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Vollständige Version anzeigen : Lohan Gong Videos?



va+an
08-06-2010, 12:57
Hallo

weiß jemand Links zu Lohan Gong Videos?
Es gibt zwar unterschiedlich Ausführungen dessen,
welches mir aber egal ist erstmal.

Danke und Grüße

unimog
08-06-2010, 13:53
Videos kenne ich keine aber ich kann Dir da Gerhard Milbrat empfehlen der unterrichtet das meines wissens in Wochenendseminaren und was soll ich sagen ich finds genial.
Viele Grüße
Dominik

Bajiman
08-06-2010, 15:40
Video muss ich noch kucken.

Hier ein sehr gutes und schönes Buch dazu.

W+B Agentur-Presseaussendung Februar 2004
<<Manchen Gang zum Arzt gespart - dank täglichem Lohan Gong>>
Buchbesprechung
<<Richard Fiereder, Peng Wu-Chi: Lohan Gong>>
Qi Gong für Körper, Geist und Seele. Chinesische Übungen für die Gesundheit nach Dr. Peng
120 S.; gebunden; EUR 25,-
AT Verlag, CH-5001 Aarau, 2003; HOME | AT Verlag | www.at-verlag.ch (http://www.at-verlag.ch)

Nach der Überlieferung ist das Lohan Gong eines der ältesten Qi-Gong System vom 5. Jahrhundert aus China von Bodhidharma, dem Gründer des Zen-Buddhismus, an chinesische Mönche vermittelt.
Diese Übungen, so Richard Fiereder , wirken auf allen Ebenen des Seins, auf: Körper, Geist und Seele. Auf der körperlichen Ebene werden Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen gestärkt, die inneren Organe massiert und das Bewusstsein geschärft.
Vor allem stellt Fierreder weiter fest, wird durch Lohan Gong die Durchgängigkeit der Energiebahnen und damit der gleichgewichtige Energiefluss gewährleistet ist.
Wenn Qi im Fluss ist, sind wir vital, zufrieden und gesund, folgert daraus Fierreder. Er studierte Architektur, die Kampfkünste, ist Schüler von Dr. Peng. Er unterrichtet heute regelmässig in der Schweiz und Taiwan.
Dr. Peng Wu-Chi, studierte TCM / Traditionelle Chinesiche Medizin, ist Arzt in Taiwan, ist Armee- und Polizeiarzt unter Chiang Kai-Scheck. Auch er unterrichtet heute regelmässig in der Schweiz und Taiwan.
Die Übungen werden Schritt für Schritt erklärt und anschaulich und übersichtlich didaktisch illustriert.
Parallel dazu werden die medizinisch-therapeutischen Aspekte jeder Übung aufgezeigt: welche Meridane angeregt werden, welche Indikationen und Kontraindikationen gelten und welche Körperteil durch die jeweilige Übung gestärkt werden.
Auf den geistig-mythischen Hintergrund der Übung wird ebenso eingegangen. Bereits die Titel dazu zeigen bildhaft auf das Wesen dieser Übungen: …Himmel, Mensch und Erde…Wu Song kämpft mit dem Tiger … Wind bewegt die Lotosblätter…Über mir der Himmel, unter mir die Erde… Universum… Das Qi kehrt zum Dantian zurück…
Dieses Lehrwerk lässt auch ein autodidaktisches Studium und Üben zu: 15 -30 Minuten tägliche Übung, und wir sparen manchen Gang zum Arzt.

MfG
Bajiman

nagual
08-06-2010, 17:31
Wem die Versionen egal sind, selbst schuld.

Das Buch und die Videos von Fiereder finde ich nicht besonders gut.
Die dortigen Versionen sind IMO verwässert und vom Stil her an durchschnittliche Taiji- und Qigong-Übungen angeglichen.

Die eigentlichen Qualitäten jeder einzelnen Übung sind nicht mehr zu erkennen.

Die Versionen von Gerhardt Milbrat bzw. seinem Tanglang-Lehrer sind VIEL besser, sie entsprechen ziemlich genau den historischen Quellen, d.h. irgendso einem Buch von 17XX.
Ich praktiziere sie immer noch, bzw. seit einiger Zeit verstärkt wieder; und kann nur sagen, dass es ziemlich auf bestimmte Feinheiten ankommt; für die z.B. auch bei bestimmten Quellen aus der Gegend Hongkong kein besonderes Bewusstsein vorhanden ist, soweit ich einen Einblick bekommen habe.

va+an
08-06-2010, 21:55
Videos kenne ich keine aber ich kann Dir da Gerhard Milbrat empfehlen der unterrichtet das meines wissens in Wochenendseminaren und was soll ich sagen ich finds genial.
Viele Grüße
Dominik


Hi!

Beim ShiGong Gerd bin ich ja selber hin und wieder.
Aber manches vergißt man schonmal..

Grüße

va+an
08-06-2010, 21:59
Wem die Versionen egal sind, selbst schuld.

Das Buch und die Videos von Fiereder finde ich nicht besonders gut.
Die dortigen Versionen sind IMO verwässert und vom Stil her an durchschnittliche Taiji- und Qigong-Übungen angeglichen.
.

Da muß ich dir voll zustimmen!

Alpensahne
09-06-2010, 00:23
Das Buch find ich ganz nett.

Habe aber Lohan Qigong hier in München bei einem Seminar
von Howard Choy deutlich besser gesehen.
lt. Howard Choy gibt es nicht nur ein Lohan Qigong Set/Übungsreihe,.. wie auch immer; sonder 4 verschiedene; auf einander aufbauend.
(siehe: Lohan Qigong, Lohan Kung, Da mo. Chen Yong-fa, Choy Lee Fut, Chan Heung, Traditional Chines medicine, Jing Qi Shen, (http://www.shou-yi.org/qigong-choyleefut/the-lohan-qigong-system))

Könnte aber auch sein, daß es verschiedene Qigong Übungsreihen gibt, die alle als Lohan Gong/Lohan Qigong bezeichnet werden.

bluemonkey
09-06-2010, 07:09
Hi!

Beim ShiGong Gerd bin ich ja selber hin und wieder.
Aber manches vergißt man schonmal..

Grüße

dieses E-Book kommt dem, was Gerhard unterrichtet, ziemlich nahe (das ist nur die Testversion):

http://www.kungfulibrary.com/luohan-gong-free-trial-fast-view.pdf

als alleinige Lern-Basis fehlen einige Details/Informationen, aber wenn Du ab und an bei Gerhard (oder seinen Schülern) bist, kannst Du es als Gedächtnisstütze verwenden und die Abweichungen/Ergänzungen nachtragen.

Wahrscheinlich bringt Gerhard übrigens bald ein eigenes detaillierteres Luohan-Gong Buch raus:)

Ansonsten kann man sich nach Lehrgängen (abends) auch selbst bei den Übungen filmen.

Norbert W.
13-06-2010, 16:04
hier ist das gesamte Book.
Luohan Gong (http://www.scribd.com/doc/13587627/Luohan-Gong)

sehr interessant die Figuren und Stellungen.

unimog
13-06-2010, 16:16
dieses E-Book kommt dem, was Gerhard unterrichtet, ziemlich nahe (das ist nur die Testversion):

Wahrscheinlich bringt Gerhard übrigens bald ein eigenes detaillierteres Luohan-Gong Buch raus:)


:D:D:D:D:D:D
Das glaube ich erst wenn ich es sehe!
Ich habe noch ein Gutschein über ein Tanglang Buch von 1998

Ich würde mich aber sehr darüber freuen!

va+an
13-06-2010, 16:44
:D:D:D:D:D:D
Das glaube ich erst wenn ich es sehe!
Ich habe noch ein Gutschein über ein Tanglang Buch von 1998

Ich würde mich aber sehr darüber freuen!

Wird gegen Ende des Jahres erwartet ;)



hier ist das gesamte Book.
Luohan Gong (http://www.scribd.com/doc/13587627/Luohan-Gong)
sehr interessant die Figuren und Stellungen.


Danke! Guter Tip!

