PDA

Vollständige Version anzeigen : Karateverein - ist das normal?



Maren1970
23-06-2010, 17:22
Hallo!
Ich hätte da mal eine Frage an erfahrene Karate-Sportler.

Und zwar macht mein Sohn (12) Karate, seit einigen Jahren, ich schätze 5 Jahre und zwar in einem Verein.
Mal mehr mal weniger bin ich unzufrieden mit dem Training. Ich meine, Gürtelprüfungen sind sicher nicht alles. Aber nach ca. 4 Jahren haben die ersten die Prüfung zum weißen Gürtel gemacht, das war vor einem Jahr. Es tut sich nichts, ich habe das Gefühl, man kommt nicht voran. Die anderen sind auch gefrustet, motzen aber nicht sondern bleiben weg. Es wird Werbung gemacht, es kommen neue dazu, nur die Gruppe kommt nicht voran. Finde ich jedenfalls. Eine weitere Gürtelprüfung gab es seither natürlich nicht.

Wenn ich mit dem Trainer spreche, meint er, ich sei übereifrig, das sei halt schwierig und dauert seine Zeit. Er stellt mich quasi als zu leistungsbezogen hin, da ich ja sowieso von Karate nichts verstehe (wobei letzteres sicherlich stimmt :) ) Aber den Schuh der hysterischen leistungsfixierten Mutter will ich mir einfach nicht anziehen.

Daher meine Frage: ist es normal, nach 5 Jahren Karate (zweimal pro Woche Training) erst den weißen Gürtel zu haben? Mir ist schon klar, dass man das nicht in Jahre fassen kann. Aber ich persönlich denke, dass ein realistisches Ziel die Kinder motivieren würde. Und mein Sohn trainiert regelmäßig und mit (im Vergleich zum Gruppendurchschnitt) viel Motivation.

Leider ist es der einzige Karateverein hier in der Gegend und Kampfschulen sind erheblich teurer. Ich überlege, das Geld trotzdem zu investieren, obwohl ich keine Ambitionen habe, ihn auf Turniere zu schicken. Es eigentlich "nur" ein Freizeitsport sein. ;) Aber eben doch mit ein bisschen (!) Fortschritt.

Markus11
23-06-2010, 17:25
Hallo!
Ich hätte da mal eine Frage an erfahrene Karate-Sportler.

Und zwar macht mein Sohn (12) Karate, seit einigen Jahren, ich schätze 5 Jahre und zwar in einem Verein.
Mal mehr mal weniger bin ich unzufrieden mit dem Training. Ich meine, Gürtelprüfungen sind sicher nicht alles. Aber nach ca. 4 Jahren haben die ersten die Prüfung zum weißen Gürtel gemacht, das war vor einem Jahr. Es tut sich nichts, ich habe das Gefühl, man kommt nicht voran. Die anderen sind auch gefrustet, motzen aber nicht sondern bleiben weg. Es wird Werbung gemacht, es kommen neue dazu, nur die Gruppe kommt nicht voran. Finde ich jedenfalls. Eine weitere Gürtelprüfung gab es seither natürlich nicht.

Wenn ich mit dem Trainer spreche, meint er, ich sei übereifrig, das sei halt schwierig und dauert seine Zeit. Er stellt mich quasi als zu leistungsbezogen hin, da ich ja sowieso von Karate nichts verstehe (wobei letzteres sicherlich stimmt :) ) Aber den Schuh der hysterischen leistungsfixierten Mutter will ich mir einfach nicht anziehen.

Daher meine Frage: ist es normal, nach 5 Jahren Karate (zweimal pro Woche Training) erst den weißen Gürtel zu haben? Mir ist schon klar, dass man das nicht in Jahre fassen kann. Aber ich persönlich denke, dass ein realistisches Ziel die Kinder motivieren würde. Und mein Sohn trainiert regelmäßig und mit (im Vergleich zum Gruppendurchschnitt) viel Motivation.

Leider ist es der einzige Karateverein hier in der Gegend und Kampfschulen sind erheblich teurer. Ich überlege, das Geld trotzdem zu investieren, obwohl ich keine Ambitionen habe, ihn auf Turniere zu schicken. Es eigentlich "nur" ein Freizeitsport sein. ;) Aber eben doch mit ein bisschen (!) Fortschritt.

Wir man denn dadurch besser das man sich einen bunten Gürtel umschnallt?

Ich würde den Fortschritt nicht daran fest machen.
Mfg. Markus

*doc*
23-06-2010, 17:38
@ Markus11
Das kann man sehen wie man will .
Mit einen neuen Gürtel kommen andere Sachen ins Training . 5 Jahre immer das gleiche ...Na Ja

@Maren1970
Machen die Anderen im Verein auch keine Prüfungen ,oder ist das nur bei den ''Zwergen :-)'' so ?

Jan_
23-06-2010, 17:42
Daher meine Frage: ist es normal, nach 5 Jahren Karate (zweimal pro Woche Training) erst den weißen Gürtel zu haben?

Nein, das ist nicht normal und nicht gut.
Wie lange soll denn die Ausbildung zum Schwarzgurt, also zum Fortgeschrittenen, dauern?!

Zirka 6 Monate Abstand zwischen den ersten Gürteln ist wohl eher sinnvoll. Und so ist es ist auch gängige Praxis in den meisten Kampfkunstschulen.

Insbesondere für Kinder und Jugendliche sind regelmäßige Gürtelprüfungen eine wichtige Motivation.

Shugyo
23-06-2010, 17:43
Hallo,

ich leite einen kleinen Karate-Verein, eine Kindergruppe haben wir aber erst seit einigen Wochen. Es finden ca. 2 mal im Jahr Prüfungen statt. Bei den Kindern werde ich das, denke ich, genauso handhaben, vorausgesetzt natürlich regelmäßiges Training. In gewisser Weise muss ich meinem Vorredner Recht geben: Man macht nicht Karate wegen der bunten Gürtel, andererseits ist es auch schön, eine Bestätigung der eigenen Leistungen zu bekommen, wenn man regelmäßig trainiert. Bei Kindern denke ich, ist es zur Motivation noch wichtiger. Außerdem ist es auch eine kleine Herausforderung, sich einer Prüfung stellen zu müssen. Also vier Jahre bis zur Weiß(!)-Gurt-Prüfung finde ich einfach unmöglich.

Es mag sein, dass der Verein keine eigenen Prüfer hat, aber dann kann man immer noch von auswärts einen holen.

Grüße

Royce Gracie 2
23-06-2010, 17:43
Normal ist das unabhängig vom Alter nicht.
Standard is eher 1-2x im Jahr ne neue Graduierung.
Allerdings bin ich eh dafür das Kinder unter 12 keine Gürtelprüfungen machen sollten.

vielleicht sieht das der Trainer ja genauso wie ich.

Ein Gürtel sollte normalerweise eben aussagen , wie weit jemand in einer Kampfkunst fortgeschritten ist. ( Klar tut er das leider heute in den meisten Dojos überhaupt nicht mehr)

Wenn man nun von Anfang an viele Gürtelprüfungen macht , laufen bald 14 järhige Knirpse mim 1 Dan Schwarzgurt rum ... obwohl sie jeder 16 jährige der etwas rauher aufgewachsen ist verhauen würde.
Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

Jan_
23-06-2010, 17:55
Ich bin genau gegenteiliger Meinung.
Gürtelprüfungen für Kinder als Motivationshilfe und als Ausbildungsleitfaden für den Trainer in übervollen Kinderkursen sind sinnvoll.

Erwachsene brauchen keine Gürtelprüfungen.
Ein Erwachsener sollte sich eigene Gedanken über sein Training machen und er sollte wissen, dass der Gürtel nur ca. 4 Zentimeter kurz über'm A ... abdeckt, und daß er den Rest selber schützen muss. :D

n00by
23-06-2010, 17:57
4 jahre für die erste prüfung ist aber auch sehr krass. Klingt für mich so, als ob den trainern ihr training recht egal ist.
Wenn du/dein sohn das gefühl hast, dass er da keine fortschritte macht, würde ich mir evtl. tatsächlich eine ordentlich kampfkunstschule überlegen, da sonst zeit vergeudet wird, die er auch besser nutzen hätte können...

Maren1970
23-06-2010, 18:22
Hallo und danke für eure Meinungen und Erfahrungen.

Nein, es hat kein anderer "Zwerg" in der Zwischenzeit oder auch in den Jahren vorher eine Prüfung gemacht. Und klar, es stimmt natürlich, dass ein bunter Gürtel im Grunde nichts über den Fortschritt aussagt. Aber was sagt dann was über den Fortschritt aus?

Ich habe das ein kleines bisschen wie Bronze, Silber und Gold beim Schwimmen gesehen. Gerade für Kinder ist der "Aufstieg" eine große Motivation. Wirklich viel Fortschritt sehe ich leider sonst auch nicht, muss ich gestehen.

Ich habe auch nicht das Gefühl, dass der Trainer Prüfungen unter 12 Jahren ablehnt. Das hätte er ja auch klar so sagen können, damit kann ich durchaus leben, sofern er andere Möglichkeiten findet, die Kinder zu motivieren. Aber die "Dauer-Drohung" beim Training ist: "Ihr wollt doch Prüfung machen, also gebt euch endlich mal Mühe". Was die Kinder nach den Jahren nicht mehr wirklich ernst nehmen, logischerweise.

Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr tendiere ich dazu, den Verein zu verlassen. Denn dass es dem Trainer egal ist, das ist auch mein Eindruck, leider. Denn eigentlich finde ich Karate eine tolle Sache und einige Trainingsstunden waren ja auch wirklich gut. Aber so bringt es ja nichts.

Sven K.
23-06-2010, 18:23
Sinn von Gürteln hin oder her. Solche ein Verhalten ist für mich abnormal.
Es würde mich wirklich interessieren, welchem Verband die Schule angehört.
4 Jahre bis zur ersten Prüfung ist mehr als merkwürdig. Sollte der Trainer
keine schlüssigen Argumente haben würde ich die Schule verlassen.

Bei den Vereinen die ich kenne wird/wurde 1-2 mal im Jahr eine Prüfung
ANGEBOTEN. Die KANN man dann mitmachen. Aber man hat halt wenigstens
die Möglichkeit. Meistens sind die Prüfungen auch in den Prüfungsordnungen
der Verbände geregelt. Da gibt es meistens Abstände von 6-9 Monaten.
Einfach mal nach dem Verband und der Prüfungsordnung fragen. Der Verband
steht auch meisten auf den Urkunden. Im Internet mal nach googlen und
schon erfährt man mehr.

Sieht für mich jedenfalls sehr unseriös aus.

defensiv
23-06-2010, 18:33
(...) Daher meine Frage: ist es normal, nach 5 Jahren Karate (zweimal pro Woche Training) erst den weißen Gürtel zu haben? (...)

Die Weißgurt-Prüfung habe ich, wenn ich mich noch korrekt erinnere, damals direkt im Anschluß an den Anfängerkurs gemacht.

FireFlea
23-06-2010, 18:41
Wenn man nun von Anfang an viele Gürtelprüfungen macht , laufen bald 14 järhige Knirpse mim 1 Dan Schwarzgurt rum ... obwohl sie jeder 16 jährige der etwas rauher aufgewachsen ist verhauen würde.
Kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.

Die 14jährigen Knirpse mit Blackbelt gibt es sogar beim MMA Daido Juku. ;)

@Maren 4-5Jahre bis Weißgurt sind keinesfalls normal. Es muss ja nicht übertrieben werden aber das ist definitiv ungewöhnlich lange.

Rorschach
23-06-2010, 18:54
Die Weißgurt-Prüfung habe ich, wenn ich mich noch korrekt erinnere, damals direkt im Anschluß an den Anfängerkurs gemacht.

War bei mir damals genauso. Das war nach drei Monaten. Nicht nach vier Jahren. Das grenzt ja an seelischer Grausamkeit :ups:

WingChun77
23-06-2010, 19:09
Hallo, liebe Maren!

Erst meine direkte Anwort und dann die Begründung, die mich zu dieser Antwort führt:

Nein, denn nach vier Jahren ist man eigentlich schon auf dem Weg zum Schwarzgurt (entsprechender Einsatz vorausgesetzt).

Vor allem sollte man den Kontext einer Kindegruppe sehen: Gerade hier sind die zu erwerbenden Gürtel der pädagogische Kick schlechthin! Von daher ist es nicht nachvollziehbar in vier Jahren nicht eine Gürtelprüfung anzubieten bzw. angeboten zu haben.

Ich weiß nun nicht, welchen Karate-Stil dein Bub praktiziert, aber normalerweise steht spätestens nach einem halben Jahr die erste Gürtelprüfung (gelb) an. Vier Jahre sind ein schlechter Witz!

Die Behauptung des Trainers, von wegen "es brauche seine Zeit" mag für eine fortgeschrittene Ebene des Karate gelten, aber wir reden hier von Kindern und nicht von einem strengen Weg im Sinn des Budo.


Ein möglicher Weg in zwei Schritten:

(1) Mit dem Trainer sprechen und eine klare Ich-Botschaft senden - es sind ja scheinbar genug Eltern dabei, die ebenso denken.

(2) Wenn keine Reaktion erfolgt, dann abmelden!


Eine Frage meinerseits: Wie hoch sind denn die monatlichen Kosten?


LG sendet

Günther

chrisdz
23-06-2010, 19:34
Ich kann den Trainer - obwohl unbekannt - eigentlich nur beglückwünschen....

