Studien zu Arbeitsmarktsituation Kampfkunstlehrer [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Studien zu Arbeitsmarktsituation Kampfkunstlehrer



taokriegerin
01-04-2010, 11:04
Hallo:)

Kennt irgendjemand von euch irgendwelche Statistiken/Studien über die Arbeitsmarktsituation von Kampfkunst-, Taijiquan- oder Qigonglehrer, vorzugsweise positiver Art;)
Würde mich über Links jeglicher Art freuen:)

Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße,

taokriegerin

nagual
01-04-2010, 11:34
Naja, Kampfkunstlehrer sind i.d.R. als Freiberufler einzustufen, insofern kann man im Grunde sagen, dass es keinem Arbeitsmarkt gibt.
Bei einem Arbeitsmarkt bezieht man sich i.d.R. auf Anstellungsverhältnisse, und die gibt es im Kampfkunstbereich so gut wie gar nicht.

Was nun den freiberuflichen Markt betrifft, glaube ich kaum, dass es hier aussagekräftige Daten gibt, u.a. auch, weil es kaum möglich ist, festzustellen, wie viele Leute "eigentlich" gerne als KK-Lehrer freiberuflich tätig sein würden, dies aber nicht tun, weil sie keine Möglichkeit sehen.
Zudem sind viele erfolgreich tätige freiberufliche KK-Lehrer zusätzlich auch in anderen Berufsfeldern tätig, entweder angestellt oder ebenfalls selbständig.

Ob man diese Leute jetzt als Hobby-KK-Lehrer oder als freiberufliche KK-Lehrer einstufen will, ist ebenfalls sehr willkürlich, und eben diese Trennlinie bräuchte man aber für aussagekräftige Zahlen, wenn man so einen freiberuflichen Markt einschätzen will.

Ansonsten bleiben lediglich irgendwelche Zahlen von KK-Schulen, die von den Zahlungen der Mitglieder/Kunden ihre Existenz halten können, d.h. die nicht z.B. an Breitensportvereine angeschlossen sind.

Jadetiger
06-04-2010, 22:55
Ich glaube auch nicht, dass es da aussagekräftige Zahlen gibt.
Der Erfolg eines Kamfkunstlehrers hängt zu stark von der Kampfkunst der Wahl und vom Ort ab, an dem die Schule steht.

Ein Beispiel: Ich selbst lehre eine extreme Nischenkampfkunst (La Superba = Fechten mit Messer und Stock), die erstens niemand dem Namen nach kennt und die zweitens nur sehr bedingt zur Selbstverteidigung taugt (in meinem Fall vorwiegend aus moralischen und juristischen Gründen).
Dazu kommt, dass meine Schule mitten in München liegt. Allein im Stadtgebiet München gibt es weit über 100 Kampfsport/-kunst-Schulen; der Markt ist also bereits stark gesättigt.
Ich denke es ist jedem sofort klar, dass man da als Lehrer weit mehr Anstrengungen unternehmen muss, um davon leben zu können (ich lebe NICHT davon!), als bei dem Konzept "Ich biete Karate an und habe die einzige Kampfkunstschule der Stadt".

Klaus
07-04-2010, 11:01
Ich würde das erstmal im Nebenerwerb ausprobieren, und dann sehen wie die Resonanz ist. Ich denke, leben könntest Du davon abseits von Franchises eher nur, wenn Du ein breit gefächertes Programm anbieten würdest, nicht nur eine einzelne "Kampfkunst".

taokriegerin
09-04-2010, 19:12
Vielen Dank für Eure Antworten:) Ich möchte mich nicht selbstständig machen, sondern erstmal jemanden davon überzeugen, dass ich von dieser Arbeit leben könnte:)

john_doe
09-04-2010, 21:48
Hallo taokriegerin!


Falls Du das hier:

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f105/gr-ndung-schule-111123/

noch nicht kennst, könnte es für Dich von Interesse sein, auch wenn Du nicht vorhast, Dich selbständig zu machen.

Ansonsten - davon seinen Lebensunterhalt komplett bestreiten zu können ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück!


Schöne Grüße,
john_doe

Kusagras
09-04-2010, 22:00
Vielen Dank für Eure Antworten:) Ich möchte mich nicht selbstständig machen, sondern erstmal jemanden davon überzeugen, dass ich von dieser Arbeit leben könnte:)

Um eine paar Monate Existenzgründunsgeld zu verbraten wird es sicher Möglichkeiten geben. Wenn du es ernst meinst mit der Selbststänigkeit
wird die Sache enger, Gründe wurden genannt.

Wenn du in einer Stadt lebts wo der Markt noch offen ist, ggfs mit Zielgruppentraining (Kinder, Frauen, Senioren) und differenziertem Angebot
(Entspannung, Gesundheistraining, KS) dann gibt es ggfs eine Chance. In Großstädten sehr schwierig.