Vollständige Version anzeigen : Sparring und das "Zuhause-Üben"
Schönen guten Abend miteinander!
Ich werde in nächster Zeit mit einem Kumpel privat ein bisschen Schlagarbeit an Pratzen und Schlagpolstern, außerdem Sparring, betreiben. Nun wollte ich fragen, wie sinnvoll das denn ist. Wir haben vor einfache Schlag-, Tritt-, und Blocktechniken zu üben und diese in das Sparring einzubauen. Einfach um ein Gefühl für solche Situationen zu bekommen.
Vorab: Nur ich betreibe seit geraumer Zeit Shotokan Karate, er kennt sich in Sachen Kampfkünsten nicht aus.
Dass soetwas kein Ersatz für eine KK sein kann - zumindest nicht, wenn man keinen kompetenten Trainer hat - ist mir klar. Aber ich denke, dass das durchaus nützlich sein kann, wenn man mal vor der "realen Gefahr" steht, denn soetwas wird im Karate leider nicht geübt.
Wie seht ihr das? Ist es nützlich? Gibt es noch irgendetwas zu beachten? Was sollte man unbedingt ins Training mit einbauen? Auch Tipps, Anregungen und Kritik sind erwünscht!
Vielen Dank.
Punkt.
Mach ich auch mit nem kollegen. Er hat aber erfahrung im kickboxen. Dennoch machen wir sparring. Würd aber erstmal die technik einverleiben damit die richtig sitzt, denn wenn du das direkt am anfang machst kann es schnell passieren das du dir eine falsche technik angewöhnst.
Aber sparring ist immer gut um die angst vor dem "schlagen werden" zu nehmen. Dadurch gewöhnt man sich am leichtesten das wegdrehen bei schlägen ab.
Wir machen kein Sparring mit Techniken einer KK.
Denn wie schon geschrieben, können wir beide so gut wie nichts.
Deshalb schauen wir einfach, welche Techniken effektiv sind, verbessern unsere Schlaghärte und -geschwindigkeit etc.
Daddy_Yankee
28-05-2010, 00:59
du benutzt immer eine technik, oder nicht?
ein fauststoß kann gerade ausgeführt werden, wie z.b. im karate, oder als haken, usw.
das selbe gilt für lowkicks. du kannst mit dem spann treffen, oder mit dem schienbein.
wie auch immer ihr trainiert, ihr solltet darauf achten die schläge und tritte sauber auszuführen. das hat mantana denke ich auch gemeint.
du benutzt immer eine technik, oder nicht?
ein fauststoß kann gerade ausgeführt werden, wie z.b. im karate, oder als haken, usw.
das selbe gilt für lowkicks. du kannst mit dem spann treffen, oder mit dem schienbein.
wie auch immer ihr trainiert, ihr solltet darauf achten die schläge und tritte sauber auszuführen. das hat mantana denke ich auch gemeint.
Ich dachte, er meint, dass wir spezielle Techniken aus Kampfkünsten benutzen.
Habe das somit falsch verstanden, tut mir Leid.
Daddy_Yankee
28-05-2010, 01:09
:) das braucht dir doch nicht leid zu tun :)
allerdings würde ich schon darüber nachdenken bestimmte techniken gezielt zu trainieren (kniestöße, oder zum beispiel lowkicks), unter umständen auch mit lehrvideos (findet ihr auf youtube in massen), weil da auch ganz gut erklärt wird, auf was man dabei achten soll, um die ausführung sauber hinzubekommen und ein maximum an kraft in den tritt, oder was-auch-immer zu bringen.
:) das braucht dir doch nicht leid zu tun :)
allerdings würde ich schon darüber nachdenken bestimmte techniken gezielt zu trainieren (kniestöße, oder zum beispiel lowkicks), unter umständen auch mit lehrvideos (findet ihr auf youtube in massen), weil da auch ganz gut erklärt wird, auf was man dabei achten soll, um die ausführung sauber hinzubekommen und ein maximum an kraft in den tritt, oder was-auch-immer zu bringen.
Ja so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt.
Und diese sollten dann auch im Sparring verwendet werden, oder?
Vielen Dank!
Lass es und geh in einen Verein.