Im Breitensportverein gehen die Kinder für wenig Geld ins Training, (sollen) Karate lernen und damit auch etwas für sich und ihr späteres Leben.

Ein Gürtel ist zunächst nur dazu da, die Hose zu halten....

In einer privaten Schule zahlen die Leute (üblicherweise) mehr, haben höhere Ansprüche (z.B. und durchaus zu recht auf mehr persönliche Zuwendung und individuelles Eingehen) - können deahalb auch nicht unbedingt mehr.

Aber Gürtelprüfung muss sein!!!

Folge: Man führt (zur Rettung seiner selbst!!!) Zwischenstufen, also gestreifte Gürtel ein - es ist immer noch zu schnell! Auch nach 3 (!) Jahren beherrschen die wenigstens den Wechsel von ZK in KK oder KB, und überhaupt: Was ist Kiba-Dachi????

Also:

Lieber langsam und qualitätvoll, als schnell und schlampig.

Und: Was nützt der schöne Gürtel, wenn die Technik Sch.... ist und einen der leiseste Luftzug schon umpustet?

Und alles meine ich total stilrichtungsunabhängig. Mit 20 Jahren schon Papst? Und was dann?? 10. Dan mit 35???

WingChun77
23-06-2010, 20:26
Ich kann den Trainer - obwohl unbekannt - eigentlich nur beglückwünschen....

Im Breitensportverein gehen die Kinder für wenig Geld ins Training, (sollen) Karate lernen und damit auch etwas für sich und ihr späteres Leben.

Ein Gürtel ist zunächst nur dazu da, die Hose zu halten....

In einer privaten Schule zahlen die Leute (üblicherweise) mehr, haben höhere Ansprüche (z.B. und durchaus zu recht auf mehr persönliche Zuwendung und individuelles Eingehen) - können deahalb auch nicht unbedingt mehr.

Aber Gürtelprüfung muss sein!!!

Folge: Man führt (zur Rettung seiner selbst!!!) Zwischenstufen, also gestreifte Gürtel ein - es ist immer noch zu schnell! Auch nach 3 (!) Jahren beherrschen die wenigstens den Wechsel von ZK in KK oder KB, und überhaupt: Was ist Kiba-Dachi????

Also:

Lieber langsam und qualitätvoll, als schnell und schlampig.

Und: Was nützt der schöne Gürtel, wenn die Technik Sch.... ist und einen der leiseste Luftzug schon umpustet?

Und alles meine ich total stilrichtungsunabhängig. Mit 20 Jahren schon Papst? Und was dann?? 10. Dan mit 35???

Guten Abend!

Ich gebe dir meine 100%tige Zustimmung, dass die Gürtelfarben (vor allem, wenn es losgeht mit "zwei Streifen gelb" und 1., 2....DAN) reine Makulatur sind und neben der Gefahr eines "Pseudo-Rankings" in der Lerngruppe eigentlich nichts mit dem "wahren" Fortschritt eines Anwenders zu tun haben.

Vor allem in der heutigen Zeit, da die DAN-Träger (stellvertretend der selbsternannten "Meister") gleichsam eines Unkrauts aus dem Boden sprießen, die Masse die Vereine stürmt und der wahre Gedanke einer Kampfkunst (Charakterformung) mehr und mehr verloren geht.

ABER: Es geht um Kinder und in erster Linie um Spaß, freilich gekoppelt an die Philosophie einer Kampfkunst (wobei wir nicht wissen, wie genau das Trainig im vorliegenden Fall abläuft) aber primär um Freude an der Bewegung. Daran koppelt sich dann der stolz, einen Anzug zu tragen - einen Gürtel zu binden und natürlich auf dem Schulhof zu sagen "ich mache Karate". Ein ganz natürlicher Prozess, den wir im jungen Jahren selbst erlebt haben.

Freilich ist ein 14jähriger mit einem schwarzen Gürtel ein Witz - psychisch (WAS will der Bub mir in Sachen Leben erzählen?), wie physisch (WIE will der Bub mich denn im Kampf bezwingen?)! Daher liegt es am Trainer eine spezifische Graduierung einzuführen und die Graduierung klar an das Alter zu koppeln. Dies sollte dann auch soweit führen, dass bestimmte Kata (zum Beispiel die Tekkis oder die Bassais) in dieser Gruppe nicht praktiziert werden, sondern sich das Training auf andere Schwerpunkte konzentriert (fallen lernen, sanfte Mittel, Körpererfahrung, ...). Dies erfolgt aber in der vorliegenden Lerngruppe scheinbar nicht und in dieser Perspektive blockt der Trainer eben ab...


LG sendet

Günther

Shugyo
23-06-2010, 21:01
Freilich ist ein 14jähriger mit einem schwarzen Gürtel ein Witz - psychisch (WAS will der Bub mir in Sachen Leben erzählen?), ...

Ich sehe hier eine völlige Überbewertung des schwarzen Gürtels, die es in Japan so nicht gibt. Shodan heißt nicht "erster" Dan, sondern "Anfänger"-Dan. Er muss nicht Meisterschaft in allen Lebensbereichen beweisen, um einen schwarzen Gürtel zu tragen. Ich glaube diese Mystifizierung des schwarzen Gürtels ist japanischer als die Japaner.

Grüße

Ansonsten: Zustimmung

Dakan
23-06-2010, 21:31
@Maren1970: Mich würde mal interessieren wo dein Knirps genau hingeht? Stadt --> Dojo --> Adresse (Homepage?)
Vielleicht ist ja einer hier im Board in relativer Nähe und kann sich das bei Gelegenheit mal angucken. So kann man sich auch ein besseres Bild machen.

Nick_Nick
23-06-2010, 22:12
Ich kann den Trainer - obwohl unbekannt - eigentlich nur beglückwünschen....

Im Breitensportverein gehen die Kinder für wenig Geld ins Training, (sollen) Karate lernen und damit auch etwas für sich und ihr späteres Leben.

Ein Gürtel ist zunächst nur dazu da, die Hose zu halten....

In einer privaten Schule zahlen die Leute (üblicherweise) mehr, haben höhere Ansprüche (z.B. und durchaus zu recht auf mehr persönliche Zuwendung und individuelles Eingehen) - können deahalb auch nicht unbedingt mehr.

Aber Gürtelprüfung muss sein!!!

Folge: Man führt (zur Rettung seiner selbst!!!) Zwischenstufen, also gestreifte Gürtel ein - es ist immer noch zu schnell! Auch nach 3 (!) Jahren beherrschen die wenigstens den Wechsel von ZK in KK oder KB, und überhaupt: Was ist Kiba-Dachi????

Also:

Lieber langsam und qualitätvoll, als schnell und schlampig.

Und: Was nützt der schöne Gürtel, wenn die Technik Sch.... ist und einen der leiseste Luftzug schon umpustet?

Und alles meine ich total stilrichtungsunabhängig. Mit 20 Jahren schon Papst? Und was dann?? 10. Dan mit 35???

sorry, wenn ich als trainer einen regelmäßig trainierenden schüler nach 4 jahren gerade mal zum WEIßGURT bringe, stelle ich mir automatisch das zeugnis aus, dass ich die letzte pfeife bin. Den weißgurt kriegt man quasi als aufnahme in die karate-gemeinde und wenn man in der lage ist, nicht über die eigenen beine zu fallen (überspitzt gesagt). Und wieso hängt die graduierung vom alter ab?
Also der hinweis, die schule zu wechseln.

Kihaku
23-06-2010, 22:14
Es gibt diese, wie ich finde sehr schöne Erläuterung zu den einzelnen Kyu Graden. An den Gürtelfarben erkennt man, vorausgesetzt der Schüler entwickelt sich im normalen Rahmen und nimmt in regelmäßigen Abständen (welche auch mehr oder weniger von einem ordentlichen Verband vorgegeben sind) an den Prüfungen teil, durchaus den technischen wie geistigen Stand des Schülers. Von daher ist es wichtig und richtig Kyu Prüfungen zum entsprechneden Zeitpunkt abzulegen. Der Kyu Grad gewährleistet ja auch bei einem Turnier gemäß seinem Stand auf relativ gleichwertige "Gegner" zu treffen. Ebenso sollte das Training zumindest in Unter-und Oberstufe also nach Kyu-Graden unterteilt sein. Auf den meisten Lehrgängen wird es ja auch so gehandhabt. Ich habe noch nie gesehen, dass ein "ewiger Weißgurt" auch wenn er fünzehn Jahre regelmäßig trainiert aber nie eine Prüfung ablegt auf einem Lehrgang in der Oberstufe mittrainiert. Als gesunde Vorbereitungszeit von einem zum nächsten Grad sehe ich schon gut 1 Jahr.

Unterstufe
9. Kyu Weißgurt Der Schnee liegt auf der Landschaft.
Der Lehrer sieht den Schüler nicht.
Der Schüler sieht die Lehre nicht.

8. Kyu Gelbgurt Der Schnee schmilzt. Die harte, gefrorene Erde leuchtet gelb.
Der Lehrer sieht nicht, ob der Schüler fruchtbar ist.
Der Schüler sieht nicht, ob aus dieser Lehre für ihn Frucht wachsen wird.

7. Kyu Orangegurt Die fruchtbare Erde leuchtet in der roten Abendsonne.
Der Lehrer sieht noch keine Frucht.
Der Schüler keimt, kann aber noch nichts.

Mittelstufe
6. Kyu Grüngurt Ein Pflänzlein kommt?
Der Lehrer sieht, der Schüler versteht.
Der Schüler erkennt die Wirkung der Lehre.

5./4. Kyu Blaugurt Die Baumkrone reicht in den Himmel.
Der Lehrer sieht das Leben seines Samens.
Der Schüler sieht die Tiefe der Lehre.

Oberstufe
3./2t/1. Kyu Braungurt Der Baum hat feste Borke.
Der Lehrer sieht den Beginn selbständigen Lebens.
Der Schüler sieht, fest gewachsen, den ersten Gipfel in der Ferne.

Meisterstufe
ab 1. DAN Schwarzgurt Das Wandeln in der Stille

FireFlea
23-06-2010, 22:23
@kihaku

Ich finde diese Farbenmärchen "blöd" - und hier haben wir schon wieder das böse Wort
Meisterstufe ab 1. DAN Schwarzgurt

Nein nein nein, das ist genau unser deutsches Karateproblem. Ein 1.Dan ist KEIN Meister. Ein Shodan ist wörtlich übersetzt die "Anfangs - Stufe". Aber die Diskussion hatten wir ja schon oft genug. Es kann ja auch jeder machen was er will aber 4 Jahre bis zur ersten Prüfung sind meiner Ansicht nach einfach nicht normal.

Polarlicht
23-06-2010, 22:30
Ich kann den Trainer - obwohl unbekannt - eigentlich nur beglückwünschen....

Im Breitensportverein gehen die Kinder für wenig Geld ins Training, (sollen) Karate lernen und damit auch etwas für sich und ihr späteres Leben.

Ein Gürtel ist zunächst nur dazu da, die Hose zu halten....

In einer privaten Schule zahlen die Leute (üblicherweise) mehr, haben höhere Ansprüche (z.B. und durchaus zu recht auf mehr persönliche Zuwendung und individuelles Eingehen) - können deahalb auch nicht unbedingt mehr.

Aber Gürtelprüfung muss sein!!!

Folge: Man führt (zur Rettung seiner selbst!!!) Zwischenstufen, also gestreifte Gürtel ein - es ist immer noch zu schnell! Auch nach 3 (!) Jahren beherrschen die wenigstens den Wechsel von ZK in KK oder KB, und überhaupt: Was ist Kiba-Dachi????

Also:

Lieber langsam und qualitätvoll, als schnell und schlampig.

Und: Was nützt der schöne Gürtel, wenn die Technik Sch.... ist und einen der leiseste Luftzug schon umpustet?

Und alles meine ich total stilrichtungsunabhängig. Mit 20 Jahren schon Papst? Und was dann?? 10. Dan mit 35???

Sorry nein, das sehe ich (teilweise) ganz anders.

Für Kinder ist ein Jahr eine lange Zeit. Und fünf erst recht.....

Kinder brauchen Erfolgserlebnisse. Und die gibt es in Form von Gürteln. Und bei Kindern ist der Gürtel eben nicht da, die Hose zu halten.... (btw: welcher Gürtel tut das ;-) ;-)) Eine neue Gürtelfarbe ist auch ein Zeichen, dass man was geschafft hat. Dass die Ausdauer da war und ein Kind bei der Stange geblieben ist.

Ich bin in einem Dorf-Turnverein-Breitensport-Verein. Und da sind viele Kinder, die noch weit jünger sind. Wenn ich da Gürtelprüfungen sehe..... Es ist eine Gratwanderung. Einerseits ist ein gewisser Standard natürlich notwenig. Eben auch der Wechsel vom KZ in der KK oder KB. Was bei Erwachsenen natürlich klar sein soll, bei gerade mal 8 bis 10 Jahre alten Kids.... da drückt der Prüfer auch mal alle verfügbaren Hühneraugen zu, WENN EBEN DAS KIND INTERESSE ZEIT UND IMMER MITTRAINIERT!!! Dann gibt es auch mal einen Gürtel wo bei Erwachsenen natürlich gar nichts geht. Der Wille und die Motivation, das zählt.

Und @TE: Meinen Respekt vor deinem Kind. Viele hätten schon lange die Segel gestreckt. Kinder brauchen Motivation. Und wenn dein Kind das in diesem Verein nicht bekommt..... Sorry ich sag es selten..... Such dir einen anderen Verein. 5 Jahre Weißgurt ist bei einem Erwachsenen o.k. Bei einem Kind, was mittrainiert uns sich Mühe gibt ein absolutes no go.....

