Prävention unmöglich? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Prävention unmöglich?



Mr. Nice Guy
10-04-2010, 13:26
Zwei Fragen:

1.) Eine Rechtsfrage. Ist das Urteil nicht lächerlich, wenn man bedenkt, dass man dabei gut drauf gehen kann. Das Urteil sei ja härter als die Staatsanwaltschaft wollte. Hier stimmt was nicht... :mad: :ups:

2.) Zum eigentlichen SV Aspekt:

Wir kennen die ganzen Einzelheiten nicht, aber meint ihr da wäre Prävention überhaupt möglich gewesen, bzw. wenn ihr mit Freund oder Freundin weg seid, habt ihr dann z.B. beim tanzen noch das sprichwörtliche Wache Adlerauge?

Ich könnte und wollte das eigentlich nicht, da man zum Spaß haben weg ist und mit der Freundin beim tanzen ist die SV Konzentration eh auf dem Nullpunkt. Wäre dem nicht so, dann wäre die Grenze zur Paranoia schnell übertroffen...

Freiburg: Schläge, Tritte, Messerstiche - badische-zeitung.de (http://www.badische-zeitung.de/freiburg/schlaege-tritte-messerstiche--28658121.html)

Eure Meinung zu dem Thema?

greetings

Berufspenner
10-04-2010, 13:35
Wir kennen die ganzen Einzelheiten nicht
So sieht es aus und das macht jede Diskussion um den Fall so gut wie unmöglich bzw. höchst spekulativ. Deswegen lässt sich auch die Frage nach möglichen Präventionen nicht klären.

Hosenscheisser 79
10-04-2010, 13:37
Zwei Fragen:

1.) Eine Rechtsfrage. Ist das Urteil nicht lächerlich, wenn man bedenkt, dass man dabei gut drauf gehen kann. Das Urteil sei ja härter als die Staatsanwaltschaft wollte. Hier stimmt was nicht... :mad: :ups:

2.) Zum eigentlichen SV Aspekt:

Wir kennen die ganzen Einzelheiten nicht, aber meint ihr da wäre Prävention überhaupt möglich gewesen, bzw. wenn ihr mit Freund oder Freundin weg seid, habt ihr dann z.B. beim tanzen noch das sprichwörtliche Wache Adlerauge?

Ich könnte und wollte das eigentlich nicht, da man zum Spaß haben weg ist und mit der Freundin beim tanzen ist die SV Konzentration eh auf dem Nullpunkt. Wäre dem nicht so, dann wäre die Grenze zur Paranoia schnell übertroffen...

Freiburg: Schläge, Tritte, Messerstiche - badische-zeitung.de (http://www.badische-zeitung.de/freiburg/schlaege-tritte-messerstiche--28658121.html)

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greetings


Das Urteil ist ein Witz. Der Messerstecher muss in den Knast!:mad:
Wer andere mit einem Messer angreift nimmt auch den Tod der Opfer in Kauf!
Wenn ich feiern gehe, habe ich immer ein Auge auf meine Umgebung
um nicht überraschend angegriffen zu werden.
Deshalb meide ich Clubs wo Deutsche feiern, da die ohne Alkohol nicht
feiern können und es deshalb oft zu Schlägerein kommt.
Siehe Altstadt von Düsseldorf oder Köln.

haigo
10-04-2010, 13:47
Zwei Fragen:

1.) Eine Rechtsfrage. Ist das Urteil nicht lächerlich, wenn man bedenkt, dass man dabei gut drauf gehen kann. Das Urteil sei ja härter als die Staatsanwaltschaft wollte. Hier stimmt was nicht... :mad: :ups:


Es wird mir in diesem Leben nicht mehr gelingen zu verstehen, dass man in Deutschland jemandem ein Messer in den Körper stechen kann, ohne dafür auch nur einen einzigen, verschissenen Tag in Haft zu verbringen.

Solange der Staat Körperdelikte unter Eigentumsdelikte stellt, wird die Spirale der Gewalt immer weitergehen.

Zum Abkotzen sowas...

ThirdKing
10-04-2010, 13:52
Eine Rechtsfrage. Ist das Urteil nicht lächerlich,
Ja, vorallem weil: und dies außerdem seine erste Verurteilung als Erwachsener sei,

Zum SV-Aspekt kannste hier nichts sagen- es ist ja nochnichtmal bekannt, ob der Kerl die Schlägerei angefangen hat.