Ihr habt beide keine Ahnung, bestenfalls gewöhnt ihr euch irgendwelchen ineffektiven Schwachsinn an, der vielleicht bei euch funktioniert aber bei richtigen Gegner nicht, schlimmstenfalls verletzt ihr euch dabei auch noch.
Geht in einen Verein bis ihr die Technik draufhabt, so nach ca. 1 Jahr kann man denn auch mal locker ohne Trainer trainieren, aber so kann das nur nach hinten losgehen.
Klar sollten die Techniken dann auch im Sparring entsprechend eingebracht werden. Aber natürlich sollten die Techniken erstmal richtig gelernt sein.
Und wenn ihr beide noch nicht wirklich die Erfahrung habt, dann solltet ihr vielleicht erstmal jemanden haben der es euch wirklich richtig zeigt.
Videos können eine gute Hilfe sein, aber erstmal sollte man die Basics ordentlich gezeigt und verstanden haben.
Videos sind nen Scheiß, wenn man ganz am Anfang steht.
Videos sind nen Scheiß, wenn man ganz am Anfang steht.
Das hab ich doch eigentlich gesagt, oder nicht? ;)
DeepPurple
28-05-2010, 11:52
Wir machen kein Sparring mit Techniken einer KK.
Denn wie schon geschrieben, können wir beide so gut wie nichts.
Deshalb schauen wir einfach, welche Techniken effektiv sind, verbessern unsere Schlaghärte und -geschwindigkeit etc.
Jede (sinnvolle) Technik die Ihr benutzt, ist Bestandteil einer KK, jeder Schlag, jeder Tritt.
Oder meinst Du, dass KK nur aus wunderbaren Geheimsachen bestehen?
falsches Schlagen oder Treten kann übrigens zu Verletzungen führen, bei sich selbst oder beim Partner. Grade beim Sparring. Dafür sollten die Grundtechniken schon sitzen.
Deshalb auch mein Tipp: Verein.
Das hab ich doch eigentlich gesagt, oder nicht? ;)
Hab ich im nachhineinen auch erkannt und behaupte nun der Einfachheit halber mein Satz sollte als Bekräftigung deiner Aussage dienen. :D ;)
Lass es und geh in einen Verein.
Ihr habt beide keine Ahnung, bestenfalls gewöhnt ihr euch irgendwelchen ineffektiven Schwachsinn an, der vielleicht bei euch funktioniert aber bei richtigen Gegner nicht, schlimmstenfalls verletzt ihr euch dabei auch noch.
Geht in einen Verein bis ihr die Technik draufhabt, so nach ca. 1 Jahr kann man denn auch mal locker ohne Trainer trainieren, aber so kann das nur nach hinten losgehen.
Ich habe hier - außer dem Karate-Verein - keinen anderen. Sonst wäre ich da schon längst. ;)
Denn wenn kein Verein greifbar ist, dann muss eben zuhause trainiert werden. :)
Denn geh zu dem Verein.
Das Training was ihr da vorhabt ist kontraproduktiv, da würde ich lieber gar nicht Trainieren und nur zusammen Laufen gehen und Fitnessübungen machen.
Aber musst du selber entscheiden, immerhin hat dich jetzt jemand gewarnt. ;)
Denn geh zu dem Verein.
Das Training was ihr da vorhabt ist kontraproduktiv, da würde ich lieber gar nicht Trainieren und nur zusammen Laufen gehen und Fitnessübungen machen.
Aber musst du selber entscheiden, immerhin hat dich jetzt jemand gewarnt. ;)
Da bin ich doch schon.^^
Da wird allerdings kein Sparring oder Ähnliches gemacht.
Danke für die Warnung - mal sehen was so draus wird. ;)
Da bin ich doch schon.^^
Da wird allerdings kein Sparring oder Ähnliches gemacht.
Danke für die Warnung - mal sehen was so draus wird. ;)
Hast du schon mal mit dem trainer geredet? Und ich bin mir sicher das es bei dir auch einen boxverein gibt. Dort kannste auch mal vorbei schauen wie die so trainieren. Dort lernt man eigentlich sehr schnell richtig zu schlagen.
Hast du schon mal mit dem trainer geredet?
