Vollständige Version anzeigen : Prüfungsprogramm 4. Kyu - Stockabwehr (DJJV)
stefan.r
19-02-2010, 07:56
Hallo zusammen,
ich bereite grade mein Prüfungsprogramm für Grüngurt vor. Das Meiste steht eigentlich soweit. Ein Teilbereich ist "Abwehr gegen Angriffe mit dem Stock mit Kontrolle des Waffenführenden Armes". Ich hätte zwar ein paar Techniken auf die Stockangriffe, aber die gefallen mir nicht so richtig. Hat jemand noch ein Paar Tipps oder vielleicht einen Link zu nem Video mit brauchbaren Techniken um sich da noch ein paar Eindrücke zu holen?
Mir geht es jetzt um Techniken auf die im Ju Jutsu Prüfungprogramm geforderten Angriffe mit dem Stock also Angriff 1 - 8.
Vielleicht hat ja jemand was passendes, danke schonmal :)
Budoka_Dante
19-02-2010, 08:22
Du meinst den dritten Kyu, nicht dass du das am Ende auch auf das Programm schreibst, das macht Prüfer mürrisch :p
Am Besten schreibst du uns erstmal, was du hast, damit wir nicht das Selbe schreiben.
Ich würde allgemein vorschlagen, die ersten 4 (evtl. 5) Angriffe und den Schlag von oben mit der selben Technik abzuwehren. Z.B. gehst du bei den Angriffen von innen direkt in den Armstreckhebel, bei denen von außen leitest du zunächst auf die andere Seite.
Akrobatische Krimskrams und nicht sinnvoll.
stefan.r
19-02-2010, 08:55
Ja, natürlich den 3. Kyu - hatte gerade für einem Kollegen das Programm vom 4. rausgesucht, daher die Veriwrrung ;-)
Was ich bisher hatte wäre zum einen auf den 1er und 3er, reingehen und dabei eben den Arm Blocken und gleichzeitig Störtechnik zum Gesicht. Und dann je nach Distanz eben mit einem Hebel oder Snakehand entwaffnen. Alternative wäre eine Art schleuderwurf. Beim 2er und 4er, ähnlich wie bei den anderen beiden nur von aussen und den Block auf den Ellenbogen setzen als "Armbrecher", dann wieder durch einen Hebel entwaffnen. Ich hoffe das kommt einigermaßen rüber was ich meine... Alternative wäre hier noch meine Idee ein Irimi Nage gewesen (komme von früher aus dem Aikido), aber das hab ich auch schon wieder verworfen, der wollte nicht so recht klappen...
Akrobatischen Krimskrams finde ich da auch fehl am Platz, am Besten kurz und knackig. Aber ruhig auch direkt mit Störtechnik und Entwaffnung da das ja später eh dazu kommt.
Hi raz,
Mein Tip an dich wäre, dass du genau das machts, was im Prüfungsprogramm gefordert wird.
... Und dann je nach Distanz eben mit einem Hebel oder Snakehand entwaffnen. Alternative wäre eine Art schleuderwurf. Beim 2er und 4er, ähnlich wie bei den anderen beiden nur von aussen und den Block auf den Ellenbogen setzen als "Armbrecher", dann wieder durch einen Hebel entwaffnen. ...
Für den 3. Kyu steht da ganz klar "KONTROLLE DES WAFFENFÜHRENDEN ARMES"
In deinen Ausführungen ist dies m.E. niergens gegeben. Das was du da vor hast ist ehr im 2. oder 1. Kyu angesagt und auch anwendbar. Dort stehen die Störtechnicken und die Entwaffnung im Vordergrund.
Ich kann Dante nur zustimmen, mit dem was er sagt. Lass die "Show" im Hintergrund und mach das, was:
a) verlangt ist
und
b) was auch fiunktioniert.
Die Kernaufagbe bei der Stockabwehr ist nicht es möglichts spektakulär zu demonstrieren - die Aufgabe liegt viel mehr darin, den Stock nicht ab zu bekommen.;)
Zu deiner Frage: (m.E. für grün völlig ausreichend)
Angriff 1, 3,
a) Bewegungslehre
b) Bewegungslehre
c) Bewegungslehre
d) Sich mit der Bewegungslehre so in Position bringen, dass man den waffenführenden Arm mittesl eines Armriegels von innen kontrolliert.
