jujutsukas die ich kenne waren eigentlich immer relativ offen, wenn sie was gutes von wem gesehen haben, der etwas anderes trainiert und ließen es sich gerne zeigen. Kommt aber eben wie immer darauf an, an was für Menschen man gerät, nicht so sehr auf die spezielle Kampfsportart.
amasbaal
27-01-2010, 15:58
Mein Lieber,
wenn man eine Prüferlizenz + Trainerlizenz + Gürtelvorbereitung anstrebt und ggf. noch 'ne Wettkampflizenz hat, dann kommen eine Menge an Pflichtlehrgängen zusammen. Ich kann ein Lieb davon singen.
Doppelnachweis gilt leider nicht. Wenn man auch noch Familie hat, dann spielt das bei der sehr begrenzten Freizeit schon eine wesentliche Rolle. Um Lust oder Interesse geht es dabei nicht. Der Tag hat halt nur 24 Stunden.
Insofern find ich es sehr engstirnig, wenn man die Lehrgänge nicht anerkennt (wobei einige Landesverbände da wohl offener wären als andere). Noch engstirniger finde ich es, dass einem auch noch vorzuwerfen :mad:
les mal, was ich geschrieben habe: kein wort darüber, dass ich euch armen vorwerfe, dass ihr ständig auf bundes- landes- lizenz- und was weiß ich für lehrgänge müsst und kein wort darüber, dass ich euch vorwerfe, dass gewisse lehrgänge nicht anerkannt werden (wenn ich in diese richtung meckern würde, was ich ja nicht tue, dann doch eher bezogen auf die kader, die zu wenig von "außerhalb" anerkennen/zulassen. eure interne verbandsstruktur und die bürokratische stempelei hat mit dem thema wenig zu tun)
und: ich hab geschrieben, dass ich die veränderungen wahrnehme und das man früher auch keine zeit und kein geld hatte.
da ich außerdem natürlich nicht erwarte, dass man monatlich gleich mehrere seminare besuchen soll (auch ich hab wenig zeit und geld), verstehe ich die argumentation nicht. sie greift an keinem punkt, da es die ganze zeit eher um das scheinbar schwindende BEDÜRFNIS geht, mit anderen kks eine art "austausch" zu betreiben.
im übrigen ist "austausch" über die kk-grenzen hinweg nicht der fall, wenn man einen juju trainer hat, der auch zb. in den fma aktiv war/ist und als juju-trainer eben juju training anbietet, in dem dann "angepasstes" fma rudimentär vorkommt (noch weniger, wenn ein juju trainer SOGAR karate oder aikido oder judo macht. ich dachte immer, dass sei bestandteil des juju - oder etwa doch nicht:rolleyes:?). es ist und bleibt dann juju - ein nicht mehr so ganz moderner "deutscher" hybrid für sv und sport-sv aus den 60er jahren (juju, nicht juji oder jiju oder jiji und schon gar nicht bjj) auf der grundlage der interpretation diverser japanischer systeme und einzelner, der grundstruktur untergeordneter aspekte anderer kks.
wenn ich an einem fma-training teilnehme, will ich fma machen, wenn an einem silat training, dann silat und eben nicht juju, in dem auch etwas aus dem silat zu finden ist, wenn man denn genauer hinsieht und sich entsprechend auskennt und der trainer das hineingeschmuggelt hat, was er ja muss, weil's sonst von den kadern auf die finger gibt - siehe prüfungsproblem mit wirklich "freien" anwendungen, die die prüfer nicht nachvollziehen können.
"abkapseln" halte ich übrigens nicht für den passenden begriff. ich empfinde es eher als "nachlassendes interesse" oder, nur so ein verdacht, als einen generationswechsel, bei dem die neue generation vielleicht etwas (und gar nicht mal mit bösen hintergedanken) "ignoranter" und weniger neugierig ist. das beträfe dann übrigens ALLE kks, denn worum es hier geht, ist NICHT NUR ein juju phänomen!
vielleicht ist das ja ein virus hier im netz, der dazu führt, dass man meint, man müsse sich selbst als autark, einzigartig und "komplett" darstellen und äußere einflüsse als eher störend empfinden. das schwappt vielleicht rüber von den postmodernen hybriden und der ewigen wiederholung des gleichen in der propaganda und selbstsuggestion zahlreicher kk-verbände ....
