Vollständige Version anzeigen : DKV Satzung Doppelmitgliedschaften
FireFlea
05-02-2010, 08:15
Hallo,
im DKV Magazin 01_2010 wird gleich zu Anfang darauf hingewiesen, dass "im Bezug auf die so genannten Konkurrenzverbände kein Handlungsspielraum mehr besteht", sprich Doppelmitgliedschaften in DKV und DJKB sind nicht länger möglich.
http://www.chronik-karate.de/material/2010_01_DKV-Magazin.pdf
Wie wirkt sich dass in der Praxis aus? Zu meiner Zeit im Shotokan und jetzt soweit ich weiß auch noch gibt es sehr sehr viele Karateka, die beide Pässe besitzen. Zeichnen sich da schon Tendenzen ab und wie ist eigentlich die DJKB/JKA Regelung zu Doppelmitgliedschaften?
Bitte kein DJKB vs. DKV Thread sondern einigermaßen sachlich bleiben, ja? ;)
Okay da ich niemanden kenne der Doppelmitglied ist, mal eine Frage an die Leute im Board die es sind: Wieso?
Sind selber ein DKV Verein und ein Kumpel trainiert weil er jetzt in Dresden wohnt bei einem SKID Verein. Gibt keine Probleme und ihm wurde auch nicht gesagt, er müsse den Verband wechseln...
Keine Ahnung ob das größere Auswirkungen haben wird als politische Ergüsse des für und wieder von sämtlichen hohen Tieren im DKV^^
absoluter Kinderkram.
Einige Verbandsfunktionäre haben nichts anders zu tun als immer wieder neue Statuten festzulegen die keinen Sinn haben.
Ich kenne auch sehr viele Karate-Kas die in beiden Fachverbänden sind, bis heute gab es da nie iregendwelche Probleme oder Schwierigkeiten.
Man steckt nicht in den Köpfen dieser Funktionäre.
Gruß Horst
FireFlea
05-02-2010, 10:36
Nochmal als Hinweis, ich hatte ganz vergessen, dass die JKA zur JKF und damit (wie der DKV) auch zur WKF gehört. Also dürfte es für DJKBler keine Probleme geben. Das Grundsatzproblem bleibt aber für andere Verbände.
Okay da ich niemanden kenne der Doppelmitglied ist, mal eine Frage an die Leute im Board die es sind: Wieso?
Hallo, wir sind ein reines DJKB-Dojo, kenne aber als Vereinsgründer einen triftigen Grund für Doppelmitgliedschaften:
Der DKV ist als einziger Fach-Verband für Karate Mitglied im Deutschen Sportbund. Man kommt nur über diese Mitgliedschaft an öffentliche Turnhallen und staatliche Förderung.
Zum Glück haben wir trotzdem 'ne Halle. :)
Grüße
nicht-zu-glauben
05-02-2010, 10:56
Das mit dem untersagen einer sportlichen Betätigung von Karatekas die nicht der WKF angehören, hat schon System.
Es ist ja nicht nur auf die beiden Karateverbände abgestellt, es betrifft alle die nicht der WKF angehören.
Der DKV hat sich den Satzungen des WKF unterworfen und somit ist zunächst mal alles gültig was da angeordnet wird.
Auch hat das jedes DKV Mitglied unterschrieben als er in den DKV eingetreten ist. JEDER!
Der DKV setzt jetzt um was vorgegeben ist, doch da steckt ja nun mehr dahinter….nur was? )
Auf Lehrgängen ist es Praxis das da verschieden Verbände vor Ort sind und gemeinsam trainieren. Doch damit ist ja jetzt Schluss!
Auch die Verbandsoffenen Tuniere sind verboten wenn die Teilnehmer nicht alle der WKF angeschlossen sind.
Und damit droht die Satzung des DKV sofortigen Ausschluss an und die werden das durchsetzen, denn es wehrt sich kaum einer. Das kostet Geld und keine Sport oder Rechtsschutzversicherung deckt einen solchen Akt ab.
Ist einfach nachzufragen bei den Sportversicherungen.
Das wissen die Herren im DKV auch und setzen ihre Satzung durch,
denn die Landesverbände haben alle zugestimmt wollen sie ihre Mitgliedschaft im DKV nicht verlieren. Und die Dojoleiter die schon mal auf Versammlungen auftauen….. die kuschen und sind still.
Gibt ja sonst bei den nächsten Prüfungen womöglich Stress!
Die normalen Karatekas interessiert das alles ohnehin nicht.
die schimpfen und zedern und drohen mit Austritt….. und machen sonst weiter nichts.
Demokratie und Mehrheiten zu erhalten um Richtungen zu ändern erfordert Wissen zu Satzungen und deren gesetzlichen Handhabungen.
Das die Dojoleiter untereinander jeden aus anderen Verbänden trainieren lassen, also sportliche Betätigung durchführen,
ist normal und richtig. Hat nur in Zukunft zur Folge das ein Ausschluss aus dem DKV ansteht.
Richtig, Verbandsfunktionäre haben abgestimmt und Satzungsänderungen beschlossen und damit ist das zunächst mal Recht. Wer gegen die Satzungen verstößt wird ausgeschlossen, das erklärte Ziel wie es scheint……
Wer wehrt sich dagegen? Die Anwälte freuen sich, doch zahlen muß der Kläger oder der ausgeschlossen wird wenn er sich wehrt.
just1time
05-02-2010, 11:32
Nachfolgend, der Übersichtlichkeit halber, mal die betreffenden Änderungen:
Satzungsänderungen
Die Satzung des DKV musste wegen unklaren Formulierungen und wegen den Vorgaben der World Karate Federation geändert und angepasst werden.
Die Bundesversammlung hat deshalb am 24.10.2009 folgende Satzungsänderungen beschlossen:
Neufassung des § 6 Absatz 4
Die einem Landesverband angeschlossenen Vereine/Dojos und ihre Einzelmitglieder werden mit ihrer Aufnahme in den Landesverband
Mitglied im DKV. Die Mitgliedschaft der Einzelmitglieder wird mit
der Meldung/Zahlung der Fachverbandsbeiträge durch den Verein rechtskräftig und durch eine Jahressichtmarke dokumentiert. Ohne
gültige Jahressichtmarke besteht für Einzelmitglieder keine Mitgliedschaft.
Neufassung der § 6 Absatz 5
Jeder Landesverband ist verpflichtet dafür zu sorgen, dass er selbst und seine Mitglieder, sowie deren Einzelmitglieder, die für die Mitglieder geltenden Verpflichtungen in ihre Satzung übernehmen und sich der Satzung, den Ordnungen und Entscheidungen des DKV zu unterwerfen.
Neufasssung § 7 Absatz 2
Ordentliche Mitglieder sind die Landesverbände (LV) mit ihren Vereinen oder Dojos, sowie deren Einzelmitglieder im Sinne dieser Satzung.
Neufassung § 8 Absatz 5
Ein Mitglied oder einer seiner Vereine/Dojos oder eines der Einzelmitglieder dieses Vereines/Dojos, kann aus wichtigem Grund ausgeschlossen werden. Insbesondere dann, wenn es gröblich die Interessen des DKV verletzt und/oder gegen die Satzung des DKV oder seiner übergeordneten Verbände, wie unter § 4 Abs. 3 aufgeführt, verstoßen hat. Mit dem Ausschluss werden die Lizenzen dieses Mitgliedes ungültig.
Neufassung § 8 Absatz 6
Anträge auf Ausschluss eines Mitgliedes können gestellt werden durch
a. das Präsidium auf dessen Beschluss hin
b. die Bundesversammlung
c. die Landesverbände
Dem auszuschließenden Mitglied muss vor dem Beschluss Gelegenheit zur schriftlichen Stellungnahme gegeben werden. Das ausgeschlossene Mitglied kann gegen diesen Ausschluss innerhalb von 4 Wochen Einspruch einlegen. In der ersten Instanz im schriftlichen Umfrageverfahren durch die Bundesversammlung, in der zweiten Instanz beim Schiedsgericht des DKV.
Der § 29 der Satzung bezüglich des Schiedsgerichtes wurde ebenfalls wegen der Anti- Doping Ordnung geändert. Diese Änderungen wurden wegen ihres Umfanges ins Netz gestellt. Sie können auf der Internetseite unter
DKV - Deutscher Karate Verband e.V. (http://www.karate.de) nachgelesen werden.
Nachstehend geben wir die Übersetzung der wichtigsten Punkte des Artikels 21 der Satzung der WKF bekannt.
Die Mitglieder können damit erkennen, dass in Bezug auf die so genannten Konkurrenzverbände kein Handlungsspielraum mehr besteht.
Artikel 21 –
Richtlinien der Sportgerichtsbarkeit
Artikel 21 Absatz 3
Die Nationalverbände sind gegenüber der WKF für die Handlungen von zu ihnen
gehörenden Vereinigungen, Clubs und natürlichen Personen sowie für die Einhaltung der WKF-Satzung durch alle ihre Bestandteile verantwortlich.