Angriffe 2, 4, 5, 6,
a) Bewegungslehre
b) Bewegungslehre
c) Bewegungslehre
d) Sich mit der Bewegungslehre so in Position bringen, dass man den waffenführenden Arm mittesl eines Körperstreckhebels kontrolliert. Ggf. Übergang von Stand in den Boden.
Angriff 7 wie 1, 3 nur eben sehr tief (alternativ -> Block mit dem Schienbein bevor man den Arm greift)
Angriff 8 wie 2, 4, 5, 6 auch hier sher tief und evtl Block mit dem Bein
Der Denkanstoß sollte genügen - Wie du daraus eine Kombi machts überlass ich deinem freien Willen, Können und deiner Motivatrion ;)
So long
D.
P.S. Bevor du fragst - ja ich hab 'ne Prüferlizenz :D
Mjöllnir
19-02-2010, 12:32
Hier ist ein Video von einer grüngurtprüfung . Ist nicht so nach meim geschmack aber für die prüfung ok: YouTube - Stockabwehr (http://www.youtube.com/watch?v=dOyEnLQbwko&feature=related)
Hier noch ne andere alternative:
YouTube - Krav Maga (Frontline) Stick Defense (http://www.youtube.com/watch?v=IuP5_ztrpuA&feature=related)
ich würd so schnell wie möglich rein in den gegner und die distanz verkürzen, so dass der stock keine gefahr mehr für dich ist. dann arm kontrollieren zb unter die achsel klemmen und dann kniestöße, ellenbogen, schleuderwurd etc.
sosnt schau dir doch mal ein paar videos aus dem escrima oder arnis an.
die arbeiten mehr mit ner art "3er kontakt". bei uns gibts einige prüfer die das so haben wollen, kommt halt auf den prüfer an.
max.warp67
20-02-2010, 00:17
......bei uns gibts einige prüfer die das so haben wollen, kommt halt auf den prüfer an.
Es hat völlig egal zu sein was einige Prüfer so haben wollen! Wenn das Gezeigte den Anforderungen und Prinzipien des JJ-Prüfungsprogramms entspricht, ist das positiv zu bewerten! Ich kann als Prüfer nie davon ausgehen was ich selbst so machen würde! Wir sind nicht alle gleich und haben alle unsere Stärken und Schwächen. Deshalb gilt: Wenns es funktioniert und den Anforderungen entspricht ist es O.K.
Ein vorheriger Tip aber war schon gut: Zauber nicht rum, mach klare Techniken die Du kannst und fertig. Lieber eine einfache Variante gut ausgeführt als eine Zaubertechnik verhaun.
(Kleine Frage am Rande: Du hast doch einen Trainer im Verein, oder? Warum lässt Du dich nicht von ihm auf die Prüfung vorbereiten und suchst stattdessen im www nach Techniken?)
Schnueffler
20-02-2010, 00:23
Vielleicht um mal ne andere Sicht zu erhalten!
Andere gehen dafür auf Lehrgänge! :cool:
max.warp67
20-02-2010, 00:37
Vielleicht um mal ne andere Sicht zu erhalten!
Andere gehen dafür auf Lehrgänge! :cool:
Lehrgänge sind gut und machen richtig Sinn. Aber ehrlich, Techniken und Kombis ungefiltert und ungeprüft aus dem www verarbeiten zu wollen (es kann doch jeder jeden Blödsinn im Netz als die Killertechnik anpreisen) ist ja wohl für eine Prüfungsvorbereitung auf diesem Level Quatsch.
Schnueffler
20-02-2010, 00:46
Lehrgänge sind gut und machen richtig Sinn. Aber ehrlich, Techniken und Kombis ungefiltert und ungeprüft aus dem www verarbeiten zu wollen (es kann doch jeder jeden Blödsinn im Netz als die Killertechnik anpreisen) ist ja wohl für eine Prüfungsvorbereitung auf diesem Level Quatsch.
Da geb ich dir zu 100% Recht!
