Kas Pin aus Finnland: Wer kennt das?

[defensiv]

Kas Pin (zum Teil auch Kaspin oder Kas-Pin geschrieben) eine "etwa 500 Jahre alte Kampfkunst aus Finnland mit und ohne Waffen"!? Gibt, bzw. gab es das wirklich, oder hat sich das nur jemand in "Olut"-Laune ausgedacht? So authentisch, wie wenn (wie hier gelesen) amerikanische Indianer FMA-Messerkampf als "Original Native American" vermarkten, oder tatsächlich existent? Ich bitte um Antworten. Kiitos!

[Alte Kampfkunst]

Ich habe noch nie davon gehört. Habe deine Frage mal nach Finnland weitergeleitet. Wird aber sicher ein paar Tage dauern bis ich was höre.

[defensiv]

Man findet im Netz wenig darüber, etwas im englischsprachingen Bereich. Auch ein Video. Und eine finnische Seite. Aber mein Finnisch ist zu lausig. Kann aber gut sein, dass das wirklich nur eine bekloppte Idee eines Einzelnen war.

[Alte Kampfkunst]

Habe Antworten bekommen.

Fazit: es scheint sich um eine Art möchtegern-finnisches Kung Fu für körperlich Überglegene zu handeln.

[defensiv]

Also doch "Marke Eigenbau"?

Danke für die Recherche!

:thx:

[Alte Kampfkunst]

Der Verantwortliche hat wohl einen recht soliden Hintergrund in versch. asiatischen Kampfkünsten und ist groß und stark.

Es herrscht scheinbar der Eindruck, dass er auf diesem Hintergrund aufbauend etwas gestrickt hat, wie er sich finnische Kampfkunst vorstellt und das Ganze mit einer entsprechende Geschichte versehen hat. Warum muss ich dabei an Ricola-Werbung denken? :rolleyes:

[Lowkick Loverboy]

Es sei verwiesen auf:
The Knife Fighters - Violent Crime in Southern Ostrobothnia 1790 - 1825 - YLIKANGAS, HEIKKI (http://www.antiqbook.com/boox/eccles/003518.shtml)
Natürlich geht es hier nicht um finnische Kampfsysteme (mit dem Messer, in diesem Falle), aber um eine Kultur bewaffneter Gewalt. Befreundete finnische Kampfkünstler sprachen von der Bezeichnung "Puukkojunkkari", die sich anscheinend vor allem auf solche Messerstecher bezieht, und ein anderer zeigte einem Freund von mir drei Griffhaltungen für das Messer: "This is if you want to scare him, this is if you want to hurt him, this is if you want to kill him", die ihm wiederum sein Großvater o.ä. gezeigt hatte.
Ich denke, dass man differenzierter betrachten muss, wann Kampfkunst beginnt - für mich mit der Aneignung reproduzierbarer Bewegungsmuster für den Kampf. Dies scheint hier zumindest der Fall gewesen zu sein, auch wenn ich nicht unbedingt mit einem großen technischen Repertoire oder ausgefeilter Lehrmethodik rechnen würde.

Auf das oben genannte Buch wurde ich übrigens auf der Bielefelder Tagung zum Duell hingewiesen, die hier im Board neulich auch erwähnt wurde.