Vollständige Version anzeigen : Wettbewerb oder Netzwerk ? Wie sieht die Zukunft im Sicherheitsgewebe aus ?
Ostblocker
05-04-2010, 18:45
Unser Unternehmen ist nun schon länger als 10 Jahre am Start. Mehrmals haben uns Kooperationen etwas zurück geworfen. So mancher Kunde wurde auch durch zärtliche Annäherungen von Nachunternehmern verunsichert. Wir haben aber über die ganze Zeit versucht in den Regionen Partner zu finden und diese auch über Jahre zu pflegen. Nun sind wir mit Berlin / Brandenburg , Hessen und Bayern und über 120 aktiven SMAs gut platziert. Verzichten können und wollen wir auf unsere Partner jedoch nicht. Als Mitglied des BDWS bekommt man sich viele News und zum Teil vernünftige Anregungen zum Mindestlohn , Entsendegesetz und Marktverdrängung. Wir sehen das Netzwerk jedoch als bestes Mittel zur stbilen Abdeckung von Kiel bis Wien. Andere Unternehmen , gerade die Marktführer schwören auf Verdrängung. Wie seht Ihr das Thema ? Für Interessenten der Zusammenarbeit sind wir auch weiterhin ständig erreichbar SGB Sicherheitsgruppe Berlin GmbH Sicherheitsgruppe Berlin GmbH (http://www.sgberlin.com) Tel 03084850733 Euer Ostblocker
backzwerg55
06-04-2010, 10:31
Was meinst du mit Verdrängung? Dass der Marktführer anderen Mitbewerbern (also z.b. Euch) mit Dumpingpreisen (und entsprechend schlechten Arbeitsbedingungen für seine Angestellten) Aufträge wegschnappt um den Markt alleine zu bedienen?
Einerseits tippe ich auf Wettbewerb...
Andererseits wär für die Angestellten, die Anderen Leute und die Unternehmen einfach am besten, wenn sich ein Netzwerk etablieren könnte.
Preisabsprachen etc. sind zwar nicht gern gesehen, aber das Beste Mittel um Lohndumping zu verhindern!
defensiv
06-04-2010, 16:55
Ganz einfach: Preisdumping, Preisdumping, Preisdumping ... und ... ach ja ... Osteuropäer und dann ... natürlich ... Preisdumping, Preisdumping, Preisdumping. :(
Letzendlich setzt sich immer Qualität durch !
Leider "verkaufen" sich viele unter Wert !
Ein Netzwerk halte ich persönlich auch für gut, denn
Beziehungen schaden nur dem der keine hat !
defensiv
07-04-2010, 17:48
Wenn Ausschreibungen als Onlineauktion durchgeführt werden, bei dem sich die Konkurrenten gegenseitig unterbieten müssen??? Es wird nur auf den Preis geachtet! Gleichzeitig wird immer mehr verlangt, aber weniger bezahlt! Welcher Kunde will denn noch Fachkräfte? Das bezahlt doch keiner mehr! Oder zumindest kaum einer. Nur § 34a Leute. Die sollen aber 1a Englisch können, am Computer fit sein ... ab besten noch Astrophysiker, Karaokemeister und Nobelpreisträger für 'nen Appel und 'n Ei! :mad:
Warum wollen die Kunden denn nicht einen anständigen Preis bezahlen ? Doch
nur weil sie jemanden finden, der es billiger macht. Wenn ich meine
Tür/Objekt/Person oder was immer bewachen lassen will muss ich Preis X
zahlen. Meistens ist es doch so, dass die eigentlichen Kunden schon einen
anständigen Preis zahlen. Nur die Sec-Firmen versuchen eine kleine, gemeine
"Gewinnmaximierung", auf Grund der niedrigen Gehälter, durchzuboxen.
meridian9
07-04-2010, 18:55
Das ist doch völlig normal - Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Scheint ja im Security-Bereich nicht anders als in anderen Bereichen zu sein.
Solange es keine einheitlichen Regeln für das Security-Gewerbe gibt, braucht man sich nicht zu wundern.
Und vor allem, solange es Kunden gibt, die lieber Niedriglohner als qualifizierte Fachkräfte einstellen, brauchen wir uns auch nicht mehr über Auswüchse von extrem dummen Menschen an den Türen wundern.
Was wollen wir denn? Selbstbestimmung -sprich, mit Qualität überzeugen oder wieder einmal eine gesetzliche Regelung? Wo das hinführt, sehen wir in anderen Bereichen.
Die Frage ist doch, wollen die Kunden so wenig zahlen oder nutzen die
SEC's das als Ausrede um die Löhne zu drücken ?
meridian9
07-04-2010, 19:25
Die Frage ist doch, wollen die Kunden so wenig zahlen oder nutzen die
SEC's das als Ausrede um die Löhne zu drücken ?