@ max.warp67
@ Schnueffler
:halbyeaha Volle Zustimmung !
amasbaal
20-02-2010, 16:44
...Angriff 7 wie 1, 3 nur eben sehr tief (alternativ -> Block mit dem Schienbein bevor man den Arm greift)
Angriff 8 wie 2, 4, 5, 6 auch hier sher tief und evtl Block mit dem Bein
:ups:???
:krank011: !!!
Akrobatische Krimskrams und nicht sinnvoll.
Genau. Die Devise lautet: KISS (Keep it simple stupid). Alles, was Du an Schnickschnack mit einbaust, lenkt Dich nur von dem Teil ab, für den Du bewertet wirst, nämlich die Annahme des Stockangriffs ohne Eigengefährdung bis zur Sicherung des Waffenarms.
Prüfer achten (oder sollten es wenigstens) dabei unter anderem darauf
- ob Du die Distanz richtig einschätzt (auch beim Angreifer, häufig sieht man, dass der versucht, mit der Faust zu treffen, in der er den Stock hält -> Minuspunkte im Angreiferverhalten)
- ob Du den Angriff aufnimmst, ohne entscheidend getroffen zu werden
- ob Du ein Mindestmaß an Eigensicherung beachtest (z.B. Dein Gesicht nicht unmittelbar vor der freien Faust der anderen Hand des Angreifers parkst)
- ob Du den Waffenarm wenigstens kurzzeitig glaubwürdig unter Kontrolle bekommst (dazu ist nicht allzuviel gefordert, selbst das Herandrücken des Waffenarms an den Körper des Angreifers, z.B. mit dem stabilen dritten Kontakt aus der Abwehrfolge im Dreierkontakt reicht laut Prüfungsprogramm)
Alles andere ist bestenfalls Ablenkung und kann nur zu Fehlern führen, nicht jedoch zu einer besseren Bewertung. Genauso übrigens wie der Ansatz, möglichst jeden Angriff auf unterschiedliche Weise abzuwehren. Völliger Blödsinn. Wenn Du ein oder zwei Methoden hast, mit denen Du den Stock sicher abwehren und unter Kontrolle bringen kannst, dann stehst Du viel besser da als wenn Du 8 verschiedene Wege zeigst, davon jedoch nur 2 richtig funktioniert haben.
Zur Distanz noch ein kleiner Tipp: Manche neigen dazu, weil sie beim Stock ja einen größeren Weg gehen müssen als bei waffenlosen Schlagangriffen, als Verteidiger schon vor dem Angriff immer näher an den Angreifer ranzurücken (kann man dann als Prüfer sehr schön von 1 bis 8 beobachten ...). Mache ich selber nicht so gerne, weil ich dadurch nur in die Reichweite des Stockes komme. Ich finde es am einfachsten, wenn der Angreifer noch einen Schritt auf mich zu machen muss, um mit dem Stock treffen zu können. Diesen Schritt kann ich viel früher erkennen als den Schlag, also habe ich viel mehr Zeit, meine Bewegungsformen abzuspulen, um meinen Kadaver in die richtige Position zu beamen.
Schnueffler
20-02-2010, 18:25
Block den Arm möglichst früh!
Den Stock würd ich höchstens mit ner eigenen Waffe blocken!
Block den Arm möglichst früh!
Den Stock würde ich höchstens mit einer eigenen Waffe blocken!
:halbyeaha
zu 2.) Und das kann nicht der eigene Unterarm sein ! :D
stefan.r
22-02-2010, 07:15
(Kleine Frage am Rande: Du hast doch einen Trainer im Verein, oder? Warum lässt Du dich nicht von ihm auf die Prüfung vorbereiten und suchst stattdessen im www nach Techniken?)
Natürlich hab ich einen Trainer, wenn man's genau nimmt sogar 4;) Und natürlich lass ich mir auch von denen Stockabwehr zeigen, bzw. habe zeigen lassen und trainiere diese auch. Ich finde es aber immer ganz schön einen recht großen Pool an verschiedenen Techniken zuerst auszuprobieren um mir dann das raus zu picken was für mich am Besten funktioniert und mir am eingängisten ist.
Für den 3. Kyu steht da ganz klar "KONTROLLE DES WAFFENFÜHRENDEN ARMES"
In deinen Ausführungen ist dies m.E. niergens gegeben. Das was du da vor hast ist ehr im 2. oder 1. Kyu angesagt und auch anwendbar. Dort stehen die Störtechnicken und die Entwaffnung im Vordergrund.
