Vollständige Version anzeigen : Weglaufen in extremen Stresssituationen
watzenlunger
02-02-2010, 20:20
Hallo liebe Leut!
Ich selber habe früher ziemlich oft im Sommer Zeltlagern kleinere Besuche abgestattet;) ihr kennt das vielleicht: man schleicht sich nachts an das Lager heran, versucht Küchenutensilien oder die Fahne zu klauen und kann dafür dann ein nettes „Lösegeld erpressen“ (z.B. Kasten Bier :beer:). Das ganze läuft natürlich in beiderseitigem Einverständnis ab. D.h. die Leute vom Zeltlager suchen nachts mit Taschenlampen nach einem. Wird man entdeckt, bleibt eigentlich nur die Flucht in der Hoffnung soweit zu entkommen, dass man einen zweiten Versuch starten kann. In diesen Situationen hab ich gemerkt, dass man beim Weglaufen einiges falsch machen kann. Da bringt es nix, dass man 10 Sekunden auf 100m läuft. In dem Moment, wo man losläuft schießt das Adrenalin hoch und man hat hauptsächlich 2 Sachen im Kopf:
- Wo renn ich hin?
- Wo ist der andere?
Dabei macht man sich häufig so viele Gedanken und dreht sich auch noch dummerweise um, um zu sehen wo denn der andere ist. Anfangs hat‘s mich daher meistens nach etwa 50m hingelegt, weil ich mich nicht mehr auf das einzig wichtige konzentriert hab: „das Laufen an sich“ und ich bin öfters mal in die idiotischsten Richtungen gelaufen (in den Wald gegen Bäume, in den Wald auf tiefe Schluchten zu, auf extrem unebenes und weiches Gelände). Nach einer Zeit hab ich erkannt, dass es Sinn macht sich die Fluchtrichtung weit im Voraus zu überlegen und mich beim Laufen wirklich NUR auf das Bewegen meiner Beine zu konzentrieren. Ich schlage keine Haken, drehe mich NIE um (bringt eh nix) und versuche nur stabil zu laufen. 
Als Verfolger ist das ganze natürlich erheblich einfacher. Man muss sich lediglich auf den Verfolgten konzentrieren und ihm hinterherlaufen. Dabei gibt’s nicht viele störende Einflüsse, weshalb die Verfolger auch fast nie stürzen und dadurch stark im Vorteil sind.
Es wird ja immer darauf verwiesen (was ja auch rseine Richtigkeit hat), dass Weglaufen die beste Möglichkeit ist unverletzt eine gefährliche Situation zu überstehen.
Wie lässt sich sowas jetzt auf ein SV-orientiertes Training übertragen? Kennt ihr Trainingsansätze (bspw. spielerische Ansätze) mit denen das Weglaufen in extremen Stresssituationen also z.B. einer SV-Situation geübt werden kann. Dabei ist natürlich vor allem die Stressgenerierung wichtig, die ja das größte Problem der Situation ist. Irgendwie muss man ja seinen Schülern im Training ein richtiges Verhalten antrainieren. Denen das einfach nur zu sagen wie es theoretisch gehen sollte, hilft denke ich weniger. 
Was ist beim Weglaufen außerdem sonst noch wichtig, was ich jetzt vergessen habe?
Niemals in Richtung einer Autobahn laufen.
Cortalios
02-02-2010, 20:30
sich drauf verlassen, dass der/die anderen nach 100m aufgeben werden und sich eine leichtere Beute suchen ;)
weil die Wahrscheinlichkeit auf Dauer, sowohl konditionell, als auch sprintmäßig besser zu sein als alle in einer Gruppe, ist leider doch unwahrscheinlich.
Wir haben dazu ne kleine Thievery Gruppe 
  www.vianox.eu 
gegründet,
basiert auf dem gleichen Prinzip, wir spielen mit Larpwaffen Bewachung einer Burg etc. nach und eben auch flucht etc.
Beährt hat sich auf jeden Fall geschicktes nutzen von Schatten und Licht ... manchmal rennen die echt 2m an dir vorbei und sehen dich nicht ...
Rennen im Dunkeln allgemein ist recht gefährlich man knickt leicht um tritt ins leere oder stolpert, daher sehr stabil laufen ;) eigendlich das wichtigste.
Dazu wissen wohin man rennen will damit hat man schonmal ne richtung und rennt nicht blind los.