Liebe Grüße
Polarlicht

edit: Und die wenigsten Kinder kommen weiter als grün- oder Blaugurt. Dann kommt die Pubertät und viele andere Interessen. Die, die dann weiter dabei bleiben, umso besser. Und (die Frage wieviele Kids gibt es in Deutschland mit dem Shodan? Ist Erstn gemeint. :)) Ich glaube, kaum welche, oder irre ich mich???

QUOTE=Maren1970;2235079]Hallo!
...... Die anderen sind auch gefrustet, motzen aber nicht sondern bleiben weg. Es wird Werbung gemacht, es kommen neue dazu, nur die Gruppe kommt nicht voran. Finde ich jedenfalls. Eine weitere Gürtelprüfung gab es seither natürlich nicht.

......[/QUOTE]


@Solange genügend Nachschub kommt......... Sorry, aber wenn man immer wieder neu anfängt, oder auch kein Interesse hat fortgeschrittenere Kinder in andere Kurse unterzubringen..... Die Fortgeschrittenen sind in der Minderzahl. Ich kann nur sagen: Sprich das Thema an oder such dir einen neuen Verein :-)

seoi-nage
23-06-2010, 23:09
Der Sinn und Zweck von Gürteln ist die eine Seite. Für Erwachsene mag das ja alles ok sein, da ist der Ansporn ein anderer. Aber bei Kindern 5 Jahre ohne neue Farbe halte ich schon für übertrieben. Wir haben im Judo auch ein paar "Dauergelbgurte", die sich freuen, im Wettkampf die Grüngurte wegzuhauen. Aber irgendwann wird das halt auch mal albern.

cross-over
23-06-2010, 23:42
Ich bin genau gegenteiliger Meinung.
Gürtelprüfungen für Kinder als Motivationshilfe und als Ausbildungsleitfaden für den Trainer in übervollen Kinderkursen sind sinnvoll.

Erwachsene brauchen keine Gürtelprüfungen.
Ein Erwachsener sollte sich eigene Gedanken über sein Training machen und er sollte wissen, dass der Gürtel nur ca. 4 Zentimeter kurz über'm A ... abdeckt, und daß er den Rest selber schützen muss. :D

Sehe ich genauso!

Ich bin selber seit 1977 aktiv (mit 11 Jahren begonnen). In meinem damaligen Judoverein gab es einmal im Jahr eine Prüfung.
Mein achtjähriger Sohn macht seit zwei Jahren Karate und vorher 2 Jahre Taekwon Do. Hier gab es zweimal im Jahr eine Prüfung. Im TKD einen vollen Kup und Karate einen halben Kyu.
Für die Kinder ist das zur Motivation sehr wichtig.
Ich würde mir eine neue Schule/ Verein suchen bevor mein Kind ganz mit Karate aufhört weil es gefrustet ist!

Offensichtlich hat der Trainer keine Ahnung von Kindertraining:mad:

cross-over
23-06-2010, 23:45
Leider ist es der einzige Karateverein hier in der Gegend und Kampfschulen sind erheblich teurer. Ich überlege, das Geld trotzdem zu investieren, obwohl ich keine Ambitionen habe, ihn auf Turniere zu schicken.

Wenn Du es Dir leisten kannst investiere das Geld in Dein Kind!

Jan_
24-06-2010, 00:00
Ich kann den Trainer - obwohl unbekannt - eigentlich nur beglückwünschen....

[...]

Auch nach 3 (!) Jahren beherrschen die wenigstens den Wechsel von ZK in KK oder KB, und überhaupt: Was ist Kiba-Dachi????

[..]

Lieber langsam und qualitätvoll, als schnell und schlampig.

[...]

Und alles meine ich total stilrichtungsunabhängig. Mit 20 Jahren schon Papst? Und was dann?? 10. Dan mit 35???
Erstens:
Ein 10 Grad ist in den allerwenigsten Stilen eine technische Prüfung, sondern der höchste erreichbare (Ehren)Grad. Da verbietet es sich, diesen mit einem weissen Gürtel zu vergleichen.

Zweitens:
Wo steht denn geschrieben, dass Langsamkeit zur besserer Qualität führt?
Was ist mit Schülern, denen es leicht fällt in eure diversen Stellungen zu gleiten?

Drittens:
Ich bin froh, dass die alten Japaner etwas mehr Sinn für Talentförderung hatten:

'Tokio Hirano (5’5”, 75 kg), obtained Godan (5th dan) at age 19, is perhaps the greatest Judo technician of all time. He is probably the best known Japanese Judoka in Europe. In 1952, Hirano went to teach Judo in Europe. Within six years, he had accumulated over 4,300 wins.

In order to promote Judo, Hirano would fight all black belts in the city where he taught Judo. In November 1954, in Mannheim, Germany, Hirano scored all ippons in 34 minutes against 54 black belt opponents (1-3 dan).

Traditional nage-waza (throwing techniques) were taught in the following sequence: kumu (gripping), tsukuru (the entry and proper fitting of your body into position taken just before the movement required for completion of your throwing technique), kakeru (completing), and nageru (throwing).

Hirano revolutionized the order to tsukuru, kumu, kakeru and nageru. This is the current European style Judo. This is a proven method to defeat bigger opponents, as demonstrated by Hirano's stunning success. Wilhelm Ruska (Holland) 192 cm, 115 kg, was his most accomplished student. Ruska was the world heavyweight champion in 1967 and 1971 and runner up in 1969 (open weight). Wilhelm was the dual gold medallist in heavy and open weight class at the 1972 Munich Olympics.'

Tokio Hirano (1922-1993) 8th Dan, The Man Who Revolutionized Judo - By Jim Chen, M.D., and Theodore Chen

Icewing
24-06-2010, 07:53
Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr tendiere ich dazu, den Verein zu verlassen. Denn dass es dem Trainer egal ist, das ist auch mein Eindruck, leider. Denn eigentlich finde ich Karate eine tolle Sache und einige Trainingsstunden waren ja auch wirklich gut. Aber so bringt es ja nichts.

Vielleicht ne blöde Frage, aber wie gefällt Deinem Sohn denn das Training?
Wieso ihn aus dem Verein nehmen, wenn es ihm Spaß macht und er sich regelmässig bewegt...

chrisdz
24-06-2010, 08:02
Oh, wie ich immer diese Vergleiche zw. "uns" und "den anderen" liebe!

Wenn ein Tokio Hirano mit 19 den 5. Dan hatte und 1922 geboren wurde, dann war das schätzungsweise 1941....

Als ich in den frühen 70ern mit Karate anfing, dauerte es rund 1.5 Jahre bis zur Weißgurtprüfung (Irrtum lieber Freund von weiter oben - den Weißgurt kauft man zwar mit dem Obi mit, HAT ihn aber deshalb nicht automatisch, auch heute noch nicht, eine Taikyoku Shodan sollte man da schon zeigen können).

100 Situps und irgendwas um die 50 Liegestütze (oder umgekehrt?) waren damals u.a. Voraussetzung für die Prüfung, von den Techniken gar nicht reden. Kann das heute noch jemand?

Wöchentlich mind. zweimal Training und vor der Prüfung mind. ein halbes Jahr lang noch ein 3. Training war auch ganz klar.

Und warum waren unsere Stände o.k.? Weil so um die 4 (!) Trainer durch die Reihen gingen, lange Stöcke in den Händen, und jedem gnadenlos in die Beine schlugen, der irgendwie "zappelig" dastand. Mache ich das heute, stehe ich morgen in BILD!

Ich bin nicht Cicero, der sich schon vor gut 2.000 Jahren über den Verfall von Sitten und Gebräuchen und die "heutige" Jugend ausliess, jede Zeit hat die Jugend, die sie verdient.....

Aber, sorry, was wollt ihr Eueren Kindern mitgeben auf ihrem "lebenslangen" Weg, den sie (wie weiter oben erwähnt) ja eh mit Grün- oder Blaugurt als pubertierende Frühchen erstmal verlassen?

Karate als Wackeldackel der Nation?

Ich schaue mir meine eigenen "Kinder" im Verein hat und es überfällt mich das Grausen! Wie erwähnt - die Stände sind beliebig schlecht, manche (ja, es sind 8jährige, aber ja, sie haben auch schon trotzdem orange oder orangegrün!) können noch immer nicht stehen! Und wenn ich stehen schreibe, dann meine ich damit auch nicht anders als 2min ruhig, aber fest stehen. Und die haben nicht mal ADH(S).....

Aber die nächste Prüfung soll schon sein!

Was ich sagen wollte:

Wer dauernd Japan und D vergleicht, der sollte auch die Art des Training, das geistige Umfeld, alle anderen Faktoren miteinander vergleichen. Ich habe nichts gegen jap. Kinderschwarzgurte, die können ihr Zeug, es gibt genügend Videos auf youtube und auch genügend Diskussionen dadrüber.

Nehmt doch mal Italien und D als Vergleich? Dolce vita aller Orten, alles easy usw. usf. immer schön locker flockig drauf, warum fahren wir dort so gerne hin!!!???

Und dann frage ich den Meister, wie das denn bitte mit "seinen" Kindern im Training in Milano sei und sehe auf dem Photohandy nur stramm stehende Kids, tiefste ZK, den man in D als gesundheitsschädigend abtun würde usw. usf. - wer bei ihm ins Dojo kommt, um Karate lernen zu wollen, der "unterwirft" sich den Regeln des Karate. Hallo! Unterwerfung? In Deutschland? Von einem Kind?

Wenn jemandem 4 Jahre Weißgurt zu lang sind, dann soll er sich eben einen neuen, anderen Verein suchen (obwohl das natürlich in manchen z.B. ländlichen Gebieten schwierig ist). Und dennoch würde mir die geistige Reife und Entwicklung meines Kindes schwerer wiegen als der egalfarbene Gurt um den Bauch.

Und - zu guter Letzt - könnte man noch immer das Gespräch mit den verantwortlichen Trainern suchen, um die Hintergründe zu erfragen.

Daß man - insbes. Kinder - motivieren muß, sollte auch den Trainern dort bekannt sein. Eine Möglichkeit (haben wir jetzt bei den ganz kleinen ab 4 eingeführt) wären z.B. farbige Klebestreifen auf den Weißgurten, wer irgendwann drei Streifen drauf hat, darf dann auch mal zur Weißgurtprüfung antreten.

Und bevor jetzt wieder jemand "blökt" - da sind zwischenzeitlich 6 oder 7jährige dabei, die also seit rund 2 Jahren (einmal die Woche) in die Karate"vor"schule kommen und ihre Taikyoko Shodan noch immer nicht beherrschen - also nix mit Prüfung!

Der Satz von Meister Fugazza gilt nach wie vor: Go down to the gym and show me your kata!

(Und dann schaut Euch mal eines von unseren Mitgliedern an, 9 Jahre alt und räumt mit Enpi oder Bassai in halb Europa auf allen möglichen und ebenso unmöglichen Turnieren - die Eltern ziehen da halt mit und fahren überall hin - einen Pokal oder Titel nach dem anderen ab, das gibt es auch, aber eben nur eines von rund 80 Kindern).

kobudo.de
24-06-2010, 08:18
Hi,

ich möchte hier zu den Thema mal etwas aus diesem Thread aus dem Budoforum.net zitieren:
Prüfungen: Trainingszeiten und Mindestalter auf Okinawa - Karate-Do - Budo - Budoforum - Budo, Bujutsu & japanische Kultur - Message Board (http://budoforum.yuku.com/topic/1300/t/Pr-fungen-Trainingszeiten-und-Mindestalter-auf-Okinawa.html)



Um Ihnen mal einen ungefähren Anhaltspunkt zu geben, wie es in Japan mit Graduierungen aussieht, hier eine Liste.
Die erste Jahresangabe ist die Trainingszeit, die man mit Karate verbracht hat, die zweite ist das Mindestalter (Angaben nach: Okinawa Karate-dô Kyôkai [Okikukai]):
Quote:
Shodan (2 Jahre – 17 Jahre)
Nidan (3 Jahre – 18 Jahre)
Sandan (5 Jahre – 20 Jahre)
Yondan (8 Jahre – Jahre 23)
Godan (11 Jahre – Jahre 25)
Renshi Rokudan (15 Jahre – 35 Jahre)
Kyôshi Nanadan (20 Jahre – 40 Jahre)
Kyôshi Hachidan (28 Jahre – 48 Jahre)
Hanshi Kudan (36 Jahre – 55 Jahre)
Hanshi Jûdan (45 Jahre – 65 Jahre)
(Anmerkung: der Shodan kann 2 Jahre nach Eintritt in die Schule verliehen werden)
Des Weiteren sind die Schülerränge (kyû) im Falle von Erwachsenen in ein 5-stufiges System vom 5.-1. Kyû eingeteilt, im Falle von Jungen und Mädchen wird dies von Dôjô zu Dôjô verschieden gehandhabt.

zu beachten: die Trainingszeit, die mit Karate verbracht wurde, ist nicht zu addieren, sondern zählt ab dem Eintritt in die Schule!!!
Gruß Andreas Quast


Um mal einen eindruck davon zu geben, wie die Dan-Graduierungen in Okinawa gehandt habt werden.