was die hybrid-sv systeme angeht (inklusive juju) ist das hochgradig absurd, denn was ist denn ein hybrid, wenn er die hybridisierung stoppt? tot, oder mit weniger pathos: zumindest langweilig. ein lebendiges system sollte mitglieder haben, die regelrecht danach hungern, andere kennenzulernen, um sich DARAUFHIN selbst entweder in abgrenzung oder durch sinnvolle (!) aneignungen weiterzuentwickeln.
sollte der eindruck von uns, die wir hier eher bestätigend auf den eingangspost reagiert haben, nicht mit der wirklichkeit übereinstimmen, dann ist ja alles gut.
natürlich gibt es immer noch zahlreiche, die über den tellerand gucken und natürlich gibt es trainer, die vieles anders und oft sehr gut machen und ebenso natürlich gibt es in der "kader-liga" auch leute, die der vermeintlichen entwicklung entgegenwirken (hatte da ja ein beispiel erwähnt).
nur: es ist WENIGER GEWORDEN. das ist eigentlich alles. wie will man diese wahrnehmung auch objektiv messen?
mir reicht es jedenfalls vorläufig, hier sehr schnell antworten von usern lesen zu können, die ähnliches empfinden.
wenn ihr es anders wollt: organisiert euch selbst und mit anderen und wartet nicht, bis ihr was genehmigt und abgestempelt bekommt oder bis ein superobergroßgroßmeister euch die grundtechniken von XYZ für viel geld vorführt.
... ist alles nicht als angriff aufs juju gedacht, sondern mehr als enttäuschtes bestätigen des eindrucks von big x (nur "abkapseln" im wörtlichen sinne ist es wohl doch nicht).
in diesem sinne:
:beer:
@ bigX: sorry wg.dem K. war mir nicht mehr sicher und als ich mir sicher war (C, nicht K) war's schon zu spät. werde nicht jünger und alzheimer meldet sich immer häufiger...
melde mich die tage mal privat.
franC
Schnueffler
27-01-2010, 17:10
Ich sehe das bei mir im Verein selbst.
Neben mir sind es 2-4 Leute, die wenn überhaupt mitfahren und sich was anderes anschauen.
Wenn ich mir die ganzen Urkunden vom letzten Jahr anschaue, ist es bei mir auch weniger geworden, waren aber immer noch 17 Seminare/Lehrgänge.
Mjöllnir
27-01-2010, 17:56
Ich denke ein Problem könnte auch ein Mangel an Informationen sein über nicht-JJ-lehrgänge. Wir bekommen zB nie von unserem Verein Informationen über Lehrgänge die außerhalb des DJJV's sind.
Und ich selber wüsste jetzt spontan auch nicht wo ich Lehrgänge aus anderen KK's in meiner Umgebung finden könnte, wäre aber um dankbar für tipps.
max.warp67
27-01-2010, 18:09
Ich denke ein Problem könnte auch ein Mangel an Informationen sein über nicht-JJ-lehrgänge. Wir bekommen zB nie von unserem Verein Informationen über Lehrgänge die außerhalb des DJJV's sind.
Und ich selber wüsste jetzt spontan auch nicht wo ich Lehrgänge aus anderen KK's in meiner Umgebung finden könnte, wäre aber um dankbar für tipps.
Guckst Du einfach hier im Board oder sonst im www
Wer suchet der findet.
Exodus73
27-01-2010, 18:38
Also ich glaube auch das es nicht an "mangelnder Werbung" liegen wird,
auch außerhalb des Boards wird doch innerhalb der KK-Szene geworben
was das Zeugs hält! Flyer, Emails, etc. pp!
Man(n) muß sich natürlich auch dafür interessieren und auch die Augen
offen halten! Wenn ich sowas nicht im Blick habe wird es mir wohl auch
nicht auffallen!
amasbaal
27-01-2010, 19:03
Ich sehe das bei mir im Verein selbst.
Neben mir sind es 2-4 Leute, die wenn überhaupt mitfahren und sich was anderes anschauen.