Ich kann Dante nur zustimmen, mit dem was er sagt. Lass die "Show"...
Die Kernaufagbe bei der Stockabwehr ist nicht es möglichts spektakulär zu demonstrieren - die Aufgabe liegt viel mehr darin, den Stock nicht ab zu bekommen.;)D
Dann habe ich das wohl schlecht erklärt. Im Endeffekt ist die Kontrolle wie ja auch von dir genannt der Hebel, "mit Hebel entwaffnen" war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Der dient schon in erster Linie der Sicherung des Armes, man kann dann daraufhin entwaffnen. Ich kann die Technik jetzt aber nicht wirklich besser beschreiben. Wenn ich sie zeigen müsste würde es funktionieren :)
Das waren halt die Techniken die wir im Verein trainieren. Deswegen sagte ich ja, wieso die Störtechnik und Entwaffnung raus nehmen wenn es bisher so trainiert wurde, falsch ist das ja nicht wenn die Anforderungen erfüllt werden. Und ich muss mich später nicht umgewöhnen...
Vielleicht um mal ne andere Sicht zu erhalten!
Andere gehen dafür auf Lehrgänge! :cool:
Ganz genau. Ich besuch selber auch lehrgänge und probiere auch im freien Training das eine oder Andere aus. Es ist nur immer schwer sich alles zu merken wenn man es nicht regelmäßigt mit einbaut. Daher schadet es finde ich nichts sich hier noch ein paar Anregungen zu holen. Wie gesagt, um das rauszufischen was mir am besten liegt.
die Prüfungstechnik musst du herausstellen. D.h. erst einmal den waffenführenden Arm kontrollieren, das herausstellen, danach kannst du entwaffnen, wenn es sich anbietet.
amasbaal
22-02-2010, 13:41
Ich finde es aber immer ganz schön einen recht großen Pool an verschiedenen Techniken zuerst auszuprobieren um mir dann das raus zu picken was für mich am Besten funktioniert und mir am eingängisten ist.
genau so solls sein! und um einen recht großen pool zu haben (nicht nur was stock angeht), sollte man m.e. auch mal in die fma schauen.
aber für die prüfung: mach, was die prüfer wollen, also ju jutsu pur! dann sind die zufrieden und du hast nicht das problem, deinen prüfern erklären zu müssen, was du da gerade gemacht hast und warum das sinnvoll ist (ich hatte das problem früher in meiner juju zeit öfters).
"mit Hebel entwaffnen" war vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt.
ganz und gar nicht, denn (fast) hinter jeder entwaffnungstechnik steckt ein hebelprinzip (snake, crossada, usw., selbst bei strip disarms befindet sich das handgelenk in einer quasi "gehebelten" position). außerdem: die funktionalsten entwaffnungen sind "brecher" von hand- oder ellenbogengelenk, also "geschlagene/gestoßene/gerissene hebel, die keine "kontrollfunktion", sondern eine ruckartige "bruchfunktion" haben...
hebel und festleger mit hilfe von hebeln sind schließlich nicht das gleiche.
:)
Schnueffler
22-02-2010, 16:49
hebel und festleger mit hilfe von hebeln sind schließlich nicht das gleiche.
:)
Mit dem Rest gehe ich ja absolut konform, aber könntest du mir den Satz bitte mal erklären?
Entweder stehe ich auf dem Schlauch oder sehe den Zusammenhang zu dem Rest von deinem Post nicht.
Prüfungstechnisch deute ich ja den Gelenkbrecher an, kann ihn dann aber weiterführen um in eine Kontrolltechnik zu kommen, um (ich weiß nicht ob es im DJJV auch gefordert ist) eine Abschlusstechnik zu zeigen.
amasbaal
22-02-2010, 23:27
Mit dem Rest gehe ich ja absolut konform, aber könntest du mir den Satz bitte mal erklären?
Entweder stehe ich auf dem Schlauch oder sehe den Zusammenhang zu dem Rest von deinem Post nicht.