Artikel 21 Absatz 8
Wenn ein Nationalverband, die Mitglieder, aus denen der Nationalverband
besteht oder ein Einzelmitglied dieses Nationalverbandes der WKF-Satzung zuwider handelt, kann die WKF gemäß ihrer Satzungs- und Disziplinarvorschriften die Aktivitäten dieses Verbandes oder seines Einzelmitgliedes einschränken oder aussetzen. Jede von der WKF getroffene disziplinarische Maßnahme muss innerhalb des entsprechenden Kontinentalverbandes angewendet werden.
Artikel 21 Absatz 9
Die WKF verbietet ihren Nationalverbänden und deren Bestandteile ⁄ausdrücklich eine doppelte Angliederung mit einer weiteren Karateorganisation,
weil der WKF-Vorstand diese als nonkonformistisch einordnen kann.
Nationalverbänden und deren Mitgliedern ist es untersagt, sportliche Beziehungen zu solchen nonkonformistischen Organisationen und zu von der WKF nicht anerkannten Organisationen zu unterhalten.
Artikel 21 Absatz 10
Der Disziplinar- und Rechtsausschuss kann ein Disziplinarverfahren gegen diese Verbände und natürliche Personen einleiten.
(...)
Präsident Roland Hantzsche
mindcrime
05-02-2010, 12:49
Dass Doppelmitgliedschaften ausgeschlossen sind kann ich noch nachvollziehen. Allerdings regeln das andere Vereine soweit ich weiß auf der Ebene, dass Doppelmitgliedschaften erlaubt, jedoch keine doppelte leitende Tätigkeit zugelassen sind (z.B. sowohl im Vorstand eines DRK und ASB Kreisverbandes).
Für mich als Nichtjuristen erschließt sich allerdings nicht die Bedeutung des zweiten Satzes von Artikel 21 Absatz 9:
"Nationalverbänden und deren Mitgliedern ist es untersagt, sportliche Beziehungen zu solchen nonkonformistischen Organisationen und zu von der WKF nicht anerkannten Organisationen zu unterhalten."
Wie sind "sportliche Beziehungen" in diesem Kontext zu definieren?
Für mich als Nichtjuristen erschließt sich allerdings nicht die Bedeutung des zweiten Satzes von Artikel 21 Absatz 9:
"Nationalverbänden und deren Mitgliedern ist es untersagt, sportliche Beziehungen zu solchen nonkonformistischen Organisationen und zu von der WKF nicht anerkannten Organisationen zu unterhalten."
Wie sind "sportliche Beziehungen" in diesem Kontext zu definieren?
Vermutlich darfst du nicht mehr an Tischtennisturnieren teilnehmen ;-)
k.surfer
05-02-2010, 17:05
Vermutlich darfst du nicht mehr an Tischtennisturnieren teilnehmen ;-)
Gehört das jetzt auch zum Kobudō?
Zum Thema: Die WKF möchte wahrscheinlich unterbinden, dass Wettkämpfer auch bei Turnieren anderer Welt- bzw. deren Unterverbände starten.
Wenn Wald- und Wiesenkarateka Breitensportler noch einen Pass bei einem anderen Verband hat, ist das vielleicht (wäre im Detail juristisch zu bewerten) nicht mehr DKV-Satzungskonform.
Aber:
1. Woher sollte das jemand wissen?
2. Ausschluss ist eine Kann-Bestimmung; Anhörung des Betroffenen muss stattfinden.
3. Ich finde die Frage nach der Definition von "sportlicher Beziehung" auch interessant, meine Vermutung habe ich oben geäußert.
4. Wenn das seitens der Verbände kompromisslos gehandhabt werden sollte, wird m. E. eher das Gegenteil erreicht werden. Statt Zusammenhalt besteht wohl die eher die Gefahr von Zerfall / Verbandswechsel aufgrund verärgerter Mitglieder.
Das könnte mal wieder eine Endlosdiskussion werden....
Für das normale 08/15-Mitglied ändert sich doch überhaupt nichts! Ich bin Mitglied im Verband A und gehe dort auf Lehrgänge.
Und weil der Verband B auch hübsche Meister auf seinen LG hat, gehe ich auch dorthin. Und weil ich blöd bin (oder einfach altmodisch und ehrlich), bin ich auch Mitglied im Verband B und zahle dort auch meine Beiträge.
Und solange ich bezahle, hat weder A noch B (oder C, D, E, F.....) etwas dagegen, die wollen nämlich alle nur Geld.
Jetzt kommt das Problem:
1. Lizenzen
Weil Verband A der einzig staatlich anerkannte ist (könnte z.B. in D der DKV sein....), sind letztlich nur seine Lizenzen über den DOSB und somit das BMI staatlich anerkannt.
Das könnte (!!!) rein theoretisch irgendwann mal zu Problemen im Verein führen, wenn dort die Trainer "nur" über den Verband B-Z lizenziert sind. Wohlgemerkt: Könnte!
Weil aber der Werbefaktor immer gut ist, zieren sich eben auch Vereine und Trainer aus den Verbänden B-Z gerne mit Lizenzen von A, melden dort aber keine oder nur wenige oder nur sporadisch Mitglieder (z.B. immer dann, wenn die Verlängerung der Lizenz ansteht).
Dagegen wird Verband A künftig verstärkt vorgehen, in dem er auf kontinuierliche Verbandsmeldung = Beitragszahlung im Verband A besteht, zumindest, solange die Lizenz läuft.
(Und das ist, tut mir leid, sozialethisch und moralisch durchaus korrekt. Es kann nicht sein, daß jemand nur mal eben das Sahnehäubchen abschleckt, aber dazwischen für die lfd. Verbandsarbeit nicht seinen anteiligen Obulus entrichten will).
2. Wett kampf, Ruhm und Ehre
...nicht nur fürs Vaterland, schnüff, nein, auch für den Verband! Da Verband A nunmal der einzig staatlich anerk.........usw.usf. ist, ist es nicht möglich, daß ein Wettkämpfer des Verbandes A nebenbei auch an den Turnieren der Verbände B-Z teilnimmt (sofern diese nicht dem gleichen Weltverband angehören, ist aber in D kein Thema). Denn es ist doch nur logisch, daß Verband B-Z mit dem - ganz plötzlich und wider Erwarten - erfolgreichen Wettkämpfer anschließend Werbung für seinen Verband macht.
Sorry, aber ich kann als Katholik zwar gerne mal bei den Evangelischen die Messe besuchen und umgekehrt, aber zweimal heiraten - katholisch und evangelisch - geht halt nicht. Genauso wenig nicht, wie man zwischen zwei Stühlen sitzen kann.
Aber, wie gesagt, unsereins als stinkormaler 08/15-Durchschnittskarateka kann in so vielen Verbänden und Vereinen Mitglied sein, wie es der Geldbeutel nur hergibt.
Und außerdem gibt es da noch ein GG und die Verbandsfreiheit.....
@ chrisdz
Sehr guter Beitrag ! :halbyeaha
just1time
06-02-2010, 09:00
@ chrisdz:
wir sprechen eine Sprache!:yeaha::yeaha::yeaha:
Lanariel
07-02-2010, 09:32
Einige Lizenzen kann man auch direkt beim DOSB machen z.B. die Trainerlizenz, also man ist in der Richtung nicht auf den DKV angewiesen ;)
Obelix1977
07-02-2010, 09:50
Servus,
Nochmal als Hinweis, ich hatte ganz vergessen, dass die JKA zur JKF und damit (wie der DKV) auch zur WKF gehört. Also dürfte es für DJKBler keine Probleme geben. Das Grundsatzproblem bleibt aber für andere Verbände.
Nö, ist falsch. Der DJKB gehört nicht der WKF an! Der DJKB gehört, bekanntermaßen, der JKA an. Die JKA ihrerseits kooperiert mit der JKF.
Japan Karated? Federation ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Japan_Karated%C5%8D_Federation)
Hätte es gerne direkt von der JKF verlinkt, leider kommt derzeit nur eine Fehlermeldung.
Servus,
Nö, ist falsch. Der DJKB gehört nicht der WKF an! Der DJKB gehört, bekanntermaßen, der JKA an. Die JKA ihrerseits kooperiert mit der JKF.
Japan Karated? Federation ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Japan_Karated%C5%8D_Federation)
Hätte es gerne direkt von der JKF verlinkt, leider kommt derzeit nur eine Fehlermeldung.
Ja, und die JKF gehört der WKF an.:confused:
2. Wett kampf, Ruhm und Ehre
...nicht nur fürs Vaterland, schnüff, nein, auch für den Verband! Da Verband A nunmal der einzig staatlich anerk.........usw.usf. ist, ist es nicht möglich, daß ein Wettkämpfer des Verbandes A nebenbei auch an den Turnieren der Verbände B-Z teilnimmt (sofern diese nicht dem gleichen Weltverband angehören, ist aber in D kein Thema). Denn es ist doch nur logisch, daß Verband B-Z mit dem - ganz plötzlich und wider Erwarten - erfolgreichen Wettkämpfer anschließend Werbung für seinen Verband macht.
