Vollständige Version anzeigen : Übungen zur Verbesserung der Schlaggenauigkeit?
Eskrima-Düsseldorf
07-09-2003, 19:36
Hallo zusammen,
wie trainiert Ihr Eure Schlaggenauigkeit?
Außer dem normalen Sparring und Pratzentraining, haben wir bei uns eine Übung bei der man nach auf eine Schnur gefädelte Holzkugeln schlägt.
http://www.phma.de/schlaggenauigkeit01.jpg
An einem Ende der Schnur ist ein Gummiband befestigt, so daß der Ball - ähnlich wie ein Doppelendball im Boxtraining - hin und her springt, was die Übung sehr anspruchsvoll macht.
Macht Ihr ähnliche Übungen, z. B. an einer Schnur hängender Tennisball o. ä.?
Grüße
Christian
Ich nehme an du meinst Schlaggenauigkeit mit dem Stock oder?
Nicht das du Empty Hand meinst und ich es nicht verstanden habe ;)
Eskrima-Düsseldorf
07-09-2003, 20:00
Hi Inchpunch,
ja, Stock, für das waffenlose Training finde ich den Doppelendball besser (das ich auch immer was vergessen muß :mad: )
Grüße
Christian
Nun, da gäbe es zur Verbesserung der Stichgenauigkeit folgendes:
Dein Partner steht dir gegenüber und hält seinen Stock vertikal nach oben. Du stehst mit dem Doppelstock vor ihm und versuchst mit dem rechten und dem linken Stock abwechselnd einen Stich an seinem Stock zu landen.
Für Schlaggenauigkeit gibt es diese Möglichkeit:
Dein Partner steht dir gegenüber und hält den Stock horizontal vor sich. Nun versuchst du mit einem Redondo oder einem anderen geeigneten Schlag die Stockspitze zu treffen. Ebenfalls links und rechts einen Stock "gekammert" und sinngemäß abwechselnd schlagen.
Das wären mal zwei Übungen zur Auswahl ;)
Grüße, Mike
BerndausBerlin
08-09-2003, 04:54
Geh in den Wald und such dir einen Baum ...
einen bereits gefällten aber, der im Wald quer rumliegt. Dann kannst du kleine und große Äste abschlagen, immer nur die Spitzen, in verschiedenen Winkeln und Schlägen ...
Aber immer in Bewegung dabei bleiben. Im Stehen zu schlagen ist recht einfach.
Grüße
Bernd
Hi!
Ich habe zum Glück 'nen Wald um die Ecke und 'nen Garten vor der Tür. Da bieten sich viele Möglichkeiten und Ziele. Gelegentlich mache ich eine Übung z.B. mit Äpfeln, die jetzt in meinem Garten herumliegen. Die stecke ich auf einen langen Metallstab, der gut im Boden befestigt ist. Ich versuche dann auf großer Distanz kleine Scheibchen mit der Machete von Apfel abzuschlagen - je nach Schlag oder in Komination im entsprechenden Winkel.
Nicht mehr lange, dann sind die Kürbisse erntereif ... :D
Eskrima-Düsseldorf
21-09-2003, 10:39
Original geschrieben von iNcHpUnCh
Nun, da gäbe es zur Verbesserung der Stichgenauigkeit folgendes:
Dein Partner steht dir gegenüber und hält seinen Stock vertikal nach oben. Du stehst mit dem Doppelstock vor ihm und versuchst mit dem rechten und dem linken Stock abwechselnd einen Stich an seinem Stock zu landen.
Für Schlaggenauigkeit gibt es diese Möglichkeit:
Dein Partner steht dir gegenüber und hält den Stock horizontal vor sich. Nun versuchst du mit einem Redondo oder einem anderen geeigneten Schlag die Stockspitze zu treffen. Ebenfalls links und rechts einen Stock "gekammert" und sinngemäß abwechselnd schlagen.
Das wären mal zwei Übungen zur Auswahl ;)
Grüße, Mike
Hi Mike,
nette Idee, Du kannst diese Übungen als "geklaut" betrachten ;) .
Grüße
Christian
Guido Reimann
22-09-2003, 10:47
Hey Christian,
Wir üben Stichtechniken im Krabi Krabong auch am Partner.
Jeder Trainingspartner zieht sich einen "Bodyprotektor" an.
Ansonsten üben wir Schlag- und Stichtechniken am Sandsack oder Autoreifen!
Gruß
Guido
Eskrima-Düsseldorf
23-09-2003, 10:28
Hi Guido,
hatte ich doch schon gesagt
Außer dem normalen Sparring und Pratzentraining...
das machen wir auch oefters.
Gruesse aus England (die haben vielleicht seltsame Tastaturen)
Christian
Guido Reimann
23-09-2003, 10:46
Yoh, sorry habe Dein Einstiegsposting nicht komplett gelesen!
Naja wie sagen die Italiener?!
