Glaubt ihr euer Side Kick könnte Ihn stoppen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Glaubt ihr euer Side Kick könnte Ihn stoppen?



Björn Friedrich
26-09-2003, 09:27
Hallo,

ich weiss das ist ein ziemlich provokantes Thema, aber es trifft genau den Punkt, den ich schon in einem meiner Artikel (http://www.kampfkunst-training.de/Artikel/Der_Tag_X/der_tag_x.html) beschrieben habe.

Wenn 5 Kugeln einen Mann nicht stoppen können? Was dann? Ein Side Kick, ein Schlag ins Gesicht? Ich glaube nicht. Das Einzige was geht ist ein Würgegriff.

Hier der Artikel auf den ich mich beziehe:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/512087

Joachim
26-09-2003, 09:37
Das dumme ist nur: der gute wird sich nicht einfach so in einen Würgegriff nehmen lassen.

ALso mit nem Sidekick währe er definitiv nicht zu stoppen gewesen, ausser er wäre durch diesen KO gegangen.

Also nur ein KO egal ob durch Schlag, Tritt oder Würger.

CeKaVau
26-09-2003, 09:42
Hallo Björn,

ob ein Schuss einen Mann aufhält oder nicht, liegt auch daran welche sogenannte Mannstopwirkung das Projektil hat.
Schnellfliegende Projektile haben weniger Mannstopwirkung, weil die Geschosse den Körper schneller wieder verlassen und an ihn weniger kinetische Energie abgeben.

Ideale Mannstopwirkung hätte zu Beispiel eine Schrotflinte. weil das Schrot zum größten Teil im Körper bleibt und ihn nicht wieder verläßt - die gesamte kinetische Energie wird also auf das Ziel übertragen.

Auch nicht schlecht wäre einen Muskete. Die gegossenen Bleikugeln waren unrund und flogen langsam. Sieht man einen Piratenfilm wird immer irgendeiner von so einem Ding an der Schulter getroffen, hält sich dort fest und kämpft trotzdem weiter.
In Wahrheit wäre ihm die Schulter explodiert.

Im Kampftechniken sieht das leider nicht ganz so einfach aus. Mein Stopkick hätte ihn sicherlich NICHT aufgehalten. Ich wiege knapp unter 90 kg - einen 100 kg Typen in voller Rage könnte ich mit sowas nicht ankratzen.
Tödliche Gewalt wäre in der Tat hier notwendig.

Wenn jemand keine Schmerzen spürt, kann man ihn auch nicht durch Schmerzen aufhalten.

Tschüssi
Ike

marq
26-09-2003, 09:44
Das ist alles fiktiv... was wäre, wenn......

Was das effektivste Mittel in der jeweiligen Situation ist, kann man nicht sagen.......

Man muss eine Situation nutzen, die einem der Gegner anbietet und die ihn verwundbar macht. Egal, ob Tritt Schlag oder Fassen.

Der Vorteil des Standkampfes ist jedoch, dass man noch verschwinden kann, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Beim Bodenkampf sieht das ja anders aus......

Dr. Ralf
26-09-2003, 10:18
Nun alle Mittel, die zum KO oder zur massiven Verletzung des Bewegungsapparates führen, hätten diesen Mann stoppen können.

Bsp. massiver Kick zum Knie aus der richtigen Richtung.
Fausttreffer auf die richtige Hals bzw. Kinnregion.
Ellbogentreffer auf Hals oder Kinn.
Schlag auf Kehlkopf.
Perfekt angesetzter Würgegriff.

Evtl. wäre er sogar mit einer Fixierungstechnik ruhig zu stellen gewesen.

Es ist weniger die Frage ob es Möglichkeiten gibt (die gibt es in der Tat) sondern viel eher, ob die entsprechende Person unter den gegebenen Bedingungen in der Lage ist, so etwas erfolgversprechend einzusetzen.

Letztendlich hängt ein Erfolg ja nicht nur von dem Können und der Stressresistenz der Person ab, sondern der Faktor Glück ist auch ein entscheidendes Argument.

