Vollständige Version anzeigen : Karate nur für "Freaks" ?
The little Dragon
20-02-2010, 23:57
Hi,
mir ist mal aufgefallen das sehr viele Leute irgendwann mal mit Karate angefangen, aber immer relativ schnell, so nach 1-2 Jahren, wieder aufgehört haben ( vlt. könnt ihr das ja bestätigen ). Ich habe mal darüber nachgedacht warum das so ist, bzw. warum so viele schon relativ früh wieder aufhören. Ich denke das Problem ist das sehr viel Kihon gemacht wird. Das wirkt am Anfang recht langweilig auf den Laien und bevor er mal etwas von der Komplexität des Karate mitbekommen hat, hat er schon längst wieder damit aufgehört. Ich denke wenn neue Leute in einen Verein kommen muss man sie immer irgendwomit beeindrucken. Sie dafür begeistern, damit sie dabei bleiben.
Und diese Überlegung hat mich schließlich zu der Frage gebracht ob Karate, und andere KK auch, nicht eigentlich etwas für "Freaks" ist. Fußball ist ein Maßensport und bei vielen einfach nur ein Nebenhobby. Nichts besonderes. Aber wenn jemandem eine KK nicht viel bedeutet, macht er sie dann trotzdem weiter ? An Gürtelprüfungen gemessen ist für mich etwa Blau die Grenze, wo ich sage, wer da weiter macht, dem beudetet es auch etwas. Und wer nicht mit dem Herzen dabei ist bleibt nicht so lange dabei. ( was nicht heißen soll das es Leuten mit Gelb oder so nicht auch viel bedeutet )
Kurz gesagt: Braucht man, oder haben Kampfkünstler/sportler einfach mehr Elan und Interesse an ihrem Sport als das bei anderen Sportarten ist ? Hoffe ich habs halbwegs verständlich erklärt :o
Würde gern mal eure Meinung dazu hörn.
Gruß,
Dragon
also ich habe selbst etwa 3 Jahre Karate betrieben.
Der Hauptgrund, warum ich es heute nicht mehr betreibe, ist, dass ich gesehen habe welche Fülle an Kampfsportarten es gibt als ich zum studieren aus meinem Nest weggezogen bin ;)
Mir geht es bei KS/KK primär um Selbstverteidigung und da ist Karate nunmal nicht die erste Wahl. Dazu kommt, dass ich das Gefühl hatte, meine Trainer gäben sich immer weniger Mühe mit dem Training gernerell und damit, die einzelnen Personen weiter zu bringen und zu fördern.
In diesen 3 Jahren (was ja doch einige Zeit ist) habe ich aber auch erlebt, das viele Leute kamen und gingen. Ich denke das liegt daran, dass gerade Jugendliche heutzutage mit Katas etc. wenig anfangen können. Bei vielen liegt eben die Motivation doch in effektiver SV oder in Begeisterung für MMA & Boxen im TV. Und da ist Karate eben nicht die beste Adresse.
Was ich auch noch erlebt habe waren Heinis, die dachten mit ein paar Karatestunden wären sie Karate Kid und können sie am wochenende so richtig kloppen, solche leute waren dann aber zum glück auch schnell wieder weg ;)
Royce Gracie 2
21-02-2010, 00:44
Ja und Nein.
Das klassische Karate ist schon was für "Freaks"
Aber lass dich nicht täuschen , was glaubst du wie viele Leute mal Fußball ausprobiert haben und dann nur 1-2 Jahre dabei blieben.
Im Prinzip hat fast jeder überdurschnittlich sportliche Junge in Deutschland irgendwann in seinem Leben mal intensiv Fußball gespielt.
Sei es im Verrein oder jedes We am Bolzplatz mit Freunden.
Nur die Allerwenigsten davon spielen heute noch aktiv Fußball.
Das Problem von z.B Shotokan Karate DKV etc. ist, dass nur eine ganz bestimmte Klientel länger dabei bleibt.
Das sind diejenigen die Karate machen , weil sie aus welchen Gründen auch immer eine besondere Verbundenheit mit Karate fühlen.
Sie haben irgendwann festgestellt / beschlossen -> Joa Karate is das was ich lange machen will.
Denn rein von der Effektivität her hat Karate Konkurrenz ohne Ende
Wer Karate lernt um kämpfen zu können oder SV Fähig zu werden trifft eine Wahl bei der er um zu einem guten Ergebnis zu kommen lange warten muss.
Warum 8 Jahre Karate ? wenn ich mit Boxen oder MMA in 2 Jahren mind. genauso kämpfen lerne , wenn nicht sogar besser.
Tja hierfür gibt es nur jede Menge subjektive Gründe.
Bei einigen kommt der philosophische Aspekt und die Charakterschule noch ins Spiel.
Allerdings hat auch hier Karate durch die klassichen Philosophen ebenso wie durch neuzeitliche Denker mehr als gewappnete Konkurrenz.
Im Endeffekt isses mit Karate doch wie mit dem Partner :D
Die meisten Partnerschaften halten vielleicht 1-2 Jahre ...
Die Konkurrenz für den Partner is einfach zu groß und irgendwann beschließt man die Beziehung zu beenden weil hier und da gibts auch noch schöne Töchter/ Söhne
Eininge aber sind z.B 15 Jahre Glücklich verheiratet.
Und das sind dann die , die sagen : Es gibt vielleicht Partner die besser aussehen , es gibt welche die sind besser im Bett , andere haben mehr Geld ....
Aber ich bin eben mit genau diesem Partner zusammen und ich habe mich für ihn/sie entschieden und dabei bleibe ich jetzt weils mir unterm strich ordentlich taugt
Ich habe auch kürzlich nach 3 Jahren und nem Blauen Gurt mit Shotokan Karate aufgehört.
Grund dafür ist das
-Mir die Bewegungskultur im Karate nicht mehr gefällt seitdem ich mich mit Tai-Chi und Senmotic beschäftige.
-Das ich den Kampfstil nicht mehr mit meinem Ju-Jutsu vereinbaren könnte.
Außerdem nervst mich das Bestimmte Sachen in der Kihon und den Katas immer aus drei Gründen so sind wie sie sind.
-Entweder weil es sinnvoll so für die Kampf ist (einzig echte Kriterium).
-Weil man damit gerade was dehnen soll.
-Weil man irgendwas kräftigen soll.
Jetzt sagt aber einem fast nie jemand welcher dieser 3 Gründe dafür verantwortlich ist warum eine Sache so oder so gemacht wird. Also weiß ich nie ob ich etwas gerade aus Fitness-Gründen tue oder weil es im Kampf einfach sinnvoll ist.
Ich habe wirklich nix gegen Fitness etc. das haben wir im JuJutsu auch aber da kriegen wir wenigstens gesagt wir machen das jetzt um die Beine zu trainieren etc.
Im Karate ist alles so vermischt, die Grundstände aus dem Kihon nutzt im Kampf eh keiner.
Und fast jeder Wettkämpfer hebt die hintere Ferse wenn er sich zum Gyaku-Zuki eindreht. Fragt man dann "Warum soll die Ferse unten bleiben?" mal bekommt man auch Begründungen wie "...damit die Wade gedehnt wird !" Schön und gute aber ich ziehe es vor im meine Wade nicht im Kampf zu dehnen, sowenig wie ich im Sparring Strecksprünge mache im meine Beine zu trainieren.
Ich hoffe ihr wisst worauf ich hinauswill, ich könnte noch ewig weiterschreiben aber ich will schlafen und mir gehen bald die Rechtschreibfehler aus ;)
Summa Sumarum : "Ja ist was für Freaks" aber ich will keiner von denen sein, zumal es genügend Alternativen gibt.
Noch ein Nachwort zur Philosophie: Alles in allem schon nicht schlecht aber mitunter wird auch übertrieben und man kommt sich vor wie ein Soldat im Kasernenhof. Wenn man älter wird hat man darauf auch keine Lust mehr ;)
Ist halt immer die Frage wie man selber drauf ist und ob einen die Philosophie in die richtige Richtung bringt. Ich kann mich selbst auch ohne Karate recht gut quälen, und Respekt vor meinen Partner habe ich auch so
The little Dragon
21-02-2010, 01:20
Ja viele der gannanten Sachen sehe ich auch so. Aber dass Thema kann man wohl auch allgemein auf alle KK erweitern. Die KK unterscheiden sich eben doch von anderen Sportarten und ich denke das gilt für fast alles, egal ob Karate, Taekwondo, Kung Fu, Ju-Jutsu usw. Mir kommt es immer so vor als ob Kampfkünste generell etwas für "Freaks" sind. ( habe hier bei dem Thread Karate als direktes Beispiel rausgegrifenn, aber ich denke das trifft eigentlich auf alle KK zu )
Die allgemeine Kritik zum Karate kann ich gut nachvollziehen. Ist aber auch von Stil zu Stil unterschiedlich.
Nick_Nick
21-02-2010, 02:11
mein lehrer sagt, dass die langweilige zeit am anfang unter anderem dazu dient, diejenigen aus dem training auszusortieren, die man dort nicht haben möchte ... die also in möglichst kurzer zeit alles (und insbesondere gefährliche techniken) auf dem silbertablett serviert haben möchten und das am besten mit wenig trainingsaufwand. Zudem dauert es einfach seine zeit, bis man ein grundlegendes fundament erworben hat. Und das wichtigste: karate folgt keinem verkaufscharakter (jedenfalls sollte es das nicht) - wissen des lehrers muss man sich verdienen durch stetes üben, und nicht einfordern durch handaufhalten. Natürlich sollte man schon das gefühl haben, dass es stetig aufwärts geht - wenn man nach 3 jahren immer noch das gleiche wie am anfang erzählt bekommt und trainiert, ist schon etwas faul.
SKA-Student
21-02-2010, 06:34
Ja und nein.
:rolleyes:
nein:
es gibt viele möglichkeiten, vollkommen langweiliges halbwegs gemütliches kata-breitensporttanzen zu machen.
machen auch viele => keine freaks.
ja:
es gibt viele dojos/stile (auch im shotokan!), da kann man sich endlos quälen und quälen lassen, kihon und kombis bis zum kotzen, richtig kämpfen, kata bis ins letzte detail mit angefahrenen anwendungen, sich an makiwara sonstwas blutig kloppen, etcpp...
das sind die freaks - das ist rock'n'roll - yeah! dazu gehört schon ein bischen verrücktheit.
wie sagte einer meiner sempais in USA nach dem ersten tag von 3 harten tagen eines "special trainings": "are we crazy?"
:D
bin gerade in USA für ein paar wochen und trainiere wieder mit meinem alten verband/dojo - geil!
@ SKA-Student
Guter Kommentar ! :halbyeaha
Viel Spaß in den Staaten ! :)
Tausend Bussis an Kuun-Lan!
Und wieder hat das klass. Karate einen wahrscheinlich engagierten Menschen an irgendeine MMA verloren, schade!
Warum?
Weil in 100ten von Dojos irgendwelche trandöseligen Leute vorne stehen, die im Schlaf ihr Kihon, Kata, Kumite - Programm runterspulen, denen der einzelne Trainierende relativ wurscht ist und der Gesamterfolg des Vereins meistens ebenso....
Hier läuft grad parallel eine Diskussion, warum dem Anfänger nach dem Yoko-Geri-Kekomi immer alles weh tut.
Es gibt eigentlich nur nur zwei Möglichkeiten:
Der Anfänger hat eine Hüftfehlstellung, die der schlecht ausgebildete Trainer im Training mangels korrekter Umsetzung der Aufgabe nicht erkannt hat.
Der Trainer hat die Technik des Yoko-Geri-Kekomi nicht korrekt erklärt.
Wer ist schuld, daß dem Anfänger "die Leiste" weh tut?
9 von 10 Trainern sagen jetzt sofort: Der Anfänger ist ein Weichei, soll sich erstmal durchbeissen, so wie wir vor 100 Jahren....
Ich sage: Die Trainer sind schuld daran, daß Karate mehr und mehr verkommt und uns die Leute weglaufen!
Jede (!) Technik muß immer und immer wieder in all ihren Einzelheiten erklärt und demonstriert werden, anschl. muß sie dann auch genau so (auch das ist wichtig, nicht anders!) geübt werden!
Das gilt gleichermaßen für Kihon, wie für Kata und Kumite.
Und wer den biomechan. Ablauf einer Technik oder Technikkombination verstanden hat, wird sich automatisch besser fühlen, besser bewegen, lockerer seine Techniken machen, mehr Spaß am Karate entwickeln.
Obendrein besteht Karate natürlich nicht nur aus diesen 3 K, sondern auch aus: Kuzushi-, Kawashi-, Nage-Waza, ergänzt durch Fallschule, Vitalpunktstimulation u.v.a.m. (aber bitte nicht alles gleich mit Weißgurt). Und natürlich sollte man dann auch noch irgendwann mal einen Stock in der Hand gehabt haben.
Jede Technik macht Sinn - man muß es den Leuten eben nur erklären!
Heian Shodan ist langweilig? Ich habe schon mal einen ganzen Wochenend-LG mit Heian Shodan verbracht und bin noch immer begeistert, was man aus einer "Anfänger"-Kata rausholen kann. Die Frage ist doch: Wie bringe ich es rüber? Wie binde ich die Leute in mein Training ein?
Ja, korrekt! Wer heute seine Schäfchen nur noch Zuki-Bahnen ohne Ende laufen läßt, steht bald allein im Dojo (Schnüff, schöne, gute, alte Zeit!).
Es laufen ebenso Endsdiskussionen hier und anderswo über die Kata von X oder Y, oder guck' mal da, Meister Z 1955 mit Kata tralala....
Es wird dabei vergessen, daß die "alten" Meister damals nichts vermittelt bekamen, sie wurden gedrillt, und zwar militärisch, Meister Kase berichtet z.B. darüber in versch. Interviews.
Erkenntnisse über korrekte Bewegungsabläufe kamen diesen Meistern erst, nach dem sie selbst ihre eigenen Grenzen erfuhren.
Erkenntnisse über "Inhalte" von Kata bekamen sie erst, nach dem sie selbst begannen zu forschen.
Und zum Glück für uns begannen dann einige dieser Meister, ihre eigenen Wege zu gehen, viele aber blieben in alten Schemata verhaftet und daran leidet Karate bis heute.
Holzkeule
21-02-2010, 11:49
mein lehrer sagt, dass die langweilige zeit am anfang unter anderem dazu dient, diejenigen aus dem training auszusortieren, die man dort nicht haben möchte
Aber warum lockt man sie dann erst mit diversen Versprechungen auf den Werbezetteln ?
Das geduldige Bahnenschrubben und Perfektionieren wird in Zeiten des immer Schnellerwerdens aller Lebensbereiche wohl auch nicht mehr vielen zu vermitteln sein.
Grundlegendes Fundament schön und gut aber so kompliziert sind die Sachen Kata ,Bunkai und Kumite doch auch nicht.
Übt man in der 5 Klasse Gymnasium noch das Schreiben von Buchstaben ?
warlock65
21-02-2010, 12:01
...
Übt man in der 5 Klasse Gymnasium noch das Schreiben von Buchstaben ?
Nein, man war vorher 4 Jahre in der Grundschule, zum Schluß wurde aussortiert und nicht jeder geht dann aufs Gymnasium.
Wer ein Musikinstrument beherschen möchte muss auch regelmässig Fingerübungen machen und ein guter Profifussballer beschäftigt sich auch mit so banalen Sachen wie Ballstoppen, statt nur Zauberkunststückchen zu trainieren.
Nick_Nick
21-02-2010, 12:35
Aber warum lockt man sie dann erst mit diversen Versprechungen auf den Werbezetteln ?
Das geduldige Bahnenschrubben und Perfektionieren wird in Zeiten des immer Schnellerwerdens aller Lebensbereiche wohl auch nicht mehr vielen zu vermitteln sein.
Grundlegendes Fundament schön und gut aber so kompliziert sind die Sachen Kata ,Bunkai und Kumite doch auch nicht.
Übt man in der 5 Klasse Gymnasium noch das Schreiben von Buchstaben ?
ist die quadratur des kreises, da gebe ich dir natürlich recht. Man kann nicht viele mitglieder haben und gleichzeitig sie längere zeit prüfen. Wobei das ja nicht heißt, nur grundschule oder kata zu laufen. Man übt ja schon alles, aber vom anspruch her sehr reduziert.
Bisher hatten wir nur einen extremen fall, den wir (ans wing tsun) verloren haben und dem ich im nachhinein keine träne nachweine. Wir kämpfen relativ viel bzw. machen entsprechend partnerübungen. Als fortgeschrittener kann man ja relativ leicht herausfinden, ob jemand ein kämpfer ist oder eher weniger, indem man im freikampf mal kurz etwas mehr druck macht und schaut was passiert. Und besagter anfänger hat sich jedesmal weggedreht, wenn er angegriffen wurde, hatte aber ansonsten ziemlich die große klappe und war anderen anfängern gegenüber im freikampf eher rücksichtslos. Dem wird man doch keine effektiven techniken beibringen. Und wenn ich den aus dem training rauskriege, ist das kein fehler. Wenn er sich freilich bessern würde, wäre das noch besser. Nur ist das vornehmlich seine aufgabe und eher weniger die des trainers. Wobei der natürlich versucht, das trainingsprinzip zu erklären.
Aber letztlich haben diese "langweiligen" übungen auch einen unmittelbaren kämpferischen aspekt (den natürlich ein anfänger nicht erkennen kann und der ihn auch noch nicht interessieren muss): das ausprägen von geduld und willen. Jeder gute kämpfer ist geduldig und kann auf seine chance warten. Wer ungeduldig angreift, wird besiegt.
