Vollständige Version anzeigen : Wing Tsjun-Meisterprüfung
YouTube-Link: YouTube - Wing Tsjun - Day of the Masters Part 2 (http://www.youtube.com/watch?v=xjKyLugA3Go&feature=player_embedded)
Eingebettet:
xjKyLugA3Go
Gruß,
Wolfgang
Alephthau
09-05-2010, 04:03
YouTube-Link: YouTube - Wing Tsjun - Day of the Masters Part 2 (http://www.youtube.com/watch?v=xjKyLugA3Go&feature=player_embedded)
Eingebettet:
xjKyLugA3Go
Gruß,
Wolfgang
So wirklich selber angreifen will er nicht, oder?
Einige der Aktionen wären normalerweise Selbstgefährdung, aber zum Glück will ja keiner von den beiden den anderen treffen! :D
Ansonsten eine nette Atmosphäre! :)
Gruß
Alef
Wenigstens haben sie viel Spass dabei ;)
Sun Wu-Kung
09-05-2010, 09:46
Ich sehe nur in allen Aktionen diese, auf der einne Seite überhebliche 'Dai-Sifu-Art' - und auf der anderen Seite diese Demütige, passive, fast unterwürfige 'Todai-Art'.
Es tut mir leid, aber ich sehe da nichts lockeres, sondern eine öffentliche Prüfungssituation (wöfür Prüfungen im 'Sport' gut sein sollen, bleibt mir als Sportlehrer bis heute verschlosen...) bei der Hierarchien, die immer wieder scheinbar spielerisch betont werden, offensichtlich wichtiger als Inhalte sind.
Wenn man überlegt, dass jemand dafür auch noch ca. € 4000 bezahlt hat, (Quelle: Wing Tsjun Mastery - Karriere- Wing Tsjun (http://www.wingtsjun.com/Wing-Tsjun-Mastery-Karriere.911.0.html) und einen immensen Teil seiner Lebenszeit dafür geopfert hat ist das schon demütigend als erwachsener Mann so klein gehalten worden zu sein - unabhängig von der Qualität des gezeigeten zu der ich mich lieber nicht äußern möchte....
Gruß
Christoph
.
Ich sehe nur in allen Aktionen diese, auf der einne Seite überhebliche 'Dai-Sifu-Art' - und auf der anderen Seite diese Demütige, passive, fast unterwürfige 'Sidai-Art'.
Es tut mir leid, aber ich sehe da nichts lockeres, sondern eine öffentliche Prüfungssituation (wöfür Prüfungen im 'Sport' gut sein sollen, bleibt mir als Sportlehrer bis heute verschlosen...) bei der Hierarchien, die immer wieder scheinbar spielerisch betont werden, offensichtlich wichtiger als Inhalte sind.
Wenn man überlegt, dass jemand dafür auch noch ca. € 4000 bezahlt hat, (Quelle: Wing Tsjun Mastery - Karriere- Wing Tsjun (http://www.wingtsjun.com/Wing-Tsjun-Mastery-Karriere.911.0.html) und einen immensen Teil seiner Lebenszeit dafür geopfert hat ist das schon demütigend als erwachsener Mann so klein gehalten worden zu sein - unabhängig von der Qualität des gezeigeten zu der ich mich lieber nicht äußern möchte....
Gruß
Christoph
.
So ist es eben, wenn Menschen damit Geld verdienen. Du hast schliesslich auch eine Prüfung vor dem Dienstherren ablegen müssen und ich hätte es gerne gesehen wenn Du vor einem A15 odr A16 mal den MUnd weit aufgerissen hättest.
Unabhängig der Ausbildungskosten wäre das wohl noch eher günstig. Aber man sollte das auch im normalen Training erreichen. Meister zu werden wenn man denn gardauiert nimmt einfach nunmal Zeit in Anspruch, wie alles das man "intensiv" betreibt. Was wäre es ohne? Von daher fand ich Deine Argumentation relativ "einfach". In manchen Deiner Aussagen steckt aber auch Warheit, passiv etc. JA stimmt.