Bsp. gefällig. Ich habe selbst schon gesehen wie ein 1,72 m Boxer (ca. 75kg) auf der Straße einen ca. 1,90 großen (deutlich über 2 Zentner) Mann mit einem Schlag zum Hals ausgeknockt hat.

Wenn man also die richtige Stelle trifft, dann ist ein KO durchaus möglich. Allerdings entscheiden hier 5 cm in die eine oder die andere Richtung darüber ob der Schlag keine große Wirkung, eine KO Wirkung oder gar eine tödliche Wirkung (Kehlkopf) hat. Da man die Bewegung des Zielobjektes allerdings nur antizipieren kann und diese Person sicherlich nicht gerade ruhig stehen bleibt, liegt man mit einer solchen Aktion eben auch zum großen Teil in Gottes Hand (um das mal so zu sagen).

Aus diesem Grund halte ich die Verhaltensweise des Polizisten für legitim und denke dass dies in jedem Fall eine akzeptable Notwehrhandlung war.
Gruß Ralf

Lena
26-09-2003, 12:06
Wenn man ihn überhaupt stoppen gekonnt hätte, dann wohl nur mit einem gezielt KO. Irgendwie scheint der unter Schock gestanden zu haben und hat sowieso nichts gespürt. Ich weiss ja nicht wie sich das ganze genau abgespielt hat...

Harrington
26-09-2003, 12:18
Der Polizist hätte ihm besser die Mag-Light auf die Rübe hauen sollen,dann wäre er eventuell nicht ganz tot...

5 Kugeln ist schon heftig...Das gibt ne Untersuchung..

Lemartes
26-09-2003, 13:14
zeroboy, der Typ ist doch selber schuld, dass er nun tot ist...
Ein Polizist muss sich verteidigen dürfen und wenn es körperlich nicht geht und er um Leib und Leben fürchten Muss, ist das durchaus legitim. Wer auf einen Polizisten losgeht, muss mit Konsequenzen rechnen.
bzw hätte man ihn mit mannstopper munition ausgerüstet, wäre das sicherlich nicht tödlich ausgegangen, also sollte der Staat garnicht erst groß anfangen, von wegen Moral rumzutönen. Ist nur meine Meinung.

error404
26-09-2003, 13:48
Kick in die cojunas :rolleyes: :D

smash
26-09-2003, 13:57
Original geschrieben von Björn Friedrich
Hallo,

ich weiss das ist ein ziemlich provokantes Thema, aber es trifft genau den Punkt, den ich schon in einem meiner Artikel (http://www.kampfkunst-training.de/Artikel/Der_Tag_X/der_tag_x.html) beschrieben habe.


naja, ich frage mich nur, was ist, wenn man mehrere Angreifer hat (beispielsweise 3). Gehen wir mal davon aus, dass alle 3 von der körperlichen Konstitution dem Verteidigenden gleichgestellt sind (aber nicht von der Kampferfahrung). Der Grappler packt sich einen und "wälzt sich mit dem auf dem Boden". In der Zeit können die anderen Beiden ihn gut mit Elfmetern bearbeiten.. Bei einer KK, die primär auf Stand-Up Fight ausgelegt ist, sieht das vermutlich anders aus..

Björn Friedrich
26-09-2003, 14:28
Man darf eines nicht vergessen, der Mann wurde ins Knie geschossen und dann 4 mal in den Körper und war trotzdem noch fähig weiter zumachen. Ich kenne niemanden der in seinen Schlägen und Tritten mehr Wirkung hat als in 4, 9mm Kugeln.

Wenn es drei Angreifer gewesen wären, wäre das ganze noch schlimmer gewesen und man hätte noch weniger machen können.

Man darf ja auch nicht vergessen das die Person in Bewegung war und man wohl kaum Zeit hat zu zielen (weder mit der waffe, noch mit Schlägen und Tritten).

Daher bleibt eigentlich nur eine Lösung. Würgegriff im Stand, aber wohl eher am Boden.

Tschüß
Björn

Forrest
26-09-2003, 15:10
à propos:
Wann wird eigentlich Fighter-Fitness.com endlich aktualisiert?
passt hier vielleicht nicht rein, aber die Frage brennt mir unter den Nägeln...