MfG

Thomas

zocker
24-06-2010, 08:18
Vielleicht ne blöde Frage, aber wie gefällt Deinem Sohn denn das Training?
Wieso ihn aus dem Verein nehmen, wenn es ihm Spaß macht und er sich regelmässig bewegt...


m.e. die entscheidende frage.

vor allem was will der junge?

ist er mit dem bisherigen ergebnis des 5 jährigen trainingsaufwands zufrieden (nicht in gürteltechnischer hinsicht)?

etc.

mit 12 jahren kann man mit ihm ja wahrscheinlich vernünftig reden.


gruss

Alfons Heck
24-06-2010, 08:39
Neben dem Gürtel ist doch ganz wesentlich zu wissen:
Macht er immer noch die Grundelemente wie am ersten Tag oder kann er schon viele Dinge und lernt immer wieder Varianten und neues.


Gruß
Alfons.

Ryushin
24-06-2010, 08:46
... Gürtelprüfungen für Kinder als Motivationshilfe und als Ausbildungsleitfaden für den Trainer in übervollen Kinderkursen sind sinnvoll.

Kann ich nur bestätigen - und das nicht nur in "übervollen" Kinderkursen ...


... Ein Erwachsener sollte sich eigene Gedanken über sein Training machen und er sollte wissen, dass der Gürtel nur ca. 4 Zentimeter kurz über'm A ... abdeckt, und daß er den Rest selber schützen muss. ...

:halbyeaha

Zwar etwas extrem (auch Erwachsenen brauchen ab und an etwas Motivation, zumindest spreche ich da für mich selbst) aber trotzdem im Grunde passend.


@maren1970: wie wäre es wenn Du Roß und Reiter konkret nennen würdest ?


Rgds,
Ryushin

Nick_Nick
24-06-2010, 09:51
Als ich in den frühen 70ern mit Karate anfing, dauerte es rund 1.5 Jahre bis zur Weißgurtprüfung (Irrtum lieber Freund von weiter oben - den Weißgurt kauft man zwar mit dem Obi mit, HAT ihn aber deshalb nicht automatisch, auch heute noch nicht, eine Taikyoku Shodan sollte man da schon zeigen können).


Da du wohl mich meinst: natürlich legt man eine weißgurtprüfung ab. Bei uns sind das 3 grundtechniken mit wendung (und bei euch eben noch eine einfache kata). Aber es ist keine wissenschaft und mit regelmäßigem training kriegt man das relativ schnell hin (je nach talent 3 – 6 monate oder meinetwegen höchstens 1 jahr). Dass sich die anforderungen erhöhen ist klar und spätestens ab grüngurt ist schluss mit lustig. Aber wie schon mehrfach hier geschrieben, es sind kinder und die freuen sich nun mal über die bunte schärpe am bauch als zielvorgabe und belohnung (wie auch die meisten erwachsenen). Und über einen „lebensweg“ braucht man doch bei einem anfänger nicht reden, gleich recht nicht bei einem kind.



Und - zu guter Letzt - könnte man noch immer das Gespräch mit den verantwortlichen Trainern suchen, um die Hintergründe zu erfragen.


Das ist natürlich ein guter hinweis.



Ich schaue mir meine eigenen "Kinder" im Verein hat und es überfällt mich das Grausen! Wie erwähnt - die Stände sind beliebig schlecht, manche (ja, es sind 8jährige, aber ja, sie haben auch schon trotzdem orange oder orangegrün!) können noch immer nicht stehen!


:confused: wie denn nun? die können´s nicht und haben trotzdem den orangenen gürtel? Schreibst doch die ganze zeit das gegenteil.



Und bevor jetzt wieder jemand "blökt" - da sind zwischenzeitlich 6 oder 7jährige dabei, die also seit rund 2 Jahren (einmal die Woche) in die Karate"vor"schule kommen und ihre Taikyoko Shodan noch immer nicht beherrschen - also nix mit Prüfung!

was ist denn "beherrschen" bei einem weißgurt-kind? Die kategorie "beherrschen" ist definitiv die falsche bei so einer graduierung.

Xaphania
24-06-2010, 10:33
Natürlich hat eine Graduierung nix damit zu tun was man bereits kann. Aber es geht ja nicht nur darum, was man im Dojo macht, sondern auch außerhalb.
Wenn der Junge mal auf einen Lehrgang möchte, wird er dort nunmal nach seiner Kyu-Graduierung eingestuft. Und wenn er nach fünf Jahren als Weißgurt schon Dinge gelernt hat, mit denen er in der Mittelstufe mittrainieren könnte, aber aufgrund seiner Kyugraduierung zunächst in die Unterstufe "gesteckt" wird, dann sieht man doch den eigentlich Sinn und Zweck der Graduierungen erst: um halbwegs einen Anhaltspunkt zu haben, was dieser Schüler bereits gelernt hat (oder es zumindest sollte).
Andere Kinder möchten vielleicht auch auf Wettkämpfe gehen, und soweit ich weiß gibt es dort eine "Mindestgraduierung" um starten zu dürfen.

Also, ich finde es jedenfalls ziemlich heftig eine Prüfung zum 9.Kyu erst nach 4 Jahren anzubieten und keinesfalls normal. Nicht, wenn man zwei mal die Woche Training anbietet. Mich würde mal der Grund dafür interessieren.

Helmut Gensler
24-06-2010, 11:25
Ich selbst trenne da ganz klar in mehrere Kategorien.
1. Motivation: Wir sind darauf trainiert, dass wir auch positive Rückmeldungen über unseren Leistungsstand bekommen. In der Schule erwarten das die Kinder eigentlich täglich. Beim Erwachsenentraining im KK passiert das äußerst selten. Das nennt man vielleicht Pädagogik ;-)) und hier sollte sich jeder Kinder-/Jugendtrainer überlegen, wie er mit seinen Kleinen absolut altersgerecht umgeht.
2. KK-Können: Man kann natürlich auch einen bunten Gürtel verteilen, wenn es ein Teilnehmer egal welchen Alters es schafft, seine Hose richtig rum anzuziehen und bei 4 trainingseinheiten nicht auf die Nase zu fallen. Wieviel Sinn dahinter steckt, lasse ich mal offen.
3. Vergleichbarkeit: Die Kinder reden miteinander (hoffentlich) und da kommt es natürlich komisch rüber, wenn ein Mitschüler sehr stolz nach max. 2 Jahren dauerhaftem Trainings (!!) einen orangen Gürtel zeigen kann, der andere nach 4 Jahre immer noch weiß rumrennt, obwohl beide nominell den gleichen Sport machen.

Royce Gracie 2
24-06-2010, 12:54
Also zu den japanischen Kinder blackbelts wollt ich auch noch sagen das man das nicht mit Deutschland vergleichen kann.
Dort werden die Kinder trainiert wie erwachsene und richtig hart geschunden.
Bei uns is Wellness Karate

Ja vielleicht brauchen Kinder Belohungen, aber das über die Gürtel zu machen finde ich prinzipiell falsch.

Wenn mein Kind fußball spielt in der Kreisliga kann ich auch nicht einfach sagen: ich will jetzt das mein Kind ne Liga aufsteigt sonst bekommt es ja zu wenig motivation :ups: 5 Jahre Kreisklasse ? ne , das soll nun mal Landesliga spielen

Ryushin
24-06-2010, 13:34
Also zu den japanischen Kinder blackbelts wollt ich auch noch sagen das man das nicht mit Deutschland vergleichen kann. Dort werden die Kinder trainiert wie erwachsene und richtig hart geschunden. ...

Quatsch.



Bei uns is Wellness Karate..

Quatsch.



... Ja vielleicht brauchen Kinder Belohungen, aber das über die Gürtel zu machen finde ich prinzipiell falsch...

Nicht vielleicht, sondern bestimmt. Und nur über lobende Worte / Süßigkeiten geht das nicht lange ...



... Wenn mein Kind fußball spielt in der Kreisliga kann ich auch nicht einfach sagen ...

Na, wieviele Kinder haben wir denn so ?

Rgds,
Ryushin

SKA-Student
24-06-2010, 13:56
Der Vergleich mit dem Fussball ist nicht schlecht.
Was gibt's denn da als Belohnungen? Nix, nur das Spielen selbst, und das man besser wird.
Ich hatte mit 7 auch nicht mit Fussball aufgehört, obwohl wir in meiner 1. Saison nur verloren hatten (Negativrekord: 0:13 ), und dann abgestiegen sind.

bei SKA ist 9. - 4. kyu eh nur weisser gürtel, und dort habe ich noch keinen braungurt gesehen der jünger war als 16.
wenn man also das training so gestalten kann, dass die kinder einfach spass am karate haben, braucht's keine gürtel. und man kann ihnen auch sicher erklären, dass so ein alter weisser gürtel viel cooler ist, als immer dieses bunte zeugs. kyu-prüfungen gibt's trotzdem.

Aber wie schon gesagt, die wichtigste Frage ist:
Macht's dem Kind denn Spass?

marq
24-06-2010, 14:05
warum sollte man gürtel zur motivation einsetzen?? was ist das für ein komischer ansatz? gürtel sollen eine leistungsstufe wiederspiegeln..... klar den ersten gürtel kann man als einstiegs-/ motivation gurt vergeben, die restlichen gürtel aber auf keinen fall.

motivation bekommt / behält man ( die Kinder) durch ein abwechselungsreiches training, was fordernd für die kinder ist und ihrerem leistungsvermögen entspricht.

für leistungsorientiertes training gibt es ja wettkämpfe zur erprobung....es müssen nicht immer gürtel sein ;)

Jan_
24-06-2010, 15:03
warum sollte man gürtel zur motivation einsetzen?? was ist das für ein komischer ansatz?

Ein Ansatz, der funktioniert. Ich sehe da nichts komisches. Budogürtel faszinieren und machen (nicht nur) Kinder stolz. Der Trainer mit dem schwarzen Gürtel ist Vorbild und die kleinen träumen davon, selbst einmal so weit zu kommen.
Kinder sind Kinder und keine kleinen Erwachsenen.


motivation bekommt / behält man ( die Kinder) durch ein abwechselungsreiches training, was fordernd für die kinder ist und ihrerem leistungsvermögen entspricht.
... und darüber hinaus mit Zielen, die kurz- und mittelfristig zu erreichen sind.

Man sollte sich mal wieder bewusst machen, wie lange sich ein Jahr für ein Kind anfühlt, während die Zeit für Erwachsene rast.

Wettkämpfe sind gut, decken aber nicht die gesamte Breite des Budo ab. Nicht jeder Erwachsene und nicht jedes Kind ist am Wettkampf interessiert. Gürtelprüfungen sind eine Alternative zum Wettkampf.

Lanariel
24-06-2010, 16:45
Bisher war es in allen Dojo wo ich bisher trainiert habe oder kennen lernen durfte, dass die Kids pro Jahr eine Gürtelfarbe höher kommen, regelmäßiges Training und durchschnittliches Talent vorausgesetzt. Kinder machen in der Regel nochmal Zwischenprüfung, also sind 2 mal im Jahr Prüfungen durchaus normal.

Ohne jetzt jemanden etwas böses zu wollen, aber ich finde dass die Sache irgendwie zum Himmel stinkt. Macht er denn gutes Training? Oder vielleicht unterrichtet er nicht richtig oder hat keine Lust die Kinder entsprechend zu fördern oder hat er Komplexe, dass er seine Schüler nicht weiterkommen lassen will?

Ich würd mir andere Vereine / Schulen anschauen, den Jungen dort mittrainieren lassen und die Trainer dort mal fragen was sie so meinen zu dessen Leistungsstand. Probetraining kann ja nie schaden, schon gar nicht in so einem Fall.

Sven K.
24-06-2010, 16:57
Kommt doch mal weg von der Frage ob Gürtel sinnvoll sind oder nicht.
Im Karate werden sie vergeben. Dann sollte sich ein Trainer auch in etwa
daran orientieren. Für mich scheint es ehrlich eher so, als wenn der Trainer
eventuell nicht in der Lage ist, die Kinder weiter zu bringen. Ist nur eine
Vermutung. Ich kenne das Training ja nicht. Ist allerdings sehr verdächtig. :cool:

Kinder sind in ihrer Entwicklung NICHT SO WIE ERWACHSENE. Daher ist ein
Kind mit einem Gelbgurt NICHT mit einem Jugendlichen oder Erwachsenen,
mit gleichem Gürtel, zu vergleichen. Es hat halt die Anforderungen, der
jeweiligen Stufe, nach seinen individuellen Fähigkeiten erreicht. Auch lässt
ein guter Trainer nicht jedes Kind immer zur Prüfung. Der Trainer sieht doch
was das Kind kann. Mit dem Weißgurt aber 5 Jahre zu warten ist Mumpitz.
Man schaue sich doch mal an, was für nen Orangegurt benötigt wird. Da soll
das Kind dann 10-15-20 Jahr für Trainieren ? Ist in meinen Augen Blödsinn.

FireFlea
24-06-2010, 17:20
Also zu den japanischen Kinder blackbelts wollt ich auch noch sagen das man das nicht mit Deutschland vergleichen kann.
Dort werden die Kinder trainiert wie erwachsene und richtig hart geschunden.
Bei uns is Wellness Karate


Vorher war Dein Beispiel noch, dass ein 14 Jähriger von einem rauhen 16 Jährigen verhauen werden könnte. Auch ein jap. 14 Jähriger (und es gibt bedeutend jüngere Schwarzgurte - ja auch welche die nur halb so alt sind) werden von einem rauhen 16 Jährigen Verhauen. Und jetzt ist Dein Beispiel, dass die japanischen Kids im Training härter geschunden werden. Ist das wirklich so?