MACHTE JA NIXE !!:D
Beste Grüße
Guido
Nirraven
03-10-2003, 09:15
Eine gute Möglichkeit seine Stichgenaugkeit zu verbessern, besteht darin sich im Garten einen Baum oder im Haus einen Querbalken/Haken in der Decke zu suchen. Dann holt man sich aus dem Baumarkt einen Metallring mit einem Innendurchmesser von ca. 3-4cm und befestigt diesen mit einem dünnem Seil an Ast/Balken/Decke.
Durch Schlaufen kann man die Höhe des Zieles variabel gestalten und sobald man nicht ganz sauber in den Ring trifft beginnt das ganze zu Schwingen. So kann man weitere Schwierigkeitsstufen einführen.
Ich hoffe Euch hat diese Anregung geholfen,
Nirraven
Eskrima-Düsseldorf
04-10-2003, 13:39
@Nirraven
also "Ringstechen ohne Pferd" quasi? :) Auch ne nette Idee.
Grüße
Christian
Hallo!
Wenn man ein relativ kleines Ziel sicher treffen will, darf man nicht zu viel Kraft in den Stoss legen, weil dadurch gewöhnlich die Treffsicherheit leidet. Das ist aber gerade beim Stock gar nicht möglich. Ein Stock ist ein Stock und kein Schwert, Degen oder Säbel. Der Stock ist eine stumpfe Waffe und deshalb eigentlich für einen Stoss/Stich denkbar ungeeignet was die Effektivität angeht. Weil das so ist brauche ich besonders viel Power um mit einem Stoss Wirkung zu erzielen. Deshalb waren ja auch die Waffen des späten Mittelalters und der Renaissance als Stosswaffen konzipiert und alle besonders spitz. Mit wenig Kraftaufwand wurde eine enorme Durchstosswirkung erzielt. Das gleiche gilt übrigens sinngemäss auch in Bezug auf Schlagbewegungen, bei denen sich die FMA häufig an Klingentechniken orientieren, was für mich ebenfalls keinen rechten Sinn macht, wenn ich wirklich nur mit einem Stock arbeiten will. Der ist nämlich im Prinzip nichts anderes als eine kastrierte Keule und braucht Power um effektiv zu sein. Zurück zur Stosstechnik: Meiner Meinung nach gibt es nur wenige, kleine Ziele bei denen ein Stoss mit einer stumpfen Waffe wie dem Stock auch ohne grosse Kraft sofort Wirkung zeigt, z. B. das Auge. Will ich auch an anderen Körperstellen (z. B. Körpermitte) ausreichende, d.h. für mich mannstoppende Wirkunug, erzielen, muss ich den Stock mit beiden Händen gefasst haben und ins Ziel stossen. Im MA wurde das sogar so mit spitzen Schwertern gemacht. Insbesondere bei einem längeren Stock von z.B. 80-100 cm Länge hat man mit einer Hand beim Stoss nur noch wenig Kontrolle über die Bewegungen der Spitze.
Natürlich ist klar: Je kürzer der Stock desto mehr Kontrolle. Aber der Stock ist im Grunde eine Distanzwaffe und deshalb würde ich nicht auf Reichweite verzichten, wenn es nicht nötig wäre und also einen längeren Stock bevorzugen.
Gruss
dino
Hallo!
Noch ein Gedanke als Nachtrag, den ich schon mal irgendwo in eine Diskussion gebracht hatte: Stoss- oder Schlaggenauigkiet OHNE Power ist genauso wertlos wie Power OHNE Treffsicherheit. Die Verbindung von beiden kann man nur mit Partner (Freier Kampf) oder mit beweglichen Zielen üben, auf die auch mit maximaler Kraft geschlagen werden kann. Weil die Verletzungsgefahr für einen potentiellen Partner dabei nicht unerheblich ist, habe ich dazu eine Trainingsmethode mit beweglichen, möglichst unkontrollierbaren Zielen entwickelt. Für diese Art des Trainings sind aber wiederum spezielle räumliche Bedingungen erforderlich, die leider nicht überall zur Verfügung stehen. Dabei wird Timing, Distanzgefühl, Power und Treffsicherheit gleichermassen verlangt und geübt. Diese Trainingsmethode ist sozuagen auch ein Ersatz für den Fall, dass man keinen Trainingspartner für's Sparring hat. Sie hat auch den Vorteil, dass sie wie das Sparring die allgemeine Kondition, Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit fordert und fördert. Oder anders ausgedrückt: Man kommt ganz schön ins Schwitzen, wenn man's ordentlich betreibt und kriegt schon mal was ab, wenn man Fehler macht.
Gruss
dino
Eskrima-Düsseldorf
05-01-2004, 11:18
Hallo!
Weil die Verletzungsgefahr für einen potentiellen Partner dabei nicht unerheblich ist, habe ich dazu eine Trainingsmethode mit beweglichen, möglichst unkontrollierbaren Zielen entwickelt. Für diese Art des Trainings sind aber wiederum spezielle räumliche Bedingungen erforderlich, die leider nicht überall zur Verfügung stehen. Dabei wird Timing, Distanzgefühl, Power und Treffsicherheit gleichermassen verlangt und geübt.