Alephthau
26-09-2003, 15:23
Hi,

Die deutsche Polizei hat Stahlmantelgeschosse, diese haben wie oben schon erwähnt keine Mannstoppende Wirkung. Es gab in Hamburg auch mehrere Fälle wo erst ein Kopfschuß den Täter gestopt hat.

Die Munition der amerikanischen Polizei ist z.B. wieder mannstopend. Sie verformt sich am Körper und hat eine ähnliche Wirkung wie der Tritt eines Pferdes. Egal ob derjenige nichts merkt, er wird umgerissen.

Zum Thema 2 m Monster in Rage: Da geht einem erstmal der A**** auf Grundeis. Man hat tierische Probleme sojemanden unter Kontrolle zu bekommen, da er im Gegensatz zu einem selber "ausgetickt" ist. Man darf soetwas nicht mit einem der üblichen Schläger verwechseln, die haben sich meist unter Kontrolle. Der Psycho hat aber "abgeschlatet" und merkt den größten Teil nicht mehr. So einem schmerzen zu bereiten ist mit einem wesentlich größerem Aufwand verbunden.
Am besten ist es in so einer Situation Hilfe durch andere zu haben.
Allgemeine Angriffsziele sind die Kniegelenke um ihn auf den Boden zu bringen und so seine Bewegungsfreiheit einzuschränken.(Im "Fernkampf" gegen so einen besteht man nicgt lange) Man sollte dafür sorgen, daß er auf dem Bauch zu liegen kommt. Von da ab ist es wichtig die "Waffen" sprich seine Arme und Beine ausser Gefecht zu setzen. Hebel stark durchziehen und nicht nur zum Halten benutzen. (Seine Schmerzschwelle ist erheblich höher als normal) Die freie Hand benutzen um ihn weiter zu schlagen.
Hat man die Möglichkeit einen Würger anzusetzen: Sofort tun. Bewährt hat sich bei der Würger der ähnlich dem Jujijime aus dem Judo/JJ ausgeführt wird. (Die Version die ich von meinem Sifu gelernt habe unterscheidet sich in der Ausführung etwas von der die ich im Judo/JJ gezeigt bekommen habe)
Beim Würger ist darauf zu achten diesen dann mit voller Intensität auszuführen. Die meisten Leute vergessen ganz schnell ihren Psycho wenn die Luft/das Blut im Kopf wegbleibt.
Sollte dies nicht der Fall sein und keine andere Kontrolle möglich sein: Ohnmacht herbeiführen durch den Würger.

Im großen und ganzen kommt noch die psychologische Komponente dazu. Wenn man demjenigen Schmerzen bereitet (Ab einem gewissen Grad spürt er sie auch) und man ihm klarmacht das diese aufhören wenn er sich nicht mehr wehrt, wird er sich nach und nach beruhigen.


Zum Abschluß: Dies oben entstammt aus meiner Praxis in meinem Job. Es ist kein Kinderspiel sojemanden unter Kontrolle zu bekommen. Auch nicht mit Tritten in die Eier. (Obwohl die sich u.a. beim Würger von hinten gut gemacht haben wenn man mit einer Hacke die Kronjuwelen bearbeitet hat.)
Ich hoffe nicht häufig in eine solche Situation zu geraten und wenn ich die Möglichkeit habe halte ich mich privat raus und gehe meiner Wege.

Gruß

Alef

crazysource
26-09-2003, 19:31
das ist einfach quatsch!!!!!
sorry aber das ist so!!!!
egal wie voll gekokst man ist.
außerdem finde ich den artikel auf björns seite ziemlich einseitig. er berücksichtigt nicht
a) kampf gegen mehrer gegner
b) kampf in engen räumen
c) kampf auf untergrund der einen verletzen kann(beton, glassplitter auf dem boden ertc.
d) auf dem boden siehst du meine hände nicht (bewaffnung)
e)ich kann dich auch auf dem boden beissen
f) warte nur björn mir fällt noch was ein
g) aber als zusatz kampfkunst ist sowas zu erlernen sicher hilfreich