Haishu
24-06-2010, 18:29
Vorher war Dein Beispiel noch, dass ein 14 Jähriger von einem rauhen 16 Jährigen verhauen werden könnte. Auch ein jap. 14 Jähriger (und es gibt bedeutend jüngere Schwarzgurte - ja auch welche die nur halb so alt sind) werden von einem rauhen 16 Jährigen Verhauen. Und jetzt ist Dein Beispiel, dass die japanischen Kids im Training härter geschunden werden. Ist das wirklich so?

Öhm ich denke schon, dass das Training in Japan (zumindest in den meisten Fällen) härter ist als das was wir hier (mehrheitlich) kennen oder machen.

WingChun77
24-06-2010, 18:49
Unterstufe
9. Kyu Weißgurt Der Schnee liegt auf der Landschaft.
Der Lehrer sieht den Schüler nicht.
Der Schüler sieht die Lehre nicht.

8. Kyu Gelbgurt Der Schnee schmilzt. Die harte, gefrorene Erde leuchtet gelb.
Der Lehrer sieht nicht, ob der Schüler fruchtbar ist.
Der Schüler sieht nicht, ob aus dieser Lehre für ihn Frucht wachsen wird.

7. Kyu Orangegurt Die fruchtbare Erde leuchtet in der roten Abendsonne.
Der Lehrer sieht noch keine Frucht.
Der Schüler keimt, kann aber noch nichts.

Mittelstufe
6. Kyu Grüngurt Ein Pflänzlein kommt?
Der Lehrer sieht, der Schüler versteht.
Der Schüler erkennt die Wirkung der Lehre.

5./4. Kyu Blaugurt Die Baumkrone reicht in den Himmel.
Der Lehrer sieht das Leben seines Samens.
Der Schüler sieht die Tiefe der Lehre.

Oberstufe
3./2t/1. Kyu Braungurt Der Baum hat feste Borke.
Der Lehrer sieht den Beginn selbständigen Lebens.
Der Schüler sieht, fest gewachsen, den ersten Gipfel in der Ferne.

Meisterstufe
ab 1. DAN Schwarzgurt Das Wandeln in der Stille


Hallo!

Ich finde diese Bilder fein! Warum nicht? Kommen die nicht aus dem Tae-Kwon-Do? Wie auch immer...

Was mich aber "stört" (subjektiver Eindruck):

Warum diese Entkopplung (Graduierungsdilatation :D) beim Blau- und Braungurt?!?


LG sendet

Günther

Lanariel
24-06-2010, 20:08
Oh nein schon wieder dieser Philosophiemist ~~

pronto_salvatore
24-06-2010, 20:43
Oh nein schon wieder dieser Philosophiemist ~~
:halbyeaha (den zweiten Daumen würd ich auch heben aber ich kenn das command nicht)

zumal "gelber Schnee" bei mir andere Asoziationen hervorruft

zum Thema Graduierung seh ich keinen Grund wieso der Trainer keine Prüfungen abnimmt, selbst wenn er sagt die Kids seien noch nicht so weit. Prinzipien sind ja gut und schön aber wenn seine Schüler nach 4 Jahren unfähig sind irgendwelche Prüfungen zu absolvieren sollte er sich mal fragen, ob er nicht falsch lehrt.

Polarlicht
24-06-2010, 22:03
Der Vergleich mit dem Fussball ist nicht schlecht.
Was gibt's denn da als Belohnungen? Nix, nur das Spielen selbst, und das man besser wird.
Ich hatte mit 7 auch nicht mit Fussball aufgehört, obwohl wir in meiner 1. Saison nur verloren hatten (Negativrekord: 0:13 ), und dann abgestiegen sind.

bei SKA ist 9. - 4. kyu eh nur weisser gürtel, und dort habe ich noch keinen braungurt gesehen der jünger war als 16.
....

Also ich finde, der Vergleich passt nicht so ganz. Im Fussball steigt man nicht automatisch auf, wenn man alleine besser wird. Es gilt die Leistung des Teams und im Fussball ist der Fokus nicht so aufs Aufsteigen gelegt. Will sagen: Es passiert nicht "automatisch" wenn man lange dabei ist.

Beim Karate natürlich auch nicht. Aber wie sieht es in der Railtät für die Kids aus? Wer lange dabei ist, hat eine höhere Graduierung (i.d.R. ;-)) Im Fussball sind viele Mannschaften jahre- oder jahrzehntelang in ein und derselben Liga, beim Karate nicht.

Die Vergleichbarkeit, was jemand sagte, macht gerade bei Kindern viel aus. Orangegurt ist halt besser als Weißgurt. ;) Und Kinder sind keine Erwachsenen, das sehe ich auch so

@Landariel: *zustimm*

edit: Wenn es beim SKA so ist, toll. Ich gehe jetzt mal vom Shotokan aus, was ja die am meist unterrichtete Stilrichtung in Germany ist. Und da haben wir halt die bunten Bänder. ;-)

Polarlicht

SKA-Student
25-06-2010, 06:52
edit: Wenn es beim SKA so ist, toll. Ich gehe jetzt mal vom Shotokan aus, was ja die am meist unterrichtete Stilrichtung in Germany ist. Und da haben wir halt die bunten Bänder. ;-)


SKA ist in diesem Fall keine Musikrichtung, sondern acuh Shotokan. Eben nicht JKA.

Is ja auch alles egal, abzuwarten ist die Antwort auf die Frage:
Macht's ihm Spass?

FireFlea
25-06-2010, 06:52
edit: Wenn es beim SKA so ist, toll. Ich gehe jetzt mal vom Shotokan aus, was ja die am meist unterrichtete Stilrichtung in Germany ist. Und da haben wir halt die bunten Bänder. ;-)


SKA ist Shotokan ;) Halt ein anderer Verband.

cross-over
25-06-2010, 07:49
Aus einer Prüfung kann man immer zwei Rückschlüsse ziehen
1. Haben die Lernenden den Stoff verstanden
2. Hat der Lehrende den Stoff richtig vermittelt

Liegt die Quote hier unter 50% stimmt was nicht

Man stelle sich eine allgemeinbildende Schule vor, wo die gesamte Klasse vier Jahre nicht versetzt wird. Der Lehrer wäre längst draußen.

cross-over
25-06-2010, 07:58
Als ich in den frühen 70ern mit Karate anfing, dauerte es rund 1.5 Jahre bis zur Weißgurtprüfung

Ich hatte Ende der 70er nach drei Monaten, auf Wunsch meines Trainers, die Weißgurtprüfung (damals DKU) gemacht und mit guten Erfolg bestanden. Die Prüfung wurde nicht von meinem Trainer abgenommen.

Masushi
25-06-2010, 08:45
Eigentlich sollte der Weißgurt der Abschluß des Anfängerkurses sein. So war es bei mir jedenfalls. Danach durfte ich dann in der regulären Gruppe mittrainieren.

Wenn es jedoch keinen speziellen Anfängerkurs gibt und ständig neue Anfänger in die Gruppe kommen, ist das schwieriger, alle auf einen Stand zu bekommen. Da kann sich die Prüfung auch mal verzögern, aber nicht 4 Jahre.

Meine Vermutung ist, dass der Trainer niemanden mit einer Prüferlizenz findet und deshalb keine Prüfungen ansetzt.

gruß,

Michael

shorinryuchemnitz
25-06-2010, 08:52
Eigentlich sollte der Weißgurt der Abschluß des Anfängerkurses sein. So war es bei mir jedenfalls. Danach durfte ich dann in der regulären Gruppe mittrainieren.

Wenn es jedoch keinen speziellen Anfängerkurs gibt und ständig neue Anfänger in die Gruppe kommen, ist das schwieriger, alle auf einen Stand zu bekommen. Da kann sich die Prüfung auch mal verzögern, aber nicht 4 Jahre.

Meine Vermutung ist, dass der Trainer niemanden mit einer Prüferlizenz findet und deshalb keine Prüfungen ansetzt.

gruß,

Michael

Hallo,
vielleicht ist der Verein aber auch keinem Verband angegliedert.
@TE Fahren die auch auf Seminare oder Lehrgänge?

Gruß

Shugyo
25-06-2010, 08:53
Hallo,
vielleicht ist der Verein aber auch keinem Verband angegliedert.
@TE Fahren die auch auf Seminare oder Lehrgänge?

Gruß

Dann hätte der Trainer ne Prüferlizenz und den 10.Dan. :)

Holt
25-06-2010, 11:01
Vielleicht liegts auch gar nicht am Trainer oder Verein?


Kann man aus der Ferne schlecht beurteilen.

shorinryuchemnitz
25-06-2010, 11:07
Vielleicht liegts auch gar nicht am Trainer oder Verein?


Kann man aus der Ferne schlecht beurteilen.

Da hast DU recht, dass man durch hören sagen ganz schnell falsch urteilt.
Nach den Aussagen der TE liegt es aber nicht am Wetter.:D

@Shugyo
wußte nicht das man zur Gründung eines Vereins in Dt. den 10. Dan braucht.:p

Gruß

Madison
25-06-2010, 11:27
Mein Sohn hat nach einem Jahr die erste Gürtelprüfung gemacht. Es war sinnvoll so. Seine Motivation war hoch und vom Erlernten her war der Zeitpunkt genau richtig gewählt seine bisherigen Leistungen mit dem heißersehten ersten Gürtel zu krönen. Gerade bei Kindern ist es doch enorm wichtig Ziele zu setzen und sei es "nur" durch einen bunten Gürtel - gesetzt den Fall, dass sich dieser Gürtel auch durch den entsprechenden gelernten Inhalt und Fleiß in einer Prüfung verdient wurde. Unser Sohn hat mittlerweile 1-2 Prüfungen im Jahr, mit Zwischenfarben/Übergangsfarben. 4 Jahre ohne alles halte ich für enorm lang. Vielleicht ist es aus Sicht des Trainers nachvollziehbar/sinnvoll, aber ein Kind versteht nicht, warum es nicht voran geht oder dass es auf die bereits erlernten Inhalte ankommt. Auch wenn man es versucht dem Kind verständlich zu machen, solche Aktionen gehen auf Kosten der Motivation.

Ich würde als erstes versuchen heraus zu finden, wie andere Eltern die Situation einschätzen. Ein gemeinsamer Ansatz ist oft wirksamer. Als nächstes würde ich das Gespräch mit dem Trainer suchen. Sollte dieses nicht konstruktiv und ergebnislos verlaufen, würde ich mich entweder an die Vereinsleitung wenden oder den Verein wechseln. In jedem Fall entscheidet aber ihr, unabhängig davon was andere denken und sagen.

Ineluki
25-06-2010, 13:53
Wenn mein Kind fußball spielt in der Kreisliga kann ich auch nicht einfach sagen: ich will jetzt das mein Kind ne Liga aufsteigt sonst bekommt es ja zu wenig motivation :ups: 5 Jahre Kreisklasse ? ne , das soll nun mal Landesliga spielen

Aber dafür steigt man alle zwei Jahre in die nächste Altersklasse auf.

Royce Gracie 2
25-06-2010, 14:51
Aber dafür steigt man alle zwei Jahre in die nächste Altersklasse auf.

najo von Aufstieg würde ich nicht reden :)
Im Karate wird man auch jedes Jahr 1 Jahr älter :D

Hab früher selber viel Fußball gespielt.
(mit 5 in der F jugend angefangen bis 14 Jahre dann in der C Jugend Mittelfrankenliga ( war damals die höchste Liga für die Jugend)
Was war damals die Motivation ?
Keine Ahnung ich hatte einfach sau bock fußball zu spielen.

Vielelicht sollts beim Karate auch so sein ...
Es macht einfach irre Spass und das ist Belohnung genug

SKA-Student
25-06-2010, 16:36
...
Vielelicht sollts beim Karate auch so sein ...
Es macht einfach irre Spass und das ist Belohnung genug

ja. ja. ja.

Haishu
01-07-2010, 08:22
ja. ja. ja.

Aber echt. Mich nerven die Leute in unserem Dojo, die mich Fragen wieso ich denn schon früher komme und mich AUfwärme während die Kinder trainieren, weil Karate doch langweilig und Anstrengend ist. Dann sage ich, dass ich Karate mag, weil es mir gut tut und mir Spass macht und bekomme zu hören das gerade diese Leute (meistens Jungendliche) nur wegen ihrer Eltern kommen(was auch im Training deutlich zu sehen ist. Stichpunkt: Motivation)

Lanariel
01-07-2010, 10:03
Mich nerven die Leute in unserem Dojo, die mich Fragen wieso ich denn schon früher komme und mich AUfwärme während die Kinder trainieren, weil Karate doch langweilig und Anstrengend ist.
Wieso trainieren die überhaupt noch bei euch? Ne im Ernst jetzt, da gäbs ne Standpauke, entweder gescheit mitmachen oder nach Hause gehen.

Masushi
01-07-2010, 10:43
Aber echt. Mich nerven die Leute in unserem Dojo, die mich Fragen wieso ich denn schon früher komme und mich AUfwärme während die Kinder trainieren

Sei Dir bitte im Klaren darüber, dass Du mit Deiner Ansicht ziemlich allein dastehst. Deine Motivation ehrt Dich. Nur solltest Du dich nicht direkt vor den Kindern aufwärmen, das würde sie ablenken.

Im meinem alten Dojo saßen sogar die Eltern auf der Bank und riefen Anweisungen an ihre Kinder, das hätte ich nicht akzeptiert. Kennt ihr sowas auch?