Sorry, aber ich kann als Katholik zwar gerne mal bei den Evangelischen die Messe besuchen und umgekehrt, aber zweimal heiraten - katholisch und evangelisch - geht halt nicht. Genauso wenig nicht, wie man zwischen zwei Stühlen sitzen kann.
Naja, so wie Du das hier aufführst scheint es zwar schlüssig zu sein, geht aber mMn ein bischen an der Realität vorbei. Es war in meiner aktiven Wettkampfzeit im Krate nie so dass ich auf einem Turnier gestartet wäre auf dem fast ausschließlich Kämpfer eines anderen Verbandes anwesend waren, ich wäre auch wegen sowas keinem anderen Verband beigetreten. Es war vielmehr so, dass es doch einige schöne Stil- und Verbandsoffene Turniere gab die durch diese Regelung jetzt eben so nicht mehr möglich sind bzw. eben eines gewissen Prozentsatzes an guten Teilnehmern beraubt werden. Solche Maßnahmen verkleinern ein zur Zeit teilweise schon recht dünnes Starterfeld nur noch mehr und das ist aus Wettkämpfersicht eben schade.
FireFlea
07-02-2010, 12:21
Servus,
Nö, ist falsch. Der DJKB gehört nicht der WKF an! Der DJKB gehört, bekanntermaßen, der JKA an. Die JKA ihrerseits kooperiert mit der JKF.
Japan Karated? Federation ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Japan_Karated%C5%8D_Federation)
Hätte es gerne direkt von der JKF verlinkt, leider kommt derzeit nur eine Fehlermeldung.
Ja die englische Version der JKF Seite streikt in dem Bereich im Moment aber auf Japanisch steht die JKA mit in der Ryuha Liste. :)
Und wie schon angemerkt, die JKF gehört zur WKF.
Einige Lizenzen kann man auch direkt beim DOSB machen z.B. die Trainerlizenz, also man ist in der Richtung nicht auf den DKV angewiesen ;)
Mädel, sei mir nicht böse, wo hast Du den Unsinn her?
Du kannst den ÜL Tralala im Verein Deines Vertrauens über den zust. Landesverband machen, der über den Fachverband dem DOSB angehört.
Wir haben z.B. eine ÜL im BLSV als Trainerin im Verein - die kann also eine Allgemeine Übungsstunde halten, aber für Karate ist sie erst seit der entspr. Ausbildung im (hier zust.) BKB lizenziert.
Und auch der DOSB verschenkt seine Lizenzen nicht, ich weiß das aus leidiger eigener Erfahrung, da ich zwei DOSB-Lizenzen besitze. Und an die bin ich ausschl. über den zust. Fachverband gekommen, für Karate ist das in Deutschland der DKV - ob das nun jemandem gefällt oder nicht, ist an dieser Stelle piepegal, es ist so, punkt.
Naürlich kannst Du über den DOSB den B- oder A-Trainer für ..... machen - hier schreiben wir aber über Karate.
Lanariel
07-02-2010, 23:32
Pass mal auf wie du mit mir redest, ich glaub es hackt!!!!!!! Mein Nick ist hier Lanariel und so redest du mich gefälligst auch in Zukunft hier an wenn du mit mir redest!!
Man kann definitiv eine Trainerlizenz erwerben auch ohne im DKV zu sein. Ich kenne zwei Mädels, die bei uns trainieren und die haben genau dies gemacht und die sind definitiv NICHT im DKV! Ach ja, sie hatten natürlich bei der Praxis KARATETRAINING gehalten, was denn sonst! Und wer eine Trainerlizenz im Fußball haben will der hält halt Fußballtraining in der Praxis, wo liegt hier bitte das Problem, dass es auch Leute gibt die ne Lizenz haben aber nicht im DKV sind? Geh heulen!
Pass mal auf wie du mit mir redest, ich glaub es hackt!!!!!!! Mein Nick ist hier Lanariel und so redest du mich gefälligst auch in Zukunft hier an wenn du mit mir redest!!
Hey Lanariel, Ball flachhalten ! :mad:
Oder fühlst Du Dich persönlich angegriffen :ups:,
dann mach das mit Deinem Kontrahenten per PN aus ! :rolleyes:
Ich kenne zwei Mädels, die bei uns trainieren
Du benutzt die gleiche Wortwahl ! :ups: :D
Lanariel
08-02-2010, 07:12
Oder fühlst Du Dich persönlich angegriffen :ups:,
Ja fühl ich mich, denn ich weiß wie es gemeint war.
Du benutzt die gleiche Wortwahl ! :ups: :D
Aber in komplett anderem Kontext. Wenn mich jemand mit Mädel anredet und belehren will, dann ist das beleidigend, weil er mich mit dieser Anrede auf eine niederere Ebene degradiert.
Ich weiß dass der Typ mich nicht leiden kann und ich klär mit PM gar nichts, er soll einfach den Mund halten oder mich korrekt anreden, ich hab hier nix gemacht außer Fakten aufgezählt. Ist doch sein Problem wenn er mit der Tatsache nicht klar kommt, braucht sich deshalb nicht besserwisserrisch hier aufzublasen und mich zu beleidigen.
Kleinen Kindern, die im Training dauernd was reinplappern, gibt man gelegentlich den guten Rat, "sei doch einfach nur mal stille!"
Was habe ich anderes geschrieben, als daß man im DOSB eine "Tralala"-Lizenz erwerben kann?
Ersetzt man Tralala durch Fuß-, Hand-, Basketball, von mir aus auch rhythmischer Gymnastik (wenn es denn so was gibt), kommt man auf den Punkt.
Man ist dann eben - richtig erkannt! - nicht Mitglied im DKV, sondern im DFB, DHB etc.pp. ("Verein deines Vertrauens" hatte ich geschrieben).
Aber manche Leute können nicht lesen und somit auch nicht verstehen, was man sagt bzw. schreibt.
Und leider müssen diese Leute das dann auch noch nicht nur in einem, sondern in dutzenden von Foren kundtun....
Und anschließend beschwert man sich: "Uah, keiner hat mich lieb!"
Die Welt ist einfach ungerecht.
Die Welt ist einfach ungerecht.
:D
Und wir machen da auch noch mit ! :ups: ;) :D
Trunkenbold
08-02-2010, 09:58
@chrisdz
Bitte sein mir nicht böse, aber ich lese aus deiner Aussage auch heraus dass man für den ÜL Karate im DKV sein muss. Wenn dem so ist, was ich nicht bestreiten will, würde es mich schon interessieren wie die zwei Mädel (darf man das nicht sagen?) ihre in Karate absolviert haben.
Lanariel
08-02-2010, 09:59
Und anschließend beschwert man sich: "Uah, keiner hat mich lieb!"
Redest du von dir selbst?
Also nochmal damit auch du es verstehst. Du sagst mir ich labere Unsinn, weil ich sagte man braucht den DKV nicht um an eine Lizenz zu kommen mit der man Karate in Vereinen unterrichteten kann. DAS ist sicherlich absolut kein Unsinn, und ob ich jetzt in der Praxis bei der Prüfung Karateunterricht halte oder direkt bei den DKV gehe und dort noch spezieller geschult werde spielt keine Rolle. Ich hab ne Lizenz mit der ich befähigt bin Karate unterrichteten zu dürfen so einfach ist das. Und da brauch ich auch übern DKV nicht nochmal ne extra Lizenz für Karate zu erwerben, denn ich hab schon eine Lizenz die mich dazu befähigt.
Wenn du deine Leute nochmal extra zum DKV schickst obwohl sie schon legitim unterrichten dürfen mit ner Lizenz dann frag ich mich einfach ob du Geld zuviel hast.
Trunkenbold
08-02-2010, 10:00
@Lanariel
Ach ja, sie hatten natürlich bei der Praxis KARATETRAINING gehalten, was denn sonst!
Nur zur Info, beim Trainerschein gibt es beim Thema Praxis sowohl Karate als auch allgemein sportliche Themen. Glaub es war ein drittel allgemein zum Rest, diese werden vor der Prüfung ausgelost. Zumindest war dies früher so.
Haben die beiden "Mädel" den ÜL wirklich in Karate absolviert, würde mich interessieren.
FireFlea
08-02-2010, 10:32
Relax, take it easy
Blame it on me or blame it on you (Mika).
@chris/lana weitere Probleme bitte per PN klären, ansonsten haben wir auch noch viel Platz in der Prügelecke.
Michael1
08-02-2010, 11:44
Man kann (als Karateverein) einem LSB und damit dem DOSB angehören ohne einem entsprechenden Fachverband wie dem DKV anzugehören. Dann kann man auch die entsprechenden Lizenzen erwerben.
Wer es nicht so allgemein haben will kann z.B. in NRW kann im Dachverband für Budotechniken auch eine entsprechende Lizenzen erwerben.
Hallo Michael,
das ist jetzt wenigstens mal eine qualitativ verwertbare Aussage, vielen Dank!
Habe unseren Lehrbeauftragten bereits parallel angeschrieben, da aufgrund der mir vorl. Unterlagen so etwas hier nicht möglich erscheint.
