Vollständige Version anzeigen : Zen und die japanischen Kampfkünste
soto-deshi
17-02-2010, 14:32
Hallo,
die japanischen Kampfkünste und Zen gehören zusammen!
In welchem Dojo werden diese japanischen Kampfkünste und Zen gemeinsam unterricht?
Leider habe ich in meiner Zeit - die ich verschiedene Kampfsportarten - gelernt habe, nur sehr, sehr wenig von dem Sensei darüber erfahren.
Daher habe ich mich mit Büchern von Taisen Deshimaru-Roshi, Kochi Tohei(Aikido und Ki ) und Chuck Norris ( Zen-Kampfkunst) beschäftigt, autogenes Training, beschäftigt.
Jetzt meine Frage an Euch, gehören die japanischen Kampfkünste und Zen zusammen oder denkt Ihr nur der sportliche Weg in den Kampfsportarten genügt. Was ist Euere Ansicht?
soto-deshi
aikibunny
17-02-2010, 15:33
Ich bin ziemlich sicher, dass Zen und die KK eigentlich in größerem Umfang erst seit dem 19. Jahrhundert zusammengedacht und ausgeübt werden. Ob das so "gehört", keine Ahnung, ich denke mal nicht. Zen kann sehr gut ohne KK auskommen und umgekehrt. Im Aikido zumindest spielte für den Gründer Zen keine Rolle.
Einige der Schlüsselfiguren waren m.E. DT Suzuki, Eugen Herrigel und Graf Dürckheim, auch Desshimaru, den Du nennst.
In der japanischen Zeitgeschichte hat die Kombi Zen und KK, wenn ich mich nicht ganz täusche, vorsichtig gesprochen auch einen unguten nationalistischen 30er Jahre Geruch. Der einem bei Dürckheim ja auch von Ferne leicht um die Nase weht...
Es gibt im "älteren" deutschen Aikido Bereich einige Leute, die die Kombination, ausgehend von Gerd Walter, betreiben. Mir liegt's nicht, aber da kannst Du mal los-googeln.
soto-deshi
17-02-2010, 21:21
[QUOTE=aikibunny;2097216]Ich bin ziemlich sicher, dass Zen und die KK eigentlich in größerem Umfang erst seit dem 19. Jahrhundert zusammengedacht und ausgeübt werden. Ob das so "gehört", keine Ahnung, ich denke mal nicht. Zen kann sehr gut ohne KK auskommen und umgekehrt. Im Aikido zumindest spielte für den Gründer Zen keine Rolle
Hallo, aikibunny,
ZEN was ist das?
Ich denke das erklärt Taisen Deshimaru Roshi in seinen Büchern super.
Oder lieber das Buch von Chuck Norris, ZEN- Kampfkunst,
oder Zen ist nicht anders als die Praxis von Zazen. Denn Zen bedeutet Konzentration des Geistes und za sitzen.
Ich möchte nicht behaupten, daß ZEN schlechter oder besser ist als andere Meditationformen. Nur denke ich, daß nur Menschen Kriege führen, die Religion oft zur Hilfe genommen wird, um Menschen dazu zu bringen, sich sinnlos zu opfern.
soto-deshi
LoneWolf
18-02-2010, 04:31
In der japanischen Zeitgeschichte hat die Kombi Zen und KK, wenn ich mich nicht ganz täusche, vorsichtig gesprochen auch einen unguten nationalistischen 30er Jahre Geruch. Der einem bei Dürckheim ja auch von Ferne leicht um die Nase weht...
Ja, da gab es wohl einige Verstrickungen! Ich kenne nur sein Buch „Hara- Die Erdmitte des Menschen“ da sind zwar auch einige Behauptungen mit denen ich nichts anfangen kann aber den von Dir beschriebenen nationalistischen Geruch konnte ich hier nicht wahrnehmen.
Ist halt die frage inwieweit diese Nationalistischen Tätigkeiten vom Herrn Graf etwas mit seinem spirituellen Weg als Lehrer oder Buchautor zu tun haben. Ist Dir darüber mehr bekannt?
Ich persönlich habe mich nie für diesen Punkt interessiert denn ich halte die Hara Methode die ich durch sein Buch gelernt habe in bestimmten Bereichen der Kampfkünste für eine sehr gute. Das ist ja auch sicherlich nicht auf seinem Mist gewachsen, sondern das importierte er ja wohl im Rahmen eines Japanbesuches wo er als Mitarbeiter des Außenmministeriums im Jahre 1938 fungierte.
aikibunny
18-02-2010, 09:35
@sotodeshi:
Ich glaube halt, dass deine Aussage "Zen ist nicht anders als die Praxis von Zazen. Denn Zen bedeutet Konzentration des Geistes und za sitzen" eben eine spezifische Interpretation ist, nämlich die der Zeit von Suzuki und Desshimaru's Lehrern (war das Kodo Sawaki?), und nicht Zen allgemein beschreibt. Vielleicht ist das Haarspalterei, aber ich finde es wichtig, dass Zen zunächst mal eine Form des Mahayana Buddhismus ist, in der Mitgefühl und das Zurückstellen der eigenen Erleuchtung große Wichtigkeit haben. Das wird leider oft vergessen.