Mit werbeaktionen von karatevereinen kenne ich mich nicht wirklich aus, bezweifle aber, dass bei den klassischen richtungen bzw. breitensportdojos (shotokan, goju, shito, wado) dort an erster stelle steht, kämpfen zu lernen. Umgekehrt wette ich, dass kyokushinkai- oder ashihara-dojos das wiederum betonen. Jeder anfänger kann es sich also raussuchen bzw. den verein wieder verlassen. Das steht nun weiß gott jedermann frei. Und es spricht überhaupt nichts dagegen, dass ein jugendlicher heißsporn nach dem probetraining freundlich erklärt, dass er lieber mehr kämpft und keinen bock auf grundschule hat.
@warlock65
:halbyeaha
@ chrisdz
Volle Zustimmung ! :yeaha:
-Mir die Bewegungskultur im Karate nicht mehr gefällt seitdem ich mich mit Tai-Chi und Senmotic beschäftige.
Ging mir bezüglich Taijiquan genauso. Seit ich mal.. "chinesische" Luft geschnuppert habe (speziell jetzt wenn wir von Formen reden), kamen mir die meisten Kata aus meiner Shotokan-Zeit ziemlich... unangenehm falsch vor.
OK, hab mal Goju-Ryu angetestet und da erschienen mir die Kata für mich persönlich .. passender.
Aber dann lieber gleich ein chinesisches System und wenns nicht effektiv genug erscheint, dann halt noch bissl mit Krav Maga o.ä. ergänzen.
Die Diskussion bezüglich der Perfektion und dem ewigen Kihon:
Ich muss also stundenlang Zuki-Bahnen laufen um den Zuki zu perfektionieren, schön und gut.
Nur mit dem Alter kam die Frage: Will ich das überhaupt?
Will ich meinem Körper abertausende Male die selbe Bewegung (und somit die selbe Belastung) zumuten?
Abgesehen davon, dass mir das nicht sonderlich natürlich und gesund erscheint (wenn ein Tier Tag für Tag stundenlang die selbe Bewegung durchführt, sagen wir, es habe eine psychische Störung..), frage ich mich trotzdem auch: Wozu will ich einen perfekten Zuki?
Um mal wem perfekt aufs Maul hauen zu können? und ist dann der Zuki überhaupt der perfekte Schlag? Oder um mich einfach freuen zu können, dass ich das perfekt kann?
Dann mach ich lieber etwas, was meine SV-Lüste schneller befriedigt (Kubotan kaufen und Kurs dazu) und etwas, das mir auch Spaß macht.
Und perfektioniert wird das, was ich vom Hobby zum Beruf mache - und das ist bei mir sicher nicht KK.
So ists halt bei mir..
Insofern ist meine KK-Leidenschaft ziemlich versiegt.
Die kindliche mystische Karate-Kid Vorstellung gibts nicht mehr - und ohne die bleibt nicht mehr allzuviel für mich übrig. Wenns um Philosophie geht, fühl ich mich beim Daoismus wohler, wenns um SV geht beim Krav Maga und wenns um die Bewegungskunst geht, eher bei chinesischen Stilen.
Zur Hauptfrage: Freak ja/nein.
Man braucht wohl immer irgendeinen Antrieb, der einen dazu bringt, soviel Leidenschaft reinzustecken. Das mag ein Vorbild sein oder ein gewisser Zustand, den man erreichen möchte ("ich möchte jedem aufs Maul hauen können", "ich möchte super kicken können"...). Und das muss einem sehr wichtig sein.
Viele zweifeln diesen Antrieb dann wohl irgendwann an und dann entscheidet wohl mehr, ob das Training prinzipiell Spaß macht und ob man Spaß mit der Gruppe hat.
Meine TJQ-Gruppe ist leider irgendwann ziemlich auseinandergegangen und dann sind genau die übriggeblieben, für die es überhaupt nurmehr den "Spaß in der Gruppe" gibt.
Die zahlen ihre Trainingsgebühren für ein Kaffeekränzchen und immer wenn der Trainer vorbeikommt, wird halt einmal Form gelaufen...
Holzkeule
21-02-2010, 17:02
Mit werbeaktionen von karatevereinen kenne ich mich nicht wirklich aus, bezweifle aber, dass bei den klassischen richtungen bzw. breitensportdojos (shotokan, goju, shito, wado) dort an erster stelle steht, kämpfen zu lernen.
Vielleicht steht nicht drauf daß man zum Pridekämpfer ausgebildet wird aber der Begriff Selbstverteidigung mit Sicherheit.
Und dann stellt sich heraus daß sie zuersteinmal den Zaun des Chefs streichen müssen.:p
Nick_Nick
21-02-2010, 17:14
Vielleicht steht nicht drauf daß man zum Pridekämpfer ausgebildet wird aber der Begriff Selbstverteidigung mit Sicherheit.
Und dann stellt sich heraus daß sie zuersteinmal den Zaun des Chefs streichen müssen.:p
na ja, nach dem zaunstreichen können sie ja dann den verein wechseln ... und den nächsten zaun streichen
Fourious
21-02-2010, 17:15
Ja, genau so sehe ich das auch.
Ich bin jetzt schon seit ca 2 Jahren Trainer in einem Shotokan Karate Verein.
Hauptsächlich trainiere ich die niedrigeren Gurtgrade. Hunderte von Leuten sind gekommen und gegangen. Wobei ich aber sagen muss, dass Karate nicht für jeden geeignet ist. In den ersten Jahren muss ersteinmal ein Fundament für dir schwereren Techniken gelegt werden. Da muss schon ein gewisser Ehrgeiz da sein, damit man das durchmacht. Aber wenn man dann einmal weiter ist und mit Freikampf anfägt, dann wird es meiner Meinung nach auch richtig interessant. Dann sind außerdem nur noch Leute da, die auch richtiges Interesse daran haben Karate zu lernen.
Karate ist keine Kampfkunst, die man sehr schnell lernen kann.
Und das mit dem Kaffekränzchen bestätigt sich auch bei vielen meiner Schüler.
Lanariel
21-02-2010, 17:27
Ist Karate etwas für Freaks? Irgendwie eine komische Frage. Dazu müßte man Freaks erst mal genau definieren.
An sich wundert es mich ehrlich gesagt nicht dass vielen Dojos die Leute weglaufen, wenn ich daran denke, dass in den meisten Dojo am Anfang einfach nur ewig Bahnen und Kata gelaufen wird, dann nochmal ne Prise Kihon-Kumite dazu und das über Monate wenn nicht sogar Jahre. Da fragt sich der normale Mensch dann halt irgendwann auch, was soll das bringen? für die SV? für die Gesundheit? für´s kämpfen? und überhaupt...
Das das so abläuft liegt aber nicht am Karate an sich, denn Karate ist sowas von vielfältig, dass einem in keinem Training je langweilig werden müßte. Woran liegt es dann? Wohl nicht mal am Stil, es liegt am jeweiligen Trainer. Hat man einen guten Trainer gefunden, der einem weiterbringt, der auch mal kämpft und SV übt und das auch schon mit Anfängern, dann bleibt man doch viel eher am Ball. Ist man dann ein Freak weil man kämpfen lernen will und Spaß dran hat? Nun ja, das soll mal jeder für sich selbst beantworten.
Es gibt Leute die gehen für die SV ins Krav Maga für´s kämpfen dann wieder ins Thaiboxen und für die Philosophie nochmal in nen anderen Kurs. Wozu? Man kann doch alles in Karate haben.
Bei mir sieht das so aus ich möchte...
kämpfen lernen: Karate
SV lernen: Karate
Fit bleiben: Karate
Formen laufen: Karate
Krafttraining: Karate
auf Wettkämpfen starten: Karate
Umgang mit Waffen lernen: Karate
Etikette wahren: Karate
Wozu sollte ich denn woanders hingehen wenn ich in Karate sowieso schon alles haben kann und es mir Spaß macht? Und da man halt auch mehrere Sachen trainiert wird´s auch nie langweilig.
Nach der oben gestellten Frage müßte ich sicherlich auch ein Freak sein, denn bei mir gab es schon öfters Gründe aufzuhören, Zoff im Verein, Intrigen, Mobbing, kein Geld für lange Wegfahrten mehrmals die Woche usw... aber ich wußte halt das ich Karate und nix anderes trainieren will. Ich hab mir statt ner neuen Kampfkunst halt ein neues Dojo gesucht, würde ich anderen auch raten statt gleich die KK zu wechseln.
Wem es nur um Spaß geht und wem Kihon nicht zufällig Spaß macht, der gibt halt auf. Das ist ein Problem unserer Spaß- und Konsumgesellschaft. Alles immer sofort haben wollen, am besten geschenkt. Auch Abhärtung schreckt viele ab. Das tut ja weh!
Einen Kämpfer zeichnet aber aus, dass er Vollgas und nicht aufgibt, dass er sich durchbeißt, auch wenn es ihm keinen Spaß macht! Ich für meinen Teil hab als Anfänger so hart trainiert, dass ich mich mit klassischen Grundschultechniken verteidigen konnte, was viele für unmöglich halten. Wer will, der kann! Wer nicht kann, will auch nicht!
Das gilt vielleicht nicht für alle, aber zumindest für viele:
Entweder ist man als Karateka lauwarm und trainiert auch so - auf die Weise halten sehr viele sehr lange Langeweile aus - oder man ist mit Leib und Seele, aus tiefstem Herzen ein Freak!
Die Diskussion bezüglich der Perfektion und dem ewigen Kihon:
Ich muss also stundenlang Zuki-Bahnen laufen um den Zuki zu perfektionieren, schön und gut.
Nur mit dem Alter kam die Frage: Will ich das überhaupt?
Will ich meinem Körper abertausende Male die selbe Bewegung (und somit die selbe Belastung) zumuten?
Abgesehen davon, dass mir das nicht sonderlich natürlich und gesund erscheint (wenn ein Tier Tag für Tag stundenlang die selbe Bewegung durchführt, sagen wir, es habe eine psychische Störung..), frage ich mich trotzdem auch: Wozu will ich einen perfekten Zuki?
Um mal wem perfekt aufs Maul hauen zu können? und ist dann der Zuki überhaupt der perfekte Schlag? Oder um mich einfach freuen zu können, dass ich das perfekt kann?
Das sehe ich genauso.
Ich brauch vielleicht 1-2 Jahre damit meinen Zuki zu 90% sauber schlagen kann. Dann investiere ich nochmal 5 Jahre damit aus den 90% 98% werden schön und gut wem es Spaß macht.
Am Ende hab ich dann vielleicht meinen 1 Dan, kann alle Karatetechniken zu 98%. Leider decke ich damit aber nur 20% eines Kampfes ab, nähmlich nur die entfernte Distanz. Im Clinch bin ich genauso verloren wie im Bodenkampf.
Wenn ich immer nur mit anderen Karatekas trainieren merke ich das nicht und fühle mich auch gut dabei. Schmerzhaft wird es für mich nur wenn ich das Pech habe das mein Gegner gar kein Karate kann ;)
Da erscheint es mir doch vernünftiger ein gute (90%) Gerade zu trainieren, und zu sehen was es sonst noch so gibt: Schläge über die Ausenbahn (Haken), Kampf mit Knien im Clinch, Hebel, Takedowns usw... dafür muss ich aber was anderes machen als Shotokan.
Ich wage auch zu behaupten das Zuki nicht der optimale gerade Schlag ist, vielleicht der theoretisch härteste aber lieber verzichte ich auf 5% Kraft und nehm die Schulter hoch wie Boxer, als das ich ein KO riskiere. Von Hikite mal ganz zu schweigen... Und die Ferse lass ich auch nicht auf dem Boden...
Abschliessend werfe ich nochmal Provokativ in den Raum das ich gar nicht glaube das durch Jahrenlanges Bahnenlaufen sich meine Zuki perfektioniert. Heute weiß man das das Nervensystem etwas anders arbeitet.
Und wenn ich immer wieder die gleiche Bewegung immer wieder mit maximaler Geschwindigkeit ausführe, erhöht sich vielleicht meine Schnellkraft und meine Kraftausdauer (und meintwegen auch meine Willenkraft weil ich das knallhart ertrage) aber das Nervensystem spult immer wieder die gleiche monote Bewegung ab ohne das ich eine Chance habe den Schlag noch zu optimieren. Dafür müsste ich nähmlich immer mal wieder langsam schlagen und mich meiner Bewegung bewusst werden. Damit wären wir wirder beim Tai-Chi
Verdammt... ich bin ein Freak :ups:
:D
Wem es nur um Spaß geht und wem Kihon nicht zufällig Spaß macht, der gibt halt auf. Das ist ein Problem unserer Spaß- und Konsumgesellschaft. Alles immer sofort haben wollen, am besten geschenkt.
Mag sein aber wenn einem das Konzept nicht gefällt bleibt man halt nicht dabei und wartet obs nach 10 Jahren irgendwann Spaß macht.
Ich kauf mir auch nicht alle Tokia Hotel CD`sund denke mir "Ok ich mags es nicht besonders aber vielleicht gefallen sie mir ja mal später besser"
Ich mach jetzt seit 12 Jahren KK, da maße ich mir einfach mal an auch nach wenigen Jahren ein System zu beurteilen zumal ich ja auch sehe wie Leute die seit 20 Jahren dabei sind trainieren und kämpfen und sich bewegen.
Ich hab jetzt 3 Jahre Shotokan gehabt und von Anfang an immer wieder meine Zweifel und Krisen damit gehabt, aber es war halt das einzige was es in der Gegend gab. Aber irgendwann kommt man halt zu der Überzeugung das die Zeit woanders besser inverstiert ist, selbst wenn es lange Fahrzeiten mit sich bringt
Lanariel
21-02-2010, 18:04
Und weil das Shotokantraining in deinem Verein jetzt nichts getaugt hat muss es überall so sein? Du hast oben teils Vorschläge gemacht wie du besser trainieren würdest und genauso sieht teils mein Training aus bei meinem Trainer. Schau dich doch mal in anderen Dojos um und in anderen Karatestilen, da ist dann auch das Training anders, da mußt du nicht gleich wechseln und dann Karate allgemein schlecht reden.
Und weil das Shotokantraining in deinem Verein jetzt nichts getaugt hat muss es überall so sein? Du hast oben teils Vorschläge gemacht wie du besser trainieren würdest und genauso sieht teils mein Training aus bei meinem Trainer. Schau dich doch mal in anderen Dojos um und in anderen Karatestilen, da ist dann auch das Training anders, da mußt du nicht gleich wechseln und dann Karate allgemein schlecht reden.
Hi
Also Karate im allgemeine schlechtreden war nicht meine Absicht ich hab mich schon immer auf Shotokan bezoken. Schlechtreden reden klingt so negativ ich habe halt meine Kritikpunkte genannt, viele davon treffen auf Shotokan allgemein zu und sind nicht vereinsspezifisch
Anderer Stil wär schon eher was.
Jeder hier und anderswo weiß, daß ich absolut nicht immer einer Meinung mit Lana(riel) bin - aber, Hut ab, hier bin ich es ganz und gar!
Und - leider - muß ich von den vielen Bussis, die ich in meinem ersten Beitrag hier an Kuun-Lan verteilt habe, gerade wieder einige abziehen.
Auch das für seine tiiiiieeefen Stellungen und groooßen weit ausholenden Bewegungen angeblich (!) bekannte Shotokan schult damit im Kihon (aber bitte: nur dort und niemals nie nicht im Kumite, sonst gibt's was auf die Nase!) lediglich Muskulaturaufbau und Sehnen. Somit ist derjenige, der die tiefen Stellungen beherrscht und die weit ausholenden Bewegungen gemeistert hat, im Nahkampf unberechenbar(er) und kann sich besser (und auch kräftiger) verteidigen.
Karate ist Nahkampf, wer mit Steinen beworfen wird, soll es lernen, sich schneller zu ducken.
Zitat Kuun-Lan:
Da erscheint es mir doch vernünftiger ein gute (90%) Gerade zu trainieren, und zu sehen was es sonst noch so gibt: Schläge über die Ausenbahn (Haken), Kampf mit Knien im Clinch, Hebel, Takedowns usw... dafür muss ich aber was anderes machen als Shotokan.
???
Was bitte macht man in einem klassischen Karate-Dojo als sowas?
Gut, den Mawashi-Zuki habe zuerst im Kyokushin gelernt, aber im Shotokan gehört er genauso zum Stoff.
Kampf im Knien - sollten wir mal wieder üben, wir gehen gleich zu Boden....:D
Hebel sind klassische Bestandteile des Karate, habe ich schon geschrieben.
Takedowns, wenn Du damit Würfe meinst, dann zeigt die bereits Meister Funakoshi vor über 70 Jahren in seinen Büchern - sorry, ich wiederhole mich: Wer in einem bescheidenen Dojo anfängt, der muß logischerweise irgendwann frustriert aufhören - man hat Dir das nicht gezeigt!
Obelix1977
21-02-2010, 18:40
Servus,
ist schön, dass so viele die Fülle des Karate kennen. Sieht man an solchen Sätzen:
Da erscheint es mir doch vernünftiger ein gute (90%) Gerade zu trainieren, und zu sehen was es sonst noch so gibt: Schläge über die Ausenbahn (Haken), Kampf mit Knien im Clinch, Hebel, Takedowns usw... dafür muss ich aber was anderes machen als Shotokan.
Wie bitte? Man "muss" etwas anderes machen als Shôtôkan-ryû wenn man die vorgenannten Techniken erlernen will? Da kennt sich aber jemand im Shôtôkan-ryû aus! Kake Tsuki, Mawashi-Tsuki, Ura-Tsuki, Nage-Waza, Hebel, Takedowns, etc. gibt es sehr wohl im Shôtôkan-ryû.
Von Hikite mal ganz zu schweigen... Und die Ferse lass ich auch nicht auf dem Boden...
Klar, wenn man genau (nicht) weiß, was Hikite ist. Und dann natürlich auch Kihon mit Kumite verwechseln. Alles klar.
Ich mach jetzt seit 12 Jahren KK, da maße ich mir einfach mal an auch nach wenigen Jahren ein System zu beurteilen zumal ich ja auch sehe wie Leute die seit 20 Jahren dabei sind trainieren und kämpfen und sich bewegen.
