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Vollständige Version anzeigen : Chen Ziqiang: tiefe Stände



scarabe
24-03-2010, 20:52
Ouups-Korrektur, ist scheinbar doch nicht direkt von CZq- der sich also auch nicht auch auf Chen Zhenglei beruft-
aber es kommt definitiv von GM und "Buddhawächter" CZL:
tiefe Stände helfen demnach, die Beinstärke aufzubauen, die nötig ist, damit der Rumpf auch richtig sinken kann und helfen außerdem, die Bewegungen von Beinen und Taille zu trainieren.... wer später wieder höher steht, tut dies meist gelöster und in allgemein besserer Bewegungsqualität, wenn ich das richtig übersetzt habe:

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Fei Long
25-03-2010, 08:35
Das klingt logisch, dass die wirklich tief gelaufenen Sachen (die es ja auch nicht nur im Chen gibt, habe letzten eine extrem tief gleaufenen Yang Form gesehen hier (http://www.youtube.com/watch?v=BrIcXONHd2I)) eher einen Trainingseffekt haben als einen direkten Praxisbezug.

Eine Frage die sich hier anschließt wäre vielleicht "wie tief ist tief genug" (um nicht zu sagen "wie tief ist es richtig") in der praktischen Anwendung, also nicht beim Formenlaufen als Trainingseffekt oder im Formen-Wettkampf aus ästhetischen Gründen und auch nicht beim (cooperativen) PH.
Sicher nicht universell zu beantworten, dürfte auch für etwas Diskussionsstoff sorgen. Würde mich aber schon mal zu interessieren wie da so die Meinungen sind.

Oder gehört das eher in den "IMA-Struktur"-Thread?

Trinculo
25-03-2010, 08:52
Oder gehört das eher in den "IMA-Struktur"-Thread?

Würde ich nicht sagen, ist ja eher eine Trainingsmethode als eine Struktur. Im Kampf würde wohl niemand so tief stehen, für Kraftübertragung ist es nicht gerade optimal.

Fei Long
25-03-2010, 09:06
Würde ich nicht sagen, ist ja eher eine Trainingsmethode als eine Struktur. Im Kampf würde wohl niemand so tief stehen, für Kraftübertragung ist es nicht gerade optimal.

Ja, aber genau darum ging es mir. Bei mir ist es bspw. so, meine Beine geben wirklich tiefes Laufen eh noch nicht her, aber ich habe schon den Eindruck daß mir manche Sachen einfacher fallen und mir auch "funktioneller" vorkommen, wenn ich zumindest ein klein wenig tiefer runter gehe als ich normalerweise stehen/gehen würde. Aber halt längst nicht so tief wie ich es so gerade in der Form noch hinbekommen würde.
Tief stehen als Trainingsmethode ist halt das eine, aber wie sieht es in der Praxis, "im Kampf" aus (genau wie bspw. "langsam laufen" als Trainsmethode ja auch Standart ist, nur da sollte wohl klar sein daß man im Kampf sehr schnell aggieren muß)?
Das ist jetzt auch gar keine rein TJQ-spezifische Frage, gerade in den CMA gibt´s ja in vielen Stilen, egal ob jetzt sog. "innere" oder "äußere", sehr tiefe Stände und Übungen, tief gelaufene Formen etc.

scarabe
25-03-2010, 20:25
Im Kampf hilft die Kraft, tief zu gehen, am ehesten, wenn man eine Aktion des Gegners so unwirksam machen kann oder eben mal in die Hocke muß und wieder hoch etc... dann ist es enorm von Vorteil, wenn man ordentliche Beinkraft hat. Abgeshen davon bringen tiefe Stände auch eine Verstärkung im Rumpf/Rücken, zumindest war das bei mir so.
CZL sagt ja, für gelöstes Sinken ist es auch wichtig, wobei ich für mich bestätigen kann, daß tatsächlich mein Rücken/Rumpf (bzw ich IM Rumpf) besser und einfacher/gelöster sinkt, seitdem meine Beine kräftiger geworden sind. (Bzw. merke ich es auch immer gleich negativ, wenn ich mal ein paar Wochen lascher trainiert habe...)

Es gibt ja auch viele Leute, die eine Kultur daraus machen, demonstrativ zu lösen und zu sinken, aber letztendlich sollte sich der Körper in einem derart gelösten (und trainierten) Dauerzustand befinden, daß man einfach locker sinken kann, ohne erst mordsmäßig lösen zu müssen. (woran ich arbeite)

Zuletzt hab ich festgestellt, daß zuletzt, als ich im Sommer/Herbst viel tief trainiert hatte, der Trainingstag bei CXW, wo wir alle selber unsere Formen laufen sollten, die ich dann nicht gaz so tief lief, sehr gelöst und entspannt war, während gerade Leute, die von tiefer gehen nichts halten, es doch recht anstrengend fanden.