Achja... Ghili-Suits ... helfen auch enorm :P
watzenlunger
02-02-2010, 21:41
Parkour.
Ja genau sowas war klar, dass es kommt! Damit gehst du leider absolut nicht auf meine Frage ein.
Ich suche Konzepte für ein erfolgreiches Weglaufen in einer Stressituation und keine Möglichkeit schnell und akrobatisch;) wegzulaufen. Dir nützt dein bestes Parkour- oder Leichtathletiktraining nämlich gar nix wenn du dich in einer Stresssituation befindest in der du unter gewaltigem Druck stehst, weil du verfolgt wirst. Da funktionieren nämlich oft die einfachsten Mechanismen nicht mehr (z.B. geradeaus laufen ohne hinzufallen) und man beginnt leichtsinnige Fehler zu machen.
Hier mal ein Vergleich:
Parkour entspricht vielleicht akrobatischem Kung Fu. Schön anzusehn, prinzipiell sehr effektiv, aber es dauert lange es zu erlernen und unter Stress anzuwenden.
Ich suche also das Krav Maga des Weglaufens: einfache Basics, wenig drum herum, schnell zu erlernen und vor allem einfach/schnell zu VERMITTELN!
Der Vergleich sollte nur dazu dienen mein Anliegen zu verdeutlichen, also bitte nicht auf meiner Auswahl herumhacken!!!
Dabei würde ich derartige Weglauf-Konzepte natürlich gerne ins Training einbauen und nicht gleich voll zum Parkour wechseln.
[...]
Hier mal ein Vergleich:
Parkour entspricht vielleicht akrobatischem Kung Fu. Schön anzusehn, prinzipiell sehr effektiv, aber es dauert lange es zu erlernen und unter Stress anzuwenden.
Ich suche also das Krav Maga des Weglaufens: einfache Basics, wenig drum herum, schnell zu erlernen und vor allem einfach/schnell zu VERMITTELN!
Der Vergleich sollte nur dazu dienen mein Anliegen zu verdeutlichen, also bitte nicht auf meiner Auswahl herumhacken!!!
Dabei würde ich derartige Weglauf-Konzepte natürlich gerne ins Training einbauen und nicht gleich voll zum Parkour wechseln.
Nur ist Parkour das Krav Maga des Weglaufens, während das akrobatische Kung Fu des Weglaufens eher Tricking oder Freerunning ist. Parkour ist ohne Schnörkel, ohne Ansprüche, gut auszusehen. Es trainiert, wie man den schnellsten Weg mit leichtesten Bewegungen nehmen kann. 
So, und wenn man in einer Kampf-Situation ist, dann muss man auch instinktiv handeln. Man denkt nicht darüber nach, was man nun tut, man tut es einfach. Und das, obwohl man in einem Kampf noch viel stärkerem Stress ausgesetzt ist. Wieso aber? Weil man es bis zum Erbrechen trainiert hat, sodass die Bewegungsabläufe sich ins Fleisch eingebrannt haben. Und wieso meinst du, dass es beim Parkour anders sein soll?
watzenlunger
03-02-2010, 00:17
Hmmm... OK! Dann war mir der Unterschied zwischen Parkour und Freerunning nicht klar! Versteh ich jetzt;)
Allerdings erscheint es mir immer noch zu umfangreich. Mir persönlich würde es reichen stabil und sicher geradeaus zu laufen ohne dabei große Höhenunterschiede (nach oben oder unten) zu überwinden, da das mir als ungeübtem Parkourler oder Freerunner zu gefährlich wäre. Wobei das natürlich ohne Frage ein enormer Vorteil wäre.
Meine eigentliche Frage ist ja, wie kann ich den instinktiven Trieb des Menschen wegzulaufen (und dabei nicht durch offene Fenster zu springen oder Wände schnell hochzuklettern) so trainieren bzw. steuern, dass in einer Stresssituation die einfachsten Basics (stabiles, zielgerichtetes Laufen) möglichst sicher umgesetzt werden und ich nicht in Panik in die nächste Sackgasse laufe oder über meine eigenen Beine stolpere. Das hört sich trivialer an als es ist, meiner Meinung nach.
Vor allem für einen Trainingsraum der vielleicht 10m x 10m misst würden mich da natürlich Trainingskonzepte interessieren. Wobei man zur Not natürlich auch einmal draußen trainieren könnte.
