Die Flucht nach vorne...Der Tragödie 2. Teil [Archiv] - Kampfkunst-Board

PDA

Vollständige Version anzeigen : Die Flucht nach vorne...Der Tragödie 2. Teil



Jim-Bob
28-01-2002, 00:41
Hallo Forum,
Vorgeschichte:
es begab sich eines Tages (so etwa Oktober 2001), da wurde ich (hochmotivierte WTler mit stolzem 4. SG ;)) von einem allseits bekannten Foren-Mitglied, dem Realisten, eingeladen einmal bei ihm im Training vorbeizuschauen. Dieses Angebot nahm ich an, da
1. ich mich für andere wing chun Stile interessiere und
2. mir die EWTO tierisch auf den Senkel geht.
Also fuhr ich spontan zu ihm in die Schule und bekam einen Einblick in Ving Tsun.
Er erläuterte mir die Prinzipien des VT und stellte sie denen des WT gegenüber.
Natürlich erklärte ich ihm die WT-Prinzipien und die daraus resultierenden Techniken so, wie ich es gelernt hatte.
Erstaunt darüber, dass nichts mehr so funtkionierte, wie ich es mir vorgestellt hatte (man vergleiche meinen Kommentar zu der "Wenderei" in einem anderen Thread) versuchte ich natürlich meine "schlechten" Techniken zu rechtfertigen:
"Es liegt an mir, ich kann das halt noch nicht richtig....".

3 Monate später (genauer gesagt, gestern Vormittag, 11 Uhr):

Ich stehe in der SLT (den Buchstaben "N" hatte ich zwischenzeitlich gegen ein "L" getauscht) und schwitze (Ja, liebe WTler, das geht!!).
Der Realist erzählt mir eine lustige Geschichte, die er "an der Türe" erlebt hat.
Da klingelt es und jener Adept (siehe Teil 1) steht vor der Tür, um sich VT anzusehen.
Deja vu:
"Es liegt an mir, ich kann das halt noch nicht richtig....".


Und die Moral von der Geschicht:
Schaut über den Tellerrand, es gibt nichts zu verlieren, man kann dabei nur gewinnen.
Es gibt nichts Schöneres, als das eigene System bestätigt zu wissen, ausser, man lernt etwas "Besseres" kennen.

In diesem Sinne...

Jürgen
28-01-2002, 17:37
Hallo Jim-Bob ,

wie wahr , wie wahr...

Ich würde jedoch noch ergänzend betonen , daß auch der kritischste Gedanke , der einst im Geiste der Aufklärung stand , um den Mythos zu überwinden , leicht selber wieder zum Mythos wird , wie schon Adorno und Horkheimer so treffend feststellten .

Aufklärung ist ein grundsätzlich nie abgeschlossener Prozeß und nur wenn Interesse und Aufgeschlossenheit zusammen mit Ehrlichkeit und Selbstkritik auch auf Seiten des Urteilenden vorhanden sind , kann diese gelingen und damit den Blick über den Tellerrand zu einer tatsächlichen Bereicherung machen .

Ansonsten wird der vielzitierte "Blick über den Tellerrand" leicht zum Ausgangspunkt neuer Mythen und Legenden .

Beispiele dafür finden wir in der KK-Szene zuhauf und nicht nur dort .

Grüsse , Jürgen

Takezo
28-01-2002, 17:59
was für ne Story :)
4 SG, is ja so wie n Gelbgurt oder? , das man dich da beeindrucken kann wenn der andere länger was macht is doch klar. Und der Realist macht bestimmt länger VT als du WT gemacht hast ;)

Mike
28-01-2002, 18:12
Hehe... immer noch die alten Stories zwischen den WTlern und VTlern :D

Das die das nie lernen....

Tatsache ist aber das es im WT auch sehr gute Leute gibt, wie beispielsweise Th. Mannes. Dieser jedoch wäre auch in einem anderen Stil so hervorragend.

Nicht der Stil macht aus dir das was du bist, sondern Du machst etwas aus dem Stil. (sprich: den Konzepten und Prinzipien) Der Stil macht einen nicht besser, sondern das was ich darauf mache macht Dich besser!

So wäre zumindest die Therorie, da die meisten einen Stil an seinem Repräsentanten bemessen.

