3. Schongauer Krav Maga Street Defence Weekend [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Krav Maga Essen
23-02-2010, 07:58
Am Samstag begannen wir nach der Aufwärmgymnastik mit den Abwehrtechniken gegen Griffe zu den Handgelenken, an das Revers oder in die Haare (sofern vorhanden…). Nach einer gewissen Einübungsphase wollte sich Michael davon überzeugen, ob wir die Techniken schon verinnerlicht haben: Wir spielten „Blinde Kuh“: Mit verbundenen Augen wurden wir von den anderen Kämpfern angegriffen, mussten die Angriffsweise quasi erspüren und instinktiv die richtige Abwehrtechnik einsetzen.
Dies war ein eindrucksvolles Erlebnis, und ich war erstaunt, wie gut es im Großen und Ganzen klappte. Es war danach aber auch keiner unter uns, dessen Handgelenke nicht schmerzten…

Der Übergang zu den Würgeangriffen war fließend, zumal sich die Verteidigung gegen den beidhändigen Griff zum Revers nicht wesentlich von der Abwehr des klassischen Würgens von vorne unterscheidet.
Der Drill zur Vertiefung der Techniken war jedoch etwas Besonderes: Michael hatte bereits die Umkleide einen Stock tiefer in eine Hinderniskampfbahn umgewandelt: Hier ging es zunächst darum, ein Hindernis überwinden und dann unter einem weiteren hindurchzurobben. Dann mussten wir uns durch das Treppenhaus nach oben in die Halle durchkämpfen: Hier hatten sich die anderen Kämpfer mit Schlagpolstern platziert, um einem das Leben schwer zu machen… Erschöpft oben angekommen wurde man dann auch noch mit den zuvor einstudierten Techniken attackiert. Damit war es allerdings noch nicht getan: Man musste sich die „Höllentreppe“ anschließend in gleicher Art und Weise wieder hinabkämpfen und durfte unten angekommen gleich mit dem zweiten Durchgang beginnen…
Danach kam die Mittagspause gerade recht.

Am Nachmittag ging es dann um Klammerangriffe in allen Variationen.
Als wir uns am Abend beim Italiener zum gemeinsamen Essen trafen, waren alle verständlicherweise ziemlich erledigt.

Am Sonntag zeigte uns Michael dann erst einmal, wie man Alltagsgegenstände wie Stifte, Schlüssel oder auch das Handy wirkungsvoll zur Selbstverteidigung einsetzen kann. Ich kannte diese Möglichkeit im Prinzip zwar, war aber dennoch über die hohe Effektivität der gezeigten Techniken erstaunt. Als besonders schmerzhaft erlebten wir den Einsatz der Alltagsgegenstände gegen Nervenpunkte, die sogenannten „pressure points“.

Im weiteren Verlauf wurde es dann sehr dynamisch. Die Abwehr von Schlagangriffen aller Art wurde uns von Grund auf beigebracht. Hier bewies Michael einmal mehr besonderes didaktisches Geschick: Aufbauend auf Basistechniken wie der 360°-Abwehr wurden wir an Strategien gegen viele Gemeinheiten, die einem auf der Straße eben passieren können, herangeführt.
Am Ende dieser Einheit hatte ich das gute Gefühl, hervorragend für derartige Angriffssituationen gerüstet zu sein.

Auch die dann folgenden Abwehrtechniken gegen verschiedenste Fußtritte erwiesen sich als sehr praktikabel und realitätstauglich.

Wir haben alles in allem ein tolles Seminar mit unserem Chief Instructor erlebt.
Es war sehr anstrengend, aber auch sehr lehrreich, und wir haben erneut ein großes Repertoire an effektiven Verteidigungstechniken erworben.

Und ich denke, dass gerade auch unsere Kollegen, die im Gegensatz zu uns nicht regelmäßig trainieren, nun für die eine oder andere Gefahrensituation gewappnet sein dürften.
Abgesehen davon haben natürlich alle die Möglichkeit, das Erlernte mit uns in unserem regelmäßigen Training aufzufrischen und zu vertiefen.

Vielen Dank,

Dr. Rupert Schmidt



Mit sportlichen Grüßen

Krav Maga Street Defence
KRAV-MAGA-Essen - sei kein Opfer! - verteidige Dich! (http://www.krav-maga-essen.de)

Krav Maga Essen
25-02-2010, 07:48
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Fit & Fight Sports Club
11-03-2010, 08:50
Sehr schön, nettes Trüppchen!