Hat sich da jemand von euch bisher Gedanken gemacht und das im Training auch irgendwie umsetzt! Ein Szenariotraining wäre da zum Beispiel denkbar. Aber wie könnte man das dann gestalten? Was würde dabei Sinn machen, um besonders das von mir geforderte zu trainieren?
Wenn man zielgerichtet laufen will, muss man cool bleiben können. Gewöhnlich laufen kann jeder, das muss nicht trainiert werden. Stresssituationen werden in SV-Systemen nicht selten durch Rollenspiele trainiert (Einer steht in der Mitte und wird von allen Seiten angegriffen; man liegt am Boden und wird von allen Seiten getreten et cetera et cetera). Meiner Ansicht nach macht es zwar einen gewaltigen Unterschied aus, ob ich weiß, dass mir trotz stressiger Situation im Training nichts passieren wird, oder ob ich mich auf der Straße einer wirklichen Gefahr ausgesetzt sehe, aber wenn man davon ausgeht, dass diese Methoden dennoch helfen, dann würde ich meinen, dass sie auch beim Weglaufen helfen, einen klaren Kopf zu bewahren. 
Man kann natürlich auch einfach nur "Fangen" spielen und wer gefangen wird, muss die nackten Schweißfüße der Anderen küssen. Die Angst vorm Verlieren wäre auch künstlich erzeugter Stress...^^
watzenlunger
03-02-2010, 12:27
Man kann natürlich auch einfach nur "Fangen" spielen und wer gefangen wird, muss die nackten Schweißfüße der Anderen küssen. Die Angst vorm Verlieren wäre auch künstlich erzeugter Stress...^^
:D Wunderbar, so mach ich's! :D 
Vermutlich hast du recht. Ein Szenariotraining in dem auch andere Arten von Stresssituationen trainiert werden, könnte einem sicher auch bei einer Flucht helfen cool zu bleiben. Werd mir aber trotzdem nochmal meine Gedanken machen, ob man das nicht irgendwie spezifischer trainieren kann und vor allem auf was besonders Wert gelegt werden muss.
manche haben hier schon echt krasse hobbies:D
also szenario im 10*10m Trainingsraum...
Augen geschlossen, Nebelmaschine an, Blitzlicht an, sich 1-2-3mal im Kreis drehen lassen dabei von allen seiten mit Polstern bearbeitet werden, laute Musik , dann auf Komando augen auf und zum Ausgang rennen ....
kingoffools
03-02-2010, 13:45
Parkuhr ???:ups:
Achso, Parkour war gemeint :D
Nun ja, sich von vornerein schon Fluchtmöglichkeiten auszudenken ist so ne Sache.
Klar sollte man im Flugzeug (Schiff, Bahn) und im Hotel wenigestens die Flucht- und Rettungspläne ein wenig kennen, um im Falle des Falles nicht in die falsche Richtung zu laufen.
Wenn ich z.B. ein Lokal betrete kann man ja auch versuche, mit dem Rücken zu einer Wand zu sitzen, Gesicht zum Eingang.
Aber sich auf der Straße immer und überall einen Fluchtweg vorher zu überlegen, geht das überhaupt ? Wirste da nicht auch langsam paranoid ?
Ich denke wachsam sein und die augen offen zu haben ist schon nicht schlecht.
watzenlunger
03-02-2010, 14:56
Aber sich auf der Straße immer und überall einen Fluchtweg vorher zu überlegen, geht das überhaupt ? Wirste da nicht auch langsam paranoid ?
Mein ich auch! Da musst du schon nen leichten Schaden haben wenn du so durch die Welt läufst. Deshalb wäre es natürlich gut ein Schema zu haben, aus dem man sich in Sekundenbruchteil einen optimalen Fluchtweg basteln kann. Das erspart dann eine ständige Fluchtplanung im Vorfeld.
Mein ich auch! Da musst du schon nen leichten Schaden haben wenn du so durch die Welt läufst. Deshalb wäre es natürlich gut ein Schema zu haben, aus dem man sich in Sekundenbruchteil einen optimalen Fluchtweg basteln kann. Das erspart dann eine ständige Fluchtplanung im Vorfeld.
dahin rennen wo ich herkam? den weg kenne ich wenigstens :P
watzenlunger
03-02-2010, 21:41
dahin rennen wo ich herkam? den weg kenne ich wenigstens :P
Is doch schon mal ganz guter Ansatz! Außer es war die S-Bahn und die is schon weg;-)
Hallo liebe Leut!
