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Vollständige Version anzeigen : Vladimir Vasiliev Clip



Primo
11-02-2010, 21:00
YouTube - Démo de Systema.avi (http://www.youtube.com/watch?v=wHkPmiMz_Jg)


...find ich ganz witzig !

Alaaf !

IMA-Fan
11-02-2010, 22:08
Hi Primo,

die Sachen wo Vlad auf den Boden geht gefallen mir jetzt net so, dass andere dafür sehr gut!

Grüße Ima-Fan

Klaus
15-02-2010, 11:33
Naja. Nicht verkehrt was das Einzelne angeht, aber dieses Aneinanderhängen mit KUNSTPAUSEN in denen der Angreifer stehen bleibt bis Vasiliev wieder in Position ist, hinterlässt ein Stirnrunzeln. Bei 1 gegen 4 ist Speed ein nicht zu unterschätzender Faktor.

locke80
15-02-2010, 12:36
Gibt es wirklich Leute die sowas für realistisch halten. Sorry aber etwas lächerlicheres habe ich noch nie gesehen. Alles Zeitlupe damit es wenigstens in der Demo klappt

Andreas Weitzel
15-02-2010, 22:04
Gibt es wirklich Leute die sowas für realistisch halten. Sorry aber etwas lächerlicheres habe ich noch nie gesehen. Alles Zeitlupe damit es wenigstens in der Demo klappt
Stell dir vor, solche Leute gibt es wirklich. Kaum zu glauben :) Und weißt du, wieso? Weil sie schon mal versucht haben, den Kerl da (oder einen seiner Kollegen) zu testen, und mit sowas "Lächerlichem" sehr schmerzvoll verprügelt wurden. So ist das manchmal im Leben. Der Schein trügt. Manches, was hübsch aussieht, taugt nichts, und manches, was "unrealistisch" scheint, ist doch gut für die Praxis.

Gruß
Andreas

Jadetiger
16-02-2010, 09:08
Sehr schöner Clip! Ich muss aber zugeben, dass ich auch erst dieser Meinung bin seit mir Ilja hier in München erklärt hat, warum die Bewegungen und Reaktionen der Angreifer so aussehen, wie sie aussehen.
Einziges Manko sind die wie gewohnt sehr unrealistischen Messerangriffe. Aber das ist ja kein Systema-spezifisches Problem...

T. Stoeppler
16-02-2010, 09:58
Vladimir´s Aktionen sind immer ein Hingucker, besonders 1:55 und 2:29.

Sehr schön :)

Gruss, Thomas

locke80
16-02-2010, 11:47
Sehr schöner Clip! Ich muss aber zugeben, dass ich auch erst dieser Meinung bin seit mir Ilja hier in München erklärt hat, warum die Bewegungen und Reaktionen der Angreifer so aussehen, wie sie aussehen.
Einziges Manko sind die wie gewohnt sehr unrealistischen Messerangriffe. Aber das ist ja kein Systema-spezifisches Problem...

Das ganze Video besteht doch aus Messerangriffen. Ich wollte hier aber keinen persönlich angreifen. Ich halte es aus zwei Gründen aber für unrealistisch. Punkt 1 wird man nie einen geübten Messerkämpfer so angreifen sehen. Punkt 2 müßte er die Bewegungen schnell, genauso präzise machen, weil er sonst einen aufgeschlitzten Arm hätte. Und ich bezweifel das er das bei einem echten Angreifer (mit einem Messer) so könnte. Schließlich wäre die Demo dann auch schneller. Ich will nicht grundsätzlich etwas gegen dieses System sagen, da ich es nicht kenne. Auf die Messerabwehr würde ich mich aber nicht verlassen

IMA-Fan
16-02-2010, 11:57
Was mich ja mal wirklich interessieren würde, wäre der Steckbrief eines ,,geübten Messerkämpfers", der hier so oft erwähnt wird im Forum.

Wo begegne ich diesem? Wie viele Schlachten hat so ein Mensch im Deutschen Rechtsstaat geschlagen? :rolleyes:

Also mir kommt es weniger so vor, als ob die Straßen voll sind mit Messerdesperados. Trozdem ist und bleibt jeder mit nem Messer gefährlich!

Achja und ich denke wenn ich jemand aufzählen sollte dem ich es zutraue sich in real gegen einen solchen ,,Messerkämpfer" zu behaupten, dann wäre Vlads Name wohl unter den ersten ;)

Grüße Ima-Fan

Klaus
16-02-2010, 12:16
Im Milieu osteuropäischer Banden, z.B. Hütchenspieler, Diebe, Zuhälter usw., findet man öfter Leute die mit einem Messer gut umgehen können, und immer eins haben. Das was ich da gesehen habe, waren aber keine Stakkatostiche, sondern Wischer, mit rasiermesserscharfen kurzen Messern oder tatsächlich Rasiermessern.

IMA-Fan
16-02-2010, 12:18
Im Milieu osteuropäischer Banden, z.B. Hütchenspieler, Diebe, Zuhälter usw., findet man öfter Leute die mit einem Messer gut umgehen können, und immer eins haben. Das was ich da gesehen habe, waren aber keine Stakkatostiche, sondern Wischer, mit rasiermesserscharfen kurzen Messern oder tatsächlich Rasiermessern.

Aber da muss ich mich schon anstrengen um auf die schnelle mit denen Ärger zu haben oder?

Genau darum gehts mir. Im Normalfall werden mich solche Leute eher weniger angreifen.

Grüße Ima-Fan

slickride
16-02-2010, 12:19
Was mich ja mal wirklich interessieren würde, wäre der Steckbrief eines ,,geübten Messerkämpfers", der hier so oft erwähnt wird im Forum.

Wo begegne ich diesem? Wie viele Schlachten hat so ein Mensch im Deutschen Rechtsstaat geschlagen? :rolleyes:

Also mir kommt es weniger so vor, als ob die Straßen voll sind mit Messerdesperados. Trozdem ist und bleibt jeder mit nem Messer gefährlich!

Achja und ich denke wenn ich jemand aufzählen sollte dem ich es zutraue sich in real gegen einen solchen ,,Messerkämpfer" zu behaupten, dann wäre Vlads Name wohl unter den ersten ;)

Grüße Ima-Fan


es muss kein geübter messerkämpfer sein.
es muss nur einer sein, der schnell zuschlagen bzw. stechen kann oder ein wenig gehirnschmalz einsetzt.

wenn ich im training einen sparringspartner aus maximaler schlagdistanz treffe, ohne dass er reagieren kann, dann sieht das bei einer messerabwehr noch düsterer aus.

erst recht, wenn der angreifer einen stich antäuscht und die reaktion des gegner ausnutzt... oder nicht nur das messer als angriffswaffe nutzt... sondern seine schuhspitze auf die kniescheibe des gegner platziert... während dieser auf das messer starrt...

IMA-Fan
16-02-2010, 12:23
Sag ja das nen Messer in der Hand von jedem gefährlich ist, aber hier wird gerne das Bild vom Crocodile Dundee beschworen der nur drauf wartet Leute an der nächsten Ecke zu skalpieren und das Täglich 5 Std an Schweinehälften und Lebendzielen übt?

Genau das wars was ich mit meinem Post meinte. Eine Sache die hier auch schon extrem oft angesprochen wurde, ist das Vladimir und co Sachen machen, die die Leute net 1 zu 1 übertragen können, da sie net die Fähigkeiten dafür haben. Er demonstriert also keine Technik zu Nachahmen so wie ich das bisher verstanden habe, sondern Ideen/Konzepte.

Grüße Ima-Fan

GilesTCC
16-02-2010, 14:00
Ich bezweifele nicht, daß VV auch im Ernstfall saugut ist und ähnliche Aktionen dann umsetzen könnte. Als Bewegungsspiel schaue ich mir diese Sachen sowieso gerne an - daß es spielerisch ist, stört mich persönlich nicht. Trotzdem wird für mich hier das Kooperative und das "Ich kann mit alles ganz locker umgehen" ein bisschen sehr übertrieben. Bei 0.29/0.30 hätte der im braunen T-Shirt leicht - und auch weiterhin als Teil des Spiels! - sein Übungsmesser dem VV im Nierenbereich pflanzen können. Hätte er das gemacht, und den VV doch einmal 'gekriegt', würde ich dann sicherlich nicht denken: 'Ha, der VV kann doch nichts, alles nur Schmuh'. Nach dem bekannten Prinzip 'niemand ist unbesiegber' hätte es mir das Ganze sogar sympathischer gemacht. Ich bin mir sicher, daß wenn der VV ein bisschen mehr ernst machen würde, der andere würde solche Gelegenheiten gar nicht erst bekommen. Da der im Braun seinen Moment aber gar nicht nützt, kommt das mir aber allzu 'gefällig' und daher weniger überzeugend vor. Man kann entspannt und sehr spielerisch trainieren, ohne unterwürfig zu werden.

Schöne Grüsse,

Giles

Branco
16-02-2010, 14:48
Ich gehör echt nicht zu den Leuten die sich schlecht über andere Kammpfkünste äußern,vorallem nicht wenn ich diese nur aus videos kenne.........Aber bei dem Kram der hier in Form von Videos (und Teilweise auch äusserungen bsp. kontaktloses Kämpfen) im Forum rumgeistert fällt das einem gar nicht so einfach.



Achja und ich denke wenn ich jemand aufzählen sollte dem ich es zutraue sich in real gegen einen solchen ,,Messerkämpfer" zu behaupten, dann wäre Vlads Name wohl unter den ersten ;)
Grüße Ima-Fan

jup man beachte die überwältigende Ähnlichkeit zu den im Clip gezeigten Techniken:

Andreas Weitzel
16-02-2010, 21:28
Es ist immer leichter, eine Situation aus der Entfernung zu beobachten und zu kommentieren: "Ja, aber hier hättest du dies und das machen können". Die Frage ist aber nicht, was wir, Beobachter sehen, sondern die Beteiligten. Ich habe oft genug folgende Situationen erlebt: Beim Zuschauen denkt man "Den treffe ich doch mit Leichtigkeit, so wie er sich bewegt. Wieso schaffen die anderen es nicht?", und dann probiert man es selbst und kriegt ordentlich auf die Zwölf, und versteht immer noch nicht, wie das möglich war :)

Vladimir ist kein Theoretiker, sondern einer, den man PRAKTIKER nennen kann. Und er bewegt sich oft so, daß ein Außenstehender es als harmlos und sogar lächerlich findet, aber der Angreifer ihn komplet aus dem Blickfeld verliert und z.B. mit dem messer einfach da steht.

