Vollständige Version anzeigen : Kampfkunst-aber warum nicht kämpfen?
Kann sein, dass es Teil des Karate ist, ich mache ja kein Karate ;)
Nicht blocken?
Ihr haut euch einfach so volle Kanne auf die Schnautze?
Noc dazu ohne Schutzausrüstung?
Und was soll das bringen ausser Cuts im Gesicht, abgebrochene Zähne, blaue augen, verletze Knöchel und Hirnerschütterungen?
Hab den vorigen Beitrag editiert. Kopf ist in dieser Form des Kumite tabu. Beinstöße gegen den Oberschenkel (höher ist selten möglich, bzw. wenn Kopf, dann darf man blocken, aber das führt selten zum Ziel). Fauststöße auf Bauchhöhe und zum Hals, aber beim Hals nicht durchziehen, sondern gemäßigt zuschlagen (und bevor das falsch verstanden wird: seitlich, nicht frontal). Also hauptsächlich Fausttreffer beim Bauch und Tritte am Oberschenkel.
Nachtrag: Blocken ist nicht grundsätzlich verboten, aber in der Distanz selten machbar. Der Treffer ist drinnen, deswegen konzentrieren wir uns aufs möglichst schnelle und effiziente Kontern.
Klingt doch schon GAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANZ anders ;)
Respektive hat nichts mehr mit der ursprünglichen Behauptung zu tun.....
Die beschrieben Form des Kumite entsprich dem, was imho normalerweise im Kyokushinkai gemacht wird.
Aah, ok. Ich bin sowieso grad etwas verwirrt und gebe weiter. Wer möchte statt mir diskutieren? Ich setz mich mit Knieschmerzen auf die Ersatzbank.
Scorp1on King
07-11-2010, 00:39
Ist das nicht so ne hohle Sendung? :D
Was soll man dazu noch sagen...
Hey,
ich habe mal ein bisschen Nachgedacht und mir ist aufgefallen das viele KK nur auf Technik ausgerichtet sind(WT) und weniger auf das eigendlich um das es geht.KÄMPFEN
Kampfkünste sind für den Kampf gedacht warum kämpft man dann nicht??
Warum gibt es so oft kein Sparring oder kein kämpfen.
Ich war 1 1/2 Jahre im Karate und habe niemals gekämpft.(Wir haben auch keine Combies gelernt an Pratzen)
Als ich dann zum Thaiboxen gegangen bin hat mich der Trainer beim ersten Training gefragt ob ich Lust auf ganz lockeres Sparring habe da ich eine ganz gute Technik hätte.
Beim Sparring habe ich garnichts hinbekommen.
Weder einen einzigen Block noch irgendwas.
Meine Meinung:
Wenn jemand auch nur ein halbes Jahr drei mal in der Woche 2Stunden Sparring machen würde ohne speziel auf die Technik einzugehen, würde er denke ich, gegen mich gewinnen.Jetzt natürlich nicht mehr ;)
:D:D
Durch das kämpfen hat er zu kämpfen gelernt er hat sich Sachen die Funktionieren gemerkt und kann sie dann im Kampf auch umsetzten.
Klar ist Techniktraining grade am Anfang wichtig aber warum soll man in einem Sport wo es nur unzwar nur ums kämpfen geht nicht kämpfen.
Es geht nicht um Ringelpiez mit anfassen, nicht um Golf und auch nicht um Tennis.
Es ist eine Kampfkunst und es geht um den Kampf warum lernt man dann nicht zu kämpfen?
Kraken hat mal geschrieben:
"Durchhaltewillen erlernt man nicht durch 10 Jahre warten auf die nächste Gurtprüfung und 3 Stunden lang Kata laufen... man lernst dadurch, dass man einen auf sich hocken hat, der dir die Scheisse aus dem Hirn prügelt, und du dich rauskämpft, als ging's um dein Leben, anstatt einfach aufzugeben! Dadurch, dass du auch in der 12. Runde noch versuchst den Andern umzuhauen! Dadurch, dass du auch in ner 0:4 Rücklage noch versuchst nen Suplex zu landen!"