Ich selber habe früher ziemlich oft im Sommer Zeltlagern kleinere Besuche abgestattet;) ihr kennt das vielleicht: man schleicht sich nachts an das Lager heran, versucht Küchenutensilien oder die Fahne zu klauen und kann dafür dann ein nettes „Lösegeld erpressen“ (z.B. Kasten Bier :beer:). Das ganze läuft natürlich in beiderseitigem Einverständnis ab. D.h. die Leute vom Zeltlager suchen nachts mit Taschenlampen nach einem. Wird man entdeckt, bleibt eigentlich nur die Flucht in der Hoffnung soweit zu entkommen, dass man einen zweiten Versuch starten kann.
gehts noch?!
find ich jetzt nicht schlimm :o
leuten die sachen zu klauen?!
watzenlunger
04-02-2010, 00:07
Also hier in Bayern is sowas Gang und Gäbe :D
Natürlich gibts dabei Regeln, die vorher von der Pfarrjugend oder den Pfadfindern aufgestellt werden: keine persönlichen Sachen klauen, sondern nur Dinge aus dem Küchenzelt (Töpfe, Lebensmittel, Geschirr...) oder dem Materialzelt (Volleyballnetz, Planen usw.) Das ganze muss dann natürlich auch wieder zurückgegeben werden. Is im Grunde ein Räuber und Gendarme Spiel für Jugendliche, die gerne Nachts im Wald rumschleichen ;)
leuten die sachen zu klauen?!
ne, in zeltlagern bisserl unsinn untereinander anzustellen ;)
du hast bestimmt noch nie unsinn angestellt, ich weiss :rolleyes:
sorry, ich will keinen streit mit dir.... aber in zeltlagern macht man nunmal einfach unsinn ;):D
mal wieder eins dieser topics, wo ich mich alt und spießig fühle.
am besten, ich melde euch gleich mal dem blockwart. dann gehts mir wieder besser.
@ noppel 
Ganz klare Bildungslücke. Überfälle werden meistens von ehemaligen Jungscharlern ausgeführt und können ganz schön spannend sein, wenn gut geplant. Geklaute Sachen werden später meistens gegen ne Kasten Bier eingelöst. Wer von den Tätern erwischt wird hat Dienste im Zeltlager zu erledigen.
Bei meinem ersten reinen Jungen Zeltlager gabs zwei Überfälle. Den ersten hab ich komplett verschlafen trotz Weckens mit Schreckschusspistolen. Beim zweiten haben wir dann die Typen in Rudeln über den Zeltplatz gejagt. Das war schon ein tolles Erlebnis als Kind.
gion toji
04-02-2010, 10:02
Gewöhnlich laufen kann jeder, das muss nicht trainiert werden. ja, im Hellen auf einem ebenem Bürgersteig joggen kann jeder. Wenns z.B. querfeldein durch den Wald geht, dann siehts schon anders aus. Man sollte die Sache aber langsam angehen, wenn mans nicht gewohnt ist, kann man auf weichem Boden sehr leicht umknicken
ja, im Hellen auf einem ebenem Bürgersteig joggen kann jeder. Wenns z.B. querfeldein durch den Wald geht, dann siehts schon anders aus. Man sollte die Sache aber langsam angehen, wenn mans nicht gewohnt ist, kann man auf weichem Boden sehr leicht umknicken
Ich weiß, hab durchaus Erfahrung damit, durch den Wald zu rennen :D
Aber wenn man nicht durch die Stadt, sondern durch den Busch läuft, kann man so cool und planend sein, wie man will. Von Laub bedeckte Löcher, aus dem Boden ragende Wurzeln und Bärenfallen^^ kriegen dich so oder so. Das kann schon passieren, wenn du im Schritttempo querfeldein spazierst, und nachts ohnehin. Einzige Möglichkeit, sich daran zu gewöhnen, ist, andauernd durchs Naturschutzgebiet zu joggen. Aber für die geringe Wahrscheinlichkeit, nachts von einem Waldweg aus in den Busch flüchten zu müssen, würd ich das nicht unbedingt trainieren wollen, obwohl es sicher Spaß macht. Naja, mir zumindest.