ähm, wo ist da der Unterschied? Was war zuerst da - Huhn oder Ei?
ähm, wo ist da der Unterschied? Was war zuerst da - Huhn oder Ei?
Für mich ist da schon ein Unterschied. Einmal bestimmt der Markt, beim anderen Mal der Chef ( für seinen eigenen Gewinn). :rolleyes:
Die Frage ist doch, wollen die Kunden so wenig zahlen oder nutzen die
SEC's das als Ausrede um die Löhne zu drücken ?
Beides...
Die Löhne der Security sanken hierzulande vor allem durch diesen Schengen-Unsinn den die Leute dumm genug waren, anzunehmen.
Dadurch haben wir jetzt haufenweise unqualifizierte Serben, Kroaten und andere Ausländer die in diesen Bereich drängen, und für Niedriglöhne arbeiten. Teilweise werden noch 20 Franken bezahlt.
Nächste Welle sind Deutsche... vor allem im Bodyguardbereich etc. da gibt es Leute die aus D-Land kommen und für 10 Euro und manchmal gar weniger arbeiten.
Das verdrängt die Schweizer... die Nachfrage bleibt gleich, das Angebot wird immer breiter. Die Firmen können die Löhne senken und finden trotzdem noch einen ders macht.... meistens inzwischen Ausländer. Dadurch sinkt die Qualität der Arbeit massiv... Türsteherarbeit kriegt auch hierzulande langsam nen schlechten Ruf.... noch weniger SChweizer wollen's machen.
Und die meisten Clubs etc sind nicht bereit für besser ausgebildetes Personal mehr zu bezahlen. Sie wollen einfach jemanden, egal wen, egal wie schlecht der ist.
Das ist das Dilemma zumindest in der Schweiz.
meridian9
07-04-2010, 19:40
Für mich ist da schon ein Unterschied. Einmal bestimmt der Markt, beim anderen Mal der Chef ( für seinen eigenen Gewinn). :rolleyes:
achso, der Chef kann das bestimmen ohne dass der Markt die Preise diktiert? Glaub ich nicht.
Umgekehrt glaube ich auch nicht dran. Also dass bei Chefs, die mehr wollen, die den Preis diktieren.
meridian9
07-04-2010, 19:44
Beides...
Die Löhne der Security sanken hierzulande vor allem durch diesen Schengen-Unsinn den die Leute dumm genug waren, anzunehmen.
Dadurch haben wir jetzt haufenweise unqualifizierte Serben, Kroaten und andere Ausländer die in diesen Bereich drängen, und für Niedriglöhne arbeiten. Teilweise werden noch 20 Franken bezahlt.
Nächste Welle sind Deutsche... vor allem im Bodyguardbereich etc. da gibt es Leute die aus D-Land kommen und für 10 Euro und manchmal gar weniger arbeiten.
Das verdrängt die Schweizer... die Nachfrage bleibt gleich, das Angebot wird immer breiter. Die Firmen können die Löhne senken und finden trotzdem noch einen ders macht.... meistens inzwischen Ausländer. Dadurch sinkt die Qualität der Arbeit massiv... Türsteherarbeit kriegt auch hierzulande langsam nen schlechten Ruf.... noch weniger SChweizer wollen's machen.
Und die meisten Clubs etc sind nicht bereit für besser ausgebildetes Personal mehr zu bezahlen. Sie wollen einfach jemanden, egal wen, egal wie schlecht der ist.
Das ist das Dilemma zumindest in der Schweiz.
Ja, so ist das mit den Menschen, die von einem anderen Land kommen, weniger Ansprüche haben und dann den eigenen Leuten den Job streitig machen :D
Du jammerst nur noch über die Deutschen, die Euch alles wegnehmen. Lasst endlich mal das Bankgeheimnis fallen, und sogar Du wirst sehen wieviel Deutsche Euch noch zur Last fallen.... es werden weniger sein, viel weniger.
Auch für Euch wirds mal Zeit den Gürtel enger zu schnallen :D
defensiv
07-04-2010, 20:01
...
Naja, Berlin hat ja nun 6,25€ und ab 2013 kommt der Mindestlohn...Ich sehe eher eine schwache Bereitschaft des Kunden beim Mehrbezahlen. Wenn ich daran denke, wie schwer es ist, die Lohnerhöhungen nach einer Tariferhöhung beim Kunden durchzukommen...
Das nur "billige" Firmen Aufträge bekommen, kann ich ned bestätigen. Als Beispiel sei eine marktführende Firma erwähnt, welche für ihre Kampfpreise bekannt ist, die gerade in Berlin eine Menge Aufträge verloren hat und dies ned nur weil sie unterboten würde.