Alephthau
26-09-2003, 20:39
Original geschrieben von crazysource
das ist einfach quatsch!!!!!
sorry aber das ist so!!!!
egal wie voll gekokst man ist.
außerdem finde ich den artikel auf björns seite ziemlich einseitig. er berücksichtigt nicht
a) kampf gegen mehrer gegner
b) kampf in engen räumen
c) kampf auf untergrund der einen verletzen kann(beton, glassplitter auf dem boden ertc.
d) auf dem boden siehst du meine hände nicht (bewaffnung)
e)ich kann dich auch auf dem boden beissen
f) warte nur björn mir fällt noch was ein
g) aber als zusatz kampfkunst ist sowas zu erlernen sicher hilfreich

Dazu ein Auszug von einer Website:

"Das moderne 8-mm-Gewehr mit Vollmantelgeschoß bewirkt im allgemeinen viel gutartigere Verletzungen, als das frühere, es ist humaner; ja es steht hart an er Grenze, von welcher ab das Gewehr seinen Zweck, den Gegner durch einen einzigen Schuß kampfunfähig zu machen, nicht mehr in ausreichender Weise erfüllt.4
Berichte aus Kolonialscharmützeln veranlaßten dieses milde Urteil. Aus Chitral, einer Landschaft im äußersten Nordwesten des heutigen Pakistan, dort die Engländer 1895 Krieg führten, wurde die Geschichte eines Eingeborenen berichtet, der sechs Schüsse erhalten hatte, danach noch zu Fuß ins Lazarett ging, das er geheilt verließ.

Die Chitralesen sollten dem englischen Infanteriegewehr den Spitznamen "Kindergewehr" gegeben haben. Es leuchtet ein, daß solche Gerüchte auf europäische Militärs, die ihre Soldaten gerade erst mit solchen Gewehren ausgerüstet hatten, alarmierend wirken mußten. Versuche, diese Vorkommnisse damit zu erklären, "daß die Mohammedaner widerstandsfähiger seien", vermochten einen wissenschaftlich gebildeten Mann wie Rudolph KöhIer, ordentlicher Professor für Kriegsheilkunde an der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen in Berlin, nicht zu beruhigen, könne dies "doch auf die rein physikalische Wirkung der Geschosse keinen Einfluß ausüben."5 Die Fachliteratur berichtete von einem Mann, der mit einem Armschuß den Arzt aufsuchte, welcher dann "nebenbei einen penetrierenden Bauchschuß entdeckte, von dem der Getroffene nichts wußte."6"

JuMiBa
27-09-2003, 09:23
Glaubt Ihr, Euer Sidekick könnte IHN stoppen ??? (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?s=&threadid=11473)

Gruß Micha

Daimyo
27-09-2003, 10:33
ist es denn möglich, daß man soviel adrenalin ausschüttet, daß
man 1 oder mehrere !! kugeln nicht bemerkt?
bzw. deren einschlag?

JuMiBa
27-09-2003, 10:35
ist es denn möglich, daß man soviel adrenalin ausschüttet, daß man 1 oder mehrere !! kugeln nicht bemerkt?
bzw. deren einschlag?


Vielleicht nimmt man sie im Unterbewußtsein als kleine Stiche wahr...

Ist ja wie, wenn man mit dem Messer angegriffen wird und den Angriff abwehrt... erst hinterher bemerkt man, daß man geschnitten wurde...

Gruß Micha

Black Fire
27-09-2003, 16:09
Mal zur ursprünglichen Frage gehend:

Ich könnte ihn stoppen. (weil meine Gewichtsklasse) Mit einem Seitwärtstritt. Wobei ich in dieser Situation sicher eine etwas krassere Technik favorisieren würde...eine, die mir einen...sagen wir mal dauerhafteren Vorteil gewährt.
Schläge und Tritte können nämlich entgegen diesen Aussagen nicht nur Schmerzen zufügen, sondern auch verletzen und sogar töten. Die Frage ist nur, ob es notwendig wird.
Ich frage mich, ob der Verfasser des Textes schonmal einen Handballen an der Nase gespürt hat (Augen tränen) oder einen lockeren Fauststoß in seinen Solarplexus bekommen hat (Luft weg).

Ohne Lust kann man auch nicht grappeln...zumindest nicht lange. ;)

Aber Fragen wie diese wurden auch schon zur Genüge in anderen Treads behandelt.

Björn Friedrich
28-09-2003, 10:05
Ich könnte ihn stoppen. (weil meine Gewichtsklasse) Mit einem Seitwärtstritt. Wobei ich in dieser Situation sicher eine etwas krassere Technik favorisieren würde...eine, die mir einen...sagen wir mal dauerhafteren Vorteil gewährt.


Na wenn das so ist, dann machen wir jetzt alle Shotokan Karate, dann brauchen wir auch keine Schusswaffen mehr.

esdo
28-09-2003, 10:10
@Björn Friedrich
Da braucht man nichts mehr hinzuzufügen,damit ist alles gesagt.
mfg

fistfighter
28-09-2003, 13:09
Klar kann man jmd mit einem Sidekick stoppen. Egal wie groß oder schwer jmd ist. Allerdings ist das auch sehr stark situationsabhängig. Wenn jmd in die Inneseite des Knies tritt und dieser in dem Moment sein Gewicht auf diesem Bein ruhen hat, dann gerät der durch einen Siedekick aus dem Gleichgewicht und kippt seitlich weg...Folgetechniken sollten dann angesezt werden.

Der Artikel auf Björn Friedrichs Website ist sehr interessant jedoch zu einseitig und suggeriert soll auch irgendwo die Überlegenheit des Grapplings, was man so nicht stehen lassen kann...

Zu einer kompletten SV sollten Schlag Stich sowie Grappling Techniken gehören, wobei man diese jedoch anpassen muss....in einem Straßen kampf den bodenkampf zu suchen wäre Blödsinn.
Auch ist es sehr wohl möglich jemanden mit wenigen Trefern Kampfunfähig zu machen. Übt ein gewisses Repertoire von Stant-Up-Techniken mit Hardcore Einstellung und ihr seid gut gerüstet......auch der liebe Familienvater is dazu im Stande.....

bouncer
28-09-2003, 13:18
Also erst mal zum eigendlichen Thema, sicherlich sind gut angebrachte Würge oder Hebeltechniken in diesem Fall eine gute Wahl.Trotzdem denke ich das ein Tritt in die **** oder ein Schlag gegen den Hals hier auch einiges hätten ausrichten können.

Was ich aber speziell in diesem Fall viel wichtiger finde ist die Frage warum es zwei Polizisten nicht schaffen einen Mann zu überwältigen der weder eine Schuß,- noch eine Stichwaffe hat.Ich kann einen Schuß ins Knie und 4 Treffer in den Bauch nicht ernsthaft als gerechtfertigt bezeichnen.Sicherlich, der Mann war durchgedreht und hochagressiv, aber wenn ich lese, das während sich der eine Polizist sich mit dem Täter am Boden gewälzt hat der andere über Funk (im Auto!!!) Hilfe geholt hat, fällt mir nicht mehr viel ein.Warum ist der Mann nicht eingeschritten und seinem Kollegen zur Hilfe geeilt? Er wäre in einer perfekten Situation für einen Würger oder was auch sonst gewesen.Wenn ich an der Tür zugucken würde wie mein Kollege sich mit einem 2 m Mann am Boden wälzen würde und nicht eingreifen würde.........ich glaube ich würde nicht mehr in den Spiegel gucken können.Gerade weil der Mann schon am Boden war, verstehe ich nicht warum es zu den Schüssen kommen mußte.Das spricht nicht gerade für die Nahkampfausbildung der deutschen Polizei.Währen die beiden vernünftig ausgebildet gewesen, hätte man einen tragischen Todesfall meiner Meinung nach verhindern können.

JuMiBa
28-09-2003, 13:46
Naja, es ist immer schwierig im Nachhinein solche Sachverhalte zu beurteilen, wenn man a) nicht dabeigewesen ist und b) nicht alle Fakten kennt...

Ich weiß ja auch nicht, wie die Kollegen da ausgestattet sind, aber ich hab für den Fall der Fälle immernoch mein Pfefferspray am Koppel...

Gruß Micha

bouncer
28-09-2003, 13:53
Soweit ich das weiß, sind die Beamten in Niedersachsen auch mit Pfeffer augestattet.
Sicher ist jeder Fall anders, aber ich habe ähnliche Fälle schon selber erlebt, und ich kann nicht nachvollziehen, warum hier ein halbes Magazin in den Mann gepumpt werden mußte.Mit dem Einsatz von Pfeffer und zwei entschlossenen Beamten muß es möglich sein die Situation ohne Tote zu klären.

JuMiBa
28-09-2003, 13:56
Original geschrieben von bouncer
Mit dem Einsatz von Pfeffer und zwei entschlossenen Beamten muß es möglich sein die Situation ohne Tote zu klären.

Eigentlich schon...

Gruß Micha

wt-cmw
28-09-2003, 14:18
Original geschrieben von bouncer
...Mit dem Einsatz von Pfeffer und zwei entschlossenen Beamten muß es möglich sein die Situation ohne Tote zu klären.

Es gibt eine Menge Leute, die Du auch mit dem stärksten Pfefferspray nicht zum stehen bekommst. Die machen noch 30-40 Sekunden weiter, brechen Dir alle Knochen, und fallen dann um.

Zum Thema Schußverletzung und Fauststoß:
Wer kann, möge doch einmal mit einem Vollmantelgeschoß auf einen Sandsack schießen. Und dann mal nen ordentlichen Punch.
Da wird einem einiges klar.

bouncer
28-09-2003, 18:04
[QUOTE]Original geschrieben von wt-cmw
[B]Es gibt eine Menge Leute, die Du auch mit dem stärksten Pfefferspray nicht zum stehen bekommst. Die machen noch 30-40 Sekunden weiter, brechen Dir alle Knochen, und fallen dann um.

Tut mir leid, hab ich so noch nicht erlebt.Ich mußte schon Leute mit Pfeffer bearbeiten, die hatten die Nase so dicht, das sie halb Kolumbien davon ernähren könnten......Bis jetzt hat wirklich jeder, zumindest so viel Wirkung gezeigt, das man die Zeit hatte ihn zu überwältigen.Und mehr wäre hier nicht nötig gewesen.

Black Fire
28-09-2003, 20:04
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Na wenn das so ist, dann machen wir jetzt alle Shotokan Karate, dann brauchen wir auch keine Schusswaffen mehr.
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Das mit den Schusswaffen ist löblich...das Karate wäre nur das Sahnehäubchen, aber es kann ja nicht immer rosarot sein.
Wäre ja auch langweilig. :D

wt-cmw
28-09-2003, 20:23
@ bouncer

Sei froh, und laß Dir meine Erfahrung eine Lehre sein.
Ist ziemlich unangenehm, wenn Du dem "Gast" etwas Pfeffer gibst, und der sich als Reaktion schreiend auf Dich stürzt.

Ich hab auch schon erlebt, wie einer von nem Teaser getroffen wurde, und trotz Stromschlag die 5 Meter überwand, dem Mann den Teaser aus der Hand schlug, und dann...
Und der Teaser funzte, und der Typ hatte nur ein T-Shirt an.

Es gibt einfach Berserker, die kriegste kaum zum stehen (oder besser: Zum liegen! :D ).

Tim23
28-09-2003, 20:41
ich denke mal das man jeden gegner irgenwie ausschalten kann!
Man mus nur selbst agressiv genug sein!nach nen par schlägen geht jeder irgendwann runter.so ein 110kg typ griegt nen knie ab und danach noch nen par ellebogen und ok ist,vielleicht noch einpar mal kräftig reintretten.schon ist ok.hört sich vielleicht nen bischen hart an ist aber so.es gibt immer irgendwelche möglichkeiten zu siegen nur die richtige zu finden ist das schwierige!

bouncer
29-09-2003, 11:40
Es gibt einfach Berserker, die kriegste kaum zum stehen (oder besser: Zum liegen! :D ). [/B][/QUOTE]

Is klar.Hatte auch schon die unglaublichsten Fälle.Ich meinte mit Wirkung auch eher das man dann einen kurzen Augenblick (überraschung/Schock) Zeit hat den jenigen zu überwältigen.Besonders, wenn man wie die Polizisten zu zweit ist.Wie gesagt, warum der eine im Auto gesessen ist, während der andere sich in Gefahr befand, wird mir ewig ein Rätsel sein.

