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Vollständige Version anzeigen : Wie wird man Sifu oder Dai-Sifu?



pizzamasochiste
09-06-2010, 21:13
Hallo, noch eine Frage von mir:

1. Wie wird man Sifu im *ing *un?

2. Wie wird man Dai-Sifu im *ing *un?

3. Ich habe mal gehört, "Dai-Sifu" ist keine echt chin. Bezeichnung. Stimmt das? Gibt es in China Dai-Sifus oder ist das eine Fantasiebezeichnung, die bei der EWTO entstanden ist?

Ich bitte um Erklärung. Danke!

FCVT
09-06-2010, 21:16
Dai Sifu = grosser Sifu?

Alles völliger quatsch... Sifu ist jeder, der lehrt. Egal ob Koch, Kampfsportler oder sogar ein älterer/weiser Mann, von dem man was lernen kann. Das, was die EWTO und Derivate daraus gemacht haben ist ein witz!

TIGERFISTcom
09-06-2010, 21:16
Interessant ist auf jeden Fall, dass auch der geschäftliche Aspekt eine Rolle spielt. Nach meinen Infos, darf man sich nur Siphong ;) nennen, wenn man mindestens 100 zahlende Schüler in seiner Schule hat!!!

Lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn das nicht stimmt!

defensiv
09-06-2010, 21:25
Sifu nennen sich - ganz grob gesagt - im *ings *ungs Leute, die eine Ausbildung zum Meister ihrer Kunst durchlaufen haben und in der Regel selbst auch andere dann ausbilden. Ähnlich den Dan-Trägern bei japanischen Kampfkünsten.

Je nach Verband musst Du mindestens die komplette Schülerausbildung (z.B. 12 Stufen) durchlaufen haben. Die Praktiker, wie mancher Verband nennt, sind dann in der Regel Meistergrade. Dazu kommen aber unter Umständen noch sonstige Zusatzlehrgänge und -qualifikationen, z.B. in Ausbildungsmethodik und -didaktik.

Dann, wenn Du alles durchlaufen hat, mindestens drei Jahre, vermutlich aber eher doppelt so viele und auch jede Menge Geld inverstiert hast, dann wirst Du irgendwann von Deinem Großmeister zum Sifu ernannt.

Da der Begriff aber nich rechtlich geschützt ist, kannst Du Dich auch jetzt und sofort so nennen. Du kannst ja immer noch behaupten, Dir ist im Traum ein bärtiger alter Chinese erschienen und hat Dir gesagt ... bla bla bla ... ;)

Thiloy
10-06-2010, 07:15
Interessant ist auf jeden Fall, dass auch der geschäftliche Aspekt eine Rolle spielt. Nach meinen Infos, darf man sich nur Siphong ;) nennen, wenn man mindestens 100 zahlende Schüler in seiner Schule hat!!!

Lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn das nicht stimmt!

Das habe ich ja noch NIE gehört :-) 100 Schüler? Wow dann würds ja mancher Orts noch mehr geben, SiFU = väterlicher Lehrer und das wird man unabhängig von Graden, also nix mit Du "musst" Meister sein. Eher wenn Du eine gewise Zeit dem Verband anhängst. Wartezeiten oder Graduierungen sind Erfindungen der EWTO .. und weils geklappt hat und Geld gebracht hat haben es eben die Derivate des LT WTs übernommen. So einfach.

Das schlimme dabei ist ja noch, das Du unheimlich "viel" geleistet haben musst für den Verband, bis man sagt "OK" Du hast es geschafft.

Total daneben!!

Bestell Dirk nen schönen Gruss und sag IHm das er nen Sack ist das er am 19ten nicht zum pokern kommt!

Salute

flavoursaver
10-06-2010, 07:23
Hallo, noch eine Frage von mir:

1. Wie wird man Sifu im *ing *un?
Simpel: Nimmst den Sifu Titel von Manuel
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f8/wtaa-k-ndigung-sifu-manuel-114876/#post2221437
:D

Mäks
10-06-2010, 07:29
Hallo, noch eine Frage von mir:

1. Wie wird man Sifu im *ing *un?

2. Wie wird man Dai-Sifu im *ing *un?

3. Ich habe mal gehört, "Dai-Sifu" ist keine echt chin. Bezeichnung. Stimmt das? Gibt es in China Dai-Sifus oder ist das eine Fantasiebezeichnung, die bei der EWTO entstanden ist?

Ich bitte um Erklärung. Danke!

Nach meinem Wissen wird man Dai-Sifu, wenn ein Sifu einen seiner Schüler zum Sifu-Titen gebracht hat.

Zum Sifu gibt es eine Prüfung. Meistertitel ist meines Wissens keine Voraussetzung dafür.

Zum Chinesisch kann ich dir nichts sagen.

BlackFist
10-06-2010, 07:43
Hi
In Hongkong / China kann genausogut ein Taxifahrer ein Sifu sein oder ein Apotheker.
Ein Sifu ist in der regel ein Mensch, der in der Lage ist, jemandem was beizubringen. Jeder von dem ich lernen kann, könnte theoretisch mein Sifu sein, egal in was.
In China wird es aber am häufigsten mit den Kampfkünsten in Verbindung gebracht.
Dai-Sifu gibt es dort nicht. Dies sind Wichtigtuer - Titel fast ausschließlich in Deutschland.

DeepPurple
10-06-2010, 08:16
Hier die Definition zur Orientierung:
Sifu ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Sifu)

Daraus folgt, dass das "Sifu werden" unterschiedlich gehandhabt wird.

Big Bart II
10-06-2010, 08:18
Sifu bist du, wenn dich irgendjemand, der sich dazu berichtigt fühlt, dazu ernennt.:D

Icewing
10-06-2010, 08:50
...wie man Sifu wird? ...durch hartes Training denk ich mal ;)

bzw. hoff ich, das man den Titel noch nicht kaufen kann....

hansevingtsun
10-06-2010, 10:24
Th. Roggenkamp sagte mal: "Sifu wird man, wenn es keinen Spass mehr macht, andere zu verhauen!" :D


Und ich glaube John Ladalski sagte: "You open a school. If you got students, you are Sifu!"