SKA-Student
01-07-2010, 11:05
Sei Dir bitte im Klaren darüber, dass Du mit Deiner Ansicht ziemlich allein dastehst. Deine Motivation ehrt Dich. Nur solltest Du dich nicht direkt vor den Kindern aufwärmen, das würde sie ablenken.


jep, da sollte man mehr rücksicht nehmen!

FireFlea
01-07-2010, 17:07
Im meinem alten Dojo saßen sogar die Eltern auf der Bank und riefen Anweisungen an ihre Kinder, das hätte ich nicht akzeptiert. Kennt ihr sowas auch?

Kenne ich auch. Furchtbar sowas.

Haishu
01-07-2010, 17:46
Kenne ich auch. Furchtbar sowas.

bei uns dürfen sie zugucken, aber wenn sie nerven fliegen sie ^^
Unser Sensei geht damit sehr gewitzt um: Er bittet leute (oder Jugwendliche) die stören oder (wie das bei Jugendlichen Nicht-KK-Sportlern öfter vorkommt) sich "einen Ablachen" und uns veralbern, werden sie freundlich gebeten zu gehen.
(Es lebe der Glaube, dass dich ein Schwarzgurt mit einem bösen Blick tötet:D:D:D:D)

Dakan
01-07-2010, 20:52
So wie bei Zelafreak läufts bei uns auch. Ich muss aber bei Jugendlichen immer etwas direkter werden. Braune Bauchbinde ist scheinbar nicht so imposant. Ich lass die Kinder dann einfach mal ne Bahn Oi Tsuki Jodan laufen und sie erst kurz vor der Nasespitze unserer Gäste anhalten. Witzig wie viele plötzlich geschockt den Kopf aus dem Weg reissen :D Danach hauen sie meist ab, oder sind still :)

Masushi
02-07-2010, 06:45
Also ich hätte vielleicht auch die Zuschauer vor die Wahl gestellt, einfach mal mitzumachen oder zu gehen. Das sorgt bestimmt auch für Ruhe ;)

Haishu
02-07-2010, 10:39
Also ich hätte vielleicht auch die Zuschauer vor die Wahl gestellt, einfach mal mitzumachen oder zu gehen. Das sorgt bestimmt auch für Ruhe ;)

auch ne Idee mit wahrscheinlich guter Wirkung.
Manchmal tritt unser Sensei mal ein paar Mawashis gegen die an der Wand stehenden Weichböden. Das klatscht dann schön und es ist ruhe im Karton (oder Dojo ;) )

Punkt
03-07-2010, 11:03
5 Jahre für die Weißgurtprüfung finde ich übertrieben. Ich mache Karate seit 9 Monaten und hatte gestern meine Weißgurtprüfung. In unserem Dojo finden jährlich 2 Prüfungen statt in denen man jeweils einen Kyu aufsteigen kann. Betonung liegt auf «kann», denn man muss dort nicht sein und sich prüfen lassen. Die Möglichkeit hat man aber.


[...]
Im meinem alten Dojo saßen sogar die Eltern auf der Bank und riefen Anweisungen an ihre Kinder, das hätte ich nicht akzeptiert. Kennt ihr sowas auch?

Kenne ich aus meinem Dojo nicht. Würde mir auch stark auf die Nerven gehen wenn meine Eltern sich da einmischen würden.

Polarlicht
07-07-2010, 22:27
Hallo,

ich kenn das auch meinem Dojo, dass die Eltern der Anfängerkids auch auf der Bank sitzen. Ist doch für die Eltern auch interessant, was die Kids so machen.

Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass nach höchstens einem Jahr nur noch die Eltern auf der Bank sitzen, die Fahrdienst haben. Wir sind halt auf dem Dorf, und da lohnt sich das Wegfahren nicht. Der Bäcker mit dem Kaffeeshop hat zu den Trainingszeiten zu und das Auto ist unbequemer ;).

Gestört oder blöde Kommentare gabs zum Glück noch nicht. :) Liegt vielleicht auch daran, dass es keine Wettkämpfe bei uns gibt. Die ganzen Super-Eltern suchen sich dann doch den örtlichen Fussballverein. Zumindest habe ich da alle getroffen. ;)

Sprawler
14-07-2010, 10:42
Hmm... bei uns gucken eigentlich nur die Personen zu, die evtl. mitmachen wollen/anfangen wollen. Reines zugucken ist bei uns nicht, was ich persönlich sehr gut finde.

Karateka94
20-07-2010, 22:51
Hallo, Ich muss auch sagen, je länger ein Karateka die selben Techniken lernt und immer wieder trainiert, desto besser wird er sie können. Da dein Sohn 12 ist, wird das wohl demnächst nicht zur Debatte stehen, aber sollte er in einen Kampf kommen, wäre es doch sinnvoll, zwar nur wenige Techniken zu können, die aber mit einer solchen Perfektion zu beherrschen, dass der Vorteil schon vorprogrammiert ist. Wenn er stattdessen mit 12 Jahren schon Braungurt ist, und diverse aufwendige und schwere Techniken gelernt hat, aber aufgrund des schnellen Vorangehens nicht mal die einfachsten richtig beherrscht, dann kann er sich in einem Kampf nicht durchsetzten. Jetzt noch eine kurze Hintergrundgeschichte zu dem Gürtelsystem: Das Gürtelsystem hat sich ein Jiu-Jitsuka namens Jigoro Kano einfallen lassen, um die Schüler seiner neu entwickelten Kampfkunst, dem Judo, besser unterscheiden zu können, was ihr Können anbelangt. Die Karateka trainierten vorher alle entweder mit Weißgurten (Schüler) oder mit Schwarzgurten (Meister). Wenn man Karate (oder eine andere Kampfkunst) gerne betreibt, dann ist einem auch seine Graduierung egal. Es sollte jedem Karateka ums Karate gehen und nicht um seine Graduierung. Denn: Der Weg zum Erfolg kennt keine Abkürzung!

Shugyo
20-07-2010, 23:00
Jetzt noch eine kurze Hintergrundgeschichte zu dem Gürtelsystem: Das Gürtelsystem hat sich ein Jiu-Jitsuka namens Jigoro Kano einfallen lassen, um die Schüler seiner neu entwickelten Kampfkunst, dem Judo, besser unterscheiden zu können, was ihr Können anbelangt. Die Karateka trainierten vorher alle entweder mit Weißgurten (Schüler) oder mit Schwarzgurten (Meister).

Hallo, das stimmt so nicht:

Gichin Funakoshi hat das Graduierungssystem von Jigoro Kano übernommen, also gab es vorher im Karate gar keine Gurte (auf alten Fotos trainieren sie in Unterwäsche). Es wurden anfangs Weiß-, Braun- und Schwarzgurte unterschieden. Schwarzgurt heißt nicht Meister! Bestenfalls bei den Kodansha-Graden (ab 5.Dan) kann man von Meistern sprechen.

Grüße

Karateka94
21-07-2010, 15:33
oss

WingChun77
22-07-2010, 10:33
Wenn man Karate (oder eine andere Kampfkunst) gerne betreibt, dann ist einem auch seine Graduierung egal. Es sollte jedem Karateka ums Karate gehen und nicht um seine Graduierung. Denn: Der Weg zum Erfolg kennt keine Abkürzung!

Hallo!

Ich teile deine Ansicht bzgl. der inneren Haltung. Jedoch möchte ich anmerken, dass solch eine Einstellung viel leichter ausgesprochen bzw. eingenommen werden kann, wenn schon eine gewisse Graduierung vorliegt.

Ich kann mich noch an meine Anfänge erinnern:
Als ich mit dem weißen und gelben Gürtel rumgerannt bin, da durfte ich meinen Mitschülern/innen (in der Schule) gar nicht oft genug die Graduierungshierarchie erklären. Am Ende wiederholte sich gleichsam eines Refrains dann der folgende Dialog:

"Aha und welchen Gürtel hast du jetzt?"
"...gelb."
"Der war noch ganz am Anfang, gell?!?"

Heute mag drüber geschmunzelt werden, ich konnte damals nicht darüber lachen, eben weil ich die Kampfkunst des KarateDo sehr ernst genommen habe und nur auf Grund der Gürtelfarbe eingeordnet wurde. Dies mag nur ein "suchen nach dem Applaus der Leute gewesen sein", wohl aber hat es keine guten Empfindungen ausgelöst. Daher sei angemerkt, dass die Gürtelfarben nach wie vor eine Art Prestige beinhalten und den Anwender in den ersten Jahren stolz machen.

Noch eine Anmerkung zu den Gürtelfarben:
Dieses Konzept wurde eingeführt, da sich der Unterricht von wenigen hin zu vielen entwickelte und die "Türen geöffnet wurden". D.h. die klassische private Gruppe um einen Meister und die damit verbundene automatische individuelle Förderung war nicht mehr. Um die damit anstürmende Masse noch pädagogisch angepasst und adäquat zu unterrichten zu können, wurden die Gürtelfarben eingeführt, was auch Sinne macht.

Klassischerweise gilt im Shotokan Karate:

weiß
gelb
orange
grün
blau
(violett)
braun
schwarz

Mir war nie ganz klar, warum es (immer noch) Vereine gibt, die zum Beispiel zwei blaue und dazu noch drei braue Gürtel einbauen (Variationen kennen wir alle). War bei uns damals auch so. Hinterfragt wurde dies nie - heute würde mir dies nicht mehr passieren. Wenn die Gürtelfarben ein gewisses Ranking darstellen (auch in Sachen Didaktik für den Trainer), warum werden die dann künstlich gestreckt und in die Länge gezogen? Der IMO totalen Abgrund wird erreicht, wenn es einen "weißen Gürtel mit gelben Streifen" gibt.

Ich halte die Pädagogik dieser Gürtelfarben für eine Glanzleistung in Sachen Motivation. Wenn es aber übertrieben wird, dann geht die Sache schnell nach hinten los. Von daher ist der "alte Klassiker" (die Novizen in weiß und die Erfahrenen in schwarz) doch eine echte Alternative, welche aber eine Kleingruppe voraussetzt und damit nicht massentauglich ist.


LG

Günther

hashime
22-07-2010, 10:37
Klassischerweise gilt im Karate:

weiß
gelb
orange
grün
blau
(violett)
braun
schwarz

Mir war nie ganz klar, warum es (immer noch) Vereine gibt, die zum Beispiel zwei blaue und dazu noch drei braue Gürtel einbauen (Variationen kennen wir alle).

Günther

Klassischerweise ist gar nix, bei uns im Kyokushin ist es z. B. weiß, orange, blau, gelb, grün, braun, schwarz....

Und dass viele Vereine Zwischengürtel einbauen hat einerseits damit zu tun, dass jede Prüfung Geld bringt, anderseits, damit beispielsweise Kinder nicht so schnell vorankommen, wenn es keine Kinder-DANs geben soll

WingChun77
22-07-2010, 10:45
Klassischerweise ist gar nix, bei uns im Kyokushin ist es z. B. weiß, orange, blau, gelb, grün, braun, schwarz....

Habs editiert...Danke!

Kinder-DANs?!!? Hilfe :D

hashime
22-07-2010, 10:55
Habs editiert...Danke!

Kinder-DANs?!!? Hilfe :D

Ist aber in Japan ganz normal

Michael1
22-07-2010, 10:55
Wenn man davon ausgeht das die Gürtel im Karate erstmalig aus dem Judo übernommen wurden dürfte die erste im Karate vorhandene "traditionelle Gürtelabstufung" wohl damit übereinstimmen. Alle danach haben dann also ggf. eine neue tradition begründet ;-).

In dem Verband dem ich angehöre gibt es "Kinderdans", trotzdem halte ich in meinem Dojo Zwischenprüfungen ab. Die sind allerdings kostenfrei, bezahlt werden muss nur für die Prüfungen bei denen ich Prüfungsgebühren an den Verband zahlen muß.
Meine Motivation dazu ist es bei den Kindern die Abstände zwischen Prüfungen zu reduzieren, kurzfristigere Ziele vorgeben zu können und häufiger Erfolgserlebnisse zu schaffen die ich auch "formal" überprüfe und dokumentiere.

Karateka94
22-07-2010, 13:57
Also in meinem Verein ist es so, und ihr werdet sicherlich Parallelen zu euren eigenen finden, dass so gut wie jeder der einen Grüngurt hat vllt. auch Braungurt die Farbe seines Obi gänzlich egal ist. Oder habt ihr Braungurte im Verein die am liebsten alle halbe Jahr eine Prüfung machen wollen?
Ich denke, dass nur die Leute, denen es nicht um die Gürtelfarbe geht wirklich beim Karate bleiben, da die die möglichst schnell Schwarzgurt sein wollen, weil sie jenen Begriff mit "unfassbaren Fähigkeiten"und "unglaublichem Können" assoziieren, einfach nach 3 Jahren mit dem selben Gurt keinen Ansporn mehr haben, weiter zu machen.

freakyboy
22-07-2010, 14:04
Ich würde am liebsten permanent mit dem blauen rumlaufen! Warum? Ich mag die Farbe :D

Karateka94
22-07-2010, 14:06
so doch nicht man

Lanariel
22-07-2010, 14:27
Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht wieso sich Schwarzgurte immer wieder darüber aufregen müssen, wenn sich Anfänger und Fortgeschrittene über einen neuen Gürtel freuen. Ihr habt doch den ganzen Kram auch mitgemacht oder? Oder gabs den Schwarzgurt über Nacht? Lasst den Leuten doch ihre Freude. Wer kein Interesse am Karate hat schaffst auch mit Gürtel nicht nach oben. Man sollte von anderen Menschen nicht Dinge verlangen, deren Erwartungen man selbst nicht erfüllte.

pronto_salvatore
22-07-2010, 14:42
Ich würde am liebsten permanent mit dem blauen rumlaufen! Warum? Ich mag die Farbe :D

Geht mir auch so aber leider entscheidet mein Sempai ob ich Prüfung mach:mad:

freakyboy
22-07-2010, 20:53
Geht mir auch so aber leider entscheidet mein Sempai ob ich Prüfung mach:mad:

Ich hätte eigentlich vor der Sommerpause machen sollen. Aber das wurde dann doch nix. Und da ich nun erstmal umziehe wird es bestimmt noch ewig dauern. Außer es wird mein Abschiedsgeschenk :cool:

sky-
22-07-2010, 21:29
Gürtel sind eben ein zweischneidiges Schwert, einerseits nötig, um das Training abgestuft nach Können zu leiten, andererseits ist wohl bei den "Jüngeren" wohl oft die Tendenz zu beobachten, dass sie sich etwas auf die Farbe einbilden.

