Vollständige Version anzeigen : KVBW-quo vadis??
kankusho
19-04-2010, 16:53
Hi Karatekas aus BW,
gestern hat eine unrühmliche Auseinandersetzung im Vorstand des KVBW mit Neuwahlen des Vorstands ihr (vorläufiges) Ende gefunden. Der neue Präsident (und Auslöser des Problems) ist der alte, nämlich Siggi Wolf mit einem neuen Vize, nämlich Günther Mohr?!?. Als Konsequenz haben sämtliche langjährige und erfahrene Ressortleiter (Schleicher, Duffner, Zax, Ruff etc.) ihr Amt zu Verfügung gestellt und nicht mehr kandidiert. Baden-Württemberg erlebt somit einen weiteren traurigen Höhepunkt (nach dem Debakel mit Toni Dietl) von Inkompetenz, Machtgelüsten und Ignoranz (nämlich der Meinung anderer). Nicht nur ich muß mir mittlerweile die Frage stellen, ob der KVBW (und somit auch der DKV) noch die richtige Heimat für langjährige - mehrere Jahrzehnte! - Karatekas ist.
Eigentlich bin ich nur grenzenlos enttäuscht, wenn ich sehe dass nicht nur meine Ideale so mit Füssen getreten werden.
Vielleicht sollten manche, auch hochrangige sogenannte "Meister" jeden Tag einmal den Dojokun lesen und dann in den Spiegel schauen...
Ich hoffe, ihr verzeiht mir, wenn ich meinen Frust so von der Seele schreibe, vielleicht hat der eine oder andere eine ähnliche Meinung...
Oss
kankusho
oldtomtom
19-04-2010, 18:00
Kann ich so nicht stehen lassen, und ich war bis zum Schluß anwesend.
1. Wieso war Siggi Wolf der Auslöser? Es hat sich keiner!!! der Beteiligten mit Ruhm bekleckert.
2. Wenn schon Infos, dann richtig: Es haben nicht alle Mitglieder des bisherigen erweiterten Präsidiums ihr Amt zur Verfügung gestellt. Schleicher nicht, Spitznagel ist weiter Jugendwart.....
Das ist hier nicht der Ort, die Auseinandersetzung weiterzuführen. Die Mitgliederversammlung hat eine Mehrheitsentscheidung getroffen.
Und wem's nicht paßt: auf ein neues in 4 Jahren. Das ist Demokratie.
Wir sind der KVBW, nicht das Präsidium, egal in welcher Besetzung!
____________
oldtomtom
Michael1
19-04-2010, 18:31
Das ist hier nicht der Ort, die Auseinandersetzung weiterzuführen.
Aber unter Umständen ist dies der Ort Meinungen und Sichtweisen auszutauschen. Denn ein Ort für Sachliche Auseinandersetzungen kann hier auf jeden Fall sein.
Lanariel
20-04-2010, 12:31
Darf man fragen wieso der Mann denn wiedergewählt wurde, wenn die meisten ihn so "schlecht" fanden in seinem Amt?
oldtomtom
21-04-2010, 21:57
Darf man fragen wieso der Mann denn wiedergewählt wurde, wenn die meisten ihn so "schlecht" fanden in seinem Amt?
Weil er mehr Stimmen erhielt als sein Gegenkandidat. Ganz einfach.
Und die Auslegung dieses demokratischen Abstimmungsergebnisses überlasse ich deiner Phantasie:
Weil er besser ist und bei der Mitgliederversammlung besser ankam als der Gegenkandidat, oder
weil der Gegenkandidat noch schlechter ist und noch schlechter ankam als der Wiedergewählte.
Die Wahl ist vorbei, die Schlacht ist geschlagen....Nachkarten, egal von welcher Seite, bringt nichts mehr.
oldtomtom
Lanariel
21-04-2010, 22:30
Na ja ich kenn ja die "Demokratie" im RKV, das reicht mir schon völlig. Kann mir ja dann denken wie "demokratisch" es anderorts teils wo auch zugeht.
Hallo,
ich bin aus Sachsen und es liegt mir darum natürlich fern, Vorgänge in anderen Landesverbänden zu kommentieren oder gar zu kritisieren.
Eine Frage habe ich da trotzdem noch:
Nicht nur ich muß mir mittlerweile die Frage stellen, ob der KVBW (und somit auch der DKV) noch die richtige Heimat für langjährige - mehrere Jahrzehnte! - Karatekas ist.
Genau das ist eine Sache, die ich nie verstanden habe. Ich bin im SKB und damit im DKV. Aber warum soll mich interessieren, was "die da oben" so abziehen. Ich finde es praktisch, billig an Lehrgänge zu kommen und national und international anerkannte Prüfungen abgelegt zu haben. Das war's dann auch schon.
Als "Karate-Heimat" sehen ich den DKV schon gar nicht an.
Warum sollte mich die Politik kümmern?
Grüße
Ike
Lanariel
22-04-2010, 14:28
Seit wann sind die Prüfungen dort international gültig? Meine galten ja nicht mal national in allen Karatedojos.