Ilmi
10-06-2010, 10:39
faktisch ist es in der ewto so:


Um zum Sifu ernannt zu werden musst du:
.) mindestens den 3. TG haben
.) mindestens 15 Jahre der EWTO-Familie angehören
.) mindestens einen Schüler zum 1.TG gebracht haben
.) dich um das WT verdient gemacht haben (sprich: eigene Schulen aufgemacht, WT promoted usw.)
.) Eine reihe von Lehrgängen besucht haben zu Themen wie Didaktik, Rhetorik, usw. (Diese Lehrgänge heißen Trainer1, Trainer2, 3, 4 Seminare)


Um Dai-Sifu zu werden, brauchst du fünf Schüler, die zu Sifus ernannt wurden. Wobei das "Dai" zum Ausdruck bringen soll, dass du eben schon ein erfahrenerer Sifu bist.


Quelle: Die alte ewto.at homepage, auf der neuen find ichs nicht.

DieKlette
10-06-2010, 10:43
faktisch ist es in der ewto so:


Um zum Sifu ernannt zu werden musst du:
.) mindestens den 3. TG haben
.) mindestens 15 Jahre der EWTO-Familie angehören
.) mindestens einen Schüler zum 1.TG gebracht haben
.) dich um das WT verdient gemacht haben (sprich: eigene Schulen aufgemacht, WT promoted usw.)
.) Eine reihe von Lehrgängen besucht haben zu Themen wie Didaktik, Rhetorik, usw. (Diese Lehrgänge heißen Trainer1, Trainer2, 3, 4 Seminare)


Um Dai-Sifu zu werden, brauchst du fünf Schüler, die zu Sifus ernannt wurden. Wobei das "Dai" zum Ausdruck bringen soll, dass du eben schon ein erfahrenerer Sifu bist.


Quelle: Die alte ewto.at homepage, auf der neuen find ichs nicht.

Haha, geil. Das hat nix mit Qualitätssicherung zu tun, eher mit einem Schneeballsystem um die größtmögliche Kohle zu machen :D.

Der Rhetoriklehrgang ist natürlich auch super: Wie werde ich Sophist um meinen Leuten meinen Stoff zu verticken ;).

Ilmi
10-06-2010, 10:55
Haha, geil. Das hat nix mit Qualitätssicherung zu tun, eher mit einem Schneeballsystem um die größtmögliche Kohle zu machen :D.

Der Rhetoriklehrgang ist natürlich auch super: Wie werde ich Sophist um meinen Leuten meinen Stoff zu verticken ;).


najaaaa

Die Qualität wird dadurch gesichert, dass nicht jeder SG sich in der EWTO Sifu nennen darf, sondern eben mindestens den 3. TG haben muss. (15 Jahre EWTO Training)
Nicht jeder 3. TG darf sich Sifu nennen, nur die- die auch einen Schüler bis zum TG unterrichtet haben (Annahme: wenn der 3. TG nicht gut unterrichtet, wird kein schüler bis zum 1.tg bei ihm bleiben sondern die schule wechseln)
Aber auch nicht alle 3. TGs die einen 1.TG als Schüler haben werden zu Sifus, sondern nur die, die eben diese Lehrgänge mitgemacht haben um ein einheitliches EWTO-Image zu repräsentieren bzw. eben um einheitliche Qualitätsstandards aufrecht zu erhalten. Außerdem bleiben sie so auf dem "neuesten Stand"


Geht es dabei um Geld? Klar! Die Lehrgänge kosten ne Menge, bis zum 3. TG musst du mal kommen (kostet viel) und einen Schüler zum 1. TG führen + eigene Schule haben heißt ja im Prinzip: Gebühren über einen bestimmten Zeitraum brav bezahlt.


Die letzte Entscheidung gehört natürlich KrK.

Thiloy
10-06-2010, 11:07
najaaaa

Die Qualität wird dadurch gesichert, dass nicht jeder SG sich in der EWTO Sifu nennen darf, sondern eben mindestens den 3. TG haben muss. (15 Jahre EWTO Training)
Nicht jeder 3. TG darf sich Sifu nennen, nur die- die auch einen Schüler bis zum TG unterrichtet haben (Annahme: wenn der 3. TG nicht gut unterrichtet, wird kein schüler bis zum 1.tg bei ihm bleiben sondern die schule wechseln)
Aber auch nicht alle 3. TGs die einen 1.TG als Schüler haben werden zu Sifus, sondern nur die, die eben diese Lehrgänge mitgemacht haben um ein einheitliches EWTO-Image zu repräsentieren bzw. eben um einheitliche Qualitätsstandards aufrecht zu erhalten. Außerdem bleiben sie so auf dem "neuesten Stand"


Geht es dabei um Geld? Klar! Die Lehrgänge kosten ne Menge, bis zum 3. TG musst du mal kommen (kostet viel) und einen Schüler zum 1. TG führen + eigene Schule haben heißt ja im Prinzip: Gebühren über einen bestimmten Zeitraum brav bezahlt.


Die letzte Entscheidung gehört natürlich KrK.


du darfst den roten Umschlag nicht vergessen den KRK bekommt....
nur danach wirst Du ein Sifu sein... junger Padawan :-)

salute

Hladan
10-06-2010, 16:33
faktisch ist es in der ewto so:


Um zum Sifu ernannt zu werden musst du:
.) mindestens den 3. TG haben

Hab gehört das Sifu VG war sifu mit ein 1. TG

defensiv
10-06-2010, 16:46
15 Jahre??? Ne!

Gibt es nicht auch die Kompaktausbildung auf dem Schloss in 2 bis 3 Jahren!?

Selbst in einer normalen Schule bei mindestens zwei Graduierungen pro Jahr und den ersten paar zusammengefasst dürfte das höchstens 5 bis 6 Jahre dauern!?

Harmsen
10-06-2010, 18:40
[...]
Und ich glaube John Ladalski sagte: "You open a school. If you got students, you are Sifu!"

Jau - die Aussage ist meiner Meinung nach die Einzige, die in Frage kommt.