Aber ich persönlich möchte die Gürtel nicht missen, man kann die Sai so gut damit durch die Gegend tragen...

Nein, Spass bei Seite, wenn man den Gürtel bekommt, den man verdient, ist das ein unglaublich schönes Gefühl. Ich hab mich sehr über meinen 9.Kyu gefreut, den ich nach einem harten Trainingslager bekommen habe, nachdem ich mich 3 Tage danach noch wie ein 80 Jähriger bewegt habe ;)

Michael1
22-07-2010, 22:10
Ich habe mich auch über meine Graduierungen gefreut, insbesondere wenn ich das Gefühl hatte hart dafür trainiert (und am besten auch noch eine entsprechend gute Leistung abgeliefert) zu haben.

Masushi
23-07-2010, 08:36
also ich konnte nach 16 Jahren Braungurt 1. die Farbe Braun nicht mehr ausstehen und 2. war der Gürtel schon fast wieder weiss. Ausserdem wurde ich durch meinen Sensei quasi zur DAN-Prüfung genötigt als er mich einfach mal angemeldet hat und die Gebühren dafür aus der Vereinskasse bezahlt hat. Da hab ich halt die Prüfung gemacht. Auch um als Trainer mehr Autorität darzustellen (fand mein Sensei). ;)

Maren1970
28-08-2010, 13:13
Hallo erst einmal in die Runde. Seit ich das letzte Mal reingeschaut hab, hat es ja noch einiges an Diskussion gegeben, für mich - auch wegen unterschiedlicher Meinungen - sehr interessant.

Ich habe in den Sommerferien das ganze Thema einfach gelassen, auch um Abstand zu bekommen, weil ich mich vor den Ferien doch sehr geärgert habe. Einen anderen erreichbaren und bezahlbaren Karateverein gibt es nicht (65 Euro pro Monat sind mir zu viel).

Mit anderen Eltern zu reden habe ich versucht. Nun ist es so, dass der Verein nicht gerade überlaufen ist und nicht alle Eltern ihre Kinder selbst bringen. Ich habe mit einigen geredet, die auch unzufrieden waren und dann plötzlich weg waren. Mit dem Trainer habe ich schon einige Male versucht zu reden, fühlte mich aber als überengagierte Mutter hingestellt, die nur auf Gürtel aus ist. Ich wüsste halt nicht, wie schwierig das alles sei usw. Deshalb bin ich ja auch hier, denn ich weiß es tatsächlich nicht ;)

Mein Sohn hasst Veränderungen. Ein neuer Verein ist für ihn ein Albtraum. Natürlich kann ich das durchsetzen, aber ich überlege es mir lieber gründlich. Und ich habe mich entschieden, dass wir diesen Karateverein verlassen werden, weil ich keinen Sinn sehe. Es sind ja nicht nur die Gürtel, die Prüfungen wären Ausdruck eines Vorankommens. Es kommen ständig neue Kinder dazu, es herrscht teilweise ziemliche Disziplinlosigkeit. Wenn die Trainerin den neuen Kindern die Techniken zeigt, machen die anderen Blödsinn oder gar nichts. Paradoxerweise werden die Gürtel das "Druck" eingesetzt ("Nun strengt euch mal an, ich denke, ihr wollt Prüfung machen?"), nur folgt halt keine, weshalb die Kinder das natürlich auch nicht mehr ernst nehmen. Und nein, ich habe nicht das Gefühl, dass die Kinder viel lernen. Natürlich hat man eine gewisse Übung, wenn man jahrelang 2 Mal pro Woche in den tiefen Stand geht und die Bewegungen übt. Aber z.B. die Kata wurde auch vor den Ferien wochenlang nicht gemacht.

Warum der Trainer keine Prüfungen macht? Ich habe das Gefühl, er hat einfach keine Lust dazu. Die Weißgurtprüfung hat er selbst abgenommen. Übrigens habe ich während der Zeit weder von Lehrgängen noch von Wettkämpfen etwas gehört. Allerdings sind Wettkämpfe für uns nicht unbedingt wichtig.

Nun haben wir uns das Training eines Teakwondo-Vereins angesehen. Ich war erstaunt, wie ähnlich die Techniken sind. Das Training an sich war Welten vom Karate entfernt, es herrschte Disziplin ohne Schreien, ich kann es eigentlich gar nicht beschreiben, es war um so vieles besser. Der Trainer hat sogar gelobt :) Die Kinder durften Fußtritt gegen Pauschen (oder wie die heißen) üben, für meinen Sohn ein sonst sehr seltenes Highlight.

Nach mehreren Gesprächen mit meinem Sohn, beginnt er sich vom Karate zu lösen und sich mit Teakwondo anzufreunden. Ju-Jutsu (oder Jui-Jitsu?) gibt es auch noch in der Nähe, auch das werden wir uns mal ansehen.

Ach ja, es wurde ja mehrfach gefragt, welcher Verein das ist. Ich habe mit mir gerungen, ich will niemanden anprangern. Andererseits stehe ich zu allem, was ich hier an Kritik geschrieben habe. Ich bin sicher, viele Eltern sehen das wie ich, nur halten die meisten Kinder keine 5 Jahre durch *lach*. Ich denke, es war ein Fehler, dass wir es taten. Wie auch immer, besser spät als nie. Der Verein ist in Bad Segeberg und Training ist Mittwochs und Donnerstags von 18 bis 19 Uhr. Wobei Donnerstags auch mal ausfällt (so sind wir diesen Donnerstag wieder einmal umsonst gefahren).

Noch einmal vielen Dank für alle Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema!

cross-over
28-08-2010, 13:21
Bei meinem Sohn war es ähnlich. Bloß das wir vom TKD zum Karate nach zwei Jahren gewechselt haben. Hauptsache Dein Sohn hat Spaß und kommt voran.

cross-over
28-08-2010, 13:25
Ist das der Verein? Segeberger Karateverein
Karateverein Bad Segeberg (http://www.segeberger-karateverein.de/)
Aber an dem Internetauftritt arbeitet wohl auch keiner mehr. Nur Bilder von 2004 :(.

Ist ja im DKV

Maren1970
28-08-2010, 13:36
Ah, TKD ist Taekwondo :yeaha: Ich hab beim Stöbern hier im Forum schon gerätselt! Ist TKD tatsächlich so ähnlich, wie es mir erscheint? Meinen Sohn stört am meisten, dass die Begriffe alle anders sind ;)
Und ja, der Link stimmt, das ist der Verein.

pronto_salvatore
28-08-2010, 13:41
Ich hab beim Stöbern hier im Forum schon gerätselt! Ist TKD tatsächlich so ähnlich, wie es mir erscheint?

Ja, hier gehts ein bisschen um die http://www.kampfkunst-board.info/forum/f13/geschichte-118240/

Seminarius
28-08-2010, 14:06
Daher meine Frage: ist es normal, nach 5 Jahren Karate (zweimal pro Woche Training) erst den weißen Gürtel zu haben? Mir ist schon klar, dass man das nicht in Jahre fassen kann. Aber ich persönlich denke, dass ein realistisches Ziel die Kinder motivieren würde. Und mein Sohn trainiert regelmäßig und mit (im Vergleich zum Gruppendurchschnitt) viel Motivation.


Vielleicht ist Dein Sohn einfach zu schlecht?

LaGarde
28-08-2010, 14:09
Deinem Sohn sollte es Spaß machen, das ist das Wichtigste. Ju-Jutsu finde ich recht gut, da man Standkampf, Bodenkampf und Selbstverteidigung als Zielsetzung hat. Tae kwon Do ist aber ebenso wie Karate als Sport auch top und wenn die TKD Schule so ein gutes Klima hat, würde ich dir zu dieser raten.

Grüße

Maren1970
28-08-2010, 15:35
Vielleicht ist Dein Sohn einfach zu schlecht?

Wohl kaum. In diesem Verein haben genau 5 Kinder innerhalb dieser Zeit eine Prüfung gemacht. Eben die, die er absolviert hat, die zum Weißgurt. Kein Kind hat in dieser Zeit einen gelben Gürtel erreicht.

nonamedd
01-09-2010, 13:26
Hallo???? :mad:
Dieser Verein gehört dem DKV an! Ganz ehrlich, da würde ich mal hier DKV - Deutscher Karate Verband e.V. (http://www.karate.de/) nachfragen!
Anonym aber bestimmt. Es kann doch nicht sein das die Knirpse 4 Jahre ohne irgend eine Motivation zum Training gehen.
lch finde es schon beeindruckend das Kinder über sollch einen Zeitraum die immerwieder selben Übungen machen...
Ich selbst bin zwar nicht im DKV aber ich weiß das man dort sehr bestrebt ist.
Ich würde den Verein nicht wechseln sondern Sturm laufen. Freundlich!

Trunkenbold
01-09-2010, 14:24
Gürtel sind nicht wichtig, was zählt ist die vermittelte Technik und Ethik. KK steht und fällt mit dem Trainer und das hat nichts mit dem DKV oder Karate zu tun. Eigentlich sollte man froh sein, wenn Kinder trainieren obwohl es keine „Belohung“ zu empfangen gilt. Der Leistungsgedanke unserer tollen Gesellschaft bekommen die Kleinen ja heute schon im Kindergarten zu spüren.

In der Regel wird übrigens der Kindergürtel vergeben, die Dinger zählen eigentlich nichts aber der Leistungsgedanke wird berücksichtigt.

Gut war jetzt auch nicht ganz fair, natürlich freuen sich die Kleinen über so eine bestandene Prüfung. Ich hingegen finde die vermittelte Lehre hinter dem ganzen kommerziellen Ritus viel wichtiger.

Ineluki
01-09-2010, 14:36
Hallo???? :mad:
Dieser Verein gehört dem DKV an! Ganz ehrlich, da würde ich mal hier DKV - Deutscher Karate Verband e.V. (http://www.karate.de/) nachfragen!
Anonym aber bestimmt.

Wieso anonym, ich würde da ganz offen als ahnungslose Mutter fragen.

Michael1
01-09-2010, 15:09
Der DKV verpflichtet imho keinen Verein Prüfungen durchzuführen. Das dürfte auch außerhalb der Befugnisse des DKV liegen. Auch Trainingskleidung (und damit das Tragen von (farbigen) Gürteln im Training) dürfte kaum dem direkten Einfluß des DKV unterliegen.
Und offenbar fühlen sich zumindest ein Teil der Leute für eine Zeit lang gut aufgehoben.

Aus meiner Sicht ist die naheliegendste Möglichkeit das freundliche Gespräch mit Vorstand und Trainern. Ggf. eben auch mit anderen Mitgliedern um deutlich zu machen das es nicht die Meinung einer Einzelperson ist.
Wenn das aber nicht funktioniert scheint mir ein Vereinswechsel der nächste logische Schritt, auch wenn das evt. mit einem Sportartenwechsel verbunden ist.

Wobei ich es schon für wichtig halte was der betroffene Karateka dazu denkt, auch wenn es ein Kind ist. Der muss sich wohl fühlen, Spaß haben ... und wenn das auch ohne Prüfung gegeben ist ...

max.warp67
01-09-2010, 15:19
Lass Dein Kind Probetraining in den anderen Vereinen machen. Sprich danach mit ihm ob eines der Trainings positiv bei ihm heraussticht und ihm Spass macht, dann meld ihn da an. Ob das jetzt Karate, TKD, JJ oder sonstwas ist ist in dem Fall eher zweitrangig. Das Kind soll sich wohlfühlen und die Mutter soll Vertrauen in die Trainer haben.

ichhalt:)
03-09-2010, 19:15
Bei uns(eren Kindern) ist halbjährlich Prüfung, aber die dürfen sie nur machen, wenn sie mind. 40mal im Training waren...da die meisten nur einmal die Woche kommen, machen die ziemlich jährlich Prüfung...im Erwachsenentraining is auch halbjährlich Prüfungstermin, wer sich bereit fühlt kann machen, wer nciht, muss cniht^^ 5 Jahre lang nur Weißgurt ist etwas sehr komisch...