Ganz offen gesproch, finde ich diese Aussage ziemlich anmaßend. Anhand der Beiträge einiger Personen kann man ganz klar erkennen, dass sie über die "Grundschule" des Karate noch nie hinausgekommen sind und verfügen (ganz offensichtlich) nur geringe Kenntnisse über Karate im Allgemeinen und dem Shôtôkan-ryû im Besondern. Aber mit Halbwissen ein Urteil bilden. Respekt! Ich traue mir noch heute kein Urteil über WT/WC und andere Kampfkünste zu, da ich diese nicht kenne, respektiere aber die Ausübenden des jeweiligen Stils bzw. Systems.
Es liegt wohl deutlich weniger am "System" als daran, wer der Trainer war/ist und vor allem welchem Wissen dort zugrunde liegt und somit auch, was letztlich gelehrt wird.
An dieser Stelle möchte ich ein Vergleich anstellen. Ein Lehrling als Schreiner/Tischler im 1. Lehrjahr wird vielleicht gerade den Umgang mit der Säge und dem Schleifpapier gelernt haben und kann jetzt gerade mal eine Schublade bauen. Dieses Wissen als Grundlage für den Bau von Möbeln (Schränken), Tische, Bänke und Kunstwerke zu sehen ist ziemlich töricht (in meinen Augen).
Aber es stimmt schon, da wir eine "Spaß-Gesellschaft" geworden sind, müssen wir alles ganz ganz schnell können. Und wenn der böse Lehrer uns etwas nicht sofort eintrichtert, dann ist natürlich das "System" (/der Stil) Schuld. Wer sonst.
Sicherlich entschuldigt es den/die Trainer nicht, wenn die Qualifikation, das Wissen oder gar die didaktischen Fähigkeiten nur mangelhaft vorhanden sind. Aber das hat wieder einmal weniger mit dem System/Stil als mit der Person zu tun, die vor uns steht (könnte man übrigens auch auf die Schule übertragen).
Guten Abend ersteinmal!
Sicherlich entschuldigt es den/die Trainer nicht, wenn die Qualifikation, das Wissen oder gar die didaktischen Fähigkeiten nur mangelhaft vorhanden sind. Aber das hat wieder einmal weniger mit dem System/Stil als mit der Person zu tun, die vor uns steht (könnte man auch auf die Schule übertragen).
Genau so ist es...
Karate ist nur dann langweilig, wenn der Übungsleiter nichts auf die Reihe bekommt, egal in welchem Stil oder KK!
Man darf eins nicht vergessen, in allen Kampfkünsten, viel stärker als bei einer Sportart, sind die vermittelten Inhalte entscheidend und deren Logik essenziell.
Bekomme ich ausschließlich unfunktionale Bewegungsmuster eingetrichtert, ist es doch logisch, dass ich irgendwann keinen "Bock" mehr habe, weil die Knie schmerzen usw...
Ist dann aber das Karate schuld, oder ich als völlig inkompetenter Lehrer?
Das Primäre Ziel des Karate oder Jûdô ist doch die sog. "Leibeserziehung" also die Entwicklung eines gesunden und leistungsfähigen Körpers, die nur dann gewährleistet ist, wenn ich genau weiß, was ich lehre.
Ich muss in der Lage sein meinen Schützlingen (Ab einem bestimmten Alter) erklären zu können, warum sie so stehen müssen und nicht anders. Nur dann kann man als Anfänger auch Zusammenhänge verstehen.
Nur dann machen auch Kata einen Sinn. Ich muss mir im Klaren darüber sein, wie ich dadurch meine Bewegungsmuster optimieren und da es seine Zeit dauert, diese Bewegungsmuster verinnerlicht zu haben, kann man sich auf die nächste Ebene der KK (Von der ich noch Lichtjahre entfernt bin) zu begeben. Wenn ein Lehrer mir das aber nicht vermittelt sondern nur irgendwelche schwammigen Antworten darlegt, ist er scheiße, ganz einfach.
Ist das gegenteil der Fall und ich merke, meinem Lehrer voll und ganz vertrauen zu können, dann habe ich auch verdammt noch mal genau das zu üben, was er von mir will und nicht versuchen ihn in irgendwelche Diskussionen zu bringen.
Im Budô gibt es keine Demokratie, da hat man als Schüler dem Lehrer zu gehorchen.
Natürlich muss man manche Dinge kritisch hinterfragen und mit dem Lehrer besprechen, aber wenn man überzeugt ist, dass man ihm voll und ganz vertrauen kann, dann hat man ihm absoluten Gehorsam zu leisten!
Wenn Sensei sagt, ich soll noch 10 weitere male Heian-Shodan machen, dann frage ich, worauf ich besonders achten soll und mache 10 weitere male Heian-Shodan. Da gibt es keine alternative!
Das ist auch wieder so eine "Deutsche-Tugend"... Mit dem Lehrer diskutieren zu wollen, das geht im Job, im Fußball, aber nicht im Budô!!!
Da erscheint es mir doch vernünftiger ein gute (90%) Gerade zu trainieren, und zu sehen was es sonst noch so gibt: Schläge über die Ausenbahn (Haken), Kampf mit Knien im Clinch, Hebel, Takedowns usw... dafür muss ich aber was anderes machen als Shotokan.
Diesbezüglich kann ich mich Obelix und Chris nur anschließen...
Dafür muss man nichts anderes machen!
Dafür braucht man nen guten Lehrer. Genau die selben aussagen finden sich auch von Jûdôka... "Ja, wenn ich Schläge und tritte üben will, muss ich zum JJ oder WT..."
Die Stile haben diese Defizite nicht, der Trainer ist einfach eingeschränkt, wenn er zudem noch die existenz dieser techniken leugnet, ist er zudem noch blöd und hat sich nicht ausreichend mit seinem Stil beschäftigt.
Kata und Kihon sind die Grundlagen jeder seriösen Kampfkunst und wenn ich als Anfänger nicht bereit bin, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen, werde ich nie "gut" werden.
In den Koryu werden nur Kata geübt und die sind doch wohl "ernstfalltauglicher" wie alle Hybridsysteme zusammen, oder will jemand behaupten, das Schlachtfeld sei harmlos, verglichen mit einem volltrunkenen Assi???
Wie kann man da den Nutzen von Kata überhaupt noch anzweifeln???
Liebe Grüße...
Nick_Nick
21-02-2010, 22:00
... In den Koryu werden nur Kata geübt und die sind doch wohl "ernstfalltauglicher" wie alle Hybridsysteme zusammen, oder will jemand behaupten, das Schlachtfeld sei harmlos, verglichen mit einem volltrunkenen Assi???
Wie kann man da den Nutzen von Kata überhaupt noch anzweifeln???
...
die kata sind aber - was du nicht sagst - Partnerkata, also partnerübungen. Da kommst du mit deiner aussage zum kihon ganz fix an die logischen grenzen. Denn kihon üben die, so weit ich das weiß, nicht
die kata sind aber - was du nicht sagst - Partnerkata, also partnerübungen. Da kommst du mit deiner aussage zum kihon ganz fix an die logischen grenzen. Denn kihon üben die, so weit ich das weiß, nicht
HÄ?
Es gibt auch Einzelkata!
Bezüglich deiner zweiten Aussage.
Du hast mich wirklich an meine logische Grenze gebracht.
Bitte nimm es nicht persönlich, ich will dich wirklich nicht angreifen, vielleicht bin ich auch zu doof und habe dich falsch verstanden aber
So einen Schwachsinn habe ich mein Leben nicht gehört...
Wenn es irgendetwas gibt, das die Grundtechniken schult, dann Kata.
Wozu mache ich die ganzen Techniken in der Kata???
Weil 's schön aussieht???
Natürlich muss ich als aller erstes einen halbwegs sauberen Tsuki schlagen können, bevor ich ihn in der Kata ausführe, aber dann gibt es kein besseres Übungsinstrument als die Kata.
Grüße
taekwondofighter069
21-02-2010, 22:41
ich stimme chrisdz auch überein. was ich noch sagen muss ist, das shotokan karate ist von funakoshi nicht entwickelt worden, um wie beim mma sich gegenseitig auf die mütze zu hauen, nein. in japan ist höflichkeit und bescheidenkeit an erster stelle. wer die philosophie auch versteht, weiß was ich mein. da steckt auch das problem, welcher karate trainer oder meister vermittelt uns denn schon die "philosophie" "wieso das so ist"? viele von uns lesen es im intnernet oder sonst wo.
FireFlea
21-02-2010, 22:42
In den Koryu werden nur Kata geübt und die sind doch wohl "ernstfalltauglicher" wie alle Hybridsysteme zusammen, oder will jemand behaupten, das Schlachtfeld sei harmlos, verglichen mit einem volltrunkenen Assi???
Wie kann man da den Nutzen von Kata überhaupt noch anzweifeln???
Liebe Grüße...
Hallo, stimme Deinen Posts überwiegend zu, nur als kleine Anmerkung von mir
- die koryu kata sind meines Wissens nach überwiegend Partnerkata
- viele koryu enstanden auch in der Friedenszeit, was nicht heißt, dass keine kämpferische Auslese stattgefunden hat (aber nicht auf dem Schlachtfeld in dem Sinne) / Außerdem werden Hybrid KK wie Krav Maga auch auf dem "Schlachtfeld" geprüft, würde da nicht alle Hybrid KK in einen Topf werfen.
- von Kanbun Uechi ist z.B. überliefert, dass er einige Kata auch zu Showzwecken erfunden hat, um Kunden für seinen Medizinverkauf zu gewinnen (steht bei Bishop - Quelle ist Uechis Sohn, müsste ich aber nochmal nachlesen). Edit: Er hat zwar KK Shows zum Verkauf der Medizin gemacht aber keine Kata für den Zweck erfunden.
Nick_Nick
21-02-2010, 22:56
HÄ?
Es gibt auch Einzelkata!
Bezüglich deiner zweiten Aussage.
Du hast mich wirklich an meine logische Grenze gebracht.
Bitte nimm es nicht persönlich, ich will dich wirklich nicht angreifen, vielleicht bin ich auch zu doof und habe dich falsch verstanden aber
So einen Schwachsinn habe ich mein Leben nicht gehört...
Wenn es irgendetwas gibt, das die Grundtechniken schult, dann Kata.
Wozu mache ich die ganzen Techniken in der Kata???
Weil 's schön aussieht???
Natürlich muss ich als aller erstes einen halbwegs sauberen Tsuki schlagen können, bevor ich ihn in der Kata ausführe, aber dann gibt es kein besseres Übungsinstrument als die Kata.
Grüße
ok, einzelkata gibt´s auch, aber der sehr überwiegende teil sind partnerkata.
Ja, irgendwie gibt´s da ein verständigungsproblem: ich sage kein wort gegen kata. Ich habe nur gesagt, dass die koryu kein kihon üben.
Wobei du ja, wie ich jetzt sehe, eine koryu betreibst. Rennt ihr kihon-bahnen durch die halle?
nonamedd
21-02-2010, 23:03
Boooooah! Von so vielen posts qualmt mir nun der Kopf! Alles gute Kommentare... und deshalb gebe auch ich einen zum besten.
Ich empfinde es gerade als Herausforderung das man im Karate länger benötigt um eine annähernde Perfektion zu erlangen als sie in vielen "moderneren" KS-Arten/KK dargelegt wird. Wie oft beschrieben sind gerade diejenigen die nach wenigen Trainingseinheiten die größten sein wollen und am Wochenende dann ihr frisch "erlerntes" an anderen ausleben möchten beim Karate grundlegend falsch! Denn ich muss behaupten das in den klassischen KK sehr selten genau dieses klientele zu finden ist, wohingegen im MMA, Kickboxen etc. die Chance deutlich höher ist. Nicht das jetzt einige denken MMA und Kickboxen wäre ein Sport für Kloppies oder Hilfsschüler...NEIN! Nur sind diese "Leute" genau da eher und viel öfter anzufinden. (Meine Erfahrung) Klar sind das nur verschwindent wenige aber immer noch deutlich mehr als beim klassischen Weißanzugsport:-)
Und genau deshalb ist Karate eine Charaktersache und man muss etwas "Freak" in sich haben weil es die Feinheiten sind die den Karateka perfekt werden lassen, nicht der Mawashi-geri der lediglich den Kopf trifft...
denkt mal drüber nach...;)
Zitat Kuun-Lan:
Da erscheint es mir doch vernünftiger ein gute (90%) Gerade zu trainieren, und zu sehen was es sonst noch so gibt: Schläge über die Ausenbahn (Haken), Kampf mit Knien im Clinch, Hebel, Takedowns usw... dafür muss ich aber was anderes machen als Shotokan.
???
Was bitte macht man in einem klassischen Karate-Dojo als sowas?
Gut, den Mawashi-Zuki habe zuerst im Kyokushin gelernt, aber im Shotokan gehört er genauso zum Stoff.
Kampf im Knien - sollten wir mal wieder üben, wir gehen gleich zu Boden....:D
Hebel sind klassische Bestandteile des Karate, habe ich schon geschrieben.
Takedowns, wenn Du damit Würfe meinst, dann zeigt die bereits Meister Funakoshi vor über 70 Jahren in seinen Büchern - sorry, ich wiederhole mich: Wer in einem bescheidenen Dojo anfängt, der muß logischerweise irgendwann frustriert aufhören - man hat Dir das nicht gezeigt!
Hi Chris,
ich war schon in ein paar (Shôtôkan) Dôjô, und auf diversen LG, aber oben beschriebene Techniken kann/konnte man dort mit der Lupe suchen..
Sicher, gesehen habe ich sowas: Hochrangige Shôtôkaner, die auf ihren LG Hebel und Würfe zeigen*, auf Grund der Heian Sandan werden hier und da Hiza Geri gemacht und ich habe auch mit Leuten aus dem Yuisinhan Gôjû trainiert, bei denen Bodenkampf zum Training wenigstens hin und wieder dazu gehört.
Nun, im KU sind das alles Basics und keine Trainings- oder Lehrgangsschmankerl. Das bedeutet nicht dass ich diese Dinge deswegen perfekt beherrsche, nein. Aber ich sehe wenn Leute das was sie zeigen auch wirklich können, denn zwischen der reinen Demonstration einer Technik und der Fähigkeit sie effektiv anzuwenden können Welten liegen.
Da sehe ich in Dôjô oder auf LG Ineffektiv und falsch ausgeführte Hebel, Würfe die nur bei Fallobst funktionieren, schlechte Körperhaltung bei Hiza Geri und Bodenkampf, der eher Bodenraufen ist.
Sich hin und wieder mal am Boden mit dem Trainingspartner rumrollen ist noch kein Bodenkampf/Ne Waza, genau wie bei allem vorgenannten muss ich wissen was und wie ich da zu tun habe, wie ich mich umpositionieren kann und muss um die Oberhand zu erlangen. Ich muss bei Würfen die Schwachstellen des Menschlichen Körpers kennen und wenn ich hebeln will, muss ich was über Hyperextension, Hyperflexion, das isolieren von Gelenken, dynamische Kraftrichtungswechsel und Impulsübertragung lernen.
Leider kann das kaum einer im Shôtôkan (und einigen anderen Richtungen) bieten. Da hilfts auch nichts wenn Funakoshi vor nem knappen Jhd. mit Kano Trainiert hat oder in einem von 1.000 Dôjô ein Spezialist rumläuft. So gern ich die Lanze fürs Karate und meinetwegen auch das Shôtôkan breche, die Realität zeigt leider dass viele entweder nicht so trainieren, oder das was sie da trainieren eben nicht können.
Wer da anderer Meinung ist, wird wohl von gänzlich anderer lokaler Realität beglückt oder ihm fehlt einfach das Auge für Details.
Servus,
ist schön, dass so viele die Fülle des Karate kennen. Sieht man an solchen Sätzen:
Wie bitte? Man "muss" etwas anderes machen als Shôtôkan-ryû wenn man die vorgenannten Techniken erlernen will? Da kennt sich aber jemand im Shôtôkan-ryû aus! Kake Tsuki, Mawashi-Tsuki, Ura-Tsuki, Nage-Waza, Hebel, Takedowns, etc. gibt es sehr wohl im Shôtôkan-ryû.
Tjaha... siehe oben... Btw. wo ist der Unterschied zwischen Nage Waza und Takedowns?
Klar, wenn man genau (nicht) weiß, was Hikite ist. Und dann natürlich auch Kihon mit Kumite verwechseln. Alles klar.
Wie viele Shôtôkaner die du (oder sonst wer) kennst, können dir denn was über Hikeru, Hikite und Kuzushi erzählen (außer natürlich den üblichen Qua... ääääh Kram?
Ganz offen gesprochen, finde ich diese Aussage ziemlich anmaßend. Anhand der Beiträge einiger Personen kann man ganz klar erkennen, dass sie über die "Grundschule" des Karate noch nie hinausgekommen sind und verfügen (ganz offensichtlich) nur geringe Kenntnisse über Karate im Allgemeinen und dem Shôtôkan-ryû im Besondern.
Leider ist die Realität aber die, dass man häufig Wochen, Monate oder gar Jahre braucht um über die Grundschule hinaus zu kommen. Das gibt es in vielen Dôjô und da fragt man sich doch wie gut so ein System denn ist, wenn man 5+Jahre bracht um sich zum. annähernd verteidigen zu können, wenn überhaupt.
Aber es stimmt schon, da wir eine "Spaß-Gesellschaft" geworden sind, müssen wir alles ganz ganz schnell können. Und wenn der böse Lehrer uns etwas nicht sofort eintrichtert, dann ist natürlich das "System" (/der Stil) Schuld. Wer sonst.