@lonewolf
ich habe auch keine Antwort auf Deine Frage nach Dürckheim, ich vermute, das wird alles erst geklärt werden, wenn die Sperrfirsten der Archive abgelaufen und noch eine Generation vergangen sind. Ich mag seine Bücher durchaus sehr, und er war sehr wichtig für Zen im Westen. Aber Erleuchtungserlebnisse im Schützengraben, Freikorpsmitgliedschaft und der Wechsel ins AA 1933 sind halt auch harte Kost....und ein Rückzug in den Schwarzwald nach dem Krieg spricht auch nicht gerade für demokratische Prioritäten.
Mich fasziniert es einfach immer wieder, wie sogar die "tollsten" spirituellen Lehrer eben doch oft auch in die übelsten Aspekte ihrer Epoche verstrickt sind. Morihei Ueshiba hatte auch ultranationalistische Verbindungen - "Kopf in den Wolken, Füsse im Matsch" heisst ein Essay von Ellis Amdur darüber. Ich will sie diese Leute deswegen nicht pauschal runtermachen, ich versuche mich dann daran zu erinnern, weder zu glorifizieren noch zu verteufeln.
Ja das Hara Buch von Graf Dürckheim finde ich auch ganz gut. Und soweit ich mich erinnere lese ich da keinerlei nationalsozialistisches Gedankengut. Die wenigstens wissen auch das die einige Nazis Buddhismus mit Okkultem usw vermischen wollten um den Übersoldaten zu erschaffen. Kennt jemand Quellen dazu oder wie Dürckheim dazu stand?
LoneWolf
18-02-2010, 15:05
@akkibunny
Aber Erleuchtungserlebnisse im Schützengraben,
Ist das aus einem Buch von ihm?
und ein Rückzug in den Schwarzwald nach dem Krieg spricht auch nicht gerade für demokratische Prioritäten.
Weshalb? Könnte auch spirituelle Hintergründe gehabt haben. Das Zentrum gibt es ja heute auch noch: Dürckheim Zentrum Rütte | Existential-psychologische Bildungs- und Begegnungsstätte Todtmoos-Rütte Sekretariat (http://www.duerckheim-ruette.de/inhalt.php?WEBYEP_DI=23)
Ich habe den Graf einmal bei einem Interview in den 80igern Jahren im ZDF gesehen. Ich glaube die Sendung hieß Aspekte und war eigentlich begeistert von ihm. Gibt es hier Leute im Forum die ihn mal persönlich kennen gelernt haben?
Mich fasziniert es einfach immer wieder, wie sogar die "tollsten" spirituellen Lehrer eben doch oft auch in die übelsten Aspekte ihrer Epoche verstrickt sind. Morihei Ueshiba hatte auch ultranationalistische Verbindungen - "Kopf in den Wolken, Füsse im Matsch" heisst ein Essay von Ellis Amdur darüber. Ich will sie diese Leute deswegen nicht pauschal runtermachen, ich versuche mich dann daran zu erinnern, weder zu glorifizieren noch zu verteufeln.
Ja, das scheint in der Tat aufzufallen. Es sind halt eben auch nur Menschen und meistens haben sie auch in Zeiten gelebt die nicht gerade einfach waren...
soto-deshi
18-02-2010, 15:20
[QUOTE=aikibunny;2098249]@sotodeshi:
Ich glaube halt, dass deine Aussage "Zen ist nicht anders als die Praxis von Zazen. Denn Zen bedeutet Konzentration des Geistes und za sitzen" eben eine spezifische Interpretation ist, nämlich die der Zeit von Suzuki und Desshimaru's Lehrern (war das Kodo Sawaki?),
Hallo, aikibunny,
ich habe mich mit ZEN beschäftigt, halte es aber wie Chuck Norris, 8.Dan, Tang Soo Do ( jetzt Norris Karate ) lies sein Buch, Zen-Kampfkunst im täglichen Leben - und vieleicht verstehst Du dann meine Ansichten zu den Kampfkünsten besser.
Für uns im europäischen Lebensraum, hat der Begriff Budo eben eine andere Bedeutung und ich werde immer die Ausführungen des Sensei ( Lehrers) sorgfältig prüfen. Auch er ist nur ein Mensch, wenn ich eine Übung nicht ausführen kann, sage ich das, klappt es unter Anleitung nicht, lasse ich diese Übung.
Es gibt zur Meditation auch das autogene Training, ist einfacher zu lernen und bestimmt auch ein sehr guter Weg. Mache schon über 15 Jahre AT und bin noch immer sehr zufrieden damit.
Die Worte von Chuck Norris . Die wertvollsten Eigenschaften eines Kampfsportlers, Höflichkeit, Geduld, Loyalität, Einsatzbereitschaft - stehen in unserer heutigen Gesellschaft nicht gerade hoch im Kurs.
Aber gerade dies ist es, warum ich Kampfsport mache.
Ist dies eine falslche Einstellung, soto-deshi
Hm, ich glaube, deine persönliche Einstellung und deine persönliche Praxis kritisiert hier wohl niemand. Wenn zen für dich gut und wichtig ist, dann ist das gut so, denke ich.
