Vollständige Version anzeigen : Von Karate leben
The little Dragon
25-01-2010, 16:44
Hi,
ich habe mich mal gefragt ob man heutzutage und hier in Deutschland überaupt vom Karate leben kann. Beim WT sind die Kosten ja relativ hoch aber Karate wird doch fast ausschließlich in Vereinen, also ehrenamtlich, angeboten ( bitte korrigieren wenn das falsch ist ;) )
Also haben Leute, die nichts anderes können :rolleyes: die Chance das hauptberuflich zu betreiben ?
Helmut Gensler
25-01-2010, 16:54
gehe es einfach mal rein kapitalistisch an.
1. Was brauchst du an Grundinvestition: Dojoausstattung, -miete, Verwaltung, ... eigene Ausbildung
2. wie viel musst du dann monatlich einnehmen, um Land zu sehen? ( + Steuer, Altersvorsorge, Investitionen, Werbung, Mitarbeiter, ...)
3. wie viele Dojos in deiner Umgebung gibt es, was kosten die ? ... in unserer Zeit werden Ausgaben mehr überlegt.
Das nur hauptberuflich zu machen ist sehr sehr schwer. Diejenigen die ich kenne bieten mehrere Stile an , geben Seminare und haben noch Nebenjobs.
Du müsstest entweder genug Doofe finden, die für Karatetraining genauso (viel zu) viel zahlen, wie für WT, MT oder KM, was dir nicht gelingen wird, oder aber einen Namen haben, durch den du Geld für Lehrgänge verlangen könntest. Aber auch davon könntest du wahrscheinlich nicht leben. Dann bliebe noch die Möglichkeit, Sachbücher zu verfassen bzw. Lehrfilme zu drehen. Aber auch davon wirst du nicht satt werden, egal wie gut oder berühmt du bist. Die Wettkämpfe sind auch meines Wissens selbst auf internationaler Ebene nirgendwo mit so hohen Preisen versehen, dass du davon leben könntest. Also ein stattliches Taschengeld wirst du dir recht schnell verdienen können (als Trainer), alles andere halte ich nicht nur in Deutschland für unwahrscheinlich.
OK, Verzeihung - eine Möglichkeit gibt es doch noch: Du kannst Straßenräuber werden und die Kampfkunst dazu nutzen, Unschuldige um ihre Gelder zu bringen^^ ODER du siehst es so: Karate heißt "leere Hand". Um davon leben zu können, musst du sie füllen. Stell dich an den Straßenrand und halt die Hände auf. Der Eine oder Andere gibt dir bestimmt was...
Michael1
25-01-2010, 17:46
Nur vom Karate leben ist sicher ehr schwer, gerade mit einem "normalen" Vereinsbetrieb dürfte das nicht leicht sein.
Es gibt Leute die das schaffen - Bernd Milner, Lothar Ratschke zum Beispiel. Kommt aber sicher auch auf das Umfeld und den "Namen" den man sich aufbaut an. Und um davon zu leben muss man eben auch noch ein bisschen mehr können. Schließlich muss man das ganze auch Vermarkten und Verwalten.
@ Helmut Gensler
:halbyeaha
Das trifft den Nagel voll auf den Kopf !
LordPork
25-01-2010, 17:51
Da wo ich lerne gibt es 2 hauptlehrer denen das dojo gehört. Unterichtet werden 3 kampfkünste, davon ist eine ein konglomerat aus vielen.
Dazu hat das dojo 3 oder 4 lehrer die dort nebenjoblich beschäftigt sind.
Das dojo befindet sich im mittleren bis hohen preisniveau. Privatunterricht ist relativ teuer (80€ die stunde, mehr wenn man die privatstunden nicht im dojo haben möchte). Beide dojobesitzer können relativ gut von dem leben was sie machen.
Karate alleine ist heutzutage nicht mehr so dermaßen gefragt, daher dürfte es schwierig sein eine reine karateschule zu betreiben (Was nicht heißt es ist unmöglich).
