Vollständige Version anzeigen : Gürtelprüfungen wiederholen
Hallo,
ich habe mal gelesen, dass man Gürtelprüfungen maximal 3 mal wiederholen darf. Wenn man die Prüfung das 3. mal nicht bestanden hat, kann man dann gar nicht mehr aufsteigen?
Gruß Jens
Michael1
20-03-2010, 15:30
Gab es früher im DKV, die Regelung ist meines Wissen nach zumindest für Kyu-Prüfungen nicht mehr gültig.
Hallo,
ich habe mal gelesen, dass man Gürtelprüfungen maximal 3 mal wiederholen darf. Wenn man die Prüfung das 3. mal nicht bestanden hat, kann man dann gar nicht mehr aufsteigen?
Gruß Jens
Hab mal nicht so`ne Angst.:D
Dein Trainer wird dich ja zur Prüfung vorschlagen, wenn Du soweit bist.
Dann bestehst du auch.
Viel Glück dabei.
Die Frage hatte nichts mit meiner Angst zu tun, nur klang das für mich nicht so ganz logisch, wenn man dann nicht mehr aufsteigen könnte *g*
nonamedd
21-03-2010, 15:20
im "Danbereich" würde ich soetwas nachvollziehen können. Wobei der 3. Kyu meiner Meinung nach schwieriger ist wie der 1. Dan. Rein vom Anspruch an den Prüfling.
k.surfer
21-03-2010, 16:21
im "Danbereich" würde ich soetwas nachvollziehen können. Wobei der 3. Kyu meiner Meinung nach schwieriger ist wie der 1. Dan. Rein vom Anspruch an den Prüfling.
Kennt jemand jemanden, der schonmal bei einer Dan-Prüfung durchgefallen ist? Angabe der Stilrichtung und des Verbandes wäre dabei auch interessant.
Habe jetzt nochmal ein bisschen das Internet durchsucht und bin wieder auf folgendes gestoßen:
7. Wartezeit bei nicht bestandener Kyu-Prüfung
Eine nicht bestandene Prüfung kann erst nach Ablauf eines Monats wiederholt werden. Bei dreimaligem Nichtbestehen des gleichen Kyu-Grades ist eine weitere Prüfung erst in einem Jahr möglich.
:p
Und hier noch zur Danprüfung
15. Wartezeit bei nicht bestandener Dan-Prüfung
Eine nicht bestandene Prüfung kann erst nach 1 Jahr wiederholt werden. Bei zweimaligem Nichtbestehen des gleichen Dan-Grades ist keine weitere Prüfung mehr möglich.
Lanariel
21-03-2010, 20:30
Habe bisher noch nicht erlebt dass jemand durch die Prüfung gefallen ist, außer er hat beim Prüfer privat oder politisch verschi***n.
Wenn es aber soweit kommt, dass man trotz guter Vorbereitung durchfällt würd ich mir mal ernsthaft Gedanken machen an was es wirklich liegt.
Kennt jemand jemanden, der schonmal bei einer Dan-Prüfung durchgefallen ist? Angabe der Stilrichtung und des Verbandes wäre dabei auch interessant.
Ja. Ein paar Shotokan Leute im DKV. Stan Schmidt ist bei seiner Prüfung zum 7. Dan in der der JKA das erste Mal durchgefallen. Wen das Thema interessiert empfehle ich sein Interview in Schlatts Buch "Masters"
Michael1
21-03-2010, 21:48
Ich kenne mehrere Leute die bei Danprüfungen durchgefallen sind. Im Shotokan, Goju-Ryu und stiloffen, auch zu unterschiedlichen Graden. Auch schon miterlebt das jemand zum 3. mal zum 1. Dan (Shotokan) durchgefallen ist.
k.surfer
21-03-2010, 21:57
Ich kenne mehrere Leute die bei Danprüfungen durchgefallen sind. Im Shotokan, Goju-Ryu und stiloffen, auch zu unterschiedlichen Graden. Auch schon miterlebt das jemand zum 3. mal zum 1. Dan (Shotokan) durchgefallen ist.