Lediglich wenn du deine persönliche Erfahrung verallgemeinerst und behauptest, zen und japanische Kampfkünste wären grundsätzlich eng miteinander verbunden, dann muß man halt darauf hinweisen, daß diese Aussage historisch und inhaltlich in dieser Form nicht zutreffend ist.
Das ist dann halt keine Frage der persönlichen Einstellung, sondern gewissermaßen eine Frage, die man sachlich / wissenschaftlich beantworten kann.
Grüße,
Carsten
LoneWolf
18-02-2010, 15:39
@vegeto
Ja das Hara Buch von Graf Dürckheim finde ich auch ganz gut. Und soweit ich mich erinnere lese ich da keinerlei nationalsozialistisches Gedankengut.
Habe ich auch so nie wahrgenommen und ich habe das Buch oft gelesen!
Da gibt es verschiedene Verse eines Meisters Namens Okada (Übersetzt von Fumio Hashimoto) die er in seinem Buch Hara zitiert. Wie zum Beispiel:
„Ein Soldat mag heute wohl mit offenem Mund schlafen dürfen. Wäre es nicht heute, sondern in alter Zeit – der würde bald umgebracht!“
„Atemstudium ist von größter Bedeutung. Auch Ninjutsu, die Kunst sich unsichtbar zu machen, und andere Künste der alten Zeit kommen aus der Meisterung des Atems.“
Ein bisschen Krieg und Militär aber in erster Linie handelt es von Meditation, Gleichmut, Gesundheit bis hin zu Göttlicher Transzendenz. Nationalsozialistisches Gedankengut habe ich hier niemals wahrgenommen.
Die Hara Meditation ist wirklich etwas feines und ich bin Dürckheim dankbar, dass ich es aus seinem Buch lernen konnte. Das andere kann ich nicht einschätzen aber er scheint da wohl sehr verstrickt gewesen zu sein. Darüber erlaube ich mir aber keine Meinung!
Die wenigstens wissen auch das die einige Nazis Buddhismus mit Okkultem usw vermischen wollten um den Übersoldaten zu erschaffen. Kennt jemand Quellen dazu oder wie Dürckheim dazu stand?
Es gab und gibt wohl immer solche Abwege. Ich habe einmal vom Todes- Zen gehört. Demnach sollen die Kamikaze Flieger Zen praktiziert haben um sich für ihre Einsätze zu stärken. Ob das wirklich so war weiß ich nicht. Könnte mir aber vorstellen, dass man Zen halt eben auch so anwenden (missbrauchen?) kann.
LoneWolf
18-02-2010, 15:52
Hallo pilgrim
Lediglich wenn du deine persönliche Erfahrung verallgemeinerst und behauptest, zen und japanische Kampfkünste wären grundsätzlich eng miteinander verbunden, dann muß man halt darauf hinweisen, daß diese Aussage historisch und inhaltlich in dieser Form nicht zutreffend ist.
Korrekt! Weißt Du ab wann sich diese „Vermischung“ zwischen Zen und den Kampfkünsten vollzogen hat? Ist das nicht viel eher eine Entwicklung die in der Moderne stattgefunden hat?
aikibunny
18-02-2010, 18:31
Also ich habe nirgendwo gesagt, dass in Dürckheims Büchern nationalsozialistisches Gedankengut zu finden ist. Es ist mir auch kein Anliegen, ihn irgendwie pauschal zu diffamieren, micht interessieren Verstrickungen mehr als Klarheiten. Zumindest gebe ich mir Mühe...
@lonewolf
seine Biographie erzählt von ihm selber gibt es am Anfang von
Dürckheim, Karlfried Graf: Erlebnis und Wandlung. Grundfragen der Selbstfindung, Frankfurt/ Main: Suhrkamp 1992,
über den Krieg schreibt er kurz ab S. 27. Wie gesagt, alles nicht unsympathisch, das Buch finde ich teilweise toll, aber wenn man die Vita zwischen den Zeilen liest ist er halt auch ein Kind seiner ganz und gar problematischen Zeit.
Wenn Dich die Verstrickung von Zen und japanischem Militarismus interessiert, gibt es da zwei Bücher von Brian Victoria, "Zen at War" und nch eins, ich glaube, auch auf Deutsch.
Hachimaki
18-02-2010, 18:55
Die wenigstens wissen auch das die einige Nazis Buddhismus mit Okkultem usw vermischen wollten um den Übersoldaten zu erschaffen. Kennt jemand Quellen dazu oder wie Dürckheim dazu stand?
:ups:
:ups::ups:
Wenn Dich die Verstrickung von Zen und japanischem Militarismus interessiert, gibt es da zwei Bücher von Brian Victoria, "Zen at War" und nch eins, ich glaube, auch auf Deutsch.
Brian Victoria gibts auf deutsch: "Zen, Nationalismus und Krieg"
soto-deshi
18-02-2010, 21:18
[QUOTE=pilgrim;2098805]Hm, ich glaube, deine persönliche Einstellung und deine persönliche Praxis kritisiert hier wohl niemand. Wenn zen für dich gut und wichtig ist, dann ist das gut so, denke ich.
Lieber Carsten,
ich beziehe mich auf das Buch von Taisen Deshimaru-Roshi, ZEN in den Kampfkünsten Japans.
Budo, ist der Weg des kriegers, und er umfaßt alle Kampfkünste Japans.