Hier ist aber auch noch ein recht interessanter Artikel.
Meister oder Sifu in den chinesischen Kampfkünsten (http://www.wu-taichi.info/artikel/56-meister-oder-sifu.html)

TRMT
10-06-2010, 18:51
(...) Sifu ist jeder, der lehrt. Egal ob Koch, Kampfsportler oder sogar ein älterer/weiser Mann, von dem man was lernen kann. Das, was die EWTO und Derivate daraus gemacht haben ist ein witz!

Also wenn ichmeinem Trainingspartner was erkläre, bin ich auch Sifu? :D

defensiv
10-06-2010, 18:58
Nein. Aber Si Hing. Guckstu: WC KF Lexikon (http://www.wingchunkungfu.de/)

elation
10-06-2010, 19:04
was hat denn so ein 3.TG gelernt? die drei waffenlosen formen?

gruß: elation

FKS8
10-06-2010, 21:32
.

Combat Base Hamburg
10-06-2010, 21:51
faktisch ist es in der ewto so:


Um zum Sifu ernannt zu werden musst du:
.) mindestens den 3. TG haben
.) mindestens 15 Jahre der EWTO-Familie angehören
.) mindestens einen Schüler zum 1.TG gebracht haben
.) dich um das WT verdient gemacht haben (sprich: eigene Schulen aufgemacht, WT promoted usw.)
.) Eine reihe von Lehrgängen besucht haben zu Themen wie Didaktik, Rhetorik, usw. (Diese Lehrgänge heißen Trainer1, Trainer2, 3, 4 Seminare)


Um Dai-Sifu zu werden, brauchst du fünf Schüler, die zu Sifus ernannt wurden. Wobei das "Dai" zum Ausdruck bringen soll, dass du eben schon ein erfahrenerer Sifu bist.


Quelle: Die alte ewto.at homepage, auf der neuen find ichs nicht.

Ich kenne einige, die bereits als 2.TG "Sifu" wurden!

Voraussetzung sind neben der Trainer 1-4-Scheine eben auch der "rote Umschlag", der mindestens mit 700 EUR gefüllt sein muss...

Die Dai-Sifu-Regelung kenne ich auch so, aer auch hier kenn ich zumindest einen, der diese Voraussetzung nicht erfüllt...

Sportlichen Gruß aus Hamburg,
MO

Sun Wu-Kung
10-06-2010, 21:59
Stück Papier, Nachnahem, Vorname drauf, drauf schreiben Dai-Sifu und fertig.
Gut ist...

Sun

.

defensiv
10-06-2010, 22:06
du darfst den roten Umschlag nicht vergessen den KRK bekommt.... (...)

Kann mich hier jemand bitte aufklären!?!?

angHell
10-06-2010, 22:27
guckst du hier:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f8/man-sifu-dai-sifu-114913/index2.html#post2223475

Ma Shao-De
10-06-2010, 22:39
Germanien hat so seine eigenen Gesetzmässigkeiten was Systeme, Graduierungen und so weiter angeht... Sehr speziell...

Zum glück gibt es auch noch anderen Länder andere Sitten...

Shifu hat im klassischen Sinne nichts mit Kommerz zu tun sondern mit Respekt und Ehrbietung. In unseren Breitengraden wird dies oft verdrängt und eben kommerzialisiert...

Schade :-)

defensiv
10-06-2010, 22:44
:ups: Ist das "Bakshish"??? Also "ohne Quittung", als "Geschenk"??? Ausserhalb der ganzen offiziellen Gebühren und Kosten??? :ups:

Alephthau
10-06-2010, 22:55
Hi,

Ich wollte erst etwas längeres schreiben, aber da es sowieso meißt Perlen vor die Säue ist und dieser Threadtitel wahrscheinlich eher dem WT-Flame dient nur kurz etwas dazu:

1) Eröffnet man eine eigene Schule mit eigenem Stil ist man der Sifu dieser Schule inkl aller späteren Generationsbezeichnungen wenn Schüler wieder Schüler haben.

2) In klassischen Stilen erhält man von seinem Lehrer bzw dem Stiloberhaupt die Erlaubnis zum unterrichten. In Japan wurde z.B. das Menkyo Kaiden durch den Meister vergeben, eine schriftliche Bestätigung des Meisters das man alles gelernt hat und nun eine eigene Schule eröffnen darf!
In China wurde es ähnlich gehandhabt, man bekam eine schriftliche Erlaubnis seine Lehrers.

Aber das werden die Waldorfschüler hier eh nicht nachvollziehen können das es andere Länder und andere Sitten gibt! ;)

@Ferdi

"Dai" bedeutet hier nicht "groß" sondern steht hier für "der Erste" (einer Linie)! ;)



Gruß

Alef

Balthus
10-06-2010, 23:09
[...]

Aber das werden die Waldorfschüler hier eh nicht nachvollziehen können das es andere Länder und andere Sitten gibt! ;)

[...]


jetzt fühle ich mich aber als ehemaliger Waldorfschüler leicht gekränkt, denke grade Waldorfschüler sind eher in der lage fremdartige Sitten und Gebräuche zu adaptieren

*verdammt wie komme ich wieder aus dem WT-Forum raus und was zum Geier habe ich hier verloren?*

FCVT
10-06-2010, 23:19
Hi,

Ich wollte erst etwas längeres schreiben, aber da es sowieso meißt Perlen vor die Säue ist und dieser Threadtitel wahrscheinlich eher dem WT-Flame dient nur kurz etwas dazu:

1) Eröffnet man eine eigene Schule mit eigenem Stil ist man der Sifu dieser Schule inkl aller späteren Generationsbezeichnungen wenn Schüler wieder Schüler haben.

2) In klassischen Stilen erhält man von seinem Lehrer bzw dem Stiloberhaupt die Erlaubnis zum unterrichten. In Japan wurde z.B. das Menkyo Kaiden durch den Meister vergeben, eine schriftliche Bestätigung des Meisters das man alles gelernt hat und nun eine eigene Schule eröffnen darf!
In China wurde es ähnlich gehandhabt, man bekam eine schriftliche Erlaubnis seine Lehrers.