SKA-Student
25-01-2010, 20:48
vergiss es.
so blöd das klingt, lern was anständiges.
wenn man die ganze zeit ums geschäftliche überleben kämpfen muss, kann einem das den spass an der sache verderben. kenne viele, die ähnliches erlebt haben.
das gilt für viele sachen, ob sport, musik, kunst.
wenn du beruflich wenigstens irgendeine verbindung haben willst, dann studier sportwissenschaften oder medizin oder ähnliches. oder geh zum bund.. :D
oder irgendwas tolles mit >= 35h/woche, dass du noch genug zeit hast, viel zu trainieren.
oder irgendwas tolles mit >= 35h/woche, dass du noch genug zeit hast, viel zu trainieren.
:D "<="
... wenn du Medizin Studierst, hast du vmtl nicht mehr so viel Zeit zu trainieren :(
HeadBudSpencer
25-01-2010, 21:42
Man kann auch bei einem Verband Angestellt werden...
Lanariel
25-01-2010, 22:43
Gründe einen Verein so dass du günstig bis umsonst in Hallen reinkommst und bennene dich selbst als Haupttrainer, so dass du dir ein festes Gehalt über diesen zugestehst. Dann noch alle 2 Wochen ein Lehrgang und schwups lässt es sich für so manche wunderbar davon leben.
Also für jemanden der noch keinen Namen hat find ich´s ehrlich gesagt fast unmöglich außer man gründet ne Schule und hat das Glück an ne sehr günstige Halle zu kommen. Dann könnte es sich eventuell irgendwann mal rechnen, aber damit die Leute erst mal kommen muss man ihnen auch was besseres bieten wie die meisten vereine denn man möchte ja auch mehr Geld haben. Vielleicht in Verbindung mit nem Fitnessstudio oder so.
SKA-Student
26-01-2010, 10:09
:D "<="
äh, genau, meinte natürlich <= ...
LordPork
26-01-2010, 10:16
Warum wird hier eigentlich ständig von "wenn man einen Namen hat" geredet? Ich finde das ist Humbug. Selbst Europameister in wasauchimmer ziehen nicht unbedingt mehr Schüler an als es jeder andere auch tut. Einige hingegen achten dann eher auf titel (100. Dan), aber das entscheidet selten darüber ob du eine schule gründen kannst oder nicht.
Die einzige gute möglichkeit eine schule aufzubauen ist es, eine laufende zu übernehmen. Was läuft das läuft. Menschen gehen dahin wo viele Menschen sind (und da sind dann auch die titel und namen scheißegal).
Michael1
26-01-2010, 10:33
Stimmt nur bedingt, Leute sind z.T. eben auch auf bestimmte Trainer "gepolt" so das ein Austausch der Trainer dazu führt das Teilnehmer gehen.
Es kommt vielleicht drauf an von welcher Dimension wir hier reden. Schau dir Karamitsos, Milner, Ratschke, ... an. Die nehmen für Lehrgänge am WE 500,- Euro aufwärts + Unterkunft, Reisekosten und Verpflegung (ob vor oder nach Steuer sag ich jetzt lieber nicht ;-)). Und jemand wie Ratschke oder Karamitsos ist praktisch jedes WE unterwegs. Davon kann man leben so lange das so funktioniert.
Für Trainer xy der statt 500 vielleicht 100 oder 150 bekommt klappt das schon nicht mehr.
Für regelmäßiges Training muß man noch anders Rechnen. Da kommt es drauf an wo/wie man das ganze macht.
Eigene Schule (Miete, Versicherung,..) oder Stundenweise gemietete Räume. Angestellter oder Selbstständig/Freiberuflich (Kranken- und Rentenversicherung,...).
Natürlich gibt es Leute bei denen das funktioniert. Aber einfach ist das (mit Karate) sicher nicht. Viele Vereine die das Teilweise sehr günstig anbieten ... da muß man etwas haben um sich davon abzuheben.