Ich denke eher an einen einen Trend zu mehr Qualität bei den Mitarbeitern, gerade weil die Löhne steigern. Welcher Kunde verlangt noch die Unterweisung als Mindestanforderung? Meist ist SKP vorausgesetzt und man findet auch öfters den Ruf nach GSSFK oder höher.
Zur Erstfrage: Wettbewerb wird immer bleiben und dies ist auch gut so. Jedoch wird keiner lange überleben, wenn er kein Netzwerk aufbaut, pflegt und erweitert.
defensiv
07-04-2010, 21:20
...
Naja, man kann auch alles schwarz malen...klar ist der lohn im sicherheitsgewerbe ein witz, aber es tut sich doch was!
von 5,50€ auf 6,25€ finde ich eine massive lohnerhöhung...2006 habe ich noch für 5,25€ gearbeitet. bald 20% mehr in 4 jahren...welche branche kann dies schon von sich sagen?
konkurrenten aufkaufen ist ja nun ein ganz anderes thema als netzwerkbildung
Ja, so ist das mit den Menschen, die von einem anderen Land kommen, weniger Ansprüche haben und dann den eigenen Leuten den Job streitig machen :D
Du jammerst nur noch über die Deutschen, die Euch alles wegnehmen. Lasst endlich mal das Bankgeheimnis fallen, und sogar Du wirst sehen wieviel Deutsche Euch noch zur Last fallen.... es werden weniger sein, viel weniger.
Auch für Euch wirds mal Zeit den Gürtel enger zu schnallen :D
Weniger Ansprüche ist gut :rolleyes:
In der Schweiz ist das zwar nicht viel Geld..... aber wer über die Grenze kommt um hier zu arbeiten kann zu Hause wie die Made im Speck leben;)
Dass du unser Bankgeheimniss da einführst zeugt imho von politischem Unverständniss, ist aber nicht so schlimm.
Denn WENN du ein wenig mehr Verständnis an den Tag legen würdest, würdest du merken, dass es in Deutschland genauso läuft, und ihr dank der EU ausgesaugt werdet wie ein Blutspender vom Vampir;)
*lol* Die niedrigsten Tariflöhne in der Bundesrepublik (Meck-Pomm, Thüringen, Berlin) liegen knapp unter bzw. knapp über 5,- € pro Stunde! Und manche zahlen UNTER Tarif, das wird erst "sittenwidrig", wenn mehr als 30% darunter bezahlt wird. Das heisst, es gibt Leute in diesem Land, die im Extremfall für 3,30 € BRUTTO legal arbeiten!
Ich weiss..... gestern habe ich mit dem Besitzer einer grösseren Security-Firma gesprochen...... der weiss dass teilweise, vor allem im Personenschutzbereich, Russen und andere Osteuropäer für 3 Monate (mit touri-visum und ähnlichem) reingeholt werden, die dann für 3.5 Euro die Stunde ihr Leben riskieren :wuerg:
LOL
so ein Gespräch hatte ich gestern mit ein paar Staatsbediensteten.
Die meinten auch, Mindestlöhne und alles wär wunderbar.
Nur leider ist es dann so, dass sich die ganz kleinen "1 Mann Firmen" nicht an Mindeslöhne halten brauchen, wenn sie selber arbeiten und wieder mit Dumpingpreisen den Markt kaputt machen, während sich mittelständige Betriebe an Mindeslöhne, Nacht- Feiertags- Wochenend usw. - Zuschläge halten müssen und unter 20 Euro die stunde erst gar nicht anbieten können.
Darauf wussten die Herren vom Staat auch keine Antwort.
Gruß
Wenn Ausschreibungen als Onlineauktion durchgeführt werden, bei dem sich die Konkurrenten gegenseitig unterbieten müssen??? Es wird nur auf den Preis geachtet! Gleichzeitig wird immer mehr verlangt, aber weniger bezahlt! Welcher Kunde will denn noch Fachkräfte? Das bezahlt doch keiner mehr! Oder zumindest kaum einer. Nur § 34a Leute. Die sollen aber 1a Englisch können, am Computer fit sein ... ab besten noch Astrophysiker, Karaokemeister und Nobelpreisträger für 'nen Appel und 'n Ei! :mad:
Genau das ist das problem.....
Auch die ganzen Tarifverträge.....
Das problem für die Ortsansässigen Firmen ist doch das Preisdumping.
Wenn ich z.B. in München meine Firma habe muss ich meinen Leuten ja auch Münchner Löhne zahlen.
Sieht aber ganz anders aus wenn ich als Auftraggeber Firmen aus Ostdeutschland den Zuschlag gebe....
Die lassen ihre Mitarbeiter "Pendeln" und zahlen nach wie vor 5 Euro die Stunde, und zahlen damit sogar meist den Tariflichen Mindestlohn, nämlich den des Bundeslandes in dem die Firma Ortsansässig ist.
Ich persönlich finde Kooperationen mit kleineren Firmen sehr angenehm.
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