Gruß
Andreas

Klaus
16-02-2010, 21:30
Trotzdem macht es nicht den besten Eindruck, wenn man unbedingt mit 3 Mann das "vorführen" will, und dann die Leute die gerade nicht dran sind zögern bis er sich wieder gestellt hat. Dann soll er die Aktionen einfach nur mit einem zeigen.

Andreas Weitzel
16-02-2010, 21:35
Trotzdem macht es nicht den besten Eindruck, wenn man unbedingt mit 3 Mann das "vorführen" will, und dann die Leute die gerade nicht dran sind zögern bis er sich wieder gestellt hat. Dann soll er die Aktionen einfach nur mit einem zeigen.
Auch das tut er oft genug. Damit haben wir eine große Auswahl: mit einem, zwei, drei usw. Gegnern. Und jeder schaut sich die Sachen an, die er versteht. Das Andere kann man einfach ignorieren, bis man soweit ist.

Gruß
Andreas

123keilerei
17-02-2010, 09:40
Gibt es wirklich Leute die sowas für realistisch halten. Sorry aber etwas lächerlicheres habe ich noch nie gesehen. Alles Zeitlupe damit es wenigstens in der Demo klappt

Locke,
ich bin als ausgestiegener Systematiker, der wieder zu seinen Vollkontakt-Wurzeln zurueckgefunden hat, oft mit Systema hart ins Gericht gegangen, und manchmal vielleicht zu hart.

Aber lass dir versichern, dass das, was du als "laecherlich" bezeichnest, zumindest bei Vlad scheissgefaehrlich ist. Wenn du schon mal die Erfahrung gemacht haettest, wie hilflos man ist, wenn man gegen den netten Herrn auch nur Sparring machen will, wuerdest du so was nicht schreiben, glaub mir.

Es mag viele Dinge im Systema geben, die ich fuer absolut realitaetsfern halte -- aber Vladi gehoert mit Sicherheit nicht dazu.

Freier Geist
17-02-2010, 11:24
-

123keilerei
17-02-2010, 12:18
Geist, da hast du recht.
Ich habe das Systema, wie es gelehrt wird, mit Vlad in einen Hut geworfen. Das ist natuerlich Unsinn.

locke80
17-02-2010, 13:18
Nur ist genau das überhaupt nicht die Frage und kann es auch gar nicht sein. Denn gelehrt wird nicht "Vladimir Vasiliev", sondern "Systema"; nicht eine Person, sondern Prinzipien, Taktiken, Techniken usw. usf.

Die Frage ist also nicht, ob Vasiliev realitätsnah/realitätsfern ist, sondern ob das, was (auch) er unter dem Namen Systema lehrt es ist. Und noch mehr: ob Vasiliev, wenn er "ernst" wird, auch noch wirklich das macht, was er ständig lehrt. Ich würde wetten nein! Weil hinsichtlich der üblicherweise gezeigten Messerabwehren kein Verteidiger noch schnell genug ist, die ganzen gelehrten und subtilen Bewegungssequenzen gegen einen blitzschnellen Messerangreifer überhaupt noch umsetzen zu können. Und das auch noch perfekt getimt.

Nähme man V. gegen einen blitzschnellen Messerangreifer auf Video auf, sähe man von V. wahrscheinlich ein, zwei Bomben (Tritt, Schlag ...) und Schluss ist. (Günstigstenfalls!) Systema wäre optisch nicht mehr erkennbar, und deswegen gibt es auch kein realistischeres Filmmaterial.

Ob Systema im Hinblick auf schnelle, harte Sachen trotzdem etwas Brauchbares schult (Attribute), ist dann nochmal eine andere Frage.

Gruß

Freier Geist

Danke
Mir ging es nie um das System, oder diesen Vladimir, sondern nur um das Video. Und das Video ist unrealistisch. Man kann so kein Messer abwehren und erst recht nicht mehrere.

Gleichgewicht
17-02-2010, 13:43
.

Jadetiger
17-02-2010, 14:12
Was mich ja mal wirklich interessieren würde, wäre der Steckbrief eines ,,geübten Messerkämpfers", der hier so oft erwähnt wird im Forum.

Wo begegne ich diesem? Wie viele Schlachten hat so ein Mensch im Deutschen Rechtsstaat geschlagen? :rolleyes:

Also mir kommt es weniger so vor, als ob die Straßen voll sind mit Messerdesperados.Ich denke du hast da den falsche Ansatz. Den "geübten Messerkämpfer" als Trainingspartner finde ich natürlich in der Trainingshalle. Der "Steckbrief" eines solchen "geübten Messerkämpfers" wäre einfach: Mehrere Jahre Erfahrung in einem messerkampflastigen System wie La Superba, UCS oder einer der FMA.
Für Youtube-Demo-Videos eignen sich solche Trainingssessions alerdings kaum, da man bei einem solchen Partnertraining zwar sehr viel lernen kann, aber nur sehr selten erfolgreiche und schöne Abwehren dabei rauskommen.

Meine Kritik war viel einfacher angelegt: Die Angreifer in dem Systema-Video committen sich alle viel zu stark in ihrem Angriff. Nur so kann man schönes Energie-weiterleiten zeigen.
Die relativ geringe Geschwingigkeit der Aktionen in dem Video ist ganz klar zu trainings- und demonstrationszwecken so gewollt und daher für mich kein Kritikpunkt.
Nochmal: Schönes Video!

@Gleichgewicht
Dazu gab es hier schon mehr als eine Million Threads. Einfach mal die Suchfunktion nutzen.

IMA-Fan
17-02-2010, 14:26
Ich denke du hast da den falsche Ansatz. Den "geübten Messerkämpfer" als Trainingspartner finde ich natürlich in der Trainingshalle. Der "Steckbrief" eines solchen "geübten Messerkämpfers" wäre einfach: Mehrere Jahre Erfahrung in einem messerkampflastigen System wie La Superba, UCS oder einer der FMA.
Für Youtube-Demo-Videos eignen sich solche Trainingssessions alerdings kaum, da man bei einem solchen Partnertraining zwar sehr viel lernen kann, aber nur sehr selten erfolgreiche und schöne Abwehren dabei rauskommen.


Ja aber fernab vom Video wollte ich daraufhinweisen, dass ich genau diese von dir beschriebene Art, nicht draußen auf der Straße als Aggressor, sondern eher in einem Forum wie diesem hier antreffen werde.

Das womit ich draußen viel eher rechnen muss ist die Skrupelosigkeit der Leute, die viel gefährlich ist, als die oben genannten Stationen im Steckbrief. Und dieser Skrupelosigkeit denke ich, sollte sich jeder KS/KK Praktizierende bewusst sein, wenn er trainiert.

Grüße Ima-Fan

Gleichgewicht
17-02-2010, 14:47
.

icebär
17-02-2010, 15:03
Wenn wir schon über reale Messerangriffe sprechen...

xbdMw4UUwJA
YouTube - weird knife defence from Turkey (http://www.youtube.com/watch?v=xbdMw4UUwJA)

cFIVUSMFl_8
YouTube - Knife attack (http://www.youtube.com/watch?v=cFIVUSMFl_8)

locke80
17-02-2010, 15:06
[QUOTE=Gleichgewicht;2097245]@Jadetiger

ich habe die Such Funktion benutzt und keinen Tread gefunden, wo lock80 seine Gründe schildert, warum er mit Systema aufgehört hat.


Ich habe es ja auch nie angefangen. Du musst da etwas falsch verstanden haben.

Gleichgewicht
17-02-2010, 15:09
.

123keilerei
17-02-2010, 16:00
Zu Icebaers Youtube-Videos:
sehr interessantes Zeug!

Macht auch deutlich, dass man mit viel Platz und wohlgesetztem Praeventivschlag einen Messeraggressor auf Distanz halten kann (Video 1), und dass man jemandem, der das Messer naehmaschinenartig einsetzt, nur schwer was entgegenzusetzen hat, wenn man unbewaffnet ist (Beispiel 2).

Danke dafuer!

Primo
17-02-2010, 16:06
Das 2te Video ist ziemlich heftig !

slickride
17-02-2010, 16:11
video 1 war der angreifer richtig betrunken, aus so einem video sollte man keine lehre ziehen.
lle.


das 2 video ist wirklich heftig.

Klaus
19-02-2010, 14:59
Aus dem 2. Video kann man vieles lernen. Den Eispickelgriff gibt es immer noch, der Angreifer agiert nicht wie ein Frettchen auf Koks sondern eher gemächlich, und, es ist eine gute Idee rechtzeitig wegzurennen. Ich hätte da gerne einen Takedown mit Positionsgrappling für 30 Sekunden gesehen, und anschliessend ein Stuhlbein im Kopf und ein Messer im Hals. Sonst kommen immer noch Leute damit dass es in der SV-Situation mit mehreren Angreifern eine total klasse Idee ist.

IMA-Fan
19-02-2010, 15:22
Aus dem 2. Video kann man vieles lernen. Den Eispickelgriff gibt es immer noch, der Angreifer agiert nicht wie ein Frettchen auf Koks sondern eher gemächlich, und, es ist eine gute Idee rechtzeitig wegzurennen. Ich hätte da gerne einen Takedown mit Positionsgrappling für 30 Sekunden gesehen, und anschliessend ein Stuhlbein im Kopf und ein Messer im Hals. Sonst kommen immer noch Leute damit dass es in der SV-Situation mit mehreren Angreifern eine total klasse Idee ist.