Und - wie bereits geschrieben - ein allgemeiner ÜL ist ja an dieser Stelle nicht von Interesse.
Der hier im LSB (=BLSV) gemeldete Verein meldet dich zur Fachausbildung "Karate" (was auch immer dann noch dazu kommt, C-, B-, A-, SV- usw. Trainer) beim zust. Fachreferat = BKB und der übernimmt die Ausbildung.
Und die aktuell letzte Ausbildung war eine, die über den DKV direkt ging (P-Trainer Haltung und Bewegung im DOSB).
Und - zurück zum Thema - wäre das hier alles so einfach, dann gäbe es auch keinen Grund seitens der Verbandsführung gegen die "nonkonformistischen" Vereine Spitzen abzuschiessen.
Wäre mein Verein hier nicht im DKV, aber dennoch im LSB, dann könnte ich ja über diesen Weg meine Lizenzen erwerben und nach außen die Qualität meines Trainings (?) unter Beweis stellen - geht aber nicht, zumindest aus meiner bescheidenen Kenntnis der Umstände, s.o.
Michael1
08-02-2010, 12:34
Die DKV-Lizenzen bekommst du natürlich nur über den DKV. Aber allgemein Lizenzen auch über die LSB, spezifischere Ausbildungen durchaus auch über andere Verbände (wie z.B. den Dachverband für Budosport).
Und die Übungsleiter-P - Geschichten gibt es eben auch über den LSB. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe lief das für Karate z.T. sogar mit Referenten aus den "normalen" LSB-Ausbildungen.
Aber jeder der Verbände versucht dich natürlich als Mitglied zu bekommen und dafür natürlich auch Geld zu nehmen. Mann muß sich immer selbst überlegen was man braucht.
Wir hören z.B. immer mal wieder von unserem Kreissportbund das wir doch mal Mitglied werden sollen weil das ja wichtig sei. Auch der LSB empfielt die Kreissportbünde als "Partner vor Ort". Einen Zwang gibt es dafür allerdings nicht...
Ich bin mir nicht mal sicher ob es theoretisch möglich wäre nur im DKV, nicht jedoch im Landesverband Mitglied zu sein oder umgekehrt...
warlock65
08-02-2010, 15:28
Man benötigt z.B. in Bayern mindestens die Ausbildung zum Übungsleiter-C "Breitensport" - Profil Erwachsene (ehemals Übungsleiter Allgemein), um im Verein Sportstunden verantwortlich geben zu können.
Welche Sportart dann in den Stunden unterrichtet wird, ist davon unabhängig. Wer ausschließlich Geräteturnen beherrscht, wird dann wohl kaum Karate unterrichten. Wenn doch, tun mir seine Schüler schon jetzt leid.
Wer aber Karate zu beherrschen glaubt, kann dies auch mit dem Übungsleiter-C "Breitensport" - Profil Erwachsene (ehemals Übungsleiter Allgemein) im Sportverein als Übungsleiter unterrichten.
Die Ausbildung zum Trainer-C über den Sportfachverband ist eine sportartspezifische Ausbildung, z.B. speziell auf Karate bezogen.
Ich selbst habe die DOSB Lizenz Trainer-C-Leistungssport für die Sportart Karate beim DKV absolviert. Das war eine lohnende Ausbildungund ich gebe sehr gerne Training, aber ich würde nicht auf die Idee kommen, den seit Jahren in meinem Verein Karate unterrichtenden "Übungsleiter Allgemein" in seinem Können als Trainer anzuzweifeln.
Es geht auch ohne den DKV, aber es geht spezifischer mit dem DKV.
just1time
08-02-2010, 15:42
(...) Ich bin mir nicht mal sicher ob es theoretisch möglich wäre nur im DKV, nicht jedoch im Landesverband Mitglied zu sein oder umgekehrt...
Da der DKV ja föderalistisch organisiert ist, geht das wohl nicht. Siehe auch:
:-§Neufassung des § 6 Absatz 4
Die einem Landesverband angeschlossenen Vereine/Dojos und ihre Einzelmitglieder werden mit ihrer Aufnahme in den Landesverband
Mitglied im DKV. Die Mitgliedschaft der Einzelmitglieder wird mit
der Meldung/Zahlung der Fachverbandsbeiträge durch den Verein rechtskräftig und durch eine Jahressichtmarke dokumentiert. Ohne
gültige Jahressichtmarke besteht für Einzelmitglieder keine Mitgliedschaft.
Man benötigt z.B. in Bayern mindestens die Ausbildung zum Übungsleiter-C "Breitensport" - Profil Erwachsene (ehemals Übungsleiter Allgemein), um im Verein Sportstunden verantwortlich geben zu können.
Sowas wird ja immer wieder gern behauptet, könntest du das bitte mal belegen?
warlock65
08-02-2010, 20:50
Als Beleg, dass was der BLSV dazu anbietet.
BLSV - Übungsleiter / Trainer / Vereinsmanager (http://www.blsv.de/blsv/bildung/uebungsleiter-trainer-vereinsmanager.html)
http://www.blsv.de/fileadmin/user_upload/pdf/bildung/Flyer_UeL_C_Breitensport_Erwachsene_AEltere_2010.p df
Gut, in deinen verlinkten Dokumenten erkenne ich allerdings nirgends die zwingende Erforderlichkeit einer ÜL-Ausbildung. Dies hätte mich auch gewundert.
Kannst ja gern mal hier reinschauen, wenn es auch für den LSB NRW gilt:
http://www.wlsb.de/cms/docs/doc4317.pdf
Dort steht ausdrücklich, dass es nicht nötig ist, dass die ÜL entsprechend qualifiziert oder gar 18 Jahre ist.
Möchtest du die Bayerische Variante haben wirst du u.a. hier fündig:
http://www.blsv.de/fileadmin/user_upload/pdf/vereine/recht/recht_minderjaehrige_als_uebungsleiter.pdf
Dort wird darauf hingewiesen, dass auch minderjährige alleinverantwortlich Übungsstunden Leiten können. In Anbetracht der Tatsache, dass ÜL-Lizenzen erst mit dem 18. Lebensjahr ausgegeben werden (siehe deinen Flyer) bedeutet dies, dass man eben keine Lizenz benötigt, denn Minderjährige können ja gar keine entsprechenden Lizenzen erlangen.
warlock65
08-02-2010, 21:43
Einige Lizenzen kann man auch direkt beim DOSB machen z.B. die Trainerlizenz, also man ist in der Richtung nicht auf den DKV angewiesen ;)
Das war die Ausgangsbehauptung zu dieser Thematik. Wer Fördermittel des Landes-Sportbundes haben möchte, braucht dazu nunmal in Deutschland eine Übungsleiterlizenz. Das muss eben nicht eine Lizenz des DKV sein. Das und nichts anderes habe ich geschrieben.
Karate unterichten kann im Grunde jeder, der von sich glaubt, dass er es kann. Dafür braucht man keine Lizenz und auch keine Mitgliedschaft in irgendeinem Verband.
Das Thema des Threads ist aber: DKV Satzung Doppelmitgliedschaften
Im übrigen sind japanisch/okinawanischen Kampfkünste m.E. mit den handelnden Personen im Ursprungsland und in ihren Strukturen häufig näher am Schrebergartenkolonistendenken als es wohl manch einem hier lieb ist.
warlock65
08-02-2010, 22:07
@rambat:
Erklär hier doch mal bitte wie es mit Lehrlizenzen oder Menkyo Kaiden und Authorität innerhalb einer Koryu-Schule aussieht.
Gibt es da etwa keine Befugnisse, kann da jeder machen was er will?
...
Karate unterichten kann im Grunde jeder, der von sich glaubt, dass er es kann. Dafür braucht man keine Lizenz und auch keine Mitgliedschaft in irgendeinem Verband.
.....
.
Das geht solange gut, wie der Krug zum Brunnen geht, bevor er bricht.....
Egal welches "Fach" jemand unterrichtet, ich möchte mir den juristischen Wahnsinn nicht ausmalen, der losbricht, wenn sich der liebe Kleine irgendwas gebrochen, verstaucht, versonstwas hat und vorne kein lizenzsierter Trainer gestanden ist. Haftung ohne Ende, ev. grob fahrlässig, läuft in Richtung unbeschränkte Haftung, teuer, teuer.
Daß das alles auch mit einem qualifizierten Trainer passieren kann, weiß ich auch - aber dann ist der mögliche Vorwurf einer grob fahrlässigen Unterlassung von... vom Tisch und somit greift die "normale" Versicherung des Vereins/der Schule.
Oder, was glaubt ihr, warum seinerzeit eine Lichtgestalt wie Beckenbauer noch einen Trainer neben sich hatte? Der gute hatte keinen A-Trainer-Schein oder ein entspr. Diplom, ist übrigens schon öfters vorgekommen.
Wenn auf Okinawa oder in Japan oder sonstwo die Haftungsfragen anders geregelt sind, soll mir das recht sein. Hier ist das anders, woanders auch. Und wenn jemand sowas in seinem "Kleingedruckten" auf der Rückseite seiner Mitgliedserklärung ausgrenzt, bin ich mir auch nicht sicher, ob rechtlich zulässig. Vielleicht auf Okinawa, hier ????
