Amateur vs Profiboxer [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Boxer_1
31-03-2010, 17:59
Hallo,

sind die Boxer die in der Bundesliga boxen genauso gut wie Profiboxer a la Abraham, Huck etc. ?

Weil die Bundesliga Boxer haben ja teilweise in ihrer Laufbahn über 150 Kämpfe, also massig erfahrung, und wenn man sich die Profiboxer anguckt, die teilweise pro Jahr nur 1-2 Kämpfe haben und dann bei 30-35 Profi-Kämpfen stehen !?!

Gast FH
31-03-2010, 18:03
Hallo,

sind die Boxer die in der Bundesliga boxen genauso gut wie Profiboxer a la Abraham, Huck etc. ?

Weil die Bundesliga Boxer haben ja teilweise in ihrer Laufbahn über 150 Kämpfe, also massig erfahrung, und wenn man sich die Profiboxer anguckt, die teilweise pro Jahr nur 1-2 Kämpfe haben und dann bei 30-35 Profi-Kämpfen stehen !?!

Ein Profiboxer war ja nicht von beginn seiner Kampfsportkarriere Profiboxer.
Die werden auch ne menge Amateurkämpfe gehabt haben bevor sie Profiboxer geworden sind. ;)

Boxer_1
31-03-2010, 18:07
naja, weil gibt ja welche die nur 10 -30 Amateuer Kämpfe gemacht haben !

Wie siehts eigentlich mit preislich aus ?

klar verdienen die Profiboxer mehr, aber bekommen die Bundesligaboxer auch was ? Oder nur eben die Pokale etc ?

Beck@Basa
31-03-2010, 18:29
Das Problem ist... in Profi wird so viel geldgepumpt... die haben ja für jede Trainingsart, für jede Dehnung, Ernährung und jedes Wehwehchen einen eigenen Trainer oder Berater. Die machen ja auch nix anderes während der Normale halt "nebenbei" noch Arbeiten geht ect.

IMA-Fan
31-03-2010, 18:47
Ich finds ja viel interessanter inwiefern sich die beiden Sachen mittlerweile Unterscheiden. Man könnte schon von 2 verschiedenen Disziplinen sprechen.

Grüße Ima-Fan

Саша
31-03-2010, 18:52
naja, weil gibt ja welche die nur 10 -30 Amateuer Kämpfe gemacht haben !

Wie siehts eigentlich mit preislich aus ?

klar verdienen die Profiboxer mehr, aber bekommen die Bundesligaboxer auch was ? Oder nur eben die Pokale etc ?
klar bekommen die kohlemaber kommt auch drauf an welche gewichtsklasse und ob sieg oder niederlage

Boxer_1
31-03-2010, 18:55
hab mal gehört das es im bundesliga boxen sehr schwer wird zu gewinnen wenn man nicht durch KO gewinnt.

Kannte mal einen von Hertha, dem hat das gar kein Spaß mehr gemacht, weil er besser geboxt hat, die Punktrichter aber einseitig gewertet haben...

Raging Bull
31-03-2010, 18:58
Ich finds ja viel interessanter inwiefern sich die beiden Sachen mittlerweile Unterscheiden. Man könnte schon von 2 verschiedenen Disziplinen sprechen.

Grüße Ima-Fan

Yep, gibt ja den klassischen Amateurboxer, der im Profi-Geschäft kein Fuß fassen kann.

Den direkten Vergleich gabs ja mal. Der Goldmedaillengewinner von 1956 Pete Rademacher behauptete er könne auch Floyd Patterson, den damaligen HW-Champion, schlagen. Petterson nahm an, Rademacher wurde Profi.

Rademacher begann auch ganz gut. Er schlig Patterson sogar in Runde 2 zu Boden. Im weiteren Verlauf des Kampfes aber musste Rademacher selbst 6 mal runter, bevor Patterson in der 6. durch KO gewann.

Auch den darauffolgenden Kampf gegen Zora Folley verlor Rademacher durch KO.

Er schafft zwar noch eine ganz "manierliche" Profikarriere (15-7-1), konnte aber im Profi-Geschäft nicht an Amateurerfolge anknüpfen. Pete Rademacher ist bis heute der einzige Boxer, der bei seinem Pro-Debut gegen einen amtierenden Weltmeister antrat.

kämpfer.
31-03-2010, 19:58
Das Problem ist... in Profi wird so viel geldgepumpt... die haben ja für jede Trainingsart, für jede Dehnung, Ernährung und jedes Wehwehchen einen eigenen Trainer oder Berater. Die machen ja auch nix anderes während der Normale halt "nebenbei" noch Arbeiten geht ect.

wo ist da ein problem? oder darf der normal arbeitende mensch jetzt schon profisportler aufgrund ihres erfolges beschimpfen so wie es die meisten mit arbeitsscheuen harz4 empfängern tun?

jetzt hab ich mich selbst verworren? tzzzzz

chuckybabe
31-03-2010, 19:59
Amateurboxen und Profiboxen sind einfach zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Physisch, strategisch-taktisch und auch teilweise in nicht unerheblichem Maße technisch. Ein Amateur kann nicht einfach ins Profilager wechseln und dort die Topleute schlagen, er muß erst zum Profi konditioniert und aufgebaut werden, um dort erfolgreich zu bestehen.