ThirdKing

Sven K.
10-04-2010, 13:53
Zwei Fragen:

1.) Eine Rechtsfrage. Ist das Urteil nicht lächerlich, wenn man bedenkt, dass man dabei gut drauf gehen kann. Das Urteil sei ja härter als die Staatsanwaltschaft wollte. Hier stimmt was nicht... :mad: :ups:

2.) Zum eigentlichen SV Aspekt:

Wir kennen die ganzen Einzelheiten nicht, aber meint ihr da wäre Prävention überhaupt möglich gewesen, bzw. wenn ihr mit Freund oder Freundin weg seid, habt ihr dann z.B. beim tanzen noch das sprichwörtliche Wache Adlerauge?

Ich könnte und wollte das eigentlich nicht, da man zum Spaß haben weg ist und mit der Freundin beim tanzen ist die SV Konzentration eh auf dem Nullpunkt. Wäre dem nicht so, dann wäre die Grenze zur Paranoia schnell übertroffen...

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Eure Meinung zu dem Thema?

greetings

Da du ja öfter solcher Art Zeitungsberichte hier postest, obwohl wir so etwas
hier eigentlich nicht haben wollen, schein es mir, das du davon ausgehst,
dass der Verurteilte sich natürlich in Notwehr gegen die beiden Angreifer
verteidigt hat und nun zu UNRECHT verurteilt wurde. Stimmt das so in etwa ?

Mr. Nice Guy
10-04-2010, 13:56
Nein, meine Frage ist in welchem Maß Vorsicht bei euch und generell möglich ist, wenn man beim tanzen ist. Der Artikel hat mich auf diese Frage gebracht und ich wollte bei dem Artikel wissen, was da juristisch abgeht, dass das als hartes Urteil gepriesen wird :confused:

Man liest ja auch ab und an von Angriffen mit Flaschen in der Disse und wie der Titel des Threads sagt, frage ich mich ob es nicht unmöglich ist da präventiv zu wirken. Wie denn auch, wenn man auf der Tanzfläche ist. :confused:

Berufspenner
10-04-2010, 14:07
Nein, meine Frage ist in welchem Maß Vorsicht bei euch und generell möglich ist, wenn man beim tanzen ist.
Naja, ich versuche schon so wachsam wie möglich zu sein, aber richtige präventive Maßnahmen kann man ja nicht treffen. Höchstens sich aus jedem Streit raushalten. Wenn es aber jemand auf dich abgesehen hat, dann bleibt dir kaum was anderes übrig, als das Problem zu lösen, wenn es aufkommt. Entweder dadurch den Platz zu verlassen oder falls dein Gegenüber schon eindeutig handgreiflich wird, durch Elemente der Selbstverteidigung. Wenn du aber jemanden auf die Fress haust, weil er dich angestoßen hat oder so und du dahinter einen Angriff auf dein Leben erkennen möchtest, dann sieht es rechtlich nicht gut für dich aus.

jonsnow
10-04-2010, 14:07
Don Corleone:
Ich war mein Leben lang niemals unvorsichtig. Frauen und Kinder können unvorsichtig sein, aber nicht Männer.

Trifft es ganz gut wie ich finde. Ich schaue mich beim weggehen auch öfters mal um, ist quasi ein Reflex.

straightblast
10-04-2010, 16:16
Nein, meine Frage ist in welchem Maß Vorsicht bei euch und generell möglich ist, wenn man beim tanzen ist.

generell bin ich damit beschäftigt nicht allzu lächerlich beim tanzen auszusehen ;) aber wenn ich auf die tanzefläche gehe, gucke ich schon ob mir irgendwas auffällt und während des tanzens nur ab-und-zu, was in der näheren umgebung los ist- aber eher locker, keine paranoiden blicke über die schulter o.ä :)

Scorp1on King
10-04-2010, 16:20
Wenn das mit dem NICHT lächerlich aussehen auch noch klappen würde wär schön.:p:p

straightblast
10-04-2010, 16:25
ich versuch mich schon meistens vorm tanzen zu drücken, sehr viel talentloser gehts nicht. aber wenn überzeugende argumente kommen, dann naja ;) -aber das "aufmerksame" behindert eigentlich nicht, mach ich sonst im alltag auch, von daher ist das schon gewohnheit :)

rockyfighter
11-04-2010, 12:48
Präventif fallen mir nur folgende Sachen:

- sich von sogenannten "Asi-Discos" fernhalten. Solche werden regelmässig in den Nachrichten im Zusammenhang mit Schlägereien und Messerstechereien erwähnt. -> daher solche Lokale einfach meiden.
- welche Athmosphäre herrscht im Lokal? Ist es Feierlaune pur oder aus irgendeinem Grund eine aufgeheizte/agressive Stimmung. Ist letzteres der Fall, dann Freundin an die Hand nehmen und vorzeitig nach Hause gehen.
- je später die Stunde, desto höher der Alkoholpegel von vielen Gästen: deswegen verlasse ich das Lokal meistens schon einige Zeit vor der Schliessungsstunde.
- eigenen Alkoholkonsum einschränken, zumindest bis dem Maße, an dem man noch Kontrolle über seine Sinne und seine Emotionen hat.
- keine Mädels anbaggern, wo der Freund direkt daneben steht.
- wird man Zeuge eine Schlägerei, dann sich so weit wie möglich davon fernhalten. Sonst könnte man von einem Glas getroffen werden, mit dem der Angreifer eigentlich seinen Kontrahenten ausschalten wollte

bajo
11-04-2010, 12:53
Letztlich ist das alles immer eine Entscheidung zwischen Freiheit vs. Sicherheit.