Aber das werden die Waldorfschüler hier eh nicht nachvollziehen können das es andere Länder und andere Sitten gibt! ;)

@Ferdi

"Dai" bedeutet hier nicht "groß" sondern steht hier für "der Erste" (einer Linie)! ;)



Gruß

Alef

Quatsch Alef... Man... Du erzählst manchmal einen Müll. Das würde auch total Sinn ergeben... Also wenn ich jetzt keinen EIGENEN Stil habe, dann bin ich kein Sifu?

Dai steht aber da für Gross. Gross im Sinne von der Kopf von allen. Zum Bleistift Emin in seinem Verband. ;) Salih in seinem. ;)

PS: DAI bedeutet Gross in diesem Falle!
Genauso, wie es Siu Lim Tao und Dai Lim Tao in vielen ing ung Systemen gibt ;)

Alephthau
10-06-2010, 23:42
Quatsch Alef... Man... Du erzählst manchmal einen Müll. Das würde auch total Sinn ergeben... Also wenn ich jetzt keinen EIGENEN Stil habe, dann bin ich kein Sifu?

Es geht hierbei um die Lehrerlaubnis des eigenen Lehrers, wenn man selber eine Schule eröffnet ist man zwar der Sifu dieser Schule aber eben nicht unbedingt des Stiles des eigenen Lehrers.


Dai steht aber da für Gross. Gross im Sinne von der Kopf von allen. Zum Bleistift Emin in seinem Verband. ;) Salih in seinem. ;)

Der erste (Sifu/Sihing/Sigung und alle anderen Sis) in der Linie der jeweiligen Generation, kann man auch umgangsprachlich als "Groß" bezeichnen wie im deutschen Großvater, wobei hier mit Groß nicht die körperliche Größe gemeint ist.....denn ich z.B. konnte meinem Großvater auf den Kopf spucken! ;)


PS: DAI bedeutet Gross in diesem Falle!
Genauso, wie es Siu Lim Tao und Dai Lim Tao in vielen ing ung Systemen gibt ;)

Wenn ich dir jetzt sagen würde das "Dai Fa Min Kam" übersetzt "Geschminkter Kam"/"Gesichtsbemalter Kam" bedeutet, würdest Du mir das glauben? ;)

Gruß

Alef

FCVT
11-06-2010, 03:08
Es geht hierbei um die Lehrerlaubnis des eigenen Lehrers, wenn man selber eine Schule eröffnet ist man zwar der Sifu dieser Schule aber eben nicht unbedingt des Stiles des eigenen Lehrers.



Der erste (Sifu/Sihing/Sigung und alle anderen Sis) in der Linie der jeweiligen Generation, kann man auch umgangsprachlich als "Groß" bezeichnen wie im deutschen Großvater, wobei hier mit Groß nicht die körperliche Größe gemeint ist.....denn ich z.B. konnte meinem Großvater auf den Kopf spucken! ;)



Wenn ich dir jetzt sagen würde das "Dai Fa Min Kam" übersetzt "Geschminkter Kam"/"Gesichtsbemalter Kam" bedeutet, würdest Du mir das glauben? ;)

Gruß

Alef

Bilbo Beutlin? :D

Pj4a1sR0V1o

Ma Shao-De
11-06-2010, 10:43
Manchmal kann ich mir das grinsen und kopfschütteln nicht verkneiffen, wenn die gesammte pseudo kompetenz und die energie die hier im forum für irgendwelche flames und bashings vertippt wird, stattdessen ins training investiert würde gäbe es nur noch ultimative kampfmaschinen in deutschland ;-)

WT muss ja schon sehr beeindruckend sein, dass es hier eine derart hohe aufmerksamkeit erhält ;-)

just my senf dazu .....

KlingonJake
11-06-2010, 11:02
Manchmal kann ich mir das grinsen und kopfschütteln nicht verkneiffen, wenn die gesammte pseudo kompetenz und die energie die hier im forum für irgendwelche flames und bashings vertippt wird, stattdessen ins training investiert würde gäbe es nur noch ultimative kampfmaschinen in deutschland ;-)

WT muss ja schon sehr beeindruckend sein, dass es hier eine derart hohe aufmerksamkeit erhält ;-)

just my senf dazu .....

:DSEHR GUT!:halbyeaha:rofl::yeaha::megalach:

Ilmi
11-06-2010, 22:21
15 Jahre??? Ne!

Gibt es nicht auch die Kompaktausbildung auf dem Schloss in 2 bis 3 Jahren!?

Selbst in einer normalen Schule bei mindestens zwei Graduierungen pro Jahr und den ersten paar zusammengefasst dürfte das höchstens 5 bis 6 Jahre dauern!?

Apfel vs. Birne.

Diese Kompaktausbildungsgeschichte ist was anderes.
Das kostet ca. 6000€ und dauert vom 1.SG bis zum 1.TG inkl. allen Prüfungsgebühren, Lehrgangsgebühren, UL-Seminaren, Leadership schlachmichtot und was es sonst noch gibt. Die Mindestzeit beträgt eben 2-3 Jahre, wobei man sich so lange Zeit lassen kann wie man will.

Den 3. TG gibts wohl nicht nach 5-6 Jahren. Vom 1. aufn 2. TG dauerts mindestens 2 Jahre. Vom 2. aufn 3. mindestens 3 Jahre. Und das auch nur wenn mans (nach EWTO Maßstäben) schnell durchpfuscht. Ich hatte hier den Eindruck- wie wahrscheinlich viele - dass die Leute zurückgehalten werden. Sprich der Grund wieso das so lange dauert liegt u.a darin, dass dir ein hochgraduierter Meister jede Sektion bei nem Lehrgang einzeln zeigen muss. Jede Sektion kostet, jeder Lehrgang kostet.
Außerdem hat man diese Laufzettel (über die man sich hier im KKB schon recht ausgiebig lustig gemacht hat...) und muss quasi Punkt für Punkt abarbeiten. Da man aber nicht jeden Tag bei nem hochgraduierten Meister nen Lehrgang absolvieren kann, zieht sich das halt ewig in die Länge.