Hallo,
auf die schnelle gegoogelt:
"Der Deutsche Olympische Sport Bund (DOSB) weist nur ein Mitglied in der Fachsparte Karate auf, den Deutschen Karate Verband (DKV). Es gibt also nur einen Fachverband für Karate in Deutschland, der die staatliche Anerkennung vorweisen kann, das ist der DKV.
In der WKF ist für Deutschland nur der DKV Mitglied."
Allderdings ist natürlich jedem nicht-DKV-Dojo freigestellt, DKV-Prüfungen nicht anzuerkennen. Das hat so seine Vor- und Nachteile.
Bei uns (also im Verein) wird das so geregelt, dass wir alles anerkennen. Falls das jemand offiziell machen möchte, ist das per Übertragung in einen (ggf. neu auszustellenden) DKV-Ausweis auch problemlos möglich.
Grüße
Ike
Lanariel
22-04-2010, 18:35
Selbst wenn du nur in einem Dojo innerhalb des DKV wechselst müssen die gar nix anerkennen, wenn das ein anderer Stil ist.
Das was du oben zitierst hat mit Prüfungen nix zu tun, da gehts rein um Sportkarate und Olympia und wie wir wissen ist Karate nicht mal olymisch, also wen interessierts?.......
Der DKV steht weder für Qualität noch hat man wesentliche Nachteile wenn man nicht Mitglied ist. Ich mein wen interressierts, man kann über jeden Sportverein auch so seinen Lizenzkram machen und Weiterbildung ist anderorts wenns rein um Kampfsport geht eh besser.
Ich versteh nicht was alle so toll am DKV finden.
cross-over
22-04-2010, 19:06
Seit wann sind die Prüfungen dort international gültig? Meine galten ja nicht mal national in allen Karatedojos.
Prüfungen innerhalb des DKV MÜSSEN anerkannt werden. Das hat nichts mit Stilrichtungen zu tun. Das gilt für Kyu als auch für Dan Prüfungen.
Viele Leute machen ihre Prüfungen auf Lehrgängen - sollen die dann alle ungültig sein?
Es ist sogar möglich die Stilrichtung zu wechseln!
Ich kann also den 1. Dan im Shotokan machen, den 2. Dan im Wadoryu und den 3. Dan im AKS.
Aber es sagt keiner das ich die Prüfung bestehe;)
Leider sind Dan - Prüfungen z.B. unter Shirai ungültig, es sein denn, es wird vorher beim DKV beantragt.
Der DKV hat selbst ende der 90er Prüfungen von T. Asai nicht anerkannt (ich finde es unsinnig)
Die Diskussion hatte ich letztes Jahr mit einem A-Prüfer DKV. Ich finde es unsinnig ab es ist nunmal so
Lanariel
22-04-2010, 23:16
Diese Anerkennung zwischen den einzelnen Stilen ist aus meiner Sicht ne große Schweinerei, denn wenn man einen Stil trainiert hat kann man noch lange den neuen Stil nicht. Niveau ist für mich dann was anderes. Ich will meinen momentan Stil ja von jemanden lernen der das auch wirklich alles verstanden und den Stil verinnerlicht hat und nicht jemand der sich mal eben hat einstufen lassen.
Michael1
22-04-2010, 23:41
Die Anerkennung zwischen den Stilen erfolgt doch allenfalls in der Form das es zulässig ist zu dem nächsthöheren Grad geprüft zu werden. Diese Prüfung findet auf "normalem" Niveau statt, der Schluss das hierdurch das Niveau sinkt scheint mir nicht zwingend.
Aber statt hier weiter vom Thema abzukommen würde mich durchaus interessieren was im kvbw Inhaltlich gelaufen ist. Mit Wolf, Mohr und Eichert findet man dort Personen die schon auf verschiedensten Posten aktiv waren und sind.
Von Interesse ist es aus meiner Sicht schon. Für mich spielt es eine Rolle mit wem ich z.B. als Prüfer-, Ausbildungs- oder Stilrichtungsreferent zu tun habe, das wirkt sich unter Umständen auf den Umgang mit Lizenzen und auf Ausbildungsmaßnahmen aus. Und unter Umständen geht es - durch Einfluss der Landesverbänden im DKV - auch auf Entscheidungen im DKV aus (A-Prüfer, Prüfungsprogramm, ...).
Lanariel
23-04-2010, 09:24
Die Anerkennung zwischen den Stilen erfolgt doch allenfalls in der Form das es zulässig ist zu dem nächsthöheren Grad geprüft zu werden. Diese Prüfung findet auf "normalem" Niveau statt, der Schluss das hierdurch das Niveau sinkt scheint mir nicht zwingend.
So kenn ich´s an sich aus, aber oben wird von einer Anerkennung einer bereits existenten Graduierung gesprochen und nicht von einer Einstufen bei der nächsten Prüfung und das ist für mich wieder was ganz anderes.