So wie hier teilweise MMA als König der SV angepriesen wird und der Rest belächelt wird sich an solch gefährlichen Visionen lange nichts ändern :rolleyes:

Andreas Weitzel
19-02-2010, 21:27
Aus dem 2. Video kann man vieles lernen. Den Eispickelgriff gibt es immer noch, der Angreifer agiert nicht wie ein Frettchen auf Koks sondern eher gemächlich, und, es ist eine gute Idee rechtzeitig wegzurennen. Ich hätte da gerne einen Takedown mit Positionsgrappling für 30 Sekunden gesehen, und anschliessend ein Stuhlbein im Kopf und ein Messer im Hals. Sonst kommen immer noch Leute damit dass es in der SV-Situation mit mehreren Angreifern eine total klasse Idee ist.
Du hast recht. Denn es wird oft behauptet, daß man sich nur gegen Messerprofis verteidigen lernen soll, und die müssen auf jeden Fall "nähmaschinenartig" angreifen und, und, und...

Und in Wirklichkeit sind die meisten Messerangriffe eben solches grobes Zeug, den man auf dem Video sieht, und man sollte erst damit fertig werden können, bevor man über waffenlose Verteidigung gegen professionelle Angriffe redet. Das Problem ist, daß die meisten, die über die Systema-Messerabwehr (die angeblich nur gegen "dumme" Angriffe funktionieren soll) lästern, sich nicht mal gegen solche "dummen" Angriffe verteidigen könnten :)

Gruß
Andreas

Klaus
19-02-2010, 21:54
Bei einem professionellen Angriff sieht der Angegriffene mein Messer nicht, und er kommt auch nicht dran.

MMA an sich ist gar nicht verkehrt auch in dieser Situation - hier reden wir aber von Standup-Grappling, Boxen und Fence-Arbeit, um schnellstmöglich den Raum zu verlassen (ausser man hat Glück und haut jeden um der rumsteht bevor er was mitkriegt). Und nicht vom wunderschönen Takedown mit minutenlangem GnP, Face-Sitting-Orgie, Rapechoke wenn der Typ schon längst bewusstlos ist, Positionsgrappling und Submission, während der andere Typ sich gerade das Stuhlbein zurechtschnitzt und schon mal meinen Namen einritzt.

Das muss ich auch Vasiliev in diesen Demos vorhalten. Seine initiale Aktion ist toll, schöne Würfe, usw. Aber er kann nicht einen auf langsam machen und sich mit dem einen beschäftigen während er den anderen 2 den Rücken zukehrt, und die warten schön bis sie "dran" sind statt ihm das Messer in den Rücken zu rammen. Entweder er kontrolliert IMMER Distanz und Position so dass nie einer in seinem Rücken ist mit Zeit und Position ihm eine mitzugeben, oder er macht es nicht.

k.surfer
19-02-2010, 22:10
Ich beziehe mich auf das Video des Ausgangs-Themas:
Mein erster Gedanke war (Neudeutsch) "Bullshit".
Mein zweiter Gedanke war "des Kaisers neue Kleider... "

Andreas Weitzel
20-02-2010, 08:38
Das muss ich auch Vasiliev in diesen Demos vorhalten. Seine initiale Aktion ist toll, schöne Würfe, usw. Aber er kann nicht einen auf langsam machen und sich mit dem einen beschäftigen während er den anderen 2 den Rücken zukehrt, und die warten schön bis sie "dran" sind statt ihm das Messer in den Rücken zu rammen. Entweder er kontrolliert IMMER Distanz und Position so dass nie einer in seinem Rücken ist mit Zeit und Position ihm eine mitzugeben, oder er macht es nicht.
Klaus, bei größter Mühe kann ich keine Situation in dem Ausgangsvideo entdecken, wo Vladimir die Kontrolle über seine Angreifer verlieren würde. Welche Szene meinst du?

Außerdem sollte man noch eins bedenken: Der Clip ist Zusammenschnitt aus verschiedenen Übungen und Ausschnitten aus verschiedenen Seminaren. Manchmal demonstriert Vladimir eigentlich die Bewegungsschule mit Hilfe eines Messers, manchmal zeigt er das eigentliche Vorgehen gegen das Messer (sieht man deutlich in der zweiten Minute, wenn er mit kurzen, knappen Schlägen arbeitet), manchmal auch andere Sachen...

Gruß
Andreas

locke80
20-02-2010, 13:12
Ich finde an dem Video gefählich, dass dort vermittelt wird "mach Systema und du hast kein Problem drei Jungs mit Messern glatt zu machen". Fakt ist aber, egal was man trainiert oder wer man ist, wenn da drei Jungs mit Messern vor dir stehen, die es ernst meinen, bete zu Gott dass du schneller rennen kannst als sie. Ansonsten siehst du Ihn schneller als du willst.

IMA-Fan
20-02-2010, 13:23
Ich finde an dem Video gefählich, dass dort vermittelt wird "mach Systema und du hast kein Problem drei Jungs mit Messern glatt zu machen". Fakt ist aber, egal was man trainiert oder wer man ist, wenn da drei Jungs mit Messern vor dir stehen, die es ernst meinen, bete zu Gott dass du schneller rennen kannst als sie. Ansonsten siehst du Ihn schneller als du willst.

Von dem was ich bisher vom Herrn Vasiliev gelesen habe, bin ich fest überzeugt, dass er gerade so etwas nicht rum erzählt.

Grüße Ima-Fan

Klaus
20-02-2010, 18:13
Mal was zu den "realistischen Chancen" ohne krasse Einzelkämpferspezialausbildung. Es gab vor ein paar Jahren ja den Fall wo 4 mit Messern bewaffnete Gewohnheitsverbrecher in Italien einen chinesischen Laden überfallen haben. Als die auf die schlechte Idee kamen, die Tochter des Besitzers foltern zu wollen weil da bestimmt noch viel mehr Geld irgendwo versteckt ist, hat sich einer von den Chinesen dann doch gewehrt. Von den Fesseln befreit, einem von den 4en das Messer "abgenommen" (dabei ging der leider drauf), den nächsten kalt gemacht, dem dritten lebensgefährliche Verletzungen beigebracht, und der vierte ist abgehauen. Es geht also durchaus, auch einer gegen 4, und dieser Mann hat mit ziemlicher Sicherheit irgendein "chinesisches Zeug" gemacht.

Allerdings ist er selbst dabei schwer verletzt worden, Abwehrverletzungen an Stirn, Hand, Arm und Bein soweit ich mich erinnere. "Einfach" ist das also nicht, auch wenn man offensichtlich ein Tier im Nahkampf ist.

locke80
20-02-2010, 20:24
Mal was zu den "realistischen Chancen" ohne krasse Einzelkämpferspezialausbildung. Es gab vor ein paar Jahren ja den Fall wo 4 mit Messern bewaffnete Gewohnheitsverbrecher in Italien einen chinesischen Laden überfallen haben. Als die auf die schlechte Idee kamen, die Tochter des Besitzers foltern zu wollen weil da bestimmt noch viel mehr Geld irgendwo versteckt ist, hat sich einer von den Chinesen dann doch gewehrt. Von den Fesseln befreit, einem von den 4en das Messer "abgenommen" (dabei ging der leider drauf), den nächsten kalt gemacht, dem dritten lebensgefährliche Verletzungen beigebracht, und der vierte ist abgehauen. Es geht also durchaus, auch einer gegen 4, und dieser Mann hat mit ziemlicher Sicherheit irgendein "chinesisches Zeug" gemacht.

Allerdings ist er selbst dabei schwer verletzt worden, Abwehrverletzungen an Stirn, Hand, Arm und Bein soweit ich mich erinnere. "Einfach" ist das also nicht, auch wenn man offensichtlich ein Tier im Nahkampf ist.

Es gibt auch Leute die den Jeti schon gesehen haben.

Klaus
20-02-2010, 20:58
Es gibt auch Leute die Hohlbirnen sind und keine Zeitungen lesen. Den Zeitungsartikel habe ich damals gepostet.

Quintessenz ist, richtig gute Leute können auch Sachen machen die sich Bratmaxe nicht vorstellen können - allerdings ist er danach eben nicht in die Disco gegangen, sondern ins Krankenhaus, für längere Zeit.

locke80
21-02-2010, 09:10
Ich meinte mit dem Kommentar, dass es vieleicht einer von ner Million schafft. Und dazu gehört dann auch eine Menge Glück + es ging da um das Leben seiner Familie. Ich wollte nur klar machen dass so gedrehte Videos (für normale Leute, nicht ausgebildete Tötungsmaschinen) gefährlich sind. Ihnen wird vorgegaukelt, dass Messer nicht so schlimme Waffen sind wie es scheint. Mit Sicherheit ist das Video nicht für diesen Zweck entstanden, aber die Gefahr, das ein untrainierter denken könnte "ist ja nur einer mit einem Messer, kann schon nicht so schlimm sein", besteht. Muss nicht, kann aber

Klaus
21-02-2010, 12:07
Darum habe ich auch darauf hingewiesen, dass diese chinesische Tötungsmaschine wie aus dem Hollywood-Blockbuster das zwar geschafft hat, aber selbst fast dabei drauf gegangen wäre. Eine Bekannte von mir hat auch bei einem bewaffneten Raubüberfall die beiden Gangster auf die Intensive verfrachtet - nur wurde sie dabei angeschossen und hatte auch keine rechte Freude an den Spätfolgen. Soviel zu den gleichen tollen SV-Videos wo der Dings dem Bums sowas von easy die Schusswaffe aus der Hand wringt. Gehen tut es trotzdem, ist nur nicht immer so voll easy und so.

Kannix
29-04-2010, 11:02
Hier ist mein Eindruck das es doch eigentlich egal ist ob die noch lustig dabei zappeln wenn sie einer mit dem Messer angreift. für mich sträflicher Leichtsinn Vasiliev nachzumachen und mit Leuten sowas zu üben.
[/url]3k57r4echTI
Dem Ryabko ist es auch egal dass der ganz offensichtlich bei einem realen Angriff abgestochen werden würde. Hauptsache die Show stimmt.
tFVEnskNTRc
Noch ne Zaubershow
uz4PKTNDxOc
Das sieht anders aus
y-fHZxX3sag
Vasiliev guckt dass er immer die Waffenhand fixiert, geht auf nummer sicher

Und hier mal was wo man sich einfach mal seine GEdanken machen kann
YHeMrHOvZnI

T. Stoeppler
29-04-2010, 11:20
Mikhail beim Übungen-Zeigen und Mikhail beim Nicht-Abgestochen-werden sind zwei Paar Schuhe.