Nick_Nick
26-01-2010, 11:25
Hi,
ich habe mich mal gefragt ob man heutzutage und hier in Deutschland überaupt vom Karate leben kann. Beim WT sind die Kosten ja relativ hoch aber Karate wird doch fast ausschließlich in Vereinen, also ehrenamtlich, angeboten ( bitte korrigieren wenn das falsch ist ;) )
Also haben Leute, die nichts anderes können :rolleyes: die Chance das hauptberuflich zu betreiben ?
wie ska-student schon sagt: vergiss es einfach. Ich trainiere in einer kommerziellen schule seit etlichen jahren. Der chef schüttelt immer über leute den kopf, die denken, von kampfsport leben zu können. Entweder du bist wirklich ein gefragter lehrgangsleiter oder aber machst in dem geschäft noch tausend sachen nebenher, die geld einspielen. Pflicht zunächst ist, dass man ein breites spektrum an (kampf)sportarten abdeckt. Dann macht er zusätzlich z. b. veranstaltungen, hat eine bar (im haus), die geld abwirft, vermittelt arbeitskräfte, arbeitet, wenn´s sich lohnt als security und das wichtigste, ist bekannt wie ein bunter hund. Das sind die sachen, die ich weiß. Todsicher hat er noch in anderen abteilungen seine hände drin. Sein schlafpensum liegt bei ca. 4 stunden und urlaub kennt er auch nicht.
Und du glaubst doch nicht, dass man als "jemand, der nichts kann", erfolgreich als selbständiger arbeiten kann. Mach erstmal eine ordentliche ausbildung und gehe arbeiten. Dann kannst du ja immer noch weitersehen.
Nebenbei: was die kosten angeht, gibt es wohl kaum teurere unternehmungen ...
... Die nehmen für Lehrgänge am WE 500,- Euro aufwärts + Unterkunft, Reisekosten und Verpflegung (ob vor oder nach Steuer sag ich jetzt lieber nicht) ...
Von wann sind denn Deine Infos dazu?
Rgds,
Ryushin
Lanariel
27-01-2010, 09:04
Es gibt auch Referenten die wollen 100% der Einnahmen der Lehrgangsteilnehmer haben, da bleibt dem Verein dann nur noch der Erlös vom Essens- und Getränkeverkauf.
Michael1
27-01-2010, 10:17
Kommt drauf an zu welchem der genannten ... aber da steht extra "500,- Euro aufwärts", wollte damit ausdrücken das nach oben natürlich mehr geht ...
Wer 500,- oder mehr am WE verdient und fleißig ist ist aber imho in einem Bereich wo man davon Leben kann, und darum drehte sich die Ausgangsfrage ja.
KlingonJake
27-01-2010, 10:48
...ich versuche das ganze grad mit Tai Chi (Yang) und Kung Fu...und glaub mal, es ist GAR NICHT einfach! ich mach es jetzt ein viertel jahr(legal, so richtig mit gewerbe und so nem scheiß)und bekomme trotzdem noch alg II, weil ich aus alg2 gekommen bin. nix destotrotz habe ich einen beruf erlernt(heilerziehungspfleger)der wenigstens etwas pädagogisc hes hat. lern auf jeden fall einen beruf, mit dem du dann immernoch geld verdienen kannst!
viele leute die das hauptberuflich machen, bieten viele sachen/stile und verschiedene KKs an. durch dieses viele entsteht dann aber oft eine verflachung der Kunst selber...also lern erstmal einen beruf und sieh später weiter, ich sage dir: in 8-10jahren sieht die welt ganz anders aus... ;)
Helmut Gensler
27-01-2010, 12:25
;-)) die gute Alternative: satt erben oder reich heiraten.
dann kann jeder sein Hobby zum Beruf machen.
SKA-Student
27-01-2010, 12:48
;-)) die gute Alternative: satt erben oder reich heiraten.
dann kann jeder sein Hobby zum Beruf machen.
oder noch besser:
erst reich heiraten, dann satt erben! ;)
shorinryuchemnitz
27-01-2010, 13:50
oder noch besser:
erst reich heiraten, dann satt erben! ;)
Leider gibt es nicht soviele heiratswillige 80jährige Milliardärinnen (wird das so geschrieben?).:D
Frauen haben es da einfacher, aber am Bsp. Anna Nicole Smith sieht man ja das das ganze auch gefährlich sein kann.
Bei mir ist der Zug schon abgefahren.
Hab mir den Ring um Ihn zu knechten von meiner Frau schon vor 5 Jahren geben lassen.:D
Gruß
bonsaigarden
27-01-2010, 14:43
Hi alle
Ich glaube in Japan&China&Thailand sind einige Westliche Fighter die vom Täglichenkämpfen im Ring Leben.