Hi Dino,
hört sich interessant an, kannst Du das vielleicht näher beschreiben? Vielleicht hat ja noch jemand die räumlichen Gegebenheiten oder kann entsprechend improvisieren.
Grüße
Christian
noch ein kleiner banaler senf.
wir haben im training gemerkt das man/frau allgemein
bei allen schlägen zuungenau arbeitet. heisst es einen konter
auf den kopf zuschlagen sollte man sich ein ziel ins visier
nehmen (auch wen man nicht ganz bis dorthin durchzieht),
heisst schläfe, halsschlagader, backenknochen und so weiter...
und nicht irgendwie so zum kopf schlagen.
dassselbe beim arm -ist es der ellbogen, das hangelenk?
also such dir ein bestimmtes ziel, das macht auch mehr spass
als 20 banale konter gegen den kopf zuschlagen.
hinzu kommt: umso genauer beim training gearbeitet wird
umso weniger verhauts den schlag im sparring. wen ich schon im
training irgendwohin schlage, treff ich im sparring sehr wahrscheinlich
gar nix.
coole idee sich selber zubewegen, zusammen mit einem bewegten ziel
wirds wohl ganz schön habig.
gruss bobi
....kannst Du das vielleicht näher beschreiben? Vielleicht hat ja noch jemand die räumlichen Gegebenheiten oder kann entsprechend improvisieren.
Hallo Christian!
Eine der Übungen wird mit unterschiedlichen, dafür geeigneten Bällen und relativ schweren Stöcken ausgeführt. Der Ball wird mit aller Kraft geschlagen und kommt mit grosser Geschwindigkeit und z.T. unberechenbar zurück. Der Raum, den man dafür braucht ist idealerweise ein Betonbunker ohne Fenster und irgendwelche Ausstattung, also leer, so dass der Ball immer im Raum bleibt. Je härter der Schlag mit um so mehr Power und Speed kommt der Ball zurück. Logisch! Die Bälle machen das allerdings nicht allzu lange mit. Der Kopf auch nicht, wenn man ihn nicht aus dem Weg nimmt. Ich habe mir schon zweimal Cuts am Auge zugezogen, als hätte ich mit Muhamed Ali gesparrt. War zu faul meinen Helm anzuziehen. Selber schuld. :D Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass man lernt das Gleichgewicht zu behalten nach einem Powerschlag, der sein Ziel nicht getroffen hat, also ein "LUftschlag" geworden ist. Je mehr Power entwickelt wird um so wichtiger wird dieser Punkt (Beinarbeit).
Ich habe hier eine räumliche Möglichkeit, die mir aber leider nicht jederzeit und uneingeschränkt zur Verfügung steht. Bin also weiter auf der Suche nach was geeignetem, da ich verschiedene Ideen habe, die Sache weiter zu entwickeln. Ausserdem würde ich gerne dazu ein Seminar anbieten, wenn ich die geeigneten zur Verfügung stehen würden.
Gruss
dino
P.S. Wie sieht es bei Dir mit Räumen für das 1. Sparringstreffen an Ostern aus?( siehe aktuelles Posting). Ich habe noch ein Angebot aus Bielefeld für diesen Termin. Wenn es bei Dir nicht möglich ist kann man dorthin ausweichen.
Eskrima-Düsseldorf
06-01-2004, 06:17
P.S. Wie sieht es bei Dir mit Räumen für das 1. Sparringstreffen an Ostern aus?( siehe aktuelles Posting). Ich habe noch ein Angebot aus Bielefeld für diesen Termin. Wenn es bei Dir nicht möglich ist kann man dorthin ausweichen.
Hi Dino,
ich hoffe nächste Woche Bescheid zu bekommen.
Grüße
Christian
AMOK! Bernd
15-09-2004, 06:12
Mit dem Messer wollen wir zwar praezise und schnell sein in den Stichen und Schnitten, aber wir wollen nicht fuer jeden Stoss oder Schnitt die volle Kraft einsetzen, damit wir noch im letzten Moment reagieren koennen, um zu taeuschen oder um um Hindernisse "herumfliessen" zu koennen. Eine gute Solouebung, die fast ueberall einfach gemacht werden kann, sind Seifenblasen so schnell wie moeglich zu zerstechen oder zu zerschneiden. Kauft euch im Spielzeugladen so ein Roehrchen mit Seifenlauge und Pustering und dann blast eine Wolke Seifenblasen in die Luft. Nun versucht diese so schnell und so effizient wie nur moeglich zu zerschneiden und/oder zu zerstechen - es sollte keine Blase am Boden ankommen. Dies kann man entweder mit zufaelligen Stichen und Schnitten machen, oder auch mit vorher vorgegebenen Mustern oder Abfolgen.
Eskrima-Düsseldorf
12-10-2004, 10:58
Hi Bernd,
habe die Übung zwischenzeitlich mal ausbropiert, sieht zwar seltsam aus, ist aber sehr interessant.
Grüße
Christian
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