Gruss, Thomas

Kannix
29-04-2010, 11:25
HAvlf0V4_H8

Kannix
29-04-2010, 11:29
Mikhail beim Übungen-Zeigen und Mikhail beim Nicht-Abgestochen-werden sind zwei Paar Schuhe.

Gruss, Thomas

Ich hab nur das Nicht-Abgestochen-werden-üben gefunden. Meinst Du er würde etwas anderes machen als er zeigt?

T. Stoeppler
29-04-2010, 11:50
Yup.

Das ist dann wesentlich direkter. Er kontrolliert, haut zu und behält das Messer oder wirft es weg.

Gruss, Thomas

IMA-Fan
29-04-2010, 12:02
Hi,

ich finde die Trainingsclips von den UK Leuten ansich gut. Hast du das Video zu ende geschaut? Dort wird doch am Ende heftiger attackiert(Edding/Kopfschutz Handschuhe) und extra das T-Shirt danach präsentiert, um die Brisanz zu zeigen? Ich fand das jetzt net wirklich verwerflich?

Grüße Ima-Fan

icebär
29-04-2010, 12:03
Yup.

Das ist dann wesentlich direkter. Er kontrolliert, haut zu und behält das Messer oder wirft es weg.

Gruss, Thomas

Du hast recht. Valentin Talanov - der Schüler von Ryabko.

http://www.youtube.com/watch?v=dCQdJyrnHrU

Freier Geist
29-04-2010, 12:32
-

Freier Geist
29-04-2010, 12:37
-

Bamboo
29-04-2010, 12:51
...find ich ganz witzig !

Alaaf !

Ja ist in der Tat witzig :D Hat bisschen was von Audruckstanz ;)

Kannix
29-04-2010, 13:09
Yup.

Das ist dann wesentlich direkter. Er kontrolliert, haut zu und behält das Messer oder wirft es weg.

Gruss, Thomas
Woher weißt Du das und wofür ist dann das andere gut?


Hi,

ich finde die Trainingsclips von den UK Leuten ansich gut. Hast du das Video zu ende geschaut? Dort wird doch am Ende heftiger attackiert(Edding/Kopfschutz Handschuhe) und extra das T-Shirt danach präsentiert, um die Brisanz zu zeigen? Ich fand das jetzt net wirklich verwerflich?

Grüße Ima-Fan
Na aber der andere Quatsch den sie da machen hat doch überhaupt keine Bedeutung bei der Anwendung mit dem stift. Aber trotzdem üben sie es als Verteidigung(oder Teil davon) gegen Messer, als würde es etwas nützen.

Und dann nachdem man die beschmierten T-shirts gezeigt hat kommen weitere Aktionen bei denen man hauptsächlich die T-shirts beschmiert bekommt;) Konsequent vielleicht, aber nicht unbedingt clever. Da wäre so ein Elektromesser nicht schlecht, das tut wenigtens weh, vielleicht würde sich dann ein Lerneffekt einstellen

Also dass die Angriffe beim Senshido-Video wesentlich realistischer sind, da viel freier und variabler, ist offenkundig. Aber was lerne ich dort? Mir scheint, nichts, was ich nicht sowieso schon machen würde, auch ganz ohne Messertraining!

- Die einen machen funktionierende Verteidigungen bei unrealistischen Angriffen

- Die anderen funktionierende Angriffe mit in Folge nicht mehr realisierbarer sicherer Verteidigung.

Was lehrt uns das? .... Zeitverschwendung, egal bei wem.

Nun, ich finde es doch sinnvoller sich ausgehend von der RealitätMaßnahmen zu überlegen als sich die "Realität" passend zu machen
Das scheint aber ein generelles Problem bei Systema zu sein

Du hast recht. Valentin Talanov - der Schüler von Ryabko.

YouTube - Valentin Talanov.wmv (http://www.youtube.com/watch?v=dCQdJyrnHrU)

Die Frage ist was er machen würde wenn er richtig angegriffen werden würde und nicht so wie es ihm am besten passt.

Klaus
29-04-2010, 13:18
Das "Zappeln" ist mehr oder weniger nur was für den ersten Moment, wenn man einen verdeckten Messerangriff im letzten Moment sieht und nicht viel anders reagieren kann. Ich hoffe dass die das nicht als "realistische" Abwehr eines fortdauernden Angriffs sehen. Ich halte einen Sprawl mit ggf. gleichzeitigem Armstoss aber für wesentlich erfolgversprechender. Den ersten Stich kann ich mit einer Drehung ggf. meiden, der zweite geht unweigerlich Richtung Hals oder zumindest nach innen. Das wäre dann Matrix wenn man das mit einer Oberkörperbewegung meiden will, ohne die Arme zu verwenden.

Meiner Meinung nach sieht man das oben bei der "huch da sticht mir einer in den Rücken"-Szene gut dass es einfach so nicht klappt. Solche Videos würde ich dann schlicht weglassen. Wenn einer mit Stakkato auf mich zugerannt kommt, brauche ich einen absolut sicheren Schlag in den Arm der den weg von mir bewegt, und das nächste muss eine brutal sicher sitzende Aktion sein die den Typen kaputt macht oder die Hand sicher greift / fixiert.

Diese Übertragung des Meidens von Faustschlägen auf ein Messer ist für mich zu sehr "und es geht doch, so! Nanananaaanaaaa!". Es geht schlicht so nicht, jedenfalls nicht sicher. Ein Fehler und man ist tot. Bei Schlägen nimmt man fast die komplette Wirkung wenn man sich etwas aus der Linie dreht, bei einem Messer hat man ein kleineres Loch, was nicht so tief geht, ein Loch hat man immer noch.

Die einzige Anwendung sehe ich, wenn man sich mit auf dem Rücken gefesselten Armen noch wehren will. Ausserhalb von Militär oder Diensten gibt es das aber nicht.

Freier Geist
29-04-2010, 13:18
-

IMA-Fan
29-04-2010, 13:26
Das "Zappeln" ist mehr oder weniger nur was für den ersten Moment, wenn man einen verdeckten Messerangriff im letzten Moment sieht und nicht viel anders reagieren kann.

Hi Klaus,

so hätte ich das auch interpretiert!

Denke es geht darum, wenn man verdeckt angegriffen wurde, zu versuchen den Torso noch wegzubekommen, sodass die Klinge nicht voll ins Fleisch eindringt.

Als Abwehr gegen einen Stakato Angriff bzw gegen einen sichtbaren, sehe ich das nicht. Das versuchen sie am Ende des Vids auch anders zu lösen, wie ich finde.

Grüße Ima-Fan

Freier Geist
29-04-2010, 13:37
-

Kannix
29-04-2010, 14:14
Das "Zappeln" ist mehr oder weniger nur was für den ersten Moment, wenn man einen verdeckten Messerangriff im letzten Moment sieht und nicht viel anders reagieren kann.
Ja gut, aber letztendlich hat man dann aber auch nur noch mal gezappelt, ändern tut es nichts

"It's fucking dangerous" ist mir da ein bisschen zu dürftig und hatte ich mir tatsächlich auch schon vorher gedacht ;) Ja Du schon:D Aber viele andere tüffteln daran ähnliche Messerabwehren wie oben zu verfeinern. Wenn man wenigstens seine Chancen verbessert seh ich das ein. Man kann aber nicht jemanden mit Lufballons Ausweichen üben lassen und ihm dann nen Lederball an den Kopf knallen. :D

Klaus
29-04-2010, 14:26
Wenn's nur ein Stich ist, kann man mit ner Drehung in letzter Sekunde diesem schon entgehen. Wenn es danach weiter geht, wird man mit immer weiteren Drehungen äusserst begrenzt Erfolg haben. Bei Messerattacken von Verrückten im Gewühl ist es oft nur ein Stich, wenn man den abdreht ist schon was gewonnen. Das kann nur nicht Hauptaugenmerk sein, dafür sind solche Angriffe zu selten.

T. Stoeppler
29-04-2010, 14:30
Woher weißt Du das und wofür ist dann das andere gut?

Weil ich das in vivo demonstriert bekommen hab? Sonst würd ich sowas nicht schreiben. Wofür die Übungen von Mikhail genau gut sind, müsstest Du ihn persönlich fragen.

Für mich ist das Sensibilisierung und motorisches Schulen.

Gruss, Thomas

Kannix
29-04-2010, 14:58
Weil ich das in vivo demonstriert bekommen hab? Sonst würd ich sowas nicht schreiben.

Ich muss einfach nachfragen: Du warst also dabei als jemand versucht hat Rybko abzustechen? Kann ich mir nicht vorstellen.

Ravnos
29-04-2010, 15:48
Das Video am Anfang des Threads hat einen gewissen Unterhaltungswert. Besonders gut gefällt mir z.B. die Stelle ab 0:45, als Herr Vasiliev den übungsbedingt langsamen Stich des Angreifers mit dem rötlichen Shirt dadurch pariert, indem er die Klinge mit seiner linken Hand vollständig umschließt und verdreht.

T. Stoeppler
29-04-2010, 15:56
Ich muss einfach nachfragen: Du warst also dabei als jemand versucht hat Rybko abzustechen? Kann ich mir nicht vorstellen.

Oh mann. :rolleyes:

Ich war dabei, als die Leute ihn auf dem Seminar in der Runde angegriffen haben, das war manchmal langsam und manchmal realistisch (einer war dabei, der wollte es ständig wissen) , das Ergebnis war aber immer das Gleiche.

Gruss, Thomas

variable
29-04-2010, 16:40
Ich muss einfach nachfragen: Du warst also dabei als jemand versucht hat Rybko abzustechen? Kann ich mir nicht vorstellen.


Da war wohl keiner von uns dabei. Und?

