Vollständige Version anzeigen : Riefenstahl ist tot
Die Filmemacherin Leni Riefenstahl ist tot. Die wegen ihrer Arbeit im Dritten Reich umstrittene Regisseurin sei in der Nacht zum Dienstag an ihrem Wohnort in der bayerischen Gemeinde Pöcking am Starnberger See im Alter von 101. Jahren gestorben, bestätigte Bürgermeister Rainer Schnitzler am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. "Das Standesamt ist vom Tod Frau Riefenstahls benachrichtigt worden", sagte er.
Riefenstahl gilt als die erste deutsche Filmemacherin. Umstritten war sie wegen NS-Propagandafilmen wie "Triumph des Willens". In einem Interview zu ihrem 100. Geburtstag hatte sie gesagt, zu der Produktion gezwungen worden zu sein.
Der Internet-Informationsdienst Bunte.T-Online zitierte Riefenstahls langjährigen Lebensgefährten Horst Kettner mit den Worten: "Ihr Herz ist einfach stehen geblieben. Sie sei in ihrem Haus am Starnberger See sanft entschlafen.
Michael Kann
09-09-2003, 13:18
Der Hammer ...
Gruß
Mike
hanzaisha
09-09-2003, 15:46
die frau hatte echt was hinter sich.
r.i.p.
Alephthau
09-09-2003, 18:09
Original geschrieben von Max13
und das in dem Alter...
Hä?:confused:
Michael Kann
09-09-2003, 22:37
http://eur.news1.yimg.com/eur.yimg.com/xp/prtext/20030909/14/3804433980.jpg Leni Riefenstahl ein Multitalent ist Tod ...
Sie führte im Dritten Reich Regie und lieferte Glanzleistung um Glanzleistung, leider zur falschen Zeit. Ihre Arbeiten im s.g. Dritten Reich fand ich persönlich einfach genial ... andere sehen es als einen Makel, der ihr leider Zeit ihres Lebens anhaftete.
http://www.fembio.org/images/FB-riefenstahl-hitler.jpg So gehört eben auch zu Leni Riefenstahl´s Leben, dass sie sich schon 1932, als sie Hitler erstmals „live“ bei einer Rede im Berliner Sportpalast erlebte, schriftlich an den „Führer“ wandte, um ihn „persönlich kennen zu lernen“. Dies war keine unübliche Vorgehensweise und den Makel kann ich persönlich daran nicht erkennen. Damals hatte die nach einer Verletzung zum „Kintopp“ gewechselte Ausdruckstänzerin bereits Hauptrollen in Bergfilmen wie „Der große Sprung“ (1927) gespielt.
http://www.digischool.nl/du/lexikon/afb/personen/leni_riefenstahl.jpg Mit ihrem international prämierten Regiedebüt „Das blaue Licht“ (1932), avancierte sie zu Hitlers Lieblingsregisseurin. Dessen Angebot, nach der Machtergreifung einen Film über den NS-Parteitag in Nürnberg zu drehen, nahm sie begeistert an. Fasziniert von „Ornament und Masse“ wie in „Sieg des Glaubens“ (1933) und „Triumph des Willens“ (1934) bildeten auch in „Tag der Freiheit — Unsere Wehrmacht“ (1935) die ungeheuren Menschenansammlungen und das streng Symmetrische der Aufmärsche, Appelle und Fahnenwälder inmitten monumentaler Architektur die ideale Kulisse für die von Körperbewegung und Schönheit faszinierte Ex-Tänzerin.
Filmhistorische Maßstäbe in Aufnahme- und Montagetechnik setzte Riefenstahl mit ihrer zweiteiligen Dokumentation über die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Die Bilder von nie gesehener Intimität und Spielfilmspannung gelten noch im TV-Zeitalter als Vorbild jeder Sportreportage.
http://www.fembio.org/images/FB-leni-riefenstahl-2.jpg Nach ihrem Melodram „Tiefland“ und kurzer Internierung durch die US-Armee tauchte sie buchstäblich unter: Mit 72 Jahren fing sie 1974 auf den Malediven mit dem Tauchen an. Aus dem Material, das sie auf ihren Tauchgängen drehte, schnitt sie im Vorjahr ihren letzten Dokumentarfilm „Impressionen unter Wasser“. Ein weiteres Indiz für ihre Hartnäckigkeit, mit der sie nach dem Krieg öffentliche Ablehnung, Unfälle und Krankheit bekämpfte.
Für das "Time"-Magazin gehörte Leni Riefenstahl zu den 100 wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts, der Choreograph und Kommunist Johann Kresnik widmete ihr ein Ballett.
"Den Tod stelle ich mir als das Schönste vor, was es gibt, als eine Erlösung!"
Leni Riefenstahl in einem ihrer letzten Interviews
Gestern starb die umstrittenste und zugleich am meisten bewunderte Filmschaffende des 20. Jahrhunderts im Alter von 101. Jahr am Starnberger See. Sie starb am Montag gegen 22.50 Uhr in ihrem Haus im bayerischen Pöcking, nur 17 Tage nach ihrem 101. Geburtstag, den sie wegen ihrer angegriffenen Gesundheit im Bett gefeiert hatte.
Zum Tod von Leni Riefenstahl zeigt PREMIERE 7 am 10.09., 18.30 Uhr das umstrittene Melodram "Tiefland".
http://images-eu.amazon.com/images/P/B00004RYRT.03.LZZZZZZZ.jpg http://images-eu.amazon.com/images/P/B00006FWQY.03.LZZZZZZZ.jpg
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