Vollständige Version anzeigen : Entwicklung von Kampfgeist
Angeregt von Isetta möchte ich hier das Thema, das im Tread "Wing Tsun" durch Schließung nicht fortgesetzt werden kann, noch einmal aufgreifen.
Es ging um die Diskussion, wie man Kampfgeist entwickelt, wie man ihn fördert und fordert. Diese Frage wurde auch in Hinsicht auf Kinder und Jugendliche gestellt und dahingehend, wie man das Thema gegenüber den Eltern vertritt.
Ein Auszug des Diskussionsverlaufes:
(ich hoffe, nichts wesentliche unterschlagen zu haben.)
Isetta:
Zitat von WT-Herb
… Kampfgeist ist so eine Sache für sich. Manche haben ihn einfach, da braucht man nur einen Schalter umzulegen und das war’s. Andere müssen erst einmal ein wenig in Rage kommen, um ihn zu wecken. Manche geraten in Rage und genau dann läuft nix mehr richtig. Andere wiederum sind so abgeklärt, daß sie selbst in lebensbedrohlicher Situation besonnen reagieren (ob das Kampfgeist ist oder einfach nur fehlende Todesangt, weiß ich nicht so recht). Ich habe meinen Kampfgeist erst entdecken müssen, einerseits in etlichen Kämpfen, anderseits in einem sehr hartem Training. Ich behaupte einmal, daß man selbst beim Gewichtheben Kampfgeist entwickeln kann (nicht zu verwechseln mit Kampferfahrung).
Kampfgeist ist für mich der Wille, die eigenen Grenzen überschreiten zu wollen, der Wille, auch gegenüber Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Darin ist es auch begründet, daß die Menschen so verschieden damit ausgestattet sind. Ein Training, das den Kampfgeist fördert, muß ihn zunächst einmal überhaupt fordern. Den Kampfgeist zu fordert bedeutet, den Tranierenden in seine Grenzbereich zu führen. Das sollte jedoch kontrolliert geschehen, damit kein unerwünschtes Verhalten sich einnistet …
… Kampfgeist besteht nicht aus einer einzelnen Komponente. Es ist eine mentale Eigenschaft. Um sie zu fördern, muß man den Kämpfer in verschiedenen Dingen unterstützen: Kontrolle des eigenen Verhaltens, die Selbsansprache, Streßtoleranz, Selbstsicherheit und anders.
Die Kontrolle des eigenen Verhaltens kann man unterstützen, indem man den Leitsungspegel der Kontrollfähigkeit anpaßt und dann leicht anzieht. Überfordert man den Leitsungspegel, geht die Selbstkontrolle verloren. Um sie zu unterstützen wird der Leistungspegel so weit erhöht, daß er sich im Grenzbegreich befindet, mit dem Trend der Steigerung.
Die Selbstansprache (der innere Dialog des Kämpfer) soll die Realität der Kampfsituation ihm selbst gegenüber bestätigen und sichern. Man kann das unterstüzen, indem man deutlich sein Verhalten rekapituliert, dabei auch seine Zweifel anspricht und ihm hilft, sich selbst Mut zu machen, ihm aufzeigt, wo er Fehleinschätzungen gegenüber seines Kampfverhaltens hat, oder indem man ihm das Aushalten einer ihn blockierenden Angst erleichtert.
Die Steßtoleranz fördert man recht gut durch Gewohnheit. Je häufiger der Schüler in die Situation kommt, mit Streß kontrolliert umzugehen, desto besser wird er damit auch spontan umgehen können. Das Ziel dabei ist, daß Streß im Kampf nicht zu einer Krise führt, sondern weiterhin sich kontrolliert verhalten wird.
Selbstsicherheit hängt mit dem Selbstbewustsein und der Selbstwahrnehmung zusammen. Unsicherheit entsteht durch einen zu starken Blick auf sich selbst und in der Fehlinterpretation sozialer Interaktionen (Mimik, Gesten, Blicke von Anderen). Dies löst Gefühle aus und verunsichert. Während des Trainings helfen hier schon nonverbale Signale, wie ein Zulächeln oder ein aufmunternder Blick. Eine andere Hilfe kann sein, den Schüler in möglichst viele Situationen zu führen, die kampfähnlich sind, z.B. Sparring. So kann eine Art von Gewohnheit entstehen. Helfen kann hier auch, daß der Schüler von sich aus Andere zum Sparring auffordert, also initiativ wird, sich selbst in den Mittelpunkt begibt. Oder, daß er selbst auch lernt, Nein zu sagen, sich gegenüber Anderen verweigert, wenn er nicht möchte...
Für die Entwicklung von Kampfgeist ist es wichtig, klare Ziele des eigenen Tuns zu haben. Sind die Ziele unklar, ist das Verhalten nicht mehr eindeutig und verunsichert. Das sind hier nur Beispiele, die aufzeigen, daß es eine größere Aufgabe sein kann, Kampfgeist bei einem Schüler zu entwickeln. Gruß, WT-Herb …
Ich könnte meine Frage zu dem: „WIE(!) wird den ein „Kampf-Geist“ trainiert, gefordert und gefördert?“; nun auch ein 3tes mal stellen. Aber lassen wir das…, weil, ich kann mir schon vorstellen was passiert, wenn Deine freundlichen Erklärungsversuche das sind, was minderjährige Kinder und deren Eltern über Kampf-Geisttraining, Kampf-Geistforderung und –Förderung zu hören bekommen.
Doch sind natürliche Lösungen ja immer einfach. Warum dann so viele Worte – hier und da?
Einerseits doch: Wegem Nicht-Wissen, und das der Blick darauf abgelenkt werden soll.
Anderseits doch: Wegem Besitz-Wissen, und das der Blick darauf abgelenkt werden soll.
Frage:
Was lernen Kinder innerhalb ihrer Minderjährigkeit daraus für’s Leben – aus einem Verhalten mit diesen beiden Hintergründen?
WT-Herb
was sind denn natürliche Lösungen für mentale Probleme? Was sind „einfache“ Lösungen? Eine Lösung bedarf zunächst der Kenntnis und Analyse des Problems. Die Lösung liegt in der Beschaffenheit des Problems, nicht im Wunschdenken, Probleme auf eine bestimmte Art und Weise lösen zu wollen. Wie einfach oder komplex die Lösung des Problems fehlenden oder mangelnden Kampfgeistes ist, ist Sache der individuellen mentalen Verhältnisse.
Deine Frage habe ich aus meiner Sicht beantwortet und darin Lösungsansätze für die verschiedenen möglichen Ursachen geliefert. Und was daran nun kompliziert sein soll, ist mir nicht klar. Mir ist auch nicht klar, warum Du Dein Unverständnis zu dem was ich schreibe, mir als Nicht-Wissen oder Besitz-Wissen anlastest? Man kann sicherlich sehr simple Schlagwörter für die Förderung von Kampfgeist verwenden, in der Art, wie sie auf Flyern verwendet werden, was aber der eigentlichen Lösung nicht gerecht wird. Aber das war ja auch nicht Deine Frage.
Eltern bekommen, so sie mir die Frage stellen würden, wie ich den Kampfgeist ihres 10jährigen Kindes fördere etwas anderes zu hören, als das Kind selbst, weil das eine ein 10jähriges Kind ist und das Andere ein Erwachsener. Wie möchtest Du, daß ich mit Dir über die Lösung dieses mentalen Problems rede?
Isetta:
… Eltern bekommen, so sie mir die Frage stellen würden, wie ich den Kampfgeist ihres 10jährigen Kindes fördere etwas anderes zu hören, als das Kind selbst, weil das eine ein 10jähriges Kind ist und das Andere ein Erwachsener… O.K., zuerst die Eltern-Frage: „ … Hallo Trainer, WIE wird den der „Kampf-Geist“ meines Kindes trainiert, gefordert und gefördert? Wie kommt mein Kind mit dem in Kontakt? Wie sieht die Pädagogik, Methodik und Didaktik dazu aus…? Nicht das wir da altersgemäß verkehrtes wecken, fordern und fördern an meinem Kinde… “
WT-Herb:
Antwort: Dazu würde ich Ihr Kind zunächst gerne kennen lernen. Wie alt ist es. Wie verhält es sich denn sonst so - in der Schule, oder beim Spielen? Ist es eher ein Draufgänger oder eher schüchtern?
Gruß, WT-Herb
Graf von Montefausto
17-02-2010, 22:00
..nur mal so als Tipp: kein Aas hat Lust, sich solche riesigen Texte durchzulesen. Wenn du schon einen "Auszug" aus eurer Diskussion postest, versuch doch die Aussagen in ein paar Sätzen zusammen zu fassen. Ich bin sicher, das geht. Vielleicht diskutieren dann auch mehr Leute mit am Ende ;)
Exzellent
17-02-2010, 22:01
*edit*
Exzellent
17-02-2010, 22:08
*edit*
Gute Idee, ChongLi, faß doch mal zusammen.
:halbyeaha
Graf von Montefausto
17-02-2010, 22:12
Gute Idee, ChongLi, faß doch mal zusammen.
:halbyeaha
wozu? hab ICH den Thread aufgemacht? War nurn Tipp. Wenn du anner Diskussion übers Thema interessiert bist, dann machs einfach verständlicher. Kannst es natürlich auch lassen. ;)
v e r s u s
17-02-2010, 22:19
:yeaha:[QUOTE=ChongLi;2097958]..nur mal so als Tipp: kein Aas hat Lust, sich solche riesigen Texte durchzulesen. Wenn du schon einen "Auszug" aus eurer Diskussion postest, versuch doch die Aussagen in ein paar Sätzen zusammen zu fassen. Ich bin sicher, das geht. Vielleicht diskutieren dann auch mehr Leute mit am Ende ;)
:yeaha: :thx:
Liebe Grüsse v e r s u s
Phrachao-Suea
17-02-2010, 22:22
Das ist ein deutig einer der verwirrtesten Threads dieser Woche...
es fängt schon an mit Bash und Spam ...
und wie fördert man jetzt den Kampfgeist?
physikphilosoph
17-02-2010, 22:54
Hallo Herb,
nun, hauptsächlich ist Kampfgeist wohl eine angeborene Charaktereigenschaft.
Ansonsten sieht es wohl so aus, dass man sein Training wohl möglichst kampforientiert ausrichten sollte. In meinem Ressort (WC) würde das also bedeuten, dass man natürlich Form und Chi Sao und die Lat Sao Programme nicht vernachlässigen darf, vor allem aber möglichst hartes Sparring hinlegt. Wenn man z. B. das Glück hat, viele "interdisziplinäre Freunde" zu haben, mit denen regelmäßig gutes Sparring drin ist, sollte der Förderung des Kampfgeistes nichts im Wege stehen.
Mal davon abgesehen, dass Kampfgeist für mich nicht bedeutet, möglichst schnell draufzimmern zu wollen/können.
gruß physikphilosoph
Exzellent
17-02-2010, 22:55
WT-Herb:
Zitat:
Antwort: Dazu würde ich Ihr Kind zunächst gerne kennen lernen. Wie alt ist es. Wie verhält es sich denn sonst so - in der Schule, oder beim Spielen? Ist es eher ein Draufgänger oder eher schüchtern?
3 Edits in einem Tread, harte Sitten.
Ok ich glaub diese ganze Waldorfschulvorgehensweise, "hol dein Kind (Schüler) da ab wo er steht wird", funktioniert nicht im Zusammenhang mit Kampfgeist.
Ich bin der Meinung dies ist im Stammhirn ganz tief unten verankert und lässt sich kaum antrainieren.
Schick Enten nicht in die Adlerschule.
VG,
Andy
physikphilosoph
17-02-2010, 23:01
Soll heißen, "Kampfgeist" meint meiner Meinung nach auch die Fähigkeit, aus einer prekären Lage durch Menschenkenntnis und Führungsqualitäten, welche durchaus auch in KK/KS zu erlernen sind, eine entspanntere Situation herbeizuführen.
(Oder wenn ich mein Studium nun doch nach 14 Semesern endlich zum Abschluss kriege, wäre das auch Kampgeist.:o )
gruß physikphilosoph
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:01
Ich bin der Meinung dies ist im Stammhirn ganz tief unten verankert und lässt sich kaum antrainieren.
Meinste? Darf ich fragen was für ne Richtung Krampfspocht Du treibst oder getrieben hast? Was Bodenständiges oder Dingsbums-KungFu Gedöns?
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ne Zeit lang die Fresse vollkriegen und zu realisieren, dass man selbst auch in der Lage ist, jemanden so fest mit Wattebällchen zu bewerfen, dass der´s merkt ne ganze Menge verändern kann.
Meinste? Darf ich fragen was für ne Richtung Krampfspocht Du treibst oder getrieben hast?
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ne Zeit lang die Fresse vollkriegen und zu realisieren, dass man selbst auch in der Lage ist, jemanden so fest mit Wattebällchen zu bewerfen, dass der´s merkt ne ganze Menge verändern kann.
Gibts die Übung auch in "ungefährlich"? :D
physikphilosoph
17-02-2010, 23:06
Irgendwie hat Lars was gegen Gong Fu. So schlecht ist Gong Fu auch wieder nicht...
"Nur ein Lord der Sith kennt nichts als Extreme..."
:devil:
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:07
Gibts die Übung auch in "ungefährlich"? :D
Nein. Durch Armeaneinanderpatschen und "Wo ist Dein Auto rufen" werden die Eier nicht dicker.
Man redet sich´s höchstens ein. Da muss schon ein bissl Blut auf die Matte tropfen.
So war´s jedenfalls bei mir. Ich war früher, so in den early-teens auch eher ein lieber, der sich nix getraut hat. Das is mir irgenwann mehr zugetraut habe, hatte, bilde ich mir jedenfalls ein, auch was damit zu tun, dass ich ziemlich unmittelbar gelernt habe, dass 1. ich selbst nicht aus Zuckerwatte bin und nicht gleich kaputtgehe, wenn ich ein paar fange und 2. dass es die Leute tatsächlich merken, wenn ich ihnen eine ballere.
physikphilosoph
17-02-2010, 23:10
"Kampfgeist" ist förderbar, sofern vorhanden versteht sich. Und was sollte es effektiveres zu dessen Förderung/Entwicklung geben als gute Sparringskämpfe? Mit dem nötigen Engagement wird man sicher einige Leute für hartes Sparring finden.
gruß physikphilosoph
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:10
"Nur ein Lord der Sith kennt nichts als Extreme..."
:devil:
Macht doch auch irgendwie Sinn, oder? Ist doch das Revier der Dingsbumsler, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie man Grappler abwehrt, wie man Boxer abwehrt, wie man 4armige Zombiemutanten vom Mars abwehrt...
Ich bin lieber einer von denen, gegen die man sich irgendwelche Abwehrprogramme ausdenkt.
Nein. Durch Armeaneinanderpatschen und "Wo ist Dein Auto rufen" werden die Eier nicht dicker.
Man redet sich´s höchstens ein. Da muss schon ein bissl Blut auf die Matte tropfen.
