Vollständige Version anzeigen : Fausthaltung im KM
Abgekämpft
04-05-2010, 12:24
Hallo,
bei den KM-Videos ist mir aufgefallen, dass manchmal die Faust wie beim Boxen eingedreht wird und manchmal wird die Faust wie bei WT geschlagen.
Ist das von Verband zu Verband verschieden?
Es geht nicht um besser oder schlechter! Es interessiert mich ganz einfach.
Gruss
Kann man so pauschal nicht sagen. Hängt z.T. auch vom Ausübenden (oder Instruktor) und seinen Vorkenntnissen ab. Verbandabhängig ist das wohl weniger. Würde ich jetzt z.B. schreiben, dass im KM standardmäßig die Faust um 45° eingedreht wird, würde das wohl gleich wieder ne Diskussion um Standards im KM lostreten ;) Verscheidene Faushaltungen sind irgendwie auch Glaubensfrage und werden gerne im Zusammenhang mit dem Verletzungsrisiko (dem der Faust :D) diskutiert. Hier zum Beispiel: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/stabil-eigentlich-so-ne-faust-105823/
Pyriander
04-05-2010, 16:06
Ich war mal bei einem Seminar eines Israelis (Amnon Darsa) der hat gesagt:
you can hold this way (hält Faust horizontal), or you can hold this way (Faust vertikal) so i hold it this way, most of the times, simple (hält in Position dazwischen 45°.
Insofern stimme ich Bamboo vollständig zu.
kingoffools
04-05-2010, 16:10
Kann man so pauschal nicht sagen. Hängt z.T. auch vom Ausübenden (oder Instruktor) und seinen Vorkenntnissen ab. Verbandabhängig ist das wohl weniger. Würde ich jetzt z.B. schreiben, dass im KM standardmäßig die Faust um 45° eingedreht wird, würde das wohl gleich wieder ne Diskussion um Standards im KM lostreten ;) Verscheidene Faushaltungen sind irgendwie auch Glaubensfrage und werden gerne im Zusammenhang mit dem Verletzungsrisiko (dem der Faust :D) diskutiert. Hier zum Beispiel: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f77/stabil-eigentlich-so-ne-faust-105823/
:halbyeaha Jeb, ist wohl ´ne Glaubensfrage, auch wenn es das Argument des Verletzungsrisikos gibt.
Mir fiel es auf jedem Seminar zumindest schwer, meine MT-übliche Haltung beim Schlag zu verändern.......bin aber auch Bewegungslegastheniker und bildungsresistent :D
Die Gemeinsamkeit aller Verbände liegt wohl darin, das die eigene Faust weit in Gesicht des Gegners geschlagen werden sollte. :D
Schnueffler
04-05-2010, 22:36
Die Gemeinsamkeit aller Verbände liegt wohl darin, das die eigene Faust weit in Gesicht des Gegners geschlagen werden sollte. :D
Oder der Handballen! ;)
TheCornInGrove
04-05-2010, 22:56
Ich hätte gesagt, dass hat beides seine Vor- und Nachteile, wobei ich hier nur für's Mt sprechen kann, wenn überhaupt ;)..
Also bei der horizontalen Fausstellung, bekommt man halt noch mehr Power, durch die Drehung, wie bei nem "Pistolenschuss".
Bei der vertikalten jedoch, kommt man leichter durch die Deckung...
Scorp1on King
04-05-2010, 23:00
Ich hätte gesagt, dass hat beides seine Vor- und Nachteile, wobei ich hier nur für's Mt sprechen kann, wenn überhaupt ;)..
Also bei der horizontalen Fausstellung, bekommt man halt noch mehr Power, durch die Drehung, wie bei nem "Pistolenschuss".
Bei der vertikalten jedoch, kommt man leichter durch die Deckung...
:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha:halbyeaha :halbyeaha:halbyeaha
Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen:
Es ist eine "Glaubensfrage" und abhängig von der Erklärung meines Trainers !
Falk Berberich
05-05-2010, 08:53
die haltung ist nicht so wichtig für die verletzungsgefahr, wichtiger ist die trefferfläche der faust, die stabilisierung des handgelenks....
Also bei der horizontalen Fausstellung, bekommt man halt noch mehr Power, durch die Drehung, wie bei nem "Pistolenschuss".
...
Das verstehe ich nicht. Was meinst Du mit "wie bei nem Pistolenschuss"? Was dreht denn da (Pistolenschuss) für mehr Power?