Eine gute Freundin von mir hat in den 70er-Jahren bei der damals üblichen Kfz-Haftpflicht von 1 Mio DM psch einen Unfall gehabt und wurde zu 30% an der Schuld beteiligt. Versicherung hat sofort gekündigt. Der (70%-schuldige) Gegner war irgendwas Ende 20, verheirat, gut verdienend, zwei Kinder. Folgen des Unfalles waren eine dauerhafte Erwerbsminderung des Mannes. Folge für meine Freundin, damals noch im Studium: Offenbarungseid, heutzutage private Insolvenz! Sie hat dann auch ihr Studium abgebrochen und (mit Gütertrennung!!!) geheiratet und sich der Erziehung ihrer Kinder gewidmet - das ist Deutschland!
winkelfried
08-02-2010, 22:31
Dass die WKF oder der DKV versuchen ihre Wettbewerber einzuschränken, gehört nun mal zum Geschäft. Das es hier nicht um Karate oder fairen Sport geht, sondern um Machtgehabe und Profilierung, ist leider auch bei vielen Beiträgen aus dem Treed ersichtlich. Wozu braucht jemand eine "offizielle" Trainerlizenz, um gutes Karate zu unterrichten. Die guten Trainer die ich kenne, haben auch so genug Zuspruch von Schülern und kümmern sich um die Verbesserung ihres Karate. Wer aber unbedingt die Fördermittel "abgreifen" möchte, graduiert seine Mitglider im Verein möglicht schnell hoch, schickt sie auf Trainerlizenzlehrgänge und rechnet dann die C-Trainer bei der Förderbeantragung ab (auch wenn diese niemals Training geben könnten, ohne sich zu blamieren) und behält die Kohle für sich.
winkelfried
08-02-2010, 22:39
Das geht solange gut, wie der Krug zum Brunnen geht, bevor er bricht.....
Egal welches "Fach" jemand unterrichtet, ich möchte mir den juristischen Wahnsinn nicht ausmalen, der losbricht, wenn sich der liebe Kleine irgendwas gebrochen, verstaucht, versonstwas hat und vorne kein lizenzsierter Trainer gestanden ist. Haftung ohne Ende, ev. grob fahrlässig, läuft in Richtung unbeschränkte Haftung, teuer, teuer.
Daß das alles auch mit einem qualifizierten Trainer passieren kann, weiß ich auch - aber dann ist der mögliche Vorwurf einer grob fahrlässigen Unterlassung von... vom Tisch und somit greift die "normale" Versicherung des Vereins/der Schule.
Oder, was glaubt ihr, warum seinerzeit eine Lichtgestalt wie Beckenbauer noch einen Trainer neben sich hatte? Der gute hatte keinen A-Trainer-Schein oder ein entspr. Diplom, ist übrigens schon öfters vorgekommen.
Wenn auf Okinawa oder in Japan oder sonstwo die Haftungsfragen anders geregelt sind, soll mir das recht sein. Hier ist das anders, woanders auch. Und wenn jemand sowas in seinem "Kleingedruckten" auf der Rückseite seiner Mitgliedserklärung ausgrenzt, bin ich mir auch nicht sicher, ob rechtlich zulässig. Vielleicht auf Okinawa, hier ????
Eine gute Freundin von mir hat in den 70er-Jahren bei der damals üblichen Kfz-Haftpflicht von 1 Mio DM psch einen Unfall gehabt und wurde zu 30% an der Schuld beteiligt. Versicherung hat sofort gekündigt. Der (70%-schuldige) Gegner war irgendwas Ende 20, verheirat, gut verdienend, zwei Kinder. Folgen des Unfalles waren eine dauerhafte Erwerbsminderung des Mannes. Folge für meine Freundin, damals noch im Studium: Offenbarungseid, heutzutage private Insolvenz! Sie hat dann auch ihr Studium abgebrochen und (mit Gütertrennung!!!) geheiratet und sich der Erziehung ihrer Kinder gewidmet - das ist Deutschland!
Hallo Chrisdz.
da ist doch das Dilemma. Wenn jemand nun etwas im Karate sucht, was er im DKV nicht findet? Wird ihm der Fachübungsleiter verwehrt. OK dann macht er er eine allgemeine Breitensport Trainerausbildung, und hat eventuell trotzdem mehr Tiefe und Wissen in seinem Karate als manch beurkundeter Fachübungsleiter "Karate".
warlock65
08-02-2010, 22:41
Richtig, es geht in diesem Thread nicht um Karate, sondern um DKV Satzung Doppelmitgliedschaften.
Wozu man unter anderm eine Lizenz benötigt hat chrisdz beschrieben.
Ja chrisdz, ich bin Deiner Meinung, dass es einen qualifizierten Trainer braucht um eine Trainingeinheit zu leiten, u.a. wegen solcher rechtlicher Fragen und anderer Absicherungsthematik, das ist nunmal Bestandteil der Gesellschaft in der wir hier leben. Wem das alles nicht passt, der steige in ein Flugzeug und mach sich auf nach Okinawa.
Aber es reicht die Qualifikation durch den DOSB/LSV und nicht zwingend durch den DKV.
Lanariel
08-02-2010, 22:51
Für Haftungsfragen gibt´s auch eine Privat-Haftplichtversicherung die normalerweise auch im vollen Umfang haftet, wenn jemand Dritten durch mein Verschulden aus Versehen etwas geschieht.
Wenn das Gericht mir ne Schuld oder Teilschuld zuspricht dann nützt weder ne Versicherung noch die beste Lizenz nichts... Eine Privathaftpflicht sollte normal jeder haben. In welcher Höhe der Schaden abgedeckt ist wird dan im Vertrag vereinbart.
Mal ehrlich, wenn ich eine Kampfkunstschule leite oder in einem Verein als Trainer tätig bin, dann würde ich mich vorher mal über den Versicherungsschutz schlau machen statt mich gutgläubig auf den Verein oder irgendwelche Lizenzen zu verlassen. Man tut sich damit nur selbst nen Gefallen.
Daß das alles auch mit einem qualifizierten Trainer passieren kann, weiß ich auch - aber dann ist der mögliche Vorwurf einer grob fahrlässigen Unterlassung von... vom Tisch und somit greift die "normale" Versicherung des Vereins/der Schule.
Warum ist das dann vom Tisch? Auch ein A-Trainer kann grob fahrlässig handeln..
Der Unterschied ist doch, dass im Falle eines mangelhaft ausgebildeten ÜL der Vorstand / Verein dran ist, sollte der ÜL aber ausgebildet sein und "weiß was er tut" ist er ja wohl selber dran.
Edit:
... und wenn er dann nach Jahren zurückkommt und eine Trainingsgruppe eröffnen möchte, wird ihm als erstes erklärt, daß er gefälligst eine Übungsleiterlizenz nach "deutschem Qualitäts-Standard" zu erwerben habe ...
Btw. ich habe mal vor ein paar Jahren 2 DOSB-Lizenzen gemacht und bin im nachhinein äußerst froh darüber und würde dieses jedem weiterempfehlen. Leider haben nämlich viel zu wenig Trainer Ahnung von Anatomie und gesunden, bzw. ungesunden Bewegungen.
winkelfried
09-02-2010, 07:05
Btw. ich habe mal vor ein paar Jahren 2 DOSB-Lizenzen gemacht und bin im nachhinein äußerst froh darüber und würde dieses jedem weiterempfehlen. Leider haben nämlich viel zu wenig Trainer Ahnung von Anatomie und gesunden, bzw. ungesunden Bewegungen.
Dann sehe ich dies als ein Versäumnis der Trainer der jeweiligen Trainer. Könnte man Deine Worte auch so deuten, das alle die die einen schlechten Trainer hatten, als Ausgleich eine DOSB Lizenz machen sollen? Was machen aber die, die eine fundierte Ausbildung durch ihren Trainer erhalten haben?
FireFlea
09-02-2010, 07:13
Das geht solange gut, wie der Krug zum Brunnen geht, bevor er bricht.....
Egal welches "Fach" jemand unterrichtet, ich möchte mir den juristischen Wahnsinn nicht ausmalen, der losbricht, wenn sich der liebe Kleine irgendwas gebrochen, verstaucht, versonstwas hat und vorne kein lizenzsierter Trainer gestanden ist. Haftung ohne Ende, ev. grob fahrlässig, läuft in Richtung unbeschränkte Haftung, teuer, teuer.
Daß das alles auch mit einem qualifizierten Trainer passieren kann, weiß ich auch - aber dann ist der mögliche Vorwurf einer grob fahrlässigen Unterlassung von... vom Tisch und somit greift die "normale" Versicherung des Vereins/der Schule.
Ist das wirklich so? Es gibt in Deutschland mit Sicherheit hundert (hunderte hört sich etwas zu extrem an :D ) Kampfkunst-/Sportschulen, deren Lehrer keine Sportbundlizenz hat. Da ist mit Sicherheit schon mehrfach etwas passiert. Stehen die alle ohne Schutz da? Und wie Zoma schon anmerkte kann auch ein lizensierter Trainer fahrlässig handeln. (Das ganze wäre vielleicht mal einen extra Thread im allgemeinen Kampfkunstbereich wert).