Wenn ich mir die ganzen Urkunden vom letzten Jahr anschaue, ist es bei mir auch weniger geworden, waren aber immer noch 17 Seminare/Lehrgänge.
na, das ist aber trotzdem noch sehr imposant. da komm ich nicht auf so viele...:respekt:
da ist wieder das argument, dieses mal, um mich zu "entschuldigen": keine zeit, kein geld :cry:
Schnueffler
27-01-2010, 19:08
na, das ist aber trotzdem noch sehr imposant. da komm ich nicht auf so viele...:respekt:
da ist wieder das argument, dieses mal, um mich zu "entschuldigen": keine zeit, kein geld :cry:
Das ist halt auch der Vorteil, wenn man mitten im Pott wohnt, da ist so ein Lehrgang mal in 20 Min erreicht.
Außerdem passte es mit der Zeit ganz gut, obwohl ich eigentlich zu einigen mehr wollte, wo die Zeit dann nicht gepasst hat.
Tobias Blaschke
28-01-2010, 09:10
Das ist eine interessante Beobachtung. Ich kann jetzt nicht eruieren, ob es frueher wirklich mehr war als heute, aber da vertraue ich mal den Beobachtungen der KK-Board-Veteranen.
Beim Nachdenken ueber diesen Threat ist mir aber eines aufgefallen:
Ich sehe immer noch Ju-Jutsukas auf Seminaren anderer Stile. Und ich sehe dort Ju-Jutsukas deutlich oefter als andere Stile. Ueberlegt mal, wie oft ihr Sportler aus dem Silat, Eskrima oder WT bei Ju-Jutsu-Lehrgaengen seht?
Ju_Jutsu_Lübeck
28-01-2010, 09:14
solange es eh nicht schon auf der 2. schiene jujuka sind
hab ich noch keinen erlebt
ausser er war referent in einem jujuverein
zb lutalivre
alle teilnehmer jujuka ausser der referent :D
Tobias Blaschke
28-01-2010, 13:22
Ja, genau das meine ich.
Vielleicht ist das Verhalten der Ju-Jutsukas auch eine Reaktion auf die weiterhin bestehende Abschirmung anderer Stile?
amasbaal
28-01-2010, 13:39
Das ist eine interessante Beobachtung. Ich kann jetzt nicht eruieren, ob es frueher wirklich mehr war als heute, aber da vertraue ich mal den Beobachtungen der KK-Board-Veteranen.
Beim Nachdenken ueber diesen Threat ist mir aber eines aufgefallen:
Ich sehe immer noch Ju-Jutsukas auf Seminaren anderer Stile. Und ich sehe dort Ju-Jutsukas deutlich oefter als andere Stile. Ueberlegt mal, wie oft ihr Sportler aus dem Silat, Eskrima oder WT bei Ju-Jutsu-Lehrgaengen seht?
nun, ich bin zb. ende der 80er erst bei den fma gelandet und hab dann alle paar jahre was neues in vereinen oder auf lehrgängen zur ergänzung oder auch einfach nur aus neugierde gemacht, darunter nicht nur andere fma-stile oder silat, sondern auch ein paar jahre lang boxen und juju (inklusive lgs). und das war viiiieeeel länger als beim ingung oder nin jutsu (da gings sehr schnell mit der entscheidung, es nicht mehr zu wollen).
aber: stimmt. i.d.r. sieht man sehr selten kkler aus anderen bereichen auf juju lehrgängen.
wie gesagt: das phänomen scheint durchaus ein allgemeines kk-phänomen zu sein.
das ich heute fast nur noch auf fma & silat lgs oder auf juju landes-lgs mit speziellen themen, die mich gerade interessieren bin, ist das ergebnis einer langen entwicklung und die hat GERADE mit den erfahrungen zu tun, die ich machen konnte, EBEN WEIL ich längere zeit neugierig und weitgehend vorurteilsfrei mitgenommen habe, was sich anbot und was in etwa meinen kk-neigungen entsprach - willkürlicher seminarkonsum kann ja auch nicht das wahre sein.
Exodus73
28-01-2010, 13:50
Ich glaube das man sowenig andere KKler auf JJ-Lehrgängen sieht liegt auch zu einem großteil daran das gelaubt wird JJ wäre nur Hebeln und Werfen und Bodenkampf wie beim Judo. Zumindest bekomme ich sowas hier und da immer wieder zu hören. Das JJ viel mehr ist als das, wissen viele KKler garnicht.
Und dann herscht bei vielen (insbesondere bei vielen modernen Hybridlern) sehr Häufig der Glaube vor das Hebel und Würfe perse alle unnötig bzw uneffizient sind.
Daraus ergibt sich für mich der folgende logische Schluß:
a) wenn ich glaube das ein System zum großen Teil nur aus Hebeln und Werfen besteht
b) ich Werfen und Hebeln für unpraktisch bzw. nur schwer anwendbar halte
dann werde ich c) auch nicht auf einen JJ-Lehrgang fahren. :o
amasbaal
28-01-2010, 14:42
Ich glaube das man sowenig andere KKler auf JJ-Lehrgängen sieht liegt auch zu einem großteil daran das gelaubt wird JJ wäre nur Hebeln und Werfen und Bodenkampf wie beim Judo. Zumindest bekomme ich sowas hier und da immer wieder zu hören. Das JJ viel mehr ist als das, wissen viele KKler garnicht.
Und dann herscht bei vielen (insbesondere bei vielen modernen Hybridlern) sehr Häufig der Glaube vor das Hebel und Würfe perse alle unnötig bzw uneffizient sind.
Daraus ergibt sich für mich der folgende logische Schluß:
a) wenn ich glaube das ein System zum großen Teil nur aus Hebeln und Werfen besteht
b) ich Werfen und Hebeln für unpraktisch bzw. nur schwer anwendbar halte
dann werde ich c) auch nicht auf einen JJ-Lehrgang fahren. :o
stimmt.
nur warum kommt dann zu wenig davon rüber, dass juju mehr ist als werfen, hebeln und judo-orientierter bodenkampf & karate-basics? und warum wird dann bei prüfungen gemotzt, wenn man mal was anderes macht (ich weiß, es gibt durchaus prüfer, die da anders drauf sind, aber die müssen sich dann - ist mir von einem erzählt worden - des öfteren mit ihren co-prüfern anlegen) und warum sieht man von diesen anderen dingen so wenig in den programmen - und wenn doch, warum ist das dann so sehr auf bodenkampf (wieder mit viel hebelei) fixiert und nicht, um nur ein willkürliches beispiel zu geben, aufgebaut auf ner vernünftigen box-grundschule schon ab der anfängerstufe, damit die karatestruktur nicht ständig das boxen im juju versaut?
könntest du eine "stilbeschreibung" des ju jutsu liefern, die mit den programmen im einklang steht und dennoch all die schönen sachen betont, die in vielen vereinen trainiert werden, und die nicht den "klischees" entsprechen?
.... übrigens: wenn du wüsstest, wie oft ich - gerade von jujutsukas - zu hören bekomme, fma sei doch stockkampf (!) und man hätte ja keinen stock zur sv dabei und deshalb wäre das uninteressant. den mist mit dem "stockkampf" aus den köpfen zu kriegen, dürfte noch schwieriger sein, als zb. die identifizierung von juju mit judo-bodenkampf.
was ich aber viel eher als für sv-hybrid interessierte relevant erachte, ist die im prinzip ja zu begrüßende "breitensport tendenz", die zu der annahme verleitet, juju sei nicht "realistisch" genug für deren ansprüche. oder vielleicht doch mehr wert auf prinzipien als auf technikorientierung legen? aber das sind dinge, die nur insider wirklich einschätzen können. von aussen lassen sich immer leicht vorschläge machen, ohne die realen und oft sehr komplexen bedingungen im "inneren" des stils / des verbandes berücksichtigen zu müssen.
Michael N.
28-01-2010, 15:32
könntest du eine "stilbeschreibung" des ju jutsu liefern, die mit den programmen im einklang steht und dennoch all die schönen sachen betont, die in vielen vereinen trainiert werden, und die nicht den "klischees" entsprechen?
dazu fällt mir sehr viel ein ... aber wenn ich es dann unterrichte, verstehen es die Wenigsten. Dazu gehören z.B LL, BJJ, Silat, Capoeira, Karate usw.
;)
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.