Prüfungstechnisch deute ich ja den Gelenkbrecher an, kann ihn dann aber weiterführen um in eine Kontrolltechnik zu kommen, um (ich weiß nicht ob es im DJJV auch gefordert ist) eine Abschlusstechnik zu zeigen.
hm, vielleicht redenwir aneinander vorbei. ich meinte das wörtchen "hebel" eher "mechanisch" und allgemein.
wenn ich nen arm strecke oder nen gestreckten arm "geliefert" bekomme, ihn zb. in höhe des handgelenks fixiere und dann mit meinem ellenbogen das ellenbogengelenk (oder kurz dahinter) unter einsatz von allem was dazugehört (rotation in hüfte, schulter vor und ellenbogen leicht nach oben und vorne mit wucht "geschlagen") angreife, knackt es aufgrund des physikalischen hebelgesetzes. es war gewissermaßen ein "geschlagener hebel". wenn ich mit dem unterarm und allem was dazugehört eher drücke, ensteht aufgrund der hebelwirkung so etwas, wie ein gleichgewichtsbruch, den ich in eine bestimmte richtung lenken kann: etwa zum boden (wäre ein "hebel-wurf" sozusagen). wenn ich einer stockführenden hand in die "daumenmaus" greife, das dazugehörige hangelenk nach innen beuge, und mit der freien hand einen strip-disarm ausführe, dann ist hier physikalisch ebenfalls das hebelgesetz am wirken.
in allen fällen handelt es sich um varianten des hebelns, die ein gelenk angegriffen haben, um ein ziel zu erreichen.
ein kreuzfesselgriff beispielsweise kann aber 1. über die belastungsgrenze des schultergelenks hinaus ruckartig "durchgezogen" werden, um zb. dadurch das "zusammenfalten" mit schlägen zu erleichtern, weil das auskugeln teil einer kombination von ineinander übergehenden und sich ergänzenden angriffen war, die den gegner stück für stück für den k.o. reif machen; 2. kann er aber auch kurz vor der belastungsgrenze und für den gegner schmerzhaft gehalten und dann genutzt werden durch "schmerzkontrolle" den gegner dahin zu bewegen, wo man ihn hinhaben will. in dem fall ist es ein "kontroll-hebel".
in diesem sinne: nicht jeder hebel ist zur kontrolle da. ebensowenig ist jeder "kontrollgriff" ja gleich ein hebel (nervendruckpunkte, sog. "compressionlocks", die physikalisch ja gar keine"hebel" wären usw.).
das war gemeint mit: hebel (einerseits und als allgemenies prinzip, dass viele anwendungen ermöglicht) und festleger mit hilfe von hebeln (andererseits und als eine unter mehreren möglichkeiten, einen festleger umzusetzen: festgelegt durch hebelwirkung und nicht durch bloßes draufsetzen oder so) sind nicht das gleiche.
:)
Ju-Jutsu-Ka
23-02-2010, 00:10
Techniken per Fernkurs erklären ist IMHO nahezu unmöglich, 2 Lösungsvorschläge
- frag Deinen Trainer (oder in einen befreundeten Verein)
- geh auf einen entsprechenden Landelehrgang Technik
Schnueffler
23-02-2010, 05:46
@ amasbaal:
Jetzt kann ich dich in Kontext bringen! ;)
Die zwei "Arten" der Hebel setzte ich ja entsprechend ein, je nach meinem Ziel:
1. "kaputt" machen
2. kontrollieren
@ Schnueffler
Kaputmachen hört sich immer gut an ! ;) :D
um das mal mit einzuwerfen: in unserem verein wird das auch so gehandhabt, dass nur die geforderte technik (3.kyu, abwehr und kontrolle) bewertet wird. gefordert wird aber seitens der prüfer immer, dass es danach bitte weitergeht. der gegner darf nicht einfach danach mit dem stock in der hand stehenbleiben. also, entwaffnen, zu boden bringen, etc.
das ist auch bei allen anderen techniken so! nach einem fauststoß (4. kyu), handaußenkantenschlag (2. kyu), etc. hört man doch auch nicht einfach auf und geht nach hause... der gegner muss immer ausgeschaltet, kontrolliert oder zu boden gebracht werden.