@all
ebenfalls Danke :)

Reenster
14-06-2010, 11:55
Da muss man ja über seinen Facebook Acount so ne Anwendung zulassen, wogegen ich mich sonst wehre...

Habt ihr das gemacht?

nagual
14-06-2010, 20:22
Dieses Luohan Gong-Pdf ist insofern interessant, als dass dort ausschnittweise Kopien des chinesischen "Originals" von 17-hdt-irgendwas abgebildet sind.

Die chinesischen Texte sind (natürlich) leider nicht übersetzt, aber man kann oft die ziemlich deutlichen Unterschiede der alten chin. Abbildungen und der modernen Fotos entdecken und sich fragen, warum die alten Abbildungen so dermaßen unklar oder verzerrt sind, falls die modernen Fotos tatsächlich die (einzig) wahre Interpretation der alten Texte und Abbildungen sein sollte.

Meiner Meinung kann man daraus nur schließen, dass die Texte und Abbildungen insgesamt einfach nicht wirklich eindeutig sind, und die dort mit Fotos dokumentierten und in kurzen Texten beschriebenen Versionen lediglich EINE hoffentlich legitime Version der Sache darstellen.
Andererseits kann man vermuten, dass die alten Abbildungen auch einen gewissen "Geheimcode" beinhalten; damit meine ich, dass bestimmte "komische" Darstellungen von Körperhaltungen und Gliedmaßen z.B. bestimmte Bewegungshinweise geben, und nicht z.B. stets als Anfangs- oder Endposition einer Bewegung verstanden werden dürfen, wie wir modernen Westler das meistens bei einer Foto-Doku von irgendwelchen Übungen erwarten.

Generell schließe ich aus dieser offensichtlichen Unklarheit der alten Quellen sowie den mannigfaltigen aktuell existierenden Versionen, dass es viele legitime Varianten geben kann, und es eine "einzig wahre" Version nicht geben kann.

Auf das tief gehende Verständnis für Detailaspekte der Übungen kommt es an, denn die Übungen wirken zunächst wie ziemlich simple Dehn- oder Gymnastikübungen mit einer (eben scheinbar!) primitiven Atemregulation.

In der Tat ist es aber so, dass es eine "innere Dimension" gibt, in der auf das Bewusstsein für Energieverläufe ankommt, vergleichbar wie bspw. bei Seidenübungen im Taiji.
Man darf sich jedoch nicht verleiten lassen, aufgrund dieser Aspekte die Übungen an den üblichen Taiji-Flow anzupassen, und dann den ganzen Kräftigungs- und Dehnaspekten ihre Wirksamkeit zu nehmen. (eben die typischen "Weichspülfalle")

Bei Interesse kann ich einen Lehrgang für sämtliche Übungen inkl. dieser Aspekte anbieten.

Klaus
14-06-2010, 21:51
Ich wäre vorsichtig, alles was irgendjemand anbietet als "auch richtig" zu sehen. Wenn es der Stille-Post-Effekt ist, kann das eine Übung auch durchaus so verballhornen dass sie unwirksam wird. Das muss man sich im Einzelfall ansehen.

Primo
14-06-2010, 22:10
Ich wäre vorsichtig, alles was irgendjemand anbietet als "auch richtig" zu sehen. Wenn es der Stille-Post-Effekt ist, kann das eine Übung auch durchaus so verballhornen dass sie unwirksam wird.

Wie erkennt man denn, das eine Qi Gong Übung "Bullshit" ist ?


Gruss

Klaus
14-06-2010, 22:32
Schwer zu sagen. Durch die Kenntnis tatsächlicher Übung, und das Gefühl dass sich die angebotenen entweder zu weit davon entfernt haben, oder Prozeduren verwenden die absolut unauthentisch oder gefährlich sind. Auf Metallplatten oder Eisenstangen einkloppen zum Beispiel, wurde von einzelnen Leuten praktiziert, die sind aber durch die Bank krank geworden.

bluemonkey
15-06-2010, 07:11
Wie erkennt man denn, das eine Qi Gong Übung "Bullshit" ist ?


100 Tage täglich intensiv üben und schauen was passiert.
Wenn man mehr Erfahrung hat, geht das auch schneller.
Eventuell die Leute anschauen, die das schon länger machen.
Wenn einer z.B. rumläuft wie eine gekochte Nudel, würde ich bei dem kein Luohan-Gong lernen;).

scarabe
15-06-2010, 09:33
Nur mal so am Rande:
ich kenn einige Shaolinmönche, die "rumlaufen wie eine gekochte Nudel" und ganz hervorragendes Qi Gong oder Wushu machen....

der Schlank=Fit-Wahn der heutigen Zeit sagt wenig über tatsächliche Gesundheit oder Fähigkeiten in der KK oder gar Energieführung aus, im Gegenteil sind das oft die Leute, deren Nervenkostüm am übelsten dran ist oder deren Körper durch ungenügende oder einseitige Ernährung geschwächt sind... abgesehen davon, daß es von Natur aus grundverschiedene Körpertypen gibt.

man sollte schon lieber auf Bewegungsqualität, Ausgeglichenheit und allgemeinen Gesundheitszustand achten!

nagual
15-06-2010, 09:35
Ich wäre vorsichtig, alles was irgendjemand anbietet als "auch richtig" zu sehen. Wenn es der Stille-Post-Effekt ist, kann das eine Übung auch durchaus so verballhornen dass sie unwirksam wird. Das muss man sich im Einzelfall ansehen.

Ich persönlich sehe auf keinen Fall jede beliebige Version, die mir irgendwo über den Weg läuft, als "auch richtig" an.
Ich warne auch stets vor einem Denken in Beliebigkeit, sowohl was Leute erzählen im Sinne von "Meister Tsching sagt dies und Meister Tschung sagt das, also muss wohl beides richtig und top gut sein", wie auch was eigene Veränderungen oder Anpassungen an den eigenen Körper betreffen.
Selbst wenn beispielsweise beide Versionen von Meister Tsching und Meister Tschung bestimmte Qualitäten haben (die beim jeweils anderen evtl. fehlen), so muss man sich dennoch hüten, sich eine beliebige Mischversion aus beiden Versionen zu basteln, weil insbesondere Anfänger meistens dazu neigen dürften, die jeweils nachteiligen (schwachen oder "falschen") Aspekte zu kombinieren.

Was den Stille-Post-Effekt betrifft, muss man IMO aber leider realisieren, dass dieser seit Bodhidharma kontinuierlich am Werk gewesen ist, und die "Originalversionen von Bodhidharma" leider endgültig verschollen sind.

Auch alte chin. Literatur wie dieses Buch von 17XX mit den erwähnten Abbildungen ist da nicht die ultimative Rettung, weil man davon ausgehen kann, dass die Texte mehrdeutige oder eben interpretationsbedürftige Formulierungen enthalten, und außerdem das ursprüngliche Konzept (von Bodhidharma oder auch vom Buch von 17XX) derart gewesen sein kann, dass es eben stets durchaus offen für einen gewissen Interpretationsspielraum gewesen ist.

Die einzig mögliche Lösung besteht IMO darin, dass man sich einerseits an die Hinweise aus solchen Texten und Abbildungen als Orientierungshilfe hält, und desweiteren eben ein tief gehendes Verständnis der Sinnhaftigkeit von möglichst vielen Bewegungsaspekten anwendet (!!! d.h. nicht stumpf kopiert, sondern sich auch seine eigenen Gedanken macht).

Die Luohan-Übungen stellen eine Kombination aus Kräftigungs-, Dehnungs-, Qigong- und Haltungsstrukturaspekten dar, und man muss IMO jedes Gelenk und jede Körperstelle darauf hin optimieren, dass sie sich optimal in das Gesamtgefüge dieser 4 (oder ggf. noch mehr) Aspekte einfügt.

Wenn man im Sinne eines derartigen Gesamtverständnisses Varianten entwickelt, kann man zumindest sicher sein, dass diese Varianten kein Schrott sind. Ggf. kann man sich allerdings bspw. von den historischen Texten und Zeichnungen entfernen.
Solange man im Rahmen der Vorgaben bleibt, sehe ich keine andere Möglichkeit, als von legitimen Varianten zu sprechen.