Vielen Dank für die Infos. Ich habe bewusst danach gefragt, weil ich keinen Fall kenne und schon geneigt war, zu glauben, dass es diesen Fall auch nicht gibt. Aber damit hätte ich dann ja falsch gelegen.
an der uni isses jedenfalls so :D
SKA-Student
22-03-2010, 08:09
Kennt jemand jemanden, der schonmal bei einer Dan-Prüfung durchgefallen ist? Angabe der Stilrichtung und des Verbandes wäre dabei auch interessant.
bei SKA passiert das schon ab und an. Da gibt's maximal den 5. Dan, und selbst da kann man durchfallen.
Dan-Prüfungen gibt's vor allem am Ende eines Summer-Special-Trainings, und ein Kumpel von mir hat erzählt, dass beim letzten mal einer durchgefallen ist, weil er überhaupt nicht gegrüßt (rei!) hat, weder am Anfang, noch am Ende. :D
Generell wird Meister Ohshima immer strenger mit höherem Dan, da gibt's überhaupt nix mehr geschenkt. Letztes Jahr sind mal wieder einige bei der Yodan Prüfung durchgefallen. Ein Kommentar war wohl so in etwa "Man sieht, dass ihr nicht täglich trainiert."
Obelix1977
22-03-2010, 08:51
Servus,
Ja. Ein paar Shotokan Leute im DKV. Stan Schmidt ist bei seiner Prüfung zum 7. Dan in der der JKA das erste Mal durchgefallen. Wen das Thema interessiert empfehle ich sein Interview in Schlatts Buch "Masters"
Und damit keine Missverständnisse auftreten. Stan Schmidt ist NICHT Mitglied im DKV!
Großer_Kämpfer
22-03-2010, 10:27
Ja. Ein paar Shotokan Leute im DKV. Stan Schmidt ist bei seiner Prüfung zum 7. Dan in der der JKA das erste Mal durchgefallen. Wen das Thema interessiert empfehle ich sein Interview in Schlatts Buch "Masters"
Verbessert mich wenn ich falsch liege, aber gibt es nicht maximal bis zum 5 dan eine prüfung und die restlichen Grade werden nur verliehen??
Wenn Stan Schmidt in einem Interview sagt er sei in Japan von einem JKA Prüfungskomitee zweimal zum 7.Dan geprüft worden und Fotos dabei sind, dann sehe ich keinen Grund daran zu zweifeln.
Wie Obelix schon betonte: das hat überhaupt nichts mit dem DKV zu tun. Ich dachte das sei bei Stan Schmidt klar...
Großer_Kämpfer
22-03-2010, 10:51
War ja nicht böse gemeint,
Ich habe nur immer gelesen, dass die Dan-Prüfungen nur bis zum 5. Dan gehn.
cross-over
22-03-2010, 11:06
Kennt jemand jemanden, der schonmal bei einer Dan-Prüfung durchgefallen ist? Angabe der Stilrichtung und des Verbandes wäre dabei auch interessant.
Ich habe es auch schon erlebt das H. Ochi jemand hat durchfallen lassen.
cross-over
22-03-2010, 11:09
Verbessert mich wenn ich falsch liege, aber gibt es nicht maximal bis zum 5 dan eine prüfung und die restlichen Grade werden nur verliehen??
Bernhard Milner hat sich zum 8. Dan prüfen lassen. Hatten wir mal hier guck mal
Michael1
22-03-2010, 11:30
Es gibt (im DKV-Shotokan) ein Prüfungsprogramm bis einschließlich 7. Dan. Wer seinen Dan nicht verliehen bekommt muß das üblicherweise auch der Prüferkomission zeigen.
Ohne Prüfung bekommt seinen Dan nur derjenige der ihn verliehen bekommt. Das darf zwischen dem 1.-8. Dan nur ein mal passieren. Höhere Dan als den 8. erhält man ausschließlich durch Verleihung.