Ju_Jutsu_Lübeck
01-03-2010, 15:13
bei der normalen technikpart muss ja auch alles in kombination gezeigt werden
aber der prüfer dürfte es nicht abwerten wen nach der kontrolle der waffenhand
es nicht weitergeführt wird
den dies ist nicht prüfungsaufgabe
wen man es kann ist gut wen nicht machts auch nichts
das heißt wen man 2 prüflinge hat einer macht es bis zur entwaffnung und der 2. nur bis zur kontrolle mueste beide die selbe punktzahl haben wen sie die selbe leistung im geforderten bereich gezeigt haben
Budoka_Dante
01-03-2010, 19:10
Da steht doch "MIT Ausweichen und Kontrolle"[djjv.net], nicht "(nur) Ausweichen und Kontrolle".
Ausweichen, den Waffenarm kontrollieren (dabei steht da nicht mal Waffenarm) und dann wieder weg gehen ist völlig schwachsinnig und sollte vom Prüfer auch geahndet werden dürfen...
Ju-Jutsu-Ka
01-03-2010, 22:03
Ausweichen, den Waffenarm kontrollieren (dabei steht da nicht mal Waffenarm) und dann wieder weg gehen ist völlig schwachsinnig
Stimmt, es reicht aber sowas zu zeigen
Genau das war Thema einer der letzte Prüferfortbildung
und sollte vom Prüfer auch geahndet werden dürfen...
daher: nein
Ju-Jutsuka hat recht!
Zeigt ein Prüfling ausschließlich die Aufgabe
Als Beispiel:
Stockschlag Winkel 1 -> Ausweichbewegung -> Waffenarm kontrolliert -> Blick zum Prüfer -> "weggehen vom Gegener"
ist das für die Prüfung völlig ausreichend!
In der Realität völliger Quark!
Hier sollte man auch differenzieren. Was ist Stockabwehr im 3. Kyu?
Es ist der Einstieg in die Waffenabwehr. Ich kann hier nicht im Programm erwarten, dass ich alles über Waffenabwehr kenne. Es kommt alles in kleinen Häppchen bis irgendwo in den 3.Dan.
3.Kyu - Kontrolle der waffenführenden Arms
2.Kyu - Kontrolle + Störtechnik
1.Kyu - Kontrolle + Störtechnik + Entwaffnung
1.Dan - Kontrolle + Störtechnik + Entwaffnung + Folgetechnik mit der Waffe
......
Anderereseits ist es aber auch so, dass z.B. eine Folgetechnik, die gezeigt wird - und völlig daneben geht - bewertet werden kann.
Wird also eine saubere Kontrolle demonstriert aber eine gottserbärmliche Entwaffnung, wird im Gesamtergebnis die Bewertung der Technik nicht "sehr gut ausfallen".AUCH wenn es gar nicht verlangt war. Hier muss man sagen - "Bevor du etwas beschi..en machst - mach es nicht. (Wenn es nicht verlangt ist)
Optimales Trainingsziel sollte jedoch immer gleich eine Ganzheitlichkeit sein.
Es schadet ja nicht mich zur Grüngurtprüfung mich mit dem Programminhalt von Braun zu beschäftigen. Lerne ich es zu Grün schon richtig kann es bei Braun selten schlechter werden :) Es ist ja nicht so, dass man die Techniken aus den folgenden Gurtstufen nicht bereits vorher lernen darf ;)
So long
D.
Ju-Jutsu-Ka
02-03-2010, 07:19
Bevor hier der falsche Eindruck ensteht, laut PO reicht die Kontrolle des Waffenarms.
Ich lasse meine Schüler bis zur Abnahme der Waffe trainieren.
1) lass ich keinem Gegner die Waffe
2) Nur Kontrolle des Waffenarms, kann eine andere Bewegung zur Folge habe, als wenn das Ziel Entwaffnung ist, sollen die dann in 1 Jahr alles neu lernen?
Waffenlose Waffenabwehr hat IMO in der Realität keine großen Chancen und wenn, dann eher so http://www.kampfkunst-board.info/forum/f16/angreifer-nase-gebrochen-erfolgreiche-sv-109709/
Für mich sehe eine realistische Waffenabwehr so aus:
Jacke über den Kopf des Angreifers schmeißen und so lange drauf schlagen, bis er die Waffen 'freiwillig' losläßt.