Salute
:ups:
Schulordnung- Wing Tsjun (http://www.wingtsjun.com/Schulordnung.581.0.html)
Vor allen Dingen Punkt 6C
///////////////////////////////
6. Tradition
b).....
Nach der Korrektur durch einen Ausbilder ist sich durch eine kleine Verbeugung zu bedanken.
...........
Es sollte unterlassen werden, den Ausbilder ohne Einwilligung anzufassen (z.B. kumpelhaftes Auflegen des Armes auf die Schulter o.ä.).
........
Das Schwärmen von stilfremden „unüberwindbaren“ Techniken sollte unterlassen werden. Der Ausbilder könnte sich u.U. veranlasst fühlen, dem Schüler physisch zu beweisen, dass es keine unüberwindbaren Techniken gibt.
Schulordnung- Wing Tsjun (http://www.wingtsjun.com/Schulordnung.581.0.html)
/////////////////////////////////////
........:wuerg:
Sun Wu-Kung
09-05-2010, 12:15
So ist es eben, wenn Menschen damit Geld verdienen. Du hast schliesslich auch eine Prüfung vor dem Dienstherren ablegen müssen und ich hätte es gerne gesehen wenn Du vor einem A15 odr A16 mal den MUnd weit aufgerissen hättest.
Sorry, aber ich glaube, da bringst du etwas durcheinander.
Natürlich habe ich eine Ausbildung mit Prüfungen abgelegt. Dabei wurden aber vorallem meine methodischen und didaktischen Fähigkeiten geprüft.
Meine Fachleiter haben nie mit mir Handball gespielt oder am Reck geturnt. Die haben mich von außen betrachtet...
Dafür sind sie in die Schule gekommen, da sie ja nicht ständig bei mir sein konnten.
Im ing/un (und auch bei mir am Gymnasium) bin ich aber während des Unterrichts mit meinen Schülern ständig zusammen und sehe was die machen - da brauche ich keine Prüfungen im Sport!
Zudem was hat das "Mund weit aufreissen" damit zu tun?
Ich habe mit meinen Ausbildern während der Fachseminare natürlich auch Diskussionen und Auseinanderstzungen zur Didaktik und Methodik gehabt.
Das ist doch normal, dass man sich dort auch mal nicht auf einem Nenner trifft, aber dann auch argumentieren muss, warum man etwas so gemacht hat - und nicht anders.
Aber dass da jemand mich bewusst klein gehalten hat, und ich vor Demut fast erstarrte - nein!
Unabhängig der Ausbildungskosten wäre das wohl noch eher günstig. Aber man sollte das auch im normalen Training erreichen. Meister zu werden wenn man denn gardauiert nimmt einfach nunmal Zeit in Anspruch, wie alles das man "intensiv" betreibt. Was wäre es ohne? Von daher fand ich Deine Argumentation relativ "einfach". In manchen Deiner Aussagen steckt aber auch Warheit, passiv etc. JA stimmt.
Salute
Alleine die Denke stört mich schon.
Wie wird man denn im WT "Meister"?
In dem einer, der sich selbst so nennt, mich auch dazu erhebt?
Wenn ich Bock habe, dann nenne ich mich morgen Dai-Sifu, begründe das damit, dass ich 22 Jahre ing/un betreibe und "das ganze System" kenne.
Lehrer bleibt Lehrer. Und Lehren kannst du nur, wenn du etwas gelernt hast.
Oder denkst du, dass mich die Bezeichnung Oberstudienrat oder Studiendirektor zum besseren Lehrer macht gegenüber dem einfachen Studienrat?!?!
Wie albern ist das denn....:rolleyes:
Was meinst du mit "Was wäre es ohne?"?
Ohne Meistertitel?
Ohne Prüfung?
Das gleiche oder...?
Gruß
Christoph
.
FUUCK :ups:
ist das schrecklich!
Das Schwärmen von stilfremden „unüberwindbaren“ Techniken sollte unterlassen werden. Der Ausbilder könnte sich u.U. veranlasst fühlen, dem Schüler physisch zu beweisen, dass es keine unüberwindbaren Techniken gibt.
na da...
Mit sonem gefuchtel, eieiei. Soviele Aspekte kann man gar nicht beleuchten um alles zu sagen was daran saumäßig schlecht ist....Damn. Ich kanns ja nicht fassen...