Was die Leute angeht die mit 1. oder 2. TG zu Sifus wurden...kann mir das nur so erklären, dass damals die Sifu-Inflation noch geringer war. Wenn im Umkreis von 500 KM nur einer den 1.TG und alle andern unterrichtet macht man den halt zum Sifu.

defensiv
11-06-2010, 22:39
@Ilmi: Vielen Dank für die guten Erklärungen!

Könnte bitte noch jemand diese Frage von mir beantworten?


:ups: Ist das "Bakshish"??? Also "ohne Quittung", als "Geschenk"??? Ausserhalb der ganzen offiziellen Gebühren und Kosten??? :ups:

Merci!

McGusto
12-06-2010, 01:14
Ich weiß hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun aber dai lim tao habe ich gerade zum ersten mal gehört könntet ihr das kurz erläutern?

Nananom
12-06-2010, 07:26
@Alephtau

Ich glaube eher du bist gekränkt, vielleicht weil eine Waldorfschule dich nicht als Schüler akzeptierte. Tja, es gibt eben auch Schulen, wo das Einkommen keine Rolle spielt;)

On-Topic:
Traditionell gibt es die Schüler, es gibt fortgeschrittene Schüler bzw. Cotrainer und es gibt den Lehrer (Sifu). Alles andere ist unseriös. Der Begriff Großmeister hat nur einen Beziehungsaspekt und weniger einen Qualitätsaspekt. Großmeister sind die Lehrer der eigenen Lehrer, quasi die Großlehrer im Sinne wie Großeltern. Großmeister sind nicht größer als andere Meister (mental oder körperlich).Im traditionellen Unterricht gibt es keine Ränge, jeder wird gleich behandelt und allein der eigene Fleiß qualifiziert im Endeffekt jeden einzelnen.


Es geht hierbei um die Lehrerlaubnis des eigenen Lehrers, wenn man selber eine Schule eröffnet ist man zwar der Sifu dieser Schule aber eben nicht unbedingt des Stiles des eigenen Lehrers.


Ein solches Recht kann/konnte man nicht durch ein Schriftstück, sondern nur durch Fleiss erwerben.

Was haben denn früher die Leute gemacht die der Schriftform nicht mächtig waren? Haben die alle ihren Stil verwässert, um etwas eigenes zu kreieren? Btw. traditionell wurde nur im familiären und privaten Kreis (kleinen Trainingsgruppen) unterrichtet und einige Stile wurden auch systematisch in der militärischen Ausbildung gelehrt.Öffentliche Schulen entstammen neueren Datums!


PS: DAI bedeutet Gross in diesem Falle!

Les das hervorgehobene!


Wenn ich dir jetzt sagen würde das "Dai Fa Min Kam" übersetzt "Geschminkter Kam"/"Gesichtsbemalter Kam" bedeutet, würdest Du mir das glauben?


In einer Tonsprache ändert sich die Bedeutung eines Worts mit der Betonung/Aussprache.

Kraken
12-06-2010, 07:30
Ich weiß hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun aber dai lim tao habe ich gerade zum ersten mal gehört könntet ihr das kurz erläutern?

Na eine Form, was'n sonst?

vo4afixOv-Q
(Fand kein Besseres.....)

Kraken
12-06-2010, 07:32
On-Topic:
Traditionell gibt es die Schüler, es gibt fortgeschrittene Schüler bzw. Cotrainer und es gibt den Lehrer (Sifu). Alles andere ist unseriös. Der Begriff Großmeister hat nur einen Beziehungsaspekt und weniger einen Qualitätsaspekt. Großmeister sind die Lehrer der eigenen Lehrer, quasi die Großlehrer im Sinne wie Großeltern. Großmeister sind nicht größer als andere Meister (mental oder körperlich).Im traditionellen Unterricht gibt es keine Ränge, jeder wird gleich behandelt und allein der eigene Fleiß qualifiziert im Endeffekt jeden einzelnen.

:yeaha:

McGusto
12-06-2010, 14:25
Danke für das Video... Habe diese Form zum ersten mal gesehen, sieht aus wie ne Mischung aus den Formen... Gibt es denn zu jeder Form eine "dai" Form odet nur die eine? Welche ing un Richtung lehrt so was? Entschuldigt bitte das ich so vom Thema abweiche..

McGusto
12-06-2010, 14:38
Der Sprung am Ende ist so wie so am besten : P

FCVT
12-06-2010, 19:10
Also mal ohne Scheiss, der einzige, der Sifu zu mir sagt, ist mein cousin.
Die anderen sagen meistens Coach, Ferdi oder ey fieser fettsack. :D

Ich finde, wenn wir schon in Deutschland leben und eine wunderbare Sprache haben, können wir solche auch ohne Sifu/grossmeister/meister der 36 Kammern-gehabe leben. Ich denke ein "Hey Chef, Coach, Trainer oder Vorname" würden dicke reichen. Genauso halte ich es mit dem Verbeugen. Nicht nötig. Ich bin ein aus der Türkei kommender, in Deutschland lebender, eine chinesische KK lernender Mensch. Muss ich jetzt echt noch auf sowas achten? I think no!

Ilmi
12-06-2010, 22:05
Da geb ich dir prinzipiell recht.

Aber nach meiner Auffassung einer Kampfkunst (mit Betonung auf Kunst) gehört eben mehr als der Kampf Aspekt dazu um sie zu lernen und auszuüben. Zu einer KK gehört eben auch Tradition, Philosophie etc.
Natürlich alles mit Maß und Ziel. Aber z.B. die Geste des Verbeugens gehört bei viele KKs eben dazu. Wer sind jetzt wir, dass wir quasi kulturimperialistisch "drauf scheissen" dürfen?
Aber im Prinzip muss man natürlich nachfragen, wozu es diese Titel oder Gesten gibt. Meiner Ansicht nach, sollen sie die Anerkennung und den Respekt zum Ausdruck bringen. Wenn man das auch ohne Titel und Geste zustande bringt, get das wohl auch in Ordnung.

Ob in der Praxis jetzt tatsächlich Anerkennung und Respekt ausschlaggebend für Sifu-Titel sind, oder vielleicht etwas banaleres wie z.B. Prestige liegt wohl im Auge des Betrachters.