Zeig das mal auf einer JJ-Prüfung:D
(kostet zuviele Prüfungspartner)
Hallo zusammen,
ich bereite grade mein Prüfungsprogramm für Grüngurt vor. Das Meiste steht eigentlich soweit. Ein Teilbereich ist "Abwehr gegen Angriffe mit dem Stock mit Kontrolle des Waffenführenden Armes". Ich hätte zwar ein paar Techniken auf die Stockangriffe, aber die gefallen mir nicht so richtig. Hat jemand noch ein Paar Tipps oder vielleicht einen Link zu nem Video mit brauchbaren Techniken um sich da noch ein paar Eindrücke zu holen?
Mir geht es jetzt um Techniken auf die im Ju Jutsu Prüfungprogramm geforderten Angriffe mit dem Stock also Angriff 1 - 8.
Vielleicht hat ja jemand was passendes, danke schonmal :)
Hi,
ich habe für das JJ-Prüfungsprogramm ein Buch für Gelb-,Grün-Blaugurt, Braungurt und Scharzgurt geschrieben. Die Inhalte sind leider nicht mehr zu 100% aktuell aber das was du suchst ist drin. Schau doch mal in das Grün-Blaugurtbuch oder Braungurtbuch von mir rein. Da ist vielleicht was Brauchbares dabei?
Das Grün-Blaugurtbuch war mein zweites Buch. Damals musste ich zuerst den Text beim Verlag abliefern und danach erst die Bilder. Beim Bildermachen hatte ich feststellen müssen, das ich manchmal mehr Bilder und manchmal weniger Bilder (wie im Text steht) benötigt habe. Daher hast du leider nicht zu jedem Bild einen eigenen Text, was nicht optimal ist. Ab dem Braungurtbuch passt das aber alles. :)
Wenn die Leute hier schreiben, dass du auf Lehrgänge gehen sollst, habe die Recht aber irgendwann musst du ja dein Programm fertig machen und benötigst Ideen. Dafür habe ich damals die Bücher von Josef Art, Ehrich Reinhardt und Vlado Schmidt genommen. Später dann die von Herbert Frese. Es geht ja oft darum einen anderen Abschluß zu machen oder einen anderen Angriff zu finden und dafür sind viele Bücher gute Ideengeber.
Eine Übersicht über meine Bücher und DVDs bekommst du auf meinen Seiten Fight Academy Christian Braun (http://www.fight-academy.eu)
Viele Grüße
Christian
Ju_Jutsu_Lübeck
02-03-2010, 07:22
klar steht da nicht waffenarm
weil es nur die kontrolle zählt
und es ist egal ob die waffe, der arm oder die hand kontrolliert wird
es soll nur keine möglichkeit geben sofort wieder anzugreifen
und für den lernbereich ist es teilweise ein riesen schritt
sagen wir mal den ar.. aus der schuss,schlaglinie zubringen
Kleiner Gedankenanstoß zum Thema reicht oder reicht nicht aus.
Klar reicht es nach PO, nur den Waffenführenden Arm zu kontrollieren.
Ausreichend sind aber was, 3 Punkte? von 5 möglichen?
Ist es sinnvoll immer nur das Minimalziel anzustreben?
max.warp67
02-03-2010, 09:02
Kleiner Gedankenanstoß zum Thema reicht oder reicht nicht aus.
Klar reicht es nach PO, nur den Waffenführenden Arm zu kontrollieren.
Ausreichend sind aber was, 3 Punkte? von 5 möglichen?
Ist es sinnvoll immer nur das Minimalziel anzustreben?
So ganz stimmt das nicht. Wenn es laut PO nur die Aufgabe ist den waffenführenden Arm zu kontrollieren und das gut/sehr gut gemacht wird, darf man nicht nur 3 Punkte vergeben! Falls ein Prüfling darüber hinaus noch weiterhin gute Entwaffnungen etc. zeigt wird sich das in den Punkten für die Kombinationen positiv wiederfinden.