Das hat nicht unbedingt was mit Spaß zu tun. Wenn meine Zeit im Dôjô damit verbringen soll an Minidetails meines Kihon zu feilen (meist natürlich ohne Begründung), dann kann ich meine Zeit besser nutzen. Lieber stelle ich mich zu hause 20min an den Boxsack, mache Stretching oder Crunches, da hab ich letztendlich mehr von. Oder ich gehe in ein anderes Dôjô, zu einer anderen KK etc. und erlebe neue Leute und Eindrücke und freue mich.. auch darüber, dass selbst ein JJ-Danträger von einem Karateka noch einen Escape zu einem Hebel lernen kann :)
Außerdem.. Was treibt und "Freaks" denn an in unserer KK? geltungsbedürfnis durch Gürtel und Pokale? Oder vielleicht doch der (ach so verpönte) Spaß an der KK? Vielleicht ist es gerade der Spaß, der uns an 5-7 Tagen/Woche trainieren lässt? So what?
Regards
--
* Unterrichten kann man das leider meist nicht nennen
@ZoMa:
ok, in irgendeinem Forum läuft einen Faden, welche "Ryuha" wir denn eigentlich betreiben - sieht wohl doch so aus, als ob unsereins "Shotokan-Ryu-chrisdz-ha" macht....:D
Ich würde nicht sagen, daß es sich bei den von mir beschriebenen Techniken um "Lehrgangsschmankerl" handelt. Die Frage ist höchstens, ob ich im Shotokan meinen Schülern als erstes einen sauberen Zuki und dann den Mawashi oder umgekehrt beibringe - ich bevorzuge die erste Methode: Lerne zuerst die klare und direkte Technik, dann die Techniken, die es noch drumherum gibt.
Beim Autofahren fängt man üblicherweise auch nicht in der Kurve an, sondern auf der Geraden, aber Vergleiche hinken immer....
Hiza-Geri ist auch so'n Ding. In jedem Seminar, auf jedem LG stolpert man zu hauf über schlechte Mae-Geri. Ursache: Niemand lernt den Hiza-Geri!
Hier ist es andersrum als beim Mawashi-Zuki (meine bescheidene Sicht der Dinge). Ich lehre den Leuten zuerst den Hiza-Geri - also: Knie hoch!!!! - dann lernen sie es, auch noch das Bein dabei auszustrecken.
Ich gestehe, Hebel sind nicht mein Ding, ich bringe da immer meine Flossen durcheinander......
Würfe werden geübt, immer und regelmäßig! Was machst Du beim 1. Kiai in Heian Shodan? Das ist schon Anfängerthema.
Und nochmal Lehrgänge: Wenn ich zwischenzeitlich über 50 Lehrgänge beim Meister besucht habe und noch immer nicht sein System in mein Training intergriert habe, wozu gehe ich dann auf Lehrgänge?
Natürlich ist es für den, der zum ersten Mal auf einen LG von X oder Y geht, ein "Erlebnis", wenn er irgendwelche spektakulären Dinge sieht. Aber das liegt doch in erster Linie nur daran, daß durch die Versportlichung des Karate (die ich nicht schlechtreden will) vieles aus dem Karate verschwunden ist, was im sportlichen Wettkampf nicht gebraucht werden kann, siehe Hiza-Geri.
Aber das Lehrgebäude des Karate an sich beinhaltet doch alle diese Dinge (und andere mehr, die hier noch garnicht erwähnt wurden).
Die Frage ist, vermittle ich es meinen Leuten oder nicht?
Dem Weißgurt das, was für ihn adäquat ist, dem Fortgeschrittenen etwas mehr usw. usf. ...
Und dann sollte man (hast Du auch schon erwähnt) immer die oft vergessene KK des "über den Tellerrand schauens" beherzigen!
Ja, ich bin Schüler der Meister X und Y, aber ich gehe deshalb trotzdem auf jeden LG von A, B und C, die ich erreichen kann. Beides unterstützt und ergänzt sich.
Und ja, ich gehe auch in andere Dojo (Grüße nach Münster!), wenn sich das einrichten läßt oder auf total andere Seminare, warum auch nicht. In 10 Jahren seit Neustart habe ich erst einmal Geld rausgeworfen, kann man verschmerzen.
Bin ich ein Freak, wahrscheinlich ja!
shorinryuchemnitz
22-02-2010, 09:53
Die zahlen ihre Trainingsgebühren für ein Kaffeekränzchen und immer wenn der Trainer vorbeikommt, wird halt einmal Form gelaufen...
Hallo,
das hat aber in nichts mehr mit Budo oder dem Ausüben einer KK zu tun.:(
Eine KK im Sinne von Budo zu lernen und zu üben ist etwas anderes als es in den meisten Verbands- bzw. Vereinsgeführten Dojos praktiziert wird.
Budo setzt eine Lehrer-/Schülerbeziehung voraus. Diese geht über die Übung im Dojo hinaus und betrifft auch andere Ebenen des Lebens.
Der Lehrer wird den Schüler also individuell an die KK heranführen, dies ist für den Schüler aber meist schwerer zu meistern als wenn er anonym in einer Gruppe von Übenden mitschwimmen kann und in regelmäßigen Abständen seine Prüfungen macht. Nicht weil er noch längere Kihonbahnen abarbeiten muss, sondern weil der Lehrer genau die Schwächen und Stärken des Schülers herausarbeiten wird und gezielt den Schwächen entgegen tritt. Und jeder der schon geübt hat weiß das es immer mehr Spaß bringt Sachen zu machen die man gut kann als Sachen die einem schwerfallen. Dies kostet neben der Freude am üben, oft große Überwindung und Mut und das ist vielen zu schwer oder anstrengend, daher geben sie auf oder denken in einer anderen KK wäre es anders und wechseln. Wenn es sich bei der neu gewählten KK auch um eine Budodisziplin handelt kommt der Schüler auch da an den Punkt und muss sich entscheiden.
Eine Lehrer-/Schülerbeziehung gründet sich auf Vertrauen. Deshalb gibt es eine Phase des Kennenlernens in dieser hat das Vertrauen zu einander Zeit zu wachsen. Ein Lehrer im Sinne des Budo wird sein Können nicht jedem frei ohne Gegenleistung und Wissen um dessen Persönlichkeit zur Verfügung stellen. Die Weitergabe des Wissens erfolgt ja nicht zum Selbstzweck, sondern um der nächsten Generation dieses Wissen zu erhalten, damit das Wissen mit dem Tod des Lehrers nicht verloren geht. Um das zu tun muss er aber geeignete Leute finden die in der Lage sind das Wissen auch zu verstehen und dies auch mit der richtigen Geisteshaltung zu tun.
Zur Absicherung dieser Grundbedingung gibt es im Budo diesen Weg vom Schüler zum Lehrer der meist 15 bis 20 Jahre Lehrzeit (ab 5.Dan wird man auf Okinawa als Lehrer gesehen) umfaßt und selbst dann ist man nicht fertig sondern immer noch im Werden.
Das dieses Durchhaltevermögen im Breitensport nicht die Regel und unter jungen Leuten die sich noch viel testen und ausprobieren wollen nicht unbedingt Populär ist verstehe ich, aber es kommt bei jedem der Zeitpunkt an dem man sich für etwas im Leben entscheidet oder man hat ein unglaublich gutes Zeitmanagement um mehrere Sachen auf die Reihe zu bekommen.:D
Also mir reicht Karate neben Arbeit und Familie völlig aus (Ist schon schwer genug das alles unter einen Hut zu bekommen).:o
Ich verstehe auch das nicht jeder das Ziel hat selbst Budolehrer zu werden. Die meisten wollen nur etwas für Ihre Gesundheit tun oder Selbstverteidigung lernen. Es gibt ja tausend Gründe mit einer KK anzufangen.:ups:
Später, wenn man ein bestimmtes Level erreicht hat und man in der Lage ist die Dinge die man kann auch anderen bei zubringen, eröffnet sich dadurch nocheinmal eine ganz neue Dimension des eigenen Lernens, denn dann lernt man selbst noch einmal viel viel mehr als vorher. Um anderen etwas bei zu bringen muss man die Dinge nocheinmal ganz anders betrachten und dies beflügelt das eigene Verständnis ungemein.
Ob man für Karate ein Freak sein muss denke ich nicht.
Man muss nur durchhalten und sich bemühen an den gestellten Aufgaben zu wachsen und innerlich Stark werden, was aber voraussetzt das man einen guten Lehrer hat, sonst bekommt man vom Durchhalten nur einen kaputten Körper und nicht eingehaltene Versprechen.
Gruß
nonamedd
22-02-2010, 10:15
Die ganze Diskussion läuft schon wieder gefährlich in die Richtung "Karate gut oder nicht gut"...
Es werden wieder die alten Themen angeschnitten ob die Effektivität gegeben ist u.s.w.
Könnte man das mal bitte lassen?
Es gibt nun mal Vereine/Trainer... die schlecht, gut, sehr gut und wieder weniger gut sind...
shorinryuchemnitz
22-02-2010, 10:34
Die ganze Diskussion läuft schon wieder gefährlich in die Richtung "Karate gut oder nicht gut"...
Es werden wieder die alten Themen angeschnitten ob die Effektivität gegeben ist u.s.w.
Könnte man das mal bitte lassen?
Es gibt nun mal Vereine/Trainer... die schlecht, gut, sehr gut und wieder weniger gut sind...
Hallo,
also ich habe vom Unterschied Budo und Breitensport geschrieben. Und das Karate gut für Leib und Seele ist steht außer Frage.
Gruß
Servus,
ist schön, dass so viele die Fülle des Karate kennen. Sieht man an solchen Sätzen:
Wie bitte? Man "muss" etwas anderes machen als Shôtôkan-ryû wenn man die vorgenannten Techniken erlernen will? Da kennt sich aber jemand im Shôtôkan-ryû aus! Kake Tsuki, Mawashi-Tsuki, Ura-Tsuki, Nage-Waza, Hebel, Takedowns, etc. gibt es sehr wohl im Shôtôkan-ryû.
Klar, wenn man genau (nicht) weiß, was Hikite ist. Und dann natürlich auch Kihon mit Kumite verwechseln. Alles klar.
Ganz offen gesproch, finde ich diese Aussage ziemlich anmaßend. Anhand der Beiträge einiger Personen kann man ganz klar erkennen, dass sie über die "Grundschule" des Karate noch nie hinausgekommen sind und verfügen (ganz offensichtlich) nur geringe Kenntnisse über Karate im Allgemeinen und dem Shôtôkan-ryû im Besondern. Aber mit Halbwissen ein Urteil bilden. Respekt! Ich traue mir noch heute kein Urteil über WT/WC und andere Kampfkünste zu, da ich diese nicht kenne, respektiere aber die Ausübenden des jeweiligen Stils bzw. Systems.
.
Ich wusste das das irgendwann kommt. Mir ist schon klar das es diese Techniken im Shotokan gibt.
Auf Lehrgängen bekommt man das auch mal gezeigt. Aber solange man sie nicht regelmäßig trainiert nutzt das nicht viel, und es sah bisher auf den Lehrgängen immer grausam aus wenn Leute geworfen haben, zumal der Partner fast nie fallen konnte.
Wenn ich mit nem Karateka (ich kann natürlich nur für die sprechen die ich kenne) im Infigth oder Boden gehe dann ist meistens Schluss (für den anderen) selbst wenn er 10-20 Jahre Karate macht.
Klar mag das arrogant klingen aber das sind meine Erfahrungen (die sich natürlich nur auf 3-4 Vereine aus denen ich Leute kenne beziehen).
Und ich will damit auch nicht sagen das ich der große Kämpfer bin aber es ist halt ein Unterscheid ob man Hebel und Würfe konzeptionell und richtig lernt und regelmäßig oder sich damit begnügt das man sie in ein Abschnitt der Kata reininterpretieren kann.
Wir hatten damals im Judo auch Schläge drin in den Katas, trotzdem behaupte ich jetzt nicht das Judokas gut schlagen können (Es gibt natürlich Judokas die sehen das anders).
Das es einen Unterschied gibt zwischen Kumite und Kihon, das weiß ich auch. Man kann das verschieden sehen ich halte mich lieber an "The way you train is the way you fight". Und da bei uns der Schwerpunkt auf Kihon und Kata lag haben sehr sehr viele im Kampf auch den Arm zuürckgezogen, was ich persöhnlich suboptimal finde.
Damit keiner denkt ich will Shotokan nur schlechtmachen. Shotokan hat sich auf die Distanz spezialisiert und darin ist es auch gut. Meine Schlag-Geschwindigkeit und Präzision hat sich auch verbessert.
Es muss einfach jeder für sich entscheiden in welche Richtung er trainieren will.
Da die ganze Sache aber zu Off-Topic wird versuche ich mich jetzt hier rauszuhalten ;)
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Und ich will damit auch nicht sagen das ich der große Kämpfer bin aber es ist halt ein Unterscheid ob man Hebel und Würfe konzeptionell und richtig lernt und regelmäßig oder sich damit begnügt das man sie in ein Abschnitt der Kata reininterpretieren kann.
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Damit keiner denkt ich will Shotokan nur schlechtmachen. Shotokan hat sich auf die Distanz spezialisiert und darin ist es auch gut. Meine Schlag-Geschwindigkeit und Präzision hat sich auch verbessert.
Es muss einfach jeder für sich entscheiden in welche Richtung er trainieren will.
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Und genau das war es, was ich hier rüberbringen wollte: Daß Shotokan eben traditionell doch Hebel und Würfe beinhaltet und nicht nur gelegentlich, daß der Kampf erst vorbei ist, wenn er vorbei ist (soll heißen, einer bleibt liegen, der andere geht weg) und vor allem: Shotokan ist nicht auf Distanz spezialisiert, das ist ein Märchen der sportlichen Neuzeit!
Holzkeule
22-02-2010, 11:32
Es gibt nun mal Vereine/Trainer... die schlecht, gut, sehr gut und wieder weniger gut sind...
Ja, bloß wenns der Trainer schlecht macht liegts anscheinend immer am Trainer und wenns der Trainer gut macht soll es am System liegen.
Man muß doch Systeme so sehen wie sie im überwiegenden Verbreitungsgebiet unterrichtet werden.
Wenn es so sein sollte daß in mehr als 50 Prozent der Shotokandojos Nahkampf und Hebel unterichtet werden , dann ist ja gut ...
Und wenn " absoluter Gehorsam " von mir verlangt wird naja , dann verzichte ich lieber auf das Budo und mach nur Karate.
Ja, bloß wenns der Trainer schlecht macht liegts anscheinend immer am Trainer und wenns der Trainer gut macht soll es am System liegen.
Man muß doch Systeme so sehen wie sie im überwiegenden Verbreitungsgebiet unterrichtet werden.
Da stimme ich dir voll zu ;)
Und was, wenn diese Systeme die Essenz und den eigentlichen Sinn nicht mitbekommen haben, weil er einfach nicht weiter vermittelt wurde?
Gilt: Nur weil die meisten das machen, muss es richtig sein?
Schau dir das Judo an, da war es ähnlich. Das was das heutige Wettkampfgerangel darstellt ist auch kein Judo mehr, dennoch halten es die meisten dafür. Kano würde sich im Grab umdrehen.
Wenn die alten Lehrer das heutige Karate sehen würden, würden sie sich wahrscheinlich ebenfalls im Grab umdrehen :mad:
Es gibt noch Schulen, die die alten Bewegungs- und Kampfprinzipien pflegen, nur wird man sie nicht (oder selten) in den großen Verbänden finden.
Zu sagen das, was die Meisten machen, ist das "richtige" Karate, ist meiner Meinung nach ziemlich einfältig.
Grübelnde Grüße
Kanken
Holzkeule
22-02-2010, 16:52
Gilt: Nur weil die meisten das machen, muss es richtig sein?
Ich sag nicht daß es richtig ist.Falsch ist es aber vielleicht auch nicht weil sie einfach andere Ziele haben.
Aber auf jeden Fall firmiert es unter dem Namen Shotokan und Judo etc.
Unter dem Namen lernen die Leute es kennen und bilden sich ihre Meinung.(Ein Namenspatent haben die Familien Funakoshi und Kano offensichtlich nicht angemeldet. )
Und sollen sich dann hier anhören daß sie keine Ahnung vom Karate haben ?
warlock65
22-02-2010, 17:26
Dinge entwickeln sich im Laufe der Zeit, so fahren heute auch keine Dampfloks mehr und ziehen einen ICE hinter sich her, im Krieg kämpft man mit Flugzeugen, Panzern, Schnellfeuerwaffen etc., im Haushalt haben wir Flachbild-Fernseher statt Volksempfänger.
Das Mittelalter ist rum und der Wilde Westen auch, aber viele Menschen beschäftigen sich intensiv mit der Thematik z.B. als Rollenspieler auf dem Mittelaltermarkt und im Western-Club. Das finde ich gut.
Kampfkünste haben sich von den Wurzeln weg zu Kampfsportarten entwickelt. Dafür gibt es ebenso Gründe (Schwertkämpfer sind heutzutage keine so große Bedrohung und gegen moderne Schußwaffen hilft auch traditionelle Kampfkunst wenig) wie für alle anderen Entwicklungen und natürlich gefällt einem nicht jede Entwicklung.
Dazu möchte ich mal folgende etwas provokative und zynische Fragen stellen.
Was ist daran schlecht, dass es einen Sport (WKF-Karate) gibt, der sich aus einer Kampfkunst heraus entwickelt hat?
Was ist daran schlecht, dass Menschen einen Sport (WKF-Karate) betreiben, beim dem SV nur eine Nebenrolle spielt?
Ich behaupte, dass für die meisten Karateka Karate ein Sport ist, während für die Karate-Freaks Karate eine Kampfkunst ist.
Ich möchte hier das Wort Freak aber nicht negativ verstanden wissen.
Schlecht ist es dann, wenn es in ungesunden Bewegungen mündet. Karate war u.a. auch dafür da einen gesunden und starken Körper zu bekommen, dafür gab es eine bestimmte Bewegungslehre. Vieles, was im Sportkarate gelehrt wird, ist nicht gesund, im Gegenteil, man ruiniert sich den Körper. Auch zu viel VK-Training und VK-Wettkämpfe ruinieren auf Dauer die Gesundheit. Harter Kontakt ist wichtig, gar keine Frage, doch zum richtigen Zeitpunkt der Ausbildung und dann auch in steigender Dosierung.