Alephthau
13-06-2010, 06:56
Ein solches Recht kann/konnte man nicht durch ein Schriftstück, sondern nur durch Fleiss erwerben.

Was haben denn früher die Leute gemacht die der Schriftform nicht mächtig waren? Haben die alle ihren Stil verwässert, um etwas eigenes zu kreieren? Btw. traditionell wurde nur im familiären und privaten Kreis (kleinen Trainingsgruppen) unterrichtet und einige Stile wurden auch systematisch in der militärischen Ausbildung gelehrt.Öffentliche Schulen entstammen neueren Datums!
.

Na da wirste jetzt aber gucken:

Aus Japan:

Menkyo Kaiden (http://www.jiu-jitsu-rhf.com/index.php?option=com_content&view=article&id=77&Itemid=82)

Die hier machen auch Chinakram und sagen seltsamerweise auch wie ich etwas von Lehrerlaubnis:

Taij Mei Hua Tang Lang Quan (http://www.tanglang-men.de/index.php?m=ausbildung&s=links_ausbildung&c=lehrer)

KUEI (http://www.8ck.org/content/cv.html)

Taiwan Heute - Der Weg eines Meisters (http://taiwanheute.nat.gov.tw/ct.asp?xitem=42022&ctnode=1558&mp=22)

Ich hätte jetzt auch einfach sagen können das ich wohl weit länger Kampfkunst betreibe als Du und mich in den verschiedensten Gegebenheiten der einzelnen asiatischen Stile auskenne, aber ich dachte mir so ein paar Links haben auch mal was für sich! ;)

Ok, eines ist sicher richtig, so wie man es sich vorstellt aus den Kungfu-Filmen war es wohl nie! ;)

Ach übrigens, wenn Du in Japan Kampfkunst betreibst gehört es traditoniell dazu, obwohl man dafür bezahlt, die Trainingsstätte zu reinigen inkl Fegen und Wischen.....versuch das mal hier in D von den Schülern zu verlangen! :D

Gruß

Alef

Nananom
13-06-2010, 07:33
Na da wirste jetzt aber gucken:

Aus Japan:

Menkyo Kaiden (http://www.jiu-jitsu-rhf.com/index.php?option=com_content&view=article&id=77&Itemid=82)

Die hier machen auch Chinakram und sagen seltsamerweise auch wie ich etwas von Lehrerlaubnis:

Taij Mei Hua Tang Lang Quan (http://www.tanglang-men.de/index.php?m=ausbildung&s=links_ausbildung&c=lehrer)

KUEI (http://www.8ck.org/content/cv.html)

Taiwan Heute - Der Weg eines Meisters (http://taiwanheute.nat.gov.tw/ct.asp?xitem=42022&ctnode=1558&mp=22)

Ich hätte jetzt auch einfach sagen können das ich wohl weit länger Kampfkunst betreibe als Du und mich in den verschiedensten Gegebenheiten der einzelnen asiatischen Stile auskenne, aber ich dachte mir so ein paar Links haben auch mal was für sich! ;)

Ok, eines ist sicher richtig, so wie man es sich vorstellt aus den Kungfu-Filmen war es wohl nie! ;)

Ach übrigens, wenn Du in Japan Kampfkunst betreibst gehört es traditoniell dazu, obwohl man dafür bezahlt, die Trainingsstätte zu reinigen inkl Fegen und Wischen.....versuch das mal hier in D von den Schülern zu verlangen! :D

Gruß

Alef

Anscheinend kennst du dich eben nicht aus, du beziehst dich auf eine Tradition die so nicht existiert. Mit was für Stilen ich mich schon beschäftigt habe, dass weisst du auch nicht. Im übrigen reden wir hier von traditioneller chinesischer Kampfkunst, nicht von Neuerscheinungen (z.B. durch die große chinesische Kulturkrise) oder anderen asiatischen Regionen. Japan kann ich sowieso nicht leiden, wobei dort Gradierungen auch nur eingeführt wurden um die Stile bekannter zu machen und größere Schülerschaften zu unterrichten.

Es wäre schon hilfreich, wenn Leute wie du anerkennen würden, dass sie nicht die "ursprüngliche" Tradition vertreten.

P.s. Wenn du schon Beispiele nennst, dann bitte authentische Vertreter der jeweiligen Stilrichtungen!

Alephthau
13-06-2010, 08:31
P.s. Wenn du schon Beispiele nennst, dann bitte authentische Vertreter der jeweiligen Stilrichtungen!

Gerhard Milbrat ist ein authentischer Vertreter der Mei Hua Tang Lang-Linie, ich denke auch mal du wirst Jan Silberstorff nicht gerade als Scharlatan bezeichnen, oder?

Falls Du mir immer noch nicht glaubst werde ich gerne in diversen Kampfkunstforen diese Frage beantworten lassen und auch Anfragen an Lehrer verschiedener Stile, auch international, per Email stellen.

Wenn die dir dann bestätigen das es einer Lehrerlaubnis bedarf und bedurfte vom Lehrer, um den jeweiligen Stil unterrichten zu dürfen, glaubst du es mir dann endlich? :D

Rate mal welchen Sinn wohl die Stammbäume im Kungfu haben?! <------ Versteckter Tip

Gruß

Alef

FCVT
13-06-2010, 14:55
Lehrerlaubnis hab ich auch von meinem Lehrer erst später gekriegt. Da hat er aber nichts von: "jetzt bist du SIFU" gesagt... :rolleyes:

Das eine hat nichts mit dem anderen zutun. ;)

domme
13-06-2010, 15:19
Mein Lehrer fragte mich irgendwann, ob ich meine Schuhe auch ausserhalb des Trainings tragen würde. Wahrheitsgemäss sagte ich "Nein!" Er meinte, so wie die riechen, musst Du SiFu sein, so lange trainierst Du schon in diesen Schuhen...;)

gruss

domme

angHell
13-06-2010, 15:20
:)

Kraken
13-06-2010, 17:06
Da geb ich dir prinzipiell recht.

Aber nach meiner Auffassung einer Kampfkunst (mit Betonung auf Kunst) gehört eben mehr als der Kampf Aspekt dazu um sie zu lernen und auszuüben. Zu einer KK gehört eben auch Tradition, Philosophie etc.

