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Vollständige Version anzeigen : Mit Meister ansprechen?!



Youen
05-06-2010, 20:58
Hallo,
also ich bin 16 Jahre alt und betreibe seit 2 Jahren Kung Fu. Bisher habe ich bei einem Trainer Unterricht gehabt, der recht locker war und bei dem ich echt viel Spaß hatte. Jetzt bin ich aber umgezogen (in ein kleines Dorf!!) und bin hier in einer neuen Kung Fu Schule ( die einzige in meiner Umgebung ) und hier ist es total anders als in meiner alten Schule... Das erste was mir gesagt wurde ist, das ich meine Arme während des Unterrichts nicht verschränken darf und mich auch nicht an die Wand lehnen ( damit komm ich auch klar ), aber was ich i-wie doof finde, ist das Verhalten zwischen Schülern und Trainer. Hier springen alle Schüler förmlich auf, wenn der Trainer den Raum betritt und verbeugen sich vor ihm. Außerdem wird von mir erwartet, dass ich ihn mit Sifu oder Meister anspreche...
Überhaupt ist der Unterricht total autoritär und streng!! Ich finde das total übertrieben und altmodisch!! Ich wollte jetzt von Euch wissen, was ihr davon haltet und ob das in anderen Schulen auch so streng abläuft.
LG Youen

vinz
05-06-2010, 21:00
Ich find sowas kacke und würde da sofort weggehen, musst du aber selber entscheiden wie du damit klarkommst.
Gibt ja vielleicht auch extrem autoritäre Trainer die trotzdem gut sind, aber ich bin der Meinung, dass ein kompetenter Trainer solche Mätzchen nicht nötig hat.

Scorp1on King
05-06-2010, 21:14
Ich spreche meinen Trainer auch mit Meister an.;)

Aber eigendlich alles sonst voll locker ;)

Beule
05-06-2010, 21:19
Ich finde es grundätzlich gut Bescheidenheit zu vermitteln. Das ist allerdings etwas völlig anderes als a*kriecherische Demut. Die Frage ob du damit zurechtkommst kannst letztendlich nur du selbst beantworten. Aber du zweifelst ja offensichtlich selbst am Sinn solcher Formalitäten und vielleicht auch daran was sie vermitteln.
Kluge Menschen hinterfragen Autorität, immer. Denn Kreativität um sich selbst zu entwickeln brauch Freiraum, was mit Personenkult und Duckmäuserei nicht vereinbar ist.

Falls du nur mal hören wolltest was andere denn tun würden: mich würden da keine zehn Pferde halten.

Pate 2
05-06-2010, 21:38
Es ist wirklich immer vom Trainer abhängig, was für eine Schiene im Training gefahren wird. Da musst du selbst entscheiden, ob totale Demut dein Stil ist oder nicht. Ich kann damit zum Beispiel nichts anfangen. Hatte aber auch das Glück, dass ich bisher nette Leute hatte. Ich musste nur einmal jemanden "Sifu" nennen, dafür hat der mich dann schon angemotzt, als ich ihn einmal gesiezt habe, da ich ihn doch duzen sollte :D Fande ich sehr schön.
Momentan sieht es bei mir im Training ganz locker aus. Ich spreche meinen Trainer mit Vornamen an, wir trinken morgens vor dem Training Kaffee und schwätzen über Gott und die Welt, nach dem (wirklich harten) Training geht das Kaffeekränzchen dann weiter.

Man hört ja bei dir ebenfalls raus, dass du damit unzufrieden bist. Such dir lieber was anderes. Es kann nicht schaden, wenn du vielleicht auch mal Einblicke in eine andere Kampfkunst/Kampfsportart erhältst :)

SV-Rheinmain
05-06-2010, 21:46
Bist du in einer Schule oder in einem Verein?

Wenn es eine Schule ist, dann kann ich es überhaupt nicht verstehen, denn normalerweise wird man dort nicht nur als Schüler, sondern auch als Kunde gesehen.
Wie auch immer - ich käme damit absolut nicht zurecht und wäre schneller weg als ich gekommen bin!

Ashkan
05-06-2010, 21:50
Diese Esoterik-Scheiße ist total überflüssig.
Wir sind hier nicht bei Karate Kid oder sonst
was. Das ist die wahre Welt.

elTotih
05-06-2010, 22:00
ich meine wenn der trainer mit meister angesprochen werden will dann solltes du das auch tun weil is erstens höfflich un zweitens verdient er auch respekt man spricht lehrer ja auch mit herr... an

3L9O
05-06-2010, 22:17
ich meine wenn der trainer mit meister angesprochen werden will dann solltes du das auch tun weil is erstens höfflich un zweitens verdient er auch respekt man spricht lehrer ja auch mit herr... an

dein vater wird auch manchmal mit herr angesprochen..

vinz
05-06-2010, 22:18
Man kann seinen Respekt auch anders zeigen als durch formelle Floskeln.

rambat
05-06-2010, 22:28
-

captainplanet
05-06-2010, 22:29
Na ja, es kommt drauf an ob diese Floskeln dem Ego des "Meisters" dienen oder der Tradition an sich finde ich.

Prinzipiell erkennt man die wahren Meister daran daß die sich nicht selbst so nennen (bzw. nennen lassen), sondern aus freien Stücken so genannt werden.

Ich persönlich würde meinen Trainer vielleicht als meinen Meister bezeichnen, aber ich würde ihn nie so ansprechen. Oder vielleicht probier´ ich es mal. Bin schon gespannt auf sein Gesicht! :D

Bare-knuckle
05-06-2010, 22:51
Ich find sowas kacke und würde da sofort weggehen, musst du aber selber entscheiden wie du damit klarkommst.
Gibt ja vielleicht auch extrem autoritäre Trainer die trotzdem gut sind, aber ich bin der Meinung, dass ein kompetenter Trainer solche Mätzchen nicht nötig hat.

:halbyeaha

pronto_salvatore
05-06-2010, 23:02
Im Training ist das bei uns klar Sempai/Sensei, in der Umkleide wechselt der Ton dann von militant zu kollegial

SV-Rheinmain
05-06-2010, 23:24
Es gibt eine gewisse Förmlichkeit, die man im Umgang mit dem eigenen Lehrer (und anderen Menschen überhaupt) beachten sollte ... wenn es die Situation verlangt, wenn es die Konventionen gebieten.
Das ist auch sinnvoll.
Aber:
Wenn MENSCHEN einfach mal so verlangen, daß man sich vor ihnen in Demut zu neigen habe, reizt mich das stets zum Lachen.
Wir alle sind Menschen. Nicht mehr, nicht weniger.
Mit all unseren Fehlern und Schwächen. Und davon haben wir reichlich - ich weiß, wovon ich rede, denn ich brauche nur mich selbst anzusehen, um das zu wissen.
Wie klein muß das Selbstvertrauen eines Lehrers sein, wenn er auf die Anrede "Meister" oder "Sifu" (oder welchen Titel auch immer er bevorzugt) so immensen Wert legt?
Respekt kann man nicht einfordern.
Respekt muß man sich erarbeiten - und Respekt beruht immer auf Gegenseitigkeit, sonst ist es kein Respekt, sondern irgend etwas anderes.

Es gibt Lehrer in den KK, die siezt man automatisch. Ohne ihnen in den Allerwertesten zu kriechen. Man weiß einfach, daß da jemand steht, von dem man viel lernen kann und der viel, viel mehr kann als man selbst.
Ulkigerweise sind es gerade solche Lehrer, die sich ihrer ganz natürlichen Autorität gar nicht bewußt sind.
Solche Menschen fordern niemals die albernen Unterwerfungsrituale ein, von denen charakterschwache Menschen so begeistert sind.

Ganz normale Höflichkeit, ganz normaler menschlicher Anstand von Seiten des Lehrers und des Schülers reichen völlig aus.
Der Lehrer will nun lehren, und der Schüler will interessiert lernen.
So entsteht Respekt.

