Vollständige Version anzeigen : Aus der kalten Dehnen? Beweglicher werden....
Paul2102
10-03-2010, 08:35
Hallo KKB-Forum,
ich bin ein furchtbar unbeweglicher Mensch, und versuche seit ca einem Jahr, mich nach dem Sport durch dehnen dehnbarer/beweglicher zu machen.
Es wird auch besser, allerdings furchtbar langsam. Ich bin zwar sonst ein geduldiger Mensch, aber ich komm mir furchtbar behindert vor, wenn beim Training alle im sitzen mit ausgestreckten Beinen mit dem Kopf "beinahe problemlos" das Bein berühren können, wenn ich nichtmal mit den Händen zu meinen Füßen komm...
Frage: Habe gehört, dass man sich täglich dehnen soll, um Fortschritte zu machen...nur komm ich natürlich nicht täglich zum Sport. Ist es wirklich ratsam, sich aus der kalten zu dehnen? Bzw ist das wirklich effektiv?
Oder hat jemand eine bessere Idee, wie ich meine Dehnbarkeit steigern könnte?
Danke und Grüße,
Paul
re:torte
10-03-2010, 08:37
ich dehne mich jeden Morgen nach dem Aufstehen.
Seit Ende 20 ist das bei mir nötig, dass ich nicht komplett einroste.
Phrachao-Suea
10-03-2010, 08:46
Nicht aus der kälte dehnen!
Das kann schnell zu Verletzungen führen!
kerberos7
10-03-2010, 08:53
Hallo KKB-Forum,
ich bin ein furchtbar unbeweglicher Mensch, und versuche seit ca einem Jahr, mich nach dem Sport durch dehnen dehnbarer/beweglicher zu machen.
Es wird auch besser, allerdings furchtbar langsam. Ich bin zwar sonst ein geduldiger Mensch, aber ich komm mir furchtbar behindert vor, wenn beim Training alle im sitzen mit ausgestreckten Beinen mit dem Kopf "beinahe problemlos" das Bein berühren können, wenn ich nichtmal mit den Händen zu meinen Füßen komm...
Frage: Habe gehört, dass man sich täglich dehnen soll, um Fortschritte zu machen...nur komm ich natürlich nicht täglich zum Sport. Ist es wirklich ratsam, sich aus der kalten zu dehnen? Bzw ist das wirklich effektiv?
Oder hat jemand eine bessere Idee, wie ich meine Dehnbarkeit steigern könnte?
Danke und Grüße,
Paul
Das kenn ich bei mir ist ein Spagat schulterbreit stehen.
Ich bin so unbeweglich das jemand im Rollstuhl schneller einen Spagat zusammenbringt als ich :)
Oder hat jemand eine bessere Idee, wie ich meine Dehnbarkeit steigern könnte?
Prinzipiell geht's da weniger um "Dehnbarkeit" als um "Beweglichkeit". Und Beweglichkeit erreichst Du im Zweifelsfall eher mit einem Krafttraining, bei dem Du die Bewegungen über die volle Bewegungsamplitude der Gelenke (= ROM, Range Of Motion) ausführst. Also zum Beispiel Kniebeugen bis ganz nach unten (dabei aber unbedingt auf korrekte Ausführung achten, sonst gibt's Aua!). Dazu kann man prima jeden Morgen Joint-Mobility-Übungen machen. Die belasten den Körper nicht und machen wach:cool:.
Hintergrund der Empfehlung: Dein Körper hat sich im Laufe der Jahre daran gewöhnt, dass manche Gelenke nicht mehr über ihre volle ROM bewegt werden (Stichwort: "Sitz-Gesellschaft"). Dementsprechend schaltet die involvierte Muskulatur ab, sobald die neue, kleinere ROM erreicht ist. Oft hört man dann das Schlagwort von den "verkürzten" Muskeln. Dabei liegt aber keine echte Verkürzung vor, sondern lediglich eine "funktionelle". Eben weil der Körper den Eindruck hat, dass mehr nicht nötig ist.
Bewegst Du Dich nun aber wieder möglichst oft und unter Last über die volle ROM, wird sich auch der Körper anpassen und die erweiterte Beweglichkeit als "richtig" und sicher interpretieren.