TheCornInGrove
05-05-2010, 13:58
Die Kugel aus einer Pistole fliegt nicht einfach gerade, ohne Drehung, sondern Dreht sich vortwährend. Dadruch entsteht ein Moment - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, denn das ist meine eigene Überlegung... - und die Kugel bekommt noch mehr Speed.
Pyriander
05-05-2010, 14:31
Die Kugel aus einer Pistole fliegt nicht einfach gerade, ohne Drehung, sondern Dreht sich vortwährend. Dadruch entsteht ein Moment - bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, denn das ist meine eigene Überlegung... - und die Kugel bekommt noch mehr Speed.
Korrektur:
Falsch, die Flugbahn ist lediglich stabiler - man schießt gerader. Auf die Geschwindigkeit hat das keinen Einfluss.
Drehung beim Faustschlag für zusätzliche Kraft halte ich in dieser einfachen Erklärung zunächst auch mal für Mythos.
Aber: Ich vermute, unbewusst nehmen viele beim leichten Eindrehen der Faust noch einen Teil der Schultermuskulatur in den Schlag hinzu. Ich empfehle ganz langsame Selbstversuche
Korrektur:
Falsch, die Flugbahn ist lediglich stabiler - man schießt gerader. Auf die Geschwindigkeit hat das keinen Einfluss.
Naja, indirekt schon, weil die Kugel dadurch nicht so leicht ins trudeln gerät wo was sie abbremsen würde, aber das hat wahrscheinlich nur gar nichts mehr mit Schlagen zu tun :D
Ich persönlich habe das Gefühl, dass sich ca. 45° Faustdrehung am entspanntesten in der Schulter anfühlen und ich deswegen so am meisten kraft übertragen kann. Aber das muß wohl tatsächlich jeder für sich selbst rausfinden ;)
Daywalker
05-05-2010, 15:18
Ich persönlich habe das Gefühl, dass sich ca. 45° Faustdrehung am entspanntesten in der Schulter anfühlen
Das kann man imho genau so stehen lassen. Ich würde es auch als natürliche Position bezeichnen. Zumindest wenn wir von der "Geraden" reden. Beim "Haken" nehme ich persönlich die 90° um meinen kleinen Finger zu schützen, ausser ich habe Boxhandschuhe an.
Ich weis ich bin OT
aber bitte, das Teil was am bösen Ende raus kommt heißt Geschoß nicht Kugel !
Schnueffler
05-05-2010, 22:15
Ich weis ich bin OT
aber bitte, das Teil was am bösen Ende raus kommt heißt Geschoß nicht Kugel !
Klug... (den Rest spare ich mir mal;) )
Naja, indirekt schon, weil die Kugel dadurch nicht so leicht ins trudeln gerät wo was sie abbremsen würde, aber das hat wahrscheinlich nur gar nichts mehr mit Schlagen zu tun :D
Für eine Kugel ist es irrelevant, ob sie ins "Trudeln" gerät, weil sie ziemlich symmetrisch ist. ;) Das ist der Grund, warum aus Schußwaffen mit glatten Läufen (keine Drallstabilisierung) früher meist Kugeln verschossen wurden. Allerdings ist auch eine Kugel ,aus einem gezogenen Lauf verschossen, (erheblich) genauer als aus einem glatten Lauf, weil sie in die Felder gepreßt wird und nicht gegen die glatten Wände des Lauf hin- und hergestoßen wird.
Wenn Du die heute üblichen konischen Geschosse meinst, hast Du recht, die Geschwindigkeit würde sich wegen des Luftwiderstands stärker verringern, wenn sich das Geschoß überschlüge, da die Oberfläche dann zeitweise größer wäre als bei Flug mit dem Kopf voraus.
Wie von Pyriander schon richtig gesagt, erhöht der bei den heutigen gezogenen Läufen erzeugte Drall des Geschosses (Drehung um die Längsachse) nicht die Geschwindigkeit, sondern stabilisiert das Geschoß und die Flugbahn.
Wie eine Drehbewegung der Hand die Energie gegen das Ziel erhöhen kann, ist mir nicht ganz klar, aber egal.
Für eine Kugel ist es irrelevant, ob sie ins "Trudeln" gerät, weil sie ziemlich symmetrisch ist. ;)
Boah, ich dachte Kyoshi wäre ein Klugsche... :rolleyes:
Natürlich meinten wir die Dinger die von modernen Schiesseisen verschossen werden! Nur sind die meisten hier in dem Bereich Noobs und mit der Fachtermini nicht vertraut ;)
Auch Klugscheißen kann andere manchmal klüger machen. ;)
F-factory
06-05-2010, 13:47
Boah, ich dachte Kyoshi wäre ein Klugsche... :rolleyes:
Natürlich meinten wir die Dinger die von modernen Schiesseisen verschossen werden! Nur sind die meisten hier in dem Bereich Noobs und mit der Fachtermini nicht vertraut ;)
Also ich arbeite nur mit Vorderladern und runden Kugeln...:D Da gibt es kein Eindrehen. Also drehe ich meine Faust auch nicht ein.