Imho gibt es für den 8. Dan eine Lücke. Es fehlt ein offizielles Prüfungsprogramm, und das obwohl es eigentlich eine Graduierung ist die man (auch) durch Prüfung erreichbar sein sollte.
Dies führt ggf. auch zu solchen Merkwürdigkeiten wie man sie von der Prüfung zum 8. Dan von B. Milner hört. Man hört das sich dieser wegen des Fehlen eines festen Programms ein Eigenes zusammengestellt und auch intensiv trainiert hat. Bei der Prüfung sollen die Prüfer ihn dann mehr oder weniger unterbrochen und durchgewunken haben, in etwa nach dem Motto "Was strengst du dich so an, brauchst du doch nicht...". Ist aber, da Danprüfungen unter ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden nur Hörensagen...
Für die Zulassung zur Prüfung ab einschließlich 5. Dan sind lt. Verfahrensordnung "besondere Leistungen für die Kampfkunst Karate und den Verband" notwendig. Das hat also nicht ausschließlich etwas mit Fähigkeiten des Prüflings zu tun, hat insofern eine verbandspolitische Komponente.
Aus aktuellem Anlass (Gespräch mit Bernd Milner):
Laut Bernd Milner gibt es ein Prüfungsprogramm zum 8. Dan welches auch zum Zeitpunkt seiner Prüfung schon von den entsprechenden Gremien im DKV verabschiedet war. Seine Prüfung hat er gemäß diesem Prüfungsprogramm durchgeführt ohne das hier durch die Prüferkommision etwas ab- oder unterbrochen wurde.
Lanariel
22-03-2010, 12:58
da Danprüfungen unter ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden
Wieso kann man sich ja mittlerweile dernken....
Michael1
22-03-2010, 13:28
Das klingt so als gäbe es diese Entscheidung primär um unfähige Leute "durchmogeln" zu können. Da das ganze für alle Danträger gilt mag das im Einzelfall so sein, in der Breite gilt das meiner Meinung nach jedoch nicht.
Für beide Vorgehensweisen (öffentlich/nicht öffentlich) gibt es meiner Meinung nach verständliche Argumente, damit ist es im wesentlichen eine Frage welche der Argumente man stärker gewichtet.
Ist ja auch üblich das Prüfungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die meisten Abschlussprüfungen in Schule, Ausbildung oder Uni sind z.B nicht öffentlich.
Ist ja auch üblich das Prüfungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die meisten Abschlussprüfungen in Schule, Ausbildung oder Uni sind z.B nicht öffentlich.
Also zumindest in Österreich sind solche Prüfungen vor einer Kommission öffentlich. In der Oberstufe ist es ganz normal, dass man sich zumindest in der 7. anschaut, wie das dann nächstes Jahr aussehen wird;)
Das heißt dann dürfen wildfremde Leute mit der Bierflasche in den Saal marschieren, sich neben den Prüfling stellen und zugucken wie er seine Aufgaben löst? Vielleicht noch grinsend und den Vogel zeigend? :ups: :rolleyes:
pronto_salvatore
22-03-2010, 21:09
Klar, solang die ihre Schuhe vorher ausziehen.
Bei uns sind Gürtelprüfungen ziemliche Konditionstests, bei höheren Graduierungen muss man etliche Kämpfe überstehen, könnt mir vorstellen das da der eine oder andere schonmal verletzungsbeding aufgeben mußte. Erlebt hab ich das aber auch noch nicht.
Steht man bei Shotokan Prüfungen eigentlich allein vor den Prüfern?
Also bei uns konnte man bei den mündlichen Abiprüfungen zugucken, wenn der Prüfling nichts dagegen hatte.
Also bei meinen Shotokan Kyu-Prüfungen waren immer mehrere dabei. Mitprüflinge sowie Zuschauer. Ich finds aber besser, wenn keine Zuschauer da sind, dann bin ich irgendwie angespannter und es gibt ne richtige Prüfungsstimmung :D
Lanariel
22-03-2010, 21:37
Das klingt so als gäbe es diese Entscheidung primär um unfähige Leute "durchmogeln" zu können.