So war´s jedenfalls bei mir. Ich war früher, so in den early-teens auch eher ein lieber, der sich nix getraut hat. Das is mir irgenwann mehr zugetraut habe, hatte, bilde ich mir jedenfalls ein, auch was damit zu tun, dass ich ziemlich unmittelbar gelernt habe, dass 1. ich selbst nicht aus Zuckerwatte bin und nicht gleich kaputtgehe, wenn ich ein paar fange und 2. dass es die Leute tatsächlich merken, wenn ich ihnen eine ballere.
Ich hätte jetzt eher an Sparring gedacht, aber ok :D.
Also doch mal prügeln gehen.
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:13
Ich hätte jetzt eher an Sparring gedacht, aber ok :D.
Also doch mal prügeln gehen.
Ich rede von Sparring. Bei ner Prügelei (und da is die letzte schon laaaaaaaange her) hab ich, soweit ich mich gerade erinnern kann, noch nie geblutet. Die Hand hab ich mir mal an einem kaputtgehaun, mehr fällt mir grade nicht ein.
Da hab ich beim Sport im Laufe der Zeit deutlich mehr eingesteckt. SV is mir eh schon lange ziemlich wumpe, auch wenn ich mich, allein aus Faszination an der Sache in letzter Zeit wieder mehr mit SV auseinander gesetzt habe.
physikphilosoph
17-02-2010, 23:14
Macht doch auch irgendwie Sinn, oder? Ist doch das Revier der Dingsbumsler, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wie man Grappler abwehrt, wie man Boxer abwehrt, wie man 4armige Zombiemutanten vom Mars abwehrt...
Ich bin lieber einer von denen, gegen die man sich irgendwelche Abwehrprogramme ausdenkt.
Sollte es denn nicht das Bestreben eines jeden echten Kampfgeistes sein, möglichst viele unterschiedliche Situationen erfolgreich zu meistern? Oder ist das nur bei mir so?
gruß physikphilosoph
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:17
Sollte es denn nicht das Bestreben eines jeden echten Kampfgeistes sein, möglichst viele unterschiedliche Situationen erfolgreich zu meistern? Oder ist das nur bei mir so?
Was fehlt mir? Okay, von Waffen hab ich nicht viel Ahnung... noch was? Mehrere Angreifer? Och komm... lass stecken...
Ich rede von Sparring. Bei ner Prügelei (und da is die letzte schon laaaaaaaange her) hab ich, soweit ich mich gerade erinnern kann, noch nie geblutet. Die Hand hab ich mir mal an einem kaputtgehaun, mehr fällt mir grade nicht ein.
Hättest mal mit vertikaler Faust geschlagen! :-§
Also gut, dann halt nicht prügeln :(.
Exzellent
17-02-2010, 23:18
Angeregt von Isetta möchte ich hier das Thema, das im Tread "Wing Tsun" durch Schließung nicht fortgesetzt werden kann, noch einmal aufgreifen.
Es ging um die Diskussion, wie man Kampfgeist entwickelt, wie man ihn fördert und fordert. Diese Frage wurde auch in Hinsicht auf Kinder und Jugendliche gestellt und dahingehend, wie man das Thema gegenüber den Eltern vertritt.
Ein Auszug des Diskussionsverlaufes:
(ich hoffe, nichts wesentliche unterschlagen zu haben.)
Isetta:
WT-Herb
Isetta:
WT-Herb:
Gruß, WT-Herb
Meinste? Darf ich fragen was für ne Richtung Krampfspocht Du treibst oder getrieben hast? Was Bodenständiges oder Dingsbums-KungFu Gedöns?
Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ne Zeit lang die Fresse vollkriegen und zu realisieren, dass man selbst auch in der Lage ist, jemanden so fest mit Wattebällchen zu bewerfen, dass der´s merkt ne ganze Menge verändern kann.
Hallo Lars,
ich habe lange Judo (15 Jahre) auf landesweiter Ebene gekämpft. Danach mich tatsächlich mal 4 Jahre mit DingsBums KungFu beschäftigt, und mache jetzt seit ca. 5 Jahren Alt-Herren boxen im örtlichen Spochtverein. Das zu meiner Breitensport-Vita.
Insoweit geb ich dir recht, dass mein Kampfgeist in der Zeit meiner Judo Laufbahn am grössten war, muss nochmal über mein Statement nachdenken :rolleyes:
VG,
Andy
physikphilosoph
17-02-2010, 23:21
Hey Lars,
ehrlich, mich interessieren die Gründe für Deine offensichtlich persönliche Aversion gegen Wing Chun Gong Fu. Warum verdammst Du es?
Oops, könnte hier fehl am Platz sein...
gruß physikphilosoph
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:25
@ Exzellent: Siehste - Boxen, Judo... anständiger, ehrlicher Sport. Wenn man sich in dem Rahmen oft genug gegen den Kopp gehaun hat - und da wird man ja, wenn das Training was taugt, in Ruhe heran geführt und nicht unmittelbar in´s kalte Wasser geworfen, dann sollte da doch irgendwas *klick* machen.
Ich hab schon Sparringsrunden überlebt gegen heftige Kollegen (und ein anderer Ausdruck als "überlebt" passt in dem Kontext wirklich nicht!), da werde ich nicht mehr nervös, wenn mich irgendein Hansel fragt, ob ich ihn grade angeguck hab.
Ich hab schon von Leuten auf die Schnauze gekriegt, die das wirklich können. Da bleibt mein Blutdruck in der Konfrontation mit irgendeinem dahergelaufenen ganz ruhig...
physikphilosoph
17-02-2010, 23:27
Hallo Excellent,
den Ausprägung des Kampfgeistes einiger Judoka kann ich nur bestätigen. Ich sparre regelmäßig mit ihnen zusammen, haben meinen Neid. Hätte ich bloß mehr Zeit, würde ich mich neben WC mit den weichen japanischen Dingern auseinandersetzen, habe als junger Spund auch mal 2 Jahre Judo gelernt, für die Entwicklung des "kampfgeistes" uneingeschränkt zu empfehlen!
:)
gruß physikphilosoph
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:30
Hättest mal mit vertikaler Faust geschlagen! :-§
Jau, KFS nach Leung Ting - wenn man schlägt wie´n Mädchen tut man sich auch nicht weh. Das ist der Vorteil bei der Sache! :D
Exzellent
17-02-2010, 23:35
Hallo Excellent,
den Ausprägung des Kampfgeistes einiger Judoka kann ich nur bestätigen. Ich sparre regelmäßig mit ihnen zusammen, haben meinen Neid. Hätte ich bloß mehr Zeit, würde ich mich neben WC mit den weichen japanischen Dingern auseinandersetzen, habe als junger Spund auch mal 2 Jahre Judo gelernt, für die Entwicklung des "kampfgeistes" uneingeschränkt zu empfehlen!
:)
gruß physikphilosoph
Ohne einem WTler auf die Füsse treten zu wollen. Aber in meiner Judo Karriere habe ich mir mehr Verletzungen und Feilchen zugezogen als im WT.
Aber alles eine Frage der Darreichungsgrösse und Form, gibt sicher DingsBums Stile in denen härter trainiert wird als in dem Verband in dem ich war.
VG,
Andy
Ohne einem WTler auf die Füsse treten zu wollen. Aber in meiner Judo Karriere habe ich mir mehr Verletzungen und Feilchen zugezogen als im WT.
Aber alles eine Frage der Darreichungsgrösse und Form, gibt sicher DingsBums Stile in denen härter trainiert wird als in dem Verband in dem ich war.
VG,
Andy
Mit WT hattest Du also weniger Verletzungen als mit Judo. Siehst, WT ist halt doch besser.
Lars´n Roll
17-02-2010, 23:42
Und besser als Boxen! Wann immer ich einen Boxkampf ansehe passiert was? Ein Boxer verliert!
Das Leute so nen Schrott trotzdem trainieren werde ich wohl nie verstehen! :D
Exzellent
17-02-2010, 23:52
Mit WT hattest Du also weniger Verletzungen als mit Judo. Siehst, WT ist halt doch besser.
:) Ich glaub der Unterschied liegt einfach daran, wenn du eine Matte oder einen Ring betritts und einen Kampf bestreitest und denn unter allen Umständen gewinnen willst, sind das andere Voraussetzung. Im WT gab es bei mir nur Training und nie eine Wettbewerbsituation.
physikphilosoph
17-02-2010, 23:57
Na ja Boxen ist nicht schlecht an sich, aber schlecht für die Birne... Dauernde Hämmer auf die CPU sind nunmal einfach nicht gesund...Also im Sparring versuche ich dem Boxer hauptsächlich an die Beine zu gehen, muss aber verdammt aufpassen, dass er mir keine dengelt...
gruß physikphilosoph
physikphilosoph
17-02-2010, 23:59
Um nochmal auf den Kampfgeist zu sprechen zu kommen, glaubt Ihr etwa nicht, dass so etwas wie Kampfgeist eine grundlegende Charaktereigenschaft ist?
gruß physikphilosoph
Na ja Boxen ist nicht schlecht an sich, aber schlecht für die Birne... Dauernde Hämmer auf die CPU sind nunmal einfach nicht gesund...Also im Sparring versuche ich dem Boxer hauptsächlich an die Beine zu gehen, muss aber verdammt aufpassen, dass er mir keine dengelt...
gruß physikphilosoph
1. Jeder der denkt man könnte einen Kampf ohne jeglichen Blessuren überstehen, lebt in einer Traumwelt.
2. Ein guter Wing Chunler übt einen massiven und kontinuierlichen Druck auf das gegnerische Zentrum aus (Tritte dienen nur zur Unterstützung).
physikphilosoph
18-02-2010, 00:09
1. Jeder der denkt man könnte einen Kampf ohne jeglichen Blessuren überstehen, lebt in einer Traumwelt.
2. Ein guter Wing Chunler übt einen massiven und kontinuierlichen Druck auf das gegnerische Zentrum aus (Tritte dienen nur zur Unterstützung).
Genau, so verlangt es die WC Theorie. Bei der allegemeinen Kondition eines Boxers bin ich aber vorsichtig geworden, reinzugehen, zumal meine Ausdauer zuweilen etwas bescheiden ist...
Also versuche ich primär den Boxer per Knietritt von den Beinen zu holen. es versteht sich von selbst, dass das im Sparring eher daneben geht, ein zerdeppertes Knie will schließlich keiner...
gruß physikphilosoph
Genau, so verlangt es die WC Theorie. Bei der allegemeinen Kondition eines Boxers bin ich aber vorsichtig geworden, reinzugehen, zumal meine Ausdauer zuweilen etwas bescheiden ist...
gruß physikphilosoph
so sieht es in der Praxis aus, wenn man seine Hausaufgaben gut gemacht und sein Handwerk (Wing Chun) ordentlich erlernt hat. Ich sag nur "like a freight train".
physikphilosoph
18-02-2010, 00:20
Ja, im Grunde schon. Ich wollte eigentlich mal darauf hinweisen, dass ein Box Profi seine Hausaufgabe ebenso gemacht haben könnte, und das ist auf jeden Fall ernst zu nehmen. Also ich habe mit den Beinattacken eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, Primärwaffe sollte es streng Wing Chung like natürlich nicht sein...
gruß physikphilosoph
Exzellent
18-02-2010, 00:26
Ja, im Grunde schon. Ich wollte eigentlich mal darauf hinweisen, dass ein Box Profi seine Hausaufgabe ebenso gemacht haben könnte, und das ist auf jeden Fall ernst zu nehmen. Also ich habe mit den Beinattacken eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, Primärwaffe sollte es streng Wing Chung like natürlich nicht sein...
gruß physikphilosoph
Bin mehr als sicher das ein Box-Profi (also jemand der für Kohle kämpft) seine Hausaufgaben gemacht hat.
Persönlich würde ich für mich lieber meine Zeit auf 100m verbessern, und sehen das ich Land gewinne.
VG
Andy
Lars´n Roll
18-02-2010, 00:32
Also versuche ich primär den Boxer per Knietritt von den Beinen zu holen. es versteht sich von selbst, dass das im Sparring eher daneben geht, ein zerdeppertes Knie will schließlich keiner...
Schonmal jemandem ein Knie durchgetreten? So richtig?
Falls nein möchte ich hier nix weiter zu hören... mir ist schon in Nananoms Posting viel zu viel Konjunktiv drin.
Like a freight train? Bei den meisten die´s probiert haben sah´s eher wie ein Zugunglück aus... aber wenn der Chunner seine Hausaufgaben gemacht hat... ja, wenn mein Papa ****** hätte wär er meine Mama.
Ja, im Grunde schon. Ich wollte eigentlich mal darauf hinweisen, dass ein Box Profi seine Hausaufgabe ebenso gemacht haben könnte, und das ist auf jeden Fall ernst zu nehmen. Also ich habe mit den Beinattacken eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, Primärwaffe sollte es streng Wing Chung like natürlich nicht sein...
gruß physikphilosoph
Dann kommt es darauf an wer sein System besser beherrscht. Ansonsten gilt,durch ein intensives Training die Schwachstellen so zu verbessern, damit man das Ving Tsun so benutzen kann wie es sein sollte.
Kampfgeist bedeutet für mich, dass man ab einem gewissen Punkt zu sich selber sagt "nu gibts kein zurück, du musst nach vorne!" und ab diesem Moment quasi der Kopf aussetzt und man einfach nurnoch macht... .
So erlebe ich das bspw. wenn ich eben noch mit nem Partner eine normale Übung mache und plötzlich der Sifu bzw. einer der Sihings auftaucht, mich zur Seite nimmt, ins Lat-Sao (jaja ich weiss was hier manche darüber denken :rolleyes: ) mit mir geht aber mich dann ununterbrochen mit Schlägen und Tritten eindeckt (natürlich bleibt das im Rahmen und es wird nich voll durchgezogen), jedenfalls halte ich mich nich daran auf "aua jetzt wurde meine nase getroffen wuääää", sondern dann sage ich mir "jetzt erst recht" und gehe dann nur umso entschlossener nach vorne.
Will damit sagen, je sobald eine Situation auftritt in der es für mich kein Entkommen gibt und ich gewzungen bin nach vorne zu gehen und das abzuspulen was ich bis dato gelernt hab, dann legt das bei mir ums mal so zu sagen 'nen Schalter um und es heisst dann nurnoch das beste zu geben komme was wolle, auch wenn Situationen auftreten die man bis dahin noch nicht kannte (z.B. wenn ein Schlag/Tritt/Hebel/etc kommt die man bis dahin noch nicht gesehen hatte, was gerne mal passiert da unsere Trainer teilweise ursprünglich ausm Karate oder TaekWonDo oder anderen KKs kommen) und sich nicht mit eventualitäten aufhalten oder davon irritieren lassen dass alle 2 Sekunden was an die Birne scheppert.