Was braucht man mehr?:)

FG
Rambat

:respekt: Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Vor allem der Satz
Respekt muß man sich erarbeiten - und Respekt beruht immer auf Gegenseitigkeit sagt alles dazu aus!

Ich habe in meiner Ausbildung mal zu einem Ausbilder gesagt: "Ich halte Dich für ein A.... und würde auch Sie A.... zu dir sagen." Auch er gehörte zu den Menschen, die dachten aufgrund einer höheren Position, jedoch ohne jegliche Kompetenz, Respekt einfordern zu müssen. Da war er bei mir grad richtig.
Ich mag Menschen die besser sind als ich und von denen ich was lernen kann, davor habe ich Respekt. Nicht jedoch vor Titeln oder Graduierungen.

Cortalios
05-06-2010, 23:32
ich meine wenn der trainer mit meister angesprochen werden will dann solltes du das auch tun weil is erstens höfflich un zweitens verdient er auch respekt man spricht lehrer ja auch mit herr... an

....er kann vieles wollen, aber er wird auch von dir bezahlt^^. Btw in ein paar Jahren wirst du auch mit Herr angesprochen werden.... ich mittlerweile sogar auch :D

Also ich hatte mit sowas nie Probleme. Kenne eigentlich nur das Du-Wort ab der ersten Trainingseinheit und zwar in allem, was ich bis jetzt gemacht habe!!! Bei Seminaren logischerweise die Sie-Anrede, da man
Betreffende nicht wirklich kennt, aber deshalb noch lange kein Meister-Gedöns.
Hände nicht in den Hosentaschen oder an der Wand lehnen macht man selbstverständlich nicht, wenn ein anderer mit dir spricht. Dies muss man einem aber eigentlich nicht sagen, sondern gebietet die Höflichkeit. Das Verlangen ihn mit Meister anzusprechen ist das schon etwas anderes.
Ich kenne Leute, die hätten es verdient, haben es aber nie verlangt...bleibt mir nur die Annahme das Leute, welche es verlangen, Selbstdarsteller sind und von diesen hält man sich lieber fern.

Scorp1on King
05-06-2010, 23:41
Mein Trainer ist wirklich sehr nett und locker...;)
Er hat in Korea trainiert was warscheinlich auch der Grund für das "Meister"ist.;)
Ich finde es nicht schlimm da er total locker drauf ist und es einfach so gelernt hat denke ich ;)

KlingonJake
06-06-2010, 08:04
bei mir sollen wir unseren Lehrer mit seinem vornamen anreden...kein 'Meister' gehabe...

da ich auch selber unterrichte, verstehe ich auch die andere seite...mir persönlich gefällt es nicht, wenn ich quer durch den raum höre 'meister,...'und dann kommt die frage..da muss ich dann auch sagen soundso ich möchte bitte mit meinem namen angesprochen werden...denn wie schon oben geschrieben: wir sind alle nur menschen, keiner ist besser oder schlechter als der andere...

Gose
06-06-2010, 08:18
Mal mein Senf...

Diese Verhaltensregeln für die Trainingsstätte (Arme verschränken, an die Wand lehnen etc) finde ich in Ordnung. Die Leute sollen beim Training nicht rumlungern als wenn sie auf den Bus warten. Wenn man durch die Halle guckt sollte das idealerweise nicht nach nem Sauhaufen aussehen...

Zum Thema verbeugen und mit Meister ansprechen. Das verbeugen ist in Ordung, beruht bei uns allerdings auf gegenseitigkeit, sowohl beim An- und Abgrüßen vor und nach dem Training als auch beim Partnerwechsel etc. Mit Meister/Sifu oder sonst was ansprechen finde ich komisch. Ist auch ein Glück bei uns nicht üblich.

Axel_C_T
06-06-2010, 08:43
Hi,

ich finde den Thread amüsant. Youen, was beutet denn für dich autoritär und streng? Und übertrieben altmodisch?

Ich muss an mein altes Karatetraining denken. Das war auch autoritär und streng. Ohne dir zu nahe treten zu wollen... ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Jugendliche gibt, die ein Problem haben, wenn sie mir strenger Diziplin konfrontiert werden.

"Hier springen alle Schüler förmlich auf, wenn der Trainer den Raum betritt und verbeugen sich vor ihm."

Nach dem was du geschrieben hast, verlangt keiner von dir, dass du aufspringst und dich vor ihm verbeugst? Aber die anderen Schüler tun das? Haben die ihren Grund?

Gerade im asiatischen Raum ist eine gewissen Tradition und Diziplin in den Kampfkünsten doch gang und gebe. Wenn man die Trainingshalle betritt, verbeugt man sich. Beim allgemeinen angrüßen vebeugt man sich. Wenn man mit einem Partner arbeitet, verbeugt man sich.

Ich finds auch witzig, dass andere Schreiben, den Respekt muss man sich erst verdienen. Ich übertreibs mal: Da kommt jemand frisch zum Training und möchte mittrainieren und als Trainer soll man sich erstmal den Respekt von dem "Neuen" verdienen, obwohl mal vielleicht bereits seit Jahrzehnten trainiert? Ist doch albern.

Dann diese Anrede wie Meister oder Sifu. Also ich weiss ja nicht, ob ihr das kennt, aber im normalen Leben gibts verschiedene Anreden: Herr, Frau, Dr. Prof, Trainer. Oh nein, da möchte dann jemand mit Meister oder Sifu angesprochen werden, das geht nun wirklich nicht. Der muss ja ein aufgeblasenes Ego haben.... :D

Übrigens, Diziplin und das "Einordnen" in der Gruppe hat nichts mit Demut zu tun, oder auch mit kriechen.

Schau doch einfach mal, ober dir der "Sifu" was beibringen kann und lass sich das Training doch entwickeln. Richtig problematisch wird es doch erst, wenn der Trainer / Meister /Sifu oder was auch immer einen Egotrip fährt und man das Gefühl hat, er gibt kein Training, um den Schülern etwas beizubringen, sondern er macht das Training um zu zeigen, was er für ein toller Hecht ist.

Tschüs
Axel

ArschmitRingerohren
06-06-2010, 09:40
Also, ich habe eine Zeit lang den Leuten Schläge angedroht, wenn sie mich mit "Meister" anreden! :D

Inzwischen hab ich mich daran gewöhnt, ist eher so ein Spitzname, es gibt auch Leute hier, die mit "Malaka!", "Kanisterkopp", "Dicker" oder "Linkshänder" begrüßt werden...
Alles nur Späßchen unter Kumpels.

Ansonsten: Wenn ich als Trainer das Gefühl habe, jemand nimmt mich persönlich nicht ernst, kann ich das auch anders deutlich machen, als durch solche Formalien.
Dass Leute sich anlehnen oder hinfläzen wenn ich eine Technik zeige, find ich nämlich zum Beispiel auch nicht schön, weil es unmotiviert und desinteressiert wirkt - und das färbt sich immer auch ein auf die Gruppe ab.

Ich finde, man kann von Leuten, die harte Kämpfer werden/sein wollen, verlangen, dass sie sich 90 Minuten lang konzentrieren und Disziplin und Haltung wahren...

Haha, ich hab mal von einer Tae-Kwon-Do-Schule erzählt bekommen, wo die Schüler sich abwenden mußten, wenn der Meister beliebte einen Schluck zu trinken.:narf:
Da rennen schon viele Neurotiker rum im Kampfsport, kann man nicht anders sagen...

Eigentlich ist man ja auch nix besseres als ein Tischtennis-Trainer, nur dass sich viele Leute halt irgendwie auch persönlich an einem orientieren möchten, und manchen steigt das halt zu Kopfe...

Wenn Du auf das Getue keinen Bock hast, oder meinst, es geht über den erträglichen Rahmen hinaus, such Dir halt was anderes.
Beim Judo oder Boxen wirst Du mit so was nicht konfrontiert!;)

na.mae
06-06-2010, 09:47
Ich kann dem Axel da nur zustimmen,

ich mach auch Kung Fu und bei uns ist es während dem Training auch selbstverständlich das der Meister unser Sifu ist und wenn wer anderer das Training leitet dann halt Kausi oder Losi also der Titel sagt schon an sich wie lang unser Trainer trainiert und wurde erarbeitet.