(Didaktisch, kämpferisch, menschlich...Alles? Ach nein, sie albern noch gemeinsam rum, na gut, ein Punkt für sie...)
WingChun77
10-05-2010, 18:52
Hallo!
Hier möchte ich mich aber doch einmal einmischen:
Ihr werdet doch die Staatsexamensprüfung eines staatlichen Studienseminares oder aber von der ADD zu einer Funktionsstelle nicht mit einer "Laien-Pseudo" Prüfung von einem der Wing Chun Derivate vergleichen wollen?!? Alleine schon die Begrifflichkeit eines Fachleiters oder aber einer A13Stelle in diesem Zusammenhang ist nicht in Ordnung!
Auch wenn sich manche Menschen im Bereich der Kampfkünste gerne "Lehrer" nennen (nicht nur im Wing Chun), so sollten wir da doch eine klare Trennlinie zum "staatlichen Lehrer" ziehen - ungeachtet der methodisch-didaktischen Fähigkeit einzelner Individuen in der Szene.
LG sendet
Günther
Hallo!
Hier möchte ich mich aber doch einmal einmischen:
Ihr werdet doch die Staatsexamensprüfung eines staatlichen Studienseminares oder aber von der ADD zu einer Funktionsstelle nicht mit einer "Laien-Pseudo" Prüfung von einem der Wing Chun Derivate vergleichen wollen?!? Alleine schon die Begrifflichkeit eines Fachleiters oder aber einer A13Stelle in diesem Zusammenhang ist nicht in Ordnung!
Auch wenn sich manche Menschen im Bereich der Kampfkünste gerne "Lehrer" nennen (nicht nur im Wing Chun), so sollten wir da doch eine klare Trennlinie zum "staatlichen Lehrer" ziehen - ungeachtet der methodisch-didaktischen Fähigkeit einzelner Individuen in der Szene.
LG sendet
Günther
richtig, ich habe den Vergleich gezogen da hier immer von Unterwürfigkeit gesprochen wird und das ist es weiss Gott nicht.
Der Vergleich hat nur damit zu tun, dass es mir nicht gepasst hat, dass jemand den Mund soweit aufreisst der dies wohl nicht bei seiner Refrenadraitsprüfung, oder einer Aufstiegsprüfung machen würde, denn das würde keiner machen!
WT - oder was auch immer ist natürlich nicht mit einer Lehramtsprüfung jedoch mit dem Studium zu vergleichen - das habe ich nur angesprochen da immer gesagt wird, auf Prüfungen kommt es nicht an - zum Teil eben doch. Es wird soch so wieso laufend geprüft.
Salute
Sun Wu-Kung
10-05-2010, 19:51
WT - oder was auch immer ist natürlich nicht mit einer Lehramtsprüfung jedoch mit dem Studium zu vergleichen -
Salute
Eben nicht! - Auch wenn viele, die nie ein Studium beginnen können, das gerne mal fantasieren...
Ggf. ist ing/un mit einem Handwerk zu vergleichen.
Ein Studium ist ein primär kognitiv ausgerichteter, theoretischer Lehr- Lernbereich.
(Aber das kann man vielleicht auch nur wissen, wenn man mal eines begonnen hat)
Bei einem Handwerk kann ich ganz schnell an dem Produkt sehen, inwieweit die praktischen Fähigkeiten gehen.
Ein Lehramtsstudent ist, ausser in seinem Praktikum, keiner praktischen Arbeit bezüglich seines späteren Berufes unterworfen.
Eine Hausarbeit über Binnendifferenzierung bedeutet noch lange nicht, diese innerhalb einer heterogenen Lerngruppe auch erfolgreich umsetzen zu können.
Und genau da ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis - und darum geht es hier nämlich auch - und das zeigt auch diese seltsame Denke, dass man im ing/un Prüfen muss, und das es einem Studium gleicht.
Ich brauche einen Schüler im ing/un nicht prüfen, da ich als sein Lehrer genug praktische (Zwischen)Ergebnisse sehe!