Nein. Noch nicht. Wobei ich mir auch nur schwer vorstellen kann, dass wegen mir in jedem Training Sparring mit eingebaut wird, wenn es seit Jahren erst ab dem Blaugurt durchgenommen wird.
Und ich bin mir sicher das es bei dir auch einen boxverein gibt. Dort kannste auch mal vorbei schauen wie die so trainieren. Dort lernt man eigentlich sehr schnell richtig zu schlagen.
Gibt es nicht. Wie gesagt: Sonst wäre ich dort schon längst.
Grüße!
kingoffools
28-05-2010, 15:47
Geh in einen Verein...in ein Gym...etc.
Sonst kontrolliert das kein Wissender und ihr gewöhnt euch nur Scheiße an, und im Sparring gegen "richtig Trainierende" bekommt ihr dann die Hucke voll, und wundert euch wieso.
Nein. Noch nicht. Wobei ich mir auch nur schwer vorstellen kann, dass wegen mir in jedem Training Sparring mit eingebaut wird, wenn es seit Jahren erst ab dem Blaugurt durchgenommen wird.
Grüße!
Wieso nicht? Fragen kostet nix.
Dietrich von Bern
28-05-2010, 17:44
ist doch besser als nichts!
itto_ryu
28-05-2010, 18:02
@Dietrich von Bern: Da hast du völlig Recht.
Ich verstehe zwar nicht ganz, warum dein Trainer Kumite erst ab Blaugurt genehmigt (in meinen alten Shotokan-Tagen gab es das schon ab gelb-weiß), aber ein Grund mehr sich reinzuhängen und das Ziel zu erreichen.
Ansonsten kann man im (vernünftig durchgeführten) Heimtraining mit einem adäquaten Partner viel erreichen. Einige Trainingsgruppen arbeiten so/müssen so arbeiten. Dass es bei richtiger Durchführung effektiv sein kann, beweisen die vielen historischen Fechtgruppen, die von Grund auf ja auf (sehr alte, teils untranskripierte und unvollständige) Fechtquellen zurückgreifen müssen. Da kann man (mit gewissen KK-Hintergrund, den du dir ja offensichtlich aneignest) mit viel Fleiß, gutem Material, großer Motivation und (wenn man zur praktizierten KK noch dazulernen will) Seminarbesuchen. Wichtig ist, dass man am Anfang erstmal die Basis aufbaut und nicht zu komplexe Techniken einbaut. Vor allem aber ist der Austausch mit anderen (gerade zwecks Sparring) wichtig, also prüft euer Erlerntes immer wieder durch die Zusammenkunft mit anderen zum Sparring.
Ob das alles was bringt, das würde ich auch nicht von der Meinung anderer abhängig machen, das wird dir die Zeit und die Entwicklung von selbst zeigen.
Trinculo
28-05-2010, 18:47
ist doch besser als nichts!
Meinst Du den Verein, oder das Sparring mit einem anderen Nullprofi?
Odysseus22
28-05-2010, 19:21
Ich würde an deiner Stelle auch Seminare besuchen. Vielleicht habt ihr im Sommer mehr Zeit, da könntet ihr auch ein, zwei Wochen an einem Ort verbringen, wo es ein großes Trainingszentrum (am besten täglich geöffnet) gibt. Aber zuerst würde ich mir auf youtube usw. KK ansehen, die dafür infrage kommen- z.B. KM oder JKD.
Schönen guten Abend miteinander!
Ich werde in nächster Zeit mit einem Kumpel privat ein bisschen Schlagarbeit an Pratzen und Schlagpolstern, außerdem Sparring, betreiben. Nun wollte ich fragen, wie sinnvoll das denn ist. Wir haben vor einfache Schlag-, Tritt-, und Blocktechniken zu üben und diese in das Sparring einzubauen. Einfach um ein Gefühl für solche Situationen zu bekommen.
Vorab: Nur ich betreibe seit geraumer Zeit Shotokan Karate, er kennt sich in Sachen Kampfkünsten nicht aus.
Dass soetwas kein Ersatz für eine KK sein kann - zumindest nicht, wenn man keinen kompetenten Trainer hat - ist mir klar. Aber ich denke, dass das durchaus nützlich sein kann, wenn man mal vor der "realen Gefahr" steht, denn soetwas wird im Karate leider nicht geübt.