So könnte man den lieben langen Tag weiterphilosophieren.... :devil:

Bye bye,

iNcHpUnCh

Jim-Bob
28-01-2002, 22:17
Original geschrieben von Takezo
was für ne Story :)
4 SG, is ja so wie n Gelbgurt oder? , das man dich da beeindrucken kann wenn der andere länger was macht is doch klar. Und der Realist macht bestimmt länger VT als du WT gemacht hast ;)

Hi Takezo,
so klar ist das nicht, da ich 1. den Vergleich zu Leuten habe, die solange WT (und noch länger) trainieren wie er VT, 2. lange genug "im Geschäft" bin um sehr gut beuteilen zu können, was gegen meine Angriffe funktioniert und was nicht.
Ich habe hier nur aus meiner Erfahrung gesprochen, das ist das, was für mich zählt. Wenn mir jemand weis machen will, Stil XY sei das Beste und er nicht mal den Fauststoß eines Mittelklasse-Karatekas abwehren kann, so erlaube ich mir seine Aussage in Frage zu stellen.
Wenn ich nun an anderer Stelle selbigen Fauststoß nicht ins Ziel bringe und mir derjenige das plausibel erklären kann, warum soll ich dann mit Argumenten wie "ja aber es gibt einen, ich hörte davon, der kann auch mit Stil bla bla bla" diskutieren wollen?

Selber denken und selber fühlen ist das Motto, man kann nämlich alles kaputtquatschen.

Takezo
28-01-2002, 23:57
Hallo Jim-Bob,


Selber denken und selber fühlen ist das Motto, man kann nämlich alles kaputtquatschen.


ohhh ja wie wahr ,wie wahr und wenn man so manches hier liest dann .......... :)

kk-nupp
06-07-2006, 01:04
Hehe. "Die ewige Wiederkehr des Gleichen" - oder so. :D


Gruß

KK-Nupp

spange
06-07-2006, 02:47
Hallo Jim-Bob ,

wie wahr , wie wahr...

Ich würde jedoch noch ergänzend betonen , daß auch der kritischste Gedanke , der einst im Geiste der Aufklärung stand , um den Mythos zu überwinden , leicht selber wieder zum Mythos wird , wie schon Adorno und Horkheimer so treffend feststellten .

Aufklärung ist ein grundsätzlich nie abgeschlossener Prozeß und nur wenn Interesse und Aufgeschlossenheit zusammen mit Ehrlichkeit und Selbstkritik auch auf Seiten des Urteilenden vorhanden sind , kann diese gelingen und damit den Blick über den Tellerrand zu einer tatsächlichen Bereicherung machen .

Ansonsten wird der vielzitierte "Blick über den Tellerrand" leicht zum Ausgangspunkt neuer Mythen und Legenden .

Beispiele dafür finden wir in der KK-Szene zuhauf und nicht nur dort .

Grüsse , Jürgen

-> absolut festhaltenswert.

Stoffel
06-07-2006, 06:45
Ist doch ok, wenn du das richtige für dich gefunden hast

*Eric*
06-07-2006, 08:22
...editiert von *Eric*

Michel WT
06-07-2006, 09:53
hi habe mal nur ne kleine Frage. Wer ist denn das Oberhaupt dieses VT-Verbandes?`




___________________

Jede Schonung des Gegners, ist eine Vergewaltigung an sich selbst.

Michael Dreher
06-07-2006, 10:35
hi habe mal nur ne kleine Frage. Wer ist denn das Oberhaupt dieses VT-Verbandes?


Welchen Verband meinst du denn ?

Michel WT
06-07-2006, 11:10
Um den es hier geht, VT von Dingeldein kann auch nicht anders sein, als das der EWTO, da er ja aus dem Verband stammt. Gut bis auf BlitzDefence.:mad:

zigarry
06-07-2006, 11:15
jetzt geht dass wieder los...beiss nicht die hand die dich füttert...wenn er von dort kommt kann er auch nicht mehr können.leute,geht trainieren...

greetz :winke: aus graz
zig

martin.schloeter
06-07-2006, 11:25
<mod>
Wenn nicht irgendwas essentiell neues zu diesem (und den anderen) jahrealten Threads kommt, schliesse ich die Dinger.

Gruss
</mod>

FCVT
06-07-2006, 12:10
@Michael WT

Nun, da gibt es viele VT ´ler auf den sich ein paar Leute berufen.

Da gibt es einmal die Jungs um

- Philipp Bayer (ist in Deutschland und unterrichtet auch)

- Gary Lam (Unterrichtet nicht in Deutschland, gibt nur Seminare)

- Barry Lee (ist in Deutschland, unterrichtet soweit ich weiss nur noch Privat)

- Clive Potter (Nicht in Deutschland (nach der WM sowieso nicht :D ), Seine Schüler sind hier.)

Welcher von den Lehrern der "richtige" für die jeweilige Person ist, muss die Person selbst herausfinden. Der Realist hat von einem J. Götzinger gelernt. Der war bei einigen der oben genannten Lehrern. Und laut ein paar Infos bei einigen nur sehr Kurz. :D Hoffe dir damit deine Frage beantwortet zu haben.

PS.: Götzinger nennt sein VT "Chin Woh VT" :D

Gruss

Ferdi

Michel WT
10-07-2006, 10:34
@ FCVT

Danke :D