Sprachgruppen, Ethnien und... [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Zunte
13-02-2010, 19:18
Schweizer :D

Da der Chi Sao Thread zu stark abdriftete und zu Recht geschlossen wurde gehts hier weiter.

wo warne wir stehengeblieben?

Beim allemanischen ;)

Zur Info
Schweizerdeutsch ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwitzerd%C3%BCtsch)

Und als allgemeinder Leitfaden
http://www.stefanjacob.de/Geschichte/Bilder/Sprachenbaum.gif

Kraken
13-02-2010, 19:24
:p


Wenn sogar Holländisch als eigenständige Sprache gilt, fordere ich dasselbe fürs Schweizerdeutsche!


Als alternativplan werde ich in der Schweiz flächendeckend das Rätoromansiche einführen :p

Rätoromanisch ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bündnerromanisch)


EDIT:

ausserdem verlinkt man den Aritkel übers Schweizerdeutsche wennschon, dann in allemannisch.....

http://als.wikipedia.org/wiki/Schweizerdeutsch


Wobei das allemannisch bei Wikipedia ein sehr dreckiger Dialekt ist.... so Zürcher-mässig, das geht mir gegen den Strich. Echtes SChweizerdeutsch klingt ganz anders.... viel unterschiedlichem vom deutsch-deutschen :D

Toni802
13-02-2010, 19:28
Schweizerdeutsch ist ne eigene Sprache? Ich dachte immer sie können es einfach nicht besser:D

Zunte
13-02-2010, 19:35
@Kraken

Kannst du Rätoromanisch sprechen?

Lars´n Roll
13-02-2010, 19:39
ausserdem verlinkt man den Aritkel übers Schweizerdeutsche wennschon, dann in allemannisch.....

Schweizerdeutsch - Alemannische Wikipedia (http://als.wikipedia.org/wiki/Schweizerdeutsch)




Da hat doch irgendein Schuft den Artikel unter der Hauptkategorie "Dytschi Sproch" eingeordnet! http://als.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Alemannisch :ups:

:D Du hängst mit drin, ob´s Dir passt oder nicht! :teufling:

Kraken
13-02-2010, 19:44
@Kraken

Kannst du Rätoromanisch sprechen?

Leider nicht.....

würds aber gerne lernen!

Sprachen faszinieren mich....:)

Zunte
13-02-2010, 19:54
Leider nicht.....

würds aber gerne lernen!

Sprachen faszinieren mich....:)

So ist es. Mich interessieren vor allem die Zusammenhänge und Verwanschaftsverhältnisse der Sprachen und Sprachfamilien untereinander, genauso verhält es sich mit Völkern und Völkergruppen. Denn sie zeigen wie alles Zusammenhing udn zusammenhängt und voneinander beinflusst wurde.

Krach Bumm
13-02-2010, 21:15
Hab zwar keine Ahnung, worum es in dem anderen Thread ging, aus dem das hier offenbar ausgegliedert wurde, aber Sprachen allgemein sind einfach fantastisch. Hatte auch lange Zeit vor, Historische Linguistik (d.h. v.a. indoeuropäische Sprachen) oder Skandinavistik zu studieren, weil ichs einfach unglaublich faszinierend finde, wie soviele Sprachen aus einer gemeinsamen Ursprache entstanden, wie sie sich verbreiteten, sich gegenseitig beeinflussten und dass man trotzdem heute noch sehr viele Gemeinsamkeiten erkennt.
Bin auch ständig bemüht, mein sprachliches Repertoire zu erweitern (was wg. Uni und viel Training nicht ganz so einfach ist) und falls ich später mal beruflich irgendwie Fremdsprachenkenntnisse nutzen müsste wär das grandios.
In diesem Sinne: ein Hoch auf sprachliche Vielfalt. ;-)

VanZan
13-02-2010, 21:56
Das erklärt jetzt immer hin warum ich vor einigen Jahre so Probleme hatte meinen Chef bei seinen Reden auf Betriebsversammlungen zu verstehen, da ich mal für ein Schweizer Unternehmen gearbeitet habe.:o

Sojobo
13-02-2010, 22:07
Soll der Thread jetzt bezwecken, dass jeder seine Faszination für Sprachwandel und Sprachverwandtschaft äußert, oder gibt es irgendwelche Fragen zu klären? Oo

Zunte
13-02-2010, 22:18
Soll der Thread jetzt bezwecken, dass jeder seine Faszination für Sprachwandel und Sprachverwandtschaft äußert, oder gibt es irgendwelche Fragen zu klären? Oo

Zu klären ist immer noch ob Schweizer verkappte deutsche sind oder eine eigene Spezies bilden :D

Robb
13-02-2010, 22:29
Ich denke der Neadertaler ist der erst Erzeuger und somit big daddy. Aber wie das bei den randAsiaten der Fall ist will ich ... ..... ...... .:D
vieleicht gibt es dort auch bald CD´s zu kaufen.

Nananom
13-02-2010, 22:32
Ich denke der Neadertaler ist der Erzeuger und somit big daddy. Aber wie bei euch randAsiaten der Fall ist will ich ... ..... ...... .:D
vieleicht gibt es dort auch bald CD´s zu kaufen.

Mensch stammt eindeutig nicht vom Neandertaler ab - Nachrichten DIE WELT - WELT ONLINE (http://www.welt.de/print-welt/article509490/Mensch_stammt_eindeutig_nicht_vom_Neandertaler_ab. html)

Robb
13-02-2010, 22:44
Mensch stammt eindeutig nicht vom Neandertaler ab - Nachrichten DIE WELT - WELT ONLINE (http://www.welt.de/print-welt/article509490/Mensch_stammt_eindeutig_nicht_vom_Neandertaler_ab. html)

Was vom "Cro-Magnon-Mensch" aus Afrika.:D mh bei den Engländer vielleicht aber das der Cro alle Neader vertrieben hat kann ich mir nicht vorstellen.