Kurzum: Kopf einziehen und durch und erst aufhören, scheiss drauf was kommt, man hat eh keine andere Wahl ;)
Das wäre jedenfalls meine Interpretation von Kampfgeist, dass man bereit ist alles zu tun um die Situation durchzustehen und sich nicht an irgendwelchen WehWehchen oder Eventualitäten aufhalten...kann man vlt. auch mit Konsequenz benennen?
gruß
Killer Joghurt
18-02-2010, 01:45
auf die frage im anfangspost:
sparring sparring sparring.
schoen schritt fuer schritt. ohne sv gedanken oder sonst was. eher sportlich ausgerichtet. kein "augen zu und immer druff"
aber im allgemeinen eher rollen rollen rollen fuer anfaenger.
gibt nichts besseres als schoenes randori um hemmungen loszuwerden bzgl. koerperkontakt und kontrollierte aggressivitaet zu trainieren
Kampfgeist entwickelt man am besten, wenn man den Trainingspartner unter Stress setzt bzw. hält.
Den dann entwickelt sich der von Natur aus vorhandene "Jagdinstinkt" zum Kampfgeist. Ist alles schon da, man muss nur wissen, wie man es aktiviert.
Manche Menschen haben von Natur aus, einen sehr ausgeprägten Kampfgeist, meistens durch Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend, wo diese sich in gewissen Situationen durchsetzen mussten.
Phrachao-Suea
18-02-2010, 09:19
sparring sparring sparring.
schoen schritt fuer schritt. ohne sv gedanken oder sonst was. eher sportlich ausgerichtet. kein "augen zu und immer druff"
Dann brauch ich das.:boxing:
Ansätze habe ich, nur die Erfahrung fehlt.
Danke :)
DeepPurple
18-02-2010, 09:28
...
Manche Menschen haben von Natur aus, einen sehr ausgeprägten Kampfgeist, meistens durch Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend, wo diese sich in gewissen Situationen durchsetzen mussten.
Und andere könnens lernen und das geht halt übers kämpfen.
Interessant war für mich die Erfahrung, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen es nicht klappt. Wäre interessant, ob man bei solchen den Kampfgeist nicht auf andere Weise hervorlocken kann.
Peter
SillyRoyal
18-02-2010, 09:30
Ebenfalls zum Anfangspost:
"Kampfgeist" ist ein für mich irreführendes Wort, reden wir also lieber vom Willen, den Gegner zu dominieren.
Gerade in letzter Zeit wird mir immer mehr bewusst, dass Wille nicht vermittelt, aufgeprägt oder sonst was werden kann, sondern nur vorgelebt. Es kann also _schon_ Übungen geben, in denen dem Schüler gezeigt wird, was denn zum Kämpfen nötig ist, aber die Umsetzung ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit.
Unabhängig davon, dass manche Menschen von Natur aus (in gewissen Bereichen) willensstärker als andere sind, kann aber doch jeder bewusst über sein Denken und die Sprache Willen stärken und das ist es auch, was im Training passieren "sollte".
Wann für Kinder und Jugendliche der Übergang vom Spielen hin zum reinen Treffen-Wollen des Gegners passiert, ist generell nicht zu beantworten. Klar ist auch, dass einige Stile Spielerei und Treffen-Wollen nicht eindeutig voneinander abgrenzen und dadurch die Schüler gezwungen sind, die dann mehrdeutigen Inhalte auf sich selbst anzupassen (also zu relativieren).
SifuSeifenzwerg
18-02-2010, 09:40
Mein Vorgehen, um den Kampfgeist von Jugendlichen so um die 12-14 zu 'stärken'. Immer aber unter der Voraussetzung, dass der Wunsch wirklich vom Jugendlichen selbst kommt und dass ich ihn schon länger kenne (Verwandte, Freunde, Nachbarn). Ich mach das natürlich ehrenamtlich.
1.) Dem Jugendlichen wird eine einfache Technik beigebracht, z.B. der Fausthammerschlag
2.) Eine Art Spiel, wie lange kann er auf mich - mit Kopfschutz - ununterbrochen einschlagen
3.) Wie oben, aber ich schlag zurück. Erst sanft, am Schluss bis er wirklich gezeichnet ist. Bei zwei mal hauen pro Woche braucht es gar nicht so lang, bis sicher das Ergebnis sehen lassen kann.
4.) Jetzt kommen ein Handballenstoss mit der Führhand, ein 'BT'-Ellenbogen, Kopf- und Kniestoss dazu.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/gewaltanwendung-sv-trainieren-93269/
Exzellent
18-02-2010, 09:47
Und andere könnens lernen und das geht halt übers kämpfen.
Interessant war für mich die Erfahrung, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen es nicht klappt. Wäre interessant, ob man bei solchen den Kampfgeist nicht auf andere Weise hervorlocken kann.
Peter
Guter Punkt, ich glaube mal Todesangst, Überlebenswille wird bei den meisten dazu führen Kampfgeist oder den Willen zu wecken, damit sind wir aber wieder bei den Urinstinken.
Ich komme immer mehr dazu zu glauben, dass man diesen berühmten "Schalter umlegen" kondizionieren kann.
War bei mir so wenn ich eine Matte betreten habe, fiel mir nicht so leicht wenn es plötzlich in einer anderen Umgebung war.
VG
Andy
DerGroßer
18-02-2010, 09:52
Ist eine reine Kopfsache und ich finde nicht, das dafür Sparring erforderlich ist. Ich bring mich ganz einfach dadurch in den Kampfmodus, das ich meinem Gegenüber irgendetwas "andichte" z.B. Das er mich mit irgendetwas provoziert, was ich absolut nicht leiden kann oder ich projeziere irgendein Hassobejkt meiner Wahl auf die Person.Auch Forkusieren hilft enorm.
SillyRoyal
18-02-2010, 09:52
Guter Punkt, ich glaube mal Todesangst, Überlebenswille wird bei den meisten dazu führen Kampfgeist oder den Willen zu wecken, damit sind wir aber wieder bei den Urinstinken.
Ich komme immer mehr dazu zu glauben, dass man diesen berühmten "Schalter umlegen"
Ich würde das dann also dahingehend verstehen, dass Angst Teil des Trainings werden soll?
Phrachao-Suea
18-02-2010, 09:56
Ich würde das dann also dahingehend verstehen, dass Angst Teil des Trainings werden soll?
Angst kann beflügeln.
Und andere könnens lernen und das geht halt übers kämpfen.
Das fällt für mich unter der von mir genannten Kategorie den anderen unter Stress setzen. Dies kann in unterschiedlicher Weise geschehen, "Kampfgeist" ist ja ein weitgefecherter Begriff mit verschiedenen Betrachtungsweisen. Für mich nichts anderes wie "Durchhaltewillen", "Zähhaftigkeit", "Durchsetzungsvermögen" - "Bissigkeit" und die bewahrung von Ruhe im Kampfgeschehen und stehts den Überblick nicht verlieren oder besser gesagt, das letzliche Ziel.
Interessant war für mich die Erfahrung, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen es nicht klappt. Wäre interessant, ob man bei solchen den Kampfgeist nicht auf andere Weise hervorlocken kann.
Peter
Ich denke der "Jagdinstinkt" ist bei jeden Menschen vorhanden. Diesen muss man halt für sich entdecken, umprogrammieren in die von mir gewünschten Bereiche. Natürlich nicht bei jedem einfach so zu gewährleisten, manche tuen sich schwer, wie bei allen Dingen im Leben. Bei dem einen klappts ganz gut und bei dem einen eher weniger.
Hier ein passendes Zitat aus einem interessantem Text:
I sometimes think that trying to teach my students How to fight, is like pushing the proverbial camel through the eye of the proverbial needle
Exzellent
18-02-2010, 10:01
Ich würde das dann also dahingehend verstehen, dass Angst Teil des Trainings werden soll?
Yep, das denke ich, ich hatte oft genug Angst vor Turnieren oder wenns im Sparring gegen höhere Gewichtsklassen ging..sagen wir ruhig Angst/Respekt dazu.
Man wird nur besser wenn man an seine Leistungsgrenzen geführt wird (Stress).
Und Stress hat für mich immer irgendetwas mit unseren Urängsten zu tun.
Nur meine Meinung, möglich das andere Menschen andere trigger haben.
VG
Andy
SillyRoyal
18-02-2010, 10:09
Man wird nur besser wenn man an seine Leistungsgrenzen geführt wird (Stress).
Und Stress hat für mich immer irgendetwas mit unseren Urängsten zu tun.
Lass es mich positiv formulieren: Man wird nur besser wenn man Übungen wiederholt und steigert.
Stress ist der schlechteste Motivator überhaupt - kriegst du Magengeschwüre davon und einen Knoten im Kopf ;)
Wer Kampfgeist besitzen will, der muss auch "kämpfen". Ziemlich simpel ist das. Ich werde nie wahren Kampfgeist besitzen, wenn ich mich nicht einer schweren Situation stelle und die Grenze meines inneren Schweinehundes überwinde. Das fängt schon dabei an, dass man mit dem Sport Daheim aufhört, wenn es gerade anstrengend wird und das hört dann da auf, dass man im KK/KS Training stoppt, sobald es vielleicht mal etwas weh tut. Es geht auch nicht darum, dass man sich ständig beim Sparring auf die Fresse haut, aber man muss eben wirklich die Erfahrung machen, dass man mal an seine Grenzen gebracht wird z.B. durch High Stress Response Training oder eben auch das Sparring mit einem vielleicht stärkeren Gegner.
Manche Personen besitzen schon von Natur aus so viel Ehrgeiz, dass sie schnell große Kampfgeist entwickeln, andere Leute muss man manchmal stark in Richtung Grenze schubsen.
Und andere könnens lernen und das geht halt übers kämpfen.
Interessant war für mich die Erfahrung, dass es durchaus Menschen gibt, bei denen es nicht klappt. Wäre interessant, ob man bei solchen den Kampfgeist nicht auf andere Weise hervorlocken kann.
Peter
Gefährliche Annahme.....
Eine Extremsituation (z.B: harte Kindheit, Krieg oder weissgottwas) bringt viele Kämpfer hervor.
Dies verleitet die Leute zu der Annahme, dass dies generell so wäre.
Aber ein mindestens ebenso grosser Anteil an Leuten zerbricht daran!
"Was mich nicht umbringt macht mich härter" trifft auf Leute zu, die von Anfang an stark waren.
Aber ein Grossteil der Leute ist nunmal schwach... in solchen Situationen lernen sie nur, sich in ihr Schicksal zu ergeben.... sie zerbrechen am Widerstand!
Um im Training da zu verhindern, sollte man die Leute GAAAANZ langsam an Situationen heranführen! Und bei den Ungeeigneten früh genug abbrechen :)
die entscheidende entwicklung oder den anfang habe ich im wt gemacht!
als kleiner junge mochte ich das training aber hasste den judo oder boxwettkampf!
als ich zum wt kam war ich froh keine wettkämpfe zu haben. aber mein damaliger lehrer war schon ein harter brocken für uns und förderte uns. er fasste uns im training schon mal hart an aber wusste eben auch wann er runterfahren muss um uns nicht zu verschüchtern oder zu vertreiben. zwei jahre später sagte er mal zu mir "ich erinnere mich wie ängstlich du warst als du anfingst und jetzt schüttelst du dich und machst gleich weiter das ist gut". mir viel das selbst kaum auf aber ich hatte mich tatsächlich gutentwickelt. dieses gute training brachte mir selbstbewusstsein und stärke. und als es drauf ankam setzte ich mich dann auch mal durch.
irgendwann wollte ich dann wissen wo ich stehe und aus interesse fing ich wieder an mit kickboxen und judo und bjj. nach und nach kamen dann jungs aus diesen sportarten mal zu mir ins wt-training und dann trainierten wir frei. als dann die ersten bjj wettkämpfe kamen war ich so begeistert vom kämpfen und adrenalin das ich nur noch das machen wollte.
wäre mein wt lehrer hendrik plath nicht so gut gewesen wäre ich heute noch wt´ler. aber er hat uns so gut aufgebaut. das wir alle eine gier nach rauhen sachen entwickelten. ich ging zum vk sport andere landeten beim rugby.
also wenn man jemanden mit guten menschenkenntnissen hat dann kann dieser lehrer das beste aus einem herauskitzeln. und den kampfgeist entwickeln. da muss man aber glück haben mit dem lehrer!
DeepPurple
18-02-2010, 10:28
....
Um im Training da zu verhindern, sollte man die Leute GAAAANZ langsam an Situationen heranführen! Und bei den Ungeeigneten früh genug abbrechen :)
Da stimm ich zu.
ihc möchte nicht, wie so einige hier, dafür werben, dass Kämpfen schon in die ersten Lektionen gehört, aber beim KK/KS sollte es irgendwann mal schon auftauchen.
Und der Kampfgeist ist da oder entwickelt sich oder eben nicht.
SillyRoyal
18-02-2010, 10:35
also wenn man jemanden mit guten menschenkenntnissen hat dann kann dieser lehrer das beste aus einem herauskitzeln. und den kampfgeist entwickeln. da muss man aber glück haben mit dem lehrer!
Ich würde es anders sehen. Dein Lehrer hat dir _vorgelebt_, wie man es macht. Die Erklärungen, Übungen etc waren Teil davon.
Es ist also eine Person nötig, die man imitieren möchte. Die Beispiele, wo "antiautoritäre Erziehung" funktioniert hat, sind genau so zu erklären.
Exzellent
18-02-2010, 10:36
Die Trigger-Prinzipien basieren bei allen Menschen auf gleichen Vorrausetzungen.
.
Wird ich so nicht unterschreiben. Trigger oder der Auslöser ist bei allen Menschen anders, hat was mit dem Belief-System des Menschen zu tun, sprich Erziehung Umfeld und Erfahrungen.
VG,
Andy
Find's übrigens toll, dass es so nen gesitteten udn intelligenten Thread im inxbums-forum gibt :halbyeaha:
marcelking
18-02-2010, 11:03
Ich denke , eine wichtige Sache für Kampfgeist ist das Selbstbewusst sein!
Bedeutet, sich seiner Möglichkeiten bewußt zu werden! Wie Lars schon erwähnte, zu merken: Hey meine Schläge setzten anderen ja doch zu!
Hatte schonmal jemand diesen Traum, das man jemand schlägt, und er es nicht merkt? Bestimmt! Und wenn dieses in das denken Verankert ist, wird man wohl seine Position aufgeben , Augen zumachen und hoffen, das die Situation schnell vorbei geht!
Dann muss natürlich am Biß gearbeitet werden! Es gibt definitiv Möglichkeiten,
die Aggresivität bei Menschen durch training zu Vergrößern!
Nur Man muss sich auf die Sache einlassen können! Dann wird der kampfgeist
steigen!
Nur muss man halt auch auf Leute achten die eben sensibler auf sowas reagieren!
@ Kraken: WieHandhabt ihr sowas , wenn ihr merkt, das dei Person dafür nicht geeignet ist?
gruß
Die merken das selbst ;)
Wir stecken einfach immer mehr rein..... manche werden stärker, und wollen mehr. Andere wollen nicht mehr, und möchten z.B. einfach bisschen trainieren, aber nicht kämpfen... ein Grosser Teil derjenigen aber, verlässt das Training.
HeadBudSpencer
18-02-2010, 11:36
Hatte schonmal jemand diesen Traum, das man jemand schlägt, und er es nicht merkt?
Oh man genau das hatte ich früher dauernd. Ist aber schon ne Weile her.