Umgedreht können die meisten Profis auch nicht umgedreht im Amateurbereich (rückwirkend nach ihrem Schritt zum Profi) bestehen und würden nicht ein einziges Turnier nach Amateurreglement und Amateurkampfdistanz gegen die Topamateure gewinnen können.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Beck@Basa
31-03-2010, 20:18
wo ist da ein problem? oder darf der normal arbeitende mensch jetzt schon profisportler aufgrund ihres erfolges beschimpfen so wie es die meisten mit arbeitsscheuen harz4 empfängern tun?

jetzt hab ich mich selbst verworren? tzzzzz

oO was interpretierst du da rein? Die Frage war kann ein Normalmensch mit einem Profi mithalten. Wo hab ich da jemanden beleidigt? Du gehst doch auch nicht zum Bäcker und kackst ihn an weil er in seinem Leben viel mehr Brötchen bäckt als du. Damit verdient der gute Mann halt sein Geld, es ist sein Job.

Wo habe ich da jemanden unrecht getan, klär mich bitte auf :D

kämpfer.
31-03-2010, 20:31
oO was interpretierst du da rein? Die Frage war kann ein Normalmensch mit einem Profi mithalten. Wo hab ich da jemanden beleidigt? Du gehst doch auch nicht zum Bäcker und kackst ihn an weil er in seinem Leben viel mehr Brötchen bäckt als du. Damit verdient der gute Mann halt sein Geld, es ist sein Job.

Wo habe ich da jemanden unrecht getan, klär mich bitte auf :D

jetzt muss ich in die klapse. :vogel::vogel:

zum thema warum ein amateur im profilager ... haben wir ja grob geklärt.
nur warum soll ein profi im amateurlager schlecht abschneiden?

straightblast
31-03-2010, 20:36
ich finde auch, dass man profi- amatuerboxen nicht vergleichen kann, fürs profiboxen muss man eine ganz andere einstellung haben, zum beispiel steffen kretschmann wäre ein erfolgreicher amatuer.

Саша
31-03-2010, 20:36
jetzt muss ich in die klapse. :vogel::vogel:

zum thema warum ein amateur im profilager ... haben wir ja grob geklärt.
nur warum soll ein profi im amateurlager schlecht abschneiden?

weil amateure nur 3x3 boxen,und desswegen gleich vollgas boxen,und nicht Arthut Abraham mäßig^^;)

kämpfer.
31-03-2010, 20:39
weil amateure nur 3x3 boxen,und desswegen gleich vollgas boxen,und nicht Arthut Abraham mäßig^^;)

und darum nen deckel auf dem kopf haben. :D
hat einer paar schicke amateure youtube clips zum anschaun.

Саша
31-03-2010, 20:51
YouTube - Mike Tyson v Don Cozad (8 second knockout) (http://www.youtube.com/watch?v=6LT2qbn8MZA)
YouTube - Mike Tyson v Kelton Brown (http://www.youtube.com/watch?v=AbhgBTcgCuo)
YouTube - David Haye vs. Chris Crook (Amateur bout 1996) (http://www.youtube.com/watch?v=uUe3xtmWqtU)

Boxer_1
31-03-2010, 20:59
also dann gehts ja auch beim amateur kämpfen ganz schön zu sache...:cool:

IMA-Fan
31-03-2010, 21:51
Amateurboxen und Profiboxen sind einfach zwei vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Physisch, strategisch-taktisch und auch teilweise in nicht unerheblichem Maße technisch. Ein Amateur kann nicht einfach ins Profilager wechseln und dort die Topleute schlagen, er muß erst zum Profi konditioniert und aufgebaut werden, um dort erfolgreich zu bestehen.

Umgedreht können die meisten Profis auch nicht umgedreht im Amateurbereich (rückwirkend nach ihrem Schritt zum Profi) bestehen und würden nicht ein einziges Turnier nach Amateurreglement und Amateurkampfdistanz gegen die Topamateure gewinnen können.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Q4T!

Ich empfehle das Posting mehrmals zu lesen.