So etwas gibt es nur, wenn der Lehrer nicht die Kompetenzen besitzt seinen Schüler einzuschätzen, oder wenn er noch 'nen Euro machen möchte. Punkt, aus...!
Und was soll das ständige Gefasel mit:
"dass jemand den Mund soweit aufreisst der dies wohl nicht bei seiner Refrenadraitsprüfung (Anmerkung: Was soll das sein?!?), oder einer Aufstiegsprüfung machen würde"
????
Vielleicht gibt es ja auch noch etwas zwischen "Mund aufreissen" und "vor Demut und Unterwürfigkeit erstarren"...?!?!?:ups:
Aber auch das scheint fremd, dass man einfach einen ganz normalen Umgang mit Lehrern, Prüfern, Ausbildern und Vorgestzten haben kann (ebenso wie mit Schülern:ups:) - wenn man denn genug Charakter hat...:cool:
Und wer sich im ing/un Lehrer aussucht, die einen künstlich klein halten und eine Verbeugung hier und ein 'Danke Sifu' da abverlangen, einen bei einer Prüfung auch deutlich zeigen, wer hier das Alphamännchen ist, der hat sich selber seine unterwürfige Rolle ausgesucht - und das wird auch seinen Grund haben...:p
Christoph
.
Eben nicht!
(auch wenn viele, die nie ein Studium beginnen können, das gerne mal fantasieren...)
Ggf. ist ing/un mit einem Handwerk zu vergleichen.
Ein Studium ist ein primär kognitiv ausgerichteter, theoretischer Lehr- Lernbereich.
Bei einem Handwerk kann ich ganz schnell an dem Produkt sehen, inwieweit die praktischen Fähigkeiten gehen.
Ein Lehramtsstudent ist, ausser in seinem Praktikum, keiner praktischen Arbeit bezüglich seines späteren Berufes unterworfen.
Eine Hausarbeit über Binnendifferenzierung bedeutet noch lange nicht, diese innerhalb einer heterogenen Lerngruppe auch erfolgreich umsetzen zu können.
Und genau da ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis - und darum geht es hier nämlich auch - und das zeigt auch diese seltsame Denke, dass man im ing/un Prüfen muss, und das es einem Studium gleicht.
Ich brauche einen Schüler im ing/un nicht prüfen, da ich als sein Lehrer genug praktische (Zwischen)Ergebnisse sehe!
So etwas gibt es nur, wenn der Lehrer nicht die Kompetenzen besitzt seinen Schüler einzuschätzen, oder wenn er noch 'nen Euro machen möchte. Punkt, aus...!
Und was soll das ständige Gefasel mit "dass jemand den Mund soweit aufreisst der dies wohl nicht bei seiner Refrenadraitsprüfung, oder einer Aufstiegsprüfung machen würde"?
Vielleicht gibt es ja auch noch etwas zwischen "Mund aufreissen" und "vor Demut und Unterwürfigkeit erstarren"...?!?!?:ups:
Aber auch das scheint fremd, dass man einfach einen ganz normalen Umgang mit Lehrern, Prüfern, Ausbildern und Vorgestzten haben kann (ebenso wie mit Schülern:ups:) - wenn man denn genug Charakter hat...:cool:
Und wer sich im ing/un Lehrer aussucht, die einen künstlich klein halten und eine Verbeugung hier und ein 'Danke Sifu' da abverlangen, einen bei einer Prüfung auch deutlich zeigen, wer hier das Alphamännchen ist, der hat sich selber seine unterwürfige Rolle ausgesucht - und das wird auch seinen Grund haben...:p
Christoph
.
Man kann die Bibel auch wie ein Teufel lesen,
das "devote" ist tausend mal diskutiert worden... langweillig - machs besser und gut ist!
Salute
Sun Wu-Kung
10-05-2010, 20:23
Man kann die Bibel auch wie ein Teufel lesen,
das "devote" ist tausend mal diskutiert worden... langweillig - machs besser und gut ist!
Salute
Glauben ist eine Sache - Wissen etwas anderes.
Ich sah keine Bibel, aber eine Menge Glauben und wenig Wissen...:cool:
Dir alles Gute auf deinem Weg...
(ernst gemeint!)
C.
.