"Kunst" kommt vom Können ;)

Ethymologisch (wenn du schon dait anfängst;)) geht's in der Kampfkunst, nunmal darum, kämpfen zu können, und um nichts weiter:)

Ilmi
13-06-2010, 17:51
"Kunst" kommt vom Können ;)

Ethymologisch (wenn du schon dait anfängst;)) geht's in der Kampfkunst, nunmal darum, kämpfen zu können, und um nichts weiter:)

Gehts dann beim Fotografieren (ist auch eine Kunstform) einzig darum den Auslöser zu betätigen? Sobal der Auslöser betätigt ist, habe ich ein Foto gemacht. Ist das schon "Kunst"?

Wie kommt es, dass es Kampfkünstler in sehr hohem Alter gibt? Richtig toll kämpfen können die wohl alle nicht.

Heißt das also, ich bin nur so lange ein Kampfkünstler, so lange ich fit bin und kämpfen kann?

Ist ein Straßenschläger, der sich jedes Wochenende prügelt, ein Kampfkünstler? (falls er gewinnt)



Sicherlich steht bei der Entstehung einer Kampfkunst das Kämpfen irgendwo im Mittelpunkt (Vorbereitung auf kriegerische Konflikte usw.). Aber du musst auch immer den zeit- und kulturhistorischen Rahmen bedenken in denen das geschieht.


Kurz: Kampfkunst- oder Kunst allgemein- hat mehr als nur eine Anwendungsdimension.

Kraken
13-06-2010, 17:56
Nein....

Beim Fotografieren zählt einzig und alleine, wie das Foto am Ende aussieht, und mit welchen Mitteln es erreicht wurde.

Es it völlig wertlos, sich stundenlang mit dem Fotoapparat zu beschäftigen, ohne je den Auslöser zu drücken.

Es ist völlig sinnlos, Formen zu entwickeln, und Leerübungen zu machen, wie ich den Auslöser am Besten drücke, wenn ich das nie tue. Und ich mir immer und immer wieder einrede, dass ich ja KÖNNTE, sofern ich nur wollte ;)

Du denkst deine eigenen Beispiele nicht durch!

Bild= Endresultat
Kampf (SIeg/Niederlage) = Endresultat

Die Fotografie ist eine Kunst, die völlig wertlos ist, wenn dabei kein Foto entsteht.... oder?

Und die Kampfkunst ist völlig wertlos wenn... NAAAAA? ;)

Ilmi
13-06-2010, 18:29
Ja stimmt schon alles...
...aber:

Keine Ahnung wie sehr du dich mit Fotografie auskennst, aber es ist durchaus sinnvoll sich vor dem Drücken des Auslösers mal nur mit der Kamera auseinanderzusetzen. Es macht auch Sinn, sich mal vorher Gedanken zum Bildausschnitt zu machen, zur Belichtungsdauer, Blendenöffnung etc.. Es macht auch Sinn sich vorher zu überlegen was von dem was man sieht eigentlich ein Foto wert ist. Also, was soll das Foto überhaupt aussagen? Was soll es zeigen? Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, welche Worte sollen das sein? Wie wird das am besten auf dem Foto manifest? Wie sind überhaupt die Lichtverhältnisse? Welcher ist der beste Winkel? usw usw.

Das sind alles Fragen, die mit dem "wie drücke ich den Auslöser" nichts zutun haben.
Das Endresultat ist völlig wertlos, wenn man all diese Punkte der vollkommenen Willkür überlässt- wie gesagt, dann könnte ja jeder Fotograf sein.


Klar ist die Kampfkunst fürn Hugo wenn man nie damit kämpft, bzw. es nicht mal könnte wenn man wollte. Aber das "wie" ist doch entscheident (nicht in Bezug auf Techniken). Sonst wäre ja wie gesagt ein Straßenschläger genau so ein Kampfkünstler wie Großmeister_random_

Nananom
13-06-2010, 18:36
Gerhard Milbrat ist ein authentischer Vertreter der Mei Hua Tang Lang-Linie, ich denke auch mal du wirst Jan Silberstorff nicht gerade als Scharlatan bezeichnen, oder?

Falls Du mir immer noch nicht glaubst werde ich gerne in diversen Kampfkunstforen diese Frage beantworten lassen und auch Anfragen an Lehrer verschiedener Stile, auch international, per Email stellen.

Wenn die dir dann bestätigen das es einer Lehrerlaubnis bedarf und bedurfte vom Lehrer, um den jeweiligen Stil unterrichten zu dürfen, glaubst du es mir dann endlich? :D

Rate mal welchen Sinn wohl die Stammbäume im Kungfu haben?! <------ Versteckter Tip

Gruß

Alef




Du kannst dich ja mal erkundigen wie es in der Tradition von Shang Yunxiang gehandhabt wird. Du kannst ja gerne mein früheren chinesischen Xingyi Quan Lehrer fragen, ob er irgendwelche Dokumente von seinem Lehrer (Cao Lianfang) besitzt oder ob dessen Lehrer eine schriftliche Erlaubnis einholen musste, um Shang Pai Xingyi Quan (Xingyi Quan nach Shang Yunxiang) zu unterrichten? Frag doch mal Lü Yan Zhi (Tochter des berühmten Lehrers Lü Ruifang), wie das Xin Yi der Familie Rü weitergegeben wurde? Frag doch mal Chen Pei Ju, offizielle Vertreterin, des in Deutschland noch eher unbekannten,ursprünglicheren kleinen Rahmen des Chen Taiji Quan (Xiao Jia Chen Tai Ji Quan). Was denkst du warum vor allem während der großen chinesischen Kulturkrise so stark verwässerte Versionen weitergegeben wurden? "Authentische" Meister sehen diese neueren Entwicklungen als Degeneration, eben weil sie nichts mehr mit dem ursprünglichen zu tun haben. Du kannst dich gerne weiter auf den Mainstream berufen, aber Kampfkunst ist nun mal kein Gegenstand demokratischer Abstimmung!