Für die denen Kampfgeist fehlt, die sollen sich an Bas Rutten ein Beispiel nehmen. Das war früher auch ein ''Weichei''
Manchmal sind Träume spiegelbilder meiner Ängste.
Konfrontation ist die beste bewähltigung...
Hallo Isetta,
Nun Trainer, meine beiden Kids sind doch noch in der Entwicklung. Und gerade in dieser Phase soll doch da nichts aussetzen, sondern im Gegenteil, sich natürlich ausentwickeln. Also ist doch Vorsicht angesagt. Kampfgeist, ist etwas natürliches, sonst besäße der Mensch keinen. Kampfgeist ist gebunden an den Urinstinkten, die das Überleben sichern. Heute leben wir in einer recht behüteten (sicheren) sozialen Gesellschaft (mehr oder weniger). Wir kämpfen nicht mehr gegen Raubtiere und nicht mehr gegen die Unbilden des Wetters oder des Nachbarstamms. Heute erleben Kinder Kampfgeist in anderen Ausprägungen. Z.B. im Leistungsdruck der Schule. Sie erleben die Lösungsstrategien elementarer Lebensfragen Ihrer Eltern oder andere Erwachsene. Das sind die Prägungen und dort erleben sie auch ihre eigene Position, ordnen sich in das Gefüge dort ein, wo sie ihre Stärken und Schwächen haben.
Schon im Unterschied Deiner Zwillinge ist doch zu sehen, daß wir in Bezug auf die Entwicklung von Kampfgeist es mit Faktoren zu tun haben, die auf unterschiedliche Menschen unterschiedlich wirken. Wie schon gesagt, Kampfgeist ist eine mentale Eigenschaft - und wie mit anderen Eigenschaften auch, sind diese unterschiedlich ausgeprägt. Kampfgeist ist, wie Du ja auch richtig beschreibst, keine Domäne von Männern. Aber, und da möchte ich einmal einhaken:
Du schreibst von den Eigenschaften der Zwillinge und betonst, die Kreativität und das Verträumtsein beim Jungen in der Gegenüberstellung zum extrovertierten Verhalten des Mädchens. Das bedeutet aber noch nicht, daß der Kampfgeist beim Jungen weniger stark wäre. Das kann man erst dann beurteilen, wenn man das Verhalten in Krisensituationen betrachtet. Vielleicht hat der Junge auf Grund seiner Kreativität einfach nur andere Lösungsstrategien, die weniger frontal ausfallen, „dezenter“ daher kommen, aber dennoch zu den ihm wichtigen Ergebnissen führen. Kampfgeist heißt nicht unbedingt, zuzuschlagen, um die eigenen Ziele durchzusetzen, sondern heißt zunächst, für die eigenen Ziele bereit zu sein, sich auch gegenüber Widerständen zu engagieren. Das kann in einer körperlichen Auseinandersetzung münden, muß es aber nicht. Und gerade jene Kinder, die es schaffen, über intelligente, kreative Lösungen ihre Ziele zu erreichen, verfügen doch über eine gute soziale Kompetenz.
Ich frage manche Eltern, was sie für ihr Kind für wichtiger halten, soziale Kompetenzen oder Kampfgeist im egoistischen Sinne. Daher schrieb ich an anderer Stelle etwas allgemeiner über Kinder und Kampfkunst/Kampfsport.
Reduzieren wir aber mal den Kampfgeist rein auf das Verhalten in einer Kampfkunst. Extrovertierte Kinder (Menschen) haben sicherlich zunächst den Vorteil, weniger distanziert mit anderen Menschen umzugehen. In unserer äußeren Wahrnehmung scheinen sie mehr Kampfgeist zu haben. Aber stimmt das? Ich habe oft beobachten können, das introvertierte Kids schneller „den Schalter umlegen“, als ihre Artgenossen, wenn sie in entsprechende Bedrängnis kommen, während der Extrovertierte die Situation noch gar nicht für so elementar empfindet, um umzuschalten. Der Kampfgeist wird eben früher aktiviert, weil das Eindringen des Anderen den mentale Schutzraum die persönliche Toleranzgrenze früher überschreitet. Kurz: Sensible Menschen neigen eher dazu, Situationen früher als Kampf zu empfinden.
Geist ist immateriell - richtig. Kampfgeist ist aber eine Eigenschaft, nicht „Geist“ im immateriellen Sinn. Es ist eine Eigenschaft wie soziale Kompetenz, wie Musikalität, wie Empathie, wie Courage. Solche Eigenschaften sind formbar.
Weil, von der einen – inneren - Seite arbeitet an meinen beiden Kindern noch der individuelle eigene Geist am Ausentwickeln der menschlichen Struktur, der 5 gliedrigen Körperorganisation und von der anderen – äußeren – Seite soll da ein Kampf-Geist trainiert, gefordert und gefördert werden. Prallen da nicht Welten aufeinander? Mit welchen Folgen? Können Sie und ich das verantworten…?Können Sie, wir, Erziehung verantworten? Wir verantworten, was wir tun, ebenso wie das, was wir unterlassen. Ein Kind zu erziehen hat für die Eltern etwas mit ihrem Menschenbild zu tun, damit, was sie für ihre Kinder als Eigenschaften für wichtig halten, wenn sie erwachsen sind. Sie, die Eltern müssen darüber entscheiden, ob die Ausprägung des Kampfgeistes dazu gehört oder ob andere Eigenschaften wichtiger sind, oder ob nicht eine Mischung aus verschiedenen Eigenschaften wichtig ist. Das zu entscheiden, ist Aufgabe der Eltern, nicht Aufgabe des Trainers.
So die Eltern darüber zu entscheiden haben, ob die Wahl der Kampfkunst, der Kampfkunsschule (Kampfsportvereins), des richtigen Trainers für ihr Kind richtig ist oder nicht, müssen sie sich mit der Schule, dem Trainer auseinander setzen und selbstverständlich das Kind in diese Auseinandersetzung einbeziehen. Kein guter Pädagoge wird, ohne das Kind gesehen zu haben (Anamese), eine therapeutisches Konzept (Trainingsmethode) festschreiben. Die Hilflosigkeit von Eltern besteht darin, daß sie nicht wissen, ob der Pädagoge (Trainer) gut ist, ob seine Therapie (Trainingsmethoden) fachlich richtig, das Problem des Kindes behandelt. Dieses Problem haben sie aber auch gegenüber Lehrern in der Schule, gegenüber Ärzten und vielen anderen „Fachleuten“.
Was Eltern aber haben, ist eine gewisse eigene Lebenserfahrung und eine Welt- und Menschenbild. So sie dieses in ihren Entscheidungen mit einbeziehen, einen passenden Rahmen für ihr Kind zu finden, wird das ihre Entscheidung erleichtern.
Und etwas das mit Geist zu tun hat, wie ein Kampf-Geist, das ist doch höchst immateriell. Und dieses immaterielle soll man trainieren, fordern und fördern können…?
Aber bitte nicht so abstrakte Erklärungen Trainer, sondern mehr konstruktive. Meiner Ansicht nach, muss das Ganze ja mit Konstruktion zu tun haben,Erkennst Du hier nicht einen Gegensatz? Ich weiß, Du möchtest das „therapeutische“ Konzept vor der Anamese haben. Das geht nicht. Wir haben es hier mit einem Menschen zu tun, nicht mit einer Maschine. Vergleiche dies mit den Erziehungskonzeptzen in ihrer Bandbreite zwischen le se faire, antiautoritär, demoraktisch oder egalitär, permissiv.... Als Erzieher wird man sich zunächst auf der Basis der eigenen Lebensanschauung für einen Stil entscheiden. In der Praxis wird man aber feststellen, daß man mit unterschiedlichen Kindern nicht einheitlich verfahren kann.
Sie, die Eltern können sich für die Richtung der Kampfkunst entscheiden, ob das Kind Judo macht oder Karate oder einen IngUng Stil. Die Arbeit mit dem Kind macht dann der Trainer und hierbei wird man feststellen, das dieser sich mit den Kindern entsprechend ihrer allgemeinen Entwicklung befaßt, Spiele spielt, Raufen, Jagen, Fangen und - natürlich auch - erste Inhalte des Systems vermittelt. Und das ist eigentlich in allen KK-Stilen ähnlich. Inwieweit dabei auch individuelle Referenzen berücksichtigt werden, ist eben Sache des regionalen Trainers und Sache der Eltern, sich mit diesem persönlich auseinanderzusetzen.
Gruß, WT-Herb
SillyRoyal
18-02-2010, 12:36
Ist das Wort "Kampfgeist" in Deutschland weit verbreitet? Ich fange irgendwie absolut nichts damit an, selbst wenn ich es 10x schnell hintereinander sage...
Ist das Wort "Kampfgeist" in Deutschland weit verbreitet? Ich fange irgendwie absolut nichts damit an, selbst wenn ich es 10x schnell hintereinander sage...
In anderen Ländern nennt man es "Fighting Spirit". ;)
SillyRoyal
18-02-2010, 12:47
In anderen Ländern nennt man es "Fighting Spirit". ;)
hmm, nachdem ich keinen Wikipedia-Eintrag dazu gefunden habe, werd ich es wohl einfach ignorieren :D
hmm, nachdem ich keinen Wikipedia-Eintrag dazu gefunden habe, werd ich es wohl einfach ignorieren :D
Wer braucht schon Wiki?
Eine einfache Übersetzungsseite hättest auch schon getan:
dict.cc | fighting spirit | Deutsch-Wrterbuch (http://www.dict.cc/?s=fighting+spirit)
Kampfgeist entwickeln?
Nur weil jeder schreiben kann,
wird noch lange kein Schriftsteller aus jedem. Obwohl das Potential ja vorhanden wäre.
Exzellent
18-02-2010, 13:08
Da stimm ich zu.
ihc möchte nicht, wie so einige hier, dafür werben, dass Kämpfen schon in die ersten Lektionen gehört, aber beim KK/KS sollte es irgendwann mal schon auftauchen.
Und der Kampfgeist ist da oder entwickelt sich oder eben nicht.
Man wird meiner Meinung nur besser/stärker wenn man irgendwann anfängt gegen einen Widerstand anzukämpfen (die Erfahrung haben sicher die meisten schonmal beim Krafttraining gehabt).
Heisst für mich, dass man irgendwann seine Trainingskomfortzone verlassen muss und sich einer Situation stellt die nicht mehr 100% kontrollierbar ist (eins der grossen Ängste der Menschen "loss of control").
Bin da voll bei Kraken, die wenigesten werden dies aus Eigenantrieb tun und brauchen einen Coach der sie da hinführt.
Gilt für mich sehr allgemein, kann auch eine Präsentation sein, Umgang mit irgendwelchen Werkzeugen etc. oder sonst Dinge die man nicht unbedingt aus Eigenantrieb machen würde.
Ob man dies nun Kampfgeist, Courage, Fighting Spirit nennt ist eigentlich dann fast egal.
VG,
Andy
SillyRoyal
18-02-2010, 13:26
Ob man dies nun Kampfgeist, Courage, Fighting Spirit nennt ist eigentlich dann fast egal.
Ja, es wäre egal - wenn alle das Selbe darunter verstünden und jeder die Begriffe auf die abstrakten Konzepte (und deren Konsequenzen) dahinter reduzieren könnte.
Ich wünsche mir also, dass sich alle mit einfacher Sprache ausdrücken.
@Isetta: Das mit dem "Kopf aussetzen" war so gemeint, dass ich mir eben ab diesem Punkt keine Gedanken mehr mache wie "was kann mir passieren?" oder "was soll ich jetzt genau tun?", da ich eben weiss dass ich keine andere Wahl habe als nach vorne zu gehen und ich demnach einfach das versuche umzusetzen was ich bis dahin gelernt habe und das fällt mir persönlich wesentlich einfacher wenn ich einfach nach dem Motto "Augen zu und durch" nach vorne gehe anstatt ständig über "hm, was mache ich jetzt...und wenn er das macht...was dann?" nachzudenken.
Sobald ich anfange groß nachzudenken und zu überlegen WAS ich nun machen soll habe ich keine Chance mehr, komme aus dem Konzept und kriege erst recht eine rein.
gruß
Killer Joghurt
18-02-2010, 13:59
mit der "augen zu und durch" methode gibbet aber auf langer hinsicht keine entwicklung meiner meinung nach. ab nem bestimmten punkt ist es die pure limitierung die einen moeglicherweise guten kaempfer daran hindert flexibel und gezielt zu kaempfen und die uebersicht zu behalten.
kid dynamit
18-02-2010, 14:32
Angeregt von Isetta möchte ich hier das Thema, das im Tread "Wing Tsun" durch Schließung nicht fortgesetzt werden kann, noch einmal aufgreifen.
Es ging um die Diskussion, wie man Kampfgeist entwickelt, wie man ihn fördert und fordert. Diese Frage wurde auch in Hinsicht auf Kinder und Jugendliche gestellt und dahingehend, wie man das Thema gegenüber den Eltern vertritt.
Ein Auszug des Diskussionsverlaufes:
(ich hoffe, nichts wesentliche unterschlagen zu haben.)
Isetta:
WT-Herb
Isetta:
WT-Herb:
Gruß, WT-Herb
oh gott .......sorry aber echt voll langweillig .....man hat kampfgeist oder nicht machst aus einem hasen keinen fuchs oder.....
Und wie gefährlich das ist - insbesondere für Kids...
.
Könntest Du denn diesen Punkt mal genauer erläutern?
Und wie gefährlich das ist - insbesondere für Kids...
.
Kampfgeist gefährlich für Kinder? Gepaart mit ordentlicher Erziehung sehe ich da kein Problem.
Hallo Isetta,
so langsam wird selbst mir klar, worauf Du hinaus willst und es wird klar, daß wir den Begriff Kampfgeist nicht einheitlich definiert haben. Für Dich scheint es die Auswirkung verschiedener korrelierender Eigenschaften zu sein, für mich ist es eine Eigenschaft.
Ich weiß aber dennoch was Du meinst. Einleitend hatte ich Eigenschaften aufgelistet, die den Kampfgeistes bestimmen.
- Selbstkontrolle
- Selbstansprache (Reflexion)
- Streßtoleranz
- Selbstsicherheit
Dies sind Dinge, welche die eigenen Attribute betreffen und das Ich stabilisieren (oder destabilisieren).
Folgende Faktoren...
- Angst
- Streß
- Leistungsdruck
- Erwartungshaltung
- Überforderung
und andere
...bedingen die Auslösung von Kampfwillen (o.-unwillen). Je nach mentaler Konstitution wird sich hier Kampfgeist „äußern“ (als Ausdruck des Kampfwillens).
Auch ich habe hier die Frage an Dich, worin Du die Gefahren einer Förderung von Kampfgeist siehst, wenn dieser doch nur die Äußerung (Auswirkung) eines Kampfwillens ist? Ist Kampfwillen etwas Negatives?
Ich sprach schon die soziale Kompetenz an. Dies kann im Gegenpol zum Kampfwillen für ein Gleichgewicht sorgen, um beispielsweise das eigene Kampfverhalten nicht zu überziehen, um Grenzen zu definieren.