Das Verbeugen ist auch etwas selbstverständliches beim reinkommen rausgehn partnerwechsel usw. , aber ansonsten ist meine Schule eigentlich sehr locker wir können über alles mit unserem Sifu reden und es ist auch so sehr familiär, ich find traditionen sollten schon geachtet werden wenn man die KK lernen will.

lG Mae

big X
06-06-2010, 10:11
ich habe bisher 2 philosophien über den traininxumgang miteinander erfahren.
(1) die autoritären
hier ist alles geregelt. reinkommen in die halle, angrüssen, ansprechen des trainers, beginn einer übunxsequenz, rumstehen in der halle (arme verschränken), ...
für manche menschen genau ihr ding - hier können sie entweder disziplin lernen oder ihr larp ausleben.
will heissen:
ein freund von mir gibt "autoritäres" training. ist nix für mich, aber seinen traininx-kids scheint es zu bekommen. die erhalten bei ihm, was ihnen wohl im bisherigen leben versagt wurde.
(2) die "laschen"
hier nimmt jeder traininxteilnehmer alles auf seine kappe. hier ist der trainierende auch selber für die traininxintensität zuständig. es werden keine vorgaben gemacht, wie wo rumgestanden wird oder wie stark mensch sich im training bemühen muss. jeder bestimmt das für sich selber.

ad (1):
ist für kiddies, die noch disziplin lernen müssen wichtig. manche leute können sich auch ihre devote seite ausleben oder ihrem führer-anspruch hinterherlaufen. gerne auch im (para-)militärischen bereichen so eingesetzt (stile sind hier häufig: tkd, karate, nin-jutsu, ... - kann aber auch jeder andere stil sein: ich habe es sogar beim capoeira erlebt:ups:).

ad (2):
ist für alle menschen geeignet, die aus sich heraus etwas lernen/trainieren wollen. die hören dann auch zu, denken mit, ...
problematisch kann das eingliedern von neuen sein. oft kehren auch probleme wieder (reinquatschen, wenn der trainer spricht).

Peejay
06-06-2010, 10:21
Was spricht dagegen, den Meister mit Meister anzusprechen? Den Professor spricht man doch auch so an?
Höflichkeitsfloskeln schaden nicht. Es sollte eigentlich gar kein Thema sein.
Wenn alles andere nicht stimmt, solltest du den Verein, bzw. die Schule wechseln.

Ashkan
06-06-2010, 16:59
Man lernt erwiesenermaßen besser, wenn
der Lehrende keine höher gestellte
Position hat. Das gilt auch für die Schule.

pronto_salvatore
06-06-2010, 17:08
Man lernt erwiesenermaßen besser, wenn
der Lehrende keine höher gestellte
Position hat.

Deshalb bringt unser Schulsystem mit abnehmender Autorität des Lehrkörpers zunehmend hellere Leuchten hervor:rolleyes:
Ehrlich, das funktioniert wenn die Leute lernwillig sind, sobald einer ausscheert ist diese ganze Huppifluppipädagogik für den *****

Ogami Itto
06-06-2010, 17:28
e

DavidBr.
06-06-2010, 20:23
Ich hab den Thread nur überflogen, deshalb möglich dass sich meine Antwort mit einigen hier überschneidet.
Zur Anrede Meister/Sifu/usw: Mein Fechtlehrer sagte als allererstes als ich anfing: My name ist not Sifu, Sensei, Master or whatever. My name is Bill. Er legt persönlich auf den formellen Krams nicht besonders viel Wert, außer An- und Abgrüßen bei Trainingsanfang und Ende (und eben bei Gefechten im Training). Durch sein Auftreten und Wissen hat er sowas aber auch gar nicht nötig behaupte ich :)

Anderes Beispiel: Mein zweiter Dudelsacklehrer hat mehrere Jahre in einer der besten Competition Pipe Bands gespielt - er hatte es auch nicht nötig das immer wieder zu erwähnen bzw. den Superman raushängen zu lassen. Weil die Art wie und was er mir beigebracht hat, da war automatisch 100% Konzentration angesagt.

Aber wenn's sich so mit Sifu etc eingespielt hat - warum nicht?

herrdeslichtes
06-06-2010, 20:49
für kinder finde ich es klasse. bei erwachsenen irgendwie komisch...

Kusagras
06-06-2010, 21:03
...

Schau doch einfach mal, ober dir der "Sifu" was beibringen kann und lass sich das Training doch entwickeln. Richtig problematisch wird es doch erst, wenn der Trainer / Meister /Sifu oder was auch immer einen Egotrip fährt und man das Gefühl hat, er gibt kein Training, um den Schülern etwas beizubringen, sondern er macht das Training um zu zeigen, was er für ein toller Hecht ist.

...


Finde ich sehr gut auf den Punkt gebracht.

Der Trainer mag strenger als andere sein, aber solange er nicht unfair, grob etc ist und sich Mühe gibt ein gutes Traing durchzuführen sehe ich kein wirkliches Problem. Natürlich ein Spässchen hier und da gehört für mich eigentlich auch dazu aber wenn er halt nicht der Typ ist.

Für viele Jugendliche ist das gar nicht so schlecht... sorry wenn ich das so sagen muss.

Vielleicht will er auch diejenigen aussortieren, die mit Autoritäten grundsätzlich nicht klarkommen und gern anfangen zu pöbeln...

Sojobo
06-06-2010, 21:25
Ich muss schon immer grinsen, wenn Leute im KKB ihre Beiträge mit Sifu oder Sensei unterschreiben. Wer sich selbst als Meister betitelt, muss es echt nötig haben. Mir jedenfalls ist jeder, der das macht, gleich unsympathisch.

Wenn ein Handwerker seinen Meister, ein Akademiker seinen Magister oder Master macht, nennt er sich ja auch nicht (mehr) so. Und an der Uni höre ich fast nie, dass sich die Leute als Doktor oder Professor anreden lassen. Man sagt Herr oder Frau Müller und nicht Herr Professor Doktor Müller. Wer ein gesundes Selbstwertgefühl hat, hat es nicht nötig, da gehobenen Wert drauf zu legen.

So einen Titel für gewerbliche Zwecke zu verwenden ist dann aber wieder was anderes. Auf Visitenkarten, für Werbung oder Bewerbungen sollte man seine erworbenen Titel auch einsetzen, um seine eigene Qualifizierung zu unterstreichen.

Die Arme nicht zu verschränken, sich nicht gelangweilt an die Wand zu lehnen und sich gegenseitig zu verbeugen, das ist nicht nur selbstverständliche Höflichkeit, sondern die Grundlage von gegenseitigem Respekt.
Wenn ich meinen Trainer jetzt aber Sensei nennen müsste, wär ich ganz schnell weg. In Deutschland sind wir beim sportlichen Du. Autoritäres Training, das auf natürlicher - und nicht erzwungener - Autorität beruht, ist dabei trotzdem möglich.

seoi-nage
06-06-2010, 21:54
Erstaunlicherweise sind es immer die kompetentesten Leute, die wenig mit ihren Titel protzen. Und das in allen Bereichen. So hatten wir an der Uni einen Professor (eine wirkliche Koryphäe) der sich so vorstellte: "Mein Name ist Manfred, ich unterrichte hier...". Keiner von uns hat je seine Kompetenz angezweifelt oder etwa keinen Respekt vor ihm gehabt.

Mit anderen Worten: Man kann sich mit den Vornamen anreden und trotzdem Respekt voreinander haben. Wenn einer unbedingt mit Meister angesprochen werden will..., naja.

Black Adder
06-06-2010, 22:57
Man kann seinen Respekt auch anders zeigen als durch formelle Floskeln.

Man kann zum beispiel einen polierten apfel für ihn mitnehmen.