Auch Gerhardt Milbrat und sein koreanischer Lehrer können hier gar nicht anders vorgehen; sie haben keine Möglichkeit zu belegen oder zwangsläufig zu begründen, warum bspw. bei irgendeiner Übung die Hand als Faust zurückgezogen werden soll, während das Foto in dem PDF dort eine offene Hand zeigt (und die historische Abbildung wieder was anderes, bspw. die gemeinte Bewegung mit dem anderen Arm!!!).

In dem PDF bspw. sind auch manche Fotos IMO nicht optimal, z.B. ist bei bestimmten Bildern ein 90° angewinkelter Ellenbogen zu sehen, während der Arm eigentlich gestreckt werden sollte, und ich auch genau weiß, warum der gestreckte Arm die bessere Variante ist, weil eben nur so die o.g. Kombination der vier Aspekte auf den Punkt trifft.

Wenn man die Übungen verstanden hat und viel Erfahrung damit hat (was bei mir der Fall ist), ist man auch in der Lage beliebig viele ähnliche Übungen im gleichen Stil zu erfinden, die ebenfalls auf so einer Kombination von Kräftigungs-, Dehnungs-, Qigong- und Haltungsstrukturaspekten beruhen.
Das ist einfach ein bestimmter Stil von Übungen, eine bestimmte Art von chin. Yoga, oder wie immer man das nennen will.
Das kann man verstehen, so wie sich ein westl. Sportlehrer auch neue Gymnastikübungen ausdenken kann, wenn er das Prinzip "Gymnastik" verstanden hat.

scarabe
15-06-2010, 10:04
KLingt vernünftig, wobei Luohan Gong meines Wissens auch eine der Shaolin-Künste war. Nun muß man bedenken, daß die og. Aspekkt natürlich den Hauptbestandteil des bei uns geübten Qi Gong darstellen, daß jedoch nach intensivem Üben mit guten Meistern irgendwann auch in Sachen Energie oder von mir aus auch Elektrizität im Körper einiges geschieht. Zwar erst im fortgeschrittenen Stadium, aber umso wichtiger und wirkungsvoller.
Qi Gong, nicht nur Inneres, wurde sein Generationen so entwickelt und geübt, daß es auch auf die feinstofflichen Prozesse des Körpers großen Einfluß nimmt, was jedoch nur von sehr erfahrenen Meistern wirklich durchschaut werden kann.

Die Mönche und Qi Gong Meister, die solche Übungen entwickelt haben, hatten ein ganz anderes Feingefühl entwickelt, um solche Phänomene wahrzunehmen und dann sinnvoll einzusetzen, will heißen, sie achteten auch darauf, daß eine Übung so gestaltet wurde, daß es eben nicht zu irgendeiner Form von gefährlichem "Ungleichgewicht" kam. Um das zu erkennen und gezielt einsetzen zu können, daß es der gesundheit (und ggf auch Kampfesstärke) nutzt, bedarf es jedoch großen Wissens und Erfahrung, die bei uns kaum jemand hat.
Die meisten sind ja gar nicht in der Lage, Energien oder Energiefluß differenziert wahrzunehmen, es beschränkt sich doch meist darauf, überhaupt nur zu fühlen "daß da was fließt, das gut tut"- im negativen Fall- sich irgendwie stauend-drückend anfühlt.

Ich gehöre selbst wohl schon zu den Feinfühligeren, habe aber auch schon oft bedauert, daß ich nicht eine noch wesentlich feinere und vielleicht auch visuellere Wahrnehmung habe, um genauer erkennen zu können, was sich wann wo tut.

Große Qi Gong-Meister können das problemlos, sie fühlen, sehen, hören, was sich durch eine Übung im Menschen verändert/bewegt und können auch rechtzeitig gegensteuern, wenn es in eine falsche Richtung geht- wir können das in de Regel nicht und müssen ausprobieren, was gut tut und was nicht.

Jetzt ist aber zu bedenken, daß alles, was auf dieser Welt eine Wirkung hat, zugleich negativ und positv wirken kann.
Die Idee, jegliches Qi Gong sei immer positiv oder im schlimmsten Fall neutral, ist Quatsch, wer Übungen praktiziert, die Wirkung im Körper zeigen, harmonisieren oder energetisieren können, dem muß klar sein, daß ggf. die Wirkung gewisser Übungen (vor allem, wenn sie abgeändert wurden oder erst ausprobiert werden) auch das natürliche Gleichgewicht stören und Beeinträchtigungen hervorrufen kann.

Deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit der Idee, wer ein bewegungsbezogenes Gesamtverständnis habe, könne auch nach Belieben neue Übungen kreieren, denn jegliche Bewegung im Qi Gong wirkt nicht nur auf den mechanischen Körper, sondern auch auf die subtilen und oft feinstofflichen Prozesse, die unser Wohlbefinden so stark beeinflussen.

nagual
15-06-2010, 10:18
Deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit der Idee, wer ein bewegungsbezogenes Gesamtverständnis habe, könne auch nach Belieben neue Übungen kreieren, denn jegliche Bewegung im Qi Gong wirkt nicht nur auf den mechanischen Körper, sondern auch auf die subtilen und oft feinstofflichen Prozesse, die unser Wohlbefinden so stark beeinflussen.Ich rede nicht von einem rein bewegungsbezogenen Gesamtverständnis, sondern von einem Gesamtverständnis, welches die energetischen (subtilen und feinstofflichen) Aspekte mit einschließt.

Während ich das, was du (scarabe) schreibst, einerseits prinzipiell richtig finde, sehe ich andererseits ein gewisses Problem, weil diese Sichtweise dazu neigt, den Aspekt der Einfachheit, die ebenfalls in solchen Übungen "versteckt" ist (d.h. auch irgendwo offensichtlich ist), zu vernachlässigen.
Du neigst dazu, Übungen zu glorifizieren, d.h. stets anzunehmen, dass irgendwo immer noch mehr und noch tiefer gehende Geheimaspekte irgendwo versteckt sind, und nur "große Meister" diese nach frühestens 50 Jahren (o.ä.) durchschauen könnten, und ansonsten muss man sich halt "stumpf an das Kopieren von Autoritäten halten" (das ergibt sich implizit aus deiner Argumentationslogik). Das ist IMO übertrieben, und man läuft Gefahr, sich selbst das erworbene Verständnis, welches ggf. zum Greifen vor einem liegt, zu verwehren, weil man nicht an sich selbst glauben will ("man ist ja auch mit 10 Jahren Erfahrung noch ein blutiger Anfänger im Vergleich zum Großmeister mit 50 Jahren Erfahrung." siehe unten, wie bestimmte Leute das aber anders machen)

Ich weiß, dass das auch die Art und Weise ist, wie verschiedene Lehrer in der WCTAG (und oft im Taiji-Bereich) die Sache kultivieren, aber selbst durchaus mit dem Selbstbewusstsein auftreten, die Sache selbst verstanden und durchdrungen zu haben, um damit eigene legitime Varianten entwickeln zu können. Das hat bspw. ein Jan S. vor 10 oder 15 Jahren mit dem annähernd gleichen Selbstbewusstsein getan, wie er es heute macht, obwohl er damals erst ca. 10 Jahre Chen-TJQ Praxis hatte.

Ich weiß, dass bspw. ein Gerhardt M. die Luohan-Übungen mit ziemlich genau dem von mir dargelegten Verständnis behandelt, weil ich es persönlich so vermittelt bekommen habe; gleichzeitig aber auch die stete Glorifizierung der Herkunft dabei; ich kann nur sagen, dass man aufgrund von Praxis irgendwann weiß, dass auch der berühmteste Großmeister nicht wirklich mehr wissen kann als man selbst, was bestimmte einzelne Übungen betrifft; lediglich die Gesamterfahrung ist bei 50 Trainingsjahren natürlich im Vergleich zu 10, 15 oder 20 Jahren deutlich höher.

nagual
15-06-2010, 10:29
Um es mal auf den Punkt zu bringen:
Man kann die einzelnen Luohan-Übungen auch so sehr mit Ideen und Vorschriften aufladen, von wegen Energiekanal öffnen hier, Energietor verschließen dort, Timing- und Geschwindigkeitsvorschrift soundso, usw. usf., so dass es wirklich Monate und Jahre dauern kann, bis jemand alle diese Vorschriften wirklich verinnerlicht hat, und die Übung dennoch als natürliche Bewegung durchführt. Auch das kann eine Verfälschung und Verzerrung sein!