Dein Ansatz: Finger weg von KK bei Kids.... ist geprägt von einer bestimmten Erwartungshaltung in Bezug auf die Auswirkungen einer KK auf Kinder. Welche Erwartungshaltung hast Du denn in diesem Kontext? Betrachte ich Judo als Beispiel, ist das dortige Kindertraining in den allermeisten Fällen überaus kindgerecht. Es gibt klare Regen (Grenzen), es gibt reichlich soziale Interaktion und es gibt das Kampfverhalten. Aber schon im Boxen verschiebt sich die soziale Interaktion deutlich in die Richtung egoistischer Selbsterwartung. Das gleiche gilt aber auch für Mannschaftssportarten in Gegenüberstellung zu Einzelsportarten (Fußball-Bodenturen / Volleyball-Tennis).
Zu den Auswirkungen einer Freizeitbeschäftigung (und nicht nur dieser) gehört auch die stattfindende Prägung, die auch mit Gefahren verbunden sein „kann“ (so die Prägung unerwünscht ist).
Um Kampfgeist „sprühen“ zu lassen, brauchst du doch nur die Bedingungen herzustellen, in welcher der jeweilige Mensch beginnt, diese Bedingungen nicht mehr hinnehmen zu wollen, beginnt, sich dagegen zu wehren (siehe o.g. Faktoren). Überziehst Du aber diese Anforderung, kann auch genau das Gegenteil einsetzten, die Resignation. Es ist in gewisser Weise eine Gratwanderung zwischen grenzbereichsrelavanter An- und -Übervorderung, zwischen belastendem Druck und überlastenden Druck.
Nachgetragen:
Ziel eines Trainings, das den Kampfgeist fördert ist es, einerseits die Grenzen dorthin zu verschieben, wo die Selbstgefährdung beginnt (Handeln, wenn es wichtig ist) und andererseits dient sie dem Ausbau der Attribut, die das Selbst stabilisieren (siehe oben).
Gruß, WT-Herb
kid dynamit
18-02-2010, 17:02
Hallo Isetta,
so langsam wird selbst mir klar, worauf Du hinaus willst und es wird klar, daß wir den Begriff Kampfgeist nicht einheitlich definiert haben. Für Dich scheint es die Auswirkung verschiedener korrelierender Eigenschaften zu sein, für mich ist es eine Eigenschaft.
Ich weiß aber dennoch was Du meinst. Einleitend hatte ich Eigenschaften aufgelistet, die den Kampfgeistes bestimmen.
- Selbstkontrolle
- Selbstansprache (Reflexion)
- Streßtoleranz
- Selbstsicherheit
Dies sind Dinge, welche die eigenen Attribute betreffen und das Ich stabilisieren (oder destabilisieren).
Folgende Faktoren...
- Angst
- Streß
- Leistungsdruck
- Erwartungshaltung
- Überforderung
und andere
...bedingen die Auslösung von Kampfwillen (o.-unwillen). Je nach mentaler Konstitution wird sich hier Kampfgeist „äußern“ (als Ausdruck des Kampfwillens).
Auch ich habe hier die Frage an Dich, worin Du die Gefahren einer Förderung von Kampfgeist siehst, wenn dieser doch nur die Äußerung (Auswirkung) eines Kampfwillens ist? Ist Kampfwillen etwas Negatives?
Ich sprach schon die soziale Kompetenz an. Dies kann im Gegenpol zum Kampfwillen für ein Gleichgewicht sorgen, um beispielsweise das eigene Kampfverhalten nicht zu überziehen, um Grenzen zu definieren.
Dein Ansatz: Finger weg von KK bei Kids.... ist geprägt von einer bestimmten Erwartungshaltung in Bezug auf die Auswirkungen einer KK auf Kinder. Welche Erwartungshaltung hast Du denn in diesem Kontext? Betrachte ich Judo als Beispiel, ist das dortige Kindertraining in den allermeisten Fällen überaus kindgerecht. Es gibt klare Regen (Grenzen), es gibt reichlich soziale Interaktion und es gibt das Kampfverhalten. Aber schon im Boxen verschiebt sich die soziale Interaktion deutlich in die Richtung egoistischer Selbsterwartung. Das gleiche gilt aber auch für Mannschaftssportarten in Gegenüberstellung zu Einzelsportarten (Fußball-Bodenturen / Volleyball-Tennis).
Zu den Auswirkungen einer Freizeitbeschäftigung (und nicht nur dieser) gehört auch die stattfindende Prägung, die auch mit Gefahren verbunden sein „kann“ (so die Prägung unerwünscht ist).
Um Kampfgeist „sprühen“ zu lassen, brauchst du doch nur die Bedingungen herzustellen, in welcher der jeweilige Mensch beginnt, diese Bedingungen nicht mehr hinnehmen zu wollen, beginnt, sich dagegen zu wehren (siehe o.g. Faktoren). Überziehst Du aber diese Anforderung, kann auch genau das Gegenteil einsetzten, die Resignation. Es ist in gewisser Weise eine Gratwanderung zwischen grenzbereichsrelavanter An- und -Übervorderung, zwischen belastendem Druck und überlastenden Druck.
Nachgetragen:
Ziel eines Trainings, das den Kampfgeist fördert ist es, einerseits die Grenzen dorthin zu verschieben, wo die Selbstgefährdung beginnt (Handeln, wenn es wichtig ist) und andererseits dient sie dem Ausbau der Attribut, die das Selbst stabilisieren (siehe oben).
Gruß, WT-Herb
sag ma bist du besonders ausgebildet im umgamg mit kindern oder woher kommen das ganze wissen!!!!!.....warum soll den bitte boxen schlecht für kinder sein...hast du schon ma geboxt oder bist du trainer...egal welchen sport kinder machen es kan nicht schlecht sein sie lernen den umgang mit anderen werden teamfähig und selbstbewusst....schlecht wird es nur dann wenn erwachsene zuviel druck ausüben auf die kinder (leistungsdruck)....bzw ihre bestätigung suchen in den leistungen ihrer kinder.....ein guter trainer bzw ausbilder hat dafür das richtige gespühr und den kindern macht der sport spass.....
Es gibt klare Regen (Grenzen), es gibt reichlich soziale Interaktion und es gibt das Kampfverhalten. Aber schon im Boxen verschiebt sich die soziale Interaktion deutlich in die Richtung egoistischer Selbsterwartung. Das gleiche gilt aber auch für Mannschaftssportarten in Gegenüberstellung zu Einzelsportarten (Fußball-Bodenturen / Volleyball-Tennis)
Es gibt Teamplayer und es gibt Einzelgänger. Und seit wann ist Ehrgeiz keine erstrebenswerte Tugend? Ob man eine Kampfkunst als reine Hobbysache sieht oder es ehrgeiziger angeht hängt von einem selbst ab.Manchmal entwickelt sich der Ehrgeiz aber auch erst beim Training.
Hallo dynamit,
ich habe nicht geschrieben, daß Boxen schlecht für Kinder sei. Ich habe geschrieben, daß es eine Verschiebung in der Orientierung gibt. Ob das gut oder schlecht ist, hängt von den verfolgten Zielen ab.
Du hast natürlich Recht, daß die Vorbilder (die „Großen“) einen erheblichen Einfluß darauf haben, wie sich das Ganze darstellt. Ein zu hoher Leistungsdruck seitens Eltern und/oder Trainer kann in allen Sportarten (Lebensbereichen) stattfinden. Das wäre keine Domände von KK/KSp Stilen.
@Nananom
Wo schreibe ich von Ehrgeiz und wo bewerte ich diese? Ehrgeiz ist eine wichtige Eigenschaft für das nachhaltige Verfolgen persönlicher Ziele.
Gruß, Herb
@Nananom
Wo schreibe ich von Ehrgeiz und wo bewerte ich diese? Ehrgeiz ist eine wichtige Eigenschaft für das nachhaltige Verfolgen persönlicher Ziele.Gruß, Herb
Du nennst es eine Verschiebung in die egoistische Richtung. Egoismus muss aber nicht zwingend eine abwertende Bedeutung haben wie z.B. Eigenliebe, ,rückstichslosesen vorgehen und vertreten von Eigeninteressen etc.Sondern kann auch bedeuten, dass man gewillt ist hart und eigenständig an sich zu arbeiten um konkret bestimmte Ziele zu erreichen. Auch wenn die alleinige Absicht darin besteht, die eigenen Fähigkeiten zu verbessern, hat dies auch einen positiven Effekt auf die anderen Trainingspartner, da diesen dadurch ein besserer Trainingspartner zur Verfügung steht. Man denke an "the invisible hand" von Adam Smith.
Hallo Nananom,
Sehe ich auch so. Egoismus muß nicht zwingend etwas Negatives sein. Es kommt auf die Ausprägung an. Egoismus beginn dann schädlich zu sein, wenn er dazu führt, das sich die Leute isolieren oder dazu, sich über die Interessen Anderer auf deren Kosten hinweg zu setzen (vereinfacht ausgedrückt).
Gruß, WT-Herb
1. Man kann nur etwas fördern was schon da ist. Man muss also schon eine starke Persönlichkeit sein und eine gewisse Affinität zum Kämpfen haben.
2. Um Kampfgeist zu fördern, muss nun mal gekämpft werden und wenn es nur lockeres Sparring ist *edit*
Wong Shun Leung Interview:
"The Ving Tsun idea brings out your in built animal instincts to harm the opponent in the shortest possible time and to suffer the minimum damage. They fight from instinct to survive. All people have the animal instinct to fight when they are born , it is a natural thing . Our day-to-day life in so called civilisation has tamed this instinct . For example we do not need to hunt for our food , we can obtain it in a supermarket .
http://www.vingtsunupdate.com/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=45
Hallo reza.m
bis zum Post # 92 lief hier alles recht sachlich ab. Und nun Du....
:(
Hallo reza.m
bis zum Post # 92 lief hier alles recht sachlich ab. Und nun Du....
:(
Hab ich beleidigt, jemanden persönlich angegriffen oder ohne Begründung meine Meinung zu etwas geäußert?
Wenn du meinst dass ich falsch liege dann schreib doch einfach warum du das so siehst und am besten in weniger als 10 Zeilen, sonst werde ich auch den Beitrag wie 80% der anderen von dir verfassten Beiträge ignorieren müssen, auch wenn sie evtl inhaltlich gut sein sollten.
Wong Shun Leung Interview:
http://www.vingtsunupdate.com/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=45
Hast du auch eine eigene Meinung zu dem Thema?
marcelking
18-02-2010, 21:48
@ reza: Ne, also da muss ich mal wiedersprechen!
Beim WT wird auch Sparring gemacht! (Freiwillig wer möchte)
Ich habe damals einige Übungen gesehen und mitgemacht, die den
Kampfgeist fördern! Da wurden einige ziemlich bissig gemacht!
Man kennt da schon so einiges! Nur muss der Lehrer es auch machen wollen!
Mein Problem mit WT Sparring war: Keine vernünftige Führung dabei!
Sondern eher macht mal und last es krachen!
gruß
Hab ich beleidigt, jemanden persönlich angegriffen oder ohne Begründung meine Meinung zu etwas geäußert?
Dir ging es im zweiten Teil nur darum, WT pauschal zu bashen, und das auch noch ziemlich plump. Anders vorgetragen hätte man mit der Aussage vielleicht sogar eine Diskusssiongrundlage gehabt. Aber das ist jetzt erledigt. Bis hierhin und nicht weiter!
Gruß,
Wolfgang
@ reza: Ne, also da muss ich mal wiedersprechen!
Beim WT wird auch Sparring gemacht! (Freiwillig wer möchte)
Ich habe damals einige Übungen gesehen und mitgemacht, die den
Kampfgeist fördern! Da wurden einige ziemlich bissig gemacht!
Man kennt da schon so einiges! Nur muss der Lehrer es auch machen wollen!
Mein Problem mit WT Sparring war: Keine vernünftige Führung dabei!
Sondern eher macht mal und last es krachen!
gruß
Da muss man natürlich sehen wie viele Schulen machen so etwas überhaupt? Natürlich werden so einige Leute ein gewissen Potential entwickeln sich prügeln zu können, aber ganz viele werden sich noch mehr in ihr Schneckenhäuschen verkriechen, weil sie wie du schon sagtest nicht vernünftig rangeführt wurden.
Hallo reza.m
Sparring wird in sehr viel mehr Wing Tsun-Schulen betrieben, als es PhB-VT-Schulen gibt.
Aber mit der Reduzierung auf Sparring, reduzierst Du auch die Auslöser für Kampfgeist. Selbst, wer richtig intensives Krafttraining betreibt, fördert seinen Kampfgeist, weil er hart daran arbeitet, seine persönlichen Grenzen zu verschieben, sie zu überwinden.
Gruß WT-Herb
Hast du auch eine eigene Meinung zu dem Thema?
Ja, habe ich! Der "Wille", das Durchaltevermögen seine körperlichen Grenzen zu überschreiten,wird bereits zu Beginn in der grundlegendsten aller Übungen, in der ersten Form Siu Lim Tao geschult. Auf den darauf aufbauenden Übungen, wird der Wille und auch der Instinkt immer intensiver geschult, je kämpferischer die Übungen werden und desto mehr der Schüler unter Stress gesetzt wird.
Graf von Montefausto
18-02-2010, 23:14
Hallo reza.m
Sparring wird in sehr viel mehr Wing Tsun-Schulen betrieben, als es PhB-VT-Schulen gibt.
Aber mit der Reduzierung auf Sparring, reduzierst Du auch die Auslöser für Kampfgeist. Selbst, wer richtig intensives Krafttraining betreibt, fördert seinen Kampfgeist, weil er hart daran arbeitet, seine persönlichen Grenzen zu verschieben, sie zu überwinden.
Gruß WT-Herb
..mit dem zweiten Teil (Krafttraining) muss ich dir recht geben. Ist aber auch ne Frage, wie man Kampfgeist definiert. Ist es schon ein sehr allgemeines nicht aufgeben wollen? Egal in welcher Situation? Auch in Nicht-Kampf-Situationen?
Vielleicht muss man da unterscheiden: Kampfgeist in einer wirklichen Kampfsituation und eben ein allgemeiner Kampfgeist...
Das mit dem Sparring...naja Thema für sich. Mag sein, dass es in mehr WT-Schulen gemacht wird, als andere Verbände Schulen haben. Liegt aber nur an der großen Zahl von WT-Schulen. Was die EWTO angeht, wage ich mal die Prognose, dass in einem sehr geringen Teil der Schulen sowas wie Sparring gemacht wird. Noch nichtmal ansatzweise. Ich erinnere mich da an einen kleinen Artikel in der letzten WT-Welt zu dem Thema ;)
Aber wie gesagt...anderes Feld..
Disziplin (so würde ich das was ihr unter Kampfgeist versteht nennen) kann man natürlich auch mit Kampfgeist umschreiben, allerdings hat der Begriff Kampfgeist im Bereich der KK und KS eine speziellere Bedeutung.