Im Budo geht es nicht allein um Wettstreit, sondern viel mehr darum den Frieden und die Meisterschaft über sich selbst zu finden.
Ich halte ZEN nicht weniger schlecht als andere Meditationsformen. Die Religion - ich denke alle - sind ausgelegt den Bedürfnissen der Menschen nach Hilfe, nach einem höhern Wesen, einen Namen zu geben.
Auch - wir in Europa - ich gehöre dem christlichen Glauben an - haben genug im Namen der Religion gemordet ( Hexenverbrennung, Kreuzzüge, usw.)
aber ist und war deshalb der Glaube die Ursache?
Waren nicht die Machtinteressen einiger Mächtiger der Grund für alle diese sinnlosen Kriege!
ZEN war eine Meditationsform der Kriegerkaste des alten Japans. Wir Menschen aus dem europäischen Lebensraum - müssen ZEN nicht verstehen- ich habe nur an Chuck Norris erinnert, der seinen Schülern vor dem Training die Zeit gibt im Seisa - die Gedanken zu leeren und sich auf das Training vorzubereiten.
Ist nur meine Ansicht, die Kampfkünste bieten mehr als nur Kampftechniken, sie können auch ein WEG sein -
soto-deshi
LoneWolf
19-02-2010, 04:34
Ist nur meine Ansicht, die Kampfkünste bieten mehr als nur Kampftechniken, sie können auch ein WEG sein –
Und wie sieht dieser Weg für Dich persönlich aus?
Ich glaube übrigens, dass es früher auf den Schlachtfeldern weitaus weniger romantisch zugegangen ist. Da wurde gehauen, gemetzelt, geschlachtet und getötet. Das war dann der Weg! Das hatte auch ganz sicher nichts mit Kunst zu tun.
Heute mixt man das ganze dann irgendwie mit geistigen und spirituellen Lehren aber ich denke nicht, dass die Krieger in Kriegszeiten viel Zeit zum meditieren hatten. Sie waren Material für schlachten und womöglich sollten sie sich ganz schnell darüber klar werden, dass ihr Leben nichts wert ist und sie zu dienen hatten. Ziemlich unromantisch!
aikibunny
19-02-2010, 09:34
@lonewolf
Genau, des Leben war da kurz und brutal, und deswegen haben sich Samurai auch, wenn überhaupt am Buddhismus, mehr am Shingon und der Schule des reinen Landes orientiert als am Zen.
@sotodeshi
ich glaube leider nicht, dass wir hier noch ins Gespräch kommen. Chuck Norris ist definitiv keine Autorität zu Zen. Mag mich jetzt aber auch nicht mehr wiederholen, was Desshimaru und die Samurai angeht.
Einen schönen Tag noch
soto-deshi
19-02-2010, 19:47
[QUOTE=aikibunny;2099704]@lonewolf
Genau, des Leben war da kurz und brutal, und deswegen haben sich Samurai auch, wenn überhaupt am Buddhismus, mehr am Shingon und der Schule des reinen Landes orientiert als am Zen.
Lieber aikibunny, nach meinen Information, ZEN in den Kampfkünsten Japans, usw. siehe auch die Artikel in Tenshukaku, Geschichte Japans,kam ZEN nach Japan als die Bürgerkriege, Überfälle, Verschleppungen, usw. durch die Einigung des Reiches beendet wurde.
Die Kampfkünste sind nun einmal kein Spiel - wer sich die einzelnen Techniken näher anssieht, wird erkennen, damit kann ich einem Angreifer viel Schmerzen oder noch mehr bereiten. ZEN sollte den Kampfkünstler anleiten, den Kampf mit sich selbst zu führen, lies das Buch von Taisen Deshimaru-Roshi.
Wenn viele über Chuck Norris, immerhin einer der besten Karate-Kämpfer in Amerika von 1965 bis 1970, ihre Witze machen - so sollten sich sich einmal mit diesem Mann beschäftigen.
Wer sein Buch Zen-Kampfkunst im täglichen Leben gelesen hat, wir eine andere Einstellung zum kampfsport finden und auch Chuck Norris in einem anderen Licht sehen.
Ich beurteile einen Meister einer Kampfkunst erst, nachdem ich mich genauer über sein Leben informiert habe. Einige Wort aus seinem Buch: Indem wir unsere Mitmenschen mit Respekt behandeln, und unsere Taten und Worte kontrollieren, bringen wir unser inneres Selbst zum Ausdruck.Sind wir dabei ehrlich , stimmt unser Image. Wir sollten uns in dem Bild, das andere von uns haben, wieder erkennen. Es sollte ein Image sein, vor dem wir auch selber Respekt haben können.
Sind diese Wort falslch?
Noch einen schönen Abend.. soto-deshi
Hanspeter
20-02-2010, 00:34
[QUOTE=aikibunny;2099704]Lieber aikibunny, nach meinen Information, ZEN in den Kampfkünsten Japans, usw. siehe auch die Artikel in Tenshukaku, Geschichte Japans,kam ZEN nach Japan als die Bürgerkriege, Überfälle, Verschleppungen, usw. durch die Einigung des Reiches beendet wurde.