John Preston
07-06-2010, 07:56
[...]
Momentan sieht es bei mir im Training ganz locker aus. Ich spreche meinen Trainer mit Vornamen an, wir trinken morgens vor dem Training Kaffee und schwätzen über Gott und die Welt, nach dem (wirklich harten) Training geht das Kaffeekränzchen dann weiter.

Wenn ich das so lese könnte man meinen wir gehen in die gleiche Schule zum Training :D

-Ays-
07-06-2010, 08:25
Also, ich habe eine Zeit lang den Leuten Schläge angedroht, wenn sie mich mit "Meister" anreden! :D


Das machts doch nur interessanter :p

Ich find das wie schon beschrieben wurde befrremdlich und kenne das von den Trainings die cih mitgemacht hatte anders. Anrede immer mit Du und Vornamen. "Meister" nur wenn man sich Prügel holen wollte :p
Aber wenn du damit klar kommst, bleib dabei, schaue wie das Training ist. Und entscheide dann ob du über diese "Unannehmlichkeit" hinwegsehen kannst oder nicht

Papatom
07-06-2010, 08:25
Moin,

ich finde, das ganze hat 2 Seiten.

Klar, wenn es dazu dient, einem Egomanen Senf um den Bart zu schmieren, damit er sich noch toller fühlt, ist es großer Mist.

Andererseits fällt mir dazu doch auch ein:

- Wieso soll sich ein Trainer immer erst den "Respekt" jedes neuen Schülers "verdienen"? Käme man da noch zum trainieren? Immerhin kommt man ja in seine Schule. Wenn ich zu jemand zu Besuch komme und der sagt, bei mir zieht man immer die Schuhe aus und ich fände das blöd....würde ich von ihm verlangen, er soll sich mir anpassen, da meine Auffassung "richtiger" sei? Ich denke, ich sollte dann einfach woanders hingehen...;)

- Ab einer gewissen Gruppengröße ist es einfach praktischer von vorneherein feste Regeln zu haben, so dass man nicht ständig jeden zur Ordnung rufen muss, um sein Training machen zu können. Viele Leute kommen ja tatsächlich zum Trainieren. Die die Rumalbern und laut Schwatzen wollen können sich ja auch woanders treffen. Nicht, dass ich keinen Spaß beim Training habe, aber ab einem gewissen Maß stört es mich.

- Als ich mal ne Weile bei einem Bauschlosser Praktikum gemacht hab, hat er mich auch als erstes handwerkermäßig zur Sau gemacht. "Aldeeeer, magst Du mich nich' oda waaaaas?" Stand auch mit verschränkten Armen vor ihm. Generell ist es einfach unhöflich, sich in einem Gespräch rumzulümmeln, wenn der andere gerade etwas erzählt. Wenn man kein Bock drauf hat, bleibt man halt weg. Unsere Sifu sieht das auch vollkommen gegenseitig. Er meint, er hört uns ja auch ordentlich und aufmerksam zu, wenn wir reden.... Finde ich, losgelöst von KK, aber auch so.
Einigen "jungen" Leuten tut das nämlich auch mal ganz gut. Da ist es in der KK Schule das erste Mal, wo sie mit höflichen Umgangsformen in Kontakt kommen. :rolleyes:

Sollte immer auf einer gewissen Gegenseitigkeit beruhen. Unser Lehrer läßt sich auch mit Sifu anreden, aber er ist ein klasse Mensch. Begeistert von seiner KK und davon, sie weitergeben zu können. Er kenn von allen Schülern, die etwas länger da sind selbstverständlich die Namen und begrüßt uns damit. Er ist aufgeschlossen auch anderen Stilen über und weder überheblich, noch hat er ein Supermegaüber Welt GGM Gehabe...

Für mich ist das in dieser Form völlig ok.

Gruß

der herbie
07-06-2010, 09:59
Muss letztendlich jeder für sich entscheiden.

Vom Trainerteam definieren wir uns als "Lehrer", nicht als "Meister". Daher lasse ich mich von meiner Gruppe - Alter von 16 bis 58 - mit Vornamne und Du anreden. Das ändert aber nichts daran, dass ich Disziplin einfordere und bekomme. Wir haben einige wenige aber zweckmäßige Dojo-Regeln, die für alle verbindlich gelten, funktioniert daher auch ohne Meister-Primborium. Ist aber im MT eh´ nicht so weit verbreitet, daher bitte meinen Text nicht als Quell der Weisheit werten.

Würde ich unseren Cheftrainer mit Meister anreden? Vermutlich schon, da ich ihn als Trainer und Menschen achte und wertschätze. Ist aber eine rein akademische Überlegung, s. o.

Zum TE: Wenn Dir das Training bis auf die Anrede gefällt, schlucke die "Kröte". Wenn das Training nicht so der Burner ist, geh woanders hin.

Grüße

der herbie

DerUnkurze
07-06-2010, 10:10
Hmm... Ich halte es eigentlich so, das ich meinen Trainer (Das ist er nunmal während des Trainings) mit Sensei anspreche, ich finde Trainer klingt in dem zusammenhang einfach unpassend. Verlangt hat er es nie, denke ihm würde es auch nicht stören, würde ich ihm mit dem Vornamen anreden.
Trotzdem ist ein freundliches Du beim Training für uns selbstverständlich, auch bei Lehrgängen oder beim Bier nach dem Training (wobei schon in der Gaderobe von Sensei auf den Vornamen gewechselt wird)

Eine gewisse Etiquett gehört natürlich dazu, und diese gilt für alle. Wie z.b. das Verbeugen zueinander, sei es am Anfang oder mit dem Gegenüber für eine Partnerübung.

Kraken
07-06-2010, 10:14
Wo ist das Problem?

Ich kenne nur Trainer, die sich mit Vornamen ansprechen lassen....

Aber ansonsten ist doch kein Problem.. oder?

Manche bei uns im Training sprechen den Trainer bewusst als "Meister" oder "Cheffe" an;)

Ich persönlcih kann's nicht leiden... bin aber auch kein "Meister" dazu fehlt mir die GRaduierung.

Ich find das jetzt nicht so daneben....

pronto_salvatore
07-06-2010, 10:19
It´s Doctor Evil! I didn't spend six years in evil medical school to be called "mister"!

Schnueffler
07-06-2010, 22:25
Erstaunlicherweise sind es immer die kompetentesten Leute, die wenig mit ihren Titel protzen. Und das in allen Bereichen. So hatten wir an der Uni einen Professor (eine wirkliche Koryphäe) der sich so vorstellte: "Mein Name ist Manfred, ich unterrichte hier...". Keiner von uns hat je seine Kompetenz angezweifelt oder etwa keinen Respekt vor ihm gehabt.

Mit anderen Worten: Man kann sich mit den Vornamen anreden und trotzdem Respekt voreinander haben. Wenn einer unbedingt mit Meister angesprochen werden will..., naja.

Das unterschreibe ich mal so!
Ich kann jemanden respektieren, auch wenn ich ihn duze oder auch nicht, wenn ich sage: Sie A...loch!

Bei mir im Training gibt es zwei Schüler, die den Cheftrainer und mich mit Sensei ansprechen. Die anderen Danträger nicht. Wenn diese beiden Fragen haben, wenden sie sich auch nur an uns. Beide kommen aber aus sehr "traditionellen" KKs.
Vor und nach dem Abgrüßen ist es recht locker und wenn wir von der Matte runter sind, dann ist es ganz vorbei mit den Beiden. ;)
Vor allem beim saufen im Bermuda Dreieck.

So gesehen finde ich es nicht schlimm, wenn sie mich so ansprechen, enausowenig wenn mich die anderen, wenn sie Fragen haben, während ich das Training gebe, mich bei meinem Vornamen nennen, denn so heiße ich einfach.