Vielleicht waren einem Bodhidharma dieser ganze Firlefanz einfach auch sch..egal, vielleicht hat der einfach nur ein bisschen schlaue Gymnastik gemacht, und lediglich son paar wilde Ideenansätze an die Felswand seiner Medi-Höhle gemalt, und es selbst mal so und mal so gemacht.
Vielleicht sogar viel gammeliger als es unser heutige Standard im Video-Clip- und Seidenanzugs-Zeitalter vorgibt.

bluemonkey
15-06-2010, 10:41
Nur mal so am Rande:
ich kenn einige Shaolinmönche, die "rumlaufen wie eine gekochte Nudel" und ganz hervorragendes Qi Gong oder Wushu machen....


keine Ahnung, wen Du so kennst, oder was Du als hervorragend empfindest...

Ich bleibe dabei:
Wenn einer keine vernünftige Körperhaltung/Spannung hat, dann werde ich bei dem weder Qigong noch Taijiquan lernen.
Luohan-Gong ist eine sehr kräftigende, energetisierende Übung.
Wenn das von einem Schluffi mit klarem Yinüberschuss unterrichtet wird, würde ich fernbleiben.

nagual
15-06-2010, 10:44
keine Ahnung, wen Du so kennst, oder was Du als hervorragend empfindest...

Ich bleibe dabei:
Wenn einer keine vernünftige Körperhaltung/Spannung hat, dann werde ich bei dem weder Qigong noch Taijiquan lernen.
Luohan-Gong ist eine sehr kräftigende, energetisierende Übung.
Wenn das von einem Schluffi mit klarem Yinüberschuss unterrichtet wird, würde ich fernbleiben.

Scarabe meinte wohl eher Leute vom Typ "ungekochte Nudel", d.h. dünn und hart, und nicht "gekochte Nudel", d.h. dünn und weich! Scheint mir so..

bluemonkey
15-06-2010, 11:10
Das hat bspw. ein Jan S. vor 10 oder 15 Jahren mit dem annähernd gleichen Selbstbewusstsein getan, wie er es heute macht, obwohl er damals erst ca. 10 Jahre Chen-TJQ Praxis hatte.


In welcher Hinsicht hat JS damals neue Varianten entwickelt?



Ich weiß, dass bspw. ein Gerhardt M. die Luohan-Übungen mit ziemlich genau dem von mir dargelegten Verständnis behandelt, weil ich es persönlich so vermittelt bekommen habe; gleichzeitig aber auch die stete Glorifizierung der Herkunft dabei;

Glorifizierung will ich so nicht unterschreiben. Respekt vor seiner Familientradition sicherlich.
Im Gegenteil hält nach meinen Erfahrungen Gerhard seine Schüler gerade an, dieses von Dir gewünschte Selbstbewusstsein zum eigenen Können zu entwickeln (natürlich erst, wenn es angebracht ist).

Die Übungen sind Teil seines Kampfkunssytems, das ihm so wohl tradiiert wurde.
Ein über mehrere Generationen weitergegebenes (und wahrscheinlich auch weiterentwickelte) System ist wahrscheinlich überprüfter und bewährter, als eine isolierte Neuentwicklung seitens einer einzigen Person.
Natürlich besteht bei gedankenlosem Nachahmen die Gefahr, dass mangels Verständnis unnützes Zeug weitergegeben wird.
Bei einer korrekten Übermittlung innerhalb einer Familie wird aber hoffentlich auch das Verständnis weitergeben, mittels derer man dann die Übungen auch abändern oder neu zusammenstellen kann.

nagual
15-06-2010, 11:18
In welcher Hinsicht hat JS damals neue Varianten entwickelt?Ich meine damit die Ausführung der Figuren in den Chen-Formen und auch bestimmte Seidenübungsvarianten. JS hatte mir bspw. mal bestimmte Möglichkeiten gezeigt, wie man basierend auf bestimmten Empfindungen und Bewegungslogiken die Arme beim einarmigen Reeling Silk auf verschiedene Weise kreisen lassen kann, bspw. auch eine Version, bei der der Arm dann in einem runden Bogen über die Schulterebene hinaus geht. (was ja eigentlich gegen die "Vorschrift" ist)


Glorifizierung will ich so nicht unterschreiben. Respekt vor seiner Familientradition sicherlich.
Im Gegenteil hält nach meinen Erfahrungen Gerhard seine Schüler gerade an, dieses von Dir gewünschte Selbstbewusstsein zum eigenen Können zu entwickeln (natürlich erst, wenn es angebracht ist). Jaja, im Großen und Ganzen hast du Recht, ich sage ja auch, dass ich mein generelles Verständnis, wie ich es hier allgemein beschreibe, so vermittelt bekommen habe, bzw. so bei ihm auch erkennen konnte.
Was die erwähnte Glorifizierung betrifft, könnte ich jetzt bestimmte Detailbeispiele nennen; das finde ich allerdings gerade sachlich unnötig.

bluemonkey
15-06-2010, 11:19
Scarabe meinte wohl eher Leute vom Typ "ungekochte Nudel", d.h. dünn und hart, und nicht "gekochte Nudel", d.h. dünn und weich! Scheint mir so..

IMO auch nicht besser, "weich" ist nicht schlecht, "schlaff" schon und das wollte ich mit dem Bild einer gekochten Nudel transportieren.
Vielleicht hat ja Scarabe "Dampfnudel" verstanden, das würde den Seitenhieb auf den Schlankheitswahn erklären.

nagual
15-06-2010, 11:24
Es gibt IMO schon eine bestimmte "Sorte" von sehr guten chin. KKlern, die mehr oder weniger klein, recht dünn, aber auch kräftig und drahtig sind, und bei denen man den Qi-Bauch dann nur im Ansatz erkennen kann.
Ich nehme mal an, Scarabe meinte eben diese "Sorte".

Klaus
15-06-2010, 11:26
Was ich da in dem PDF gesehen habe sind aber keine wahnsinnig "energetisierenden" Übungen wo man fürchten muss dass Schlimmes kommt wenn kein Meister da zusieht. Das Einzige was da wichtig ist, ist die richtige Atmung, also wann einatmen, wie tief, und was macht man mit der Körperspannung (NICHT volle Kanne anspannen wie nicht gescheit und so viel wie irgend möglich).

nagual
15-06-2010, 11:33
Die Übungen sind auch in der Tat hinsichtlich Energieaufladung weitestgehend ungefährlich, und haben insgesamt auch einen "gemäßigten" oder "ausgeglichenen" Charakter, d.h. es gibt ein bestimmtes Yin-Yang-Zentrum, um den die Yin- und Yang-Aspekte eben kreisen.
Es gibt aber bei jeder Übung auch einen Punkt, den man als ein Yang-Extrem ansteuert, und das läuft dann schon darauf hinaus, dass man meistens irgendeinen Arm praktisch maximal in eine bestimmte Richtung streckt, oder auch, dass bei verschiedenen Bewegungen die Fäuste ziemlich fest geschlossen sind, als würde man ziemlich fest einen Griff umfassen; d.h. es sind keine sanft-lockeren Fäuste wie z.B. in bestimmten Taiji-Form-Figuren.
Es geht hier auch darum trotz einer deutlich ausgeprägten (aber nicht besessen verhärteten) Faustspannung den Fluss der Energie und Atmung nicht zu blockieren, auch wenn der Energiefluss nicht ständig überall maximiert ist.

scarabe
15-06-2010, 11:45
keine Ahnung, wen Du so kennst, oder was Du als hervorragend empfindest...