Warum also gibt es kein Sparring in so vielen KK und warum meinen so viele das sie nur durch sowas wie KATAS laufen und Chisao auf einmal kämpfen können?
Nun, es liegt nunmal nicht an den Kampfkünsten, sondern am Trainingsaufbau, den Erfahrungen des Trainers und den eigenen Zielsetzungen!
Du kannst auch mit Karate oder Wing Tsun KÄMPFEN! Dies nur mal so um mit dem Mythos der angeblich so überlegenen Ring- und Käfigsportarten aufzuräumen!
Im Kyokushinkai Karate gibt es wohl auch Katas, aber niemand würde behaupten ein Kyokushinkai´ler könne nicht kämpfen. Genauso das Chi-Sao im Wing Tsun. Man kann jahrelang nur Chi-Sao im technischen Bereich trainieren und erarbeitet sich so sicher eine exakte Technik, aber man kann dies genauso mit offenem Chi-Sao, kämpferischen Attributen, Sparring und Konditionstraining verbinden. Bei einem WT´ler merkt man schnell, ob jemand nur Technik trainiert oder Technik und freie kämpferische Anwendung.
Früher in China gab es die "rooftop-fights" sowie ständige Vergleichskämpfe mit anderen Kungfu-Systemen. Niemand würde sagen, die haben nicht gekämpft.
Nur es ist eben eine Sache, ob Du einen Trainer hast, der Dich lediglich auf die nächste Gürtelprüfung vorbereiten möchte, Dir zwar eine gute Technik beibringt, aber selbst nicht in der Lage ist, diese kämpferisch umzusetzen oder ob Du einen Trainer hast, der genauoviel Wert auf "technical correctness" legt, aber eben auch Kampfanwendungen und Sparring üben lässt, weil er sich selbst schon auf der Straße prüggeln musste. Gerade hier haben Trainer, die bei der Polizei oder im Sicherheitsgewerbe tätig sind einen Vorteil gegenüber dem Dipl.soz.päd. der eben Karateunterricht gibt und seine eigene Vorstellung von Selbstverteidigung hat.
Genauso liegt es am Schüler. Wenn ich kämpfen lernen will ... egal ob mit Muay Thai oder einem "inneren" Kungfu-Stil ... muss ich auch mal nen blauen Fleck, eine Zerrung, Prellung etc. in Kauf nehmen ... genauso wie ein Fußballer es eben abkönnen muss, dass er im Spiel gefoult wird. Training sollte verletzungsfrei gestaltet werden, aber wer auch mal ab und an etwas mehr Energie in seinen Bewegungen legt bzw. mit Energien seiner Trainingspartner umgehen lernen muss, der darf sich über solche "Verletzungen" nicht beschweren und gleichzeitig jammern, dass er sich für die SV nicht genug gerüstet fühlt.
Training muss nicht immer hart sein und bis an die Grenzen gehen. Aber Training sollte eine ausgewogene Mischung aus Technik, Kondition und kämpferischen Elementen bieten.
Ein einfaches Beispiel ... ich denke ihr habt in eurem Karateverein sicher nie wirklich Lowkicks an der Pratze geübt ... sondern wahrscheinlich nur stilistisch saubere Kicks mit herausschnappen und einrasten. In unserem WT üben wir auch Lowkicks an der Trittpratze ... 30-40 mit jedem Bein ohne Pause und in unterschiedlichen Intensitäten ... sowas geht auch ganz schön an die Substanz. Der Lowkick ist zwar keine Wing Tsun-Waffe, aber in einer etwas abgewandelten, technischen Form (nicht Maximalkraft von außen wie beim Muay Thai, sondern Knie zum Genitalschutz auf die Mitte bringen und dann den Lowkick eindrehen ... man opfert etwas Kraft für besseren Schutz gegen einen Konter) ist er der Lowkick für uns eine gute SV-Waffe und wird deshalb geübt. Genauso ist es ein Unterschied, ob Du bis zur Erlahmung der Arme Kettenfäuste an der Pratze übst oder im Karateverein mit unrealistischen Distanzen und der Hand an der Hüfte den Oi-Tsuki und Gyaku-Tsuki herausstößt.
Natürlich haben Boxen, Muay Thai, Grappling etc. viel Kondition und Sparring ... aber dafür ist das technische Repertoire, dass Du eben auch für die SV benötigst, irgendwann stark limitiert ... allein schon, weil man es im Ring sowieso nicht anwenden darf. Das soll aber keine Ausrede sein ... ich kann als Kampfkünster egal welchen Systems ... japanisch, chinesisch, indonesisch, philipinisch etc. genauso Pratzenarbeit und Sparring machen, dabei auch die Konzepte und Prinzipien meiner Kampfkunst testen bzw. üben, diese auch im Freikampf anzuwenden und dabei im technischen Bereich trainieren. Man muss beides machen ... technisch trainieren, konditionell trainieren, kämpferisch trainieren ... wenn die Mischung und die geistige Einstellung stimmt, dann hast Du auch einen KÄMPFER!
Und sicher habt ihr im Karate auch viel zu wenig die kampfbezogene Schrittarbeit trainiert ... lange, tiefe Stände aus denen statisch geblockt wird ... sorry, ich will das Karate nicht bashen ... aber damit bekommst Du von jedem halbwegs guten Boxer zehnmal auf die Mütze. Dein Distanzverhalten ist falsch, Deine Blocks zu langatmig und damit unrealistisch. Man kann sich mit guter Distanzkontrolle besser schützen als mit jedem Block der Welt, aber dazu brauch man schnelle, flexible Beine, die dennoch das Gleichgewicht behalten können. Und nicht zu vergessen ein Block ist eine passive Angelegenheit ... wenn ein Boxer eine gute Kombi abfeuert ... was machst Du dann? Wenn Du gut bist blockst Du Schlag Nr. 1, aber Schlag Nr. 2 und 3 fahren voll bei Dir ein! Und wann willst Du dann mal zum Gegenangriff übergehen? Da hat der Dreiecks-Keil des WT und alle Systeme, die auf Gleichzeitigkeiten setzen immer einen Vorteil, weil man eben auch in der Defensive eine Offensive nach vorne bringt und den Gegner nicht nach Belieben zuschlagen lässt. WT, Jeet Kune Do haben dieses Prinzip, gute Boxer lösen viel mit Schrittarbeit, dem anfangenden Jab sowie Meiden und Zuschlagen, die philipinischen Systeme versuchen es über konternde Nervenschläge zu den gegnerischen Armen ... das sind alles Beispiele für eine offensiv ausgerichtete Verteidigung ... nicht Karatelike "block and then follow with strike".
Und ... Training muss sich eben auch selbst hinterfragen ... funktioniert meine Technik auch bei nicht-kooperativen Partnern? Oder trainiere ich einfach irgendwas von dem ich nicht weiß, ob es mich in der SV schützt. Wir hatten mal in unserem Training einen Jujutsu-Dan-Träger zu Besuch, der tolle Hebelgriffe demonstrieren wollte. Unser Trainer hat mal etwas mit ihm geübt und ihm dann mal gesagt ... "ok, mach ein paar Hebel bei mir" ... er konnte JEDEN Hebel mit einfachen WT-Mitteln (Körperspannung, Weichheit, Stand, Schrittarbeit, Sensitivität, Anti-Hebel-Techniken) und dem "nicht einfach passieren lassen" verhindern! Und das von einem Dan-Träger!!! Der ging bestimmt mit einem sehr unguten Gefühl nach Hause ... nach dem Motto "ich trainiere jahrelang Jujutsu und dann schaff ich nicht mal einen guten Hebel bei Jemandem der nicht stillhält" Und dabei geht es ja nicht um WT gegen Jujutsu ... der hätte den Hebel auch nicht bei Max Mustermann hinbekommen, wenn der seine Arme anspannt und dagegen reißt.
....Du kannst auch mit Karate oder Wing Tsun KÄMPFEN! Dies nur mal so um mit dem Mythos der angeblich so überlegenen Ring- und Käfigsportarten aufzuräumen!.....
und jetz denkst du ist der Mythos aufgeräumt? :D
natürlich gibts es möglichkeiten als Karateka (karatebasis) oder als Sandakämpfer (Kung Fu-Basis) sich in einem vollwertigen Vollkontaktkampf zu behaupten!
YouTube - Daido juku MMA karate knockdown (http://www.youtube.com/watch?v=M5AvCcLwaJQ)
nur leider enden alle diese Kämpfe optisch und inhaltlich im selben, was du in der UFC siehst. und übrigens trainieren VK-Asiaten ob Kyokushinkai/Kudo/Sanda ect. genauso im Ring für ihre Kämpfe und laufen keine Katas oder Formen^^
ich versteh nicht warum so viele da einem "Mythos aufräumen" wollen :rolleyes:
wenn jemand behauptet "kampfsportler" zu sein, kann man ja wohl mindestens Kampferfahrung vorraussetzten. Den "Kämpfern", die jahrelang nur Techniken üben und kein Sparring haben, räume ich nicht viel mehr chancen als jedem anderen Sportler(Turner/Fußballer/Footballer etc.) ein.
EDIT: wo ich dir eindeutig zustimme, ist das es am Training und an der Zielsetzung liegt. trotzdem würden mir jetz manche stile einfallen, die wenn sie sich AUSSCHLIEßLICH auf die typisch-traditionellen Inhalte begrenzen nicht viel in einem VK reißen würden.
da muss man dann aber hinterfragen was denn die "typisch traditionellen Inhalte" sind?
So wie ich das sehe, geht man bei der "typisch traditionellen Variante" von "Fressen oder Gefressen" werden aus, und das gibt es maximal noch bei irgendwelchen Naturvölkern oder im Militärischen NK. (als beispiel würde ich da das aktuelle Judo hernehmen, das wohl sehr stark entschärft wurde, im Gegensatz zur eigentlichen Variante, wer da näheres wissen will, muss mal hier im Forum suchen oder den User Rambat fragen, der in dem Punkt sehr bewandert ist)
Und das die alten Systeme nicht funktionieren glaub ich wiederum nicht, denn sonst währen Sie damals mit ihren Anwendern gestorben. Was daraus mittlerweile gemacht wurde steht auf nem anderen Blatt, bzw. was der jeweilige Trainer/Verband/Schüler des verstorbenen Großmeisters daraus macht
Das nicht/wenig gesparrt wird dürfte da wohl eine wesentlich neumodischere Erfindung sein^^
^^ gut. punkt für dich, da hast du vollkommen recht.
zur erklärung:
mit traditionell meine ich das was heute zu 90% "Traditionell" auf dem Logo oder in der Homepage stehen hat.
also nich die Art und Weise einer ausführung einer KS/KK, für die sie (zb. vor 600 jahren) Erschaffen wurde,
sondern eher das was heut zu tage als Traditionell verkauft wird.
meine erfahrung(nur ein Beispiel):
"Traditionelles" Shaolin Kung Fu -
ein sehr netter Verein, mit Suuuper Leuten drin und hartem Training.
Aber weder Zen-Buddhistische Mönche, noch irgendetwas, was auf tr. Shao. KF hinweist.
nicht schlimm - aber fakt.
ähnliches kann ich von meinen Ausflügen ins Thai Chi Quan, Lo Man Kam Wing Chun und Goju Ryu Karate berichten....
Nochmal: ich stelle weder die KK selbst, noch ihre Effektivität oder den Sinn warum sie eigentlich überlebt hat in Frage. ;)
Wie du schon sagst, was daraus ist, ist nur das Produkt des jeweiligen Vereins und wie du ebenfalls sagst, ist ein gewisser Trend zu beobachten (den ich PERSÖNLICH nur in eine gewisse Schublade einordne).
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.