Sojobo
13-02-2010, 23:49
Zu klären ist immer noch ob Schweizer verkappte deutsche sind oder eine eigene Spezies bilden :D

Was das Schweizer Deutsch angeht, so ist das "eine nationale Varietät der Standardsprache ("Schweizerhochdeutsch") mit eigenständigen Merkmalen auf allen linguistischen Beschreibungsebenen". "Im Sinne des traditionellen Verständnisses von Schweizerdeutsch/Schwyzertütsch" ist es der "Oberbegriff für alle deutschen Dialekte der Schweiz". Es stellt sich dar "als Bezeichnung einer sprachlich eigenständigen, national gebundenen Varietät".*

*vgl. Hadumod Bußmann: Art. Schweizer Deutsch, in: Lexikon der Sprachwissenschaft (2002), S. 587.

Hab mal keine Böcke gehabt, den ganzen Artikel abzuschreiben. Da steht nur noch drin, worin sich Schweizer Deutsch von der "Standardsprache" unterscheidet.

Wen das Thema interessiert, für den stehen da noch 2 Literaturangaben:
Ammon, U. [1995]: Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Problem der nationalen Varietäten. Berlin.
Hotzenköcherle, R. [1984]: Die Sprachlandschaften der deutschen Schweiz. Bern.

Fazit jedenfalls: Schweizer, die deutsch sprechen, sind Deutsche. Österreicher auch, find ich. Das mach ich nicht an der Sprache allein fest (nur weil man sie nicht versteht, heißt das noch gar nichts. Bayern und Kölner versteht auch keine Sau!). War alles mal das Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicae. Ok, andere Länder auch, aber die können alle kein Deutsch! :P Sprache, politische Wurzeln, Kultur: Die Unterschiede wiegen nicht mehr, als die der einzelnen Bundesländer der BRD.

Also, Schweizer: Ob Ihr nun wollt, oder nicht, Eure Sprache ist nur ein deutscher Dialekt, also seid Ihr auch Deutsche!

(Jetzt würd ich noch ein paar Nazi-Expansionspolitik-Witze reißen, aber die will ja doch keiner lesen^^)

gion toji
14-02-2010, 00:29
Ich denke der Neadertaler ist der erst Erzeuger und somit big daddy.du meinst, Schweizer stammen von Neandertalern ab? Gut, das erklärt, warum sie sich hauptsächlich durch Nachahmen von Tierlauten verständigen :teufling:

Robb
14-02-2010, 06:58
Schade das hier keine studierten Germanisten mal was zu Wort geben. Für mich haben die Schweizer so etwas wie ein Ur Deutsch(vorher zur Zeiten des Adels wurde zu Hofe noch ganz anders gesprochen) welches nach dem 2. verändert wurde. In der DDR mußte die Kinder Russisch lernen. Ich merke es selbst noch wie oft das wort "Da" mitinbegriffen ist. Nach der Wende mußten die Kinder in der Schule Englisch lernen. Das war alles Produkt der Niederlage. Und die Schweizer od Östereicher haben ihre sprache behalten so glaub ich. Mich würd mal interessieren welche Fremdsprache die Kinder dort in der Schule lernen müßen? Um Gesellschaft fähig zu sein.

Sojobo
14-02-2010, 08:34
@Robb: Ur-Deutsch? Was soll denn Ur-Deutsch sein? Und was sind "Zeiten des Adels" für dich?

Germanisten periodisieren (zur groben Orientierung) die Entwicklung der hochdeutschen Sprache nach dem so genannten Vierermodell ein (obwohl es teils auch andere Ansätze gibt):

Althochdeutsch: 750-1050
Mittelhochdeutsch: 1050-1350
Frühneuhochdeutsch: 1350-1650
Neuhochdeutsch: ab dem 17. Jhd.

Für das Niederdeutsche gelten wiederum andere Daten. Seit der Völkerwanderung gibt es kein einheitliches Deutsch. Und davor waren die verschiedenen germanischen Mundarten ebenfalls schon mehr oder minder stammgebunden.

Das heutige Deutsch unterscheidet man zwischen Hochdeutsch, Mitteldeutsch und Oberdeutsch. Hoch- und Mitteldeutsch wird von der so genannten Benrather Linie (auch maken/machen-Linie) getrennt; zwischen Mitteldeutsch und Oberdeutsch liegt die Speyerer Linie (auch Appel/Apfel-Linie). Guckst du hier (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a4/Benrather_and_Speyerer_Linie.png).

Das Schweizer Deutsch ist somit ein Dialekt des Oberdeutschen (Guckst du hier (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/a/a0/Verbreitungsgebiet_der_oberdeutschen_Mundarten.PNG )). Tja, Alemanisch ist genau wie Bairisch nunmal deutsch.

Wer Interesse an deutschem Sprachwandel hat, der sollte mal nach genannten Schlagworten googlen und sich die erste (http://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Lautverschiebung) und zweite Lautverschiebung (http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Lautverschiebung) ansehen. Was oberdeutsche Dialekte angeht, hab ich keine Ahnung. Die 2. Lautverschiebung scheint aber auch eine Rolle gespielt zu haben (da (http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Lautverschiebung#Phase_3) stehts). Die Wikipediaartikel sind mMn gar nicht so schlecht.

Zunte
14-02-2010, 08:40
interessant interessant. Studierst du germanistik?

Sojobo
14-02-2010, 08:53
interessant interessant. Studierst du germanistik?
Jop^^

Robb
14-02-2010, 11:16
@Robb: Ur-Deutsch? Was soll denn Ur-Deutsch sein? Und was sind "Zeiten des Adels" für dich?