Natürlich kann man 5 Std. am Tag SV trainieren, Weggehen vermeiden, bloß nicht auf Parties gehen und wenn schon, dann immer nur auf Kampf getrimmt.

Ist die Frage, wo bleibt da die Lebensqualität?

Schlussendlich muss halt jeder selber wissen, wie er Freiheit auf der einen Seite, Sicherheit auf der anderen gewichtet. Nur wird es immer auch unvorhersehbare Ereignisse, wie irgendwelche kranken Messerstecher, geben.

knife
11-04-2010, 13:20
naja, einfach nicht zu viel trinken, bisschen die Augen aufhalten und schon beim reinkommen kurz schauen wo man wenn es nötig werden sollte am besten schnell verschwinden kann. und wenn man ultra-para ist guckt man halt auch kurz wo man schnell ne gescheite waffe herkriegen würde, grenzt für mich aber schon wieder stark an "krank"...

straightblast
11-04-2010, 13:28
ich geh auch in clubs, wo es tendenziell ärger geben könnte, dann trink ich nur soviel, dass ich noch gut klar im kopf bin. wenn ich irgendwo hingehe, wo es eigentlich nie was "ernstes" gibt, kann man auch schon mal n bisschen mehr trinken;)

Tiju
11-04-2010, 22:27
Zwei Fragen:

1.) Eine Rechtsfrage. Ist das Urteil nicht lächerlich, wenn man bedenkt, dass man dabei gut drauf gehen kann. Das Urteil sei ja härter als die Staatsanwaltschaft wollte. Hier stimmt was nicht... :mad: :ups:

2.) Zum eigentlichen SV Aspekt:

Wir kennen die ganzen Einzelheiten nicht, aber meint ihr da wäre Prävention überhaupt möglich gewesen, bzw. wenn ihr mit Freund oder Freundin weg seid, habt ihr dann z.B. beim tanzen noch das sprichwörtliche Wache Adlerauge?

Ich könnte und wollte das eigentlich nicht, da man zum Spaß haben weg ist und mit der Freundin beim tanzen ist die SV Konzentration eh auf dem Nullpunkt. Wäre dem nicht so, dann wäre die Grenze zur Paranoia schnell übertroffen...

Freiburg: Schläge, Tritte, Messerstiche - badische-zeitung.de (http://www.badische-zeitung.de/freiburg/schlaege-tritte-messerstiche--28658121.html)

Eure Meinung zu dem Thema?

greetings

zu 1: Wieso stimmt da was nicht? Weißt Du, wie das Strafmaß für Straftaten bestimmt wird? Ein paar Anhaltspunkte dazu stehen in dem Artikel, was daran verstehst Du nicht? Wieso soll es darauf ankommen, ob man dabei "draufgehen" kann? Man kann bei jedem Schlag "draufgehen", also wäre das auch bei Faustschlägen immer zu berücksichtigen. Es kommt darauf an, wie das Messer eingesetzt wurde, dazu wissen wir nichts. Tötungsvorsatz scheint nicht angenommen worden zu sein. Hier wurde sicher gefährliche Körperverletzung bejaht, das Strafmaß ist ja nicht gerade gering, aber auch nicht astronomisch hoch, warum auch. Es scheint schuldangemessen. Ich hoffe, es gefährdet Dein seelisches Gleichgewicht nicht zu stark, wenn ich Dir sage, das harte Strafen recht wenig Kriminalprävention erzeugen.

zu 2: Das Leben ist gefährlich, besonders in Deutschland. Anders wäre es aber auch langweilig. ;)

VanZan
11-04-2010, 23:04
Beim Tanzen würde ich vielleicht nicht gerade die ganze Zeit unter "Paranoia" leiden, oder den Club nach eventuellen "Gefahren" scannen. Aber wenn ich den Artikel richtig verstanden habe ist das ganze auf einem Parkdeck eines Clubs passiert. Und bei Parkdecks, Parkhäusern oder Parkplätzen am Wochenende wenn die Partymeute unterwegs ist achte ich dann schon eher darauf was so im Umfeld passiert. Das fällt für mich aber nicht unter "Paranoia".