Wie seht ihr das? Ist es nützlich? Gibt es noch irgendetwas zu beachten? Was sollte man unbedingt ins Training mit einbauen? Auch Tipps, Anregungen und Kritik sind erwünscht!
Vielen Dank.
Punkt.
Gegen Hometraining ist nichts einzuwenden, solange man ein Konzept hat bzw. weiß was man da eigentlich macht. D.h. ich würde zu Hause niemals Techniken aus einem Lehrvideo oder einem -buch üben, sondern nur die Sachen, die mir mein Trainer zuvor im Unterricht gezeigt hat. Die Gefahr, dass Du Techniken falsch einübst und diese Fehler später langwierig wieder aus Deinem muskulären Gedächtnis ausmerzen musst, ist zu groß.
Pratzen und Schlagpolster ...
Damit Du ordentlich an Pratzen und Schlagpolstern trainieren kannst und sich Dein - unbedarfter - Trainingspartner nicht verletzt, solltest Du ihm erstmal beibringen wie man die Dinger überhaupt hält. Ein gewisses Vertrauen des "holders" in den Übenden ist selbstverständlich erforderlich - deshalb die "pace" kontrollieren und langsam steigern.
Ihr könnt an Schlagpolstern natürlich erstmal statisch trainieren, es würde aber auch Sinn machen, wenn sich der Schlagpratzenhaltende mal etwas vor und zurück oder auch seitlich bewegt. Ein realer Gegner bewegt sich schließlich auch und steht Dir nicht brav als Makiwara-board zur Verfügung! Du lernst dadurch die richtige Distanz für Deine Techniken zu finden.
Trifft meine Faust das Polster überhaupt mit genügend Power? (insbesondere im Shotokan ist das Partnertraining doch etwas realitätsfremd, da Du mit einem ausgestreckten Arm, der als Kizami- oder Gyaku-Tzuki, mehrere cm vor dem gegnerischen Gesicht zum Stehen kommt, in der reality keinen Blumenkopf gewinnst - denn Dein Punch hat keine Durchschlagskraft und Du hast im Training nie das feeling des aktiven Treffens erfahren)
Wie ist es um mein Gleichgewicht beim Auftreffen der Faust oder eines Kicks gegen das Schlagpolster bestellt - stehe ich stabil, kann ich die Auftreffenergie mit meinem Stand absobieren oder kippe ich beim kleinsten Luftzug seitlich um bzw. falle ich nach vorne ins Nirvana?
Defensivarbeit - lerne ich einen Trainingspartner mit dem Schlagpolster als Gegner zu betrachten, d.h. bewege ich mich mit ihm, wenn er sich bewegt? Das Schlimmste was Du auf der Straße tun kannst, ist zu glauben, Du kanndt mit den Karate-Blöcken alles wegschlagen und aus der Bahn fegen! Wenn Du Dich gegen einen kräftigeren oder schnellen Gegner nicht locker auf den Füßen und nicht mit guter Schrittarbeit sinnvoll bewegst - nicht lernst die Distanz explosiv zu verlängern oder zu verkürzen - dann kannst Du schon vor dem Kampf Harakiri begehen! Ein Block oder eine defensive Arm-/Handtechnik sollte eher eine Unterstützung sein, Du solltest Dich verteidigend in erster Linie durch geschicktes "Spielen" mit den Distanzen und durch Körperausrichtung schützen.
Ist eigentlich in jeder effektiven KK so, selbst im Wing Tsun. Du kannst ein Chi-Sao-Crack sein, es bringt Dir nichts, wenn Du nicht auch den Distanzkampf etwas beherrschst bzw. weißt wie man nicht sofort abgeschossen wird und sich an den Gegner heranbringt. Das sagen Dir leider nur die Trainer, die auch mal was anderes trainiert haben. Es gibt im WT nicht umsonst die ganzen Antiboxer-Programme etc.. Dabei geht es weniger um Einzeltechniken, sondern eher um ein paar gute Konzepte, die man immer wiederholen sollte.
Sparring ...
Sparring ist eine gute Sache und absolut notwendig für den Erfolg auf der Straße. Achtet auch Schutzausrüstung - Sparring hat den Zweck die Optik und die Reflexe für den Kampf zu schulen und das Gefühl für eine gefährliche Situation zu bekommen - wo man auch mal für sich selbst sagt, meine Technik muss jetzt stimmen, denn sonst tut´s weh bzw. mein Partner trifft mich. Ist wie überall im Leben - baust Du shit, wirst Du bestraft. Im Sparring kann man diese Erfahrung "wohldosiert" machen, damit man auf der Straße möglichst wenig Lehrgeld bezahlen muss!
Dennoch übertreibt es nicht. Ernsthafte Verletzungen sind tabu und es soll ja auch Beiden Spaß machen.
Wenn Du im Sparring Karate gegen Karate oder Karate gegen einen anderen Stil/Sportart trainieren willst, dann sollte Dein Partner den potenziellen Gegner (Karateka, Boxer, Kickboxer, Grappler, whatever) natürlich gut simulieren können und daher auch selbst ein paar Grundlagen des jeweiligen Fightertyps beherrschen. Denn andernfalls - Du hast es erraten - wird das Training schon wieder unrealistisch. Will ich mich z.B. gegen einen Boxer verteidigen lernen, bringt es mir nichts, wenn mein Sparringspartner nicht mal einen vernünftigen, sauberen Jab oder auch Kombinationen schlagen kann ...
Andererseits musst Du auch immer sehen, dass Straßenkampf kein Martial-Arts-Movie ist, indem Stil vs. Stil gekämpft wird. Da gibt es Jungs, die hauen einfach wild zu, die haben niemals ein Dojo oder Gym von innen gesehen. Und sowas kann überraschen ... wenn Dich jemand quasi ohne Technik angreift. Da kommen Schläge aus Winkeln, zu denen Du nie ein Verteidigungskonzept geübt hast oder auch das Kampfverhalten von untrainierten Gegner ist komplett anders und auch oft irrational. Man kann mit solchen Gegnern umgehen lernen, eigentlich hat man genug Techniken und Konzepte im eigenen Repertoire, um sich gegen derartiges zu erwehren, aber man hat eben immer nur gegen Lehrbuchangriffe bzw. stilistische Attacken geübt. Vielleicht muss man die eigenen Techniken auch mal der Situation anpassen, aber das lernt man nur, wenn man mal auch solche Gegner vom Typ "drunken Disco-Stil" und "blind fury" simuliert, sprich gegen einen untrainierten Mann gesparrt hat.
Hier wäre Dein Freund ein gutes Training - er kann noch nicht viel, o.k. - eine Gelegenheit ihn zu "studieren" - was machen solche Leute instinktiv? Wie gut kann ich selbst kämpfen? Habe ich ihn spielend unter Kontrolle oder evtl. sogar richtig Mühe?
Zu Deinem Shotokan-Karate ... also es gibt viele Gründe eine KK zu trainieren. Gesundheit, Fitness, Charakterbildung, Spaß an der Technik etc.. Aber ... letztlich muss es auch auf der Straße funktionieren! Denn wir alle würden uns belügen, wenn wir es nicht auch zu Selbstverteidigungszwecken trainieren wollten.
Natürlich ist der Trainingsplan voll mit Kata´s, Kumite, Wettkampftraining usw.. Aber man sollte auch immer - und zwar immer wieder - Zeit für das SV-Training finden, denn sonst sind Dir andere Stile und Systeme, die auf SV ausgerichtet sind schlicht überlegen ... ich sage nicht WT, sonst ist das Geschrei wieder groß ... kann auch Krav Maga, Systema, Jeet Kune Do etc. sein. O.k., die Vollkontakt´ler (Boxer, MuayThai´ler, MMA´ler) haben noch das Plus des Sparrings im Ring und der härteren, körperlichen Konditionierung, aber auch hier werden Defizite deutlich, wenn man mal jemand hat, der auch kräftig gebaut ist, einen langen Atem hat, sich auch im Ring kloppen kann, aber nicht nach Sportregeln kämpft. Abgesehen davon sollte jede SV-Kunst auch Konzepte gegen Waffen (Stock, Messer) beinhalten, denn sonst ist es eben per se einfach Sport ...
Also vielleicht sprichst mal Deinen Trainer an oder schaust auch mal über den Zaun ...
Trinculo
28-05-2010, 19:30
Meint Ihr, dass sich zwei Analphabeten gegenseitig das Lesen beibringen können, wenn sie sich nur oft genug treffen?
[...]
Andererseits musst Du auch immer sehen, dass Straßenkampf kein Martial-Arts-Movie ist, indem Stil vs. Stil gekämpft wird. Da gibt es Jungs, die hauen einfach wild zu, die haben niemals ein Dojo oder Gym von innen gesehen. Und sowas kann überraschen ... wenn Dich jemand quasi ohne Technik angreift. Da kommen Schläge aus Winkeln, zu denen Du nie ein Verteidigungskonzept geübt hast oder auch das Kampfverhalten von untrainierten Gegner ist komplett anders und auch oft irrational. Man kann mit solchen Gegnern umgehen lernen, eigentlich hat man genug Techniken und Konzepte im eigenen Repertoire, um sich gegen derartiges zu erwehren, aber man hat eben immer nur gegen Lehrbuchangriffe bzw. stilistische Attacken geübt. Vielleicht muss man die eigenen Techniken auch mal der Situation anpassen, aber das lernt man nur, wenn man mal auch solche Gegner vom Typ "drunken Disco-Stil" und "blind fury" simuliert, sprich gegen einen untrainierten Mann gesparrt hat.
Hier wäre Dein Freund ein gutes Training - er kann noch nicht viel, o.k. - eine Gelegenheit ihn zu "studieren" - was machen solche Leute instinktiv? Wie gut kann ich selbst kämpfen? Habe ich ihn spielend unter Kontrolle oder evtl. sogar richtig Mühe?
[...]
Genau das hatten wir vor. Ich persönlich werde mit ihm natürlich auch meine Karate-Techniken üben, sodass diese besser sitzen.
Aber vorrangig eben schauen, was funktionieren könnte auf der Straße und das einfach mal probieren.
Denn wie gesagt: Techniken aus KKs können wir nicht anwenden - da wir sie nicht kennen. Und aus Büchern und Videos lernen, hat mMn. nur sehr begrenzt Sinn.
Vielen Dank euch allen für die vielen Beiträge! :)
Dietrich von Bern
29-05-2010, 09:23
Meint Ihr, dass sich zwei Analphabeten gegenseitig das Lesen beibringen können, wenn sie sich nur oft genug treffen?
Ist ein Frosch-***** wasserdicht?
HierUndDaMaL
29-05-2010, 11:29
Aufwärmen, insbesondere dehnen nicht vergessen ;)
Meint Ihr, dass sich zwei Analphabeten gegenseitig das Lesen beibringen können, wenn sie sich nur oft genug treffen?
Lesen ja, schreiben nein;)
Hosenscheisser 79
29-05-2010, 14:39
Lesen ja, schreiben nein;)
Sorry, aber da muss ich dir widersprechen!
Selbstverständlich ist das möglich!:cool:
Sorry, aber da muss ich dir widersprechen!
Selbstverständlich ist das möglich!:cool:
Tatsächlich? Denkst du das?
Wenn zu wenige Kontrollinstrumente zur Verfügung stehen, passt man sich zu stark aneinander an.
Es ist wie wenn du ein Blech und einen Hammer hast, und du möchtest das Blech gerade biegen, aber der Hammer ist auch krumm. Wenn du da immer draufhauft, ist am Schluss das Blech ebensokrumm wie der Hammer, es hat sich perfekt angepasst, und der Hammer denkst, es sei gerade.
Wenn man aber viel mehr krumme Hämmer nimmt, die alle ein wenig anders krumm sind, kann nach dem Gesetz der grossen Zahlen ein gerades Blech entstehen;)
Ganz blödes Beispiel, ich weiss:D
Aber so ähnlich passierts!