Als Fürstentümer bestanden. Als Ur- Deutsch würd ich bezeichen wie der Opa spricht.
Die Dialekte die ich kenne im Norden sind Plattdeutsch wenn es richtung Brandburg-Berlin geht kommt so das icke, kiecke usw. Die Sachsen haben auch einen eigenen Dialekt.Wie die Dialekte heißen weiß ich nicht dennoch ich denke das die Dialekte durch die klein staaterei entstanden sind.

Lars´n Roll
14-02-2010, 11:22
Nicht zu verwechseln mit Urur-Deutsch, jene Epoche, die vom Wirken von Robbs Ururgroßvater geprägt wurde - auch der Begriff "Großdeutschland" wird häufig fehlgedeutet. Damit ist schlicht Deutschland zu Lebzeiten von Robbs Opa gemeint.

gion toji
14-02-2010, 11:32
Wie die Dialekte heißen weiß ich nicht dennoch ich denke das die Dialekte durch die klein staaterei entstanden sind.
die Dialekte heissen "Dunkeldeutsch". Die ganze Gegend wird als "Dunkeldeutschland" bezeichnet, weil sie durch ihre ostige Lage unter dem Einfluss Mordors steht

Robb
14-02-2010, 12:29
Nicht zu verwechseln mit Urur-Deutsch, jene Epoche, die vom Wirken von Robbs Ururgroßvater geprägt wurde - auch der Begriff "Großdeutschland" wird häufig fehlgedeutet. Damit ist schlicht Deutschland zu Lebzeiten von Robbs Opa gemeint.

der ist 9 Jahre nach Kaiserreich ende geboren. Auf der Karte ist schon zu sehen wie groß dat Preußen land war. Und was dagegen die Heutigen westler währen.:cool: interessant ist auch das Kaiserreich Österreuch zu betrachten.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/42/Deutsches_Reich1.png/600px-Deutsches_Reich1.png

Shinmen Takezo
14-02-2010, 12:30
also der wikipedia dialekt ist im grossen ganzen ganz interessant!

ich bleibe jedoch dabei, dass das schweizerdeutsche kein deutscher dialekt ist!
es mag sehr ähnlich sein und auch verwandt, ist jedoch bestimmt kein dialekt.
und auch bestimmt kein hochalemannisch^^... wenn schon helvetisch bitte.
daher ist der von zunte gepostete sprachbaum insofern inkorrekt. uns müsste eine eigene helvetische ästelung gewidmet werden :p:p
ein für mich gravierender unterschied ist, dass wir eigentlich nur 3 zeitformen kenne. vergangenheit, gegenwart und zukunft. dies merkt man jedesmal, wenn versucht auf deutsch einen aufsatz hinzukritzeln. da perlt beim typischen schweizer so manche schweisstropfen.
ebenso erzeugt der versuch, hochdeutsch zu sprechen wirre zungenknoten. da bevorzugt es so mancher mit einem deutschen englisch zu sprechen. das ist weniger demütigend :o

unsere offizielle amtsprache ist hochdeutsch nur aus einem einfach grund. wenn man sich auf eine richtige schweizer amtssprache hätte einigen müssen, wäre dies in einem bürgerkrieg geendet. man stelle sich nur das basler oder berndeutsch als amtssprache vor hehehe^^....
da ist das hochdeutsche der beste kompromiss.

:D

Sojobo
14-02-2010, 14:00
Als Fürstentümer bestanden. Als Ur- Deutsch würd ich bezeichen wie der Opa spricht.
Die Dialekte die ich kenne im Norden sind Plattdeutsch wenn es richtung Brandburg-Berlin geht kommt so das icke, kiecke usw. Die Sachsen haben auch einen eigenen Dialekt.Wie die Dialekte heißen weiß ich nicht dennoch ich denke das die Dialekte durch die klein staaterei entstanden sind.

Fürstentümer gab es noch bis ins 19. Jahrhundert hinein. Da sprach man schon Neuhochdeutsch (siehe meinen anderen Beitrag). Das hat mit einem "Ur-Deutsch" genauso wenig zu tun, wie das "Ur" in "Urgroßvater" mit einer Uhr.
Kleinstaaterei bzw. die Isolation vereinzelter Bevölkerungsgruppen hat aber durchaus mit der Entstehung von Dialekten zu tun, jedoch die Lautverschiebungen, Lehnworte und andere Aspekte haben da auch ihre Rollen gespielt.


Nicht zu verwechseln mit Urur-Deutsch, jene Epoche, die vom Wirken von Robbs Ururgroßvater geprägt wurde - auch der Begriff "Großdeutschland" wird häufig fehlgedeutet. Damit ist schlicht Deutschland zu Lebzeiten von Robbs Opa gemeint.

:halbyeaha


der ist 2 Jahre nach Kaiserreich ende geboren. Auf der Karte ist schon zu sehen wie groß dat Preußen land war. Und was dagegen die Heutigen westler währen.:cool: interessant ist auch das Kaiserreich Österreuch zu betrachten.

[Edit by Sojobo: Karte vom Deutschen Kaiserreich]

Und was hat das jetzt mit der Entwicklung der Sprache am Hut?

@Shinmen Takezo: Ja genau. Schweizer Deutsch ist Helvetisch und eine eigene Sprache. Die heutigen Schweizer sind nämlich genau der Stamm, den Cäsar damals bekämpft hat. Außerdem können Schweizer nur 3 Zeitformen benutzen, das sieht man ja auch bei Dürrenmatt. Dass wir mit Euch über dieselbe deutsche Schriftsprache kommunizieren können, ist auch nur Zufall.