Grüße Ima-Fan

Kyoshi
01-04-2010, 05:41
@ chuckybabe

Sehr guter Vergleich !:halbyeaha

NaReK
01-04-2010, 13:27
jetzt muss ich in die klapse. :vogel::vogel:

zum thema warum ein amateur im profilager ... haben wir ja grob geklärt.
nur warum soll ein profi im amateurlager schlecht abschneiden?


weil amateure nur 3x3 boxen,und desswegen gleich vollgas boxen,und nicht Arthut Abraham mäßig^^;)

oh mansen.. klar kann ein profi mit den amateueren mithalten.. lediglicht ist es so das profis ihre kräfte und ausdauer etwas in die späteren runden verlagern(was nciht heißt, das sie nich sofort draufhauen können wenn sie nun auch nur über 3 runden gehen müssen) und vorher den gegner analysieren...

anders im amateurbereich.. dort boxt man einfach das raus was man gelernt hat und hofft das man einen guten tag hat und auch mal lucky punch landet... (grob gesagt.,.)

Cr4ck
01-04-2010, 16:25
oh mansen.. klar kann ein profi mit den amateueren mithalten.. lediglicht ist es so das profis ihre kräfte und ausdauer etwas in die späteren runden verlagern(was nciht heißt, das sie nich sofort draufhauen können wenn sie nun auch nur über 3 runden gehen müssen) und vorher den gegner analysieren...

anders im amateurbereich.. dort boxt man einfach das raus was man gelernt hat und hofft das man einen guten tag hat und auch mal lucky punch landet... (grob gesagt.,.)


Das nenn ich eine Strategie :halbyeaha

Саша
01-04-2010, 16:37
Das nenn ich eine Strategie :halbyeaha

yop,besonders da wo man "nur" maximal 3x3 boxt^^:rolleyes:

chuckybabe
01-04-2010, 17:21
oh mansen.. klar kann ein profi mit den amateueren mithalten.. lediglicht ist es so das profis ihre kräfte und ausdauer etwas in die späteren runden verlagern(was nciht heißt, das sie nich sofort draufhauen können wenn sie nun auch nur über 3 runden gehen müssen) und vorher den gegner analysieren...

anders im amateurbereich.. dort boxt man einfach das raus was man gelernt hat und hofft das man einen guten tag hat und auch mal lucky punch landet... (grob gesagt.,.)

Deine Betrachtungsweise erscheint ein wenig - hmmm, wie soll man es nur ausdrücken? Ja genau, Deine Betrachtungsweise ist vielleicht ein wenig zu grob! ;):)

slickride
01-04-2010, 17:51
natürlich kann ein profi im amateurbereich mithalten.

die meisten profiboxer waren im amateurbereich erfolgreich, was wohl auch der grund ist, dass sie überhaupt die möglichkeit hatten ins profilager zu wechseln.

und da ein profiboxer seinen beruf full-time ausführt und die amateure wohl in den meisten fällen nur nebenher boxen, ist das wohl sehr weit hergeholt.
die umstellung von profi-reglement auf amateur-reglement wird wohl kaum ein problem sein.

chuckybabe
02-04-2010, 08:13
natürlich kann ein profi im amateurbereich mithalten.

die meisten profiboxer waren im amateurbereich erfolgreich, was wohl auch der grund ist, dass sie überhaupt die möglichkeit hatten ins profilager zu wechseln.

und da ein profiboxer seinen beruf full-time ausführt und die amateure wohl in den meisten fällen nur nebenher boxen, ist das wohl sehr weit hergeholt.
die umstellung von profi-reglement auf amateur-reglement wird wohl kaum ein problem sein.

Dir ist schon klar, dass wir hier vom Topniveau des internationalen Amateurboxsports auf Weltklasseniveau reden, ja? D.h. es gibt auch dort Topathleten, die unter Profibedingungen leben und trainieren und zwar ausschließlich in der Ausrichtung auf das Siegen nach Amateurreglement.

Und Dir ist auch klar, dass man (sofern man nicht der ultimative Knockouter ist - Stichwort "Tyson") um bei den Amateuren erfolgreich zu sein, i.A. stilistisch und taktisch ein anderes Boxen zeigen muss, als wie es im Profibereich der Fall ist, ja?

Nehmen wir als Beispiel den guten Svenny, einen ehemaligen Topamateur, der nach seiner sehr erfolgreichen Amateurkarriere (rund ein Dutzend DM-Titel, 2 o. 3 EM Titel und bei einer WM war er mal Dritter) dann 2 Jahre später WM bei den Profis wurde.

Nun meine erste Frage an Dich: Bist Du der Meinung, dass unser aller Svenny als Profi zu einem besseren Boxer in Bezug auf seine potentiellen Skills als Amateurboxer geworden ist?