Nicht ganz richtig. Zen wurde um 1200 nach China gebracht, vor allem von Meister Dogen. Richtig ist allerdings, dass die Samurai erst viel später Zen aufnahmen....
[QUOTE=aikibunny;2099704]Einige Wort aus seinem Buch: Indem wir unsere Mitmenschen mit Respekt behandeln, und unsere Taten und Worte kontrollieren, bringen wir unser inneres Selbst zum Ausdruck.Sind wir dabei ehrlich, stimmt unser Image. Wir sollten uns in dem Bild, das andere von uns haben, wieder erkennen. Es sollte ein Image sein, vor dem wir auch selber Respekt haben können.
Sind diese Wort falslch?
Nicht unbedingt. Aber was sie mit Zen zu tun haben, erschließt sich mir nicht. Aber ich habe sein Buch auch nicht gelesen, und ich kenne Chuck Norris nur aus zwei oder drei schlechten Filmen. Deswegen sage ich jetzt nur, dass man sich mehr damit beschäftigen müsste. Aber ob sich das lohnt?
Seine Ausdrücke "Taten und Worte kontrollieren" und "wir sollten uns in dem Bild, das andere von uns haben, wiedererkennen" hat mit dem Zen, das ich nach zwanzig Jahren Praxis kenne, nicht viel zu tun. Da geht es um Verwirklichung des ursprünglichen Selbst. Das ist eine mystische Angelegenheit, die mit der westlich psychologischen Idee der Selbsterkenntnis nichts zu tun hat. Und erst recht nicht mit einem "sollte".
Geschichte des Zen
Der Buddha
Der historische Buddha trägt den Namen Shakyamuni. Er hat jedoch der Überlieferung nach mindestens 19 Vorgänger, die in früheren Weltzeitaltern gelebt haben. Der nächste Buddha, der in einem Zeitalter der Wiederbelebung der Lehre (Dharma) kommen wird, trägt den Namen Maitreya. Im Mahayana-Buddhismus kennt man darüber hinaus unzählige transzendente Buddhas. Sie sind die überweltlichen Lehrer der Bodhisattvas, geistig und körperlich vollkommen rein und verfügen über ewiges Leben und unendliche Macht.
Als Sambhogakaya-Erscheinungsformen stellen sie die geistigen Väter der Nirmanakaya-Buddhas dar, der Verkörperungen des Buddha-Prinzips in menschlicher Gestalt.
Der Buddha Shakyamuni wurde um 563 v. Chr. als Sohn eines Fürsten aus dem Geschlecht der Shakyas im heutigen Nepal geboren. Sein Vorname lautete Siddharta, sein Familienname Gautama. Sein Vater, Suddhodana, war das Oberhaupt der Shakyas. Seine Mutter Mayadevi starb sieben Tage nach seiner Geburt. Er wuchs in begüterten Verhältnissen wohlbehütet auf und heiratete mit 16 Jahren.
Nach der Geburt seines Sohnes, im Alter von 29 Jahren, ging er aus seinem Hause fort und schloss sich verschiedenen asketischen Lehrern an. Als ihm bewusst wurde, dadurch nicht die Befreiung zu erlangen, gab er den asketischen Lebenswandel auf, widmete sich der Meditation und erlangte mit 35 Jahren die vollkommene Erleuchtung.
Zunächst schwieg er, weil er sich bewusst war, dass er das, was er in der Erleuchtung erfahren hatte, nicht mündlich weitergeben konnte. Als er jedoch darum gebeten wurde, seine Einsichten darzulegen, begann er, lehrend von Ort zu Ort zu ziehen. Bald bildete sich um ihn eine große Schar von Schülern.
Die Geburt des Zen
Die Geschichte des Zen begann nach der Überlieferung, als Shakyamuni Buddha vor einer großen Schülerschar auf dem Geierberg sprach. Dabei hielt er, um seine Lehre, den Dharma, darzustellen, schweigend eine Blüte in die Höhe. Während alle alle anderen Schüler nicht begriffen, was er damit aussagen wollte, verstand ihn nur sein Schüler Kashyapa und lächelte. Durch diese Geste seines Meisters war er urplötzlich zur Erleuchtung gelangt. Auf diese Weise war die Übertragung von Herz-Geist zu Herz-Geist (Ishin-Denshin) erfolgt.
Daraufhin sagte der Buddha: „Ich habe den Augen-Schatz des wahren Dharma, das wunderbare Nirvana-Bewusstsein, die wahre Form der Nicht-Form, das geheimnisvolle Tor des Dharma. Es kann nicht durch Worte und Buchstaben ausgedrückt werden und ist eine besondere Übermittlung jenseits aller Lehren. Ich betraue Mahakashyapa damit.“
Kashyapa, der auf diese Weise durch den Buddha den Namen Mahakashyapa erhalten hatte, wurde somit der erste Patriarch in der indischen Übertragungslinie des Zen.
Im Zusammenhang mit dem schweigenden Hochheben der Blüte durch den Buddha ist es hilfreich, was der japanische Zenmeister Daisetz Teitaro Suzuki dazu ausführt:
"Die Methode des Zen besteht darin, in den Gegenstand selbst einzudringen und ihn sozusagen von innen zu sehen.