Sun Wu-Kung
10-05-2010, 21:07
[QUOTE=kouta;2190710]edit/QUOTE]
Einer meiner Freunde ist Schwul.
195 cm groß, 100 Kg, durchtrainiert, Boxer und heftig Kondition.
Ich geb dir mal seine Adresse - wenn du möchtest...
gruß
C.
.
Rorschach
10-05-2010, 21:48
Einer meiner Freunde ist Schwul.
195 cm groß, 100 Kg, durchtrainiert, Boxer und heftig Kondition.
Ich geb dir mal seine Adresse - wenn du möchtest...
gruß
C.
.
:rotfltota:cooolll:
Rorschach
10-05-2010, 22:20
Das so ein Posting hier überhaupt geduldet wird... da kann ich nur mit dem Kopf schütteln...
Damit du dir keine Kopfschmerzen schüttelst... Kommen morgen früh die Mods mit Zewa - mit einem Wisch ist alles weg!
Exzellent
10-05-2010, 22:29
mmhh was soll man sagen....sehr Oldschool...Technikgepose.....ob die Jungs wirklich Druck aufbauen kann man vom Video her nicht sagen.
Erinnert mich irgendwie an die späten Neunziger.
VG,
Andy
WingChun77
11-05-2010, 21:20
Guten Abend!
Wie geht es denn hier auf einmal ab? Hallo?!?
@ Thiloy
Du rennst offene Türen ein! Ich wollte dich nicht kritisieren - im Gegenteil!
Nochmals:
Ein Wing-Chun-"Lehrer" ist NIEMALS (auch wenn die sich sehr gerne in einem akademischen Licht erscheinen lassen) ein Lehrer im klassischen Sinne (gilt ebenso für die anderen Derivate mit selbsternannten Häuptlingen)!
Selbst dann nicht, wenn man die oft zitierte chinesische Tradition ins Spiel bringt von wegen "ich bin nun dein Vater und wir sind deine Familie". Wer sich in der heutigen Zeit (ohne Reflexion) solch einer Struktur freiwillig unterwirft und diese auch noch lebt (siehe die vielen Schulordnungen)bzw. "leben" lässt, der dürfte auch kein Wahlrecht mehr haben - der "Sifu" macht das schon!
Hier zeigen sich IMO die primitivsten menschlichen Triebe:
1) Macht (...ich bin dann auch bald ein 1. TG und dann aber...)
2) Gruppenzwang (...die Holzpuppenform kann ich dir erst zeigen, wenn...)
3) Uniformsucht (...wann bekomme ich denn die roten Streifen...)
Dabei nehme ich mich herbei gar nicht raus! Auch ich war mal in diesem Kreislauf drin, habe ihn genossen (war geil auf Urkunden und rote Streifen an den Hosen) und möchte diese Zeit nicht missen. Aber(!) man entwickelt sich ja irgendwann weiter und wenn man dann erkennt, dass es NUR und EINZIG um die Kohle ging, dann fühlt man sich doch a bissl missbraucht und zieht seine Konsequenzen. Aber gut...
Ich habe das Gefühl, dass es zu meiner Zeit (ca. 15 Jahre zurück) mit noch ein wenig mehr Anstand und auch "Wertschätzung" zugegangen ist. Nicht nur die reine Kohle und das Abspulen der Programme stand im Vordergrung, sondern es war auch Raum für individuelle Entwicklung, OHNE traditionelle Strukturen und Pseudo-Hierarchien. In der heutigen Zeit, in der die "Schulen" geradezu aus dem Boden schießen (aber auch schnell wieder faulen) wollte ich kein Novize mehr in Sachen Wing Chun o.ä. sein.
LG sendet
Günther
Die Kleidung erinnert mich an was.
Wars Star Trek? Hmm, nö....
US Army? auch nicht.....
GENAU! Erinnert mich an die EWTO! :rolleyes:
WingChun77
13-05-2010, 01:05
@ isetta
In erster Linie hatte er (neben Familie) einen richtigen Beruf und betrachtete das Training nicht als reinen Kommerz. Dies sorgte schon einmal für eine "Entspannung" der gesamten Atmosphäre und es war Zeit für individuelle Förderung - frei von "Seminaren" und "Extra-Stunden".