Zu dem Thema "Dinge entwickeln sich":
Ist der Kampf ohne Waffen heute ein solch anderer, als in der Zeit, als sich das Karate oder die Koryu entwickelt haben? Muss sich da etwas entwickeln?
Grüße
Kanken
The little Dragon
22-02-2010, 17:57
Würfe werden geübt, immer und regelmäßig! Was machst Du beim 1. Kiai in Heian Shodan? Das ist schon Anfängerthema.
Auch auf die Gefahr hin mich jetzt hier zu blamieren :D : Inwiefern nutzt man denn beim 1. Kiai in der Heian Shodan einen Wurf ??
Nur um das klar zu stellen, mein Verein ist seehr Breitensportlich ausgelegt, was mich auch oft sehr stört, daher versuche ich mich auch auf anderem Wege weiter zu entwickeln. Naja was ich eigentlich sagen will ist: Wir benutzen beim 1.Kiai Heian Shodan keinerlei Wurf ( aber das tun wir eigentlich generell nicht ), daher meine Frage.
Sprawler
22-02-2010, 18:26
@The little Dragon: Versuch doch mal den Age-Uke weniger strikt zu sehen
und die nachfolgende Technik zusätzlich zu betrachten...
Ich hab die Überzeugung, dass Karate (insbesondere shotokan) alles enthält, was notwendig ist. Die Frage ist natürlich, wie trainiert wird, keine Frage.
Wenn ich 20000x 'nen Oi-Zuki machen muss, damit er "perfekt" aussieht, ist das einfach nur grober Unfug. Hier kann man, glaub ich, wieder vom deutschen Paragraphenwahn ausgehen... "Perfekt" ist eine Technik dann, wenn sie funktioniert. In Anwendung.
Sieht danach aus, dass ich wieder ganz tief im OT-Bereich bin. Also schnell wieder zurück:
@Topic: Muss man Freak sein für KK? Wenn man einen Freak danach bemisst, dass er mit Herz und Willen bei der Sache ist, dann ja.
@ZoMa:
[...]
Würfe werden geübt, immer und regelmäßig! Was machst Du beim 1. Kiai in Heian Shodan? Das ist schon Anfängerthema.
Z.B. das hier:
Heian Shodan Bunkai/Oyo Waza on Vimeo (http://vimeo.com/8586877)
Obelix1977
22-02-2010, 19:03
Servus,
man wiederholt sich ja gerne, für jene, die nicht lesen können, wollen oder nur ihrer eigenen privaten kleinen Wahrheit folgen wollen.
Ich schrieb:
Sicherlich entschuldigt es den/die Trainer nicht, wenn die Qualifikation, das Wissen oder gar die didaktischen Fähigkeiten nur mangelhaft vorhanden sind. Aber das hat wieder einmal weniger mit dem System/Stil als mit der Person zu tun, die vor uns steht (könnte man übrigens auch auf die Schule übertragen).
Antworten u.a.
ich war schon in ein paar (Shôtôkan) Dôjô, und auf diversen LG, aber oben beschriebene Techniken kann/konnte man dort mit der Lupe suchen..
Wie viele Shôtôkaner die du (oder sonst wer) kennst, können dir denn was über Hikeru, Hikite und Kuzushi erzählen (außer natürlich den üblichen Qua... ääääh Kram?
Leider ist die Realität aber die, dass man häufig Wochen, Monate oder gar Jahre braucht um über die Grundschule hinaus zu kommen. Das gibt es in vielen Dôjô und da fragt man sich doch wie gut so ein System denn ist, wenn man 5+Jahre bracht um sich zum. annähernd verteidigen zu können, wenn überhaupt.
Auf Lehrgängen bekommt man das auch mal gezeigt. Aber solange man sie nicht regelmäßig trainiert nutzt das nicht viel, und es sah bisher auf den Lehrgängen immer grausam aus wenn Leute geworfen haben, zumal der Partner fast nie fallen konnte.
etc.
Nun, was hat das alles mit dem Stil zu tun? Wenn man nachdenkt. Nichts. Wenn Trainer, Lehrer oder gar ein Sensei nicht in der Lage ist, diese Dinge zu unterrichten (aus Mangel an Wissen, Können oder sonst etwas), dann liegt es an dem der vorne steht, nicht am Stil.
Um wieder zu meinem Schreiner-Vergleich zu kommen. Wenn der Schreiner also keine Möbel, Schränke, Tische, etc. bauen kann, liegt es dann am Werkzeug oder am Können und Wissen des Schreiners? Wer jetzt mit Werkzeug antwortet dem ist m.M.n. nicht mehr zu helfen!
Es ist ja unbestritten, dass in vielen Dôjô und Vereinen Hebel, Würfe, der Infight etc. nicht geübt wird. Das ist nicht nur bedauerlich, nein, es ist m.M.n. eine sträfliche Vernachlässigung die auf andere Dinge zurück zu führen ist als auf den Stil.
Hier kann und muss man wieder einmal erwähnen, dass Funakoshi sich ganz klar äußerte, als er schrieb, dass es für ihn keinen Stil gibt, sondern nur Karate! Somit ist das "Gewäsch" was es alles "nicht gibt" überflüssig, da es ja nur EIN Karate geben kann. Und somit müssen wir auch aufhören in Stilen zu denken sondern stilübergreifend.
Ja, bloß wenns der Trainer schlecht macht liegts anscheinend immer am Trainer und wenns der Trainer gut macht soll es am System liegen.
Das System/der Stil kann nur so gut unterrichtet werden, wie ein Trainer/Sensei/Lehrer sich darin auskennt. Wenn bspw. ein Verkäufer keine Ahnung von dem hat, was er verkauft, muss das Produkt (bspw. ein PC) nicht schlecht sein.
Ich sag nicht daß es richtig ist.Falsch ist es aber vielleicht auch nicht weil sie einfach andere Ziele haben.
Aber auf jeden Fall firmiert es unter dem Namen Shotokan und Judo etc.
Unter dem Namen lernen die Leute es kennen und bilden sich ihre Meinung.(Ein Namenspatent haben die Familien Funakoshi und Kano offensichtlich nicht angemeldet. )
Und sollen sich dann hier anhören daß sie keine Ahnung vom Karate haben?
Ist ja süß, jetzt schnell mal ablenken und über richtig und falsches (reduziertes weil unbekanntes) Karate diskutieren. Von mir aus sollen Sportler Sportkarate machen. Es ist jedem gegönnt und es steckt viel Arbeit dahinter auf sportlicher Ebene erfolgreich zu sein. Ich ziehe (ernsthaft) meinen Hut!
Auch Meinungsbildung ist eine tolle Sache, nur wenn faktische Wahrheiten immer wieder (bewusst) so verdreht werden, dass diese der eigenen falschen Meinung nutzen sollen, dann ist es mit der Wahrheitfindung nicht weit her.
Was ist daran schlecht, dass es einen Sport (WKF-Karate) gibt, der sich aus einer Kampfkunst heraus entwickelt hat?
Was ist daran schlecht, dass Menschen einen Sport (WKF-Karate) betreiben, beim dem SV nur eine Nebenrolle spielt?
Das ist doch gar nicht das Thema. Jeder soll nach seinem Willen glücklich werden. Aber Sport und Kunst ist und bleibt ein unterschied. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die unendlich vielen Fäden verweisen die sich damit auseinander setzen. Eines möchte ich an dieser Stelle jedoch noch schreiben. Man sollte sich bewusst machen, was man tut und weshalb. Wenn man einem Irrglauben folgt, dann ist das doch etwas unglücklich.
Auch auf die Gefahr hin mich jetzt hier zu blamieren : Inwiefern nutzt man denn beim 1. Kiai in der Heian Shodan einen Wurf ??
Es geht nicht um den Kiai, sondern vielmehr um die letzte Technik, dem Age Uke mit der anschließenden Wendung.
Wir benutzen beim 1.Kiai Heian Shodan keinerlei Wurf ( aber das tun wir eigentlich generell nicht ), daher meine Frage.
Danke für die Antwort *ggg*
Z.B. das hier:
Heian Shodan Bunkai/Oyo Waza on Vimeo (http://vimeo.com/8586877)
@ ZoMa
Ist ja `ne nette Idee.
Da hat aber jemand zwischen Gedan Barai /Age Uke und Wendung mit Shuto Uke einige Techniken der Kata weggelassen.
Bei der Wendung kommt doch ein Gedan Barai, dann stimmt das Bild wieder.
Wenn ich das so mit meinen Showtokan-Augen richtig erkennen kann.
warlock65
22-02-2010, 20:48
...
Jeder soll nach seinem Willen glücklich werden. Aber Sport und Kunst ist und bleibt ein unterschied.
...
Eines möchte ich an dieser Stelle jedoch noch schreiben. Man sollte sich bewusst machen, was man tut und weshalb. Wenn man einem Irrglauben folgt, dann ist das doch etwas unglücklich.
...
JA, Kampfsport und Kampfkunst ist selbstverständlich ein Riesenunterschied.
JA, im Idealfall weiss man was man tut und weshalb.
Dennoch behaupte ich, dass es sich für den größten Teil ganz bewußt nur um Sport handelt und leider nicht um mehr.
Z.B. das hier:
Heian Shodan Bunkai/Oyo Waza on Vimeo
Ersteinmal etwas zu mir.... Ich bin wirklich ein Anfänger, was richtige KK betrifft. Habe knapp 10 Jahre Kampfsport gemacht und bin schließlich auf wirklich hervorragende Lehrer gestoßen, die effektive und gesunde Konzepte lehren, die sich mit den Schriften der Stilgründer 1 zu 1 decken und dem allem erstmals einen Sinn geben, etwas derartiges hatte ich bis dato noch nirgens gefunden.
Ich kann desshalb kein wirklich fundiertes Feedback geben, sondern nur das wiedergeben, was mir meine Lehrer vermittelt haben, bzw. dieser mikroskopische Fetzen den ich davon verstanden zu haben glaube...
Falls ich Unsinn schreiben sollte, bitte ich Kanken oder Obelix mich auf der Stelle zu erschlagen :D
_________
Ich muss aber (unter vorbehalt s.o.) sagen, dass mir die im Video gezeigte Bunkai nicht sehr gefällt, da sie - bedingt durch die vielen aneinandergereihten Techniken - zu viele Eventualitäten zulässt und teilweise einen sehr kooperativen Partner benötigt.
Es ist imho auch Unklug aus der Würge (Hadaka-Jime?) zu werfen. Es ist doch viel leichter den Kampf zu beenden indem die Würge weiter zugezogen wird.
Fals es überhaupt möglich ist, auf die gezeigte Weise in den Würger zu kommen.
Eine ernstzunehemende Ausweichbewegung kann ciha uch nicht erkennen, würde Uke ernsthaft schlagen, würde die gezeigte Abwehr nicht funktionieren.
Aber wie schon gesagt, kann das auch daran liegen, dass ich das dort gezeigte nicht richtig verstanden habe.
@ ZoMa
Ist ja `ne nette Idee.
Da hat aber jemand zwischen Gedan Barai /Age Uke und Wendung mit Shuto Uke einige Techniken der Kata weggelassen.
Bei der Wendung kommt doch ein Gedan Bai, dann stimmt das Bild wieder.
Wenn ich das so mit meinen Showtokan-Augen richtig erkennen kann.
Meine Lehrer haben mir beigebracht, dass Kata Bewegungsmuster vermitteln, die, wenn man sie verstanen hat, effektiv genutzt werden können, dazu aber aus dem Kontext gelöst werden müssen und nicht stur einem Schema folgen dürfen (in der Oberstufe).
@Kanken
Ein schöneres Beispiel könnte dafür die Sanchin sein. Dort muss man doch auch die einzelnen Muster aus der Kata lösen um sie effektiv umsetzen zu können und darf nicht davon ausgehen, dass man sie in ihrer starren Form übernehmen kann, oder?
Ich dachte jetzt daran, da es bei der Kata vielleicht noch offensichtlicher ist...
Liebe Grüße
Meine Lehrer haben mir beigebracht, dass Kata Bewegungsmuster vermitteln, die, wenn man sie verstanen hat, effektiv genutzt werden können, dazu aber aus dem Kontext gelöst werden müssen und nicht stur einem Schema folgen dürfen (in der Oberstufe)
Liebe Grüße
Bei der Bunkai, setzt Du die Sachen aus der Kata am Partner um.
Wenn man die Sequenzen der Kata nicht mehr erkennt, kann man es bleiben lassen.
Dann sind wir schon irgendwo im Freikampf.
Ob man in der Bunkai jetzt Hebel, Würfe, oder andere Sachen sieht und mit einbaut, ist ein andere Geschichte.
auch liebe Grüße :D
Holzkeule
22-02-2010, 21:39
Ist ja süß, jetzt schnell mal ablenken und über richtig und falsches (reduziertes weil unbekanntes) Karate diskutieren
Vielleicht versuchst du einfach mal Aussagen im Kontext zu lesen ?
Hier wird Nichts verdreht sondern Leute erzählen wie es in ihrem Shotokantraining aussieht.
Und wenn das in 90 Prozent der Fälle anders aussieht als in euren 4- 5 Geheimtip-Dojos muß man das auch mal so hinnehmen. Alles andere finde ich einfältig.
Bei der Bunkai, setzt Du die Sachen aus der Kata am Partner um.
Wenn man die Sequenzen der Kata nicht mehr erkennt, kann man es bleiben lassen.
Dann sind wir schon irgendwo im Freikampf.
Ob man in der Bunkai jetzt Hebel, Würfe, oder andere Sachen sieht und mit einbaut, ist ein andere Geschichte.
Wie gesagt ich bin wirklich kein "Experte" und weit davon entfernt einer zu werden...
Und natürlich hast du recht, dass in der Bunkai einzelne Kata stücke umgesetzt werden. Aber diese müssen doch nicht identisch mit der Katasequenz selbst sein, sondern das Prinzip beinhalten.
Ich würde einfach mal grob sagen, das Kata Grundformen der Techniken enthalten und in der Bunkai dann daran gefeilt werden kann, bezüglich einer effektiven Umsetzung des der Grundtechnik inneliegenden Prinzips...
Auf jedenfall werde ich meinen Lehrer nocheinmal danach fragen und vielleich schreibt Kanken eine Kleinigkeit dazu :)
Grüßle
Edit:
Zitat:
Zitat von Obelix
Ist ja süß, jetzt schnell mal ablenken und über richtig und falsches (reduziertes weil unbekanntes) Karate diskutieren
Vielleicht versuchst du einfach mal Aussagen im Kontext zu lesen ?
Hier wird Nichts verdreht sondern Leute erzählen wie es in ihrem Shotokantraining aussieht.
Und wenn das in 90 Prozent der Fälle anders aussieht als in euren 4- 5 Geheimtip-Dojos muß man das auch mal so hinnehmen. Alles andere finde ich einfältig.
Noch einfältiger ist es zu behaupten, nur weil 90 (oder auch 99%) dies so handhaben, wird es zum Dogma erhoben.
Wenn die vermittelten Inhalte in einem Dôjô - der Stil oder die KK sei mal dahingestellt - sich nicht mir den Aussagen der Stilgründer decken, bzw. mit dem kulthistorischen Hintergrund des Stils kein homogenes Bild ergeben, ist es einfach scheiße!
BASTA!
Wenn ich Shotokan Karate betreibe und mich nich um die Lehren von Funakoshi, Itsou oder Asato bemühe, betreibe ich kein Shotokan Karate sondern irgendein minderwertiges Derivat.
genauso sieht es im Judo bezüglich Kano und seinen engsten Schülern aus.
Z.B. das hier:
Heian Shodan Bunkai/Oyo Waza on Vimeo (http://vimeo.com/8586877)
Danke, das ist gut und weit mehr, als man im herkömmlichen 08/15-Dojo gezeigt bekommt. Der 1. Kiai in Heian Shodan zielt aber noch immer auf einen Jodan-Angriff.
Trotzdem danke, das ist es, was Karate von Karate unterscheidet.
Lanariel
22-02-2010, 23:34
Was ist daran schlecht, dass es einen Sport (WKF-Karate) gibt, der sich aus einer Kampfkunst heraus entwickelt hat?
Was ist daran schlecht, dass Menschen einen Sport (WKF-Karate) betreiben, beim dem SV nur eine Nebenrolle spielt?
An Sport ist aus meiner Sicht gar nichts schlecht auch nicht an Wettkampf. Was mich aber massiv stört ist, dass zig Dojo Karate als Selbstverteidigung verkaufen dann aber nur Sport unterrichten. Das ist doch pure Verarsche.
Als Beispiel möchte ich mal eine im RKV durchgeführte Internetrecherche heranziehen:
http://www.karate-rkv.de/01aktuelles/2009/Karate%20im%20RKV_Statistik2009.pdf
Toll vor Allem diese Auswertung:
"Geht es nach den allgemeinen Erklärungen auf den Netzseiten, so scheint Karate von den RKV-Vereinen in erster Linie als Selbstverteidigungsform verstanden zu werden, die der Persönlichkeitsentwicklung und der Gesunderhaltung dient und in jedem Alter ausgeübt werden kann. Wettkampf- und Leistungssport werden nur von rund einem Drittel der Vereine erwähnt. Interessant ist, dass nur ein Verein ausdrücklich auf Wettkampfsport verzichtet und seine Schwerpunkte eher auf andere Aspekte wie Selbstverteidigung, Gesundheit, Persönlichkeitsbildung, Philosophie und Geschichte legt. Letztere zwei Punkte werden auch noch relativ häufig von je fast einem Drittel der Vereine behandelt.