Hab eigentlich gar keine Zeit hier mitzuschreiben (und werds wahrscheinlich auch bereuen :D) - aber naja kleine Kaffeepause - also:

Das "Zappeln" sind tatsächlich Übungen zur Sensibilisierung von Messerstichen. Ziel ist es, eine so hohe Sensibilität zu entwickeln, dass zumindest die Chance besteht, beim Auftreffen des Messers auf den Körper, diesen vielleicht noch so zu bewegen, dass eine tötliche Verletzung vermieden werden kann - bzw. das Messer eben nicht ganz so tief eindringt. Diese Übungen werden auch noch unter etwas erschwerten Bedingungen im Liegen (wo die Meidbewegungsmöglichkeit stark eingeschränkt ist), an der Wand und mit mehreren Angreifern trainiert. Und ja, zumindest für mich ist dies "in Action" nicht leicht umzusetzen.

Schon klar, schon klar, das hört sich sehr unrealistisch an, vorallem, wenn man den Eindruck hat, daß diese Übung repräsentativ für das Systema-Messerprogramm ist. Systema baut seine Verteidigung / seinen Kampf - wie andere Kampfkünste auch - auf mehreren Ebenen auf:

- Beine: Beinarbeit, Stop- und Blockbewegungen, Zerstörtechniken, Tritte
- Arme: Verteidigungsbewegungen, Zerstörtechniken, Schläge, Griffe, Hebel
- Körper: Verteidigungs- und Meidbewegungen, allgemeiner Körpereinsatz

Auf allen Ebenen wird sowohl mit visuellen als auch taktilen Reizen gearbeitet.

Das "Zappeln" ist also nur ein (kleiner) Bereich - ein Ausschnitt - des ganzen Programms.

Das übergeordnete Ziel insgesamt ist die freie (man könnte vielleicht auch sagen "formlose") und möglichst natürliche Bewegung. Deshalb gibt es tatsächlich viele Übungen, die einfach das Prinzip "Bewegung" (Körpermechanik, Motorik, usw.) schulen sollen und diese - isoliert und ohne Erklärung betrachtet - ergeben für den Zuschauer dann natürlich häufig keinen Sinn.

Ich persönlich finde schon, dass Systema sehr erklärungsbedürftig ist. Auch guten Kampfkünstlern - und -Sportlern aus anderen KK & KS - die durchaus beim Systema zu finden sind - erschließt sich dieses System nicht auf den ersten Blick. Das muss einem nicht gefallen und ist dann auch o.k.

Mein kleiner Beitrag - so, jetzt muss ich weitermachen - schau später noch mal rein.

Gruss

Klaus

Klaus
29-04-2010, 18:47
Mal im Ernst, die Erklärung ist unsinnig. Ein Stich ist so schnell, die Reaktion wenn das Messer die Haut bereits berührt vergrössert eher die Wunde als dass es noch reicht. Die Reaktion darf nicht auf "taktilen" Reflexen beruhen, sondern auf Vorahnung und Sicht aus dem Augenwinkel. Das gibt es beides.

In den Videos, die oben aufgelistet sind, finden sich sowohl positive Beispiele zum Systema-"Meiden", als auch negative. Man darf da einfach nicht blauäugig alles nehmen was einem erklärt wird, sonst wird das Selbstzweck. Die guten Beispiele da sind ja auch Systema, es gibt also wohl Leute die wissen was sie tun. Die negativen mus man schlicht weglassen, sonst belügt man sich selbst. Gut fand ich zum Beispiel das Boxschlag-Meiden des ziemlich grossen Typen in einem der späteren Videos.

variable
29-04-2010, 19:30
Mal im Ernst, die Erklärung ist unsinnig. Ein Stich ist so schnell, die Reaktion wenn das Messer die Haut bereits berührt vergrössert eher die Wunde als dass es noch reicht. Die Reaktion darf nicht auf "taktilen" Reflexen beruhen, sondern auf Vorahnung und Sicht aus dem Augenwinkel. Das gibt es beides.

In den Videos, die oben aufgelistet sind, finden sich sowohl positive Beispiele zum Systema-"Meiden", als auch negative. Man darf da einfach nicht blauäugig alles nehmen was einem erklärt wird, sonst wird das Selbstzweck. Die guten Beispiele da sind ja auch Systema, es gibt also wohl Leute die wissen was sie tun. Die negativen mus man schlicht weglassen, sonst belügt man sich selbst. Gut fand ich zum Beispiel das Boxschlag-Meiden des ziemlich grossen Typen in einem der späteren Videos.


Hallo Klaus,

ich dachte ich hätte geschrieben "auf allen Ebenen sowohl visuell als auch taktil".

Nochmals, diese Übung darf nicht isoliert gesehen werden. Sie ist nur eine Sicherung von vielen und hierbei auch nicht die 1. Wahl der Verteidigungshandlungen. Sie ist Teil eines in sich verbundenen Systems.

Wer sowas unsinnig findet, muss es ja nicht trainieren. Also: No Problem.

Und ja, jede "Medaille" hat zwei Seiten - nichts auf dieser Welt (man erlaube mir den kurzen philosophischen Abschweifer) ist absolut positiv oder negativ. Da dürfen auch wir Systema-Anhänger uns nicht ausnehmen.

Gruss

Klaus

Kannix
29-04-2010, 22:06
Oh mann. :rolleyes:

Ich war dabei, als die Leute ihn auf dem Seminar in der Runde angegriffen haben, das war manchmal langsam und manchmal realistisch (einer war dabei, der wollte es ständig wissen) , das Ergebnis war aber immer das Gleiche.

Gruss, Thomas

Also war es Übung. Dann red doch keinen Mist;)

Das "Zappeln" sind tatsächlich Übungen zur Sensibilisierung von Messerstichen. Ziel ist es, eine so hohe Sensibilität zu entwickeln, dass zumindest die Chance besteht, beim Auftreffen des Messers auf den Körper, diesen vielleicht noch so zu bewegen, dass eine tötliche Verletzung vermieden werden kann - bzw. das Messer eben nicht ganz so tief eindringt.
also da würde ich doch erwarten dass man den eigenen Instinkten nichts draufsetzen kann

Alephthau
30-04-2010, 02:34
Hi,

Zuallererst einmal:

Es gibt keine 100% sichere Methode, kein Allheilmittel ein Messer unbewaffnet abzuwehren, taktisch betrachtet ist es das worst case-szenario und Ziel ist es dieses möglichst unbeschadet zu überstehen und wenn möglich sich selber (wieder) zu bewaffnen bzw den Gegner besser jetzt als gleich kampfunfähig zu machen!

Langes rumspielen und überhebliche Selbstüberschätzung sind der sichere Tod in so einer Situation!

Ein Vollhonk den man als Unbewaffneten locker umboxen würde, wird mit einem Messer in der Hand expotentiell gefährlicher, es braucht nicht viel Können um mit einem Messer jemanden umnieten zu können.....nur eine gehörige Portion Skrupellosigkeit....

Was man aber ebenfalls sehen muß ist, daß viele Sachen nur als Vor/Zusatzübung zu sehen sind um z.B. ein besseres "Körper/Reaktionsgefühl" zu bekommen, also kann auch manch lächerlich wirkende Übung einen Sinn haben. Nur wenn man so eine Übung zur Regel macht, sowas kann passieren, wird das Ergebnis verheerend und sowas zu lehren verantwortungslos.

Gruß

Alef

Andreas Weitzel
30-04-2010, 14:40
Da war wohl keiner von uns dabei. Und?

Hab eigentlich gar keine Zeit hier mitzuschreiben (und werds wahrscheinlich auch bereuen :D) - aber naja kleine Kaffeepause - also:

Das "Zappeln" sind tatsächlich Übungen zur Sensibilisierung von Messerstichen. Ziel ist es, eine so hohe Sensibilität zu entwickeln, dass zumindest die Chance besteht, beim Auftreffen des Messers auf den Körper, diesen vielleicht noch so zu bewegen, dass eine tötliche Verletzung vermieden werden kann - bzw. das Messer eben nicht ganz so tief eindringt. Diese Übungen werden auch noch unter etwas erschwerten Bedingungen im Liegen (wo die Meidbewegungsmöglichkeit stark eingeschränkt ist), an der Wand und mit mehreren Angreifern trainiert. Und ja, zumindest für mich ist dies "in Action" nicht leicht umzusetzen.

Schon klar, schon klar, das hört sich sehr unrealistisch an, vorallem, wenn man den Eindruck hat, daß diese Übung repräsentativ für das Systema-Messerprogramm ist. Systema baut seine Verteidigung / seinen Kampf - wie andere Kampfkünste auch - auf mehreren Ebenen auf:

- Beine: Beinarbeit, Stop- und Blockbewegungen, Zerstörtechniken, Tritte
- Arme: Verteidigungsbewegungen, Zerstörtechniken, Schläge, Griffe, Hebel
- Körper: Verteidigungs- und Meidbewegungen, allgemeiner Körpereinsatz

Auf allen Ebenen wird sowohl mit visuellen als auch taktilen Reizen gearbeitet.

Das "Zappeln" ist also nur ein (kleiner) Bereich - ein Ausschnitt - des ganzen Programms.

Das übergeordnete Ziel insgesamt ist die freie (man könnte vielleicht auch sagen "formlose") und möglichst natürliche Bewegung. Deshalb gibt es tatsächlich viele Übungen, die einfach das Prinzip "Bewegung" (Körpermechanik, Motorik, usw.) schulen sollen und diese - isoliert und ohne Erklärung betrachtet - ergeben für den Zuschauer dann natürlich häufig keinen Sinn.

Ich persönlich finde schon, dass Systema sehr erklärungsbedürftig ist. Auch guten Kampfkünstlern - und -Sportlern aus anderen KK & KS - die durchaus beim Systema zu finden sind - erschließt sich dieses System nicht auf den ersten Blick. Das muss einem nicht gefallen und ist dann auch o.k.

Mein kleiner Beitrag - so, jetzt muss ich weitermachen - schau später noch mal rein.