Graf von Montefausto
18-02-2010, 23:27
Disziplin (so würde ich das was ihr unter Kampfgeist versteht nennen) kann man natürlich auch mit Kampfgeist umschreiben, allerdings hat der Begriff Kampfgeist im Bereich der KK und KS eine speziellere Bedeutung.
..naja Disziplin und Kampfgeist sind auch außerhalb des KK/KS-Bereichs unterschiedliche Sachen. Das Beispiel Krafttraining passt da gut: Um z.B. noch ein paar Wiederholungen rauszuqetschen, obwohl man schon die Galle hochkommen spürt und der Kreislauf gleich nen Abgang zu machen droht, braucht es Kampfgeist. Disziplin ist was anderes.
Aber wie gesagt: Vielleicht sollte man schon zwischen Kampfgeist in einer Kampfsituation und dieser Art von Kampfgeist unterscheiden..
@WT herb dazu müsste man jetzt zum millionsten mal Sparring definieren. freies Chi sao, lat sao und diverse Rollenspiele sind meiner Meinung nach kein Sparring!
Hallo ChongLi,
das Beispiel mit dem Krafttraining hat für mich einen konkreten Hintergrund. In der Zeit, in der ich intensives Krafttraining machte, hatte ich verschiedene Trainingspartner - logisch... Meine Beobachtung war die, daß jene, die im Training und Sparring total zur Sache gingen, auch ganz anders intensiv an den Gewichten arbeiteten, während genau umgekehrt, jene, die beim Krafttraining schnell aufhörten, weil ihnen das zu schwer wurde, auch im Training und im Sparring nicht besonders hart trainierten.
Das mag auch ein Hinweis darauf sein, daß der Kampfgeist in seiner Ausprägung, sich in auch in den anderen Lebensbereichen auswirkt. Es ist daher auch nicht unwahrscheinlich, daß er auch in anderen Lebenssbereichen geprägt wird. Und ich denke nicht, daß er in unterschiedlichen Lebensbereichen unterschiedlich definiert ist. Aber es kann natürlich sein, daß in unterschiedlichen Lebensbereichen unterschiedliche Faktoren auftreten. Beispiel Angst. Es ist denkbar, daß in der Arbeit an Gewichten Angst eine geringere Rolle spielt, als gegenüber einem Angreifer. Die unterschiedlichen Situationen haben somit unterschiedliche Qualitäten. Und es ist unbestritten klar, daß sich erst im Kampf selbst zeigen wird, ob die Ausprägung der dort notwendigen Attribute für das Aufbringen von Kampfgeist ausreicht.
Gruß, WT-Herb
Graf von Montefausto
18-02-2010, 23:43
Hallo ChongLi,
das Beispiel mit dem Krafttraining hat für mich einen konkreten Hintergrund. In der Zeit, in der ich intensives Krafttraining machte, hatte ich verschiedene Trainingspartner - logisch... Meine Beobachtung war die, daß jene, die im Training und Sparring total zur Sache gingen, auch ganz anders intensiv an den Gewichten arbeiteten, während genau umgekehrt, jene, die beim Krafttraining schnell aufhörten, weil ihnen das zu schwer wurde, auch im Training und im Sparring nicht besonders hart trainierten.
Das mag auch ein Hinweis darauf sein, daß der Kampfgeist in seiner Ausprägung, sich in auch in den anderen Lebensbereichen auswirkt. Es ist daher auch nicht unwahrscheinlich, daß er auch in anderen Lebenssbereichen geprägt wird. Und ich denke nicht, daß er in unterschiedlichen Lebensbereichen unterschiedlich definiert ist. Aber es kann natürlich sein, daß in unterschiedlichen Lebensbereichen unterschiedliche Faktoren auftreten. Beispiel Angst. Es ist denkbar, daß in der Arbeit an Gewichten Angst eine geringere Rolle spielt, als gegenüber einem Angreifer. Die unterschiedlichen Situationen haben somit unterschiedliche Qualitäten. Und es ist unbestritten klar, daß sich erst im Kampf selbst zeigen wird, ob die Ausprägung der dort notwendigen Attribute für das Aufbringen von Kampfgeist ausreicht.
Gruß, WT-Herb
..muss ich dir voll und ganz recht geben! Dass ich das noch erleben darf ;)
Hallo reza.m
Sparring ist eine Übung, in der Inhalte des technischen Trainings unter Streß angewendet werden, mit dem Ziel das Verhalten einer realen Belastung auszusetzen.
Ein Rollenspiel, daß nicht zum Streß führt, ist somit kein Sparring, sondern bleibt technisches Training. Ein Rollenspiel, daß unter Streß stattfindet, gehört ebenso zum Sparring, wie ein Sparringskampf, oder eine Partnerübung unter Streß.
@ChongLi :yeaha:
Gruß, WT-Herb
@WT herb dazu müsste man jetzt zum millionsten mal Sparring definieren. freies Chi sao, lat sao und diverse Rollenspiele sind meiner Meinung nach kein Sparring!
Sparring ist für mich freies Kämpfen ohne Wenn und Aber, nix Rollenspiel oder Lat Sao.
Ich für meinen Teil war bisher in 3 verschiedenen WT-Schulen. In zweien davon wurde wöchentlich Sparring gemacht dass nur so die Fetzen flogen. In der dritten gab es das leider im Schnitt nur einmal pro Jahr (dementsprechend grausam sah es dann aus). Jedenfalls halte ich die pauschale Aussage, dass in den wenigsten WT-Schulen Sparring gemacht wird, für falsch.
es gibt doch 100000000 varianten von sparring und meistens ist es doch bedingtes sparring mit aufagebenverteilung und maximal 60 % power in den schlägen sowie 70-80% im clinch und "raufen"
wettkampfsparring mit 90% intensität ist doch eher selten.
wichtig ist das beide versuchen mit nachdruck etwas durchzusetzen und dabei dan anderen auch ein wenig aua zu tun. über längere zeit baut das die belastbarkeit der leute extrem auf und sie werden gut.
wenn sie dann nach 2-3 jahren mal in die situation kommen wo es darauf ankommt ist die chance das man sich durchsetzt viel viel größer. den rest der zeit soll das zivilisierte kloppen einfach mal spaß machen!
Hallo Isetta,
gut - verbleiben wir noch einen Augenblick in der Definition von Kampfgeist.
Kampfgeist wird offensichtlich in einem aktiven Verhalten und in dem Bestreben, auch gegenüber Widerstand, sich durchzusetzen. Kampfgeist wird zudem offensichtlich, in dem Bestreben des Kämpfers, mit dem eigenen Willen zu dominieren.
Im Umkehrschluß kann man sagen: Aktives Verhalten mit dem Bestreben, auch gegenüber Widerstand aktiv zu bleiben und mit dem im Verhalten erkennbaren Willen, mit der eigenen Handlungsprämisse zu dominieren, ist Kampfgeist.
Die Faktoren, die das aktive Verhalten bedingen, die den Willen bedingen, läßt diese Definition offen - es beschreibt nur das Ergebnis im offensichtlichen Verhalten.
In der Frage, wie es zu einem solchen Verhalten kommt und wie man das Zustandekommen dieses Verhaltens unterstützt, betreffen dann einzig die Faktoren, die das Verhalten bedingen.
Damit wären wir bei den schon im ersten Post genannten Attributen.
Nicht Erwartungshaltung – Erfahrung. Das läßt meine Frage aber offen.
Gruß, WT-Herb
3 Edits in einem Tread, harte Sitten.
Ok ich glaub diese ganze Waldorfschulvorgehensweise, "hol dein Kind (Schüler) da ab wo er steht wird", funktioniert nicht im Zusammenhang mit Kampfgeist.
Ich bin der Meinung dies ist im Stammhirn ganz tief unten verankert und lässt sich kaum antrainieren.
Schick Enten nicht in die Adlerschule.
VG,
Andy
Manchmal wird aus einer Ente, der größte Adler, wenn man der Ente beibringt vor den Adlern keinen Respekt zu haben. Kampfgeist kann bis zu einem gewissen Grad antrainiert werden ... hängt aber immer vom Ausbilder und der Lernbereitschaft des Schülers ab. Letztere setzt natürlich das nötige Vertrauen zum Trainer voraus. Kampfgeist fängt schon damit an, sich einem Sparring mental zu stellen, dem Gegner technisch und manchmal auch rustikal etwas entgegenzuwerfen, weiterzumachen wenn Du selbst was einfängst, die Erfahrung das Geben seeliger ist als Nehmen! Die Schulung von Kampfgeist ist natürlich kein Ersatz für technisch-taktisch sauberes Training, aber sollte insbesondere bei den Enten geschult werden. Diejenigen die als Adler bereits auf die Welt gekommen sind (oder sich einfach nur für einen Adler halten - denn auch manche Adler werden von anderen Wildtieren am Boden gerissen, wenn sie sich zu sicher fühlen), brauchen keine Lektionen in Kampfgeist.
SillyRoyal
19-02-2010, 17:07
Kampfgeist wird zudem offensichtlich, in dem Bestreben des Kämpfers, mit dem eigenen Willen zu dominieren.
Sorry, auf die Gefahr hin, dass ich als Pedant dastehe: Bestreben=Wille. Also Wille mit dem Wille zu dominieren? Schon möglich, aber überflüssig.
Es ist ebenso unnötig von dem nahezu mystischen Kampfgeist zu reden, wenn er denn nur eine Blackbox ist, deren Auswirkungen ab und zu beobachtbar sind.
Rede vom Willen, dann wird allen klar worum es geht, und du brauchst dann auch nichts drum herum zu konstruieren.
So und jetzt geh ich ins Training! :D
Exzellent
19-02-2010, 18:25
Manchmal wird aus einer Ente, der größte Adler, wenn man der Ente beibringt vor den Adlern keinen Respekt zu haben. Kampfgeist kann bis zu einem gewissen Grad antrainiert werden ... hängt aber immer vom Ausbilder und der Lernbereitschaft des Schülers ab. Letztere setzt natürlich das nötige Vertrauen zum Trainer voraus. Kampfgeist fängt schon damit an, sich einem Sparring mental zu stellen, dem Gegner technisch und manchmal auch rustikal etwas entgegenzuwerfen, weiterzumachen wenn Du selbst was einfängst, die Erfahrung das Geben seeliger ist als Nehmen! Die Schulung von Kampfgeist ist natürlich kein Ersatz für technisch-taktisch sauberes Training, aber sollte insbesondere bei den Enten geschult werden. Diejenigen die als Adler bereits auf die Welt gekommen sind (oder sich einfach nur für einen Adler halten - denn auch manche Adler werden von anderen Wildtieren am Boden gerissen, wenn sie sich zu sicher fühlen), brauchen keine Lektionen in Kampfgeist.
@ Fisting :-)
Darf ich Dich Fragen mit was Du dich so kampfmässig beschäftigst?
"Schick Enten nicht in die Adlerschule" ist der Titel eins Buches.
Musst es nicht zu wörtlich nehmen.
Geht eigenlich streng nach Darwin, suvrvial of the strongest. Ich hab aber auch schonmal gesehen wie eine beherzte Ziege zwei Schäferhunde in die Flucht geschlagen hat. Ausnahmen haben die Regel :-)
VG,
Andy
Sun Wu-Kung
19-02-2010, 18:44
"Kampfgeist" ensteht im Kopf. Konform?
Kampfgeist ist also eine psychologische Komponente. Konform?
Die Frage muss daher lauten: Um was lohnt es sich zu kämpfen?
Ich bin Vater von vier Töchtern. Ich habe 10 Jahre lang in Bremen an der Tür gearbeitet (damals). Jeder, der mich angegriffen hat, hat auch meine Töchter angegriffen (ich bin der Versorger, sichere ihre materielle Existenz, kümmere mich mit um ihr emotionales Wohl).
Das ist eine starke Waffe - ist meine Existenz bedroht, ist auch die meiner Kinder bedroht - daraus entwickelt sich Kampfgeist...
Ich habe mal im Muay Thai am Ring gecoacht. Der Junge in meiner Ecke war Klasse, aber an diesem Tag fehlte der letze Biss. Ich habe ihm in der Pause gesagt: "Ich glaube, der Typ (Gegner) hat versucht deine kleine schwester zu ****en - der sieht so aus wie ein Kinderschänder - findest du nicht? - Nimm das Bild mit!" In der folgenden Runde hat mein Junge ihn weggehauen. Das ist Kampfgeist - den kleinen roten Schalter im Kopf im richtigen Moment umschalten. Kampfgeist ist eine (ernsthafte) Idee...
Sun
PS:
Daher haben die ganzen Milchbrötchen, die so fleissig trainieren, auch keinen Kampfgeist.
Die eigene Familie ist ihnen egal, nur sie sind sich etwas wert, und doch sind sie sich selbst nicht genug. Darum lohnt es sich nicht zu kämpfen.
Kämpfen kann man für die Menschen, die man liebt, oder für Ideale - früher haben wir Fascho-Glatzen geklatscht, aus Überzeugung/politischen Idealen...
.
Trinculo
19-02-2010, 19:13
Geht eigenlich streng nach Darwin, suvrvial of the strongest.
Da hast Du Darwin leider etwas falsch in Erinnerung.
Sun Wu-Kung
19-02-2010, 19:25
Da hast Du Darwin leider etwas falsch in Erinnerung.
Zudem ist Drawin überholt - Synthetische Evolutionstheorie...
Darwin war eben, für seine Zeit, genial - ist aber heute, auch durch die neuesten Forschungen aus der Genetik, Soziobiologie und auch der Geologie in vielen Bereichen einfach überholt.
Darwin, mit seinen Theorien, spiegelt das Schulwissen des Prekariats der 80er - 90er und der Gymnasiasten der 60er - 80er wieder...
Sun
.
Exzellent
19-02-2010, 19:38
Zudem ist Drawin überholt - Synthetische Evolutionstheorie...
Darwin war eben, für seine Zeit, genial - ist aber heute, auch durch die neuesten Forschungen aus der Genetik, Soziobiologie und auch der Geologie in vielen Bereichen einfach überholt.
Darwin, mit seinen Theorien, spiegelt das Schulwissen des Prekariats der 80er - 90er und der Gymnasiasten der 60er - 80er wieder...
Sun
.
Nah war doch die Zeit in der ich Abitur (Neusprachlich) gemacht hab :-)
Very Oldschool.
Dann klärt mich mal auf :-) Wo kommt er den her der Kampfgeist?
VG,
Andy
Exzellent
19-02-2010, 19:42
Da hast Du Darwin leider etwas falsch in Erinnerung.
Sei doch nicht so streng, dann halt Survival of the Fittest. Ich weis eigenlich von Spencer und von Darwin nur übernommen. :-)
VG,
Andy
Trinculo
19-02-2010, 19:46
Fittest ist nicht immer strongest ;) Aber das nur am Rande :)
SillyRoyal
20-02-2010, 09:15
Zuerst einmal Danke für die Möglichkeit, meine Gedanken dem Reality Check hier zu unterziehen. Jetzt lass ich's dann wirklich gut sein für eine Weile ;)
Wieso poche ich denn so auf den Gebrauch des Wortes "Wille"?