Die Blume sehen heisst, zur Blume werden, die Blume sein, als Blume blühen und sich an Sonne und Regen erfreuen.
Wenn ich das tue, so spricht die Blume zu mir, und ich kenne alle ihre Geheimnisse. Und nicht nur das: Gleichzeitig mit meiner 'Kenntnis' der Blume kenne ich alle Geheimnisse meines eigenen Ich, das mir bisher mein Leben lang ausgewichen war, weil ich mich in eine Dualität, in Wahrnehmenden und Wahrgenommenes, in den Gegenstand und Nicht-Gegenstand, geteilt hatte, Kein Wunder, dass es mir niemals gelang, mein Ich zu erfassen. Und jetzt kenne ich jedoch mein Ich, indem ich die Blume kenne.
Das heisst, indem ich mich in der Blume verliere, kenne ich mein Ich ebenso wie die Blume."
Zen-Meister
Bodhidharma
Der 28. Patriarch nach Shakyamuni Buddha war Bodhidharma. Er stammte aus Südindien, aus der Gegend von Madras. Im Jahre 480 (nach einer anderen Überlieferung 520) fuhr er mit dem Schiff nach Südchina. Nachdem Bodhidharma in der heutigen Hafenstadt Kanton angekommen war, reiste er auf Einladung des chinesischen Kaisers Wu nach Nanking. Der Kaiser fragte ihn, welche Verdienste er sich durch das Studium des Dharma für seine späteren Leben erworben hätte. Bodhidharma antwortete ihm: „Keine Verdienste.“
Daraufhin fragte ihn der Kaiser nach dem Kern der buddhistischen Lehre: „Was ist der höchste Sinn der heiligen Wahrheit?“ Bodhidharma erwiderte: „Leere Weite – keine Spur von Heiligkeit!“ Nun wurde er vom Kaiser gefragt: „Wer ist das Uns gegenüber?“, worauf er die Antwort erhielt: „Ich weiss es nicht.“ – Damit hatte ihm Bodhidharma durchaus den Kern seiner Lehre offenbart, doch der Kaiser konnte ihn nicht verstehen.
Daraufhin wanderte Bhodidharma über den Himalaya nach Nordchina. Nach verschiedenen Aufenthalten liess er sich im Shaolin-Kloster in der Provinz Henan nieder und begann, neun Jahre lang Zazen, das Sitzen in innerer Versenkung, zu üben. Bodhidharma wurde der 1. Patriarch des Zen (chinesisch: Chan) in China. Sein Nachfolger war Hui-ko.
Dogen
Der japanische Zenmeister Dogen Zenji, auch Dogen Kigen oder Eihei Dogen genannt (13. Jh.), war der wohl bedeutendste Zenmeister Japans, der noch heute von allen buddhistischen Schulen wie ein Heiliger verehrt wird. Er ging im Jahre 1223 nach China. Dort erfuhr er unter dem Meister T’ien-t’ung Ju-ching eine tiefe Erleuchtung. Von ihm erhielt er das Siegel der Bestätigung in der Traditionslinie des Soto-Zen. Über seine Erleuchtung wird folgendes berichtet: Sein Meister Nyojo hatte die Worte geäussert: „Ihr müsst Leib und Seele fallen lassen!“ Später kam Dogen in den Raum des Meisters und entzündete dort ein Räucherstäbchen, wobei er sich vor dem Meister auf den Boden warf. Der Meister fragte ihn, warum er das Räucherstäbchen entzündet hatte, worauf ihm Dogen erwiderte: „Ich habe das Abfallen von Leib und Seele erlebt.“ Sein Meister rief aus: „Ihr habt Leib und Seele fallen lassen; Leib und Seele sind fürwahr abgefallen!“ Doch Dogen hielt ihm entgegen: „Möge der Roshi mir seine Bestätigung nicht so leichthin geben“, worauf ihm der Meister antwortete: „Ich bestätige Euch nicht so leichthin!“ Doch Dogen liess nicht locker und rief wiederum aus: „Zeige der Roshi mir, dass er mich nicht leichthin bestätigt.“ Der Meister wiederholte: „Dies heisst Leib und Seele fallen lassen“, indem er es demonstrierte. Dogen warf sich vor seinem Meister zu Boden zum Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit. Der Meister fügte noch hinzu: „Das heisst ‚Fallenlassen‘ fallengelassen.“
Dogen blieb auch nach seiner tiefen Erleuchtung weitere zwei Jahre in China, um sich weiter zu schulen. Im Jahre 1227 ging er nach Japan, wo er zunächst 10 Jahre in Kyoto lebte. Danach zog er sich in eine Einsiedelei in den Bergen zurück. Aus der Hütte, in der er gelebt hatte, entwickelte sich nach und nach das bedeutende Kloster Eihei-ji. Sein Hauptwerk Shobo-genzo gehört zu den tiefgründigsten Schriften der japanischen Zen-Literatur. Es gilt als das großartigste Werk der religiösen Literatur Japans.
Der ZEN-Buddhismus hat seinen Ursprung in China, oder noch weiter in Indien ;), aus dem Chan-Buddhismus entwickelte sich der ZEN-Buddhismus und gehört wohl der Linie des Mahayana (großes Fahrzeug) an.
Dogen ging nach China um zu lernen nicht um zu lehren....