Gruss

Klaus
Diese Erklärung ist richtig. Danke, Klaus! Die Verteidigung im Systema besteht aus mehreren "Linien": Die Füße sind für die Schrittarbeit und Tritte verantwortlich, die Hände für das Weiterleiten, Kontrollieren, Schlagen usw., der gesamte Körper versucht dabei, auszuweichen, die Angriffslinie zu vermeiden. Isoliert sind diese Sachen nicht immer ausreichend. Zusammen bieten sie einen guten Schutz (wobei der auch keine 100%ige Garantie gibt).

Gruß
Andreas

variable
30-04-2010, 19:27
also da würde ich doch erwarten dass man den eigenen Instinkten nichts draufsetzen kann


Ich interpretiere Deine Aussage so, dass Du die mit dem Flucht- oder Angriffsinstinkt verbundenen Reflexe bzw. reflexartigen Bewegungen meinst, auf die man nichts mehr draufsetzen kann.

Wenn dem so ist, wozu dann überhaupt trainieren?

Ich meine, auch ein KK / KS-Laie reagiert reflexartig mit irgendeiner Abwehrbewegung, wenn irgendetwas auf sein Gesicht "zufliegt". Also wozu dann gezielt Abwehr- bzw. Verteidigungstechniken gegen Gerade, Haken & Co trainieren, wenn man auf die eigenen Instinkte nichts draufsetzen kann?

Übrigens, nach einer Lufthansa-Umfrage mit mehr als 2000 Piloten hat in extrem sicherheitsrelevanten Entscheidungen der trainierte "Instinkt" die Hauptrolle gespielt.

Gruss

Klaus

variable
30-04-2010, 19:35
Diese Erklärung ist richtig. Danke, Klaus!


Gerngeschehen. Ich hab einen sehr guten Systema-Lehrer ;)
Apropos "Messer" - wir sehen uns sehr wahrscheinlich auf Deinen Messer-Intensiv-Seminar Anfang Juni.

Gruss

Klaus

Kannix
30-04-2010, 19:45
Ich interpretiere Deine Aussage so, dass Du die mit dem Flucht- oder Angriffsinstinkt verbundenen Reflexe bzw. reflexartigen Bewegungen meinst, auf die man nichts mehr draufsetzen kann.



Falsch interpretiert:p

variable
30-04-2010, 19:49
Falsch interpretiert:p

Ich glaub das passiert hier im KKB öfters mal ;)

Gruss

Klaus

Andreas Weitzel
01-05-2010, 14:50
Zu den Videos "Adressing Prison..." und "... Cutting Egde..." weiter oben. In den zwei Letzteren sieht man Leute, die vermutlich zeigen wollen, wie gefährlich doch Messerangriffe sein können. Nun, das ist ihnen gelungen. Aber daß das Messer gefährlich ist, ist bekannt. Was dort noch gezeigt wird, ist, wie schlecht sie sich gegen Messerangriffe verteidigen können. Besser gesagt: Sie können es gar nicht.

Daher stellt sich für mich folgende Frage: Was soll ich durch sowas lernen? Wenn die Antwort lautet: "Wie man gegen Messerangriffe vorgeht", dann muß ich sagen, daß diese Abwehr funktioniert, nachdem man hundertfach abgestochen wird. Denn hier fuchtelt der Verteidiger hektisch und panisch mit den Händen herum, bleibt schön in der Angriffslinie und Angriffsdistanz der Waffe, läßt sich das Messer ein gutes Dutzend Mal in den Bauch und sonstwohin rammen, bevor er den Angreifer siegreich zu Boden bringt oder niederschlägt. Überlebenswahrscheinlichkeit gleich Null.

Wenn die Antwort lautet: "Daß keine Verteidigung dich gegen Messerangriffe schützen kann", dann braucht man gar nicht mehr zu trainieren. Es ist eh alles hoffnungslos, und es ist noch niemandem gelungen, einen Messserangriff zu überleben. Besonders, wenn man bedenkt, daß alle Messerstecher wahrscheinlich bestens ausgebildete Profis sind, und alle Messerangriffe nach demselben "Nähmaschinen-Muster" ablaufen.

Wisst ihr was? Mir gefallen beide Antworten nicht. Denn nicht jeder Angreifer ist ein Könner, nicht jeder Angriff ist gleich eine Szene mit 800 Messerstichen pro Minute, und nicht jede Abwehr muß so schlecht sein, wie auf den von mir angesprochenen Videos.

Ich bin bereit, für einen kurzen Augenblick anzunehmen, daß die Messerabwehr im Systema keinen Schutz gegen solche meisterklassige Angriffe bietet. Daß wir uns nur mit der Verteidigung gegen einfache Angriffsarten beschäftigen, die kein ernstzunehmender messerstechender Killer, der noch etwas Selbstachtung besitzt, je machen würde. Daß solche Angriffe höchstens nur von ungeübten Hausfrauen gemacht werden können. Gut, einverstanden. Aber dafür beschäftigen wir uns wenigstens damit gründlich. Und wenigstens gegen eine wütende Hausfrau könnte man sich damit unter Umständen wehren.

Dagegen würde das Gezeigte in den erwähnten Videos gleich zum Selbstmord führen, denn: Keine Schrittarbeit, keine Distanzarbeit, kein Ausweichen, keine Kontrolle der Waffe und des Gegners, keine Kontrolle der Emotionen, keine Präzision... Rein gar nichts, was man tatsächlich braucht.

Es ist klar, daß das Messer eine der gefährlichsten Nahkampfwaffen ist, und daß eine Verteidigung gegen meisterhaft oder unerwartet ausführten Messerangriffe wenig Aussichten auf Erfolg hat. Aber daß bedeutet nicht automatisch, daß gar keine Angriffe abzuwehren sind, daß man sich gar nicht mehr mit der Messerabwehr beschäftigen soll, und daß man die Verteidigung gegen komplizierte Angriffe vor der Verteidigung gegen einfache Angriffe lernen soll.

Grundsätzlich: Wem Systema-Messerabwehr nicht gefällt, der braucht es nicht zu lernen. Aber wenn man selbst es nicht besser machen kann, dann sollte man sich lieber in Bescheidenheit und Schweigen üben, anstatt herumzukritisieren und zweifelhafte Videos als Gegenargument hervorzubringen.

Gruß
Andreas

ISM Combatives
01-05-2010, 15:23
Grundsätzlich: Wem Systema-Messerabwehr nicht gefällt, der braucht es nicht zu lernen. Aber wenn man selbst es nicht besser machen kann, dann sollte man sich lieber in Bescheidenheit und Schweigen üben, anstatt herumzukritisieren und zweifelhafte Videos als Gegenargument hervorzubringen.

Gruß
Andreas

Gib es auf Andreas. bitte korrigier mich aber Systema ist eine freie individuelle KK in die der Charakter und die Psyche der jeweiligen Person miteingebracht wird. Leute die eine Gebrauchsanleitung ala IKEA wollen koennen Systema nie verstehen. die modernen hybrid systeme sind von paranoider Angst gepraegt, eine freie Kampfkunst gilt immer zuerst der Ueberwindung der eigenen Urangst vor Tod und Verletzung. Und nutzt die aus Furchlosigkeit enstehende Freiheit als Kampfmittel. Jede Trainingsmethode sich auf das Selbst bezieht kann von Jemand der den Feind stets aussen annimmt, folglich gar nicht erkannt werden.

Andreas Weitzel
01-05-2010, 15:32
Gib es auf Andreas. bitte korrigier mich aber Systema ist eine freie individuelle KK in die der Charakter und die Psyche der jeweiligen Person miteingebracht wird. Leute die eine Gebrauchsanleitung ala IKEA wollen koennen Systema nie verstehen. die modernen hybrid systeme sind von paranoider Angst gepraegt, eine freie Kampfkunst gilt immer zuerst der Ueberwindung der eigenen Urangst vor Tod und Verletzung. Und nutzt die aus Furchlosigkeit enstehende Freiheit als Kampfmittel. Jede Trainingsmethode sich auf das Selbst bezieht kann von Jemand der den Feind stets aussen annimmt, folglich gar nicht erkannt werden.
Da brauche ich dich nicht zu korrigieren. Systema ist und bleibt eine individuelle Kampfkunst. Und damit wird vorausgesetzt, daß Systema nicht automatisch, wie Magie, funktioniert, nur weil man die oder andere Technik anwendet, sondern von den individuelle körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften des Anwenders abhängt. Will man sein Systema verbessern, so sollte man sich verbessern.

Gruß
Andreas

dcmak
01-05-2010, 16:20
Wäre das perfekte Systema eigentlich noch Systema bzw. wie sähe dieses aus? Könnte man den Ursprung noch ohne weiteres erkennen? Ist ideales Systema unter Umständen das Gleiche wie ideales Boxen? Also je nach charakterlichen Voraussetzungen.

Viele Grüße!

IMA-Fan
01-05-2010, 16:58
Wäre das perfekte Systema eigentlich noch Systema bzw. wie sähe dieses aus? Könnte man den Ursprung noch ohne weiteres erkennen? Ist ideales Systema unter Umständen das Gleiche wie ideales Boxen? Also je nach charakterlichen Voraussetzungen.

Viele Grüße!

Hi,

schau dir einfach die Top Leute an. Sie alle bewegen sich individuell, aber halt nach gewissen Prinzipien.

Genau da liegt auch der Unterschied zum Boxen. Schrittarbeit, Schlagmechanik und co. Es sind halt Prinzipien und keine direkten Techniken im Systema, wenn ich das richtig verstanden haben sollte. Bitte mich zu korrigieren, wenn da was nicht stimmt.

Ich finde man erkennt bei allen Top-Leuten Systema, aber vorallem, dass diese sich nicht in ein Bewegungsmuster zwängen lassen! Das gefällt mir sehr gut.

Ansonsten fand ich Andreas Beitrag sehr gelungen!

Grüße Ima-Fan

ISM Combatives
01-05-2010, 21:45
Wäre das perfekte Systema eigentlich noch Systema bzw. wie sähe dieses aus? Könnte man den Ursprung noch ohne weiteres erkennen? Ist ideales Systema unter Umständen das Gleiche wie ideales Boxen? Also je nach charakterlichen Voraussetzungen.