Btw. ich habe mal vor ein paar Jahren 2 DOSB-Lizenzen gemacht und bin im nachhinein äußerst froh darüber und würde dieses jedem weiterempfehlen. Leider haben nämlich viel zu wenig Trainer Ahnung von Anatomie und gesunden, bzw. ungesunden Bewegungen.
Totz solcher Lizenzen scheint weiterhin teilweise gesundheitlich zumindest fragwürdiges Karate in einigen Schulen unterrichtet zu werden. ;)
FireFlea
09-02-2010, 07:21
(Das ganze wäre vielleicht mal einen extra Thread im allgemeinen Kampfkunstbereich wert).
Voila:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/trainerlizenz-versicherung-108635/
warlock65
09-02-2010, 08:07
...
Wer Fördermittel des Landes-Sportbundes haben möchte, braucht dazu nunmal in Deutschland eine Übungsleiterlizenz. Das muss eben nicht eine Lizenz des DKV sein. Das und nichts anderes habe ich geschrieben.
Karate unterichten kann im Grunde jeder, der von sich glaubt, dass er es kann. Dafür braucht man keine Lizenz und auch keine Mitgliedschaft in irgendeinem Verband.
...
@rambat:
Du hast mich leider falsch verstanden.
Liest Du eigentlich die ganzen Antworten oder suchst Du Dir nur etwas raus, um daraus zu konstruieren wie schlecht es hier ist, z.B. Pseudodemokratie, mittelalterliches Denken, Materialismus und braune Tendenzen.
Es geht in diesem Thread nicht um "entweder / oder", sondern darum wie der DKV mit Doppelmitgliedschaften verfährt. Das ganze Thema der Trainerqualifizierungngnotwendigkeit ist jetzt zum Glück in einem eigenen Thread gelandet.
Ich wiederhole hier aber gerne nochmal meine Aussage, wie in Antwort #38 dieses Threads, bezüglich der Qualifizierung Karate zu unterrichten:
"Karate unterichten kann im Grunde jeder, der von sich glaubt, dass er es kann.
Dafür braucht man keine Lizenz und auch keine Mitgliedschaft in irgendeinem Verband."
warlock65
09-02-2010, 09:56
@ rambat:
"braune Tendenzen" ersetze ich gerne nach Deiner Erklärung durch totalitäre Bestrebungen.
Wenn man schon etwas als typisch deutsche Unart charakterisieren möchte, dann die Eigenschaft, dass man gerne überall herummeckert, motzt und jammert, aber nichts aktiv dagegen unternimmt, was einen vielleicht auch nur indirekt betrifft. Diese Einstellung weckt bei mir ungute Erinnerungen.
Ich persönlich fände es daher gut, wenn sich mehr Menschen in Vereinen und Verbänden aktiv engagieren würden, damit nicht nur eine Pseudodemokratie praktiziert wird.
Trunkenbold
09-02-2010, 10:38
@warlock65
Thema Demokratie:
Es hat nichts mit Demokratie zu tun, wenn ein mächtiger Verband Druckmittel gegen Kleinere einsetzt. So etwas nennt man Politik und ja ein guter Demokrat macht da mit. Wir haben ja auch sonst nichts zu tun, als uns in irgendwelchen Sitzungen auf den Krieg der Köpfe vorzubereiten. Leider gibt es Methoden sich der Macht des Staates zu versichern. Mal sehen wie sich in Zukunft die Materie entwickelt, vielleicht darf sich in der Zukunft niemand mehr Karateka nennen der nicht im DKV „organisiert“ ist.
Thema Verbot:
Da der DKV olympisch werden will, kann man in der Regel nichts gegen das Verbot für „Athleten“ an der Teilnahme von Turnieren anderer Organisationen sagen. Solange die Aussage des DKV stimmt, dass dies eine Voraussetzung für Olympia ist.
Was mich aber wirklich verstimmt ist das Verbot sportlicher Beziehungen zu fremden Verbänden. Dies hat nichts mit meinem Verständnis der Demokratie zu tun.
Lanariel
09-02-2010, 11:06
Mir tut sich gerade eine Frage auf. Denn wenn es hier schon um angegriffene Rechte seites des Grundgesetztes geht, fällt das dann nicht unter Strafrecht? (bin leider kein Jurist), denn dann kann geklagt werden ohne dass dem Kläger (=Opfer) erstmal Kosten entstehen.
motocrossie
09-02-2010, 11:24
Mir tut sich gerade eine Frage auf. Denn wenn es hier schon um angegriffene Rechte seites des Grundgesetztes geht, fällt das dann nicht unter Strafrecht? (bin leider kein Jurist), denn dann kann geklagt werden ohne dass dem Kläger (=Opfer) erstmal Kosten entstehen.
Ich versuchs mal:
Die Grund- und Menschenrechte im Grundgesetz garantieren erst einmal die dort niedergelegten Rechte, die die Menschen gegenüber dem Staat haben und die der Staat auch garantieren soll(te). Die Grundrechte entfalten sich als erst einmal in der Beziehung Menschen - Staat.
Um jetzt diese Grundrechte auch in der Beziehung Menschen-Menschen zu sichern, gibt es zum Beispiel auch das Strafgesetzbuch. Hier sind die Tatbestände, gegen die jemand verstoßen kann, abschließend niedergelegt - weitere Straftaten können aber auch in anderen Gesetzen geregelt sein.
Man kann also jetzt beispielsweise nicht hergehen und sagen:
Verband xy beschneidet mich in meiner Handlungsfreiheit gem. Grundgesetz also zeige ich ihn nach dem StGB einfach mal an. Es muß eine fahrlässige oder vorsätzliche Handlung bestehen, die mit Strafen im entsprechenden Gesetz sanktioniert wird.
Mal ein schnell gepinselter Versuch von mir.
Michael1
09-02-2010, 12:43
Ganz abgesehen davon unterwirft man sich freiwillig gewissen Regelungen weil man einem Verein oder Verband beitritt. Und solche Verträge lassen einen recht großen Gestaltungsspielraum der hier imho nicht überschritten wird.
Angreifbar dürften primär die Stellen sein wo das Regelwerk zu sich selbst im Widerspruch steht.
Beispielsweise könnte man anzweifeln das es gegen die in der Satzung festgeschriebene Gemeinnützigkeit verstößt wenn man (durch andere Teile der Satzung oder tatsächliches Verhalten) in wirtschaftliche Konkurrenz zu anderen Verbänden tritt.
warlock65
09-02-2010, 12:48
...
Wir haben ja auch sonst nichts zu tun, als uns in irgendwelchen Sitzungen auf den Krieg der Köpfe vorzubereiten.
...
@trunkenbold:
Genau diese Einstellung trägt dazu bei, das einige wenige "Politiker" leichtes Spiel haben.
Wem eine Sache nicht passt, der muss nun mal aktiv etwas tun, wenn er etwas ändern will.
Aber es ist eben einfacher zu motzen und rumzujammern.
Trunkenbold
09-02-2010, 13:47
@warlock65
Dann muss ich dir eine geradezu erschreckende Naivität unterstellen. Glaubst du wirklich ohne mitzuspielen an die Hebel der Macht zu kommen?
Schade viel mehr wäre ich auf den Sinn meines Einwands an sich eingegangen. Für realen Unterricht über Politik ist hier meiner Meinung nach das falsche Forum. Mir geht es wie vielen anderen, ich gehe einer geregelten Arbeit nach und Karate ist für mich in der Freizeit. Man könnte darüber philosophieren in wieweit Karate auch mein wirken bei der Arbeit bereichert. Aber niemals ob ich mich auf die politisch Eben begebe um meine Freiheit im Karate zu erhalten, dass ist nicht mir Demokratie gemeint.
warlock65
09-02-2010, 14:57
Du unterstellst mir hier Naivität, hast aber leider nicht begriffen, was ich angesprochen habe.
Es geht mir hier nicht um das Thema Macht oder (Verbands-/Vereins-)Politik, sondern um eine weit verbreitete und sehr bequeme Einstellung.
Immer schön andere für sich machen zu lassen und sich selbst bedienen lassen. Aber wehe, es läuft nicht so wie man sich das vorstellt. Statt dann aktiv zu werden, motzt man lieber rum. So geht man immer schön den leichten, bequemen Weg. (Vgl. "Ist Wissen Holschuld oder Bringschuld?" in einem anderen Karate-Forum)
Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik oder Vorschläge, aber mich nerven diese ständigen Jammerer und Motzkis, die ansonsten nur schlaue Sprüche klopfen.
Wenn man mit dem unzufrieden ist, was der Vorstand eines Verbandes/Vereins macht, dann hat man mehrere Möglichkeiten fair damit umzugehen.
1.) Man sucht den Dialog, um die Situation zu verändern.
2.) Man gründet selber einen Verband/Verein, um es besser zu machen.