Auf einem auswertigen Lehrgang habe ich das extreme Gegenbeispiel gesehen. Vor dem Training stand ich noch mit Gihose und nem Schlabberpulli an der Matte und habe mich erst mit meinen Kyugraden unterhalten und danach mi einem anderen Danträger. Da raunzt mich ein anderen Danträger an, was mir den einfallen würde, den anderen Danträger zu duzen und nicht den Beugemax zu machen!
Ich war arg verwirrt, dann wurde aber direkt zum angrüßen aufgerufen.
Ich also Pulli aus Gi komplett an, inkl. schwarzem Bauchweggürtel und aufgestellt. Da raunzt mich der gleiche Typ an, das ich mich hinten anstellen solle, da ich ja keine Pommes auf dem Gürtel habe. Der Andere, mit dem ich davor das Schwätzchen gehalten habe, meinte dann ganz trocken: Ruhig Shodan, Markus ist Sandan und Sensei.
Was dann kam, trieb mir die Schamesröte ins Gesicht. Der Typ fiel auf die Knie, verbeugte sich und bat um Entschuldigung für sein "Fehlverhalten"!
Das war das erste und auch letzte mal, das ich bei diesem verband auf einem Lehrgang war.

Kraken
07-06-2010, 22:35
Du bist ein Sandan? :ups:

http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20090727182537/poke5forum/de/images/d/da/Sandan.jpg


Aber zum Text: Sehr schön die Widersprüche taxiert....

Habe das ähnlich einige Male erlebt.... insbesondere mit Brasilianern;)

Da werd' ich an Turnieren oder auf Lehrgängen oder ähnlichem gerne mal belächelt, und schräg über die Schulter angeguckt..... genau solange bis ich mir nen braunen Gürtel umbinge..... dann auf einmal respektieren sie einem:D

Ich mach mir manchmal nen Scherz, dass ich mit Neulingen im Gym (insb. wenn's brasis sind:D) in der Umkleide ein Schwätzchen halte und mich dumm stelle, und gucke wie sie reagieren (oftmals arrogant) und mir erst im letzten Moment bei der Matte den Gürtel umbinde:D

Schnueffler
07-06-2010, 22:52
Du bist ein Sandan? :ups:

http://images3.wikia.nocookie.net/__cb20090727182537/poke5forum/de/images/d/da/Sandan.jpg



Huch, kannte ich garnicht!!!
Aber der dicke Bauch und die Stummelbeine passen!
Und was anderes großes auch! :cool2:

Kraken
07-06-2010, 22:54
Huch, kannte ich garnicht!!!
Aber der dicke Bauch und die Stummelbeine passen!
Und was anderes großes auch! :cool2:

Der war gut :D 1:0 für dich!

Schnueffler
07-06-2010, 23:01
Der war gut :D 1:0 für dich!

:sport006:

DavidBr.
08-06-2010, 07:02
Huch, kannte ich garnicht!!!
Aber der dicke Bauch und die Stummelbeine passen!
Und was anderes großes auch! :cool2:

Wie ich beim Florettfechten immer wieder feststelle - Größe bzw Länge der Klinge ist nicht alles, ne gute und saubere Technik macht den Unterschied.. :D

netwolff
08-06-2010, 08:09
Wie ich beim Florettfechten immer wieder feststelle - Größe bzw Länge der Klinge ist nicht alles, ne gute und saubere Technik macht den Unterschied.. :D
Sagen meistens die mit der kleineren Klinge... :D

DavidBr.
08-06-2010, 08:16
Sagen meistens die mit der kleineren Klinge... :D

Scheinbar kennst du das - fichst du mit nem Küchenmesser? :p

Jetzt aber zurück zum Thema, sonst heißts noch wir würden total ins OT abdriften.


:ironie:

re:torte
08-06-2010, 08:39
Scheinbar kennst du das - fichst du mit nem Küchenmesser? :p

Jetzt aber zurück zum Thema, sonst heißts noch wir würden total ins OT abdriften.


:ironie:

ja dann erzähl mal: sprecht ihr beim Fechten euren Trainer mit Meister an?

DavidBr.
08-06-2010, 08:42
ja dann erzähl mal: sprecht ihr beim Fechten euren Trainer mit Meister an?

Siehe Post Nr. 28 ;) Nein, er mag die Anrede "Meister" überhaupt nicht - wie andere Fechtgruppen/-vereine das handhaben, weiß ich nicht.

Beule
08-06-2010, 09:10
Du bist ein Sandan? :ups:
Ich mach mir manchmal nen Scherz, dass ich mit Neulingen im Gym (insb. wenn's brasis sind:D) in der Umkleide ein Schwätzchen halte und mich dumm stelle, und gucke wie sie reagieren (oftmals arrogant) und mir erst im letzten Moment bei der Matte den Gürtel umbinde:D
Bei uns um Boxen geht das nicht so einfach. Ob jemand Braun- oder Sauberhose ist, ist von außen nicht ersichtlich. :D

MCFly
08-06-2010, 09:30
Das "du" und der Vorname als Anrede ist bei uns eigentlich üblich. Ich fände es total unpassend, mit "Meister" angesprochen zu werden. Irgendwann nennt sich die Graduierung Meistergrad, deswegen beherrscht man noch lange nicht automatisch den Stil meisterhaft.
Ich finde, das Gesamtbild eines KKlers muss passen. Wenn sich jemand ausdrücklich "Meister" nennen lassen möchte, kann ich das grundsätzlich akzeptieren. Wenn er der Bezeichnung gerecht wird (Erfahrung, Leistung oder vllt. beides) sehe ich das sowieso unkritisch, wenn nicht muss ich ihn ja nicht ansprechen :D Es bereitet mir jedenfalls kein Kopfzerbrechen, ich trainiere sowieso nicht mit Leuten, die sich wegen eines puren Statussymbols mit "Titeln" schmücken.
Wir haben im Verein auch einen Aktiven, welcher mit "Sie" angeredet werden möchte. Da habe ich persönlich kein Problem mit, das ist für mich absolut kein Wertungskriterium. Die Privatsphäre eines Menschen sollte man immer akzeptieren.

Kraken
08-06-2010, 09:52
Bei uns um Boxen geht das nicht so einfach. Ob jemand Braun- oder Sauberhose ist, ist von außen nicht ersichtlich. :D

Ist dann noch viel witziger, wenn sie's im Sparring merken;):D

TigerWarrior
08-06-2010, 10:11
Ich finde das gut. Man sollte die alten Werte ehren.

Kraken
08-06-2010, 10:15
Welche alten Werte?

Man hatte niemals überall und zu jeder Zeit die gleichen Werte;)

Ju-Jutsu-Ka
08-06-2010, 11:07
Ich hatte einmal das Erlebnis, dass sich ein Trainer hat mit Meister anreden lassen. Habe beim TKD beim Besuch eines Freunde mittrainiert.

Er brauchte das fürs Ego.
Er wusste, dass ich den 1. Dan im Judo habe und musste gesehen haben, dass ich 10kg schwerer war. Trotzdem meinte beim "Einrollen" im Bodenkampf zum Aufwärmen immer härter werden zu müssen, dass er mich ja besiegt. Habe ihn dann auch gelassen (wenn er es braucht), als er mir dann aber in einen Würger reinspringen wollte, wurde es mir doch zu wild und musste ihm dann zeigen, dass er doch nicht so toll ist. Danach war Bodenkampf zu Ende.

Seit dem reagiere ich auf solche, die darauf bestehen(!!!) "Meister" genannt zu werden, allergisch.

Generell find ich es besser, wenn der Trainer sich über seine Qualität und nicht seinen Titel definiert.
(Bin persönlich auch kein Freund von Streifen auf'm Gürtel, aber das soll jeder für sich entscheiden).

Bei uns auf der Matte wird sich geduzt und mit Vornamen angeredet.
Wenn so Teenager erstmal mit "Sie" ankommen, merkt man dann, das man alt wird.

Schnueffler
08-06-2010, 11:14
Wie ich beim Florettfechten immer wieder feststelle - Größe bzw Länge der Klinge ist nicht alles, ne gute und saubere Technik macht den Unterschied.. :D

Wenn aber beides zusammen kommt!
Größe und Technik! :cool:

-Ays-
08-06-2010, 11:53
Bei uns auf der Matte wird sich geduzt und mit Vornamen angeredet.
Wenn so Teenager erstmal mit "Sie" ankommen, merkt man dann, das man alt wird.

Ach was :D Kann doch reine Höflichkeit sein. Es gehört sich ja eig. mit Sie anzureden, bis einem das "Du" angeboten wird.

Sojobo
08-06-2010, 12:00
Wie weiter oben geschrieben sind wir in Deutschland aber eigentlich beim sportlichen Du im Sport. Das ist übrigens auch eine Tradition, eine deutsche Tradition. Man muss nicht immer Traditionen aus dem Tackatuckerland kopieren, wenn man auch eigene hat.

Schnueffler
08-06-2010, 12:44
Na mit der Takatukasprache könnte es dann aber auch schwer werden! ;)

MCFly
08-06-2010, 12:48
Jaja, mich hat vor kurzem auch so´n Teenie-Bube gesiezt. Na gut, er steht auf die kleine Schwester meiner Freundin und die fährt halt meistens mit dem großen Schwager zum Training. Daher war sein Beweggrund wohl eine Mischung aus Angst und Geschleime :D

Hab´s ihm aber sehr schnell abgewöhnt. Also beides :-§

Wisst ihr, was die Tradition angeht, sollte man, wenn man dies schon als Grund anfügt, auch um die Bedeutung der Begrifflichkeiten wissen.

Senzei z.B. bedeutet nicht "Meister", sondern "Lehrer". Dozenten in japanischen Hochschulen z.B. werden auch mit Namen und der Ergänzung "Senzei" angesprochen. Das ist eine normale Anredeform. Und ein Dan wird nur hierzulande als Meistergraduierung gesehen, eigentlich ist der Dan nur eine hohe Entwicklungsstufe, die in sich völlig frei gestaltet sein kann.

Wenn in alten Eastern die Kung-Fu Schüler ihr Vorbild "Meister" nennen -der ja meist vielmehr eine Vaterfigur darstellt- ist das Show. Natürlich gibt es in Shaolinklöstern z.B. derartige Respektbekundungen, sicherlich auch in anderen Stilen. Das hat dann aber nichts mit Egopusherei zu tun, sondern ist wirklich Teil der Ausbildung. Die Lehre der Demut und Respektbekundung eben.

Wenn wir die Tradition anderer Länder ehren wollen, sollten wir vielleicht erst einmal unsere Kampfausbildung anpassen, bevor irgendwelche Pseudotitel fälschlicherweise erdacht werden. Das wirkt ziemlich lächerlich...

Nenene, das Argument Tradition wahren finde ich denkbar unpassend. Wie gesagt: wer meisterliche Fertigkeiten hat und so tituliert werden möchte, soll seinen Seelenfrieden finden. Fällt für mich unter Toleranz.

Ich bin übrigens dafür, dass bei der Begrüßung neuer Schülerinnen der Handkuss eingeführt wird - hat auch Tradition ;)

Icewing
08-06-2010, 12:51
und wenn man Kokusnusspflücken wie im Takatukaland lernen will, dann kann man sich auch begrüßen, die die Kokusnusspflücker es da machen ;)

Ich hab bis jetzt immer bei Leuten trainiert, die mit Vornamen angeredet wurden. Auch wenn die nen "Meister"grad haben reagieren sie eher allergisch, wenn sie so genannt werden - Meister sein beinhaltet noch mehr als nen bunten Gürtel, find ich. Käme mir auch komisch vor, wenn mich jemand mit Meister, Sifu oder Guro anquatschen würde...

jo_o
08-06-2010, 12:55
also ich finde es auch wichtig warum sich jmnd meister nennen lassen will.

hätte mein meister gesagt: "weil ich die graduierung habe", hätte ich wohl weiterhin den vornamen gesagt.

mir wurde das freigestellt, und ich habe mich dann aus freien stücken nach einer länglichen diskussion dazu entschieden. gründe für mich waren damsls v.a. respekt vor der erfahrung und der investierten zeit und visualisierung sonst dennoch bestehenden informellen hierarchien.

ich denke letztzlich muss jeder seinen eigenen grund finden. wenn man ihn nicht findet sollte man nicht meister sagen.

wobei man sich auch fragen sollte, woran es liegt, dass man auf keinen fall meister sagen will.
klar sollte man autoritäten hinterfragen, aber man sollte auch wissen, warum man das tut. also das hinterfragen hinterfragen ;)

autoritäten sind allgegenwärtig (manchmal leider, manchmal notwendig) und ich bin mir z.b. sicher dass die meisten leute die sagen "ich hinterfrage autoritäten und sage deswegen nicht meister" nicht die autorität polizei hinterfragen und bei ner verkehrskontrolle nicht stehenbleiben oder so

-jonas, der meister sagt, bei verkehrskontrollen anhält, aber bei Gruppenprozessen immer versucht im Auge zu behalten ob es hirarchien gibt.

Tengu
08-06-2010, 13:14
So vor 20 Jahren hab ich den Meister am Anfang auch mit Meister angesprochen. Eher aus Unsicherheit, würde ich heute sagen. Inzwischen tuns die Vornamen auch. Respekt vor dem Lehrer/Trainer usw. kann man eher dadurch zeigen, dass man darauf hört, was er/sie sagt. (Bei begründetem Zweifel kann man ja nach dem Training fragen).

Wenn einer darauf Wert legt, muss sein Training schon überirdisch sein. Und dann hat er es ja auch verdient. Ansonsten halt nicht.

Gruß

Tengu

Kraken
08-06-2010, 14:01
Wie weiter oben geschrieben sind wir in Deutschland aber eigentlich beim sportlichen Du im Sport. Das ist übrigens auch eine Tradition, eine deutsche Tradition. Man muss nicht immer Traditionen aus dem Tackatuckerland kopieren, wenn man auch eigene hat.

Schön gesagt! :halbyeaha

SV-Rheinmain
08-06-2010, 14:13
wurde es mir doch zu wild und musste ihm dann zeigen, dass er doch nicht so toll ist. ...



Ich finde sowas auch immer ganz witzig. Eine (höhere) DAN-Graduierung hat nicht automatisch zur Folge, dass der Gegenüber besser ist oder ab dem Zeitpunkt nur noch als Meister angeredet werden darf.

Ich hab mich zu meiner aktiven Turnierzeit auch gegen eine Schwarzgurtprüfung lange gewehrt. Es war immer witzig, wenn einer im Turbogang mit fast ausschließlicher Fixierung auf die Graduierung als DAN-Träger auf einem Turnier auftauchte und dann von so einem kleinen Braungurt die Birne verbeult bekam.

Nach einem Umzug und damit verbundenem Wechsel der Schule meinte dann einer dieser Kategorie vor dem Training zu mir, dass er ja mit seinem Blaugurt fast genauso weit sei wie ich. (Er hatte null Kampferfahrung in Turnieren oder Meisterschaften).
Ratet mal wen ich mir als Trainings- und Sparringspartner ausgesucht hab :D

Er war auch dann viel früher als ich Schwarzgurtträger und lies es richtig raushängen. Zu seinem Leidwesen hat ihn aber niemand ernst genommen :rolleyes: und später auch die Schule gewechselt.

SkiTe
08-06-2010, 14:44
Bei uns im Dojo ist auch die Anrede 'Sensei' üblich. Es ist aber auch jedem im Dojo klar, dass das 'nur' die Bedeutung 'Lehrer' bzw. 'Trainer' hat. Untereinander ist duzen angesagt, der Sensei wird aber gesiezt. Womit ich auch kein Problem habe, da relativ viele Jugendliche/Kinder im Dojo sind und es so einfacher ist. Wie schon von etlichen gesagt wurde: Auf das Training kommt es an.