Dehnen mache ich mehr oder weniger nur, wenn ich ein bisschen verspannt bin - etwa, wenn ich im Büro mal wieder zu lange auf den PC-Bildschirm gestiert habe und der Rücken bzw. der Nacken sich verspannt anfühlen. Ist dann aber auch eher ein Räkeln als ein klassisches Dehnen.
Paul2102
10-03-2010, 10:23
Hieße dass dann auch, um die volle ROM zu nutzen, dass ich z.b. bei Bizeps-Übungen den Arm ganz durchstrecke und ganz anwinkle (gut, die Arme sind eh nicht das Problem, aber um das mal am Beispiel zu verstehen)?
Ich mache die Übungen immer nur solange, dass die Anspannung im Muskel bleibt.
stagediver
10-03-2010, 13:30
Also ich bin ja nicht vom Fach, aber ich finde dieses "oh mein Gott, bloß nicht kalt dehnen - du wirst dich verletzen!!" getue ein wenig hysterisch.
Natürlich verletzt man sich mit kalter Muskulatur leichter - das heißt aber nur, dass man vorsichtiger sein muss.
Beim Yoga sind wir auch nicht erstmal ne viertel Stunde in der Gegend rumgehoppst um uns warm zu machen - da liegt man ein paar minuten auf dem Rücken und geht in sich, horcht in den Körper und legt dann los: langsam, kontrolliert, aufmerksam und - kalt!
Und mann - Yoga ist effektiv! Zumindest bei mir.
Also bevor man aus Zeitmangel nur einmal die Woche dazu kommt, sich (warm) zu dehnen, mache ich das lieber täglich und dafür vorsichtig. Z. B. während man darauf wartet, dass der Rechner hochfährt, das Wasser kocht, etc.
Mein Standpunkt dazu.
Also ich bin ja nicht vom Fach, aber ich finde dieses "oh mein Gott, bloß nicht kalt dehnen - du wirst dich verletzen!!" getue ein wenig hysterisch.
Natürlich verletzt man sich mit kalter Muskulatur leichter - das heißt aber nur, dass man vorsichtiger sein muss.
Beim Yoga sind wir auch nicht erstmal ne viertel Stunde in der Gegend rumgehoppst um uns warm zu machen - da liegt man ein paar minuten auf dem Rücken und geht in sich, horcht in den Körper und legt dann los: langsam, kontrolliert, aufmerksam und - kalt!
Und mann - Yoga ist effektiv! Zumindest bei mir.
Also bevor man aus Zeitmangel nur einmal die Woche dazu kommt, sich (warm) zu dehnen, mache ich das lieber täglich und dafür vorsichtig. Z. B. während man darauf wartet, dass der Rechner hochfährt, das Wasser kocht, etc.
Mein Standpunkt dazu.
Sehe das so ähnlich.
Wenn möglich, dann dehnen nachdem man sich aufgewärmt hat oder viel gerade viel Aktivität hatte.
Nach 60 min Wohnung schrubben und staubsaugen -> dehnen
5 mal in Keller gerannt um Müll, Wäsche, wasauchimmer hochzuholen -> dehnen.
Gibt viele Möglichkeiten, zumindest etwas aufgewärmt zu dehnen.
Und sonst wie stagediver schreibt: Kalt dehnen. Mit Vorsicht, langsam und behutsam.
Phrachao-Suea
10-03-2010, 13:41
2 min. Seilchenspringen / Strecksprünge / Kniebeugen / Wadenheben
und dann dehnen. Bewirkt Wunder ;)
Hieße dass dann auch, um die volle ROM zu nutzen, dass ich z.b. bei Bizeps-Übungen den Arm ganz durchstrecke und ganz anwinkle (gut, die Arme sind eh nicht das Problem, aber um das mal am Beispiel zu verstehen)?
Ich mache die Übungen immer nur solange, dass die Anspannung im Muskel bleibt.
... die Anspannung/Belastung sollte vom Anfang bis zum Ende der Bewegungsamplitude spürbar sein.
Wird auf dieser Seite (http://www.fitnesstribune.com/arc/ift90_5.html) ganz gut erklärt.
Und ganz generell zum Thema:
Kurt A. Moosburger: Was ist dran am Dehnen (Stretching) (http://www.dr-moosburger.at/pub/pub046.pdf)
Es ist kein Meister vom Himmel gefallen. Oder nur selten!
Tägliches Dehnen ist sehr gut, aber "kalt" nicht wirklich ratsam.
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