3.) Man glaubt nichts ändern zu können, dann tritt man eben aus und sucht sich einen anderen Verband/Verein von dem man glaubt, dass dort alles besser ist.
4.) Man glaubt nichts ändern zu können, tritt aus und praktiziert das was einem wichtig ist ohne irgendeinen Verband/Verein.
5.) Man fügt sich, obwohl es einem nicht passt. Man ist eben bequem und wählt das kleinste Übel.
Als unfair und feige erachte ich folgendes:
6.) Man fügt sich oder ist sowieso in einem anderen Verband/Verein, aber hintenrum meckert man und jammert über die böse Welt.
Ich glaube nicht, dass man zu so einer Haltung durch jahrelanges Karate kommt, da ist wohl grundsätzlich was schiefgelaufen.
Lanariel
09-02-2010, 15:40
Also 1 funktioniert nicht. Manche Menschen sind eben zu stur und da sie ja eh am längeren Hebel sitzen. Die einzige Möglichkeit an sowas aktiv auch mit dran was zu ändern ist sich selbst in die Verbandspolitik einzubringen aber das will nicht jeder, wieso auch? Den Mitgliedern wird doch allein schon durch die Vertretungen der Vereine oder Funktionäre selbst das Recht auf ihre Stimme genommen, es kann nicht jeder abstimmen wie man will. Das ist eine Demokratieform die ich absolut schlecht finde, da man selbst nicht selbst was mit seiner Stimme ändern kann. An sich genauso bescheiden wie unsere Staatsform. Man geht wählen damit andere für einem abstimmen, von denen man dann das kleinere Übel wählt...
Nachdem 1 bei mir gescheitert war bin ich zu Punkt 3 übergegangen...
Genau das haben wir getan.
Man muß halt damit leben, daß einem von Seiten der "offiziellen" und bereits etablierten Sportverbände dabei Knüppelchen zwischen die Beine geworfen werden ... wer mag schon Konkurrenz ...
Na da möchte ich jetzt aber mal Einzelheiten hören..
Die Frage ist m.M.n. nicht, ob man nun einen eigenen Verein/Verband gründet, sondern, ob man dadurch auch etwas bewirken kann.
Letzteres würde ich stark anzweifeln, da man an der etablierten Phalanx der organisierten vereine/Verbände wohl nicht mal abprallen wird, die nehmen einen wahrscheinlich nicht mal wahr...
Gut, hat man im hintersten Bayerischen Wald ein Dojo mit 1.500 Leuten, dann sind das auch (Verbands)beiträge, die einem Verband da entgehen, das wiegt dann schon schwerer.
Aber in einer Stadt wie München mir KK-Schulen, Sportvereinen und selbsternannten Gurus an jeder Straßenecke? Geradezu lächerlich.
Umgekehrt wird mal wieder ein Schuh draus, wenn der Meister seine Schüler innerhalb des Verbandes dazu aufruft, eine eigene Stilrichtung zu kreieren (bitte jetzt nicht darüber eine Diskussion).
Aber auch das haben wir dann fallengelassen: bei über 130.000 gemeldeten ist mit 1.000 Leute auch nur in den Wind gesprochen.....
Also machen wir ganz was anderes:
Gutes hartes ultimatives Karate mit klarem SV-Bezug und einer gut strukturierten biomech./motor. fundierten Ausbildung (letzteres via Verband). Und dann gucken die Leute auf den Danshakai's, Trainermeetings usw. usf., wenn sie sehen, wie du dich bewegst, was du kannst und eben andere nicht oder vielleicht nicht so gut oder geschmeidig.
Und somit stimmt mal wieder, daß sich auf dem Markt nur Leistung durchsetzt. Ins Dojo kommen die Leute, die Mitgliederzahl steigt, der Verband guckt plötzlich, sieh an, sieh an, der X meldet uns jedes Jahr mehr Mitglieder. Und die Trainer aus den anderen Vereinen überlegen sich auch mal, ob sie nicht beim nächsten Mal auf den LG von B und nicht von A gehen, weil der B vielleicht doch das bessere Konzept hat.
Und gaaaaaanz langsam wird sich auch in den Köpfen der Verbandsoberen die Erkenntnis durchsetzen, daß es besser ist, mit als gegen uns zu operieren - nur schade, daß sich auch innerhalb des DKV auf dieser - also unserer - Seite schon wieder viel zu viele tummeln: Fudoshin, Koshinkan usw.usf., wer zählt die Namen, wer erkennt noch die Unterschiede?
Aber - und das verkennen viele - im DKV gibt es das, woanders bestimmt Meister Ziegenbart wo's lang geht und damit basta!
Und über die kleineren Verbände will ich mal stille sein, habe aber so das unheimliche Gefühl, daß es nur um die Sicherung eines mehr oder weniger bequemen Sportfunktionärsleben geht, gelegentlich verbunden mit höheren Weihen - oder kann mir jemand erklären, wie eine Handvoll Leute (gegen die ich ansonsten nichts habe!) von Samstagabend ca. 22.00 nach Ende Essen auf Sonntagmorgen ca. 09.00 Uhr so mal nebenbei ihren 6. Dan beim Meister gemacht haben? Sicherlich nicht in der Halle!
Und auch hier war es dann so, daß ich - einer plötzlichen Eingebung folgend - an meiner Dananerkennung gescheitert bin, daß ich nicht Verbandsmitglied war, als dieser, zwischenzeitlich leider verstorbene Meister zuletzt nach D hätte kommen sollen und in der LG-Ankündigung stand, daß man pro Danstufe 100 € zu zahlen habe. Hätte ich mir als Nidan gerade noch leisten können.
Jetzt habe ich die Doppelmitgliedschaft (hoffentlich sagt es keiner dem DKV!!!), aber was nützt sie mir?
Und bei dem anderen noch lebenden Meister geht es ohne Verbandsmitgliedschaft auch nicht und obendrein müsste ich dann zum dt. Statthalter rennen und mich erst mal da graduieren lassen - bin ich blöde, wer ist das überhaupt, der er sich erdreistet, D vor seinem eigenen Großmeister abzuschotten!
Und der überhaupt wahrscheinlich hochrangigste Meister, obendrein in Europa lebend, will dich ebenfalls in seinem Institut beheimatet sehen und du brauchst dort einen "Bürgen", der dich erst mal da reinbringt.
Was regen wir uns da über den DKV auf, wenn es die anderen doch genauso machen!
Unser Dojo ist neben der Mitgliedschaft im DKV auch noch Mitglied in der IRKRS, der Verband für Koryu Uchinadi und alle, die sonst noch Interesse haben sich mit, durch und über den Verband mit wirklich altem Karate / KK zu beschäftigen.
Nun, das KU ist eine recht kleine Stilrichtung und vermutlich hat die IRKRS weltweit weniger Mitglieder als der DKV in Deutschland, aber dennoch werden es momentan immer mehr und auch die Zahl der Dojo steigt kontinuierlich (gerade in D), so dass wir in 2009 immerhin die Zahl der AKS-Dojo überholt haben dürften.
Das liegt aber nicht daran, dass es die IRKRS ein absolut ernstzunehmendes Verbandsmagazin hat, oder daran, dass man mit dem O-Sensei problemlos via Mail bzw. Forum kommunizieren kann oder an sonstige Vorzügen.
Der Unterschied liegt in der Stilrichtung und der didaktischen Einfachheit, die es einem trotz der Komplexibilität des Stils recht leicht macht ihn zu vermitteln. Bedauerlicherweise ist eine vergleichbare Strukturierung im DKV quasi nicht zu finden, da unser sich stets zu unrecht selbstbeweihräuchernder Riesenverband viel zu viel Zeit in Hopelkarate und die Abstrafung vermeintlicher "Königsmörder" investiert als in Karate.
Ich war übrigens jahrelang ein "Fan" vom DKV, gerade weil er so tolerant war, und seine Leute einfach mal hat machen lassen..
Mal sehen, ob ihm die jetzigen Verhaltensweisen mehr Mitglieder einbringen. Ich bezweifle es, SV-Ausbildung hin oder her.
@rambat:
Du fühlst Dich bezüglich meiner Bemerkung zu "Meister Ziegenbart" angegriffen? Schade, daß die anderen sich nicht äußern.
Ich habe an 4 kleineren Verbänden exemplarisch festmachen wollen, daß in ihnen ausschließlich eine einzige Person bestimmt - und wenn ich davon einen kritisiere, dann ausschl. die dt. Sektion der S.K.I., die sich in geradezu unverschämter Art und Weise erdreistet, einem großen Publikum einen der bedeutendsten noch lebenden Karatelehrer vorzuenthalten. Und alles wird mit dem Mantel nichtssagender schweigend-lächelnder japanischer Höflichkeit zugedeckt.
Gegen die anderen habe ich nichts, gegen ihre Meister schon gleich gar nicht, wer bin ich, daß ich es mir erlauben könnte/dürfte, - noch dazu in einem öffentl. Forum - etwas gegen sie zu sagen!
Also keine Aufregung notwendig nur weil man Leute mit ihren Spitznamen bezeichnet.