Trinculo
14-02-2010, 14:24
Ihr Spalter mit Euren Klein- und Kleinstsprachen ... für uns wahre Europäer gibt es nur eine Sprache :p

Indogermanisch - Indogermanisch Lernen und Lehren (http://dnghu.org/de/indogermanisch%20lernen/)

Shinmen Takezo
14-02-2010, 14:55
@Shinmen Takezo: Ja genau. Schweizer Deutsch ist Helvetisch und eine eigene Sprache. Die heutigen Schweizer sind nämlich genau der Stamm, den Cäsar damals bekämpft hat. Außerdem können Schweizer nur 3 Zeitformen benutzen, das sieht man ja auch bei Dürrenmatt. Dass wir mit Euch über dieselbe deutsche Schriftsprache kommunizieren können, ist auch nur Zufall.

endlich wird das auch einmal von deutscher seite gewürdigt resp. eingesehen :D ....

dürrenmatt war schlicht in fremdsprachenbegabt. je peux parler francais a little bit too....

Zunte
14-02-2010, 18:03
Ihr Spalter mit Euren Klein- und Kleinstsprachen ... für uns wahre Europäer gibt es nur eine Sprache :p

Indogermanisch - Indogermanisch Lernen und Lehren (http://dnghu.org/de/indogermanisch%20lernen/)

Du willst doch bloß die Basken gänzlich ausschließen :mad:

:p

Lars´n Roll
14-02-2010, 18:17
Die Basken auch? Wusste ich gar nicht, dachte nur Ungarn und Finnen kochen da ihr eigenes Süppchen.

Zunte
14-02-2010, 18:26
Die Basken auch? Wusste ich gar nicht, dachte nur Ungarn und Finnen kochen da ihr eigenes Süppchen.

Wobei die auch eine Einwanderersprache sprechen genau wie die Indo-europäer. Vom Baskischen wird angenommen das es eine der letzten noch existenten europäischen Ursprachen ist.

Trinculo
15-02-2010, 08:50
Du willst doch bloß die Basken gänzlich ausschließen :mad:

:p

Schon mal versucht Baskisch zu lernen? Das ist noch schlimmer als Finnisch, was die Grammatik angeht. Das unterschlage ich lieber :p

Zunte
15-02-2010, 09:23
Schon mal versucht Baskisch zu lernen? Das ist noch schlimmer als Finnisch, was die Grammatik angeht. Das unterschlage ich lieber :p

Ich habs mal mit ungarisch versucht, so aus lauter Völkerstsändigungsgeist. Ist nix draus geworden bis auf ein paar üble Beleidigungen. (Das ist irgendwie immer das erste was man von einer Sprache lernt:p)
Damit lässt sich übrigens gut herausfinden wie hoch in etwa der Bevölkerunganteil von ungarn in einer Siebenbürgischen Siedlung ist. Was allerdings auf Kosten der sympathie geht:ups::D

Flöchen
15-02-2010, 09:30
:rotfltota

wie geil seid ihr denn? ihr versucht ernsthaft mit robb auf wissenschaftlichem niveau zu diskutieren? mit ROBB?

:megalach:

Kraken
15-02-2010, 09:37
Zu klären ist immer noch ob Schweizer verkappte deutsche sind oder eine eigene Spezies bilden :D

:ups:

:soldat:


:p


also der wikipedia dialekt ist im grossen ganzen ganz interessant!

ich bleibe jedoch dabei, dass das schweizerdeutsche kein deutscher dialekt ist!
es mag sehr ähnlich sein und auch verwandt, ist jedoch bestimmt kein dialekt.
und auch bestimmt kein hochalemannisch^^... wenn schon helvetisch bitte.
daher ist der von zunte gepostete sprachbaum insofern inkorrekt. uns müsste eine eigene helvetische ästelung gewidmet werden :p:p
ein für mich gravierender unterschied ist, dass wir eigentlich nur 3 zeitformen kenne. vergangenheit, gegenwart und zukunft. dies merkt man jedesmal, wenn versucht auf deutsch einen aufsatz hinzukritzeln. da perlt beim typischen schweizer so manche schweisstropfen.
ebenso erzeugt der versuch, hochdeutsch zu sprechen wirre zungenknoten. da bevorzugt es so mancher mit einem deutschen englisch zu sprechen. das ist weniger demütigend :o

unsere offizielle amtsprache ist hochdeutsch nur aus einem einfach grund. wenn man sich auf eine richtige schweizer amtssprache hätte einigen müssen, wäre dies in einem bürgerkrieg geendet. man stelle sich nur das basler oder berndeutsch als amtssprache vor hehehe^^....
da ist das hochdeutsche der beste kompromiss.

:D

:halbyeaha:

Ich plädiere weiterhin dafür:

Wenn wir nicht als eigene Sprache anerkannt werden, fordere ich eine Volksinitiative zur Ausrottung des Schweizerdeutschen, und Flächendeckenden Einführung des Rätoromanischen!

DANN wäre endgültig geklärt, ob wir ne eigene Sprache hätten..... und wenn alle nur noch Rätoromanisch sprechen, wäre das Einwanderungsproblem wohl gleich mit gelöst :D



Dass wir mit Euch über dieselbe deutsche Schriftsprache kommunizieren können, ist auch nur Zufall.

Ich bin zwar kein schlauer germanistiker wie du...

Aber selbst ICH bin nicht so doof anzunehmen, dass alle Schweizer "einfach so" Schriftdeutsch sprechen und schreiben, weils so arg ähnlich ist.

Suscht chani ja äbäsoguät eifach nrumal chriblä, und dä gsemmr de, wevil dass öbbä vrstahsch!

;)

Es KÖNNTE damit zusammenhängen, dass wir die FREMDSPRACHE Deutsch in der Schule lernen, sowie durch Film und Fernsehen mitbekommen.

Du kannst mit mir auch auf Englisch oder Französisch kommunizieren, soll das beweisen, dass das SChweizerische vom französischen abstammt?

Zunte
15-02-2010, 09:47
:rotfltota

wie geil seid ihr denn? ihr versucht ernsthaft mit robb auf wissenschaftlichem niveau zu diskutieren? mit ROBB?