Das soll nicht nur so klingen, das war auch so gemeint, wieso sollte man das Ganze denn sonst einführen? Kyuprüfungen sind auch alle öffentlich (ok zumindest im DKV), wieso wird denen mehr "zugemutet" wie Danprüflingen? Mal davon abgesehen dass ich WEISS dass bestimmte Prüfer ihre Schäfchen regelmäßig durchschleusen ;)
Also entweder alles öffentlich oder gar nichts.
Finde es übrigens schlecht, dass so Leute durchgeschleust werden die nie im Leben die Prüfung woanders bestanden hätten. Das Ganze hat einen sehr faden Nachgeschmack, denn es schmälert allgemein die Leistung derer nach außen hin, die es wirklich verdient haben bzw verdient bestanden haben.
FireFlea
22-03-2010, 21:48
Das soll nicht nur so klingen, das war auch so gemeint, wieso sollte man das Ganze denn sonst einführen? Kyuprüfungen sind auch alle öffentlich (ok zumindest im DKV), wieso wird denen mehr "zugemutet" wie Danprüflingen? Mal davon abgesehen dass ich WEISS dass bestimmte Prüfer ihre Schäfchen regelmäßig durchschleusen ;)
Also entweder alles öffentlich oder gar nichts.
Finde es übrigens schlecht, dass so Leute durchgeschleust werden die nie im Leben die Prüfung woanders bestanden hätten. Das Ganze hat einen sehr faden Nachgeschmack, denn es schmälert allgemein die Leistung derer nach außen hin, die es wirklich verdient haben bzw verdient bestanden haben.
Das ist aber wieder ein kritischer Punkt, dann sitzen bspw. Gelbgurte in den Zuschauerrängen und maßen sich an zu beurteilen ob ein Danträger/Dananwärter jetzt gut genug ist oder nicht.
Lanariel
22-03-2010, 21:53
Wer gut ist braucht sich nicht um Gelbgurte in den Zuschauerrängen fürchten ;) Im Gegenteil. Im Kobudo durfte ich eine öffentliche Danprüfung mitanschauen, ich war da als Anfänger sehr beeindruckt.
Michael1
22-03-2010, 22:32
FireFlea hat ein ein Problem ja schon genannt. Das entspricht in etwa dem was man im Fussball erlebt wenn tausende von Leuten wissen was der Trainer alles falsch gemacht hat. Und natürlich sorgen Zuschauer auch dafür dass das ganze Merkmale eines klassischen Wettkampfs erhält, das Prüfer zu Kampfrichtern werden. Das kann man durchaus wollen, muß man aber nicht.
Aber das ist nicht das einzige Argument. Die Atmosphäre bei der Prüfung (Gespräche, Handyklingeln,...) die sich negativ auf Prüfling und Prüfer auswirken können. Auch die Möglichkeit das ein Prüfling durchfallen kann ohne in seinem Scheitern gleichzeitig der Öffentlichkeit vorgeführt zu werden. - Mit Zuschauern deutlich schwieriger.
Die Graduierung ist das Wert was der Prüfer fordert und der Prüfling hineinsteckt.
Es mag Ausreisser geben, aber mein Eindruck ist dass das insgesamt schon passt. Jedenfalls wenn man als Messlatte die Prüfungsprogramme nimmt. Ob die nun Sinnvoll sind oder nicht wäre ggf. ein neues Thema...
Es ist üblich das andere Danprüflinge mit in der Halle sind. Wie viele gleichzeitig geprüft werden hängt jeweils von Prüfern und Situation ab. Mehr als 4 Personen sind ehr die Ausnahme. Einzeln kommt auch vor, gerade bei höheren Dangraden.
Kyu-Prüfungen sind übrigens nicht zwangsläufig öffentlich, dafür gibt es schlicht und einfach nur keine verbindliche Regelung. Ich kenne es und prüfe teils mit, teils ohne Zuschauer. Hängt halt immer von der Situation ab. Was sind die Prüflinge von ihrer letzten Prüfung gewohnt, was erlaubten die Räumlichkeiten...