Zurück zu der Wahrscheinlichkeit: Ich geh vielleicht von mir aus, der ich in der Stadt wohne. Wer auf dem Land, im Wald, oder in einem Dorf in den Bergen wohnt, für den würde es sich vielleicht wirklich lohnen, durch unebenes Gelände rennen zu lernen, sofern noch nicht in Kindheit und Jugend erfolgt. Jedem das seine, sag ich immer.
Wollt Ihr hier jetzt auch mal den SV - Aspekt bereden oder gehts nur um Töpfe
klauen ? Dann würde ich nämlich zu machen. :rolleyes:
Irgendwie find ich das witzig, dass die Leute Parkour nur als akrobatisches Herumhüpfen ansehen - ABER - eigentlich hast du erfasst, was sichere Bewegung unter Stresssituation ausmacht: hartes, langes, kontinuierliches Training! Ein Körper kann nur dann unter Streß gewisse Bewegungsmuster abrufen, wenn er darauf trainiert wurde. Das funktioniert dann schon fast in Geschwindigkeiten die an Reflexe erinnern.
Was man beim Parkour sehr gut trainiert ist vor allem die Auge-Hand und Auge-Fuß-Koordination, was zumindest im Hellen sehr viel Sinn macht. Da man beim Parkour aber auch viel auf allen Vieren unterwegs ist, wird auch das taktile Feedback trainiert. Was fühle ich - was kann ich daraus machen... das alles findet nach langem Training in Sekundenbruchteilen statt, und genau das macht einen guten Traceur aus. DESHALB ist langwieriges Training der Fähigkeiten des Erkennens, Verarbeiten und Umsetzen eines der wichtigsten Grundlagen des Parkour. Hier ist viel Trainingsarbeit notwendig, und viele geben da auch sehr früh auf :) Nicht ohne Grund hält sich der Kreis der Traceure die Parkour wirklich ernsthaft trainieren ziemlich im Rahmen. Da kommen auf jede deutsche Großstadt evtl. 10-20 Leute :)
Spätestens wer dann einmal in Fontainebleau seine Fertigkeiten verfeinert hat... kann sich dann ohne Probleme an das Erpressen von Bierkisten machen :p ... falls man über die Jahre nicht schon erkannt hat, dass der Genuß von Alkohol evtl. die eine oder andere Zelle im Kopf beschädigt *g*
beste Grüße
Daniel
ParkourOpa von Parkour-München (www.parkour-münchen.de)
und ParkourOne (ParkourOne (http://www.parkourone.com))
Weglaufen kann man in einem einzigen Trainingsraum eher schlecht simulieren, finde ich. Weglaufen hat etwas linienhaftes, vor allem in der Stadt mit ihren künstlichen Schluchten. Könntet ihr Korridore und andere Räume mit einbeziehen? Teilweise abdunkeln und Hindernisse reinbringen? Einer bekommt gesagt, wo er hin soll, zwei andere mit Farbmarkermessern (oder Elektroschockern, hähä) laufen hinterher. Wer gewinnt, kriegt einen Lolli, oder so ähnlich. Was besseres fällt mir nicht ein. :cool:
Chainpuncher
14-03-2010, 00:23
Folgendes Buch kann ich zum Thema Flucht/Entkommen empfehlen: Literaturtipp (http://www.kahnertverlag.com/sess/utn;jsessionid=154b9c1d3cf1440/shopdata/?main_url=product_overview.shopscript)
Es ist allerdings auf Situationen in der Stadt ausgelegt, nicht auf den Wald. ;)
Grüße!
Folgendes Buch kann ich zum Thema Flucht/Entkommen empfehlen: Literaturtipp (http://www.kahnertverlag.com/sess/utn;jsessionid=154b9c1d3cf1440/shopdata/?main_url=product_overview.shopscript)
Es ist allerdings auf Situationen in der Stadt ausgelegt, nicht auf den Wald. ;)
Grüße!
Welches Buch denn genau ? Da kommt nur ne Linkliste. :rolleyes:
"Weglaufen in extremen Stresssituationen"
Als ich die Überschrift gelesen habe musste ich sofort an die Arbeit denken :D
Chainpuncher
14-03-2010, 23:10
Welches Buch denn genau ? Da kommt nur ne Linkliste. :rolleyes:
Sorry, ist was schief gelaufen. Ich meinte "Straße A&E" von Marc "Animal" MacYoung. 
Grüße!