Einige Leute haben die 'Verbeugerei' auch schon als nervig und 'asiatischen Scheiß' empfunden. Meistens hat der Hinweis, dass das keine Unterwerfungsgeste, sondern ein Ausdruck gegenseitigen Respekts ist, geholfen. Zwei Leute haben deswegen aber auch schon aufgehört (wobei ich aber vermute, dass bei mindestens einem der beiden das ein Vorwand war)

Gruß

MCFly
08-06-2010, 15:20
Die Verbeugung im Stand ist eine Form der Begrüßung. Respektbekundung ist die Verbeugung im Kniesitz vor dem Senzei. Das erfolgt ja auch gegenseitig. Und was heisst schon Senzei = "nur" Lehrer. Das ist ein ehrenvoller Part, ich lehre sehr gerne. Meister gibt es eben nur wenige, sonst wäre der Begriff auch wenig griffig. Wenn ich schon höre, dass es Groß-Großmeister gibt...: :vogel:

"Jo, juten Tagchen auch, ich bin hier der great-hyperspecial-supervisor-instructor. Nachdem ich 57 Jahre in 450 verschiedenen Kriegsgebieten gekämpft und 3764 Menschen mit bloßen Händen umgenietet habe, dachte ich: Nils, et wär jetzt ne feine Sache, wenn du in dem XYJWD-Stübchen um die Ecke für 3 Euro Fuffzisch im Monat deine geheimen Künste weitergibst. Wisst ihr, et gayt ja nich ums Geld, et gayt um den Respekt..."


Ps.: natürlich nur auf Kampfsport bezogen. Im Schach gibt es z.B. Großmeister. Dafür aber nicht die offizielle Bezeichnung "Meister".

SkiTe
08-06-2010, 15:34
Die Verbeugung im Stand ist eine Form der Begrüßung. Respektbekundung ist die Verbeugung im Kniesitz vor dem Senzei. Das erfolgt ja auch gegenseitig. Und was heisst schon Senzei = "nur" Lehrer. Das ist ein ehrenvoller Part, ich lehre sehr gerne. Meister gibt es eben nur wenige, sonst wäre der Begriff auch wenig griffig. Wenn ich schon höre, dass es Groß-Großmeister gibt...: :vogel:
....

Ja, aber auch beim Angrüssen verbeugen sich ja alle voreinander (ausgenommen das Shomen natürlich, aber ansonsten Seinsei gegen Schüler, Schüler gegen Sensei, Sempai und Kohai.....).

Das 'nur Lehrer' war nicht abwertend gemeint. Sondern sollte den Gegensatz zu Großmeister-Getue zeigen.

Gruß

die Chisau
08-06-2010, 16:53
Wirkliche Persönlichkeiten haben es nicht notwendig auf Titel zu beharren.
Einem sinnvollen leistungsorientiertem Training stehen Titel und Graduierungen oft im Weg, so weit meine Erfahrungen.

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Killer Joghurt
08-06-2010, 17:16
Jaja, mich hat vor kurzem auch so´n Teenie-Bube gesiezt. Na gut, er steht auf die kleine Schwester meiner Freundin und die fährt halt meistens mit dem großen Schwager zum Training. Daher war sein Beweggrund wohl eine Mischung aus Angst und Geschleime :D

Hab´s ihm aber sehr schnell abgewöhnt. Also beides :-§

Wisst ihr, was die Tradition angeht, sollte man, wenn man dies schon als Grund anfügt, auch um die Bedeutung der Begrifflichkeiten wissen.

Senzei z.B. bedeutet nicht "Meister", sondern "Lehrer". Dozenten in japanischen Hochschulen z.B. werden auch mit Namen und der Ergänzung "Senzei" angesprochen. Das ist eine normale Anredeform. Und ein Dan wird nur hierzulande als Meistergraduierung gesehen, eigentlich ist der Dan nur eine hohe Entwicklungsstufe, die in sich völlig frei gestaltet sein kann.

Wenn in alten Eastern die Kung-Fu Schüler ihr Vorbild "Meister" nennen -der ja meist vielmehr eine Vaterfigur darstellt- ist das Show. Natürlich gibt es in Shaolinklöstern z.B. derartige Respektbekundungen, sicherlich auch in anderen Stilen. Das hat dann aber nichts mit Egopusherei zu tun, sondern ist wirklich Teil der Ausbildung. Die Lehre der Demut und Respektbekundung eben.

Wenn wir die Tradition anderer Länder ehren wollen, sollten wir vielleicht erst einmal unsere Kampfausbildung anpassen, bevor irgendwelche Pseudotitel fälschlicherweise erdacht werden. Das wirkt ziemlich lächerlich...

Nenene, das Argument Tradition wahren finde ich denkbar unpassend. Wie gesagt: wer meisterliche Fertigkeiten hat und so tituliert werden möchte, soll seinen Seelenfrieden finden. Fällt für mich unter Toleranz.

Ich bin übrigens dafür, dass bei der Begrüßung neuer Schülerinnen der Handkuss eingeführt wird - hat auch Tradition ;)
sehr schoenter beitrag mcfly :)

man sollte erstmal die begrifflichkeiten klaeren und den ursprung bevor man wieder auf die "doofe andere kultur" schiene faehrt.

Krümel2
08-06-2010, 17:20
Also die Anrede Meister kenn ich nur vom Bau und bezieht sich eben auf den Menschen, der die Meisterprüfung hat.
Wer ansonsten von mir mit "Meister" angeredet werden will, erntet nichts als Gelächter oder ein spöttisches Grinsen.

DavidBr.
08-06-2010, 17:24
Also die Anrede Meister kenn ich nur vom Bau und bezieht sich eben auf den Menschen, der die Meisterprüfung hat.
Wer ansonsten von mir mit "Meister" angeredet werden will, erntet nichts als Gelächter oder ein spöttisches Grinsen.

So einer?

http://www.werner-broesel.de/darsteller/bilder/roerich.gif

:gruebel: :D

shenmen2
08-06-2010, 20:18
Wirkliche Persönlichkeiten haben es nicht notwendig auf Titel zu beharren.
Naja, kommt darauf an. Sicher gibt es eine Grenze zwischen berechtigtem Stolz und gockelhafter Eitelkeit. Aber eine "wirkliche Persönlichkeit" hat es auch nicht nötig, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen, bloß damit sich kein Neidhammel auf den Schlips getreten fühlen könnte.
Der "Meister" im Sport ist aber ulkig, weil wir hierzulande normalerweise keine Ansprache wie "Lehrer" oder "Trainer" gebrauchen, sondern den (Vor)namen.
Einem sinnvollen leistungsorientiertem Training stehen Titel und Graduierungen oft im Weg, so weit meine Erfahrungen.
Hmm. Und warum sollte das nun grade im Kampfsport anders sein als in Schule, Studium, Berufsausbildung, Fremdsprachenlernen... ?

vinz
08-06-2010, 20:23
So einer?



:klatsch:

Ungefragt den 'Meister' nur noch mit 'Meister Röhrich' anreden, das hätte was.

DavidBr.
08-06-2010, 22:02
:klatsch:

Ungefragt den 'Meister' nur noch mit 'Meister Röhrich' anreden, das hätte was.

Und seinen Assistenten mit "Eckat!":D

straightblast
08-06-2010, 22:19
jemanden als "meister" zu betiteln, was die meisten trainer ja sicher nicht sind finde ich eigenartig, auf so welche devot-spielerrreien kann ich garnicht :)
ich hab kein problem mit gegenseitigen verbeugungen beim angrüßen, sparring o.ä. aber sonst :troete:

Krümel2
09-06-2010, 05:14
Richtig-man kann es auch übertreiben. ;)

kungfuschnitzel
09-06-2010, 11:24
Also, ich habe eine Zeit lang den Leuten Schläge angedroht, wenn sie mich mit "Meister" anreden! :D

Inzwischen hab ich mich daran gewöhnt, ist eher so ein Spitzname, es gibt auch Leute hier, die mit "Malaka!", "Kanisterkopp", "Dicker" oder "Linkshänder" begrüßt werden...
Alles nur Späßchen unter Kumpels.

Ansonsten: Wenn ich als Trainer das Gefühl habe, jemand nimmt mich persönlich nicht ernst, kann ich das auch anders deutlich machen, als durch solche Formalien.
Dass Leute sich anlehnen oder hinfläzen wenn ich eine Technik zeige, find ich nämlich zum Beispiel auch nicht schön, weil es unmotiviert und desinteressiert wirkt - und das färbt sich immer auch ein auf die Gruppe ab.