Dann muss man sich vor Augen halten, dass das Wing Chun zu dieser Zeit noch recht "unverdorben" war - eine klare Graduierung (gleichsam den Gürtelgraden im K, J oder TWD) war vorhanden und die hat man auch abgearbeitet, wohl aber stand die Anwendung klar im Vordergrund. Außerdem war sich der "Trainer" seiner temporären Vermittlerrolle sehr bewusst und stets bemüht, dass eigen Wege gesucht und gegangen wurden. So etwas findet sich heute dann doch eher selten...
LG sendet
G.
WingChun77
13-05-2010, 11:02
Hallo!
Wobei sich gleich Frage stellt, wodurch er zu der Erkenntnis kam besser nur zu vermitteln? - also eher das Indirekte zu bevorzugen…
Weil es keinen finanziellen Druck gab: Der "Trainer" finanzierte nicht seinen Lebensunterhalt damit. Die Beitrag war daher mehr oder weniger obligatorisch (reiner Ausdruck zur Verbandszugehörigkeit) und nurmehr dazu da, den Raum fürs Training und die Ausrüstung (Schlagpolster,...) zu bezahlen.
Damit geht die Entspannung einher, die sich in der "indirekten" Vermittlung der "Lerninhalte" niederschlug. Es war IMO keine "Erkenntnis" oder "bewusste" Art dieser Vermittlung, sondern ein logisches "und" resultierend aus der unzwanghaften Gesamtsituation.
LG sendet
G.
Und was ist mit denen, die vom Training nicht finanziell abhängig sind?
WingChun77
14-05-2010, 13:21
Hallo!
Direkt zum Zitat:
"Das würde dann auch direkt auf einen Unterschied hinweisen, zwischen „klassischen“ und „neuzeitlichen“ Lehrern/Lehren."
Lass uns hier trennen in "Lehrern" und "Lehren":
(1) Lehrern
Ich möchtes es folgendermaßen formulieren: Die mit menschlichen und geistigen Kompetenzen gesegneten Trainer waren "früher" häufiger anzutreffen, denn "heute". In der heutigen Zeit springen zu viele Menschen ohne Kompetenzen (Verantwortung?) auf den Zug des "Kampfkunstlehrers" auf und verbinden damit die rein finanzielle Seite. Dabei bleibt die Vermittlung des wesentlichen Inhalte ("individuelle Förderung und Entwicklung eigener Perspektiven") auf der Strecke.
Nimm exemplarisch das Wing Chun-Rezept:
3 x Handform
1 x Holzpuppe
2x Waffenformen
Verstrickt und vernetzt mit diversen "Schülergraden", "Chi-Sao-Sektionen", einem netten Logo (Wxyz Cxyz) und schon entsteht der Eindruck, dass hier eine Kampfkunst vermittelt wird (werden könne)...denkste! Die "Kürze" des Wing Chun verführt sehr schnell dazu, zu denken, es sei einfach zu vermitteln und anzuwenden. Ich erinnere nur an hochgraduierte WCler, die nach wie vor mit Kettenfausstößen in den Mann gehen - dazu brauchts keine roten Streifen oder HP...
Im Tai Ji Quan selbiges: Wie viele Sorten "bieten" an, TJQ zu vermitteln und es reduziert sich auf ein reines "Form nachmachen" und dabei akademisch-ernst-asiatisch-philosophisch gucken? :rolleyes:
(2) Lehren
Die kannst du IMO in zwei Arten einteilen: Entweder es wird ohne Reflexion und Fragen gedrillt und abgenickt, was der "Häuptling" sagt. Oder aber du lässt Zeit und Raum für Nachhaltigkeit - frei vom Kommerz. Letzteres setzt eine relativ kleine Gruppe von Gleichgesinnten voraus, d.h. die Masse wird hier nicht befriedigt werden. Daneben bin ich der Überzeugung, dass ein Großteil Kampfkünstler phasenweise tendenziell zum Autodidakten neigen (müssen), um Inhalte zu vertiefen.
LG sendet
G
WingChun77
15-05-2010, 10:20
:)
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