LoneWolf
20-02-2010, 04:28
@hanspeter
Seine Ausdrücke "Taten und Worte kontrollieren" und "wir sollten uns in dem Bild, das andere von uns haben, wiedererkennen" hat mit dem Zen, das ich nach zwanzig Jahren Praxis kenne, nicht viel zu tun.
Ich kam mit Zen ebenfalls vor ca. 20 Jahren als ich ein Ninja Buch (http://www.amazon.de/dp/3806807582/ref=nosim/?tag=yasni-21) von Mr. Stephan K. Hayes las in Berührung. Dort war eine Übung beschrieben die sich „Den Beobachter trainieren“ nannte. Hayes beschreibt diesen Beobachter als einen Bewusstseinspunkt der sich jenseits des Bewusstseins, der Gedanken und sogar der Gefühle befindet. Er meint wenn man „Ich“ sagt dann meint man eben diesen Beobachter. Weiter beschreibt er, dass es unser Selbstwertgefühl ist und wenn es nicht vorhanden ist dann ist man zerstreut.
Bei einem Durchschnittmenschen leitet der Beobachter das Bewusstsein was an sich nichts schlechtes ist aber manchmal ist es nötig den Beobachter unter Kontrolle zu haben. Nun kann man diesen Beobachter trainieren und im Buch ist auch beschrieben wie. Das war für mich der Einstieg in die Meditation und ich „begriff“ dadurch auch die Philosophie des Zen. Ich konnte mit dieser Übung meine Gedanken kommen und gehen lassen und haftete nicht mehr an ihnen. Das wiederum hatte zur folge, dass ich meine Emotionen in diesem Zustand kontrollieren konnte. Irgendwann kommt man an einen Punkt wo sich das ganze automatisiert.
Ich denke also Zen kann für einen Kampfsportler- künstler gerade deswegen interessant sein aber es führt natürlich viel weiter. Ich habe später mit der Hara Meditation begonnen und interessiere mich heute sehr stark für den Buddhismus und ich denke einfach, dass diese Erfahrungen das reine Interesse an der Kampfkunst bei weitem übersteigen. Immerhin ist das Ziel des Zen Satori und beim Buddhismus geht es gar noch weiter... ;)
Wie würdest Du als jemand der 20 Jahre Praxis aufweisen kann das Zusammenspiel von Zen und Kampfkunst werten? Welchen Sinn macht es für einen Kampfkünstler Zen zu praktizieren?
LoneWolf
20-02-2010, 04:37
@ soto-deshi
Im allgemeinen fällt mir auf, dass Du regelmäßig solche Beiträge hier mit großer Begeisterung verfasst und diese Begeisterung finde ich sehr schön. Ich frage mich aber manchmal weshalb Du nicht selbst mal anfängst zu meditieren und Dich weniger an Chuck Norris und seinen Büchern orientierst.
Ich bin auch kein Japanologe noch kenne ich mich großartig in der Geschichte Japans aus aber das muss man auch nicht aber nehme bitte zur Kenntnis, dass wenn man gewisse Behauptungen aufstellt man diese auch belegen muss und da muss man wohl einiges studieren. ;)
Zen Meditation lässt sich da aus meiner Sicht viel einfacher lernen. Wie heißt es: „Probieren geht über studieren!“ :)
Hanspeter
20-02-2010, 10:48
@hanspeter
Ich denke also Zen kann für einen Kampfsportler- künstler gerade deswegen interessant sein aber es führt natürlich viel weiter. Ich habe später mit der Hara Meditation begonnen und interessiere mich heute sehr stark für den Buddhismus und ich denke einfach, dass diese Erfahrungen das reine Interesse an der Kampfkunst bei weitem übersteigen. Immerhin ist das Ziel des Zen Satori und beim Buddhismus geht es gar noch weiter... ;)
Wie würdest Du als jemand der 20 Jahre Praxis aufweisen kann das Zusammenspiel von Zen und Kampfkunst werten? Welchen Sinn macht es für einen Kampfkünstler Zen zu praktizieren?
Sorry, ich hatte mich verschrieben, ich wollte schreiben: "kam nach Japan", nicht: "nach China"...
Ja, wie würde ich das beschrieben... In der Kampfkunst lerne ich, naja, zu kämpfen, mich zu konzentrieren, in den höheren Graden, mich auch zu vergessen. Im Zen lerne ich auch, mich zu vergessen, indem ich einfach nur voll da bin, in jedem Moment. Der Weg dorthin ist allerdings grundsätzlich verschieden und braucht jeweils viele Jahre Training. Ob man die Zeit und die Energie hat, beides intensiv zu betreiben, muss man selbst entscheiden.
So wie ich Zen gelernt habe, hat es nichts mit Kontrolle zu tun, sondern mit Zulassen und Beobachten und Loslassen und Verabschieden: Gedanken, Gefühle, Schmerzen, das Ich und alles andere. Der Weg geht ins Dahinter, in die Erkenntnis, dass nichts sicher ist, keinen festen Grund hat, nicht unveränderlich ist.
FireFlea
20-02-2010, 16:35
Hm, ich glaube, deine persönliche Einstellung und deine persönliche Praxis kritisiert hier wohl niemand. Wenn zen für dich gut und wichtig ist, dann ist das gut so, denke ich.