Ich selber denke, es kann nichts schaden, zwischendurch immer mal tief zu trainieren und Kraftreserven aufzubauen, solange man auch genug in höheren Ständen macht und auf Lösen/Prinzipien/Körperhaltung an sich etc... achtet. Wie denkt Ihr drüber?

Klaus
25-03-2010, 21:49
Ich weiss nicht wer im Ernst anzweifelt, dass richtig starke Beine helfen, in jeder Kampfsituation schnell vor oder weg zu kommen, und ordentlich was zu bewegen (im wörtlichen Sinn). Und im Infight gibt es oft einen tiefen Stand, man sehe sich mal entsprechende Boxkämpfe an, beim Meiden. Da wird kübelweise Bullshit ausgekippt über Boxer die eher hoch stehen und aus der Distanz agieren, während ein Tyson der oft sehr tief abgetaucht ist und daraus hochspringt das Non-Plus-Ultra ist.

Hongmen
26-03-2010, 10:00
Würde ich nicht sagen, ist ja eher eine Trainingsmethode als eine Struktur. Im Kampf würde wohl niemand so tief stehen, für Kraftübertragung ist es nicht gerade optimal.

hallo, natürlich ist ein tiefer stand kampftauglich. es kommt nur darauf an wie man "runter geht". ein tiefer stand verkleinert die eigene angriffsfläche (kleine zielscheibe), erhält bewegungsflexibilität auf kurzem raum, schafft zentrierten entfaltungsraum, bietet mehr "rooting", hält mehr das gleichgewicht oder stellt es justtament wieder her, schützt insgesamt vor wirkungstreffern, ist schlecht zu werfen, schlecht zu hebeln etc.

also, immer schön tief rangehen.;)

hongmen

Freier Geist
26-03-2010, 10:53
-

Hongmen
26-03-2010, 20:35
ich sinke zusammen, der körper "igelt" sich ein. man könnte das mit dem scheinriesen, herrn tur tur, vergleichen. je näher jemand auf mich zu kommt oder ich auf ihn, desto kleiner werde ich. der schritt steht dabei natürlich nicht offen. der gerootete zustand des gesamten, stabilisiert die "tiefe" .

kurz, ich gehe nicht runter, sondern sinke zusammen.

gruß
detlef

Trinculo
26-03-2010, 22:17
hallo, natürlich ist ein tiefer stand kampftauglich. es kommt nur darauf an wie man "runter geht". ein tiefer stand verkleinert die eigene angriffsfläche (kleine zielscheibe), erhält bewegungsflexibilität auf kurzem raum, schafft zentrierten entfaltungsraum, bietet mehr "rooting", hält mehr das gleichgewicht oder stellt es justtament wieder her, schützt insgesamt vor wirkungstreffern, ist schlecht zu werfen, schlecht zu hebeln etc.

also, immer schön tief rangehen.;)

hongmenDas hat nichts mit dem diskutierten Video zu tun, wo die Oberschenkel horizontal sind oder tiefer ;)


ich sinke zusammen, der körper "igelt" sich ein. man könnte das mit dem scheinriesen, herrn tur tur, vergleichen. je näher jemand auf mich zu kommt oder ich auf ihn, desto kleiner werde ich. der schritt steht dabei natürlich nicht offen. der gerootete zustand des gesamten, stabilisiert die "tiefe" .

kurz, ich gehe nicht runter, sondern sinke zusammen.

gruß
detlefDAS würde ich jederzeit unterschreiben :)

T. Stoeppler
27-03-2010, 09:14
ich sinke zusammen, der körper "igelt" sich ein. man könnte das mit dem scheinriesen, herrn tur tur, vergleichen. je näher jemand auf mich zu kommt oder ich auf ihn, desto kleiner werde ich. der schritt steht dabei natürlich nicht offen. der gerootete zustand des gesamten, stabilisiert die "tiefe" .


Ich habe das genauso gelernt.

Was jetzt einen "tiefen" stand betrifft - ich denke "Ringer-tief" ist in der Praxis tief genug.

Das in-den-tiefen-Stand-gehen ist eine Alternative zum Sprawl als takedown verteidigung.

Gruss, Thomas

Hongmen
27-03-2010, 21:42
tief stehen und tief stehen ist nunmal nicht das gleiche. sowie ich die beine breit mache ist es sogar eine selbstgefährdung, zumindest am mann.

hongmen