Schaut man dagegen auf den Gegenstand meiner zweiten Frage - die angebotenen und beschriebenen Trainingsangebote und -inhalte, dann stellt sich die Situation etwas anders dar. Die eher sportorientierten Trainingsinhalte wie Grundschule, Kata und Kumite überwiegen, während Selbstverteidigung oder anwendungsbezogenes Karate (Bunkai) in den Hintergrund tritt. Wenn Selbstverteidigung angeboten wird, dann nicht selten unabhängig von Karate oder im Zusammenhang mit einer anderen Kampfkunst." :narf:
Leider muss ich auch an dieser Stelle sagen dass Kuun-Lan´s Erfahrungen leider auch auf die Mehrheit der Shotokan Dojo zutrifft die ich kennengelernt habe. Aber ich weiß halt auch dass es andere gibt, die kann man dann aber schon wie die Nadel im Heuhaufen suchen... Natürlich gibt es auch im Sportkarate hervorragende Trainer, doch was bringt mir das wenn ich wegen SV in ein Dojo gehe zum trainieren?
@ ZoMa
Ist ja `ne nette Idee.
Da hat aber jemand zwischen Gedan Barai /Age Uke und Wendung mit Shuto Uke einige Techniken der Kata weggelassen.
Bei der Wendung kommt doch ein Gedan Barai, dann stimmt das Bild wieder.
Wenn ich das so mit meinen Showtokan-Augen richtig erkennen kann.
Wenn du mal ganz genau hinsiehst, bemerkst du, dass du alle Techniken, einschließlich der drei Age Uke wiederfindest. den Ersten findest du bei 0:13, den zweiten bei 0:16 und den dritten bei 0:18. Die Endposition des Gedan Barai wurde aber in der Tat weggelassen.
Ich muss aber (unter vorbehalt s.o.) sagen, dass mir die im Video gezeigte Bunkai nicht sehr gefällt, da sie - bedingt durch die vielen aneinandergereihten Techniken - zu viele Eventualitäten zulässt und teilweise einen sehr kooperativen Partner benötigt.
Es ist imho auch Unklug aus der Würge (Hadaka-Jime?) zu werfen. Es ist doch viel leichter den Kampf zu beenden indem die Würge weiter zugezogen wird.
Falls es überhaupt möglich ist, auf die gezeigte Weise in den Würger zu kommen.
Eine ernstzunehmende Ausweichbewegung kann ciha uch nicht erkennen, würde Uke ernsthaft schlagen, würde die gezeigte Abwehr nicht funktionieren.
Hallo Judomaxe,
erstmal vielen dank für deinen Kommentar. Das Video stellt nur Anwendungsmöglichkeiten für Bewegungen einer Kata da, damit man versteht was gemeint ist wurde es künstlich und exemplarisch dargestellt, wie auch in der Videobeschreibung zu lesen.
Nach meinem Verständnis, sollte Bunkai/Ôyô immer einen der zwei folgenden Punkte erfüllen:
-Das Üben von absolut funktionierenden SV-Techniken oder
-Das üben von aneinandergereihten Techniken oder Technikprinzipien, die jede für sich isoliert betrachtet funktionieren, und zu Übungszwecken aneinander gereiht wurden
Natürlich kann man jetzt sagen, der Angreifer könnte aber a, b, c, usw. machen, im geposteten Video wäre das z.B. ein schnelles zurückziehen der Angriffshand, ein nachschlagen mit der anderen Hand, der Gegner könnte versuchen sich während des Armhebels weiter zu drehen und die Verteidiger mit dem Ellenbogen zu treffen, er könnte sich beim Würger aus dem Armhebel befreien und, und, und... Man hätte auch weiter würgen können, aber was wenn man merkt, dass der Gegner anfängt sich rauszuwinden? Wenn ich sehe, dass es (Ohoh) doch nicht allein war? Was wenn der Gegner sein Kinn zwischen die Würge gebracht hat?
Gerade da du doch auch dem Jûdô kommst, solltest du ja auch wissen, dass würgen nicht immer wie geplant funktionieren muss und dass Würfe bei ungeübten fatale Folgen haben können. Vielleicht kennst du das ja auch wenn man mit Blutwürgern ausgechoked wird und wie schnell man danach wieder da sein kann. Ein Wurf bei einem bewusstlos werdenden kann ernsthafte Schädelverletzungen nach sich ziehen und die Sache relativ schnell beenden.
Der Angriff war übrigens natürlich auch exemplarisch, denn ich die Endposition kommst du natürlich auch durch x-andere Handlungen.
Danke, das ist gut und weit mehr, als man im herkömmlichen 08/15-Dojo gezeigt bekommt. Der 1. Kiai in Heian Shodan zielt aber noch immer auf einen Jodan-Angriff.
Chris, ich weiß ja dass du ein Anhänger Ratschke´s bist, aber dennoch würde ich nicht empfehlen seine Dogmatischen "Das ist so!" Aussagen zu übernehmen.
Gruß
Royce Gracie 2
23-02-2010, 02:36
Auch zu viel VK-Training und VK-Wettkämpfe ruinieren auf Dauer die Gesundheit.
Kanken
Naja das kann ich so nicht bestätigen.
Gerade die Leute bei uns die über 20-40 Wettkämpfe hinter sich haben(alle VK) und seit 10 Jahren + VK trainieren sind die die mit 30-35 Jahren körperlich ( abgesehen vom gezeichneten gesicht und den Ohren) noch Bombenstabil aussehen , und jedem
20 jährigen Jungspund in Sachen Ausdauer,Kraft und Beweglichkeit die Grenzen aufzeigen.
FireFlea
23-02-2010, 09:07
Naja das kann ich so nicht bestätigen.
Gerade die Leute bei uns die über 20-40 Wettkämpfe hinter sich haben(alle VK) und seit 10 Jahren + VK trainieren sind die die mit 30-35 Jahren körperlich ( abgesehen vom gezeichneten gesicht und den Ohren) noch Bombenstabil aussehen , und jedem
20 jährigen Jungspund in Sachen Ausdauer,Kraft und Beweglichkeit die Grenzen aufzeigen.
30-35 sind ja auch noch jung. Ich denke die Frage ist wies dann mit 50+ aussieht.
Holzkeule
23-02-2010, 09:28
Noch einfältiger ist es zu behaupten, nur weil 90 (oder auch 99%) dies so handhaben, wird es zum Dogma erhoben.
Wer behauptet das ? Aber den Leuten den Namen Shotokan oder gar Karate absprechen zu wollen ist doch ein bischen albern.
Hat denn nicht auch Funakoshi selber einen Namen für seinen Stil abgelehnt ? Dann versteh ich die ganze Aufregung nicht.
Weihnachten ist ja auch Weihnachten auch wenn 98 Prozent es nicht so feiern wie die Urchristen.
Kulthistorischer Hintergrund ?
Schon mal dran gedacht daß diese Budophilosophie gar nicht immer im Karate drin war ? Aber wer das leben will bitteschön.
30-35 sind ja auch noch jung. Ich denke die Frage ist wies dann mit 50+ aussieht.
Bei den Japaner schauts meist noch gut aus, die dürften gesünder trainieren, bei den Europäern weniger....Jukuren-Training gibts beim VK-Karate meines Wissens nicht und irgendwann muss man entweder so wichtig und hochgraduiert sein, dass man nicht mehr mitmachen muss, oder man sucht sich etwas körperlich weniger Forderndes :o
@Kanken
Ein schöneres Beispiel könnte dafür die Sanchin sein. Dort muss man doch auch die einzelnen Muster aus der Kata lösen um sie effektiv umsetzen zu können und darf nicht davon ausgehen, dass man sie in ihrer starren Form übernehmen kann, oder?
Ich dachte jetzt daran, da es bei der Kata vielleicht noch offensichtlicher ist...
Die Anwendung von ZoMa zeigt einen Teil eines schönen KU-Drills von McCarthy.
Meine Frage an ZoMa wäre: Welches Prinzip schulst du damit? Ich habe den Drill vor ca. acht Jahren anders gezeigt bekommen und auch mit einer anderen Idee dahinter.
Das hier gezeigte Prinzip ist auch in der Sanchin oder der Bassai enthalten, leider arbeitet ZoMa nicht so. Das ist schön daran zu sehen, dass er die Angreiferin nicht aus Ihrem Zentrum bringt bei dem ersten Kontakt. Daraus folgt, das er auch bei allem, was danach kommt, sie nicht in Ihrem Zentrum unter Kontrolle hat und ihr somit viele Wege zu kontern offen stehen.
@ZoMa
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde super was du machst und es ist um Welten besser, als das, was man sonst so sieht!!! Ich wurde direkt um eine Bewertung gefragt und kann nur aus meiner Perspektive (bzw. so wie ich Karate unterichtet bekommen habe) über Bewegungen urteilen. Die Bewegung als solches ist gut, mir fehlen nur die Umsetzung einiger grundlegender "inneren" Prinzipien. Ich weiß nicht wie weit du im KU bist und wie lange du schon Karate machst, von daher nimm mir meine Äußerungen nicht übel. Wenn ich dir einen kleinen Tipp geben darf: Schau hinter die eigentliche Technik und befass dich mit den "Inneren" Prinzipien aus dem TaiChi und dem Bagua. McCarthy kennt sie auch, allerdings weiß ich nicht, in wie weit er sie hier in Dtld. umsetzt.
Eine Technik ist nichts weiter als ein Anhängsel deines Zentrums und entsteht spontan als Reaktion auf die Bewegung deines Gegenüber. Sie ist austauschbar. Die Katabewegungen zeigen uns Möglichkeiten in der Bunkai, was gehen würde, allerdings muss man dafür zunächst die elementaren Prinzipien schulen und umsetzen können.
Diese Art an Karate heranzugehen ist langwierig und ist nicht mit sofortiger "Kampfkraft" verbunden, dafür ist sie gesund, schult Motorik, Propriozeption, Kraft etc...
Schneller Kämpfen lernt man durch anderes Training, ob das sinnvoll ist, darüber gehen die Meinungen auseinander und das ist auch sicher berechtigt.
@Royce
Ich meinte in der Tat nicht die 35-jährigen, sondern die über 50 Jährigen ;) und nicht nur 10 Jahre Training. Allerdings gilt auch hier: Jeder Sport ist besser als gar kein Sport und man kann auch mit VK gesund alt werden. Meine persönliche Erfahrung ist allerdings, dass es im VK öfter Verletzungen und ungesunde Bewegungsmuster gibt, als in anderen Richtungen. Wenn ich mich an meine VK-Trainingsphasen früher erinner, war ich öfter verletzt als ich es heute bin. Nichts desto trotz braucht man dieses Training, wenn man den Anspruch hat eine Kampfkunst zu lernen.
Ab einem gewissen Alter sollte man allerdings vorsichtig werden, da der Körper einfach nicht mehr so leistungsfähig ist und daher auch verletzungsanfälliger. Wenn man im Berufsleben steht kann man es sich evtl. auch nicht mehr erlauben mit einem Veilchen oder verstauchten Gliedmaßen rumzulaufen (bei uns gibt es keine Schoner, bzw. nur welche mit max. 1 cm Polsterung).
Grüße
Kanken
Trunkenbold
23-02-2010, 11:41
Um noch einmal auf das Thema an sich zurückzukommen, warum der Durchsatz im Karate hoch ist. Zum einen denk ich ist dieser Durchsatz sicherlich auch bei anderen Kampfkünsten zu finden. Des Weiteren liegt es im Trend der Zeit, viele Angebote sorgen für einen breiteren Konsum. Nicht zuletzt liegt es an dem gelebten Karate welches sich immer mehr auf gewisse Dinge einschießt und ihre Wurzel vernachlässigt. Wenn man nach 3 Jahren Training immer noch Kihon als Hauptteil vorgesetzt bekommt hätte ich auch kein Karate mehr gemacht.
In diesem Zusammenhang finde ich einige Aussagen hier auch traurig. Zum Beispiel: „Dann mach ich lieber etwas, was meine SV-Lüste schneller befriedigt (Kubotan kaufen und Kurs dazu) und etwas, das mir auch Spaß macht.“
Was wurde hier für ein Karate vermittelt, wenn nicht erkannt wird worin der Unterschied eines Kurses und der dem erlernen einer Kampfkunst an sich liegt. Karate wird wie hier einige schreiben nur noch als Sport gesehen, und selbst dies wird nicht richtig betrieben denn für einen Wettkämpfer sollten solche Kursteilnehmer keine Gegner sein.
warlock65
23-02-2010, 13:43
An Sport ist aus meiner Sicht gar nichts schlecht auch nicht an Wettkampf. Was mich aber massiv stört ist, dass zig Dojo Karate als Selbstverteidigung verkaufen dann aber nur Sport unterrichten. Das ist doch pure Verarsche.
Als Beispiel möchte ich mal eine im RKV durchgeführte Internetrecherche heranziehen:
http://www.karate-rkv.de/01aktuelles/2009/Karate%20im%20RKV_Statistik2009.pdf
....
Ich kannte diese Recherche bereits und sie bestätigt natürlich die Aussage:
SV verkaufen und dann Sport unterrichten ist Verarsche.
Interessant wäre eine Recherche unter aktiven Karatekas mit z.B. der Fragestellung:
warum seid ihr zum Karate gekommen und was vermisst ihr oder was habt ihr euch anders vorgestellt.
Das könnte dann auch die Ausgangsfrage dieses Threads beantworten, ob man ein Freak sein muss um länger beim Karate zu bleiben als z.B. bis zum Blaugurt.
Lanariel
23-02-2010, 14:42
Interessant wäre eine Recherche unter aktiven Karatekas mit z.B. der Fragestellung:
warum seid ihr zum Karate gekommen und was vermisst ihr oder was habt ihr euch anders vorgestellt.
Da gibts momentan auch was:
Willkommen bei Sportdidaktik.com (http://www.sportdidaktik.com/Dissertation/Willkommen.html)
Kannst ja den Fragesteller mal fragen wie weit er bereits in seiner Auswertung ist, würd mich auch interessieren.
Die Anwendung von ZoMa zeigt einen Teil eines schönen KU-Drills von McCarthy.
Naja fast. vermutlich meinst du das Tegumi No. 10, das ist allerdings etwas anders und die Video-Version ist mir länger bekannt als der KU Drill ;-)
Meine Frage an ZoMa wäre: Welches Prinzip schulst du damit? Ich habe den Drill vor ca. acht Jahren anders gezeigt bekommen und auch mit einer anderen Idee dahinter.
Dann würde es mich mal interessieren, welches Prinzip du dahinter siehst, auch wenn ich jetzt Gefahr laufe ganz allgemeine Begriffe und ein "Kann man nicht erklären" herausfordere. :)
Ganz allgemein kann man aber sagen, dass man lernt wie man eine bestimmte Art v. Hebel und Würgern machen kann und wie der Partner sich dabei (in einer idealen Welt) verhält.
Das hier gezeigte Prinzip ist auch in der Sanchin oder der Bassai enthalten, leider arbeitet ZoMa nicht so. Das ist schön daran zu sehen, dass er die Angreiferin nicht aus Ihrem Zentrum bringt bei dem ersten Kontakt. Daraus folgt, das er auch bei allem, was danach kommt, sie nicht in Ihrem Zentrum unter Kontrolle hat und ihr somit viele Wege zu kontern offen stehen.
Auch hier wieder die Frage nach dem Prinzip.. welches genau?
Und die Sache mit dem Konter wurde bereits angesprochen. Ex geht ja um eine exemplarische Darstellung einer möglichen Handlung. Im Training sähe das ganze natürlich anders aus. Aber dennoch interessiert mich deine praktische Sicht der Dinge und würde mich über ein Videofile freuen.
@ZoMa
Bitte nicht falsch verstehen, ich finde super was du machst und es ist um Welten besser, als das, was man sonst so sieht!!!
Dann scheine ich aber einen guten Eindruck gemacht zu haben, wenn ein 2min. Videofile Aufschluss darüber gibt was ich so "mache" :p
Ich wurde direkt um eine Bewertung gefragt und kann nur aus meiner Perspektive (bzw. so wie ich Karate unterichtet bekommen habe) über Bewegungen urteilen.
Nicht von mir, aber willkommen ist sie Trotzdem. Wäre ich scharf auf Bewertungen, wären die Videos schon auf yt.
Die Bewegung als solches ist gut, mir fehlen nur die Umsetzung einiger grundlegender "inneren" Prinzipien. Ich weiß nicht wie weit du im KU bist und wie lange du schon Karate machst, von daher nimm mir meine Äußerungen nicht übel. Wenn ich dir einen kleinen Tipp geben darf: Schau hinter die eigentliche Technik und befass dich mit den "Inneren" Prinzipien aus dem TaiChi und dem Bagua. McCarthy kennt sie auch, allerdings weiß ich nicht, in wie weit er sie hier in Dtld. umsetzt.
Da ich deine Prinzipien nicht kenne, kann ich sie leider nicht mit denen von McCarthy verifizieren. Allerding kann ich (obwohl ich im KU ja noch tiiief im Nyumon-Level stecke) alle KU Prinzipien direkt fassen, verstehen und so (irgendwann) umsetzen. Es mag am Medium liegen oder an deiner "mystischern" Sicht der Dinge (so mein flüchtiger Eindruck) dass es in deinem Fall recht schwer an etwas bestimmten festzumachen ist.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass wir uns bei McCarthy dieses Jahr sehen? Dann könntest du mir deine Prinzipien ganz direkt zeigen und wür könnten sie mit denen vom Sensei abgleichen.. Was meinste?
So far so good.
Edit: Und wir könnten vielleicht etwas kämpfen? Würde mich freuen.
Hallo ZoMa
ich meine solche Prinzipien wie die des "Anhaftens", "Interpretierens", "Umleitens", "Zurückrollen" etc.
Du haust (jedenfalls in dem Video) auf den Arm drauf. Kann man machen, ist jedoch nicht das, was ich gelernt habe. Eine gute Technik (in meinen Augen) bringt den Gegner aus dem Zentrum, erkennbar z.B. an einer Reaktion im Nacken, und bricht somit seine Balance. Die Arme "kleben" am Partner und verlieren nicht mehr den Kontakt zu Ihm.