Gast
12-04-2010, 16:15
as harte Strafen recht wenig Kriminalprävention erzeugen.weiche strafen noch weniger oder warum ist die rückfallquote so hoch?

HierUndDaMaL
15-04-2010, 13:55
@Tiju

Ob es rein rechtlich angemessen ist überlasse ich denen, die dafür zuständig sind, aber jeder normale Mensch sollte so ein Strafmaß meiner Meinung nach für unangebracht halten. Ich weiss nicht ob es ein schlimmeres Urteil gegeben hätte, wenn die angegriffenen Personen schwerere Verletzungen davon getragen hätten...wenn ja zeigt es, wie schlecht unser Rechtssystem ist...

Kraken
15-04-2010, 14:20
Es wird mir in diesem Leben nicht mehr gelingen zu verstehen, dass man in Deutschland jemandem ein Messer in den Körper stechen kann, ohne dafür auch nur einen einzigen, verschissenen Tag in Haft zu verbringen.

Solange der Staat Körperdelikte unter Eigentumsdelikte stellt, wird die Spirale der Gewalt immer weitergehen.

Zum Abkotzen sowas...

HELL YEAH! Der Staat ermutigt die Leute ja geradezu jemanden abzustechen!

Und auch ermutigt er die Leute dazu, ihr Recht selbst in die Hand zu nehmen!

Wenn mich jemand abstechen wollte, und dafür nichtmal in den Knast kommt.... dan geh' ich halt zu ihm, und stech ihn ebenfalls nieder.... werd' ja wohl ebenfalls nur Bewährung kriegen, und Gerechtigkeit ist wieder da:)


Don Corleone:
Ich war mein Leben lang niemals unvorsichtig. Frauen und Kinder können unvorsichtig sein, aber nicht Männer.

Trifft es ganz gut wie ich finde. Ich schaue mich beim weggehen auch öfters mal um, ist quasi ein Reflex.

:halbyeaha:

Bisschen paranoid sollte man schon sein:D


zu 1: Wieso stimmt da was nicht? Weißt Du, wie das Strafmaß für Straftaten bestimmt wird? Ein paar Anhaltspunkte dazu stehen in dem Artikel, was daran verstehst Du nicht? Wieso soll es darauf ankommen, ob man dabei "draufgehen" kann? Man kann bei jedem Schlag "draufgehen", also wäre das auch bei Faustschlägen immer zu berücksichtigen. Es kommt darauf an, wie das Messer eingesetzt wurde, dazu wissen wir nichts. Tötungsvorsatz scheint nicht angenommen worden zu sein. Hier wurde sicher gefährliche Körperverletzung bejaht, das Strafmaß ist ja nicht gerade gering, aber auch nicht astronomisch hoch, warum auch. Es scheint schuldangemessen. Ich hoffe, es gefährdet Dein seelisches Gleichgewicht nicht zu stark, wenn ich Dir sage, das harte Strafen recht wenig Kriminalprävention erzeugen.


Zu harte Strafen ja...... aber zu weice erzeugen bestimmt nicht mehr Prävention;) Ob 20 Jahre oder Todesstrafe hält nicht viele vom Mord..... aber wenn man aus nem Mord STRAFFREI (Bewährung = Freispruch!!!) rauskommen würde, glaube mir, die Mordrate würde bestimmt steigen;)

Und da inzwischen anscheinend ein Grossteil der Straftaten völlig straffrei ausgeht, dank unserem obergeilen Bewährungssstem ist die Abschreckung gleich NULL! nur schon eine milde Strafe von 6-12 Monaten HAFT hätte da eine ganz andere Wirkung als ein verdammter Freispruch!


Wusstest du, dass mehr als 75% der Vergewaltigungs-Ersttäter die VERURTEILT werden (nicht Verdachtsfälle) Straffrei davonkommen? Weil in jenen Fällen eine Strafe unter 3 Jahren grundsätzlich auf Bewährung gesetzt wird (in der Schweiz) und insgesamt (gibt ja auch Wiederholungstäter) gerade mak 50% der Vergewaltiger einsitzen müssen??? Und das meist lächerlich kurz, wohingegen die meisten Menschen zustimmen würden, dass eine Vergewaltigung fast gleichzusetzen ist, oder gar schlimmer, als eine Tötung.

Das Rechtssystem hat jeglichen Halt in der Bevölkerung verloren, indem es Entscheide fernab der Realität, ferna der GEfühlswelt der Opfer richtet..... einfach kalt und theoretisch... dabei sollte es GERADE um die Gefühle gehen!

Raging Bull
15-04-2010, 14:20
weiche strafen noch weniger oder warum ist die rückfallquote so hoch?

Wie hoch ist die denn? :confused: