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Vollständige Version anzeigen : Datenweitergabe der Social Network Seiten bestätigt



devzero
21-05-2010, 10:54
Bericht: Social Networks schickten Nutzerdaten an Werbevermarkter

Facebook, MySpace und andere Social Networks haben nach Angaben des Wall Street Journal Daten an Werbevermarkter wie Googles DoubleClick und Yahoos Right Media geschickt, die Rückschlüsse auf einzelne Nutzer und persönliche Details zuließen. Dabei hatten sie zuvor immer beteuert, dass solche Daten nicht weitergereicht würden. Nachdem sich die Zeitung an Facebook und MySpace gewandt hatte, haben diese laut dem Bericht Besserung versprochen. Facebook habe die betreffende Software bereits geändert.

Facebook beispielsweise hat in seinen Datenschutzrichtlinien festgelegt, dass Daten von Nutzern ohne ihre Zustimmung nicht an Marketing-Anbieter weitergegeben werden. In dem Zeitungsbericht heißt es aber, wenn Nutzer auf Anzeigen geklickt haben, seien den Werbevermarktern Daten übermittelt worden, durch die diese Zugang zu weiteren Daten wie Echtnamen, Adresse und Alter bekommen konnten. DoubleClick und Right Media hätten die Möglichkeit aber nicht genutzt, berichtete das Wall Street Journal.

Das Problem wurde zuerst in einem vom Informatiker Craig Willis verfassten und im August 2009 veröffentlichten Forschungsbericht (PDF-Datei) der AT&T Labs und des Worcester Polytechnic Institute thematisiert. Der Bericht habe aber kaum Aufmerksamkeit erhalten, berichtete das Wall Street Journal. Die Forscher hätten die Social Networks kontaktiert, aber in den neun Monaten, die seitdem vergangen sind, sei nichts passiert.

Im Web ist es normal, dass Werbevermarkter Daten zugeschickt bekommen, wenn ein Nutzer auf eine ihrer Anzeigen klickt. Allerdings lassen diese für gewöhnlich keine Rückschlüsse darauf zu, welche Person sich konkret hinter der übermittelten Kombination aus Buchstaben und Zahlen verbirgt. Anders sei es bei den Social Networks, hieß es in dem Bericht. Von ihnen würden Nutzernamen oder ID-Nummern nicht verschleiert. Betroffen seien auch LiveJournal, Twitter, Hi5, Xanga und Digg.

Ben Edelman, Professor an der Harvard Business Scool, hatte sich im Auftrag des Wall Street Journal mit den Social Networks befasst. Er erläuterte, dass beispielsweise Nutzer betroffen sind, die auf ihrer Profilseite auf Werbung geklickt hatten. Er habe der Kontrollbehörde Federal Trade Commission eine Aufforderung zugeschickt, sich um das Problem zu kümmern.

Während Facebook sofort auf die Anfrage der Zeitung reagiert habe, sagte MySpace laut dem Bericht, es übermittle lediglich die Identifikationsdaten, die der Nutzer selbst für die Site verwende. Dadurch bekämen die Werbevermarkter lediglich Zugang zu Informationen, die der Nutzer selbst öffentlich gemacht habe. Dennoch wolle MySpace eine Technik einführen, durch die die "FriendID" verfremdet werde. Von Twitter sei mitgeteilt worden, Web-Adressen weiterzureichen, sei normal, wenn ein Nutzer auf einen Link klicke. So funktionierten das Internet und Web-Browser nun einmal.

Quelle:
heise online - Bericht: Social Networks schickten Nutzerdaten an Werbevermarkter (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-Social-Networks-schickten-Nutzerdaten-an-Werbevermarkter-1005075.html)

DerUnkurze
21-05-2010, 10:59
Hmpf... was zu erwarten war

Fry_
21-05-2010, 11:03
Das junge Gemüse und die alten Leute veröffentlichen doch ihre Privatangelegenheiten sowieso (erstere aus Leichtsinn, letztere aus Unverständnis), da brauchts gar keine Datenschutzverletzer für :D

Das erinnert mich daran wie ich mal eine Kettenmail bekommen habe, Thema "Datenkrake google".
Überflüssig zu erwähnen, daß die 30 Empfängeradressen (von denen ich bis dahin genau eine kannte) alle in der mail drinstanden ...

kerberos7
21-05-2010, 11:03
Nichts neues :)

wartet mal bis Facebook eine AG wird :troete:

Sven K.
21-05-2010, 14:51
Viel schlimmer finde ich, dass man seine Rechte an den Inhalten verliert und
diese an FB übergehen, wenn ich sie einstelle. Alle meine Bilder weg und wenn
ich meine Telefonkontakte, per Applet, mit FB synchronisiere, sind sie
ebenfalls "Eigentum" von FB. Das bedeutet, das FB die Adressen meiner
Bekannten auch vermarkten darf. So was ist echt übel. :mad:

hundzerberus
21-05-2010, 14:56
Jo mei. Deswegen klicke ich nicht auf Werbeanzeigen und lade keine Adressbücher ins WWW und ich erlaube keinerlei Facebook- oder externen Anwendungen in mein Profil zu posten.
Ich fahr im Web 2.0 mit der Applikation Brain 2.0 eigentlich ganz gut. :D
Was facebook einem so an Standardeinstellungen zumutet ist allerdings unter aller Sau! :mad:

devzero
21-05-2010, 15:08
Jo mei. Deswegen klicke ich nicht auf Werbeanzeigen und lade keine Adressbücher ins WWW und ich erlaube keinerlei Facebook- oder externen Anwendungen in mein Profil zu posten.
Ich fahr im Web 2.0 mit der Applikation Brain 2.0 eigentlich ganz gut. :D
Was facebook einem so an Standardeinstellungen zumutet ist allerdings unter aller Sau! :mad:

Ja die meisten haben aber halt "nichts zu verbergen" und glauben, dass Facebook und co interessiert, was die in ihren Profileinstellungen gesetzt haben. Die Daten sieht Facebook selber immer.
Keiner denkt, dass die auch irgendwie zusehen müssen, dass die ihre Server finanzieren, abgesehen davon wollen die Gewinn machen, dann kommt im schlimmsten Fall halt sowas raus.

hundzerberus
21-05-2010, 15:11
Ja die meisten haben aber halt "nichts zu verbergen" und glauben, dass Facebook und co interessiert, was die in ihren Profileinstellungen gesetzt haben. Die Daten sieht Facebook selber immer.
Keiner denkt, dass die auch irgendwie zusehen müssen, dass die ihre Server finanzieren, abgesehen davon wollen die Gewinn machen, dann kommt im schlimmsten Fall halt sowas raus.
Naja, kostenlos solls ja auch sein und so ne IT-infrastruktur wie bei Facebook kostet halt richtig Kohle. :rolleyes:

devzero
21-05-2010, 16:30
So ist es. Entweder du bezahlst mit Geld, oder mit deinen Daten.

Robb
21-05-2010, 17:07
So etwas grenzt doch schon an Spionage. Obwohl ich nichts zu verbergen hätte.

meridian9
21-05-2010, 20:05
So etwas grenzt doch schon an Spionage. Obwohl ich nichts zu verbergen hätte.

Nein, niemand hat etwas zu Verbergen.
Nur möchte doch jeder wissen, was mit seinen Daten passiert, oder?
Oder bist Du noch so Stasi-geimpft, dass es Dir nix ausmacht?

Nachtrag: Ich freue mich für jeden, der für seine unbedachte Datenfreigabe aufs Maul fällt. Vllt. lernen die Leute daraus :)

Robb
21-05-2010, 20:37
Nein, niemand hat etwas zu Verbergen.
Nur möchte doch jeder wissen, was mit seinen Daten passiert, oder?
Oder bist Du noch so Stasi-geimpft, dass es Dir nix ausmacht?
:)

da hast du recht. Stasi http://de.wikipedia.org/wiki/Ministerium_f%C3%BCr_Staatssicherheit geimpft? Wer mit gespielt hat dem ist nicht passiert. Die haben nicht lange gezögert. Ich war aber zu klein um selbst etwas mitzubekommen. Eher von erzählungen.
Stasi -das waren die eigenen Leute- wer die Anweisungen mitgemacht hat dem ist nicht passiert. Die Angestellten konnten höhere Arbeitspositionen bekommen.
War nicht irgend ein Bullshit mit Abwehrschirm?

meridian9
21-05-2010, 20:46
da hast du recht. Stasi geimpft? Wer mit gespielt hat dem ist nicht passiert. Die haben nicht lange gezögert. Ich war aber zu klein um selbst etwas mitzubekommen. Eher von erzählungen. STASI -die eigenen Leute- sowie Brigadier
War nicht irgend ein Bullshit mit Abwehrschirm?

Stimmt, hat leider nicht geklappt mit dem Abwehrschirm.

Robb
21-05-2010, 20:58
Eurasien währe nicht sicherer geworden. Also forschen Nord Atlanten untereinander.