- Weil dann das zutrifft, was ich auf Seiten 4,5 geschrieben habe: Wille kann nur vorgelebt werden.
- Und etwas philosophischer: Sobald man anfängt, "Ich will" in Sätzen zu verwenden, und sich öfters fragt: "Kann ich etwas überhaupt wollen (oder nicht wollen)?", stellen sich viele andere Fragen nicht mehr.
- Auch kontrollierter Erfolg in den Kampfkünsten hängt immer ab vom Willen (und das ist es, was normalerweise unter Kampfgeist verstanden wird). Im Ving Tsun Kung Fu, das ich lerne, wird das ganze System von diesem Gedanken (ab)geleitet.
Was ist die Konsequenz, wenn Kampfgeist anders definiert wird als: der Wille den Gegner zu kontrollieren oder platt zu machen, oder es zu wollen, genau das zu lernen?
Keine besondere, nur dass das Wort Kampfgeist dann sinnlos wird und jeder Versuch dann noch darüber zu reden, zum Scheitern verurteilt ist.
Und zu den Beispielen von Sun und Isetta:
Kann ich es wollen, an der Tür zu arbeiten, ohne mein Leben oder Einkommen zu riskieren? Nein.
Kann ich es wollen, an der Tür zu arbeiten, weil es mir Spaß macht, Leute zu hauen. Ja.
Eltern: "Trainer, sollen wir uns Sorgen machen, weil Sie hier vorleben, wie man anderen Menschen die Zähne ausschlagen will?"
Trainer: "Nein, denn ich lebe den Kindern ja auch vor, wie es ist ehrlich zu sein und glücklich, wenn man weiß was man will".
Sun Wu-Kung
20-02-2010, 09:31
Nah war doch die Zeit in der ich Abitur (Neusprachlich) gemacht hab :-)
Very Oldschool.
Dann klärt mich mal auf :-) Wo kommt er den her der Kampfgeist?
VG,
Andy
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f8/entwicklung-kampfgeist-109147/index8.html#post2100492
Sun
.
SillyRoyal
20-02-2010, 11:10
Eltern-Frage: „ … Hallo Trainer, WIE wird den „Ehrlichkeit“ und „Glück“ meines Kindes trainiert, gefordert und gefördert? Wie kommt mein Kind mit dem in Kontakt? Wie sieht die Pädagogik, Methodik und Didaktik dazu aus…? Nicht das wir da altersgemäß verkehrtes wecken, fordern und fördern an meinem Kinde… “ ;-)
So paradox es auch klingt: indem ich selbst als Trainer vorlebe dass ich weiß was ich will, und das umsetze. Wenn das gegeben ist, sind alle anderen Fragen nicht mehr wichtig. Du fragst nach Pädagogik, Methodik, Didaktik, dem richtigen Alter und Moral, weil du (hoffentlich) weißt, dass es darauf nie generell richtige Antworten geben wird - den Gefallen, das zu versuchen, werd ich dir auch nicht machen.
SillyRoyal
20-02-2010, 12:02
Wenn eine Trainer das behauptet…
Und auf meine Elternfrage kommt von dem diese Antwort…
… dann würdest Du meine Kids nicht in die Finger bekommen. Ist doch dann o.k.
.
Tatsächlich läuft es ja auch so ab: Ich weiß, dass ich den Eltern keine Moral begründen kann, deswegen versuch ich es gar nicht. Stattdessen erzähle ich ihnen, wie bei uns das Training ausschaut und dann liegt die Entscheidung bei den Eltern. Und natürlich erzähle ich niemandem was von meiner Weltanschauung - weil es einfach nicht nötig ist (außer ich will das alles explizit besprechen wie hier, weil's mich nämlich gerade so freut).
Hallo Isetta,
Ein Attribut einer Eigenschaft ist nicht die Eigenschaft selbst. Soweit die Logik. Daß eine Eigenschaft ein Attribut eines Verhaltens ist, verhindert nicht, das der Eigenschaften selbst Attribute zu eigen sind.
In der Aufzählung notwendiger Eigenschaften für einen Kämpfer ist der Kampfgeist eine von mir genannte und als Eigenschaft bezeichnete. Daß Du den Kampfgeist als Ausdruck eines Verhaltens bezeichnest, verändert nicht dessen Priorität. Kampfgeist ist zunächst auch nicht altersbedingt, denn darüber verfügen auch Kinder (mehr oder weniger).
Ein Verhalten ist dann „verfestigt“, wenn es zum Teil des Grundverhaltens geworden ist. Es ist flüchtig, wenn es nur sporadisch in Erscheinung tritt. Die von Dir verwendete Terminologie des materialisieren (wenn es um das „Verfestigen“ eines Verhaltens geht), teile ich nicht. Ein Verhalten ist Ausdruck der Persönlichkeit und umfaßt die individuellen Eigenschaften wie auch den Charakter und das Temperament. Nun gibt es keine einheitliche Definition von Persönlichkeit. Eine solche unterliegt eben auch dem Menschenbild. Es hilft uns somit auch nicht weiter, das Wesen des Kampfgeistes paradigmatisch zu bestimmen.
Soweit Kampfgeist aber einen Bereich der Persönlichkeit betrifft, ist dieser Bereich psychologischer Natur, nicht materieller. (Kant: Person / Persönlichkeit).
In der Definition von Kampfgeist hatte ich Attribute genannt, die dieses „Verhalten“ aus meiner Sicht bestimmen. Will ich Einfluß auf das Verhalten nehmen, um den Kampfgeist eines Anderen zu wecken, arbeite ich daran, diese Attribute zu setzen. Ob wir dafür in der Psychologie Paradigmen finden, halte ich eher für ein Spiel der Diskussion, als für eine zwingende Grundlage, an den Zielen wirken zu können. Insoweit führt unsere Diskussion eher weg von dem Trainer-Eltern-Gespräch, als daß sie dazu beiträgt.
Gruß, WT-Herb
Fittest ist nicht immer strongest ;) Aber das nur am Rande :)
Sogar meistens....
"Fitness" im evolutionären Sinne hat wenig mit unserer Falschverwendung des Begriffes zu tun.....
Es heisst zu deutsch_ "Überleben des Bestangepassten"
Ist hier schon was bei rausgekommen, Ihr Eierköppe?:D
Ich glaube wer über kampfgeist zuviel nachdenkt hat keinen:p
Phrachao-Suea
20-02-2010, 14:56
Ist hier schon was bei rausgekommen, Ihr Eierköppe?:D
Ich glaube wer über kampfgeist zuviel nachdenkt hat keinen:p
Das ist etwas was mich auch manchmal richtig nervt.
Lange Gerede und es kommt nix bei rum:rolleyes:
Paradiso
20-02-2010, 15:36
Insoweit führt unsere Diskussion eher weg von dem Trainer-Eltern-Gespräch, als daß sie dazu beiträgt.
Das Trainer-Eltern-Gespräch scheint dir ja ne Herzensangelegenheit zu sein.
Ansonsten, amüsant wohin der zwanghafte Versuch eines intellektuellen Konstrukt über Kampfsport/kunst doch führen kann.
In Bulgarien gibts dafür bestimmt nen Doktortitel.
Wie schon hier jemand sagte(Lars?), das Erlebniss von Einstecken und Austeilen, ein bisschen Blut auf der Matte, fördert Kampfgeist..
Hallo Paradiso,
nicht meine Herzensangelegenheit. Isetta sprach davon, um die Diskussion dahingehend zu relativeren, wie gegenüber beispielsweise Eltern die Förderung von Kampfgeist dargestellt wird.
Gruß, WT-Herb
@All
Es ist niemand dazu gezwungen, an dieser Diskussion teilzunehmen.
Ist hier schon was bei rausgekommen, Ihr Eierköppe?:D
Ich glaube wer über kampfgeist zuviel nachdenkt hat keinen:p
Vor allem, dass sich hier seitenweise der Kopf darüber zerbrochen wird WAS Kampfgeist überhaupt ist :D
JEDER KampfSPORTLER weiss genau, was Kampfgeist ist ;)
Wie man den fördern kann ist den meisten Sportlern klar, aber darf man durchaus drüber diskutieren :)
Hallo Isetta,
Wenn darauf keine eindeutige Antwort kommt, dann würdest Du meine Kids nicht in die Finger bekommen.was Du für eindeutig hältst...! Ich rede Eltern nicht nach dem Munde (mein Anliegen ist nicht, Eltern in „ihrer“ Erwartung zu befriedigen), sondern sage das, was ich für richtig halte.
Dann be-zeichne bitte einmal KampfGeist. Siehe Post #1
Das geht genauso wenig, Doch das geht. Siehe Post #1
Gib mir mal Deinen freundlichen Hinweis wo,Darauf schließe ich, da Du nicht direkt von Kampfgeist schreibst, sondern von dessen Wirkung. Du legst ihm eine Struktur zugrunde (Post #52), aus der heraus etwas entsteht (Auswirkung). Ein Verhalten, das eine Auswirkung hat, hat einen Ausdruck. Ohne Ausdruck, keine Auswirkung.
In folgenden Passagen schreibst Du:...
Post #52
Und gerade in dieser Phase soll doch da nichts aussetzen, sondern im Gegenteil, sich natürlich ausentwickeln...
...Meiner Ansicht nach, muss das Ganze ja mit Konstruktion zu tun haben,
Post #66
Für die Aus-Wirkung von Kampf-Geist, sind 4 Vorraussetzungen zu erfüllen.
Post #82
KampfGeist ist AusWirkung!...
...die AusWirkung (im Sinne… na ja, von „herausquellen“)...
...Die AusWirkung „KampfGeist“ ist auch viel schneller herzustellen, als die o.g. Eigenschaften. ...
Damit beäugst Du den Kampfgeist kritisch hinsichtlich seiner möglichen Auswirkung, schreibst aber nichts über den Kampfgeist selbst. Ich schreibe (bisher) nirgends etwas über mögliche Folgen, eine Angelegenheit mit Kampfgeist zu verfolgen, sondern über das Wesen von Kampfgeist, seine Atrribute und wie man diese setzt.
Die Frage, ob die Folgen eines Verhaltens, das mit Kampfgeist beseelt ist, gut oder schlecht sind, ist situativ zu betrachten, nicht grundsätzlich. Grundsätzlich ist Kampfgeist weder gut noch schlecht, sondern wirkt gut oder schlecht dort, wo das Verhalten unter Kampfgeist einen Einfluß ausübt. Und daher ist der Prozess nur dann bewertbar, wenn man die Angelegenheit, auf die dieser Prozess wirkt, betrachtet, also das Ergebnis. Und somit kommt man eben nicht darum herum, diese Frage zu personalisieren, also auf das Kind und dessen Situation und der daraus entstehenden Interaktionen hin zu bewerten. Und das wiederum hat etwas mit den Wertevorstellungen zu tun, die einem die Maßstäbe zur Bewertung vorgeben.
In dieser Passage (Post #82)...
Bei Kids stellt sich ...die Frage, ...ob es notwendig/sinnvoll ist, die AusWirkung „KampfGeist“ schon so frühzeitig ... auf den festeren Charakter einer Eigenschaft hin zu trimmen/tunen. Notwendig ist etwas, daß zur Lösung eines bezeichneten Umstandes unabdingbar ist. Es gibt keine grundsätzliche Notwendigkeit, sondern nur eine situative. Wenn man Hunger hat, ist es notwendig zu essen. Ist man satt, ist es nicht notwendig. Eine Angelegenheit überhaupt zu verfolgen, ist notwendig, wenn die bestehende Situation negative Auswirkungen auf das Selbst hat, sie ist vielleicht erwünscht, wenn persönliche Ziele erreicht werden „sollen“. Eine Angelegenheit mit Kampfgeist zu verfolgen, ist notwendig, wenn sie ohne Kampfgeist nicht zu realisieren ist. Eine Angelegenheit ohne Kampfgeist zu verfolgen ist nur dann möglich, wenn keine Widerstände entgegenstehen.
Ein Kind, daß in einer Situation steht, die negative Auswirkungen auf das Kind hat, kann diese Situation aus eigenen Mitteln lösen, soweit es über entsprechende Lösungsstrategien verfügt, die innerhalb seiner Möglichkeiten liegen. Ist es dabei notwendig, auch gegenüber Widerstand sich durchzusetzen, ist ein adäquates Maß an Kampfgeist notwendig.
Ein Kind ist von der Anwendung eigener Lösungsstrategien nur dann befreit, wenn es Personen um sich hat, die ihm diese „Arbeit“ abnehmen (Eltern). Dann treten Eltern quasi als Krieger für das Kind ein. Sobald ein Kind aber alleine der Konfrontation eines Problem gegenüber steht, muß es diese Situation selbst lösen. Es wäre für seine Prägung höchst unerwünscht, würde es nie lernen, Probleme selbst zu lösen.
Ein Architekt hat eine Idee Konstruktivismus... So (wie Du ja richtig schreibst) Kampfgeist aber von Beginn an vorhanden ist, ist er naturbedingt, nicht konstruiert.
Allerdings ist Lernen und Erleben in gewisser Weise immer konstruktiven Prozessen unterworfen, weswegen wir auch ein naturbedingtes Verhalten über Lernen und Erleben beeinflussen können.
Wie? Und wieso? Wenn Du schon unter 4 richtigerweise sagst, dass schon alle darüber verfügen. Wo willst Du was und warum dann wecken, was schon längst wach ist (und trainieren, fordern und fördern) – bei den Kids? Warum und wie…?So Kampfgeist naturbedingt vorhanden ist, ist er individuell ausgeprägt. Das Wie ist im Post #1 behandelt worden, indem ich die dafür notwendigen Attribute setzte. Das Wieso habe ich in diesem Post weiter oben behandelt. Geweckt werden muß es, so es noch nicht geweckt wurde (z.B. deswegen, weil ihm, dem Kind, bisher alle Problem vom Hals gehalten wurden, oder deswegen, weil es selbst noch nicht gelernt hat, gegenüber Widerständen mit Kampfgeist an zu gehen).
Na, da kennst Du eben bestimmte Eltern noch nicht.Das mag sein. Bestimmte Eltern kennen mich noch nicht.
Und wenn die richtig hören würden, was da angerichtet wird bei ihren Kids Was für eine Unterstellung? ...ja was wird denn da angerichtet?... Was soll eine derartige Verallgemeinerung? Solltest Du etwa mit besetzten Vorbehalten diskutieren?
Gruß, WT-Herb
da muss schon ein bissl blut auf die matte tropfen.
du killer!!! :d
Hallo Isetta,
ich kann Dich beruhigen. Beim WT wird gar nix angerichtet (edit). WT ist wirklich harmlos.
Hallo Husky,
Du scheinst der Diskussion nicht so recht gefolgt zu sein. Es ging nicht darum, ob Wing Tsun schaden anrichtet, sondern darum, ob die Förderung von Kampfgeist bei Kindern Schaden anrichten kann.
Wing Tsun in seiner Anwendung richtet sehr deutlich Schaden an.
Gruß, WT-Herb
Wieso sollte die Entwicklung von Kampfgeist bei Kindern Schaden anrichten?