Fakt bleibt aber, daß man - bei allem Verdruss, der so wie jetzt mal wieder hochkommt - im DKV alles in allem ein sehr freies Handeln hat.
Du machst Sport- und Wettkampfkarate - bitte sehr.
Soundkarate, Schulkarate ohne auch nur den Anschein einer Treffermöglichkeit - auch recht.
Kata mit BummBummBeat, neuerdings auch möglich, für den, der es mag.
Und wir kloppen uns halt, fallen um, machen Bodenrandori, Hebel, Würfe, usw. usf. und sind auch glücklich.
Und hätte ich die Satzung zur Hand, würde ich ZoMa fragen, warum er fürs KU keine eigene Stilrichtung im DKV etabliert, auch sowas geht relativ problemlos.
Frag' doch bitte mal im DJKB (um Gottes Willen, das ist jetzt bloß ein Beispiel!!! Bitte keine extra Diskussion), ob es möglich wäre eine Stilrichtungsgruppe Shotokan-Ryu-Kase-Ha zu gründen, weil du seit langem ein Bewunderer von Kase's ultimativer Technik bist und einer seiner besten Schüler. Wird bestimmt lustig. Im DKV auf Antrag bei Vorliegen von soundsoviel Mitgliedern in soundsoviel Vereinen möglich.
Und hätte ich die Satzung zur Hand, würde ich ZoMa fragen, warum er fürs KU keine eigene Stilrichtung im DKV etabliert, auch sowas geht relativ problemlos.
Die Gegenfrage könnte lauten: warum sollte man? So wie es läuft, läufts doch gut und so wie der DKV sich gerade benimmt? Dann haben wir am Ende noch eine weichgespülte Stilrichtung.. Wenn ich bedenke, das ich allein über das AKS (Damals und heute) schon gehört habe.. Verzichten wir mal lieber.
Hast du dir eigentlich mal angesehen, was man für eine eigene Stilrichtung im DKV alles beibringen muss?
-Kyu-Prüfungen
-Prüfungsordnung die sich an das DKV-Rahmenprüfungsprogramm anlehnt
-stilrichtungsspezifische Wettkämpfe
-stilrichtungsspezifische Kader-Athleten
Und eine Lobby von Karateka die Mitglied im DKV werden möchten.. Alles in allem schwer zu realisieren.
Lanariel
11-02-2010, 09:16
Schon etwas dreist von jedem Stil gleich ne Plattform für Wettkämpfe zu verlangen.
Ehrlich gesagt frag ich mich eher: Wozu braucht das KU den DKV?
FireFlea
11-02-2010, 09:59
@ rambat: Ochi ;)
Sorry, Fireflea, da hab ich doch glatt Ochiai (Jûdô) und Hideo Ochi (Karate) durcheinandergebracht ...
:ups:
Ja, ja, die Flüchtigkeitsfehler ...
Tut mir leid.
Auch rambat mach mal Fehler ? :ups:
Das ich das noch erleben darf ! :D ;)
Es ist nun mal gewissermaßen systemimmanent, daß Organisationen sich ein einheitliches Auftreten nach innen und außen, gemeinsam verbindliche Regeln, eine Org.form und Struktur usw.usf. geben.
In D ist es ja sogar vorgeschrieben, wie ein Verein zu gründen ist und welche wesentliche Organe etc. pp. er haben muß (Satzung z.B.).
Leider - auch diese Erfahrung habe ich bereits gemacht - fragen die wenigsten Menschen z.B. nach diesem Regelwerk oder der Satzung, wenn sie in "deinen" Verein eintreten. Es geht ihnen immer nur um die Tatsache, ah, die haben schöne Karnickel, muß ein guter Kaninchenzuchtverein sein, einige Leute, die ich schon kenne, sind ganz ok und ne nette Vereinswirtschaft haben sie auch!
Leider sind somit die Konflikte immer vorprogrammiert.
Wer in "mein" Dojo möchte, macht Probetraining, schaut sich um und entscheidet sich. Und dann bekommt er Aufnahmeantrag und "Schulordnung" in die Hand gedrückt, da steht alles drin, was er wissen muß.
Und umgekehrt habe ich es auch erfahren, daß es "nonkonformistische" Verbände gibt, ohne "starre" Regeln, ohne Zwänge, ohne.....
Guckt man hinter die Kulissen, wütet die deutsche Kleingärtnerei.....
Warum ist der klassische Anarchismus gescheitert? Weil letztlich 99 von 100 Menschen in absolute Lethargie verfallen, wenn man sie keinerlei Regeln mehr unterwirft.
Man kann sich über Verbände und Vereine aufregen, wie man will - am besten, bleibt man draußen, dann hat man keinen Ärger (ist aber allein).
Oder man sucht sich halt den idealen Kaninchenzuchtverein und wird dort glücklich (oder auch nicht, der nächste Verein ist bestimmt nicht weit).
winkelfried
12-02-2010, 19:56
Es ist nun mal gewissermaßen systemimmanent, daß Organisationen sich ein einheitliches Auftreten nach innen und außen, gemeinsam verbindliche Regeln, eine Org.form und Struktur usw.usf. geben.
In D ist es ja sogar vorgeschrieben, wie ein Verein zu gründen ist und welche wesentliche Organe etc. pp. er haben muß (Satzung z.B.).
Gegen Organisationen hat hier doch niemand etwas. Gerade die Vielfalt ist doch die Stärke der Demokratie. Nur erinnert mich der Alleinvertretungsanspruch bzw. Führungsanspruch des einen Verbandes sehr an alte Zeiten.
Ich komme aus dem Osten. Dort gab es auch mal eine Partei (quasi Organisation) die für sich in Anspruch nahm, alles zu wissen, immer Recht zu haben, die einzig Wahre zu sein.
Sie ist untergegangen...
@winkelfried:
Dem Anschein nach könntest Du ja recht haben, allerdings säße dann unsereins schon irgendwo in Bautzen oder sonstwo im Gewahrsam der StaSi, denn gegenteilige Meinungen waren ja wohl nicht so systemkonform. Im DKV kann ich durchaus meine eigene Meinung haben und vertreten (über die Durchsetzungsmöglichkeiten rede ich jetzt mal nicht).
winkelfried
12-02-2010, 22:58
@winkelfried:
Dem Anschein nach könntest Du ja recht haben, allerdings säße dann unsereins schon irgendwo in Bautzen oder sonstwo im Gewahrsam der StaSi, denn gegenteilige Meinungen waren ja wohl nicht so systemkonform. Im DKV kann ich durchaus meine eigene Meinung haben und vertreten (über die Durchsetzungsmöglichkeiten rede ich jetzt mal nicht).
Stimme ich Dir voll zu. Aber wie sieht es mit anderen Gruppierungen aus die nicht DKV konform sind, aber die selbe Sportart treiben. Warum soll zu denen der Kontakt verboten werden? Und wie reagiert der DKV wenn Du z.B. genau in der angesprochenen Frage anderer Meinung bist und vieleicht noch eine andere Organisation gut findest und Du Dich auch dort einbringen möchtest?
Ganz so engstirnig bist Du doch auch nicht. Habe ich Dich nicht auf den Bildern des JSKA Lehrganges mit Keigo Abe 2007 in MUC in ganz meiner Nähe gesehen? Du DKV - ich JKA und das auf einem JSKA Lehrgang? Wer soll uns das verbieten?
Stimme ich Dir voll zu. Aber wie sieht es mit anderen Gruppierungen aus die nicht DKV konform sind, aber die selbe Sportart treiben. Warum soll zu denen der Kontakt verboten werden? Und wie reagiert der DKV wenn Du z.B. genau in der angesprochenen Frage anderer Meinung bist und vieleicht noch eine andere Organisation gut findest und Du Dich auch dort einbringen möchtest?
Dann wird Chris vermutlich irgendwann der Wolf Biermann des DKV werden.. Auch die DDR hat in ihren Sanktionen und Repressalien mal klein angefangen..
Ich werde häufig schief angesehen, wenn ich mich über vermeintliche Kleinigkeiten wie diese DKV Geschichte, Videoüberwachung hier und da oder die kreative Interpretation meines Grundgesetzes aufrege... Aber wehret den Anfängen! Alles fängt klein an und irgendwann kann man die Dinge nicht mehr stoppen..
Freiheit nutzt sich ab wenn man sie nicht nutzt.. Hat schon Reinhard Mey gesagt.
Edit: wo wir schon dabei sind:
http://www.youtube.com/watch?v=BU9w9ZtiO8I
SKA-Student
13-02-2010, 03:25
Doppelmitgliedschaften verboten?
Dürfen die das? Ist das nicht schon "sittenwidrig" o.ä.?
Man darf doch sogar Mitglied 2er oder mehrerer Staaten sein, da ist es extrem LÄCHERLICH was die da betreiben.
Klingt so ein bischen nach Dorfniveau: Wer beim TSV Kleindoofhausen Mitglied ist, darf nicht beim SC Kleindoofhausen mitmachen. Armselig.
Oder habe ich da was falsch verstanden?
EinKarateka
13-02-2010, 06:25
abgemeldet
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