Kommerziell oder nicht?

[jkdberlin]

In dem Buch "Jeet Kune Do Conversations" von Jose Fraguas (das ich immer noch nur empfehlen kann, obwohl ich es jetzt wohl schon zum 4ten Mal durchlese) beschreibt Ted Lucaylucay die nicht-kommerzielle Einstellung des JKD-Trainings bei Guro Dan Inosanto in den frühen 70er Jahren und wie er (Lucaylucay) dem gegenübersteht und der Meinung ist, dass man JKD-Training kommerzialisieren musste und muss, damit die Ansprüche der Trainierenden und der "modernen Kampfkünste" erfüllt werden.
Seiner Meinung nach schätzen Menschen Training für umsonst oder zum Selbstkostenpreis falsch ein, glauben, dass sie für kein Geld auch keine Qualität bekommen. Obwohl Guro Dan zu dem beschriebenen Zeitpunkt Unmengen von Geld aufgrund seiner Freundschaft und Assoziation mit Bruce Lee hätte machen können, hielt er sich bedeckt und ruhig, trainierte mit einigen Freunden im Hinterhof und war ständig verschuldet, da er all sein Geld für Equipment ausgab. Dieser Zustand änderte sich auch lange Zeit später nicht...
Wie seht ihr das?

Grüsse

[Franz]

Es gibt Idealisten und Geschäftemacher
die Idealisten machen es für die Sache selber und hättend as Gefühl dass es Businessmäßig nicht mehr das gleiche wäre
bei den Geschäftsleuten ist es so dass es oft professioneller organisiert ist aber es wird immer weicher und verwässerter denn bei normalen Training springen zuviele ab und damit wird das ganze immer lascher danne rfidnet man evtl noch paar Hrüden um nochmal kassieren zu können usw

[Seb]

Bleibt die Frage ob man die Leute stärker anziehen will, die die Qualität des Trainings anhand der Kommerzialisierung beurteilen? :(

Seb

[Jun Fan JKD Ahrweiler]

Das muss sich die Waage halten.

[jkdberlin]

Wie kann man es in der Waage halten?

Grüsse

[Bob Dubljanin]

Nun, kommerziell ist es bereits wenn man 1 $ für den Unterricht nimmt, sagt Teddy im Interview und ich sehe das ebenso. Demnach unterrichten die "meisten" Instructor (auch in Ger)also "professionell" sprich kommerziell.

Die Frage sollte vielmehr lauten: "Was bekommst Du für deinen $?

Muss letztendlich jeder mit seinem Preis/Leistung/Wert Kompass klarkommen. Frank z. B. kann euch etwas über die generellen MA Preise in US erzählen.

Ich persönlich denke in Germany wird zu viel gutes Zeug von zuviel guten Instructors (alle möglichen Disziplinen) zu Dumping Preisen verramscht und in den MA hat demnach eine sagen wir mal "Schnäppchen-Markt" Mentalität weite Verbreitung.

Natürlich gibt es auch das andere Extrem (zu hohe Kosten und unseriöse Praktiken), aber dies ist ein anderes Thema.

My 0.2 cents,


Grüsse,

Bob Dubljanin
www.soai.de

[Seb]

nuja, den einen $ würd ich noch nicht kommerziell nennen, dann wäre ja so ziemlich alles kommerziell. Mein Lehrer fährt z.b. 40 km einfach zum Training, da kann man dann doch schon einen Ausgleich als fair ansehen.
Aber die Grenzen sind da wohl fließend....

Seb

[Jun Fan JKD Ahrweiler]

Ich denke, das der Preis der Qualität angemessen sein muss. Wenn ich qualitativ hochwertigen Unterricht anbiete und feststelle, das ich in freundlichen Sparringmatches die lokale MA-Instructor Konkurrenz in Grund un Boden kloppe, viel effizienter dehne und meine Methodiken wissenschaftlich korrekt sind und immense Erfolge bei meinen Schülern bringe kann ich auch hohe Preise verlangen.

Ergo: Gewinnen meine Schüler "jedes" tunier und ist meine Schule inkl. Instructor und Schüler "glaubhaft" und "ernst zu nehmen" (Gutes Image) kann ich teurer werden.

[Seb]

Das ist dann meiner Meinung nach der Einstieg in den Kommerz, wenn man sich darüber Gedanken macht, wie viel man verlangen kann.

[Jun Fan JKD Ahrweiler]

Ja, sicherist das Kommerz, man muss ja auch was zu beissen haben, ich glaube die Super martial artists, die von den Zinsen ihrer geerbten Millionen leben können, und Martial Arts aus reiner Freundlichkeit für lau an alle reinen hErzens lehren, sterben langsam aber sicher aus...oder gabs die etwa noch nie?:D