Ich bleibe dabei:
Wenn einer keine vernünftige Körperhaltung/Spannung hat, dann werde ich bei dem weder Qigong noch Taijiquan lernen.
Luohan-Gong ist eine sehr kräftigende, energetisierende Übung.
Wenn das von einem Schluffi mit klarem Yinüberschuss unterrichtet wird, würde ich fernbleiben.

OK, wenn Du/jemand so weit ist, das erkennen zu können, würde ich zustimmen- es sei denn, es geschieht in dem Moment, in dem der Schluffi die Übungen beginnt, eine "wundersame" Wandlung hin zu den gewünschten Attributen...

scarabe
15-06-2010, 12:01
@ Nagual
ich halte das Wort "glorifizieren" für Blödsinn.
Ich würde Meister, und zwar Richtige mit Erfahrung, als Fachleute in ihrem Gebiet bezeichnen, während das Gros der Übenden und auch Lehrenden vielleicht gerade mal den "Gesellenstatus" erreicht hat.

Die Übungen hatten alle ihren Sinn, natürlich gab es welche, die körperlicher orientiert waren, aber letztendlich sind die heutige Popularität und materielle Verwertung des Qi Gong in gewisser Weise riskant, weil die Wirkung der Übungen verharmlost wird.
Vor allem bei Leuten, die energetisch schon gearbeitet haben (anderes Qi Gong, Meditation, innere KK) bewirken die Bewegungen des Qi Gong eben auch innere Prozesse, die nicht immer zu dem passen, was sonst so gemacht wird, bzw., die auch mal eine stärkere Wirkung haben können, als eingeplant. Und das kann auch passieren, wenn man neue Übungen entwirft, weil dann eben doch gerne was aus der Harmonie gerät, was man vielleicht vorher nicht erwartet hatte....
Tausche also nach Belieben das Wort "große Meister" aus in Fachleute, die die entsprechenden Fähigkeiten erworben haben, auch bei ihren Schülern im feinstofflichen Bereich jederzeit zu erkennen, was vor sich geht und in der Lage sind, gegenzusteuern oder aufzuhören, BEVOR irgendwo ein Zuviel oder eine gefährliche Veränderung auftritt.

DAs sind aber die Wenigsten, zumindest bei uns, wobei ich bei den Mönchen häufig eine Art "Zuschalten" erlebt habe, das einer Überprüfung des eigenen inneren Zustandes durch den jeweiligen Meister bedeutete.
So ähnlich, wie hier manche sagen, sie müssen beim Pushen jemand anfassen, um zu wissen, wie es mit dessen Struktur bestellt ist, gibt es eben beim Qi Gong auch Möglichkeiten- auch ohne anfassen- zu erkennen, was gerade im Körper vor sich geht. Jahrelange intensive Übung Voraussetzung (dafür hat hier dank Arbeitsalltag kaum jemand Zeit und weil es sich kaum jemand vorstellen kann, daß es sowas gibt, oder es als unheimlich erscheint, wird es gerne ins Reich der Einbildung verschoben. Ich habe das nicht von irgendwelchen Meistern, sondern erinnere mich an eigene Verblüffung, als ich das erste Mal beim Anfassen fühlte, wo im Körper meines Klienten Blockaden/Krankheiten steckten oder als ich Pranaheilen lernte und plötzlich in der Lage war, die energiefelder um meine Mitschüler zu sehen. Mangels Übung kann ich das heute nicht mehr, habe aber auch bei meinem ehem. Qi Gong GM erlebt, daß er mir nach einer Art "energetischer Überprüfung" während gemeinsamer Meditation genau zeigte, was in meinem Körper nicht ganz ok war, blöderweise auch Dinge, die außer mir keiner weiß... DAS ist für mich ein erfahrener Meister, alles andere muß weiterüben).

Was die verschiedenen Körper, vgl. ungekochte/gekochte Nudel betrifft:
Unabhängig davon, was Blue mit seiner gekochten Nudel meinte, kann jeder Körper, groß, klein, grobknochig, feingliedrig, eher hager oder eher korpulent, sogar mit oder ohne angebornenen Bewegungs-/Haltungsfehlern durch Qi Gong eine Entwicklung, Verbesserung oder Kultivierung erreichen.
Ein guter Lehrer ist also nicht unbedingt derjenige, der mit einem Adoniskörper antritt und seine Übungen nett zeigt, sondern u.U. auch der, der von Haus aus vorhandene "handicaps" gut im Griff hat, sich und seinen Körper ein Stück weit "kultiviert" hat und dadurch die positive Wirkung des jeweiligen Qi Gong-Systems optimal nutzt.
DAß ein Lehrer natürlich körperlich in der Lage sein sollte, die Übungen auch korrekt zu zeigen, ist klar.

Natürlich spielen Struktur, Körperspannung, energetische Prozesse etc eine tragende Rolle, aber gerade unerfahrene Leute können das ja nicht beurteilen.

Viele Anfänger neigen deshalb dazu, als Lehrer den gängigen Typ "Fitnesstrainer" zu wählen, schick, schlank, Fitnesscenter-Muskulatur.... (oder versehen mit Kassenbescheinigung und Jesuslatschen den esotherischen Typ)... Wobei das alles letztendlich Äußerlichkeiten sind, die über die tatsächliche Qualität des angebotenen Qi Gong wenig zu sagen haben...

Trinculo
15-06-2010, 12:05
Ich würde Meister, und zwar Richtige mit Erfahrung, als Fachleute in ihrem Gebiet bezeichnen, während das Gros der Übenden und auch Lehrenden vielleicht gerade mal den "Gesellenstatus" erreicht hat.

Nur dass "das Gebiet" nicht unbedingt das Kämpfen ist ;)

bluemonkey
15-06-2010, 12:10
es sei denn, es geschieht in dem Moment, in dem der Schluffi die Übungen beginnt, eine "wundersame" Wandlung hin zu den gewünschten Attributen...

Ja, vor Meister Yoda ist man nirgends sicher:cool:

P.S.: trotzdem sollte die Wirkung schon über die Übungszeit hinaus anhalten;)

scarabe
15-06-2010, 12:20
Qi Gong Meister müssen nicht Kämpfen können, auch wenn es je nach System welche gibt, die aus der KK kommen.

scarabe
15-06-2010, 12:21
Ja, vor Meister Yoda ist man nirgends sicher:cool:

P.S.: trotzdem sollte die Wirkung schon über die Übungszeit hinaus anhalten;)

üb weiter, vielleicht verstehst Du dann, wovon ich rede...
und denk auch mal an alte Meister, die durch Übungen ihre Zipperlein im Griff behalten, verzögern oder "plötzlich" nach einer Weile Energiearbeit und/oder Qi Gong einen ganz anderen Bewegungsradius haben...
Also welche Wirkung? Mit Körperspannung schick herumzulaufen oder gesund und ausgeglichen zu sein und sich wohl zu fühlen?

bluemonkey
15-06-2010, 12:47
üb weiter, vielleicht verstehst Du dann, wovon ich rede...


niemals könnte ich Dein Niveau erreichen:verbeug:

nagual
15-06-2010, 15:37
@Scarabe

@ Nagual
ich halte das Wort "glorifizieren" für Blödsinn.
naja, über den Einsatz der richtigen Wörter kann man lange diskutieren; "glorifizieren" mag ein bisschen blöd klingen; was ich meine, sind Beispiele in der folgenden Art:

habe aber auch bei meinem ehem. Qi Gong GM erlebt, daß er mir nach einer Art "energetischer Überprüfung" während gemeinsamer Meditation genau zeigte, was in meinem Körper nicht ganz ok war, blöderweise auch Dinge, über die ich ungern rede... DAS ist für mich ein erfahrener Meister, alles andere muß weiterüben).

Für mein Empfinden hat so eine Darstellung, die ich nicht unbedingt als falsch einschätze, eine gewisse Tendenz zur Glorifizierung, und zwar eher die Angelegenheit der Sache betreffen als die "erfahrenen Meister" betreffend (daran ändert auch nichts, die Leute eben "Fachleute" zu nennen).