Nya bin mal gespannt wann der nächste Depp kommt und mal eben Anerkennung 5. Dan vom SOK auf Shotokan und wenig später dann gleich noch auf Shito-Ryu macht. Vielleicht schafft ers ja auch noch im Goju, wenn er mehr Wettkampfkata davon einbringt............. Traurig aber wahr ~~
Michael1
23-04-2010, 10:25
Meines Wissens nach erfolgt die Anerkennung nur in der von mir beschriebenen Form.
Meines Wissens nach erfolgt die Anerkennung nur in der von mir beschriebenen Form.
:halbyeaha
So und nicht anders ist es richtig !
Um meinen DAN-Graduierung anerkennen zu lassen, muß ich nicht nur mit meiner alten Urkunde wedeln und die Gebühr zahlen, sondern es wird mein Wissen und Können in dem von mir angestrebten Stil verlangt !
Okay. wir sind jetzt etwas OFF-Topic !
winkelfried
23-04-2010, 23:05
:halbyeaha
So und nicht anders ist es richtig !
Um meinen DAN-Graduierung anerkennen zu lassen, muß ich nicht nur mit meiner alten Urkunde wedeln und die Gebühr zahlen, sondern es wird mein Wissen und Können in dem von mir angestrebten Stil verlangt !
Okay. wir sind jetzt etwas OFF-Topic !
Ok. Und wenn ich den Stil (z.B. Shotokan) nicht besonderes gut beherrsche und mein Landesverband lehnt eine Dan-Anerkennung im Shotokan ab, dann finde ich eben einen andren Landesverband der meinen Stil (vielleicht nicht so bekannt) in Shotokan 'umrubelt'.
@ winkelfried
So geht es auch ! :mad:
Wenn Du dann mit Dir selber zufrieden bist, ist das Dein Ding ! :rolleyes:
oldtomtom
24-04-2010, 08:49
Die Diskussion driftet ab. Es ging um die Zukunft des KVBW, mittlerweile nur noch um Dan-Anerkennungen.
In BW wurde das neue Präsidium demokratisch gewählt, wem das nicht paßt , der/die soll in 4 Jahren als Kandidat/in antraten.
Und wer weiter nachkarten will soll sich fragen:
Warum war der Mehrheit der Mitgliederversammlung der alte Präsident mit neuer Mannschaft lieber als ein neuer Präsident mit komplett alter Mannschaft?
Die Antwort auf diese Frage kann nur jede/r, der/die gewählt hat, persönlich für sich abgeben.
Wir sind der KVBW, nicht das Präsidium, egal in welcher Zusammensetzung!
Thema damit beendet. Ich schlage vor, den Thread zu schließen.
oldtomtom
Michael1
24-04-2010, 09:54
Das mit dem Abdriften stimmt leider. Ich würde mich, wie schon einmal geschreiben, über Informationen zum ursprünglichen Thema freuen.
In meinen Augen spricht auch nichts gegen eine solche (sachliche) Diskussion, mit Nachkarten solllte und muss das nichts zu tun haben.
Lanariel
24-04-2010, 10:21
Ok. Und wenn ich den Stil (z.B. Shotokan) nicht besonderes gut beherrsche und mein Landesverband lehnt eine Dan-Anerkennung im Shotokan ab, dann finde ich eben einen andren Landesverband der meinen Stil (vielleicht nicht so bekannt) in Shotokan 'umrubelt'.
Und du lässt dir somit die A-Prüferlizenz gleich mit umrubeln. Und genau da fangen für mich die Schwierigkeiten an.
Ach ja, ich wär dafür das Thema zu teilen.
oldtomtom
24-04-2010, 10:59
Das mit dem Abdriften stimmt leider. Ich würde mich, wie schon einmal geschreiben, über Informationen zum ursprünglichen Thema freuen.
Was interessiert dich denn warum so besonders an Vorgängen in einem anderen Landesverband?
Trotzdem zu Deiner Info: Nach 4 Jahren Tätigkeit des damals neu gewählten Präsidiums haben einige gewählte Präsidiumsmitglieder festgestellt, daß sie mit anderen Präsidiumsmitgliedern nicht mehr als ein Team zusammenarbeiten wollen / können, was auch immer.
Das gibts in jedem Verein, Verband, Partei, Gesellschaft, wo auch immer.
Jede "Fraktion" meint dafür Gründe zu haben. Wahlkampf. Wahl. Schluß Aus.
Das wars. Wenn Du sonst noch Fragen hast stell sie wem du willst.
Wie gewählt wurde hab ich schon geschrieben. Ende.
oldtomtom
Michael1
24-04-2010, 11:23
Wie ich schon geschrieben habe können sich Entwicklungen in Landesverbänden durchaus auch auf die Bundesebene und damit wiederum auf andere Landesverbände auswirken.
Diverse beteiligte Personen sind mehr oder weniger bekannt weil sie auch ausserhalb des kvbw tätig waren oder sind. Wolf, Mohr, Eichert, Spitznagel ...
Wolf und Mohr waren z.B. als Lehrgangsleiter in einem der Vereine dem ich angehöre, beide waren Prüfer (nicht zusammen) für diverse unserer Danträger, auch bei einer meiner Danprüfungen.
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