Kampfkunst hat in Asien einen anderen Stellenwert,Sei dir aber bewusst das die Tötlich enden kan unter Schlechten umständen Zumindest braucht es dich auf immer zu Kämpfen damit du Leben/überleben kanst.
In Europa ist es Schwer A gibt es schon sehr viele Schulen im Styl karate und B musst du dich Fragen ob du Karate für dich trenierst oder des Geldes wegen was weniger Toll is.Trotzdem Viel glück und alles Gute bei deinen Plänen:)
LordPork
27-01-2010, 14:58
Naja, bei allen schweirigkeiten die auch wirklich existieren (gennate sachen sind wahr), gibt es auch immer mal wieder beispiele dafür das eine reine Karateschule funktionieren kann.
10% aller selbstständigen haben erfolg. Die hohe quote wird nur erreicht weil 100% der selbstständigen an ihren eigenen erfolg glauben. ;)
HeadBudSpencer
27-01-2010, 15:01
und B musst du dich Fragen ob du Karate für dich trenierst oder des Geldes wegen was weniger Toll is.Trotzdem Viel glück und alles Gute bei deinen Plänen:)
Mir leuchtet das nicht so wirklich ein warum nicht beides gehen sollte!?
Kampfkunst hat in Asien einen anderen Stellenwert,Sei dir aber bewusst das die Tötlich enden kan unter Schlechten umständen Zumindest braucht es dich auf immer zu Kämpfen damit du Leben/überleben kanst.
Hui, dieses Asien muss ja echt gefährlich sein... :ups:
also,
wenn du es wirklich gewerblich machen willst, dann vergiss nicht, dass nach drei Jahren jemand zuschlägt, gegen den du auch mit KK nicht gewinnen kannst
.
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das Finanzamt
Grüsse aus dem Allgäu
droof
(mit Nebengewerbe)
LordPork
28-01-2010, 07:46
Mir leuchtet das nicht so wirklich ein warum nicht beides gehen sollte!?
Wer sowas nur des Geldes wegen macht, der macht a) keinen guten unterricht und b) hat man selber dabei dann keinen großen spaß. Auf kurz oder lang einen Job zu machen der so Zeitintensiv ist wird sicher dann kein erfolg werden.
Zumal ich zu den Menschen gehöre die bei der Suche nach einer Schule sehr bedacht darauf waren dass man dort nicht nur dem Geld hinterher ist. Es gibt mehr von meiner Sorte. ^_-
Cachorrolouco
28-01-2010, 09:37
Wer sowas nur des Geldes wegen macht, der macht a) keinen guten unterricht und b) hat man selber dabei dann keinen großen spaß. Auf kurz oder lang einen Job zu machen der so Zeitintensiv ist wird sicher dann kein erfolg werden.
Zumal ich zu den Menschen gehöre die bei der Suche nach einer Schule sehr bedacht darauf waren dass man dort nicht nur dem Geld hinterher ist. Es gibt mehr von meiner Sorte. ^_-
Das eine muss das andere ja nicht ausschliessen. Ich wäre auch froh, wenn ich mit meinem Hobby Geld verdienen kann. Klar gibts Tage, an denen man keine Lust hat was zu machen, aber besser es gibt ab und zu mal so Tage als jeden Tag!
Dennoch ist es sicherlich sehr schwer, allein mit Karate sein Geld verdienen zu wollen. Erstens musst du schon seeehr gut oder aussergewöhnlich sein, um soviel Geld verlangen oder soviele Schüler unterrichten zu können, dass du damit Gewinn machst. Der Trend geht nun einmal ganz klar in andere Richtungen, aber mit genug Kreativität und Können kannst du immer etwas reissen. Aber es muss halt was aussergewöhnliches sein, um damit wirklich Erfolg zu haben. Hast du denn schon irgendwelche konkreten Ideen?
Ich bin vor gut eineinhalb Jahren aus meinen beiden Breitensportvereinen raus. Nicht, daß es mir keinen Spaß gemacht hätte. Zu Hause hing der Haussegen schief, nur noch Karate, kein WE mehr frei und am Ende des Jahres einen warmen Händedruck und 'ne Flasche Rotwein aus der Weihnachtsfeier....
Wir haben dann eine private Karateschule übernommen und führen die nun "nebenbei".
Noch immer kein freies WE, die Flasche Rotwein ist auch weg, aber immerhin hat meine Herzallerliebste jetzt einen Job auf 400€-Basis.
In München (das mag woanders anders aussehen) gehen rund 90% der Einnahmen für die Kosten für Miete, Versicherungen, Strom, Heizung, usw. drauf - der Rest bleibt für gelegentliche kleinere Anschaffungen. Wenn im großen Dojo demnächst der Boden seinen Geist aufgibt, weiß ich noch nicht, woher ich die 3-4 Tausend € nehme für die Reparatur bzw. Neuverlegung....
Und trotzdem ist die Qualität des "Training gegen Geld" eine ganz andere!
Du kümmerst dich tatsächlich um jeden Einzelnen, der vor dir steht, zerbrichst dir den Kopf, was mach' heute, wo sind Probleme, wie verbessern, wie Abwechslung reinbringen usw.
Und dann kommen Leute und sagen mir: Wieso hat mir das in meinem Heimatverein noch nie einer meiner Trainer gesagt oder gezeigt???
Nicht, daß ich an deren Qualifikation zweifeln würde, ich zweifle aber sehr stark an deren Motivation! Kriminell wird die Sache, wenn jemand mit eh schon lädierten Knieen in falscher Stellung vor mir steht, ich das erstmals korrigiere und sie "zu Hause" in ihrem TSV Tralala noch niemals auf ihre falsche Fußstellung angesprochen wurde. 14 Tage später lag die Gute dann unterm Messer mit Meniskusschaden.... (Vielleicht liest sie ja hier mit und gibt ihren Kommentar dazu ab).
Auch im Karate ist (leider) Geld der Motor. Wo nichts ist, muß ich auch nichts erwarten.
Und ernsthaft: Möchte einer von Euch mit den hier bereits erwähnten Meistern wie z.B. Bernhard Milner oder Lothar J. Ratschke tauschen?
LordPork
28-01-2010, 13:30
zu chrisdz & Cachorroloucos postings:
Ich meinte keinesfalls es sich ausschließen würde mit seinem weg geld zu verdienen. Ich meine nur wer karate allenfalls als hobby betreibt, der sollte es auch genau dabei lassen. Man muss schon eine gewisse innere einstellung zum karate mirbringen um a) eher erfolgreich zu sein und b) dabei ein guter trainer zu sein.
Ich kenne 2 arten von trainern deren einstellung ich voll und ganz unterstütze. Da haben wir einmal denjenigen der es aus überzeugung macht und sagt "es ist mein weg, das geld ist zweitrangig." Er macht es aus überzeugung, lebt aber trotzdem gut von seiner schule. Hier hört man gelegentlich raus: "ich kann dir das zeug auch bestellen, aber woanders bekommst du es günstiger. Schau bei ebay". Daumen hoch, das ist sehr respektabel.
Der andere typ ist sieht es weniger als seinen weg an. "das kann ich, das will ich machen". Aber man merkt einen stärkeren bezug zum geld und eine gewisse gewinnorientierung, die jedoch durchaus akzeptable grenzen hat. Ebenfalls dies finde ich gut.
Da wären sonst noch 2 weitere typen von trainern:
- ich mach ne Wing Tsun* Schule auf, werde reich und verarsche die leute wie ich kann. Du wolle prüfungsprogramm kaufen? (bitte keine diskussion, ist nur meine meinung ;))
*ist beispielhaft gemeint, geht natürlich auch mit anderen KKs und ist für zu starke kommerzialisierung gemeint
Sowie:
- ich betreibe es als hobby und nehme kein geld dafür (die vereinstrainer). Meistens bleibt es hier genau das: ein hobby für leute die es als weniger wichtiges hobby betreiben.
Weitere typen sind mir bislang nicht aufgefallen, aber ich habe auch nicht zuviele verine oder schulen kennengelernt. Die ersteren beiden typen kommen _für_mich_ in frage, denn für mich ist es mehr als ein triviales hobby. Was wer für sich gut findet muss jeder natürlich für sich entscheiden, manche haben sogar ein gutes gefühl dabei wenn man viel geld für etwas ausgibt, was man woanders günstiger bekommen kann. ;)
The little Dragon
30-01-2010, 12:17
Hi,
also erst mal: Mir geht es nicht ums Geld sonst würde ich vermutlich nicht in Erwägung ziehen Karate oder eine KK hauptberuflich zu betreiben. ( glaube es gibt andere Berufe bei denen man deutlich besser verdient:D ) Aber es wäre eben mein Wunsch mich ganz darauf konzentrieren zu können. Nur ganz ohne Geld kann man natürlich auch nciht leben deshalb habe ich das Thema hier begonnen :p
Ob ich konkrete Pläne habe ? Naja. Zur Zeit eigentlich keine konkreten^^ Hatte mal ein paar Ideen und mache mir natürlich immer Gedanken aber im Moment nichts bestimmtes.
Aber hier wurde ja die ganze Zeit nur über eine Karate-Schule/Verein gesprochen.
1. Evt. wärs nich NUR das Karate sondern noch eine andere KK mit der ichs versuche
2. Gibt es neben einem eigenen Verein noch andere Möglichkeiten aus seiner KK etwas zu machen ?
Vlt. auch im theorethischen Bereich, wie KK-Historie usw.
( Zwischenfrage: Was muss ich eigentlich machen damit neben meinem Namen auch ein Bild hier angezeigt wird? Auf meinem Profil ist eins vorhanden aber irgendwie nicht hier in den Foren. )
Helmut Gensler
30-01-2010, 13:41
Es gibt schon viele Menschen, die mit Kampfsport und allem, was da drum rum ist Geld verdienen wollen / müssen. Die haben einfach schon viele Jahre Vorsprung. Vereine, dei mehrere systeme anbieten haben auch durch das größere Spektrum mehr Zulauf, also mehr Einnahmen.
Ob du für eine Doktorarbeit zur Historie des KK eine Uni und einen Doktorvater findest ist zumindest sehr fraglich. Und das dann zu versilbern dürfte auch mehr als nur schwer werden.
Meinem Sohn würde ich raten: such erst was auf Dauer lukratives! Und mach Karate so weiter.
Meinem Sohn würde ich raten: such erst was auf Dauer lukratives! Und mach Karate so weiter.
:halbyeaha
"Schuster bleib bei Deinen Leisten !" ;)
Also von Lothar Ratschke weiß ich dass er mit Karate seinen Lebensunterhalt verdient. Ob er gut oder schlecht davon lebt weiß ich nicht. Aber ich glaube WENN man sowas macht dann muss man Karate wirklich überALLES lieben. Ratschke macht glaub ich an jedem Wochenende Lehrgänge und hat sein eigenes Dojo.
Michael1
30-01-2010, 17:03
Ratschke ist praktisch jedes WE unterwegs und gehört in die Kategorie "mehr als 500,- Euro pro WE".
Ob man Karate dafür über alles lieben muss ... ich denke man muss etwas anzubieten haben und das auch gut verkaufen können. So wie in anderen, vergleichbaren Jobs auch. Das wird sicher nicht funktionieren wenn man das was man tut nicht leiden kann. Aber lieben... ich denke das ist übertrieben.
Helmut Gensler
31-01-2010, 09:20
Auf seiner Visitenkarte stehen aber auch mehr als ein Stil.
Ein etwas breiteres Angebot hilft beim Geld verdienen schon.
Nick_Nick
31-01-2010, 09:51
Hi,
also erst mal: Mir geht es nicht ums Geld sonst würde ich vermutlich nicht in Erwägung ziehen Karate oder eine KK hauptberuflich zu betreiben. ( glaube es gibt andere Berufe bei denen man deutlich besser verdient:D ) Aber es wäre eben mein Wunsch mich ganz darauf konzentrieren zu können. Nur ganz ohne Geld kann man natürlich auch nciht leben deshalb habe ich das Thema hier begonnen :p
Ob ich konkrete Pläne habe ? Naja. Zur Zeit eigentlich keine konkreten^^ Hatte mal ein paar Ideen und mache mir natürlich immer Gedanken aber im Moment nichts bestimmtes.
Aber hier wurde ja die ganze Zeit nur über eine Karate-Schule/Verein gesprochen.
1. Evt. wärs nich NUR das Karate sondern noch eine andere KK mit der ichs versuche
2. Gibt es neben einem eigenen Verein noch andere Möglichkeiten aus seiner KK etwas zu machen ?
Vlt. auch im theorethischen Bereich, wie KK-Historie usw.
( Zwischenfrage: Was muss ich eigentlich machen damit neben meinem Namen auch ein Bild hier angezeigt wird? Auf meinem Profil ist eins vorhanden aber irgendwie nicht hier in den Foren. )
wenn du wirklich 16 bist: warum machst du dir nicht gedanken um eine ausbildung? Das ist das minimum, was du brauchst. Und wenn du wirklich zu dem einen von 1000 gehörst, die sich mit 20 erfolgreich selbständig machen, lerne irgendwas kaufmännisch-finanztechnisches. Oder besser noch, studiere. Bis dahin siehst du auch klarere oder andere bilder.
LordPork
31-01-2010, 10:49
wenn du wirklich 16 bist: warum machst du dir nicht gedanken um eine ausbildung? Das ist das minimum, was du brauchst. Und wenn du wirklich zu dem einen von 1000 gehörst, die sich mit 20 erfolgreich selbständig machen, lerne irgendwas kaufmännisch-finanztechnisches. Oder besser noch, studiere. Bis dahin siehst du auch klarere oder andere bilder.
Was ist denn das für ein Quark? Immer dieser Ratschlag für Selbstständige was Kaufmännisch-Finanztechnisches zu lernen... ich geh mal davon aus dass du nicht Selbstständig bist, oder? Was in der Bevölkerung auch immer wieder für Irrglauben über Selbstständigkeit krusieren...
Aber Ausbildung/Studium wären sicherlich passable Wege wenn sie sich mit deinen Interessen decken.
Nick_Nick
31-01-2010, 11:24
Was ist denn das für ein Quark? Immer dieser Ratschlag für Selbstständige was Kaufmännisch-Finanztechnisches zu lernen... ich geh mal davon aus dass du nicht Selbstständig bist, oder?
teils, teils. Und ich habe nichts dergleichen gelernt, weil ich selbständigkeit nicht vorhatte und nicht mit kampfsport oder finanzen mein geld verdiene.
Wenn man allerdings das dringende bedürfnis hat, sich (im kampfsportbereich) selbständig zu machen und relativ planlos ist, ist - denke ich - eine derartige ausbildung nicht das schlechteste. Weil man nun mal etwas verkaufen will und mit gesetzen, behörden, steuern, fördergeldern, kostenkalkulation etc. permanent zu tun hat. Und es unheimlich zeit frisst, wenn man neben dem eigentlichen geschäft sich noch damit intensiv befassen muss. Und - falls die stränge reißen - hat man etwas solides gelernt, das man in allen möglichen anderen branchen nutzen kann (im gegensatz zum fitnessmanagement oder ähnlichem).
Wer sich allerdings als elektriker oder fließenleger selbständig machen will, lernt natürlich den entsprechenden beruf.
Helmut Gensler
31-01-2010, 18:51
also ohne entsprechendes Grundwissen zu Buchführung, Steuern, Kalkulation von Preisen, und den anderen 1000 wichtigen Sachen geht die Selbstständigkeit leicht schief.
Hi, ich habe gerade das klasse Buch von Stan Schmidt "Die Leere Hand, Selbstbegegnung auf dem Weg des Karate Dô" gelesen.
In dem Buch steht, daß die großen Karate-Kampfkünstler und -Führungspersönlichkeiten der JKA in Japan alle eine Studium oder eine ähnliche Ausbildung hatten.
Und in früheren Jahrhunderten haben sich die Kampfkünstler sowieso auch mit anderen Dingen beschäftigt, seien es die chinesischen Klassiker oder Kalligraphie.
Lern doch was, was Dir bei Deinem Kampfkunstweg helfen kann, Physiotherapie z.B. . Nur gut "Schlagen und Treten" zu können wird einem nicht ein Leben lang zufriedenstellen, zumal man ja auch mit gebildeteren Schülern mithalten können will.
Und wenns mit der Selbstständigkeit schiefgeht, dann kannst Du immer noch was anderes.
Gruß Ennie
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