Viele Grüße!


das optimale Systema siehst du an Vasiliev das optimale Boxen Sugar Ray Leonard, Ali oder aehnlichen Groessen. Da nicht jeder ein Vasiliev oder Roy Jones ist, kann auch nicht jeder das umsetzten was fuer so ein Kaliber vielleicht einfach wie Wassertrinken ist. Man hat somit bei Systema ein Pool von Bewegungideen aus dem der Adept das fuer ihn geeignete herausfinden muss. Und woher weiss er was fuer ihn geeignet ist? nur durch staendiges ausprobieren. Und wenn er sich dabei filmen laesst kommen solche youtube filmchen dabei raus, welche dann die Leute verleitet zu sagen: ihh wasn scheiss das klabbet ja gar net.

Anders gesagt vielleicht ist Walter ein oberkoerpersteifer Spargel dann kann er sich mit Systema verbessern aber die wuchtigen Bodypunches wo der Gegner sich gleichzeitig uebergibt, bepisst und in die hose macht ala Vasiliev wollen einfach nicht sitzten(nur sollte er dann seine Mueckentoeter nicht bei tube reinstellen und Systemafaustkampf uebertiteln). Andererseits hat er einen schwarzen guertel in TKD und ein flottes beinchen dann sind vielleicht diese fiesen beinstopper kniebrecher kicks eher sein Ding und das kann er dann auch ruhig auf video der Oeffentlichkeit praesentieren, muss es aber auch nicht zwanghaft mit Systema betiteln.

In den meisten modernen Hybridsystemen gibts meist einen immergleichen deppensicheren Einfacheingang in den Clinch 2 3 kniee takedown und brutalofinisher + Szenariotraining um die grosse boese Welt da draussen ins Dojo zu verlegen. Das ist einfach kann jeder in ein paar Wochen lernen und funktioniert auch gegen die meisten Deppen zumindest ist die eigene Paranoia vor den Badguys ein wenig besaenftigt. Wenn nicht ruestet man sich mit den entsprechenden tools(tactical flashlight, kubotan, Pepperspray, kleines Combat knife mit rutschfestem tactical griff und guertelklip). so entsteht eine Industrie aengstlicher biedermaenner und Systema passt da als komplette Kampfkunst nicht wirklich rein, da es fuer Elitesoldaten einen ganz anderen Menschentypus und Zweck entwickelt wurde. fuer zivilpersonen bleib da nur das Ziel der staendigen Verbesserung und das Ziel das eigene Optimum zu erreichen und das ist undefiniert und bedingt staendiges "ewiges"training.

wieder bitte ich um Korrektur durch Systema Praktiker

Primo
01-05-2010, 22:01
das optimale Systema siehst du an Vasiliev das optimale Boxen Sugar Ray Leonard, Ali oder aehnlichen Groessen. Da nicht jeder ein Vasiliev oder Roy Jones ist, kann auch nicht jeder das umsetzten was fuer so ein Kaliber vielleicht einfach wie Wassertrinken ist.

Genau da liegt das Problem ......um Systema halbwegs realistisch anwenden zu können "muss" man so gut sein wie ein Vladimir Vasiliev sein.

Für Ottonormalverbraucher der 2-3 mal die Woche ins Systematraining geht ist dieses Ziel nicht zu erreichen.

Gruss

ISM Combatives
01-05-2010, 22:44
Genau da liegt das Problem ......um Systema halbwegs realistisch anwenden zu können "muss" man so gut sein wie ein Vladimir Vasiliev sein.

Für Ottonormalverbraucher der 2-3 mal die Woche ins Systematraining geht ist dieses Ziel nicht zu erreichen.

Gruss

Du sprichst da sicher einen zutreffenden Punkt an. Aber auch Vasiliev ist nicht als Kampfmaschine geboren woren.

3 mal training die Woche ueber regelmaessig ein paar Jahre durchgehalten ist schon nicht wenig. habe bei Kollegen die sehr fundiert Capoeira unterrichten eine KK die ich von aussen fuer mich als relativ unlernbar (fortschritt/ trainingszeit) erklaert habe erlebt, wie ehemals stocksteife Leute die sich mit der noetigen disziplin reintrauten und reinbissen in 2 Jahren dinge vollbracht haben die weder ich ihnen, noch sie selbst sich zugetraut haben.

sogesehen ist potential des im training elernbaren nicht verallgemeinbar und was dann der einzelne unter ploetzlichem Einschlag knallharter Realitaeten umsetzen vermag absolut nicht vorhersehbar.

Nur das gilt fuer alle KKs und nicht irgendwie gesondert fuer systema

Persoenlich verlass ich mich im ernstfall mit seinen unvorhersehbaren dynamiken eher auf eine Kampfkunst wie Systema die mir die Freiheit laesst spontan instinktiv und unreglementiert zu reagieren anstatt auf einfache baukasten antworten zu vertrauen. Aber das beruht auf persoenlichen Erfahrungen und Charakter, man mag da fuer sich selbst zu anderen, gegensaetzlichen Antworten kommen.

moechte ich eine Kampfkunst um mich selbst mit allen Staerken und Schwaechen kennenzulernen und an beidem hart zu arbeiten und ein grosses X oder ? bei der Umsetzung im Notfall laesst oder moechte ich schnellsmoeglich eine (angenommen) simple Verteidigungsmethodik gegen die (angenommen) ueblichsten Angriffe, der (angenommen) ueblichen Angreifer erreichen? ist dieses grosse X fuer mich aussen, schwarz und bedrohlich oder nehme ich es mit ruhiger Entschlossenheit als unvemeidbare Gegebenheit hin?

dcmak
02-05-2010, 00:09
Persoenlich verlass ich mich im ernstfall mit seinen unvorhersehbaren dynamiken eher auf eine Kampfkunst wie Systema die mir die Freiheit laesst spontan instinktiv und unreglementiert zu reagieren anstatt auf einfache baukasten antworten zu vertrauen. Aber das beruht auf persoenlichen Erfahrungen und Charakter, man mag da fuer sich selbst zu anderen, gegensaetzlichen Antworten kommen.


Darauf wollte ich hinaus. Mein Gedanke war dabei, ob sich ein "perfekter Boxer" mit dem vollkommenen Verinnerlichen seines Baukastens über diesen hinaus, und eben damit in Richtung der oben genannten Freiheit entwickeln könnte. Perfekte Form als formloser Zustand sozusagen.

Gefragt habe ich mich das deswegen, weil ich als Laie keine großen Unterschiede im Systema sehen kann und sich mir dessen persönliche Note entzieht. Zu mindestens bei den Schülern, bezogen auf die bis jetzt gesehenen Videos. Ist auch gar kein Angriff, aber ich erkenne dort nicht unbedingt Individualismus, sondern eher Abbilder der Großen. Ich kann's schlecht erklären.

In den Videos sieht Systema halt aus wie Systema. In Schrittarbeit, Schlagtechnik und so weiter. Wenn ich das jetzt alles unter einen Hut stecken kann, ist die Geschichte dann noch wirklich frei, oder nur frei im Rahmen des Systems? Wenn der Charakter über die Form entscheidet, wieso sieht man keine größeren Anomalien? Ihr könnt ja nicht alle die gleiche Persönlichkeit haben :)

Wie gesagt, kein Angriff! Bin für jede Antwort dankbar.


Grüße!

mak

ISM Combatives
02-05-2010, 01:10
ueber das boxen, ein koerper hat nunmal eine gleich mechanik und innerhalb der boxregeln ergibt sich dann die bewegungmatrix des boxens. aber wie du sicher weisst es gibt dennoch hunderte boxstile, jeder trainer hat seine eigenarten und dazu unzaehlige boxer von denen fast jeder seinen einzigartigen stil hatte

in einem freien kampf fallen die regelmentierungen weg dementsprechend freier musskanndarf die bewegungsmatrix ausfallen.

aehnlichkeiten z.b. ergeben sich dann durch denselben lehrer ryabko und vasiliev.

jede KK hat bestimmte Vorgaben ein fehlender kampfstand und das fehlen angespannter Stellung ergeben eine bestimmte art sich zu bewegen.

keine bestimmte vorgabe zu haben kann daher auch eine vorgabe sein

und alle orientieren sich an den stars und deren videos genau wie im boxen, in jeder anfaenger boxprobestunde sieht man irgendeinen ganz coolen checker gegen anweisung des trainers mit haengenden armen den ali machen.

man sieht allerdings auch deutliche unterschiede im bewegungsablauf der einzelnen systema lehrer(zb. kostic recht steifer oberkoerper vasiliev dagegen gummimann).

ich mach kuntao das ein wenig aehnlich ist (wenig vorgaben, freier bewegungfluss als ziel, starke konzentration auf die psyche u. atmung) aber auch sehr verschieden (formen, staende,kungfumaessiges: affe, schlange,drache,tiger)

mehr werden dir systema praktiker und besser noch lehrer sagen koennen am besten gehst du mal in eine gute systema schule probieren geht ueber studieren das gilt besonders bei KK

Andreas Weitzel
03-05-2010, 11:59
Es gibt sowohl Gemeinsamkeiten, als auch Unterschiede zwischen Systema-Leuten. Ich rede jetzt von den Top-Leuten, wie Ryabko, Vasiliev, Talanov, Borschtschow, Ryabko jr., Ozhereljev usw.

Die Gemeinsamkeiten beruhen auf Grundsäulen (Atmung, Form, Zustand) und Prinzipien des Systema (wie man schlägt, tritt, wirft, hebelt usw.). Die Unterschiede bestehen in der konkreten Ausführung. Also: Unterschiede in "Was?", Gemeinsamkeiten in "Wie?".

Zum Beispiel führen Michail Ryabko und Vladimir Vasiliev ihre Tritte nach den gleichen Prinzipien aus. Aber während Ryabko sich fast nur auf Beine und Unterleib als Trittziele beschränkt (ich rede vom Standkampf), greift Vasiliev gerne auch den Rumpf und den Kopf des Gegners mit seinen Tritten an.