Das von mir gemeint Prinzip in der Sanchin ist in diesem Fall einen gegnerischen Angriff mittels zurückrollen zu neutralisieren, und sein Zentrum zu brechen, wenn ich mich auf der Außenseite seines Angriffarms befinde. Dann halte ich über meinen Arm, mit dem ich den Angriff angenommen habe Kontakt zu seinem Zentrum und bewege den Angreifer dann so wie ich möchte. In diesem Fall halt in einen Hebel. Garnieren kann man das ganze dann noch, wenn man die Techniken auf Vitalpunkte setzt (alles natürlich in einer idealisierten Welt ;))
Angesichts meiner wenigen freien WE werde ich wohl nicht zu McCarthy fahren, aber wenn du magst können wir uns ja mal gerne in Münster treffen und gemeinsam trainieren.
So far so good.
Edit: Und wir könnten vielleicht etwas kämpfen? Würde mich freuen.
Wie soll ich jetzt deine Aufforderung zum Kampf verstehen? Echtes Jissen-Kumite? Normalerweise schmeiße ich Leute, die solch eine primitive Duellaufforderung abgeben hochkant aus dem Dojo. Wenn es Dir um einen ernsthaften Austausch von Kampffähigkeiten gehen sollte und nicht nur um einen *******vergleich:
Ich kämpfe nur mit dünnen Faustschützern (1 cm Polsterung über den Knöcheln/dem Handrücken, Finger frei) und mit Unterleibsschutz. Außer geraden Tritten gegen das Knie sind bei uns alle Techniken erlaubt, am Körper mit vollem Kontakt, im Gesicht mit Kontrolle auf Berührung (da spricht man sich halt vorher ab, wie hart der andere es gerne hätte, keine Finger in Körperöffnungen). Schluss ist bei K.O., "Wirkungstreffer" (Abbruch durch Ringrichter), bzw. am Boden bei Aufgabe.
Ich glaube bei so etwas macht der gute Jaro hier gerne den Ringrichter oder ich frage Rambat ob er den Part übernimmt, wenn wir das Ganze auf einem Lehrgang von Ihm hier in Münster machen wollen.
Grüße
Kanken
Wie soll ich jetzt deine Aufforderung zum Kampf verstehen?
Das sollst du so verstehen wie es da steht, als Möglichkeit mal mit jmd anderes Kumite zu machen. Ich bin kein guter Kämpfer, aber ich mache es gern und versuche solche Gelegenheiten zu nutzen wo ich kann. Man kann von jedem lernen. MMacht mich das zu einem Freak? :D
Normalerweise schmeiße ich Leute, die solch eine primitive Duellaufforderung abgeben hochkant aus dem Dojo.
Wenn ich jedes Mal Leute aus dem Dôjô schmeißen würde die mich fragen ob ich Lust auf ne Runde Kämpfen habe, stünde ich wohl heute allein in der Halle. Außerdem frage ich mich, wieso sich gerade in der Kampfkunst Leute so anstellen, wenn man mal mit ihnen Kämpfen möchte? Dabei ist Kämpfen doch das Wesen einer Kampfkunst.
Wenn es Dir um einen ernsthaften Austausch von Kampffähigkeiten gehen sollte und nicht nur um einen *******vergleich:
Ich kämpfe nur mit dünnen Faustschützern (1 cm Polsterung über den Knöcheln/dem Handrücken, Finger frei) und mit Unterleibsschutz. Außer geraden Tritten gegen das Knie sind bei uns alle Techniken erlaubt, am Körper mit vollem Kontakt, im Gesicht mit Kontrolle auf Berührung (da spricht man sich halt vorher ab, wie hart der andere es gerne hätte, keine Finger in Körperöffnungen). Schluss ist bei K.O., "Wirkungstreffer" (Abbruch durch Ringrichter), bzw. am Boden bei Aufgabe.
Natürlich ein ernsthafter Austausch, was denn sonst?
Nunja, dein Dôjô, deine Regeln. Ich würde das Angebot auf jeden Fall gern in Anspruch nehmen und wenn du Interesse hast, kann ich auch Kopfschützer mitbringen, dann muss man Jôdan nicht so aufpassen.
Gruß
FireFlea
23-02-2010, 18:08
@ kanken & zoma
Das ist ja nun soweit geklärt, weitere Details könnt Ihr dann per PN ausmachen.
@ ZoMa
Nur das wir uns nicht falsch verstehen es gibt für mich einen gewaltigen Unterschied zwischen Training und Kampf!
Ich unterscheide zwischen freiem Training, also unabgesprochenen Techniken gegen einen unkooperativen Partner (Jiyu-Kumite), freierem Training mit härterem Kontakt unter den Augen eines Ringrichters (Shiai-Kumite) oder einem echten Kampf (Jissen-Kumite). Bei letzterem nehme ich nämlich keine Rücksicht auf meinen Gegenüber, da ziehe ich jede Technik voll durch und stoppe nur am Kopf ab, nachdem ich ihn berührt habe (berühren ist da dann relativ, je nachdem was so verabredet wurde...).
Wenn ich kämpfe und nicht spiele, dann tut es immer weh, sowohl mir, als auch dem anderen, das gehört doch zu einem Kampf dazu, warum soll ich da Helme nehmen??? Die Angst vor dem Treffer des Anderen ist doch auch in der Realität dein Begleiter, da will ich sie doch auch im Jissen-Kumite haben, es soll einen Kampf doch so nah wie möglich simulieren. Durch irgendwelche Schutzausrüstung minimiere ich diese Angst und es ist kein echter Kampf mehr. Jissen Kumite wird bei uns ab Prüfungen zum 3. Kyu relevant, aus verständlichen Gründen machen wir so etwas nicht im täglichen Training, da wir unsere Körper noch für andere Dinge brauchen.
Willst du also wirklich kämpfen (Jissen-Kumite) oder meinst du ein Jiyu-Kumite?
Grüße
Kanken
Royce Gracie 2
23-02-2010, 20:19
@Royce
Ich meinte in der Tat nicht die 35-jährigen, sondern die über 50 Jährigen ;) und nicht nur 10 Jahre Training. Allerdings gilt auch hier: Jeder Sport ist besser als gar kein Sport und man kann auch mit VK gesund alt werden. Meine persönliche Erfahrung ist allerdings, dass es im VK öfter Verletzungen und ungesunde Bewegungsmuster gibt, als in anderen Richtungen. Wenn ich mich an meine VK-Trainingsphasen früher erinner, war ich öfter verletzt als ich es heute bin. Nichts desto trotz braucht man dieses Training, wenn man den Anspruch hat eine Kampfkunst zu lernen.
Ab einem gewissen Alter sollte man allerdings vorsichtig werden, da der Körper einfach nicht mehr so leistungsfähig ist und daher auch verletzungsanfälliger. Wenn man im Berufsleben steht kann man es sich evtl. auch nicht mehr erlauben mit einem Veilchen oder verstauchten Gliedmaßen rumzulaufen (bei uns gibt es keine Schoner, bzw. nur welche mit max. 1 cm Polsterung).
Grüße
Kanken
Naja da sollte man mal Studienmaterial dazu heranziehen.
Hab leider keines auf Anhieb parat.
Das mit der Polsterung is bei uns nicht anders ;)
Behaupten kann man viel , meine subjektive Erfahrung is aber eine ganz andere.
Gerade die Leute die viel Kontaklos trainiert haben sind die, bei denen später die Gelenke kaputt sind.
Das man sich mit 50 nicht mehr in den Ring stellen sollte ist wohl klar.
Allerdings gings in deinem ursprünglichem Text um generelle Aussagen.
Von 50+ war da noch keine Rede.
Und das es schlecht für den Beruf oder sonstwas ist ist auch Offtopic.
Deine Pauschalaussage war , das viel Vollkontakttraining und viel Wettkämpfe die Gesundheit auf Dauer ruinieren.
Diese Erfahrung kann ich zumindest nicht teilen.
Da gerade diese Leute in meinem Umfeld die fittesten sind.
Is aber natürlich auch definitionssache was man unter Gesundheit versteht :)
Wenn ich mir mal wieder ne Fingerkapsel reisse oder die rippen prelle ist das für mich pille palle (Hab kaum noch kapseln am finger die nicht schon gerissen waren).
Für jemand anders is das dann ne ernste Verletzung.
Is jemand gesund, wenn er sich gesund fühlt ?
oder is jemand nach objektiven Masstäben in Gesund oder Krank einteilbar ?
schwer zu sagen :)
Ich habe in der kurzen Zeit wo ich VK mache
schon kleinere Verletzungen erlitten in einer Anzahl das hier der Platz nicht ausreicht ;) ( Biceps schwerer Muskelfaserriss, Sartorius anriss am Knie, Ellenbogengenel Kapselriss,Hornhautverletzung an beiden Augen, Nasescheidewand gerissen, stück vom Zahn ausgeschlagen, Rippenprellung mit Rippenfellreizung, leichte Gehirnerschütterung bla und blubb etc.)
Trotzdem fühle ich mich insgesammt gesund und stark.
@ Kanken vs Zoma
Vielleicht treffen wir uns alle mal irgendwo und kumitieren. Ich hab ja mit Hashime auch noch nen Duell offen
aber bitte auf Video aufnehmen ;)
Wobei ich schon der Meinung bin man kann "kämpfen" und kämpfen.
Spricht doch nichts dagegen im freundschaftlichen Austausch mit mittelhartem Kontakt spass zu haben ?
Man muss sich doch nicht gleich voll auf die 12 ohne Schutzkleidung hauen ?
Ich habe in der kurzen Zeit wo ich VK mache
schon kleinere Verletzungen erlitten in einer Anzahl das hier der Platz nicht ausreicht ;) ( Biceps schwerer Muskelfaserriss, Sartorius anriss am Knie, Ellenbogengenel Kapselriss,Hornhautverletzung an beiden Augen, Nasescheidewand gerissen, stück vom Zahn ausgeschlagen, Rippenprellung mit Rippenfellreizung, leichte Gehirnerschütterung bla und blubb etc.)
Trotzdem fühle ich mich insgesammt gesund und stark.
Naja, gerade SOWAS spürt man dann später im Alter...
Obelix1977
23-02-2010, 20:58
Servus,
Zitat Holzkeule:
Hier wird Nichts verdreht sondern Leute erzählen wie es in ihrem Shotokantraining aussieht.
Und wenn das in 90 Prozent der Fälle anders aussieht als in euren 4- 5 Geheimtip-Dojos muß man das auch mal so hinnehmen. Alles andere finde ich einfältig.
Wo habe ich etwas von einfältig geschrieben? Aber nun gut. Ich wiederhole auch gerne für Dich:
Du schriebst:
Ich sag nicht daß es richtig ist.Falsch ist es aber vielleicht auch nicht weil sie einfach andere Ziele haben.
Aber auf jeden Fall firmiert es unter dem Namen Shotokan und Judo etc.
Unter dem Namen lernen die Leute es kennen und bilden sich ihre Meinung.(Ein Namenspatent haben die Familien Funakoshi und Kano offensichtlich nicht angemeldet. )
Und sollen sich dann hier anhören daß sie keine Ahnung vom Karate haben?
Ich meinte:
Ist ja süß, jetzt schnell mal ablenken und über richtig und falsches (reduziertes weil unbekanntes) Karate diskutieren. Von mir aus sollen Sportler Sportkarate machen. Es ist jedem gegönnt und es steckt viel Arbeit dahinter auf sportlicher Ebene erfolgreich zu sein. Ich ziehe (ernsthaft) meinen Hut!
Auch Meinungsbildung ist eine tolle Sache, nur wenn faktische Wahrheiten immer wieder (bewusst) so verdreht werden, dass diese der eigenen falschen Meinung nutzen sollen, dann ist es mit der Wahrheitfindung nicht weit her.
Ich bitte darum, den von mir nun fett markierten Teil zu lesen.
Wenn man genau liest, kann man verstehen, dass jene Lehrer (der von Dir erwähnten 90-95% der Dôjôs) ein reduziertes Karate zeigen und lehren. Ich habe nie widersprochen, dass es leider so ist! Dem stimme ich ja auch explizit zu!
Aber nur, weil eben jene sich nicht mit den Hintergründen beschäftigen und scheinbar und offensichtlich nicht wissen, was noch hinter Kata & Bunkai steckt, zu postulieren, dass der Stil nicht taugt ist schlicht und ergreifend falsch.
Und wenn Leute erzählen, wie es im Dôjô/Verein aussieht (wie es derzeit in 90-95% aller aussieht), dann ist das in meinen Augen schlimm und widerspricht in keinster Weise meiner Aussage. Im Gegenteil!
Wie kann es sein, dass man von "richtigem" Karate spricht, wenn es um (traditionellen) Wettkampfsport geht? I.d.R. wird hier ein reduziertes Karate gezeigt. Und häufig wird genau dieses Karate (was im Wettkampf erfolgreich ist) auch im Dôjô geübt. Empi, Hiza geri, Nage Waza, Atemi Waza, etc. eben nicht. Warum? Weil es im Wettkampf (größtenteils) verboten ist.
Und bei diesen Dingen fragst Du:
Und sollen sich dann hier anhören daß sie keine Ahnung vom Karate haben?
Wenn Sie nicht mehr Ahnung von Karate haben als, dass was im Wettkampf toll ist, dann ganz klar: JA!
Und jeder der meint, dass Wettkampfkarate das echte und wirkliche Karate ist, muss sich gefallen lassen, dass man dies auch bei ihm bejaht!
Nocheinmal! Ich respektiere und bewundere jeden Wettkämpfer, der lange hart und ausgiebig für seinen Erfolg trainiert! Respekt! Gleichzeitig hoffe ich für ihn, dass nach der Wettkampfkarriere auch der Einblick in die Hintergründe Einzug erhält.
Du siehst Holzkeule, ich las Deinen Text im Gesamtkontext, ich zweifle ob Du meinen im Kontext gelesen hast.
warlock65
23-02-2010, 21:07
...
Is aber natürlich auch definitionssache was man unter Gesundheit versteht :)
Wenn ich mir mal wieder ne Fingerkapsel reisse oder die rippen prelle ist das für mich pille palle (Hab kaum noch kapseln am finger die nicht schon gerissen waren).
Für jemand anders is das dann ne ernste Verletzung.
Is jemand gesund, wenn er sich gesund fühlt ?
oder is jemand nach objektiven Masstäben in Gesund oder Krank einteilbar ?
schwer zu sagen :)
...
Gesundheit wurde 1948 in der Konstitution der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschrieben als
„Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als das Freisein von Krankheit und Gebrechen“
Royce Gracie 2
23-02-2010, 21:30
Ich kenne die WHO definition nach nun 7 Semestern Sportwissenschaftlichem Studium auswendig.
Wirklich weiter hilft sie uns in dem Zusammenhang auch nicht. :)
Bis auf die Feststellung das Gesundheit subjektiver Wahrnehmung unterliegen kann
Außerdem is die WHO zwar toll aber mehr als ein Versuch den Gesundheitsbegriff greifbar zu machen ist das auch nicht
Bin ich krank, weil ich mit meinen Nachbarn nicht auskomme ( soziales Wohlbefinden) ?
ich denke die WHO schießt da etwas übers Ziel hinaus
warlock65
23-02-2010, 21:42
...
Bis auf die Feststellung das Gesundheit subjektiver Wahrnehmung unterliegen kann
Außerdem is die WHO zwar toll aber mehr als ein Versuch den Gesundheitsbegriff greifbar zu machen ist das auch nicht
Bin ich krank, weil ich mit meinen Nachbarn nicht auskomme ( soziales Wohlbefinden) ?
ich denke die WHO schießt da etwas übers Ziel hinaus
Wie Du doch schon selber geschrieben hast:
für dich sind deine Blessuren kein Grund dich nicht-gesund zu fühlen.
Der Streit mit dem Nachbarn führt bei anderen dazu, sich eben nicht mehr gesund zu fühlen. Krank sind sie deswegen noch nicht.
Gesundheit ist ein schwammiger Begriff und nicht zu diagnostizieren.
Krankheit und "Gebrechen" :) dagegen schon
is sowieso off-topic
@Kanken:
Wenn du mich dabeihaben willst als Kampfrichter, dann ehrt mich das ...
:D
Ich liiiiieeeeeebe Vollkontakt!
Schützer? OHNE!!!
Macht viel mehr Spaß!
Royce Gracie 2
23-02-2010, 22:19
@Kanken:
Wenn du mich dabeihaben willst als Kampfrichter, dann ehrt mich das ...
:D
Ich liiiiieeeeeebe Vollkontakt!
Schützer? OHNE!!!
Macht viel mehr Spaß!
Aha.
naja bei mir kommt der Spass dadurch das man sein Können misst , Erfahrungen austauscht und an sich arbeitet während man mit einem Partner! seine Grenzen austestet.
Ob da nun schützer dabei sind oder nicht ist mir eigentlich unwichtig.
Muss aber auch zugeben ich bin nicht so hart wie ihr.
Muss aber auch zugeben ich bin nicht so hart wie ihr.
Nein, bist Du nicht, niemals :p
P.S.: stelle mich gerne als Betreuer, Richter, etc. zur Verfügung :D
SKA-Student
23-02-2010, 22:58
P.S.: stelle mich gerne als Betreuer, Richter, etc. zur Verfügung :D
und ich als zuschauer! :D
shorinryuchemnitz
23-02-2010, 23:14
Freaks!!!:d
....
Chris, ich weiß ja dass du ein Anhänger Ratschke´s bist, aber dennoch würde ich nicht empfehlen seine Dogmatischen "Das ist so!" Aussagen zu übernehmen.