:megalach:

Iwo, der wird gekonnt übergangen, wie eine Stubenfliege beim sommerlichen Barbeciu


:ups:

:soldat:


:p



:halbyeaha:

Ich plädiere weiterhin dafür:

Wenn wir nicht als eigene Sprache anerkannt werden, fordere ich eine Volksinitiative zur Ausrottung des Schweizerdeutschen, und Flächendeckenden Einführung des Rätoromanischen!

DANN wäre endgültig geklärt, ob wir ne eigene Sprache hätten..... und wenn alle nur noch Rätoromanisch sprechen, wäre das Einwanderungsproblem wohl gleich mit gelöst :D




Ich bin zwar kein schlauer germanistiker wie du...

Aber selbst ICH bin nicht so doof anzunehmen, dass alle Schweizer "einfach so" Schriftdeutsch sprechen und schreiben, weils so arg ähnlich ist.

Suscht chani ja äbäsoguät eifach nrumal chriblä, und dä gsemmr de, wevil dass öbbä vrstahsch!

;)

Es KÖNNTE damit zusammenhängen, dass wir die FREMDSPRACHE Deutsch in der Schule lernen, sowie durch Film und Fernsehen mitbekommen.

Du kannst mit mir auch auf Englisch oder Französisch kommunizieren, soll das beweisen, dass das SChweizerische vom französischen abstammt?

Es ist ja nicht so dass die Definition von Sprachen und Dialekten einfach so nach Gefühl geschiet, das läuft ja alles nach wissenschaftlichen Kriterien ab.
Es geht dabei nicht darum wie gut man eine Sprache oder einen Dialekt versteht oder halt eben nicht, was auch eine sehr subjektive Wahrnemung ist. Ich kann Niederländisch relativ gut verstehen, ist es jetzt plötzlich nur noch ein Dialekt?
Andererseits können deutsche Mundarten aus Siebenbürgen und der Zips, genauso unverständlich für einen deutschlanddeutschen, wie schweizerisch sein.
Dennoch gelten diese Mundarten stets als Dialekt und nicht als eigenständige Sprache.

SkiTe
15-02-2010, 11:44
....
Es ist ja nicht so dass die Definition von Sprachen und Dialekten einfach so nach Gefühl geschiet, das läuft ja alles nach wissenschaftlichen Kriterien ab. ....

Da mein zu Hause gesprochener Dialekt (Moselfränkisch) als Landessprache in einem EU-Mitgliedsland anerkannt ist, fällt mir zur Unterscheidung der alte Witz ein: Was ist der Unterschied zwischen einer Sprache und einem Dialekt? Die Sprache hat eine Armee.


Gruß

Jacques
15-02-2010, 12:34
Ja und das Moselfränkische ist Luxemburgisch, welches meine Sprache darstellt ;)


Ihr habt es ja noch gut, ihr müsst nicht mit 3 Landessprachen jonglieren!

Gesetze alle auf französich
Polizei (etc.) alles auf Deutsch
??? auf Luxemburgisch

Ich spreche gerne Sprachen und bin dankbar dafür 5 erlernt zu haben, aber ich denke Sprache bedeutet oft eine Kulturidentität und es macht mich traurig mit anzusehen wie unsere zusehens verfällt.

Kraken
15-02-2010, 12:37
3 Landessprachen?

Wir haben 4 Davon..... und müssen neben unserer Muttersprache zumindest das Hochdeutsche lernen..... und Französisch.

Jacques
15-02-2010, 12:41
3 Landessprachen?

Wir haben 4 Davon..... und müssen neben unserer Muttersprache zumindest das Hochdeutsche lernen..... und Französisch.

Klar wir auch, aber irgendwie habt ihr vielmehr Stuktur drin wie wir.

Bei uns ist alles verwässert mit irgendwelchen Sprachen, nur nicht mit der unseren. Der Witz besteht darin das wenn ich von der Steuerbehörde einen Brief kriege erstmal alles auf französich da stehen habe, dann Deutsch, englisch, portugiesisch,italienisch und zum Schluß auf Luxemburgisch.

Da geht vieles flöten! Oder der neuste Trick der Werbeindustrie, Überschrift auf Luxemburgisch und den Text auf Deutsch/Französich! Sowas kotzt einen an, obwohl man 3-4 Sprachen flüssig spricht und versteht.

Kraken
15-02-2010, 12:43
Ich wusste nichtmal, dass luxemburgisch existiert... dachte ihr sprecht deutsch :o


Bei uns regiert halt der "Kantönligeist" alles ist schön getrennt, nach Region :)

Jacques
15-02-2010, 12:48
Ja die Sprache gibt es.

Das ist gerade der Witz an der Sache, die Sprache ansich wird mit Füßen getretet. Niemand redet im Alltag mit seinen Freunden auf französich / oder deutsch, sondern auf Luxemburgisch! Aber wenn du hier auf eine Straße fährst liest du alles erstmal auf französich! Ich kenne kein Land indem das so ist, wo die Ausländer quasi besser verstehen was sie tun müssen als die Bevölkerung selbst.

Es hat nichts mit nationalismus/patriotismus zu tun, sondern einfach mit dem Einheitsgefühl "zu Hause" zu sein! Und nicht jedem es Recht machen zu wollen.

Vor mir fuhr ein Streuwagen, auf ihm stand groß geschrieben "WINTERDIENST". Wieso muss ein Deutscher (rein theoretisch) denn wissen das es ein Winterdienst ist, wieso kann da nicht stehen "Wanterdengscht", ich weiß es sind Kleinigkeiten, aber es fällt einfach auf.

Vor allem wird unsere Sprache nicht mal richtig gelehrt! Fast niemand kann sie richtig schreiben, das ist einfach ein Witz seitens unserer Politik!

Kraken
15-02-2010, 12:54
Ja die Sprache gibt es.