Ich finde, man kann von Leuten, die harte Kämpfer werden/sein wollen, verlangen, dass sie sich 90 Minuten lang konzentrieren und Disziplin und Haltung wahren...

Haha, ich hab mal von einer Tae-Kwon-Do-Schule erzählt bekommen, wo die Schüler sich abwenden mußten, wenn der Meister beliebte einen Schluck zu trinken.:narf:
Da rennen schon viele Neurotiker rum im Kampfsport, kann man nicht anders sagen...

Eigentlich ist man ja auch nix besseres als ein Tischtennis-Trainer, nur dass sich viele Leute halt irgendwie auch persönlich an einem orientieren möchten, und manchen steigt das halt zu Kopfe...

Wenn Du auf das Getue keinen Bock hast, oder meinst, es geht über den erträglichen Rahmen hinaus, such Dir halt was anderes.
Beim Judo oder Boxen wirst Du mit so was nicht konfrontiert!;)

Und wieder einmal hast du große Weisheit bewiesen, Meister! :verbeug:

netwolff
09-06-2010, 11:41
Hm, mir ist da nie ein Zacken aus der Krone gebrochen, gehörte für mich in die Tradition des jeweiligen Kampfsportes, ob nun Meister, Sensei, Laoshi, Sifu.
Aber wenns nicht gefällt, wechselt man halt den Sport.

Tengu
09-06-2010, 12:13
Ach, ich hab gerade wieder den Nudeltraum gehabt ... ich möchte gern Drachenkrieger genannt werden ...

----------------------------------------------

Im Endeffekt ist es eine Frage der Höflichkeit. Ich nehm halt zunächst die Variante, welche mir persönlich als die höflichste/sinnvollste erscheint. Und wenn der Trainer sich anders anreden lassen möchte, wird er es schon sagen ... .

Gruß

Tengu

Killer Joghurt
09-06-2010, 12:32
Ach, ich hab gerade wieder den Nudeltraum gehabt ... ich möchte gern Drachenkrieger genannt werden ...

----------------------------------------------

Im Endeffekt ist es eine Frage der Höflichkeit. Ich nehm halt zunächst die Variante, welche mir persönlich als die höflichste/sinnvollste erscheint. Und wenn der Trainer sich anders anreden lassen möchte, wird er es schon sagen ... .

Gruß

Tengu
es hat nichts mit uberheblichkeit oder inem verkorksten hierachiebewusstsein zu tun was hier viele glauben.
zumindest bei den asiatischen trainern die ich kenne ists kaum anders als in europa, wenn dann sind sogar manche deutsche budo fanatiker um ein vielfaches strenger.

es ist einfach nur ne andere sprachgewohnheit wuerd ich sagen, die sich hier falsch oder komisch eingepraegt hat.

BakMee
09-06-2010, 14:34
Ich habe diesen ganzen Thread mehr überflogen als alles genau zu lesen da wir ja schon mal ein ähnliches Thema hatten. Und so muß ich sagen das SiFu nicht Meister heißt sondern eher etwas wie "väterlicher Lehrer".
Zu meiner Zeit als ich ausgebildet wurde hatte ich nie ein Problem meinen LEhrer mit SiFu anzusprechen. Im Gegenteil. Es erfüllte mich total mit Stolz ihn so nennen zu dürfen, denn ich konnte was erlernen was ich nicht an jeder Ecke erlernen durfte. Er war streng, nett und jederzeit für mich da. Ich selber würde nie im LEben von einem Schüler verlangen das er mich so nennen MUß. Jeder Schüler kann es für sich selber entscheiden wie er mich nennen möchte. Denn mit meiner mttlerweile fast 50 Jahren habe ich gemerkt wie Schüler in der Schule mit ihren Lehrern umgehen, wie teilweise in der heutigen Zeit Kinder mit ihren Eltern umgehen und dieses immer und immer wieder durch irgendwelche Gründe gerechtfertigt wird. Teilweise gibt es sicherlich Gründe jemanden nicht respektieren zu können und wiederum hängt eine Bennenung einer PErson nicht unbedingt mit Respekt zusammen, denn ich bin immer noch der Meinung das man nur respektiert werden kann wenn man es sich verdient hat.
Ich selber respektiere jeden einzelnen meiner Schüler und habe dann auch das Recht dieses zurückverlangen zu können.
Aber auch der Schüler muß sich den Respekt durch ein entsprechendes Verhalten verdienen.
Der LEhrer, ist die PErson, egal ob SiFu, Sensei, Meister oder welchen Namen er auch hat oder gibt muß er selber auch vertreten können.
Kann er das? Wird er von seinen Schülern anerkannt oder ist er nur ein Möchtegernmeister?
Ich selber betreibe über 37 Jahren Hung Stil Kung Fu und ich denke ich kann mich als einen Lehrer (ob gut oder schlecht sollen andere entscheiden) betrachten. Aber Meister? Wann ist man denn wirklich ein Meister? Dann wann man nicht mehr weiterlernen brauch? Aber das wäre ja ein Stillstand und der war noch nie gut...
Auch ein Lehrer muß für sich beweisen können ob er in der LAge ist ein Schüler erfolgreich in seiner Zusammenarbeit mit ihm einen guten Erfolg zu erreichen indem er dem Schüler seine KK weitervermitteln kann. Dieses ist auch für ihn nicht immer einfach.
Dieses kann nur durch gegenseitigen Respekt erfolgen. Hört der Schüler nicht zu, kann der LEhrer noch so gut erklären... Ein ERfolg wird nicht da sein. Ist der LEhrer nicht gut genug etwas zu vermitteln, wird auch ein Erfolg nicht stattfinden.
Doch letztenendes sieht es so aus das der Schüler etwas von einem Lehrer erlernen will, denn er bezahlt ja auch dafür.
Kommt es zu einem ERfolg den der Schüler erkennt wird er genauso stolz auf sich sein wie sein Lehrer selbst.
Doch die Frage ist: Wem hat er es letztenendes zu verdanken. Egal ob er später seinen Lehrer mag oder ihn vielleicht irgendwann eines Tages nicht mehr leiden kann. Das was er kann hat er von diesem Lehrer erlernt. Und das wird auch so bleiben. Immer.
Später wird dieser Schüler vielleicht auch gefragt, wenn er wirklich gut und evtl sogar bekannt ist von wem er dieses erlernt hat. Und dann wird der eigene Lehrer plötzlich mit Sensei, SiFo oder Meister angesprochen? Warum? Weil er sich eben selber damit mehr schmücken kann.
Ich will hier gar nicht sagen das ihr euren LEhrer so nennen sollt wie er es haben will. Ich selber wurde erst als SiFu benannt als ich mehrer Asiaten trainierte. Ich lehnte zuerst diesen NAmen ab. Da ich mich in dieser Zeit nicht als SiFu fühlte. Im laufe der Jahre nannten mich immer mehr und mehr Schüler so. Die wenigen die mich mit meinem Vornamen nennen sollen es ruhig weiter tun. Ich habe damit wirklich überhaupt gar kein Problem. Doch ich denke es gibt auch viele gute Lehrer die es verdient haben so angesprochen zu werden. Eine gute KK findet man nicht in einem Discount. Selbst wenn man in einer Kung Fu Schule ist weiß man ja noch nicht ob der Lehrer wirklich gut ist.
Doch wenn der Lehrer wirklich gut ist , gut vermitteln kann und mit ihm auch nur einigermaßen klar kommt. Wo ist denn das PRoblem? Ihr erlernt etwas von ihm was er euch nie wieder abnehmen kann und ihr braucht ja keine Ehe mit ihm einzugehen oder?
Versucht doch mal zu erkennen was ihr von ihm erlernen könnt. Ist es was besonderes oder kann dieses auch jemand anders den ihr kennt.
Entscheidet das einfach für euch selbst.
LEtztenendes kann das jeder für sich nur selber beantworten.
Liebe Grüße,
BakMee