Lanariel
22-03-2010, 22:49
Nun ja ich seh es etwas anders. Zuschauer stellen für Prüfer und Prüflinge sicherlich eine zusätzliche Stresssituation dar. Ich finde gerade Danträgern kann man das zumuten, die Techniken müssen auch in Stresssitutaionen funktionieren, bei Anfängern siehts da wieder anders aus, also würd ich eher da die Leute aus dem Raum schicken.
Zuschauer sollten aber trotzdem nur so lange geduldet werden, so lange sie die Prüfung nicht stören.
Michael1
22-03-2010, 23:17
Ich sehe bei der praktischen Umsetzung mit der Duldung von Zuschauern nur in einem bestimmten Verhaltensrahmen durchaus Probleme. Im Goju-Ryu gab es (vor dem Zuschauerverbot) schon mal Danprüfungen vor ca. 500 Leuten. Das kann kein Prüfer (zusätzlich zur Prüfung) regeln, eine Räumung wäre kaum möglich und würde den Prüfungsablauf deutlich stören.
Wenn man Zuschauer zulässt muß man davon ausgehen das der Prüfer darauf praktisch keinen Einfluss mehr hat. Man muß dann damit leben wie's ist, egal wie sich Zuschauer dann verhalten.
Sicher kann man das auch als eine Art "Stresstest" sehen. Die Stressreaktion an sich ist sicher auch vergleichbar, der Auslöser bei einer geplanten, vorhersehbaren Prüfung aber vollkommen anders als z.B. bei einer ungeplant auftretenden Konfrontation. Daraus Rückschlüsse für die SV oder ähnliches zu ziehen würde ich für sehr gewagt halten.
Wenn man Zuschauer zulassen will würde ich es für Sinnvoll halten das von Anfang an zu machen, ab der ersten Prüfung.
Ich denke es ist wesentlich leichter wenn man mit Zuschauern bei der Prüfung groß geworden ist als wenn man das bei einer höheren Prüfung zum ersten mal erlebt.
Am besten dürften mit Zuschauern bei Prüfungen Wettkämpfer zurecht kommen, für die ist das eine "normale" Situation. Das würde ich dann auch als Vorbereitung favorisieren weil sich so der Prüfungsstress am Besten simulieren ließe.
Das heißt dann dürfen wildfremde Leute mit der Bierflasche in den Saal marschieren, sich neben den Prüfling stellen und zugucken wie er seine Aufgaben löst? Vielleicht noch grinsend und den Vogel zeigend? :ups: :rolleyes:
Es ist wirklich so, dass man "einfach so" in den Raum gehen kann. Ganz ohne Voranmeldung und ohne gefilzt zu werden. Wahnsinn, nicht? :)
Um auch was zum Thema beizutragen: Ich sehe nicht, warum solche Prüfungen öffentlich sein sollten. Als Qualitätssicherung würde das nur dienen, wenn das Publikum kompetenter als die Prüfer wäre. Es hätte vllt. Sinn, das Verbands-/Vereinseigene Dan-Träger Prüfungen besuchen.
SKA-Student
23-03-2010, 09:39
finde, dass alle prüfungen öffentlich sein sollten.
karate erfordert konzentration, das ganze vor publikum ist einfach ein weiteres training.
abgesehen davon:
1. der prüfling hat sicher mehr stress durch die prüfungssituation und die prüfer an sich.
2. wen interessieren schon kyu-prüfungen? da kommt doch eh kein laufpublikum, und zu einer dan-prüfung? na bitte, da sollte dieser level an stress zu meistern sein.
meine erste kyu-prüfung war mit etwa 70 prüflingen in einer halle, dazu noch etwa 30 begleitende und prüfende schwarzgurte - da hätte mich irgendein anderes publikum nicht wirklich noch mehr beeindrucken können. die schlimmsten saßen vor mir um mich zu beurteilen.
martin s.
24-03-2010, 17:23
Hi,
bei öffentlichen Prüfungen, ist ja nicht nur der Stressfaktor für den Prüfling höher, und der sollte meiner Meinung nach so gering wie möglich gehalten werden, der Stress ist auch für den Prüfer höher.