Lediglich wenn du deine persönliche Erfahrung verallgemeinerst und behauptest, zen und japanische Kampfkünste wären grundsätzlich eng miteinander verbunden, dann muß man halt darauf hinweisen, daß diese Aussage historisch und inhaltlich in dieser Form nicht zutreffend ist.
Das ist dann halt keine Frage der persönlichen Einstellung, sondern gewissermaßen eine Frage, die man sachlich / wissenschaftlich beantworten kann.
Grüße,
Carsten
:halbyeaha
Lieber aikibunny, nach meinen Information, ZEN in den Kampfkünsten Japans, usw. siehe auch die Artikel in Tenshukaku, Geschichte Japans,kam ZEN nach Japan als die Bürgerkriege, Überfälle, Verschleppungen, usw. durch die Einigung des Reiches beendet wurde.
Die beiden ältesten japanischen Zen Richtungen (Rinzai shū / Sōtō shū) wurden bereits im 12./13. Jahrhundert nach Japan gebracht. Die Rinzai Schule wurde 1191 von Myōan Eisai begründet. Die Reichseinigung fand erst ab Mitte des 16. Jhrh. statt und war Anfang des 17. Jhrh. abgeschlossen.
FireFlea
20-02-2010, 16:39
Den Text finde ich gut, hab ihn vor kurzem in einem Aikido Thread gepostet:
http://www.shinjinkai.org/On_Zen_and_Budo.pdf
Off Topic aber auch sehr interessant:
http://www.shinjinkai.org/Toyoda_Lecture_Ki.pdf
LoneWolf
20-02-2010, 18:43
@FireFlea
Den Text bezüglich des Ki finde ich ausgezeichnet! thx
LoneWolf
20-02-2010, 19:11
Gibt es diesen Text auch irgendwo auf deutsch? Habe ihn gerade mit meinem begrenzten englisch und google Übersetzung entschlüsselt. Finde ihn wirklich klasse! :)
soto-deshi
21-02-2010, 12:00
[QUOTE=LoneWolf;2100911]@ soto-deshi
Im allgemeinen fällt mir auf, dass Du regelmäßig solche Beiträge hier mit großer Begeisterung verfasst und diese Begeisterung finde ich sehr schön. Ich frage mich aber manchmal weshalb Du nicht selbst mal anfängst zu meditieren und Dich weniger an Chuck Norris und seinen Büchern orientierst.
Lieber loneWolf,
ich danke Dir für Deine Zeilen. Warum schreibe ich in regelmäßigen Zeiten einige Zeilen über ZEN und die Kampfkünste?
Vor langer Zeit habe ich mich für die Kampfkünste als Hobby entschieden, da sie mir bieten als nur sportliche Tätigkeiten oder reine Kampftechniken. Leider habe ich in meinem budoleben bei vielen Kampfsportmeistern - aber nur Techniken gelernt - der Sensei ging nur kurz auf die Etikette ein, abknien und Mokuzo, ..... - das wars.
Im Aikido - habe ich auch einen Versuch gewagt - wurde Mokuzo vor und nach dem Training durchgeführt aber leider fehlten auch da einige erläuternde Wort. Ich persönlich finde das sehr schade. Wer sich mit den japanischen Kampfkünsten beschäftigt, sollte erfahren, damit bilde ich keine Schläger aus.
Da kommt Chuck Norris wieder, ein Wettkampfsportler, der in seinem Buch die Hintergründe der Kampfkünste erläutert. Dieses Buch finde ich super, daher schreibe ich immer wieder davon. Ich finde es toll und daher kommt meine Beisterung durch.
ZEN wie es in Japan - aber auch dort in verschiedenen Schulen gelehrt wird- ist nicht immer gleich. Vieleicht wie Karate, das es auch in verschiedenen Richtungen gibt, vom Kyokushin-kai bis zum Shotokan, usw.
Ich finde die Hinweise, die Hinnerk sobu Polenski, in seinern von der Barmer-Krankenkasse herausgegebenen DVD ZEN- Meditation, PSF, www.telegym.de,super. Diese DVD stellt eine Meditation vor, die für uns Europäer verständlich ist.
Selbst der Verband Ju-Jutsu djjv, erläutert in seinem 1 x1, Budo ist mehr als Sport, Es ist ein Weg der Selbstvervollkommung. Das schließt neben der körperlichen auch die geistige und charakterliche Vervollkommung ein.
Auf jeden Fall, wird der Versuch gewagt, eine Beziehung zu den geistigen Hintergründen der Budo-Arten zu machen.
Ich bin kein Budo-Meister, auch kein ZEN-Meister, .....
" Lehrer können dir nur eine Tür öffnen. Hindurchgehen mußt du von allein"
ein ZEN Spruch.
Noch einen schönen Tag... soto-deshi
verzeiht mir, wenn ich nicht alles klar und deutlich erläutern kann.
FireFlea
21-02-2010, 13:48
Gibt es diesen Text auch irgendwo auf deutsch? Habe ihn gerade mit meinem begrenzten englisch und google Übersetzung entschlüsselt. Finde ihn wirklich klasse! :)
Nicht das ich wüsste. :o
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