Kraken
13-06-2010, 18:45
Ja stimmt schon alles...
...aber:

Keine Ahnung wie sehr du dich mit Fotografie auskennst, aber es ist durchaus sinnvoll sich vor dem Drücken des Auslösers mal nur mit der Kamera auseinanderzusetzen. Es macht auch Sinn, sich mal vorher Gedanken zum Bildausschnitt zu machen, zur Belichtungsdauer, Blendenöffnung etc.. Es macht auch Sinn sich vorher zu überlegen was von dem was man sieht eigentlich ein Foto wert ist. Also, was soll das Foto überhaupt aussagen? Was soll es zeigen? Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, welche Worte sollen das sein? Wie wird das am besten auf dem Foto manifest? Wie sind überhaupt die Lichtverhältnisse? Welcher ist der beste Winkel? usw usw.

Das sind alles Fragen, die mit dem "wie drücke ich den Auslöser" nichts zutun haben.
Das Endresultat ist völlig wertlos, wenn man all diese Punkte der vollkommenen Willkür überlässt- wie gesagt, dann könnte ja jeder Fotograf sein.


Klar ist die Kampfkunst fürn Hugo wenn man nie damit kämpft, bzw. es nicht mal könnte wenn man wollte. Aber das "wie" ist doch entscheident (nicht in Bezug auf Techniken). Sonst wäre ja wie gesagt ein Straßenschläger genau so ein Kampfkünstler wie Großmeister_random_

Du verstehst offensichtlich nicht, dass du MEINE Argumentationslinie fährst......

Alle deine Punkte, die du anführst dienen einzig und alleine dem Zweck, das Endresultat zu optimieren;)

Nichts von Formen, oder "wie" drücke ich den Auslöser, das ist am Endevöllig irrelevant!

Du sagst kämpfen soll auch Kunst sein, soll schön sein, soll Tradition beachten etc......

Dann hättest du eigentlich die Argumentationslinie fahren sollen, dass es eben WICHTIG ist, "Wie" man den Auslöser drückt, dass das Enresultat, also wie das Bild aussieht gar nicht so wichtig ist, hauptsache man hat Spass beim Fotografieren, oder hauptsache man hält sich an die Fotografieregeln, die vor 100 Jahren aufgestellt wurden!

Und so weiter.... aber du manövrierst dich, ohne es zu merken, immer mehr ins kompromisslose KampfSPORT-pro gerein, und hast deine Argumentationslinie völlig verloren:)

Ilmi
13-06-2010, 19:18
Nö :)
Eventuell sind unsere beiden Argumentationsmuster nur nicht ganz so verschieden wie es scheint.

Formen (nach meinem Verständnis) sind kein unnützes irgendwas, was man halt macht, weils die Generation vorher auch gemacht hat. Formen haben durchaus einen Wert fürs kämpfen, weil sie etwas vermitteln. Außerdem "sichert" man durch eine Form die Weitergabe an die nächste Generation (vorrausgesetzt die wissen auch wofür das gut ist)

Wenn es denn bei KK ganz einfach ums "kämpfen" geht, wie erklärst du dir dann, dass es so wahnsinnig viele ganz verschiedene KKs/KS gibt? Wieso Treten die Boxer nicht? Wieso tragen manche so komische Gis und andere nicht? Wieso haben manche so bunte Gürtel und andere nicht? Wieso haben einige Waffen, andere nicht? Wieso haben manche geschlossene Handschuhe, andere offene? Wieso ist bei den einen der Kampf vorbei sobald der andere am Rücken liegt und bei den andern fängts dort grad erst an? Wieso meditieren einige, und andere nicht? Wieso führen einige vor dem Kampf einen rituellen Tanz auf, andere nicht? Wieso sind Demonstrationen bei einigen üblich, bei anderen nicht?

Kann es nicht sein, dass vielleicht Tradition etwas damit zutun hat?
Das Verständnis eines Kampfes- wann fängt er an, wann ist er zu Ende, was ist erlaubt, was nicht, (was ist ehrenhaft, was nicht) usw ist stark vom jeweiligen kulturellen und historischen Kontext abhängig in der die KK/KS entstanden ist. Daher ist es klar, dass jede KK/KS eigene Traditionen hat, die dann eben dazu gehören.

Oder einfacher: Wenn zu der Zeit als IngUng entsteht, es üblich ist sich vor Lehrern/Vorgesetzten etc. zu verbeugen, dann wird man sich auch bei einem IngUng Lehrer verbeugen. Damit wird die Geste des Verbeugens Teil des IngUng und von Generation zu Generation weitergegeben.
Bestimmte Gesten werden Teil der Kultur und als solche bleiben sie erhalten, obwohl ihr eigentlicher Zweck nicht mehr gebraucht wird. Wieso stoßen wir auf ein Getränk an? Wieso schütteln wir uns die Hände zur Begrüßung? Das sind Gesten, die früher einmal einen ganz praktischen Hintergrund hatten, heute aber nur aus einem Grund praktiziert werden: kulturell bedingte Tradition.


Wenn es einfach nur um "das kämfen" und gewinnen geht, wieso gibts dann heute überhaupt noch KK? Jedem ne automatische in die Hand und passt schon.

Kraken
13-06-2010, 20:20
Nein, du missverstehst den Unterschied zwischen verschiedenen Sportarten mit verschiedenen Regeln mit unsinnigen Traditionen ohne Zweckbringenden Nutzen :)

Ilmi
13-06-2010, 21:57
Nein, du missverstehst den Unterschied zwischen verschiedenen Sportarten mit verschiedenen Regeln mit unsinnigen Traditionen ohne Zweckbringenden Nutzen :)

...aber gerade die Regeln gibt es doch (einige) einzig aus Tradition, oder wieso sinds im Fußball ausgerechnet 11 pro Mannschaft? Würden mit 10 nicht mehr Tore fallen und damit die Attraktivität steigen?

Aber ich hatte ja oben schon gesagt: Tradition schön und gut, aber alles mit Maß und Ziel.

Jedenfalls habe ich deinen Standpunkt und Argumentation verstanden. Wenn du auch meine verstanden hast, ist uns doch schon was gelungen, zumal die ganze Sache ja eigentlich OT ist :)