Ich persönlich neige dazu, die Skills, die entsprechenden Energie-Effekte bei Qigong- und Qigong-ähnlichen Übungen zu spüren, zu entdecken und damit zu arbeiten, ziemlich deutlich von Skills, Energiezustände bei anderen zu spüren, zu trennen.
Ich selbst habe bspw. was die Energie-Effekte in meinem eigenen Körper betrifft, recht viel Ahnung, während ich von Qi-, Prana- und sonstigen Energieheilmethoden eher wenig Ahnung habe.
Ich gehe auch nicht davon aus, dass ein guter und erfahrener Qi-Heiler unbedingt die beste Ahnung den angemessenen Qi-Effekten hat, die bspw. bei meiner persönlichen Qigong-Praxis angesagt sind.

Außerdem bin ich der Einschätzung, dass auch die Sache der Diagnose von Energiezuständen auch bei sehr erfahrenen Leuten immer noch ein bisschen ein Stochern im Nebel ist, d.h. die Leute machen einfach ein paar Aussagen darüber wie und was jemand vermutlich gerade fühlt, und weil der Betreffende sich in dieser Hinsicht gerne erkennen lassen möchte, verstärkt dieses den Eindruck, als wenn die Fremdwahrnehmung so unglaublich klar wäre, was sie aber nicht unbedingt immer sein muss.
(Ich sage ausdrücklich nicht, dass es NUR blindes Stochern im Nebel sind, aber eben stets noch ein gewisser Anteil davon bleibt, weil es eben die vulkanische Geistesverschmelzung nicht gibt!)

Das sind Gründe, weswegen ich bspw. das wesentliche und durchdringende Verständnis einzelner Übungen oder umgrenzter Übungssysteme auf keinen Fall irgendwelchen Meistern/Fachleuten vorbehalten kann, sondern sich dieses durchdringende Verständnis eben aus dem Verständnis einer abzählbaren Reihe von Regeln und Prinzipien ergibt, natürlich einschließlich des Verständnisses, wie diese Regeln und Prinzipien ineinander wirken und/oder hierarchisch geordnet sind.

Ich meine das in einer Art und Weise, wie man bspw. kein Mathematik-Professor sein muss, um das Prinzip der Ableitung von Potenzfunktionen zu verstehen und bei beliebigen Potenzfunktionen anwenden zu können.
Ebenso braucht man kein Qigong-Meister oder ultra-erfahrener Energieheiler zu sein, um die Luohan-Gong-Übungen wirklich durchdringend zu verstehen und entsprechend zu praktizieren.
Eine gewisses, solides Niveau reicht aus, und was man weiter in noch größerer Tiefe oder Subtilität sucht, neigt dazu, unwichtiger Firlefanz zu sein.
Diese Sache nicht zu erkennen oder sehen zu wollen, das meine ich mit einer Tendenz zur Glorifizierung (als wenn stets die abgefahrenen subtilsten Energie-Effekte oder die spirituellsten Abgründe der Erleuchtung immer die Hauptrolle spielen würden, nur weil man immer und überall nach so etwas suchen kann, und man dann so etwas auch finden wird. Ich sage eben, so etwas ist häufig auch unwichtig, und das gehört zum Verständnis dazu.)

Klaus
15-06-2010, 16:15
Um solche einfachen Stretching-Übungen zu machen, muss man nur vier Sachen wissen:

- welche Bewegung soll ich GENAU machen
- wo atme ich ein
- wo atme ich aus
- welches Körperteil soll ich wann wie stark anspannen

Nervig ist, dass aus "einatmen - Faust anspannen - ausatmen und dabei Faust entspannen" in anderen Versionen dann wird "ganzen Körper wie Berserker im Blutrausch anspannen - einatmen wie eine rasselnde Dampflok - mit Kraft und Druck ausatmen ohne zu entspannen - ach ja, irgendwann viel später in der Nacht vielleicht mal aufhören den ganzen Körper anzuspannen". Das wird dann mit geheimnisvollen weissbärtigen Lineages begründet und bekommt einen tollen Namen ("Ging-Training!"), und schon ist es urgesund. Und wie der Teufel es will sterben einem die hohen Meister solcher Lineages mit 50 wie die Fliegen, so wie ich das mitbekommen habe alle an Diabetes infolge einer zerstörten Bauchspeicheldrüse, oder an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wie auch immer das zusammenhängt ...

scarabe
15-06-2010, 16:45
niemals könnte ich Dein Niveau erreichen:verbeug:

danke für die Blumen, aber ich fürchte, du verallgemeinerst das ein ganz bestimmtes Detail....

scarabe
15-06-2010, 16:55
@ Klaus: ich denke, wir sollten mal unterscheiden zwischen Stretching und Gymnastik, die unter dem Namen Qi Gong verkauft wird und dem wesentlich breiteren Feld des Qi Gong, welches in Zusammenhang mit der TCM etc. entwickelt wurde.

@ nagual: Wer in der Lage ist, im feinstofflichen/energetischen Bereich sehr genau wahrzunehmen, ob visuell oder gefühlt, kann auch sehr genau unterscheiden zwischen zuviel und zu wenig Energie, heißer und kalter, kranken und gesunden Zuständen, sauber und verschmutzt... wer erst mal richtig Zugang dazu hat, kann das fast so klar erkennen wie wir mit unseren Augen, wenn wir irgendwas betrachten. Die Grenzen ziwschen dem, was da im Qi Gong passiert und seiner Auswirkung auf den Körper auch in Sachen Gesundheit, sind fließend.
Ein einfaches Beispiel ist die Veränderung des eigenen Energiefeldes vor sportlicher Bewegung im Freien und danach: Danach fühlt man sich in der Regel nicht nur wesentlich besser und frischer, auch das Energiefeld ist wie runderneuert... das Zusammenspiel zwischen körpereigenen Prozessen, Endorphinen etc. und Geschehnissen im feinstofflichen Bereich in und um den Körper bewirken das.
Spezielle energetische Übungen wie im Qi Gong oder Taiji können das noch verstärken.
Auch wenn wir selbst meist nur merken, daß sich so an der Ausstrahlung eines anderen etwas positiv verändert hat, es gibt eine Reihe von Meistern, die klar und deutlich auch erkennen können, was sich im und um den Körper wie, wann und wodurch verändert hat.

Daß ich Meister, die sowas können, sehr schätze (ist auch ungemein praktisch, wenn mal was nicht stimmt und man selebr nicht dahinterkommt), dürfte nachvollziehbar sein, einen guten Arzt etc. würde ich schließlich auch schätzen. Es gibt davon schließlich nicht allzu viele.
Es gibt genug Instruktoren, die ein ganzes Stück weit ihre Einfühlsamkeit und sonstige Skills entwickelt haben und die durchaus super unterrichten können,
aber- um zum Ausgangspunkt meiner Aussage zurückzukommen- ich halte eine gewisse Vorsicht für ratsam, wenn sich diese Leute dann gleich an der Entwicklung völlig neuer Qi Gong Übungen versuchen würden.
Unabhängig davon habe ich von G. Milbrat einen recht guten Eindruck und denke, daß er sicherlich gut und nicht leichtfertig unterrichtet, wäre er in der Nähe, würde ich sicher selber mal hinschauen.

Klaus
15-06-2010, 17:51
Sicher, aber Stretching-Übungen mit ein bischen Atmung SIND Stretching-Übungen. Die Qigong-Wirkung ist trotzdem da. Sonst wären es Wahrnehmungsübungen, Meditation, geistige Übungen, direkte Beeinflussung, usw., da sind wir auf einem ganz anderen Pfad als bei Lohan-Zeug wie es da abgebildet ist.

scarabe
15-06-2010, 18:28
jain... es gibt Luohan und es gibt Luohan mit Meistern, wo plötzlich ganz komische Dinge im Körper passieren.... vielleicht besser, daß es zu 90% tatsächlich nur Stretching ist...

nagual
15-06-2010, 20:32
@ nagual: Wer in der Lage ist, im feinstofflichen/energetischen Bereich sehr genau wahrzunehmen, ob visuell oder gefühlt, kann auch sehr genau unterscheiden zwischen zuviel und zu wenig Energie, heißer und kalter, kranken und gesunden Zuständen, sauber und verschmutzt... wer erst mal richtig Zugang dazu hat, kann das fast so klar erkennen wie wir mit unseren Augen, wenn wir irgendwas betrachten. Die Grenzen ziwschen dem, was da im Qi Gong passiert und seiner Auswirkung auf den Körper auch in Sachen Gesundheit, sind fließend.
Ein einfaches Beispiel ist die Veränderung des eigenen Energiefeldes vor sportlicher Bewegung im Freien und danach: Danach fühlt man sich in der Regel nicht nur wesentlich besser und frischer, auch das Energiefeld ist wie runderneuert... das Zusammenspiel zwischen körpereigenen Prozessen, Endorphinen etc. und Geschehnissen im feinstofflichen Bereich in und um den Körper bewirken das.
Spezielle energetische Übungen wie im Qi Gong oder Taiji können das noch verstärken.
Auch wenn wir selbst meist nur merken, daß sich so an der Ausstrahlung eines anderen etwas positiv verändert hat, es gibt eine Reihe von Meistern, die klar und deutlich auch erkennen können, was sich im und um den Körper wie, wann und wodurch verändert hat.

Daß ich Meister, die sowas können, sehr schätze (ist auch ungemein praktisch, wenn mal was nicht stimmt und man selebr nicht dahinterkommt), dürfte nachvollziehbar sein, einen guten Arzt etc. würde ich schließlich auch schätzen. Es gibt davon schließlich nicht allzu viele.
Es gibt genug Instruktoren, die ein ganzes Stück weit ihre Einfühlsamkeit und sonstige Skills entwickelt haben und die durchaus super unterrichten können,
aber- um zum Ausgangspunkt meiner Aussage zurückzukommen- ich halte eine gewisse Vorsicht für ratsam, wenn sich diese Leute dann gleich an der Entwicklung völlig neuer Qi Gong Übungen versuchen würden.

Das ist mir alles klar.


aber- um zum Ausgangspunkt meiner Aussage zurückzukommen- ich halte eine gewisse Vorsicht für ratsam, wenn sich diese Leute dann gleich an der Entwicklung völlig neuer Qi Gong Übungen versuchen würden
Ich habe nicht von der Entwicklung "völlig neuer Qigong-Übungen" geredet, sondern davon, dass man bei Kenntnis und Verständnis der 18 Luohan-Übungen (eigentlich sind es mehr, weil die Teil-Übungen der Übungen ab ca. Nr. 8 praktisch keinen Bezug mehr zueinander haben, wie noch bei den Übungen 1-4 klar erkennbar) ziemlich einfach ähnliche (!!!) Übungen erfinden kann, deren Effekt dann auch eben ähnlich, d.h. vom Prinzip her gleich ist, d.h. man kombiniert eben bestimmte Bewegungen mit Dehn- und Kräftigungscharakter mit der entsprechenden Atmung.

bluemonkey
16-06-2010, 07:51
Sicher, aber Stretching-Übungen mit ein bischen Atmung SIND Stretching-Übungen. Die Qigong-Wirkung ist trotzdem da. Sonst wären es Wahrnehmungsübungen, Meditation, geistige Übungen, direkte Beeinflussung, usw., da sind wir auf einem ganz anderen Pfad als bei Lohan-Zeug wie es da abgebildet ist.

Wenn ich ein Bild von einem Meditierenden sehe, kann ich auch sagen, der sitzt rum und döst.

Die Übungen (wie die meisten Qigong-Übugen) kann man in verschieden "Tiefen" betreiben.

Zunächst sollte man mal den Ablauf kennen..
Dann die korrekte Spannung, am Anfang nur, welches Körperteil spanne ich an (oder besser: welches spanne ich nicht an;))
Dann die Synchronisation der Bewegungen mit dem Atem.
Allein das wird in dem PDF, den ich verlinkte, nicht genau beschrieben.

Das wäre dann die Stufe, die Du als "einfaches Stretching" bezeichnest.
Das kann man in kurzer Zeit erlernen und wenn man das regelmäßig übt, hat man auch die entsprechenden kräftigenden Effekte von einfachem Stretching mit Atemübungen.

da fängt das Ganze als aber erst mal an.
In die Anspannung wird sychnron mit der Atmung "reingelöst", das ist der Beginn der Energiearbeit.
Die Haltung muss entsprechend korrigiert werden.

Jetzt kann man das ganze schon als "Qigong" bezeichen, wenn die entsprechenden Grundanforderungen umgesetzt werden (was nicht selbstverständlich ist auch in China nicht).

-Die Atmung wird zur Gegenbauchatmung und dann entsprechend verfeinert
-Die Bewegungen werden mit inneren Energiearbeit verknüpft.....

ensprechend kann man die Übung weiter vertiefen und damit höhere Stufen der Qigong-Praxis umsetzen, da sollte man aber schon einen Lehrer mit entsprechender Erfahrung haben.

Oftmals mangelt es aber schon an den Grundanforderungen und dann bleibt es einfache Gymnastik mit Atemübungen und das ist ja auch nicht schlecht, kann aber auch u.U (falsche Muskeln anspannen, Pressatmung) schädlich sein, wenn falsch verstanden, wie du schon beschriebst.

taiwandeutscher
16-06-2010, 07:58
Frage direkt an Nagual:

Gibt es in Deiner Schule des Yin-Stil Baguazhang nicht auch Luohangong, die über Yin Fu aus seiner Primärkunst Shaolin ins Bagua gekommen sind?

Ich bin gerade mit solchen Luohan Bahsi (8 verschiedene u. z. T. auch längere Bewegungsabläufe, die als Qigong zu sehen sind) beschäftigt, deren Beherrschen die Basis für alles weitere aus dem Yin-Stil darstellt.

nagual
16-06-2010, 10:05
Frage direkt an Nagual:

Gibt es in Deiner Schule des Yin-Stil Baguazhang nicht auch Luohangong, die über Yin Fu aus seiner Primärkunst Shaolin ins Bagua gekommen sind?

Ich bin gerade mit solchen Luohan Bahsi (8 verschiedene u. z. T. auch längere Bewegungsabläufe, die als Qigong zu sehen sind) beschäftigt, deren Beherrschen die Basis für alles weitere aus dem Yin-Stil darstellt.

Das Übungssystem, das in unserer Linie von Xie Peiqi und He Jinbao in die aktuelle Form gebracht wurde, enthält keine 18 Luohan Übungen.

Die "offiziellen" sind alles reine Yin Stil Bagua-Übungen, d.h. Varianten des Kreislaufens, Steh-Positionen mit den entsprechenden Armhaltungen, dann eben Strikes (d.h. Anwendungstechnik bezogene Bewegungen und Aktionen) und Formen.

Manche Strikes sind bestimmten recht typischen Shaolin-Techniken im Luohan so ähnlich, dass man sie quasi als Original-Relikte des Luohan-Shaolin-Einflusses von Yin Fu betrachten kann. Man darf das aber nicht zu wörtlich nehmen, im Sinne Yin Fu hätte diese Luohan-Technik von seinem Luohan-Lehrer soundso gelernt, dann in seiner Bagua-Phase dort reingebracht und wäre dann weiter zu uns heute übermittelt worden. Das ist eben immer Stille Poste; d.h. es bleibt eben eine gewisse Orientierung am Luohan-Shaolin-Stil erhalten, also eine gewisse etwas rohe Technik-Orientierung.

Im Randbereich außerhalb dieser "offiziellen" Bagua-Übungen gibt es zahlreiche Qigong-Übungen und Übungen für bestimmte elementare Bewegungsabläufe, und dort steht es praktisch jedem frei, auch ein 18-Luohan-System einzubauen (Liu Shi Chang bspw. machte die 8 Brokate).

Die 18-Luohan-Übungen, wie ich sie von Gerhardt Milbrat und vorher in einer Lee Kam Wing-Version gelernt hatte, enthält viele Elemente einer typisch Shaolin-mäßigen Schritt- und Stellungsarbeit, und dies widerspricht teilweise der Schritt- und Stellungsarbeit in unserem Yin Stil. Bspw. gibt es bei uns keine Pfeil- und Bogenstellung, die von einem ausgeprägten Eindrehen der Hüfte geprägt ist so wie die typische Shaolin-Stellung.
Shaolin-Pfeil- und Bogen-Stellung: Hüfte wird eingedreht, so dass Schultern und Hüften noch annähernd parallel übereinander ausgerichtet sind, hinteres Bein wird gestreckt, beim vorderen Bein das Knie über den Fuß geschoben.
YSB-Stellung: Man verdreht den Oberkörper, d.h. die Schultern, so, dass Schultern und Hüften nicht mehr parallel sind, sondern der Oberkörper im Rumpf/Taillen-Bereich verdreht ist, beide Beine bleiben gebeugt.
(Diese Dinge gelten jetzt nicht als äquivalente Stellungen; sondern sollen nur Unterschiede verdeutlichen, die man herauspicken kann. "Eigentlich" gibt es im Bagua keine Stellungsschule, sondern alles ist flexibel und geht in einander über; als Unterschied zu einem Stellungs-orientierten "äußeren" Stil =Shaolin)

Es gibt trotz dieser Unterschiede in der Stellungs-Lehre viele Gemeinsamkeiten der Kraft- und Strukturgenerierung, wo sich die 18 Luohan-Übungen äußerst gut in die YSB-Lehre meiner chin. Lehrer einfügt.

scarabe
16-06-2010, 10:08
@ blue
Nicht-WCTAG-ler tun sich oft mit der Bedeutung von "reinlösen" ziemlich hart...
ansonsten schön erklärt, finde ich

Das Zweite, für alle: gerade, wenn es dann mit umgekehrter Atmung etc losgeht, ebenso wie mit Yi zum Leiten irgendwelcher Energien oder Prozesse, kann es auch riskant werden, wenn ein Lehrer nicht genug erfahrung hat oder wenn es sich um neu erfundene Übungen handelt, deren Wirkung noch nicht ausreichend ausprobiert wurde und ein Lehrer nicht sehen /fühlen kann, was genau in den Übenden vor sich geht. (Das war der ursprüngliche Kern meiner Bedenken)

scarabe
16-06-2010, 10:11
@ nagual: ich bin auch im Shaolin unterschiedlichen Bogenstellungen begegnet, die von dir Beschriebene ist nur eine Variante.

nagual
16-06-2010, 10:14
@ nagual: ich bin auch im Shaolin unterschiedlichen Bogenstellungen begegnet, die von dir Beschriebene ist nur eine Variante.

Ja, ich habe das nur beispielhaft herausgegriffen.

Kunti
10-08-2011, 16:34
Hallo

weiß jemand Links zu Lohan Gong Videos?
Es gibt zwar unterschiedlich Ausführungen dessen,
welches mir aber egal ist erstmal.

Danke und Grüße

Es gibt ein Qi Gong - Video von den drei Übungen aus dem Lohan Gong. Ohne die Praxis ist es jedoch schwer diese um zu setzen. Bin auf der suche nach den Lohan Gong Bücher, da sie nicht mehr gedruckt werden.

va+an
11-08-2011, 08:03
Es gibt ein Qi Gong - Video von den drei Übungen aus dem Lohan Gong. Ohne die Praxis ist es jedoch schwer diese um zu setzen. Bin auf der suche nach den Lohan Gong Bücher, da sie nicht mehr gedruckt werden.

Brauch die auch nicht mehr ;)

unimog
21-02-2012, 16:46
HAHAHA

*Edit - Belangloser Rest entfernt*

Klaus
21-02-2012, 18:04
Überfliegen != Lesen. Es ging darum, dass einfache Qigong-Übungen schlicht Bewegungsübungen sind, wo die Bewegung oder Haltung selbst, die Atemtätigkeit, und das seine Gedanken loslassen die Wirkung auslösen. Wer sagt dass das "nur Gymnastik" ist ? Ansonsten, natürlich ist das "nur" Gymnastik. Nämlich eine chinesische Gymnastik um bestimmte Komponenten des Körpers und der Bewegungsauslösung zu trainieren. Schlimm, was ?


Die Gymnastik (griechisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Sprache): γυμναστική [τέχνη] gymnastiké [téchnē] = „Gymnastik“; γυμνάζω gymnázo = „turnen (http://de.wikipedia.org/wiki/Turnen)“, „üben“, „schulen“; γυμνάσιον gymnásion = „Gymnasium (http://de.wikipedia.org/wiki/Gymnasium)“) ist die Kunst der Leibesübungen. Sie werden so genannt, weil derartige Übungen bei den Griechen nackt (http://de.wikipedia.org/wiki/Nacktsport) (γυμνός gymnós = „nackt“) ausgeführt wurden.


Das Wort bezeichnet:


das wissenschaftlich begründete und allseitig ausgebildete System der Pflege, Stärkung und Übung der Körperkräfte sowie
auch die Übung selbst.

Indem die Gymnastik ihren Zweck auf die allgemeine und gleichmäßige Ausbildung des Körpers richtet, unterscheidet sie sich von der Athletik (Leicht- (http://de.wikipedia.org/wiki/Leichtathletik) und Schwerathletik (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwerathletik)), die den Körper durch einseitige Übungen zu einzelnen hervorragenden Leistungen schulen will, und von der Agonistik (Sport) (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Agonistik_%28Sport%29&action=edit&redlink=1), die bei ihren Übungen vorzugsweise das Auftreten in Wettkämpfen im Auge hat.


Klingt irgendwie verdammt nach Qigong.

Simplicius
21-02-2012, 20:26
Warum heißt das dann Qigong und nicht Shengong?

:idea:

unimog
22-02-2012, 00:22
Ja schon recht trotzdem sind diese Übungen verdammt energetisierend und dann frage ich trotzdem nochmal welche Übungen sind denn noch energetisiernder als diese hier

Simplicius
22-02-2012, 07:20
Ja schon recht trotzdem sind diese Übungen verdammt energetisierend und dann frage ich trotzdem nochmal welche Übungen sind denn noch energetisiernder als diese hier

Wer Luohan Gong als einfache Gymnastik begreift, hat das wohl nur auf dieser Stufe kennengelernt. ;)

Klaus
22-02-2012, 11:16
Für Leute die so richtig schwer von Begriff sind, oder eh nur auf Krawall aus, noch mal ganz genau: es ging bei "nicht so doll energetisierend" darum, dass man diese Übungen unbedenklich so ausführen kann wie sie ursprünglich gedacht und beschrieben waren, ohne dass man befürchten muss von fürchterbaren totlichen Energien quasi in der Luft zerrissen zu werden, wenn man nicht die geheimnisvolle Lumumba-Technik beherrscht, die Feuer-Wind-und-Hunde****-Energie in den Ongburz-Kanal zu leiten. Das "energetisierende" dabei ist eine reine Belebung der natürlichen Resourcen des Körpers, die dieser problemlos beherrscht, WENN man sich an die ursprüngliche Ausführung hält. Ohne Krampfpressatmung, "Tschiiiilenken" auf unsachgemässe Art, oder alles anspannen wo man irgendwie drankommt ohne sich in seine Hose zu entleeren. Sofern man das einhält, ist die "Energetisierung" wenn man sie unbedingt so nennen will problemlos, und erfordert keinerlei weitergehendes Geheimwissen um den Prozess nicht-tödlich zu beherrschen. Dass es andere Dinge gibt die wesentlich problematischer sind ist davon unbenommen, diese Übungen in dem PDF sind es nicht. Das ist ein milder Reiz, der aber völlig ausreicht für den Sinn.

unimog
22-02-2012, 11:18
Ich sag ja schon recht. Aber was sind dann Übungen die so heftig sind wie du sie gerade beschrieben hast.

Klaus
22-02-2012, 12:53
Welche wo man eben doch im Körper rumfuhrwerkt, an irgendwelchen Empfindungen.