Und noch eins. Das "optimale" Systema sieht man definitiv bei Michail Ryabko. Aber um so gut zu werden, muß man auch wie Ryabko trainieren. So entstehen weitere Meister, die ich weiter oben genannt habe. Aber es heißt nicht, daß sie besonders talentiert sind, oder man wie Ryabko oder Vasiliev sein muß. Sie trainieren einfach mehr, länger und konsquenter, als andere. Es ist aber überall so. Nicht jeder Boxer kann so gut wie Ali werden, aber deswegen zu denken, daß man mit dem Boxen nichts anrichten kann, wäre falsch. So auch im Systema gibt es sehr viele gute Leute, die zwar möglicherweise nie so gut, wie Ryabko werden, aber doch gefährliche Kämpfer und immer würdige Gegner sind.

Gruß
Andreas

dcmak
03-05-2010, 14:43
Hört sich für mich sinnig an. Danke euch nochmal.

georgi
03-05-2010, 20:10
Da brauche ich dich nicht zu korrigieren. Systema ist und bleibt eine individuelle Kampfkunst. Und damit wird vorausgesetzt, daß Systema nicht automatisch, wie Magie, funktioniert, nur weil man die oder andere Technik anwendet, sondern von den individuelle körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften des Anwenders abhängt. Will man sein Systema verbessern, so sollte man sich verbessern.

Gruß
Andreas


Hallo Andreas,

gute Aussage, treffender kann man es wohl kaum formulieren.
Aber in einer Zeit wo jeder glaubt er wäre der Größte, ist die Einsicht, das die Lösung für das Problem bei einem selbst liegt, vielen nicht gegeben.

Gruß Ingolf

FlyingTiger
03-05-2010, 20:30
Die Frage des Könnens erinnert mich an eine kleine, eigentlich recht triviale Anekdote von Sergei Borschov an einem Seminar. Ein Teilnehmer monierte, dass die Aktionen von Sergei so einfach aussähen und immer funktionierten, während ihm das Meiste misslingen würde. Sergei fragte dann den etwas älteren Herrn, ob er denn noch arbeite, bzw. seine Arbeit gut mache und wenn ja wie viele Stunden pro Woche es denn seien? Es kam irgend eine Zahl und Sergei fuhr weiter und meinte: "Siehst du, ich beschäftige mich jede Woche etwa 30 Stunden mit Systema und das schon seit mehr als 20 Jahren."

Kannix
03-05-2010, 22:13
Die Frage des Könnens erinnert mich an eine kleine, eigentlich recht triviale Anekdote von Sergei Borschov an einem Seminar. Ein Teilnehmer monierte, dass die Aktionen von Sergei so einfach aussähen und immer funktionierten, während ihm das Meiste misslingen würde. Sergei fragte dann den etwas älteren Herrn, ob er denn noch arbeite, bzw. seine Arbeit gut mache und wenn ja wie viele Stunden pro Woche es denn seien? Es kam irgend eine Zahl und Sergei fuhr weiter und meinte: "Siehst du, ich beschäftige mich jede Woche etwa 30 Stunden mit Systema und das schon seit mehr als 20 Jahren."

Interessantes Konzept. Ich dachte immer ich könnte motivieren indem ich jemand zeige dass wenn er seinen Sport, sein Hobby hart trainiert er etwas erreichen kann, vorrausgesetzt er will hart trainieren was nur die wenigsten über längeren Zeitraum wollen.
Was mir bei Systematen immer auffällt ist diese altkluge Ausdrucksweise. Wenn bei mir jemand so reden würde als wäre er im Philosophieclub dann wär er ziemlich einsam. Oder ist das ein Phänomen bei Russlanddeutschen die noch nicht so ganz angekommen sind? Ist mir schon öfter aufgefallen, aber meistens in Verbindung mit Alkohol, das die aus Russland zugewanderten es schaffen die Bedeutung der Welt in einer Kartoffel zu finden. Und das über 2 Stunden. Einer hat mir mal erklärt wie wichtig das Fahrradfahren für ihn ist, schon in seiner Jugend. Jeder 2. Satz fängt an mit "Schau mal" oder " Es ist doch so". Zwischendrin wird eine Frage gestellt bei der man möglichst schlau guckt . Anekdoten sind sowieso ein Muss

Primo
03-05-2010, 22:17
YouTube - Vladimir Vasiliev - Systema workshop footage (http://www.youtube.com/watch?v=DSSdEvKHAyU)

Gruss :D

FlyingTiger
03-05-2010, 22:36
Die Aussage ist simpel. Egal wo, um ganz nach vorne zu kommen muss man hart arbeiten, Talent hin oder her.
Dass die Bewegungen der Spitzenleute oft sehr leicht und locker aussehen ist ebenfalls nichts neues und manch einen verleitet das wohl zum Glauben die Tätigkeit an sich sei leicht. Ich denke, die Anekdote illustriert dies gut. Vielen Leuten ist es eben wirklich nicht klar, wie viel harte Arbeit hinter den Dingen steckt, egal jetzt in welchem Bereich.

netwolff
04-05-2010, 10:26
Moin,

ob man nun Systema mag oder nicht - ich verstehe nicht, warum immer bei Systema es als negativ dargestellt wird, dass eben nicht jeder ein Vasiliev wird. Das ist doch bei allen anderen Kampfkünsten genau so.
Ich habe Hampelmänner im Aikido gesehen, im Kickboxen, beim VT, beim WT und Videos von x verschiedenen KK bei denen sich einer zum Affen macht (nicht zuletzt habe ich Spiegel ;) ). Aber ich allen genannten KK habe ich auch mindestens eine Person gefunden, bei der es authentisch, klar und funktionierend wirkte. Bei vielen habe ich selber gemerkt, dass "es" funktioniert. Alle diese Personen hatten eins gemeinsam: hartes Training über zig Jahre, Vernachlässigung anderer Beschäftigungen, totale Hingabe zu "ihrer" KK.
Beim Systema ist es aber immer schlimm, dass nicht jeder ein Vasiliev ist.

Ich persönlich finde den Ansatz der Prinzipien, die jeder für sich umsetzen muss, gut. Natürlich scheitert das bei 98% der Ausübenden - weil sie nicht 5x/Woche jeweils 6 Stunden an sich arbeiten, vielleicht auch weil sehr individuelle Ausprägung unglaublich schwer zu betreuen ist als Übungsleiter, warum auch immer. Am Ende ist Systema eine KK wie jede andere, mit extrem wenigen, die richtig gut werden und einem hohen prozentualen Anteil an Freizeitübenden, die aber nötig sind, um das Essen der Aubilder auf den Tisch zu bekommen.

Andreas Weitzel
04-05-2010, 11:33
Moin,

ob man nun Systema mag oder nicht - ich verstehe nicht, warum immer bei Systema es als negativ dargestellt wird, dass eben nicht jeder ein Vasiliev wird. Das ist doch bei allen anderen Kampfkünsten genau so.
Ich habe Hampelmänner im Aikido gesehen, im Kickboxen, beim VT, beim WT und Videos von x verschiedenen KK bei denen sich einer zum Affen macht (nicht zuletzt habe ich Spiegel ;) ). Aber ich allen genannten KK habe ich auch mindestens eine Person gefunden, bei der es authentisch, klar und funktionierend wirkte. Bei vielen habe ich selber gemerkt, dass "es" funktioniert. Alle diese Personen hatten eins gemeinsam: hartes Training über zig Jahre, Vernachlässigung anderer Beschäftigungen, totale Hingabe zu "ihrer" KK.
Beim Systema ist es aber immer schlimm, dass nicht jeder ein Vasiliev ist.

Ich persönlich finde den Ansatz der Prinzipien, die jeder für sich umsetzen muss, gut. Natürlich scheitert das bei 98% der Ausübenden - weil sie nicht 5x/Woche jeweils 6 Stunden an sich arbeiten, vielleicht auch weil sehr individuelle Ausprägung unglaublich schwer zu betreuen ist als Übungsleiter, warum auch immer. Am Ende ist Systema eine KK wie jede andere, mit extrem wenigen, die richtig gut werden und einem hohen prozentualen Anteil an Freizeitübenden, die aber nötig sind, um das Essen der Aubilder auf den Tisch zu bekommen.
Ich kann dir nur zum Teil Recht geben. Denn die "grosse Masse" der Ausübenden, die weder "Ryabkos", noch "Vasilievs" werden, ist nicht dazu da, um dem Ausbilder das Essen zu bezahlen. Sie trainieren auch, viele von ihnen arbeiten ehrlich an sich und erreichen Fortschritte, nur eben im bescheideneren Rahmen, als Ryabko oder Vasiliev. Und den meisten reichen diese kleineren Fortschritte völlig aus, denn ihre Ansprüche sind auch bescheidener. Nicht jeder träumt davon, ein Kampfkunstmeister zu werden. Und von dennen, die davon träumen, sind nur wenige bereit, den nötigen Preis (ich meine damit anstrengung, Zeitaufwand, Schweiß, Schmerz und leider auch Blut) dafür zu zahlen.

Gruß
Andreas

Kannix
04-05-2010, 14:41
Ich persönlich finde den Ansatz der Prinzipien, die jeder für sich umsetzen muss, gut. Natürlich scheitert das bei 98% der Ausübenden - weil sie nicht 5x/Woche jeweils 6 Stunden an sich arbeiten, vielleicht auch weil sehr individuelle Ausprägung unglaublich schwer zu betreuen ist als Übungsleiter, warum auch immer. Am Ende ist Systema eine KK wie jede andere, mit extrem wenigen, die richtig gut werden und einem hohen prozentualen Anteil an Freizeitübenden, die aber nötig sind, um das Essen der Aubilder auf den Tisch zu bekommen.

Bin ich der einzige der an eine Kampfkunst mehr Ansprüche stellt? Es gibt bestimmt 2% die auch ohne Kampfkunst richtig gut kämpfen können, toll.
Bei Systema seh ich nur Vasiliev, der zwar auch viel Kasperkram macht, aber sich offensichtlich bewegen kann, man kann erahnen dass er kämpfen kann. Der Rest fällt rum wie Falschgeld