Das ist gerade der Witz an der Sache, die Sprache ansich wird mit Füßen getretet. Niemand redet im Alltag mit seinen Freunden auf französich / oder deutsch, sondern auf Luxemburgisch! Aber wenn du hier auf eine Straße fährst liest du alles erstmal auf französich! Ich kenne kein Land indem das so ist, wo die Ausländer quasi besser verstehen was sie tun müssen als die Bevölkerung selbst.

JA, das ist kacke!




Es hat nichts mit nationalismus/patriotismus zu tun, sondern einfach mit dem Einheitsgefühl "zu Hause" zu sein! Und nicht jedem es Recht machen zu wollen.

Wieso nicht?

Patriotismus ist extrem wichtig! Und die Missachtung des gesunden Stolzes aufs eigene Land und die eigene Abstammung ist ein Unding!



Vor mir fuhr ein Streuwagen, auf ihm stand groß geschrieben "WINTERDIENST". Wieso muss ein Deutscher (rein theoretisch) denn wissen das es ein Winterdienst ist, wieso kann da nicht stehen "Wanterdengscht", ich weiß es sind Kleinigkeiten, aber es fällt einfach auf.

Vor allem wird unsere Sprache nicht mal richtig gelehrt! Fast niemand kann sie richtig schreiben, das ist einfach ein Witz seitens unserer Politik!

Echt scheisse! Ist bei uns àhnlich..... alles ist auf Hochdeutsch... in der Schule müssen wir hochdeutsch sprechen... die schweizer Sprache verstirbt!


Wenn ich meinen normalen urtümmlcihen Dialekt spreche, hier in Luzern (mein Dialekt ist aber der innerschweizer) versteht mich kaum jemand.... die schweizer Worte sind ausgestorben.... es werden schlicht deutsche Worte "eingeschweizert" ich könnt kotzen, wenn ich sowas höre :wuerg:

Jacques
15-02-2010, 13:04
Mein Patriotimus geht "soweit",das ich mich für die Politik entschieden habe, ich möchte etwas ändern.

Sprachevolutionen sind ja normal, Wörter kommen, Wörter gehen. Aber dieses aufzwingen ist einfach verkehrt, zu mal Hochdeutsch gelinde gesagt sche.... ist ;)

Die rechten Hohlbirnen in unserem Land sagen oft "wieso ist nicht mehr auf Deutsch? Wir sind doch keine französiche Kolonie" => Da liegt ein grober Denkfehler, gleichzeitig sind wir auch keine Deutsche. Die Meisten geben sich mit Deutsch eher zufrieden da es einfacher für sie ist es zu verstehen, da der germanophone Hintergrund unserer Sprache verbindet.

Ich war letztens in Holland, da hab ich mir auch gedacht "wir versteht man entweder was auf der Straße steht(auf dem Schild) oder nicht, man muss aber Holländisch/Flämisch dafür beherrschen und nicht irgendeine andere Sprache" und das macht für mich das Gefühl des zu Hause seins aus! Ich liebe nach wie vor die Sprachvielfältigkeit, sie gibt uns immer die Möglichkeit sich durch Europa frei zu bewegen ohne das man auf Mallorca Schnitzelstraßen errichten muss ;) Aber man darf den Faden zu der Kultur nicht verlieren.


Keine Ministeriumsseite ist der Zeit auf luxemburgisch, es wird sogar eher den portugiesischen Einwanderern gut getan indem man die Seiten auf portugiesich übersetzt. Das ist arm

Zunte
15-02-2010, 13:07
Wieso nicht?

Patriotismus ist extrem wichtig! Und die Missachtung des gesunden Stolzes aufs eigene Land und die eigene Abstammung ist ein Unding!



Spätestens bei Vielvölkerstaat kann Patriotismus allerdings problematisch werden.




Echt scheisse! Ist bei uns àhnlich..... alles ist auf Hochdeutsch... in der Schule müssen wir hochdeutsch sprechen... die schweizer Sprache verstirbt!


Wenn ich meinen normalen urtümmlcihen Dialekt spreche, hier in Luzern (mein Dialekt ist aber der innerschweizer) versteht mich kaum jemand.... die schweizer Worte sind ausgestorben.... es werden schlicht deutsche Worte "eingeschweizert" ich könnt kotzen, wenn ich sowas höre :wuerg:

Komisch, ich als Ausländer spreche den hiesigen Dialekt besser als die meisten einheimischen meines Alters.
Sind halt nicht mehr wirklich "IN" die alten Mundarten.
Den meisten ists eher peinlich oder ein Dorn im Auge so zu sprechen oder jemanden so sprechen zu hören-
Besser schreibt man sou und garniert seine Sätze mit alta und ey junge :D

Kraken
15-02-2010, 13:11
Dann sollte man den Vielvölkerstaat vielleicht in mehrere kleine Staaten aufteilen?

Keine Ahnung.....

Oder man sollte einen gewissen Stolz für den Staat an den Tag legen... anstatt für die Ethnie.

Jacques
15-02-2010, 13:12
Halte ich für teilweise richtigen Quatsch.. @ Zunte

MatzeH
15-02-2010, 13:50
Ist in Deutschland doch auch nicht wesentlich anders. Die lokalen Mundarten und Dialekte sind in vielen Regionen durch Hochdeutsch verdrängt worden. Vor zwei Generationen hat hier noch jeder Plattdeutsch gesprochen, vor einer haben es noch viele Verstanden und jetzt ist es so gut wie verschwunden.

Zunte
15-02-2010, 13:52
Halte ich für teilweise richtigen Quatsch.. @ Zunte

erkläre dich...

Zunte
15-02-2010, 13:54
Dann sollte man den Vielvölkerstaat vielleicht in mehrere kleine Staaten aufteilen?

Keine Ahnung.....

Oder man sollte einen gewissen Stolz für den Staat an den Tag legen... anstatt für die Ethnie.