Ich würde auch sagen, das kommt auf den Instructor an. Bei uns im KMM Training wird die Faust jedenfalls nicht eingedreht.
Falk Berberich
07-05-2010, 09:07
echt wer ist denn dein trainer? ich kann mich nicht an eine vertikale faust erinnern beim maor... oder hab ich das jetzt falsch verstanden.
Krach Bumm
07-05-2010, 10:01
Von Maor kenn ich eigentlich auch nur die eingedrehte Faust wie beim Boxen. Jetzt bei der IKMF sind ca. 45° die generelle Vorgabe, in manchen Situationen aber auch gar nicht eingedreht, d.h. vertikal.
Falk Berberich
07-05-2010, 10:07
ich sag ja es geht weniger um den genauen winkel sondern mehr darum, mit welchem teil der faust man trifft und wie das handgeleng usw angespannt wird. man kann sowohl mit horizontaler, vertikaler und mittelding zw beidem jemanden schlagen ohne dass man sich selbst verletzt. man muss es nur können.
Ich kann nur sagen, das wir noch keine genauen Vorgaben bekommen wie man schlägt. Die genaue haltung wird bei uns nicht so wichtig genommen. Aber bin ja erst seit jänner dabei, vielleicht wird den Schlagtechniken im Fortschritten Kurs mehr Bedeutung zugemessen,aber vielleicht auch nicht. Dinge die bei anderen im KM Training zb selbsvertändlich sind, haben wir noch nie gemacht, wie zb die Fallschule. Und ich muss auch noch dazu sagen, dasd wir zumindest im Anfängerkurs den Faustchlägen noch keine große bedeutung zusammen, wir haben gelernt aufgrund der Verletzungsgefahr in Zusammenhang mit Faustschlägen, arbeiten wir mehr mit der offenen Hand. Und Hammerfaust Techniken werden auch oft trainiert. Aber ich denke jeder INstructor legt seinen eigenen Schwertpunkte nach denen er unterichtet. Bei un werden jedenfalls Schläge mit der Handfläche endeutig bevorzugt.
F-factory
07-05-2010, 13:14
Also ich arbeite nur mit Vorderladern und runden Kugeln...:D Da gibt es kein Eindrehen. Also drehe ich meine Faust auch nicht ein.
Vielleicht war das jetzt ein bißchen missverständlich.
Ich drehe meine Faust nicht ein um damit extra "Power" zu bekommen, drehe meine Faust aber leicht, weil es aus der Bewegung am natürlichsten ist. Eine horizontale Faust ist antrainiert, eine vertikale (für Geraden) fühlt sich verkrampft an, wenn man die Hüfte richtig eindreht und die Schulter nach vorne schiebt. Deshalb hat meine Faust auch einen Winkel von ca. 45 Grad bei geraden Schlägen.
Gruß
John
Pyriander
07-05-2010, 14:23
Vielleicht sollte man noch unterscheiden zwischen "eindrehen" und "mit eingedrehter Faust (z.B. 45° Winkel) schlagen" unterscheiden.
Der Mythos ist ja, dass erst durch das drehen der Faust auf den letzten Zentimertern des Schlages zur Horizontale sich die Wirkung verstärke.
Im Gegensatz dazu schlage ich in der regel von Anfang an mit schrägem Winkel (hab etwas mehr als 45°), wenn ich aus ner vorbereiteten Position schlage.
krav maga münster
07-05-2010, 15:29
Im KM wo man nicht unbedingt dreimal die Woche á 2 Stunden boxt, empfiehlt sich grad im Anfängebereich, mit der vertikalen Faust zu schlagen.
Der Grund ist ganz simpel !
Sobald man als Anfänger die Faust mit eindreht, dreht man automatisch auch den Ellbogen nach außen mit, um eine saubere Grundstruktur zu erreichen, nicht grad förderlich.
Im Boxen, Kick- und Thaiboxen sieht es natürlich anders aus, die verbringen logischerweise mehr Zeit mit der Grundstruktur, da ist dies nicht unbedingt ein Thema.
Gruß Markus
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