Und damit kommen wir direkt zu meiner zweiten Frage an Dich (als Folgefrage in Abhängigkeit zu Deiner Antwort auf meine erste Frage zu sehen): Bist Du der Meinung, dass Sven Ottke als WM bei den Profis, mit entsprechend verbesserten "Profiskills" nun auch Amateur-WM oder auch z.B. Olympiasieger geworden wäre, wenn er denn nochmal bei den Amateuren hätte antreten dürfen?

Jetzt bin ich aber mal ehrlich gespannt, wie dazu Deine Statements ausfallen?:engelteuf

slickride
02-04-2010, 13:37
relativ einfach und kurz, du gehst nach dem motto: die ausnahme bestätigt die regel vor und schnappst dir 2 außergewöhnliche boxer.
einer, der nur in doppeldeckung rumläuft (hat er während seiner amateurkarriere eine andere strategie verfolgt und erst im profilager seine taktik um seine doppeldeckung herum aufgebaut?), und einer, der den erfolgreichen schritt ins profilager nach einer langen amateurkarriere geschafft hat (wobei hier auch die frage zu stellen ist, ob svenny aufgrund seiner talentes nicht schon viel früher ins profilager hätte wechseln können oder müssen. fragen über fragen).

um damit auf deine erste frage zurückzukommen - und um auf dein spitzes niveau wechseln zu können - sollte dir aufgefallen sein, dass ich geschrieben habe, dass die "meisten" amateure nebenher boxen, ich schrieb nicht, dass alle nebenher boxen.
diese meine aussage trifft, dass die meisten amateure nebenher geldverdienen müssen, zu 100% zu - daran wirst du wohl nicht rütteln können :).

auch sprach ich nicht davon, dass alle profiboxer bei den amateure wm er werden würde, nein, lieber chucky, ich erwähnte, dass sie im amateurbereich "mithalten" könnten.
und dass sie das können, haben sie während ihrer amateurkarriere schon bewiesen.
dass sie durch ihre tätigkeit im profibereich alle nur im amateurbereich benutzten skills... ja öhm, vergessen? ich glaube, das ist weit hergeholt.

last but not least, nachdem ich die amateurkarrieren einiger bekannter profiboxer auf wiki überflogen habe, muss ich feststellen, dass auch ein sven ottke relativ viele kömpfe ein seiner amateurkarriere gewonnen hat:
Von 335 Kämpfen gewann er 286.
wobei uns allen klar ist, dass man in amateurbreich schneller niederlagen kassiert, wie im profiboxen.

war dann doch nicht so kurz wie zu beginn angedacht.

chuckybabe
03-04-2010, 01:21
...
um damit auf deine erste frage zurückzukommen - und um auf dein spitzes niveau wechseln zu können - sollte dir aufgefallen sein, dass ich geschrieben habe, dass die "meisten" amateure nebenher boxen, ich schrieb nicht, dass alle nebenher boxen.
diese meine aussage trifft, dass die meisten amateure nebenher geldverdienen müssen, zu 100% zu - daran wirst du wohl nicht rütteln können :).

...

Nur mal so am Rande: Eine nicht unerhebliche Menge der Profis boxt auch nur so nebenher und diese Jungs und Mädels müssen auch so nehbenher Geld verdienen, da sie von ihrem Profidasein nicht für fünf Pfennig leben können.:ups:

LoneWolf
03-04-2010, 06:52
Yep, gibt ja den klassischen Amateurboxer, der im Profi-Geschäft kein Fuß fassen kann.

Den direkten Vergleich gabs ja mal. Der Goldmedaillengewinner von 1956 Pete Rademacher behauptete er könne auch Floyd Patterson, den damaligen HW-Champion, schlagen. Petterson nahm an, Rademacher wurde Profi.

Rademacher begann auch ganz gut. Er schlig Patterson sogar in Runde 2 zu Boden. Im weiteren Verlauf des Kampfes aber musste Rademacher selbst 6 mal runter, bevor Patterson in der 6. durch KO gewann.

Auch den darauffolgenden Kampf gegen Zora Folley verlor Rademacher durch KO.

Er schafft zwar noch eine ganz "manierliche" Profikarriere (15-7-1), konnte aber im Profi-Geschäft nicht an Amateurerfolge anknüpfen. Pete Rademacher ist bis heute der einzige Boxer, der bei seinem Pro-Debut gegen einen amtierenden Weltmeister antrat.

YouTube - Floyd Patterson vs Pete Rademacher rounds 2 3 4 (http://www.youtube.com/watch?v=hvnpGsZEmNc)

Raging Bull
03-04-2010, 07:51
:cooolll:

Hab den noch nie bei YouTube gesehen...