Was hat der Uigure mit China am Hut, der Ungare mit Rumänien.

Ich sage nicht, dass man sie Staaten auflösen soll. Dennoch sind diese Zonen immer Orte möglicher Konflikte, Dort ist übertriebener Patriotismus bloß Zündstoff.

SkiTe
15-02-2010, 14:23
@Jack88


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Sprachevolutionen sind ja normal, Wörter kommen, Wörter gehen. Aber dieses aufzwingen ist einfach verkehrt, zu mal Hochdeutsch gelinde gesagt sche.... ist ;)
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Keine Ministeriumsseite ist der Zeit auf luxemburgisch, es wird sogar eher den portugiesischen Einwanderern gut getan indem man die Seiten auf portugiesich übersetzt. Das ist arm

Ich bin direkt an der deutsch-luxemburgischen Grenze aufgewachsen und wohne auch wieder da. Und ich habe einige Jahre in Lux gearbeitet. Das 'Problem' mit dem Luxemburgischen ist, glaube ich, einfach ein praktisches. Dazu eine Anekdote: Eine luxemburgische Arbeitskollegin entgegnete mir mal, als ich ihr sagte, dass ich mit einem Freund auf Dialekt mailen würde, wir damit aber Schwierigkeiten hätten, da es dafür ja keine Schriftsprache gäbe: Dann mach' es wie wir und schreib so, wie du sprichst. (Die Unterhaltung lief übrigens auf Moselfränkisch). Zeigt, dass Luxemburgisch sich als Schriftsprache bisher nicht etabliert hat. Wie auch die unterschiedlichen Bemühungen der Schriftsprachreform in Lux zeigen. Das ist ein anderes Problem mit dem Reden: Es ist wohl ein allgemeiner Trend, dass Dialekte zurück gedrängt werden. Ist hier in DE genau so: Bei den Leuten über ca. 25 ist unser Dialekt noch normale Umgangssprache. Bei den Jüngeren ist es das Hochdeutsch.



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Die rechten Hohlbirnen in unserem Land sagen oft "wieso ist nicht mehr auf Deutsch? Wir sind doch keine französiche Kolonie" => Da liegt ein grober Denkfehler, gleichzeitig sind wir auch keine Deutsche.
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Fakt ist aber, dass Luxemburgisch zur deutschen Sprachgruppe gehört. Dazu eine weitere Anekdote: Zu einer anderen Arbeitskollegin habe ich mal dasselbe gesagt. Da ich das als 'Preiss' (für die nicht-MF: halb ironisierende, halb abschätzige Bezeichnung für die Deutschen in Lux) gesagt habe, kam das nicht gut an. Zum Beweis des Gegenteils hat die gute Frau (zu der ich übrigens immer noch ein super Verhältnis habe) die Magisterarbeit ihrer Schwester mitgebracht, die diese an einer österreichischen Uni (Salzburg oder Linz, weiß nicht mehr genau) gemacht hat. Der Titel war passenderweise
"Mir wëlle bléiwe wat mir sin". Was stand in der Einleitung? Sinngemäß: Luxemburgisch gehört zur moselfränkischen Sprachgruppe und damit zur deutschen Sprache. Naja, es war aber ihren verdutzten Gesichtsausdruck wert ;)

Das Problem mit diesen ganzen Diskussionen ist, dass dem häufig ein politischer Hintergrund übergestülpt wird. Weder haben Sprachen noch hatten sie etwas mit politischen Grenzen zu tun. Erst recht sollte man nicht versuchen, beides zur Deckung zu bringen. Das war wohl das Schlimmste, was mit der Entwicklung des Nationalitätengedanken um Nachgang der franzözischen Revolution passiert ist. Zwar gab es natürlich phasenweise sehr grosse Überdeckungen. Aber mit diesem Argument könnte morgen Berlusconi nach Paris fahren, um Sarkozy als Bürgermeister von Paris einzusetzen.


Spätestens bei Vielvölkerstaat kann Patriotismus allerdings problematisch werden.
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Genau das hat man ja gesehen, als Jugoslawien auseinander fiel. Auf einem viel niedrigeren Level ist es auch in Belgien beobachtbar. Oder die Auseinandersetzungen in der Ukraine....

Gruß

Jacques
15-02-2010, 19:44
Die meisten Luxemburger wissen das es ein Moselfränkischer Dialekt ist, aber das ist doch kein Grund eher Deutsch reden zu wollen als Französich. Luxemburgisch hat eben seine Darseinsberechtigung und das müsste die Politik einfach mal konsequent durchsetzen. Ich verstehe nur nicht was du mir insgesamt sagen möchtest, weil die Staatsgrenzen sind schon etwas "älter" und diesseits der Sauer/Mosel halte ich auch für unangebracht mit Deutsch auftrumpen zu wollen. Für mich bleibt die einzige Möglichkeit einfach nur Luxemburgisch zu reden.

Es hat nichts damit zu tun das der Trend kleinere Sprachen wegradiert, nein nur mit der Politik die alles jedem recht machen möchte, nur uns nicht weil wir ja mehrere Sprachen können. Es gibt leider in Facebook viele Stammtischgruppen die an dieses Problem rassistisch rangehen, was ein absolutes No-Go ist, das wiederrum spiegelt ein falsches Bild auf den Rest der Gesellschaft.

Was den Schriftverkehr angeht, so haben wir eine eigene Orthopraphie und ich versuche sie einzuhalten. Der Trend geht sogar immer mehr in Richtung "richtige" Orthographie. Das Internet hat lustigerweise viel dazu beigetragen!

Was zum Teil traurig ist, ist das im Ausland mehr Wert auf Luxemburgisch gelegt wird als bei uns (luxemburgische Provinz in Belgien).