Zwei welche immernur miteinander trainieren passen sich einander an...... sie können dann perfekt mit dem Gebaren des Andern umgehen..... aber wird ein leichtes Opfer für einen Ausenstehenden, unter anderem auch, weil er stets nur das übt, was auch der andere kann..... sie entwickeln sich nur aneinander:)
Trinculo
29-05-2010, 16:04
Zwei welche immernur miteinander trainieren passen sich einander an...... sie können dann perfekt mit dem Gebaren des Andern umgehen..... aber wird ein leichtes Opfer für einen Ausenstehenden, unter anderem auch, weil er stets nur das übt, was auch der andere kann..... sie entwickeln sich nur aneinander:)
Absolut. Man gewöhnt sich alle möglichen Fehler an, nur weil der andere genauso schlecht ist und sie nicht nutzen kann: telegraphieren, Fäuste fallen lassen, Körper bewegt sich vor Faust, Auslagenwechsel in der falschen Distanz, und, und, und ...
Der erste, der halbwegs etwas auf dem Kasten hat, ballert einen weg. Es ist schwieriger, schlechte Gewohnheiten wieder zu verlernen, als sich neue Muster anzueignen. Daher: lasst es bleiben, ihr spart dadurch keine Zeit, es ist SCHLECHTER als nix - außer vielleicht für die Kondition.
Soo.
Nachdem hier einige ja meinten, man sollte das mit dem Training privat lieber sein lassen, frage ich euch einfach mal, wozu ihr mir so raten würdet?
Wie gesagt:
Keine anderen Schulen in der Nähe und auch niemanden im Freundes-/ Bekanntenkreis, der sich mit KKs und SV auskennt.
Wozu wird mir denn geraten, was ich am Besten tun sollte?
Grüße & Dank!
Das Shotokan weiter üben;)
Das Shotokan weiter üben;)
Mach ich doch. Will aber nebenher noch mehr machen. Und Shotokan taugt für SV ja mal gar nichts, ofern man nicht an den oberen Kyus oder Dans arbeitet. Meiner Meinung nach. Ob andere da mit mir konform gehen, ist mir relativ egal. Für mich taugt Shotokan nichts. Ist für das Erlangen von körperlicher Fitness sehr gut, aber sonst auch nichts.
Grüße.
:rolleyes:
Wenn's dir um Selbstverteidigung geht, dann kauf dir n'Pfefferspray und ne zuverlässige Knarre und hör auf mit Kampfsport!
Ausserdem:
Wenn du glaubst, Shotokan tauge nichts... erzähl das mal:
Mauricio Rua, Rashad Evans, Thiago Silvia, tito Ortiz, BJ Penn udn sonst noch ein paarn. DIe haben nämlich von folgendem Shotokaner auffen Deckel gekriegt:
GE9ug4IWJn4
(Nun gut, ein MMA-ler, aber mit SHotokan Hintergrund.. ist ja egal:D)
[...]
Wenn du glaubst, Shotokan tauge nichts... erzähl das mal:
[...]
Das habe ich so überhaupt nicht gesagt. ich sagte lediglich, dass Shotokan in einem frühen Stadium nichts in Bezug auf Wehrhaftigkeit taugt. Erst lesen, dann denken und dann schreiben.
Im frühen Stadium taugt nicht viel was;)
Ansonsten halt KRav Maga lernen. Oder Boxen.
Oder damit abfinden, dass du in Deutschland lebst, und nicht in Baghdad;)
Ausserdem:
Wenn du glaubst, Shotokan tauge nichts... erzähl das mal:
Mauricio Rua, Rashad Evans, Thiago Silvia, tito Ortiz, BJ Penn udn sonst noch ein paarn. DIe haben nämlich von folgendem Shotokaner auffen Deckel gekriegt:
Kraken verteidigt neuerdings auch Shotokan?
Respekt! :D
Grüße Ima-Fan
Im frühen Stadium taugt nicht viel was;)
Ansonsten halt KRav Maga lernen. Oder Boxen.
Oder damit abfinden, dass du in Deutschland lebst, und nicht in Baghdad;)
Eben. Boxen fände ich bspw. sehr interessant, gibt es aber - wie gesagt - nirgendwo hier.
Boxen oder Ringen gibts überall......
Kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei dir kein Ringen, kein Boxen, und kein Judo gibt:o
Wo wohnst du denn?
Boxen oder Ringen gibts überall......
Kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei dir kein Ringen, kein Boxen, und kein Judo gibt:o
Wo wohnst du denn?
Judo gibt es, will ich aber nicht machen.
Außerdem gibt's noch Taek-won-do, aber auch das gefällt mir nicht.
wie gesagt: Boxen fänd ich super.
PLZ ist die 72160
Tae-kwon-do heisst das;)
Wenn du so hohe Ansprüche stellst.... solltest du definitiv die Finger von Zuhaue-Trainieren lassen!
Mach' halt Shotokan, und zieh irgendwann um.
Odysseus22
30-05-2010, 04:25
Wozu wird mir denn geraten, was ich am Besten tun sollte?
Ich finde meinen Vorschlag nicht so schlecht.
Ich würde an deiner Stelle auch Seminare besuchen. Vielleicht habt ihr im Sommer mehr Zeit, da könntet ihr auch ein, zwei Wochen an einem Ort verbringen, wo es ein großes Trainingszentrum (am besten täglich geöffnet) gibt. Aber zuerst würde ich mir auf youtube usw. KK ansehen, die dafür infrage kommen- z.B. KM oder JKD. Zusätzlich könnt ihr euch zur ausgewählten KK DVDs besorgen oder youtube-Videos suchen.
Dazu müßt ihr aber etwas Zeit in die Auswahl einer KK und eines geeigneten Trainingszentrums investieren. Gibt hier im Forum sicher genug Leute, die euch gute Schulen (die wie gesagt, am besten täglich trainieren, sonst würde es sich nicht lohnen, dort hinzufahren) empfehlen können.
itto_ryu
30-05-2010, 21:30
Neuer Tipp:
Bleib beim Shotokan.
Nimm noch Judo dazu.
Kauf dir die DVD-Serie von Lyoto Machida und mach nebenher freies Training damit.
Geh regelmäßig zu Seminaren und teste deine Fähigkeiten bei offenen Kampfsport- und Sparringstreffen.
So und ich glaube nun hast du genug Ideen, Tipps und Anregungen bekommen von "lass es bleiben, bringt nichts" über "besser als nichts" bis hin zu "mach es, aber mach es richtig". Als selbstständiges Wesen, solltest du letztendlich für dich selbst entscheiden, was der richtige Weg ist. Probiere es einfach aus, du wirst deine Erfahrung damit machen, aber hier im KKb weiter darüber zu schreiben, wird nun gar nichts bringen.
Ergo: Trainiere und Kämpfe.PUNKT. :cool:
ISM Combatives
30-05-2010, 23:07
ein gutes video das auch nicht teuer ist, ist padman von wim demeere
YouTube - Wim Demeere's "Pad Man: A video Guide to Full Contact Training" (http://www.youtube.com/watch?v=r43a4Tdyu6Q)
4 dvds a bis z ueber pratzenhalten reicht fuer ein paar jaehrchen demonstriert mit anfaengern bis fortgeschrittenen schuelern
fuer kombinationen peter aerts videos fliegen meist im internet rum und sind der hammer, gekauft sind die auch nicht mehr teuer da aus den 90ern. wenn du mit der thaiart nicht so klarkommst such nach benny urquidez oder marco lala seinen sachen.
kleiner tip konzentriet euch auf boxen (youtube)da dort die kompetenz am meisten fehlt, fangt mit beinarbeit an!!!!!!, geht langsam vor, mach locker leichtes sparring indem ihr versucht die techniken der pratzen anzuwenden und varriert im sparring und gebt euch aufgaben(nur boxen, nur kicken, nur linke seite, angreifer und verteidiger), kauf euch anstaendiges material.
ein optimaler ablauf
technik wird analysiert, besprochen auf was man achten muss
langsam in der luft ausgefuehrt korrigiert....schneller (spiegel waere super)
abwechselnd am partner locker ..........dynamischer (partner korrigiert)
abwechselnd pads langsam .... full power (1min bis 5min pro mann)
sparring
locker
erst macht nur immer einer abwechselnd eine techniken der andere steht nur in deckung oder bewegt sich leicht kontrolliert so seine defensive.
langsam countert man gegen und schliesslich lockerer freeflowsparring
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