Schade, dass heute nicht mehr der Erziehung Ziel ist, die Kinder zu selbstständigen Erwachsenen zu erziehen, sondern zu folgsamen Sklaven..........
Paradiso
23-02-2010, 10:39
Es ging nicht darum, ob Wing Tsun schaden anrichtet, sondern darum, ob die Förderung von Kampfgeist bei Kindern Schaden anrichten kann.
Wing Tsun in seiner Anwendung richtet sehr deutlich Schaden an.
Hallo WT-Herb
was du hier schreibst, so locker wie du pädagogisch argumentierst und im nächsten Satz die tödlichen WT Techniken hervorhebst, ist das, was bei mir Befremdung hervorruft.
Das ist unausgegoren, nicht zielgerichtet und lässt erahnen, daß es mit dem Kindertraining nur um das Erschließen einer Kundenschicht im WT geht.
Willst du den Eltern sagen: " wir sind pädagogisch um das Wohl ihres Kindes besorgt, wir wissen wovon wir reden, da wir mit einem Streichholz töten können" ?
DeepPurple
23-02-2010, 11:18
Ich gehe davon aus, dass im Kids-WT verantwortungsvoll mit dem Thema umgegangen wird und Kinder nicht fahrlässig Techniken gelehrt werden, mit denen sie andere Kinder ernsthaft verletzen können.
Peter
Ich gehe davon aus, dass im Kids-WT verantwortungsvoll mit dem Thema umgegangen wird und Kinder nicht fahrlässig Techniken gelehrt werden, mit denen sie andere Kinder ernsthaft verletzen können.
Peter
Nein, die lernen nur die ersten Programme, zu den funktionierenden Sachen kommen die erst im Erwachsenenalter:D
Wer nicht kapiert dass Kampfsport, -Kunst mit kämpfen zu tun hat ist doof:p
Wer sein Kind irgendwo hin schickt und quasi verlangt das sein Kind aber keinen verhauen soll, meint wohl er könne alle Verantwortung abwälzen.
Wenn ein Vater meint, er würde seine Kinder nicht zu jedem schicken, bei mir hätte er ein gutes Gefühl, dann sage ich ihm dass mein Training eigentlich niemanden besser oder schlechter macht und ich mir keiner Illusion hingebe da einen so großen Einfluss wie Famlilie und Umfeld zu haben
Kannix Kanns!!!!
Ich lehre den Kindern Grappling.... damit könntense theoretisch (chokes bringe ich ihnen aber noch nicht bei... den zu kleinen) ihre Schulkameraden übelst verknoten.
Tun se aber nicht ;)
Selbst ein Kind ist so schlau zu kapieren, weil ich sag's ihnen ja, dass das gefährlich ist, und sie das nicht fahrlässig anwenden dürfen!
Paradiso
23-02-2010, 12:21
Ich gehe davon aus, dass im Kids-WT verantwortungsvoll mit dem Thema umgegangen wird und Kinder nicht fahrlässig Techniken gelehrt werden, mit denen sie andere Kinder ernsthaft verletzen können.
Peter
Das habe ich nicht bezweifelt, es irritiert nur, das mitten in der Diskssion, von WT-Herb noch einmal hervorgehoben werden muß, dass WT in seiner Anwedung erheblichen Schaden hervorruft.
Das wirkt auf mich marktschreierisch und nach einem konzeptionell unglaubwürdigenSpagat .
Das habe ich nicht bezweifelt, es irritiert nur, das mitten in der Diskssion, von WT-Herb noch einmal hervorgehoben werden muß, dass WT in seiner Anwedung erheblichen Schaden hervorruft.
Das wirkt auf mich marktschreierisch und nach einem konzeptionell unglaubwürdigenSpagat .
Das war ja nur eine Antwort auf Huskys Flamerei.
Paradiso
23-02-2010, 12:45
Kleiner Nachtrag:
Habe selber erlebt wie ein Leiter einer WT Schule, einem, ich schätze um die 12 Jahre altem Kind, auf die Frage was er machen muß wenn ihn jemand mit beiden Händen am Kragen packt, die beste Abwehr in Augenstichen und Schlägen gegen den Hals besteht.
Das ist etwa ein Jahr her.
Da müssen neue Programme für WT-Kids Ausbilder her...oder am besten, ein Realitätsabgleich.
Und dabei will ich nicht einmal auf die Uneffektivität von Elbogenschlägen, Handkanten und Fingerstichen im Verhältniss zu einem sauber vorbereiteten und ausgeführten Fauststoß eingehen
Das habe ich nicht bezweifelt, es irritiert nur, das mitten in der Diskssion, von WT-Herb noch einmal hervorgehoben werden muß, dass WT in seiner Anwedung erheblichen Schaden hervorruft.
Das wirkt auf mich marktschreierisch und nach einem konzeptionell unglaubwürdigenSpagat .
Wenns nunmal so ist?
Verzeih wenn ich mir die letzten gefühlten 100Seiten Geschwafel nicht durchgelesen habe. aber ich sage es nochmal, wer sein Kind zum Kampfdingens schickt und erwartet dass das was da gelernt wird was nicht geeignet ist anderen zu Schaden, der ist irgendwie neben der Spur
Und wenn der ausbilder sagt was effektiv gegen einen Angreifer ist, dann hat er recht mit Augenstichen usw. wenn es eine SV-Situation ist. Jetzt muss er nur noch vermitteln was eine SV-Situation ist. Ich sehe auch nicht wieso man sein Kind zum WT schicken sollte um es auf Schulhofgerangel vorzubereiten, da kann man ihm doch lieber einen Schlagring in die Brotdose einpacken :rolleyes:
DeepPurple
23-02-2010, 15:16
Das kann ich jetzt so nicht nachvollziehen.
Kein Problem mit Kämpfen und anderen auch mal wehtun, aber wenn ich sehe, wie Kinder lernen, einem auf dem Boden liegenden Kind mit den Fäusten das Gesicht zu traktieren, dann find ich das nicht in Ordnung.
Außerdem ist Kinder und SV im Durchschnitt nicht das Problem, in erster Linie gehts um Schulhofraufereien, da kommt man locker und besser ohne Augenstiche und Kehlkopfschläge aus.
Wenns darum geht, dass sich Kinder ernsthaft ihrer haut wehren müssen, dann läuft was ganz anderes schief in der Gegend.
Also ich bringen den Kindern auch nciht Kampfsport bei mit dem Hauptgrund der SV... sondern als Bewegungs- Körper udn Gistesschule :)
Der SV-Aspekt besteht hauptsächlcih darin, Wherbereitschaft zu zeigen. Weniger als wirkliches Sv-Training.
Das kann ich jetzt so nicht nachvollziehen.
WT ist doch SV. WArum sollte ich Kinder zur SV schicken wenn es um Schulhofgerangel geht?
DeepPurple
23-02-2010, 15:42
WT ist doch SV. WArum sollte ich Kinder zur SV schicken wenn es um Schulhofgerangel geht?
Deshalb schick meine Kinder auch nicht zu WT.
Deshalb schick meine Kinder auch nicht zu WT.
Ja und was kannst Du jetzt nicht nachvollziehen?:confused:
Hallo Isetta,
o.k., noch mal eingeschoben:
In dieser Diskussion geht es um Kampfgeist. Im Post #1 sind dazu meine Gesichtspunkte ausgeführt. Nur in einer Nebendiskussion geht es um Kindertraining und Kampfgeist.
Im Post #1 sind es keine Aussagen, die sich spezifisch an Kinder richten, sondern an Leute, die Kampfkunst betreiben, insbesondere an die mitlesenden Forenuser. In Post #72 schrieb ich etwas eingehender zur denkbaren Situation von Kindern, wies aber im 3. Absatz darauf hin, an anderer Stelle etwas spezieller mich zum Kindertraining geäußtert zu haben.
Da ich auf Grund Deiner Äußerungen nun anmehme, daß Du meine Haltung zum Kindertraining doch nicht kennst, zitiere ich hier einmal meine Stellungnahme aus dem KKF, „Wing Chun für Kinder, sinnvoll?“ Post #7:
Hallo Leute,
die KK Wing Tsun und das, was im Kids-WT unterrichtet wird ist für mich ein Kunstgriff. Roy hatte schon zu seiner Anfangszeit im Wing Tsun darüber nachgedacht, wie man eine Kindergruppe gestalten könnte. Der Weg, Kids Deeskalations-Verhalten anzueignen, das geeignet ist, bösen Erwachsenen den „Spaß“ zu nehmen, ist durchaus sinnvoll. Nur hat das wenig mit Wing Tsun zu tun. Wing Tsun wird hier als Mittel benutzt, andere Ziele zu erreichen, wie Selbstvertrauen, Selbstbewußtsein, Selbsteinschätzung, Grenzen beachten und einfordern....
Insofern ist das Ziel weniger die KK als solches. Die KK ist das Vehikel, auf dem diese Ziele transportiert werden.
Es gibt meines Erachtens bessere Vehikel, als KK. KK hat den Nachteil, den Fokus zu sehr auf Kampf zu setzen. Das verändert auch nicht ein spielerischer Umgang mit dem System. Interaktionen stehen hier immer im Kontext von Kampf, auch wenn es Spiel ist.
Man sollte sich also zunächst fragen, worum es dem Kind geht. Steht es in einem Gefährdungsbereich, dann kann das durchaus sinnvoll sein, über diesen Weg das Kind aufzubauen und zu sensibilisieren. Geht es dem Kind aber um Abenteuer, um Austoben, um Gruppenerlebnisse, würde ich andere Maßnahmen empfehlen, vielleicht eine Kinder-/Jugendgruppe, eine Pfadfindergruppe. Judo halte ich für relativ kindegerecht, soweit es nicht zu sehr um „hartes“ Fallen geht (man beachte gerade bei Kindern den im Wachstum befindlichen Körper). Judo hat gegenüber Wing Tsun den Vorteil, weniger martialisch zu sein. Es gibt kein Schlagen, sondern ein kindgerechtes Kräftemessen. Man muß nur darauf achten, daß auch hier das Kind Judo nicht als Mittel versteht, sich in seinem sozialen Umfeld zu positionieren. Es soll Spaß sein, wie Fußball eben auch.
Ganz allgemein halte ich reine KK nicht dafür geeignet, sie als Mittel der „Beschäftigung“ für Kinder zu betreiben. KK ist eben Kampf, keine soziale Interaktion. Kinder werden leicht über das, was sie erleben geprägt und in einer KK-Schule erleben sie das, wovor man Menschen ja eigentlich bewahren möchte. KK ist eben keine sportliche Disziplin, sondern im weitesten Sinn die Bewaffnung des eigenen Körpers. Der Fuß ist dann eben nicht mehr nur zum Stehen, Springen und zum Laufen da, sondern auch, um zu treten. Und man immer wieder bei Kindern beobachten, daß diese Inhalte auf sie mit einer gewissen Faszination wirken.
Ich denke, man muß Kindern schon den Raum verschaffen, wo sie Raufen können, wo sie unter ihres Gleichen sich entwickeln können. Das ist überaus wichtig. Ebenso wichtig aber ist es, auch dabei soziale Integration zu bewahren. Es sollte immer um ein Miteinander gehen, nicht um ein Gegeneinander. Das betrifft aber alle Bereiche des Sports und Leistungssports. Ich hoffe, Du verstehst jetzt, daß sich meine Ausführung zur Bildung von Kampfgeist bei Kindern an Voraussetzungen verknüpfen, die dies notwendig macht. Bei Kindern, bei denen es um ganz andere Inhalte geht, also um soziale Interaktionen, um Freizeit und Spaß daran, den eigenen Körper zu fordern und zu erleben, ist der Kampfgeist kein zentrales Ziel.
Kampfkunst allgemein wird aber immer auch den Kampfgeist betreffen, da das Training eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper bedeutet, um dessen Leistung zu steigern.
Zu Deinem Post #142
Was DU für richtig hälst…! Ja, sicher. Was sollte ich sonst vertreten?
Nicht der KampfGeist wird beäugt, sondern derjenige befragt, der vorgibt ihn trainieren, fordern und fördern zu wollen.So es um den realen Kampf geht, verhalte ich mich anders, als in sozialen Gruppen. Was immer Du am Trainer beäugst, Du muß mit ihm über Die Ziele für Dein Kind reden. Willst Du Dein Kind zum Killer erziehen, wenn es im Kampf sich behaupten muß, wird der Trainer anders mit dem Kind arbeiten (müssen), als wenn Du möchtest, daß Dein Kind über soziale Interaktionen im Kampfkunst-Training sich selbst erfährt, seine Grenzen erlebt und sich bewußt und kontrolliert bewegen lernt. Erst mit solchen Informationen und mit Informationen über das Kind selbst wird das Training entsprechend zielorientiert durchgeführt werden können. (Es mußt schießlich einen Grund haben, warum Du Dich für Dein Kind über ein Kampfkunst-Training informierst.)
Du schreibst in diesem Zusammenhang über Formung, wie über einen Schmiedeprozeß. Ein Mensch ist aber kein Eisen. Die Formung findet nicht ohne dynamische Reflexion statt. Und hierbei wird in erster Linie an den Bezugspersonen reflektiert, den Eltern, oder den besten Freunden, vielleicht auch an bestimmte Vorbilder, die u.U. auch der Trainer sein kann. Das bedeutet, daß das Kind nicht über das Training alleine lernt, sondern auch über seine sozialen Wahrnehmungen. Es bewertet, was es erlebt und in erster Linie geht es um Erlebnis. Es erlebt sich selbst und es erlebt seine Umwelt und reflektiert es mit den Werten, die ihm über seine Bezüge vermittelt werden.
Das Training ist somit nur eine Komponente von mehreren, die eine „Prägung“ bedingt. Insoweit würde ich die Eltern einbeziehen wollen, ginge es um extreme Forderungen, wie beispielsweise der, einen 12-jährigen den „realen“ Kampf zu lehren, denn das halte ich normalerweise nicht für altersgerecht.
Ginge es aber darum, daß ein Kind seinen Kampfgeist entdeckt und lernt, mit diesem altersgerecht und verantwortlich umzugehen, sind übliche Inhalte von Kindertraining, wie sie im Wing Tsun, im Judo oder im Aikido üblich sind, sehr geeignete Mittel.
frei in den Raum gesetzt werden (also scheinbar ohne wirkliche Berücksichtigung der individuellen Entwicklungs- und Wirkungskette der Kids), Und deswegen konkretisiere ich Maßnahmen nur über eine Anamese, die auch das soziale Umfeld einbezieht und gebe keine „allgemeinen“ Empfehlungen. Es geht doch gerade um die Wirkungsketten, die nicht konkretisiert werden können, solange die Ziele für das Kind gar nicht klar sind und dessen Status. (Im Bild mit dem Schmieden: Ein Stahl, der schon 800 Grad Celsius hat, muß weniger erhitzt werden, als ein Stahl, der gerade noch auf dem Hof im Schnee gelegen hat)
Und deshalb wirst Du immer wieder die Frage nach dem Wie stellen und ich werde immer wieder sagen müssen: Schauen wir uns doch erst einmal das Kind an.
Gruß, WT-Herb
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