Gruß
:D:D:D
Dogmen? Ja, ganz sicher! Du hast auf dem letzten LG bei ihm dieses oder jenes so oder so gemacht, rennst nach Hause und übst das jetzt gaaanz dolle, weil du es auf dem nächsten LG schön "können" willst. Und auf dem nächsten LG ist es wieder ganz anders, setzen, sechs, von vorne anfangen..... -Dogma???
Da gehen andere viel dogmatischer zu Werke, aber die zu nennen, wäre ein Sakrileg!
Kanken und ich klären den rest via PM.
Nur damit ihr bescheid wisst, dass ich nicht kneife, mich zu hause verkrieche und von Kickbox-Bodyguards meine Dôjôtür bewachen lasse ;)
Gruß
SKA-Student
24-02-2010, 02:11
...und von Kickbox-Bodyguards meine Dôjôtür bewachen lasse ;)
:hammer:
der war echt gut!
N
@ Kanken vs Zoma
Vielleicht treffen wir uns alle mal irgendwo und kumitieren. Ich hab ja mit Hashime auch noch nen Duell offen
aber bitte auf Video aufnehmen ;)
Wobei ich schon der Meinung bin man kann "kämpfen" und kämpfen.
Spricht doch nichts dagegen im freundschaftlichen Austausch mit mittelhartem Kontakt spass zu haben ?
Man muss sich doch nicht gleich voll auf die 12 ohne Schutzkleidung hauen ?
Mit dem Duell solltest du nicht mehr zu lange warten, schließlich mach ich VK und bin alt....also mehr oder weniger geh ich bereits am Stock....ok, aber für dich lasse ich es nochmal so richtig krachen :krank011: :D
Sehe Sparring mit anderen auch als freundschaftlichen Austausch mit "ausgemachter" Härte....man beginnt locker und geht dann langsam an die Grenze.....wer die besseren Karten hat, das sieht man auch so ganz easy ;) (Falls das überhaupt wichtig ist)
Mit dem Duell solltest du nicht mehr zu lange warten, schließlich mach ich VK und bin alt....also mehr oder weniger geh ich bereits am Stock....ok, aber für dich lasse ich es nochmal so richtig krachen :krank011: :D
:megalach:
Okay, alte Frau, wenn ich Dich das nächste Mal sehe helfe ich Dir bestimmt über den Zebrastreifen ! :D
Trunkenbold
24-02-2010, 10:50
@Kanken vs Zoma
Würde mich der Sache gerne anschließen, verspricht sehr lehrreich für mich zu werden. Und wenn ihr nicht ganz so viel Gewalt in Sache legt (kein Lust auf Kampf um Leben und Tod), und einem alten Mann eine Chance gebt mache ich natürlich auch mit.
zu schade, dabei war ich gestern in Bielefeld und in Münster! :D
Holzkeule
24-02-2010, 11:10
Wenn man genau liest, kann man verstehen, dass jene Lehrer (der von Dir erwähnten 90-95% der Dôjôs) ein reduziertes Karate zeigen und lehren.
Schön und wer hat damit angefangen ? Itosu doch wohl .
Die Kategorie von richtig und falsch hat glaub ich zuerst kanken ins Spiel gebracht. Aber wenn eh alles ein Karate ist dann braucht man da ja auch nicht unterscheiden. :)
FireFlea
24-02-2010, 11:11
Ich sehe schon wir brauchen ein KKB Karateseminar & Sparringstreffen. :)
Royce Gracie 2
24-02-2010, 11:15
Joa haha das wäre echt mal super :)
Alle Karatekas die hier im Forum krieg führen treffen sich , hauen sich bissle , haben spass , jeder lernt was und dann wird anschließend gegrillt und getrunken :D
Ansonsten is Karate cool
hab ich gerade wieder festgestellt.
Sitze hier an der Uni im chip raum nach bestandener Medizin klausur :)
während unser prof.dr pfeiffer gerade nem auswärtigen Kollegen durchs haus führt. Ich hab Budokai Trainingsklamotten an.
Der Kollege in Anzug und krawatte namens Prof.dr XY betritt den raum und das erste was er sagt als er mich sieht:
Oss !
unser uni prof war sichtlich verwirrt , aber ich hab natürlich laut zurückgeossed :D
Man kennt sich nicht , aber Karate verbindet irgendwie auch
Sitze hier an der Uni im chip raum nach bestandener Medizin klausur :)
Gratulation ! :)
Der Kollege in Anzug und krawatte namens Prof.dr XY betritt den raum und das erste was er sagt als er mich sieht: Oss !
unser uni prof war sichtlich verwirrt , aber ich hab natürlich laut zurückgeossed :D
Man kennt sich nicht , aber Karate verbindet irgendwie auch
Lasse das bloß nicht die "eingefleischten Traditionalisten" lesen, die kriegen dann wieder OSS-Krise ! ;) :D
shorinryuchemnitz
24-02-2010, 11:26
Gratulation ! :)
Lasse das bloß nicht die "eingefleischten Traditionalisten" lesen, die kriegen dann wieder OSS-Krise ! ;) :D
Wollte gerade ansetzen.:D
Aber so eng sehe ich dass nun doch nicht, soll jeder so machen wie er will.:)
Gruß
Ich bin ja überhaupt für einen kämpferischen Showdown VK gegen Traditionalisten bzw. einfach jeder, der sich lieber von anderen abgrenzt gegen jeden der das auch tut.....
Dann müssen wir hier ein für alle Mal hier nicht mehr Stilbashing betreiben, weil alles geklärt ist (wobei dann wieder sicher irgendwer daherkommt und sagt, dass es am Kämpfer lag und nicht am Stil) :D:D:D
Hab 5 Jahre Shotokan-Karate (DJKB) gemacht, bis zum Braungurt.
Hab dann aufgehört weil mir das Training zu Kata-lastig wurde, bei gleichzeitigem Schuldigbleiben der Bunkai-Erklärungen dazu. Ausserdem zu wenig Sparring und wenn, dann meist nur Wettkampf rumgehüpfe.
Ich würde aber wieder mit Karate anfangen, wenn:
- Freies Sparring mit Schutzausrüstung praktiziert würde, mit allen Techniken, nicht nur gerade Fauststösse und Mae-Geris (vom Stil her so wie Ju-Jutsu Allkampf oder KungFu Sanda vieleicht...)
- ein ausgewogenes Verhältnis zw. Kata/Kihon/Kumite im Training herrscht
- wenn zu den Kata vernünftig die Bunkai beigebracht und eingeschliffen werden (ich sehe nicht ein, warum ich jahrelang Bewegungen lernen soll, deren Sinn mir nicht vermittelt wird)
- wenn körperliche Abhärtung ne wichtige Rolle im Training einnimt.
Wäre mir auch egal welcher Stil das dann ist. Ist bei mir also eher Trainer/Vereins-abhängig.
Oss ;)
- Kensei
FireFlea
24-02-2010, 11:44
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/kkb-karate-seminar-treffen-sparring-109501/
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f7/kkb-karate-seminar-treffen-sparring-109501/
:halbyeaha Guter Input !
freakyboy
24-02-2010, 19:22
Mein Name sagt doch schon alles :p
SKA-Student
24-02-2010, 19:41
Ich bin ja überhaupt für einen kämpferischen Showdown VK gegen Traditionalisten bzw. einfach jeder, der sich lieber von anderen abgrenzt gegen jeden der das auch tut.....
Dann müssen wir hier ein für alle Mal hier nicht mehr Stilbashing betreiben, weil alles geklärt ist (wobei dann wieder sicher irgendwer daherkommt und sagt, dass es am Kämpfer lag und nicht am Stil) :D:D:D
aber das geht doch nicht, weil wir traditionalisten euch doch nicht mit unseren geheimen kata-techniken die augen ausstechen oder gar umbringen wollen!
:ironie:
Lasse das bloß nicht die "eingefleischten Traditionalisten" lesen, die kriegen dann wieder OSS-Krise ! ;) :D
Im Kyokushin und seinen Derivaten ist das absolut ok.
aber das geht doch nicht, weil wir traditionalisten euch doch nicht mit unseren geheimen kata-techniken die augen ausstechen oder gar umbringen wollen!
:ironie:
Doch, Kanken hat doch schon gesagt, dass er ganz krass nur mit Freefighthandschuhen kämpft :ups::ups::ups:
(So wie wir eigentlich in fast jedem Training;))
Royce Gracie 2
25-02-2010, 15:56
Doch, Kanken hat doch schon gesagt, dass er ganz krass nur mit Freefighthandschuhen kämpft :ups::ups::ups:
(So wie wir eigentlich in fast jedem Training;))
Und ohne Schutz !
Weil sonst machts kein spass
Hab bisher mich 1 mal ohne Zahnchutz gehaun und mir nen stück vom schneidezahn abgebrochen.
Das war ein spass kann ich euch sagen ( nicht)
wobei man auch einfach mal nen freundlichen aber harten austausch machen könnte :) weiss nicht was da dagegen spricht
Cheeseburgerking
25-02-2010, 17:16
KK ist auf jeden fall was für freaks. Wir alle in diesem forum die kk und ks ausüben sind nicht ganz dicht.
Normale leute machen schlagen nicht löcher in die luft, schlagen sich nicht gegenseitig und enwickeln techniken wie sie gegner überwinden können....
Wir sind psychoooooss
FireFlea
25-02-2010, 18:08
KK ist auf jeden fall was für freaks. Wir alle in diesem forum die kk und ks ausüben sind nicht ganz dicht.
Normale leute machen schlagen nicht löcher in die luft, schlagen sich nicht gegenseitig und enwickeln techniken wie sie gegner überwinden können....
Wir sind psychoooooss
Einige nicht ganz dichte tummeln sich hier auf jeden Fall. :D
Schon Heinz Ehrhardt, diese Perle deutscher Dichtkunst, wollte als kleines Baby im Hinblick auf seinen Zustand nur "dichter" werden....:D:D:D
Karateka94
21-07-2010, 16:08
jede kampfkunst basiert nur darauf, dass ihre schüler elan haben und ihre kunst lieben. das liegt daran, dass man sich erst nach sehr langer zeit mit karate effektiv verteidigen kann und daran, dass viele denken, dass wenn sie ein paar mal beim training waren, dass sie gleich die superchamps sind und dann endtäuscht werden. auch hören viele auf, weil sie ihre prüfungen nicht schnell genug machen können. wer karate nicht mit herz und seele betreibt brauch gar nicht erst anfangen.
Holzkeule
21-07-2010, 16:12
Herz und Seele wollen aber gefüttert werden.(auf Dauer)
Willste nen neuen Tagespostrekord aufstellen ? :)
Karateka94
21-07-2010, 16:27
macht spaß sich hier auszutauschen (:
Ryotoken
29-07-2010, 22:44
Hi,
mir ist mal aufgefallen das sehr viele Leute irgendwann mal mit Karate angefangen, aber immer relativ schnell, so nach 1-2 Jahren, wieder aufgehört haben ( vlt. könnt ihr das ja bestätigen ).
ich hatte in meiner Jugend (also vor sehr langer Zeit) das "Vergnügen" Karate bei einem Lehrer zu trainieren der der Meinung war dass je länger und öfter man in tiefen Stellungen steht bzw. läuft, desto besser wäre das Training.
Nachdem ich mir mit dieser Methode beinahe die Knie verschlissen hätte, hörte ich mit Karate auf; vielen seiner anderen Schüler erging es ähnlich.
Heute trainiere ich Karate ein wenig "intelligenter" :rolleyes:
Einige nicht ganz dichte tummeln sich hier auf jeden Fall. :D
danke ;)
ich hatte in meiner Jugend (also vor sehr langer Zeit) das "Vergnügen" Karate bei einem Lehrer zu trainieren der der Meinung war dass je länger und öfter man in tiefen Stellungen steht bzw. läuft, desto besser wäre das Training.
Auch schön damals: Mit einem Partner Huckepack im Entengang über den Betonboden der Halle watscheln.
Oder schönes Bauchmuskeltraining: Alle legen sich nebeneinander auf den Rücken, der erste steht auf und läuft über die Bäuche und legt sich neben den letzten u.s.w. :D
Das war alles andere als Wohlfühlkarate. Dafür habe ich jetzt auch kaputte Gelenke, aber egal. Was einen nicht umbringt...:rolleyes:
Oder schönes Bauchmuskeltraining: Alle legen sich nebeneinander auf den Rücken, der erste steht auf und läuft über die Bäuche und legt sich neben den letzten u.s.w.
Ja das kenn ich auch noch, habe ich aber schon lange nirgends mehr gesehen.
Ja das kenn ich auch noch, habe ich aber schon lange nirgends mehr gesehen.
Komm zum Kyokushin, dann siehst du es wieder öfter ;):o:D
Das mit dem drüberlaufen machen wir auch ab und zu zur Entspannung :D
also wir hüpfen immer auf dem Bauch der anderen herum ... Was seid ihr nur für Weicheier:D
Zum Glück habe ich Trainingspartner mit 150kg ;)
Zum Glück habe ich Trainingspartner mit 150kg ;)
Das muss der Bauch abkönnen. ;)
Nur Schade, wenn einer mit seinem Fuß abrutscht und die tieferliegenden Gegenden bearbeitet, anspannen wird dann schwierig :ups:
cross-over
02-08-2010, 09:06
Das muss der Bauch abkönnen. ;)
Nur Schade, wenn einer mit seinem Fuß abrutscht und die tieferliegenden Gegenden bearbeitet, anspannen wird dann schwierig :ups:
Das kann man doch wegatmen ;)
Mit dem "Über den Bauch laufen" bin ich auch im Karate großgeworden^^ In mein eigenes Training bau ich es aber nicht mehr ein, weil zwei ehemalige Vereinsmitglieder (Brüder) Probleme in den Leisten haben und deren Arzt das auf falsches Bauchtraining zurück geführt hat. Angeblich sollen bei der Übung die Eingeweide verrückt werden, weil die Bauchmuskeln zwar trainiert-, aber dadurch, dass man am Boden liegt, eingedrückt werden.
Ist da was dran? Oder sollte man das nur bei Kindern nicht machen?
Würde nämlich schon gerne mal wieder sowas machen, weil ich auf die leidenen Fratzen stehe^^
Ist da was dran? Oder sollte man das nur bei Kindern nicht machen?
Würde nämlich schon gerne mal wieder sowas machen, weil ich auf die leidenen Fratzen stehe^^
Hmm. DU SADIST.
Naja ich weiß nicht ob es da bei den Kindern und Erwachsenen unterschiede gibt. Aber wenn dus nicht zu oft machst ? Vielleicht einmal und dann herscht wieder Ordnung im Dójó ;)
BloodRage
02-08-2010, 16:03
Ja, daß mit dem "Über-den-Bauch-laufen" kenne ich auch noch aus meiner Shotokan-Zeit. Bei den höhergraduierten Männern wurde gern auch mal in den Bauch getreten oder sogar gesprungen. LOL Wenn ich daran denke, kommt mir mein Mittagessen von vorgestern wieder hoch.:D
Back to topic:
Ich habe ca. 6 Jahre Shotokan praktiziert und würde wahrscheinlich heute noch dabei sein, wenn es damals nicht einen Trainerwechsel gegeben hätte. :(
Es ist mit dem Karate wie mit der ersten großen Liebe. Man denkt ab und an an sie, aber man hat sich weiterentwickelt, ist älter geworden, hat andere kennen- und liebengelernt. :D;)
Es ist mit dem Karate wie mit der ersten großen Liebe. Man denkt ab und an an sie, aber man hat sich weiterentwickelt, ist älter geworden, hat andere kennen- und liebengelernt. :D;)
Soll das heißen, dass man mal "kurz" Karate macht und dann mit den guten Sachen anfängt ? Also bitte -.-
Soll das heißen, dass man mal "kurz" Karate macht und dann mit den guten Sachen anfängt ? Also bitte -.-
Es gibt auch Leute, die bleiben bei ihrer ersten wahren Liebe ;).
Gruß
Es gibt auch Leute, die bleiben bei ihrer ersten wahren Liebe ;).
Gruß
ich hoffe, dass ich das später auch sagen kann...
ichhalt:)
20-08-2010, 14:49
Also, ich kann sagen, dass ich ein Freak bin, ob das aber was mit Karate zu tun hat...sei dahiingestellt^^
in unserem Verein sind es (bis jetzt) größtenteil Kinder, die kommen und gehen...
Ich hab auch ne Zeit lang (dreiviertel Jahr) kein Karate mehr gemacht, da hatte ich den...orangenen? oder wars schon grün..? Na egal^^ Ich hab aufgehört, weil es einfach langweilig wurde...große Gruppe mit vielen jüngeren Kindern (die alle "schlechter" waren (weiß/weiß-gelb/gelb)), fand ich nich so toll.
Inzwische hab ich wieder angefangen, in ner anderen Kindergruppe erst (3 kinder (mit mir^^) alle grün) und jetzt geh ich mit meiner Freundin auch ins spätere Training...wir sind die jüngsten aber was soll's, sind alle nett^^.
Angefangen hab cih, weil es mir einfach Spaß macht, der Sport an sich...außerdem is es im Schulsport lustiger, weil die Muskulatur und alles besser is (bin in Sport trozdem nciht gut...XD)
Meine Freundin hat auch in ihrem alten Verein aufgehört, weil einfach alle, mit denen sie auskam, aufgehört haben und nur zicken übriggeblieben sind.
Jetzt hat sie zu uns gewechselt, 3 versch. Trainer, alle mit unterschiedlichen Schwerpunkten, günstiger als ihr alter Verein und "besser". Unsere Trainer wissen aber auch, was sie tun (und warum^^).
Ich wusste, dass es im Judo so ist, dass die Kinder meistens nach 1-2 Jahren wieder aufhören, aber in meinem Karateverein gibt es sehr wenig Fluktuation. Klar gibt es Kinder, die wieder aufhören, auch Erwachsene, die nicht lange dabei sind, aber tendenziell sind die Leute länger als nur 2-3 Jahre beim Verein. Ich selbst seit 8 Jahren.
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