Samstags sitzen Millionen von Top-Fußballtrainer auf dem Sofa und wissen alles besser, dergleichen habt ihr bei öffentlichen Prüfungen, lauter hochqualifizierte Zuschauer die darüber diskutieren wer seinen Gürtel ihrer Meinung nach verdient hat und wer nicht. Darauf können wir wirklich verzichten.
Ein Prüfling verläuft sich vor Nervosität in der Kata, Gemurmel bei den Zuschauern, der Prüfer lässt ihn die Kata wiederholen, meint ihr das wird besser?
Dies als zusätzlichen Stresstest anzusehen, gewollt, halte ich für absoluten Bulls......
Ich bin selber Prüfer in der Wirtschaft, ich versuche doch eine möglichst Stressfreie Athmosphäre für den Prüfling zu schaffen, durch die Prüfungssituation allein hat er schon genug an den Hacken.
Aber man kann ja mal überlegen, das Abitur, die Gesellen- und Meisterprüfungen oder die mündlichen Prüfungen öffentlich abzuhalten, und nur wer diesem zusätzlichem Stress gewachsen ist, hat seinen Abschluß auch verdient!?
Grüße martin
SKA-Student
24-03-2010, 17:50
genau, denn wenn man jemals in eine SV situation kommt, ist ja auch alles ganz stressfrei...
sicher sind solch ein stress und publikumsstress nicht zu vergleichen, dennoch: prüfung vor publikum finde ich okay. die prüfer sind doch eh als publikum vorhanden.
lautstarkes publikum (kann ich mir gar nicht vorstellen) kann immer noch um ruhe gebeten werden - ein guter test für die prüfer: können sie soviel autorität ausstrahlen, dass man auf sie hört? :D
genau, denn wenn man jemals in eine SV situation kommt, ist ja auch alles ganz stressfrei...
sicher sind solch ein stress und publikumsstress nicht zu vergleichenWenn es nicht vergleichbar ist, macht es auch keinen Sinn das als Training für SV anzusehen.
Im übrigen sind Prüfer keine Zuschauer sondern Prüfer. Zuschauer sind Leute, die an der Prüfung nicht direkt beteiligt sind und wirklich nur schauen.
Wie eine Prüfung durchzuführen ist, regelt im Allgemeinen die entsprechende Satzung, Ordnung etc. des jeweiligen Verbandes.
Und da kann man nun für oder gegen sein, so ist das dann eben auch.
Natürlich ist es ok, wenn man mal bei einer Danprüfung zu schauen kann, wobei - wie hier schon jemand sehr richtig bemerkt hat - die Betonung auf schauen liegt, also bitte Maul halten auf den Rängen!
Ich habe bei Meister Naito damals gelernt, daß man möglichst den Regeln entsprechend vor das Prüfergremium treten sollte, also angrüßen, ein"marschieren", erneutes Grüßen und dann warten, was passiert. Obwohl man es den Dananwärtern damals vor der Prüfung auf dem Lehrgang noch genau so eingebleut hatte, sind da viele watschel, watschel rein, haben kurz geosst und wollten loslegen. Ansprache von Naito: Thank You, see You next time....
Und dann war da noch der Meister mit dem 3. Dan, der seinen 4. ablegen wollte - einer der technisch versiertesten Karateka, die ich hier kenne. Hat sich vom Meister auf dem LG einschüchtern lassen und ist (meines Wissens bis heute) nie wieder zur Prüfung angetreten - auch das (vielleicht) eine Folge von zuviel Publikum.
Andere Verbände lassen keine Zuschauer zu, auch recht. Solange (und auch ich habe das erlebt), Leute bei den Danprüfungen durchfallen, sollte man sich da mal keinen Kopf machen, auch das Ausschließen der Zuschauer hat seinen Grund.