EukalyptusNow
26-03-2010, 02:38
Deshalb wäre es natürlich gut ein Schema zu haben, aus dem man sich in Sekundenbruchteil einen optimalen Fluchtweg basteln kann. Das erspart dann eine ständige Fluchtplanung im Vorfeld.
Ok, dann versuche ich mal, Denkanstöße fuer ein solches Schema zu geben und ueberlege, wie man es trainieren koennte: 
1. Wo will ich hin?
- Kurzfristig, bzw. taktisch: 
Wie komme ich aus der unmittelbaren Situation JETZT raus, ohne in einen Stuhl/ ein Auto/ eine Faust zu laufen. (Kann man in groben Grundzuegen als Aufwaermspiel ueben, oder auch ruhig etwas haerter mit agressiv agierenden Verfolgern, Videodokumentation und gemeinsamer Nachbesprechung. )
- Langfristig, bzw. strategisch:
Was ist eigentlich mein Ziel, wenn mir jemand nachlaueft und ich eine Verfolgungssituation habe? Reicht es eventuell, wenn ich es an einen belebten Ort mit vielen Menschen schaffe, glaube ich genug Vorsprung rausholen zu koennen um es z.B. in ein Auto zu schaffen (DAS waere mal eine interessante Trainingsaufgabe: Wieviel Vorsprung muss der Verfolgte haben, um unter Stress sein Auto aufzuschließen, einzusteigen und es wieder zu zu haben, bevor der/ die Verfolger ihn kriegen? :) ). Oder habe ich keinen "sicheren Hafen" als Ziel und muss die Verfolger abschuetteln oder (wenn das Weglaufen schiefgeht oder ich einen besseren Ort dafuer gefunden habe) gegen sie kaempfen?
2. Was mache ich, wenn beim Weglaufen etwas schiefgeht
(Außer im Krankenhaus oder auf dem Friedhof landen :o )
Wie reagiere ich, wenn mich einer der Verfolger zu fassen kriegt/ mir in die Beine tritt? (Griffloesen/ Gegenangriff aus dem Lauf ueben. Taktik trainieren: Wann kann ich ich mich kurz loesen, umdrehen und weiterlaufen. Wann muss ich kaempfen? Eventuell (Verletzungsgefahr) verschaerfte Fallschule aus vollen Lauf oder Partnerspiele. ) Wie komme ich schnell wieder hoch und weiter wenn ich hinfalle?
Wie komme ich ueber Hindernisse (und wieviel Zeit brauche in dafür?) Parkourspiele zum Aufwärmen oder "Livetraining" and (verhaeltnismaessig ungefaehrlichen) Bewegungshindernissen. 
3. Allgemeine Strategien/ wie laufe ich weg?
- Versuchen, sie Sichtlinie zu unterbrechen (und wenn es nur kurz ist - Verfolgerinstinkt bei den Verfolgern motiviert - suchen muessen strengt an ;) ) ohne sich dabei in Sackgassen zu manoevrieren. 
- Was kann ich, was der/ die Verfolger nicht können? 
Klettern, schwimmen, schnell kurze Strecken laufen, lange Strecken laufen, passe ich wo durch, wo die anderen nicht hinterherkommen. Gibts was in der Nähe, wo ich mich besser auskennen und eventuell dort meine Verfolger abschütteln kann etc. Ist natuerlich nicht so einfach, wenn man mit 180er Puls gehetzt davonrennt, aber wenn man mal ne Sekunde zum Nachdenken hat... (Kann man eventuell durch Verfolgungsspiele in Abwechslungsreichen Gelaenden (Kinderspielplatz :D  trainieren )
Und zum Schluß:
Nicht beim Rennen umdrehen! 
Eventuell in großen spiegelnden Flaechen (Fenster) schauen, ob man noch verfolgt wird. Nur nicht langsamer werden. Wenn die Verfolger naeher sind, hoert man sie eh. ;) 
Eventuell koennte man noch überlegen, wie man den Verfolgern die Hinterherrennerei schwerer macht (kurze Gegenwehr an "Engstellen" oder wo man anderweitig einen taktischen Vorteil hat (Am oberen Ende von Treppen, Leitern...) etc... aber ich hab jetzt schon genug geseiert. Vorschläge, Ergänzungen, Kritik?
@ EukalyptusNow
Guter Beitrag ! :halbyeaha
Sportlherr
31-03-2010, 01:17
Fangen spielen, irgendwo
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