Was ein Land braucht ist eine Verständigungssprache, diese sollte stets in der Kulturtypischen Sprache geschehen, damit Jeder sich damit verständigen kann. Ich kann sehr wohl ältere Menschen verstehen welche sich aufregen da sie beim Metzger nichts kaufen können da kein Mensch sie versteht.

Man könnte Stunden darüber schreiben, Fakt ist das es für einen Aussenstehenden mag komisch klingen, wenn man seine Identität so mit einer Sprache verbindet, aber was bleibt einem sonst?

Luxemburgische Sprache ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Luxemburgische_Sprache)

Für Infos ;)

Sojobo
16-02-2010, 08:53
Ich bin zwar kein schlauer germanistiker wie du...

Aber selbst ICH bin nicht so doof anzunehmen, dass alle Schweizer "einfach so" Schriftdeutsch sprechen und schreiben, weils so arg ähnlich ist.

Suscht chani ja äbäsoguät eifach nrumal chriblä, und dä gsemmr de, wevil dass öbbä vrstahsch!

;)

Es KÖNNTE damit zusammenhängen, dass wir die FREMDSPRACHE Deutsch in der Schule lernen, sowie durch Film und Fernsehen mitbekommen.

Du kannst mit mir auch auf Englisch oder Französisch kommunizieren, soll das beweisen, dass das SChweizerische vom französischen abstammt?

Da unterstreiche ich mal das:


Es ist ja nicht so dass die Definition von Sprachen und Dialekten einfach so nach Gefühl geschiet, das läuft ja alles nach wissenschaftlichen Kriterien ab.
Es geht dabei nicht darum wie gut man eine Sprache oder einen Dialekt versteht oder halt eben nicht, was auch eine sehr subjektive Wahrnemung ist. Ich kann Niederländisch relativ gut verstehen, ist es jetzt plötzlich nur noch ein Dialekt?
Andererseits können deutsche Mundarten aus Siebenbürgen und der Zips, genauso unverständlich für einen deutschlanddeutschen, wie schweizerisch sein.
Dennoch gelten diese Mundarten stets als Dialekt und nicht als eigenständige Sprache.
So, unterstrichen.

Eine Sprache ist kein einheitliches Gebilde (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Deutsche_Dialekte.PNG). 1. spricht jeder Mensch auf seine eigene Weise. Nennt man Idiolekt. 2. spricht jede soziale Gruppierung auf eine eigene Weise. Nennt man Soziolekt. Und 3. ist die Aussprache regional gebunden. Und das nennt man Mundart oder Dialekt. Da muss jeder von uns täglich mehrfach wechseln, ohne dabei verschiedene Sprachen zu sprechen. Das, was wir als Hochdeutsch, als Standardsprache verstehen, ist im Prinzip nur ein Richtwert. Manche Dialekte weichen nur wenig, andere sehr stark davon ab. Aber ohne hätte man sich nie auf eine gemeinsame Schriftsprache einigen können.
Die politische Grenze zwischen Deutschland und Schweiz macht aus einer Mundart keine Fremdsprache ><

SkiTe
16-02-2010, 09:58
....Ich verstehe nur nicht was du mir insgesamt sagen möchtest, weil die Staatsgrenzen sind schon etwas "älter" und diesseits der Sauer/Mosel halte ich auch für unangebracht mit Deutsch auftrumpen zu wollen. Für mich bleibt die einzige Möglichkeit einfach nur Luxemburgisch zu reden. Es hat nichts damit zu tun das der Trend kleinere Sprachen wegradiert, nein nur mit der Politik die alles jedem recht machen möchte, nur uns nicht weil wir ja mehrere Sprachen können.


Meiner langen Rede kurzer Sinn: Ich halte die von Dir beschriebenen Situation für ein rein praktisches Problem. Zum Beispiel die Sache mit der Orthographie: Es gibt ja die, wenn ich mich richtig erinnere, 3 Überarbeitung der Luxemburger Schriftsprache. Aber anscheinend ist sie nicht in's öffentliche Bewusstsein in Lux gedrungen bzw. wurde Allgemeingut. Daher diese Anekdote mit meiner Arbeitskollegin (die ist übrigens ca. 10 Jahre aus der Schule). Kein Mensch schreibt freiwillig in einem offiziellen Zusammenhang in einer Sprache, wenn er die korrekte Schreibweise jedes vierten oder fünften Wortes nachschlagen muss. Daher wird dann gerne auf das zurück gegriffen, was man besser beherrscht. Und um die eigene Bequemlichkeit dann zu legitimieren, wird versucht, das eigene Verhalten zum Standard zu erheben. Ob die Schule da versagt, weiß ich nicht, da ich mich im Lux Curriculum nicht auskenne.


... Es gibt leider in Facebook viele Stammtischgruppen die an dieses Problem rassistisch rangehen, was ein absolutes No-Go ist, das wiederrum spiegelt ein falsches Bild auf den Rest der Gesellschaft.

Bestätitung


Was den Schriftverkehr angeht, so haben wir eine eigene Orthopraphie und ich versuche sie einzuhalten.
s.o.



Was ein Land braucht ist eine Verständigungssprache, diese sollte stets in der Kulturtypischen Sprache geschehen, damit Jeder sich damit verständigen kann....

Kann ich nachvollziehen. :D Geht mir hier ja ähnlich, weil ich dem selbstverständlichen Alltagsgebrauchs unseres Dialektes auch ein bisschen nachtrauere. Das hat nichts mit Provinzialismus zu tun. Weil dieser Dialekt sich ja gerade nicht abschottet, sondern sich über die Grenze erstreckt und man sich damit auch in Lux und in Lothringen verständigen konnte (in Lux immer noch, nur mit Lothringen geht das nicht mehr so). Und deswegen für mich ein schönes, wenn auch leider aussterbendes, Symbol für ein von mir favorisiertes Europa der Regionen ist.

Gruß