Ich tue mich wesentlich leichter, im Training meinen angehenden Braungurten zu sagen, Ihr Lieben, macht den Ushirogeri so gut es geht, er wird Euch eh bis in die Danprüfung begleiten, ich kann (!) ihn auch nicht - als daß jemand bei meinen Danprüfungen zugesehen hätte und mir heute dann unter die Nase reibt, was willst denn Du, Du hast ja damals sogar noch in der Danprüfung gewackelt und mir willst Du den 3. Kyu nicht geben!?
Und - außerhalb des Protokolls:
Es soll schon vorgekommen sein, daß Prüfer in einer Danprüfung zum Bewerber gesagt haben, mein Lieber, weißt Du was, Du warst heute einfach wg Krankheit verhindert, komm' doch lieber in einem halben Jahr wieder zum nächsten Termin und übe an der X- oder Y-Technik. Vorteil: Der Prüfling geht ohne Gesichtsverlust nach hause, spart sich erneute 150 € Prüfungsgebühr und weiß, daß er (nach menschlichem Ermessen) beim nächsten Mal durchkommt.
Und aus meiner Praxis:
Shodan waren damals um die 25 Prüflinge bis einschl. 3. Dan, einer durchgefallen, wollte 2. Dan machen.
Nidan waren um die 35 bis einschl. 4. Dan, 2 Dananwärter und einer zum 3. Dan durchgefallen.
Und gerade bei der Shodanprüfung waren es die Prüfer (!) die hektisch aus der Prüfung raus sind, um sich mit Freunden aus dem Verein / LV des Betreffenden zu besprechen, warum, weshalb, wieso dieses oder jenes nicht geht, nicht passt usw. - sie wollten ihn nicht durchfallen lassen, suchten nach Wegen und Möglichkeiten, es ihm irgendwie zu ermöglichen, durchzukommen. Ging dann aber doch nicht.
Ich muß da also ehrlicherweise sagen, daß mir eine Prüfung im stillen Kämmerlein wesentlich lieber ist, als coram publico - und obendrein, ist es mir auch lieber, wenn mich mein Prüfer dann auch (zu Recht) anschnauzen kann, Christian, was machst Du denn da für'n Sch...., Du weißt, wie es geht, mach's so oder so!!!:D
....
Ich habe bei Meister Naito damals gelernt, daß man möglichst den Regeln entsprechend vor das Prüfergremium treten sollte, also angrüßen, ein"marschieren", erneutes Grüßen und dann warten, was passiert. Obwohl man es den Dananwärtern damals vor der Prüfung auf dem Lehrgang noch genau so eingebleut hatte, sind da viele watschel, watschel rein, haben kurz geosst und wollten loslegen. Ansprache von Naito: Thank You, see You next time....
Gerade letztens hat unser Sensei eine ähnliches Erlebnis erzählt, wo jemand wegen 'sowas' durch eine Kyu-Prüfung durchgefallen ist. Ich finde das angemessen: Es ist einfach ein Ausdruck des Respekts vor der Prüfung und den Prüfern.
Ich muß da also ehrlicherweise sagen, daß mir eine Prüfung im stillen Kämmerlein wesentlich lieber ist, als coram publico - und obendrein, ist es mir auch lieber, wenn mich mein Prüfer dann auch (zu Recht) anschnauzen kann, Christian, was machst Du denn da für'n Sch...., Du weißt, wie es geht, mach's so oder so!!!:D
Sehe ich ähnlich. Aber das funktioniert auf Dauer natürlich nur, wenn es klar ist, dass die Prüfung objektiv verläuft. Und das ist wohl nur dann der Fall, wenn Leute auch durchfallen. Auf der anderen Seite ist es nachvollziehbar, wenn Prüfer, so sie denn das normale Leistungsniveau des Prüflings kennen und erkennen, dass dieser nun mal einen schlechten Tag erwischt hat, auch 5 mal gerade sein lassen. Wenn dann Publikum dabei ist, hat das natürlich schnell ein Geschmäckle.
Gruß
Karateka94
21-07-2010, 14:59
was hilft ist die richtige vorbereitung und bitte verwendet nicht den begriff aufsteigen.
der weg ist ein kreis
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