klar steht da nicht waffenarm
weil es nur die kontrolle zählt
und es ist egal ob die waffe, der arm oder die hand kontrolliert wird
es soll nur keine möglichkeit geben sofort wieder anzugreifen
und für den lernbereich ist es teilweise ein riesen schritt
sagen wir mal den ar.. aus der schuss,schlaglinie zubringen
Kannst du einen Stock kontrollieren, wenn du den Arm kontrollierst und das Handgelenk sich bewegen kann? :)
Ju-Jutsu-Ka
02-03-2010, 11:55
Kannst du einen Stock kontrollieren, wenn du den Arm kontrollierst und das Handgelenk sich bewegen kann? :)
In der PO steht eindeutig: Der Waffenarm und nicht die Waffe
Über den Sinn kann man streiten, aber das kann man über die komplette waffenlose Waffenabwehr. (gerade bei Messer oder Schußwaffe)
Budoka_Dante
02-03-2010, 14:58
In der PO steht eindeutig: Der Waffenarm und nicht die Waffe
Da der Einwurf meines Wissens von mir kam, eine kleine Richtigstellung:
In der tabellarischen Übersicht steht NICHTS vom Waffenarm, von dort hatte ich zitiert. In der detaillierteren Version steht allerdings "Kontrolle des waffenführenden Armes".
Mea culpa :o
amasbaal
03-03-2010, 15:22
Kannst du einen Stock kontrollieren, wenn du den Arm kontrollierst und das Handgelenk sich bewegen kann? :)
:klatsch:
Ist es sinnvoll immer nur das Minimalziel anzustreben?
Nein, natürlich nicht. Aber es wäre gut, wenn bei all den Bemühungen, etwas mehr als das Minimalziel anzupeilen, nicht genau dieses Minimalziel verfehlt wird. Sieht man gerade bei der Waffenabwehr leider häufig.
Machen wir uns nichts vor: Wofür ein Arnisador oder sonstiger FMAler ein paar Jahre braucht, das lernt auch ein Juka nicht mal so eben zwischen zwei Prüfungen zusammen mit jeder Menge anderem Zeugs in einem halben Jahr. Deshalb finde ich es besser, erstens einzusehen, dass ein Juka das nicht so gut kann wie ein Spezialist, aber zweitens dann aus dieser Einsicht heraus sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wer mehr kann, soll auch mehr zeigen, ganz klar. Aber wer, der nur JJ macht, kann das? Ich kenne ein paar, aber nicht viele.
Die Tendenz, mehr halbgar anstatt weniger und das dann dafür wenigstens halbwegs richtig zu machen ist leider sehr verlockend. Macht halt mehr Spaß sowohl für die Trainer als auch für die Schüler, 10 verschiedene Techniken durchzuhecheln als nur eine einzige immer wieder. Das gilt für alle Bereiche, nicht nur in der Waffenabwehr. Bei der Waffenabwehr werden manche Mängel schneller deutlich als bei machen "klassischen" Bestandteilen des Ju-Jutsu wie Techniken, die es auch im Judo oder Aikido gibt. Dennoch gibt es heute kaum noch jemanden neueren Datums, der Techniken in der Prüfung (also unter ausgesprochen kontrollierten Bedingungen im Vergleich zu Wettkampf oder Ernstfall) wie in der Prüfungsordnung gefordert optimal bringen kann. Habe z.B. schon lange, auch auf hohen Danprüfungen, keinen wirklich guten Armstreckhebel zum Boden gesehen, der im Aikido auch nur zu einer mittleren Kyugraduierung hinreichend wäre. Dafür jede Menge schrottige Variationen zu dem Thema Armstreckhebel, die irgendwie wild aussahen oder cool sein sollten, aber nicht wirklich zielführend waren.
Es ist einfach zu viel, wenn man ohne hinreichende Grundlagen versucht, mehr zu tun als das Geforderte. Wer Spezialist ist, Erfahrung einer anderen Sportart mitbringt und diese einbringt, ist eine Bereicherung und sollte das immer tun. Nur tun das halt auch viele, die sich lieber auf die Grundlagen beschränken sollten. DIESEN Sportlern rate ich, nur das wirklich Geforderte zu trainieren, bis sie es können. Und dann später noch ein wenig draufzupacken. Aber nicht eher. Wer wirklich zaubern kann (und nicht nur von sich glaubt, es zu können), der soll es bitte auf jeden Fall tun! Aber das sind halt die allerwenigsten.
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