Gast
29-09-2003, 12:33
naja polizisten sind eigentlich auch nur menschen und die meisten sind keine ausgebildeten kampfsportler sondern haben im dienst nur ein paar plfichtstunden sv....die werden einfach mt der situation total überfordert gewesen/angst gehabt haben...
ich kenne auch schon situationen da haben 4polizisten im auto gewartet als 2betrunkende rumgepöbelt haben und dann zusätzlich ein mannschaftbus kommen musste.
ist zwar traurig das die sache so enden musste...aber der angreifer ist ja nicht ganz unschuldig..

ob ein sidekick gewirkt hätte auch wenn man 100 kilo wiegt oder nicht kann man garnicht nicht beantworten..-dazu muss man auch wissen was man für ein kerl vor sich hat...welche erfahrung er hat usw....

bouncer
29-09-2003, 12:57
Selbstverständlich sind Polizisten auch nur Menschen.Ich denke aber wer sich für den Beruf des Polizisten entscheidet, sollte auch damit rechnen in solche Situationen zu kommen.Auf solche Situationen müßten Polizisten viel besser vorbereitet sein es kann einfach nicht sein, das in solchen Situationen wie hier beschrieben oder wie Du beschrieben hast (hab ich auch schon erlebt), nicht vernünftig reagiert wird.Wenn sie schon vom Staat nicht vernünftig vorbereitet werden (Nahkampftraining regelmäßig!!), was traurig genug ist, dann meine ich, das sie es dann halt privat machen sollten. Es dient ja auch der eigenen Sicherheit. So wie es hier passiert ist , das der eine im Auto bleibt !?!, und der andere 6 Schüsse abfeuert, kann es nicht sein!

Gast
29-09-2003, 14:43
ich bin genauso deiner meinung..aber leider gehört es nicht zu den einstellungsvorraussetzungen bei polizei und justiz das man sich für kampfsport interessiert bzw sich privat im bereich kampfsport/sv weiter entwickelt.für viele sind schon die vorgeschriebenen pflichtstunden lästig...traurig aber wahr
abgesehn davon reicht das dienstliche trainingsprogramm allein kaum aus bei solchen vorkommnissen her der lage zu werden..deshalb gibts zum glück auch noch beamte die sich privat weiterbilden.
wie es der umgang mit pefferspray bei der polizei aussieht kann ich nicht 100%genau sagen...aber das führen von hilfmitteln und waffen bzw ihre anwendeng ist nicht so leicht wie an der tür
es gibt vorgeschriebene ausbildungen bzw darf es nur von bestimmten personen eingesetzt werden( auch das pfefferspray)
wenn du an der tür schon 5 mal gesprüht hättest oder mit nem schlagstock 3 mal zugeschlagen hättest musst du als polizist erstmal genau vorschriftsmässig klären ob du richtig handelst..

bouncer
29-09-2003, 16:12
Sicher, das ist so. Einer meiner Trainer ist selber Polizist (aber ein sehr fitter) und der kann ein Lied von den ganzen Vorschriften machen.Da hat man es an der Tür manchmal echt leichter.Aber gerade wegen der strengen Vorschriften kann ich die Schüsse noch weniger nachvollziehen.

MisterX
29-09-2003, 23:31
Moin,
Ich bezieh mich mal auf den Zeitungs Artikel.
So wie der geschrieben ist, hat der Zeitungsfritze gerade Terminator 3 geschaut oder ein Robocop Video.
Der ist geschrieben worden, von jemanden der nicht dabei war.

Also mit einem Schuss ins Knie rennt keiner mehr weiter. Es sei denn er hat Kaliber 0 aus der Erbsen Pistole abbekommen.
Ich bezweifle ernsthaft das fünf treffer, davon einer ins Knie jemanden nicht aufhalten kann.
Ich gehe davon aus das die Fünf abgefeuerten Schüsse alle getroffen haben.
Wenn das nicht klappt dann ein würgegriff schon gar nicht.

Grüße an King Kong