KiaKia
09-09-2010, 07:26
Also ich finde Gürtelprüfungen sehr wichtig für Kinder als motivation !
Als ich mit 8 Judo angefangen hab gab es 3x im Jahr Prüfungen, immer in den Ferien und natürlich waren wir zu dieser Zeit im Urlaub. Ausnahmen wurden nicht gemacht :( Nach 2 Jahren hatte ich keine Lust mehr da ich nie eine Prüfung ablegen konnte. Sehr demotivierent :(

cross-over
09-09-2010, 08:22
Also ich finde Gürtelprüfungen sehr wichtig für Kinder als motivation !
Als ich mit 8 Judo angefangen hab gab es 3x im Jahr Prüfungen, immer in den Ferien und natürlich waren wir zu dieser Zeit im Urlaub. Ausnahmen wurden nicht gemacht :( Nach 2 Jahren hatte ich keine Lust mehr da ich nie eine Prüfung ablegen konnte. Sehr demotivierent :(

Prüfungen in den Ferien? Was ist das denn für ein Unsinn! :mad: Kein Wunder wenn die Schüler dann woanders hingehen oder dem Kampfsport ganz den Rücken kehren.

SkiTe
09-09-2010, 08:45
Vielleicht ist Dein Sohn einfach zu schlecht?

Nach 5 Jahren regelmäßigen wöchentlichen Trainings zu schlecht, um Gelbgurtprüfung zu machen? In dem Fall würde ich mal höflich bei dem Trainer nachfragen, ob
a) er das Kind für unfähig hält, jemals Karate zu lernen
b) seine Ansprüche vielleicht ein bisschen jenseits von Gut und Böse sind
c) er wirklich der Meinung ist, ein Training abzuhalten, dass die Leute weiter bringt.

Ich ärgere mich in unserem Dojo auch regelmäßig über Leute, die dem Sensei mit Prüfungen auf den Wecker gehen und nicht ihm die Entscheidung überlassen (frei nach dem Motto 'Ich bezahle Beitrag, also habe ich/mein Kind Anspruch, an der nächsten Prüfung teilzunehmen und (natürlich!) den nächsten Gürtel zu bekommen'), aber 5 Jahre an einer Gelbgurtprüfung rumdoktern...Was machten die denn die ganze Zeit im Training bzw. wie sollen die Kinder denn mal weitere Techniken lernen bzw. sich richtig zu bewegen (also nicht kihon-, sondern kumitemäßig)?

Gruß

xSGGx
09-09-2010, 17:08
Hi also wir haben bei uns die Kinder un jugendgürtel eingeführt

d.h
weiß/ gelb, weiß/orange, weiß/grün, weiß/blau, und gelb/orange (nach gelb natürlich)

wir bieten den kinern damit einen neunen anreitz eine prüfung zumachen, sie sind Vereinsintern (dh keine hohen Prüfungsgebühren) und die Kinder können jedes Jahr oder aller 2 Jahre Prüfung machen.

bei den gürtel zeigen wir den kindern 3- 4 techniken aus dem vollen Gürtel

Haishu
09-09-2010, 17:45
Nach 5 Jahren regelmäßigen wöchentlichen Trainings zu schlecht, um Gelbgurtprüfung zu machen? In dem Fall würde ich mal höflich bei dem Trainer nachfragen, ob
a) er das Kind für unfähig hält, jemals Karate zu lernen
b) seine Ansprüche vielleicht ein bisschen jenseits von Gut und Böse sind
c) er wirklich der Meinung ist, ein Training abzuhalten, dass die Leute weiter bringt.


Also, dass ein Kind nach 5 Jahren Training keinen 8.Kyu machen darf halte ich für mehr als übertrieben, wobei man jedoch auch berücksichtigen muss, dass es bei den Kyu-Prüfungen immer auch um innere Reifung und Einstellung geht.




Ich ärgere mich in unserem Dojo auch regelmäßig über Leute, die dem Sensei mit Prüfungen auf den Wecker gehen und nicht ihm die Entscheidung überlassen (frei nach dem Motto 'Ich bezahle Beitrag, also habe ich/mein Kind Anspruch, an der nächsten Prüfung teilzunehmen und (natürlich!) den nächsten Gürtel zu bekommen'), aber 5 Jahre an einer Gelbgurtprüfung rumdoktern...Was machten die denn die ganze Zeit im Training bzw. wie sollen die Kinder denn mal weitere Techniken lernen bzw. sich richtig zu bewegen (also nicht kihon-, sondern kumitemäßig)?

Gruß

rumdoktern triffts schon ganz gut ;)

Ikken Hissatsu
19-10-2010, 15:34
Hallo,

ich hätte da mal eine Frage an euch zum Thema Gürtelprüfung bei Kindern und Jugendlichen. Der Sempai unseres Karate Vereins will das mein Sohn (14 Jahre) und ich nach ca. 3,5 Jahren Shotokan Karate Training (2 mal die Woche) die Prüfung zum 5 Kyu. ablegen. (die Prüfung zum 6 Kyu war erst vor einem Jahr) Ich persönlich habe nie Wert auf einen Gürtel gelegt und bin mir nicht sicher ob ich meinen Sohn dazu raten soll. Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche?

Ich muß Euch vielleicht etwas zu meiner Vorgeschichte erzählen. Ich bin jetzt 40 Jahre alt und habe zu DDR Zeiten als Jugendlicher schon mal ca 5 Jahre Shotokan Karate trainiert. Es gab damals noch keine Gürtelprüfungen und wir hatten alle nur einen weißen Gürtel um. Nach der Wende sind die Kampfsportschulen wie Pilz aus dem Boden gewachsen. Ich habe mich dann 1992 zum trad. TKD umorientiert. Ich konnte damals noch 4 mal die Woche bis ca 1997 trainieren und hatte zum Schluß einen Blaugurt. Dann habe ich eine Familie gegründet, bin auf ein Dorf gezogen und habe leider das TKD Training aufgegeben.

Da der Fußballverein in dem mein Sohn inzwischen spielte immer mehr den Bach runter ging habe ich vor 3,5 Jahren meinen Sohn und mich im nächstgelegenen Kampfsportverein angemeldet. Mir ist es wichtig das Kinder Sport treiben und durch Kampfsport auch ihre Persönlichkeit reift. Ob nun TKD , Karate oder eine andere Kampfsportart war dabei Nebensache.

Nach 9 Jahren Pause (vom TKD) habe ich die Gürtelprüfungen im selben Rhytmus wie mein Sohn abgelegt.
Ich persönlich brauchte nie eine Gürtelprüfung, aber mein Sohn war nach einer bestandenen Prüfung immer sehr stolz.

Sollte mein Sohn den nächsten Kyu machen? Vielleicht könnt Ihr mir sagen ob ich falsch liege, denn als Vater sieht man die Dinge oft nicht objektiv. Auch wenn er immer mit A bestanden hat, kann ich einen 5 Kyu für ein Kind nicht einschätzen.
Beim TKD gab es nur bestanden oder durchgefallen kein A/B/C wie beim Karate.

pronto_salvatore
19-10-2010, 15:40
Öhm, wir zählen unsere Kyu eigentlich von 9 niedrigster bis 1 höchster und eine Prüfung pro Jahr ist doch eigentlich nicht viel.

Ich seh jetzt das Problem nicht ganz,
Gruß Pronto

SkiTe
19-10-2010, 15:43
... die Prüfung zum 5 Kyu. ablegen. (die Prüfung zum 4 Kyu war erst vor einem Jahr)


Ich nehme an, dass ist umgedreht gemeint, oder (also Prüfung zum 4., die zum 5. war vor einem Jahr)?



Vielleicht habe ich auch einfach zu hohe Ansprüche?


Je nun, für was hat man Trainer :D? Wenn der Dir und Deinem Sohn dazu raten, warum nicht? Wenn Du Bedenken hast, dann würde ich die direkt beim Sensei ansprechen.

Gruß

Ikken Hissatsu
19-10-2010, 15:45
Sorry war ein Denkfehler habe ich schon geändert.
Prüfung zum 5 Kyu die zum 6 Kyu war vor einem Jahr.
Prüfung von Grün zu Violett ( Blau)

Ikken Hissatsu
19-10-2010, 15:50
Je nun, für was hat man Trainer :D? Wenn der Dir und Deinem Sohn dazu raten, warum nicht? Wenn Du Bedenken hat, würde ich die direkt beim Sensei ansprechen. Gruß

Naja, ich mache mir keine Sorge das mein Sohn den 5 Kyu nicht besteht.
Ich habe nur den Eindruck auf Lehrgängen das schon genug Leute rumlaufen die lieber noch mit den Prüfungen hätten warten sollen. Aber evtl gehts wohl doch erst mit schwarz richtig los ?

hashime
19-10-2010, 16:01
Prüfung auf eher niedrigem Gürtelniveau unter dem 4. Kyu können meiner Meinung nach ruhig jedes halbe Jahr abgenommen werden (vorausgesetzt der Prüfling wird vom Sensei für reif dafür befunden).....ab 4. Kyu würd ich sagen, Prüfung jedes Jahr, klarerweise nur dann, wenn das geforderte Können gezeigt werden kann....

Ikken Hissatsu
19-10-2010, 16:11
Eine Prüfung pro Jahr ist also üblich?
Kein Wunder das es soviele hohe Farbgurte gibt.

FireFlea
19-10-2010, 16:20
Ich weiß nicht was Dein Sohn kann oder nicht kann aber nur von der Zeitspanne her find ich eine Prüfung völlig ok.

pronto_salvatore
19-10-2010, 16:21
Mindestwartezeit bei uns ist laut PO je 3 Monate bis zum 5. Kyo
Dann je 6 Monate bis zum 1. Kyo
Dann 1 Jahr bis zum 1. Dan

Nur so als Orientierung, auch wenns Erwachsenen-PO Kyokushin ist.

Dakan
19-10-2010, 21:09
Eine Prüfung pro Jahr ist also üblich?
Kein Wunder das es soviele hohe Farbgurte gibt.

Also so wie ich das bisher (auch hier im Board) mitbekommen habe ist sogar jedes halbe Jahr schon üblich... Und mal ganz im Ernst: Anfängergurte (=Kyu) bleiben Anfängergurte egal welche Zahl man davor schreibt ;) Also nimm das nicht zu wichtig. Wenns deinem Sohn ein Erfolgserlebnis beschwert warum nicht. Und wenn er dann weiter ist als du wirds ihn noch mehr freuen. (Und dir auf die Nase binden :D)

Royce Gracie 2
19-10-2010, 23:10
2x im Jahr prüfung ist im Karate normal.
An sich auch nicht verwerflich , wenn man bedenkt das man in 6 Monaten richtig viel lernen könnte

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 07:12
2x im Jahr prüfung ist im Karate normal.
An sich auch nicht verwerflich , wenn man bedenkt das man in 6 Monaten richtig viel lernen könnte

Ok wenn das normal ist was sind dann Gürteljäger?
Ich finde in 6 Monaten lernt man nicht viel.
Ist schon traurig wenn z.B ein Braungurt keine ordentlichen Fußtechniken kann.

DerLenny
20-10-2010, 07:28
Ein Braungurt, sagen wir mir mal der 2. Kyu hat im Minimalfall knapp unter 2 Jahre Training genossen. Meist etwas mehr, da es ab blau doch etwas höhere Ansprüche gestellt werden.

Welche Mängel hatte der Braungurt denn bei seinen Tritttechniken?

hashime
20-10-2010, 08:11
Ein Braungurt, sagen wir mir mal der 2. Kyu hat im Minimalfall knapp unter 2 Jahre Training genossen. Meist etwas mehr, da es ab blau doch etwas höhere Ansprüche gestellt werden.

Welche Mängel hatte der Braungurt denn bei seinen Tritttechniken?

Bei uns hat ein Braungurt in der Regel 5-6 Jahre Training genossen....2 fände ich schon extrem wenig....

Dakan
20-10-2010, 08:19
Ein kleiner Blick übern großen Teich ins Land der aufgehenden Sonne... Hmmm... Nö :D
Es kommt immer drauf an. Man kann in 2 Jahren locker bis zum braunen kommen. Vorraussetzung dafür ist ein Lehrer (im Gegensatz zum Trainer ;)) und mehr Training als 2 mal die Woche anderthalb Stunden :D

DerLenny
20-10-2010, 08:31
Bei uns hat ein Braungurt in der Regel 5-6 Jahre Training genossen....2 fände ich schon extrem wenig....

Ich bin einfach mal von den Zwangspausen zwischen den Prüfungen im DKV ausgegangen. Daher auch mindestens. Eine Obergrenze nach der ein Braungurt zwangsweise den schwaren Gürtel verpasst bekommt gibt es nicht.

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 08:37
Ein Braungurt, sagen wir mir mal der 2. Kyu hat im Minimalfall knapp unter 2 Jahre Training genossen. Meist etwas mehr, da es ab blau doch etwas höhere Ansprüche gestellt werden.

Welche Mängel hatte der Braungurt denn bei seinen Tritttechniken?
Ich bin durch das TKD vielleicht etwas mit Fußtechniken vorbelastet. (obwohl meine Dehnbarkeit nachgelassen hat)

Es ist schon schlimm wenn ein Braungurt überwiegend Mae- , Yoko und Mawashi Geri in der Grundform macht und andere Fußtechniken offensichlich nicht kennt. Die wenigen Fußtechniken sind oft kraftlos und sehr unsauber..ich rede auch nur von Chudan. Jodan wird fast überhaupt nicht geübt. Ich denke im Karate gibt es vom Prinzip auch alle Fußtechniken die es im TKD auch gibt. Es gibt alle Techniken man muß sie nur regelmäßig üben.

Ein Ura Mawashi Geri ist zB eine super Fußtechnik...habe ich aber noch nie von unseren Braungurten gesehen. Wenn ich nach dem Training erst einen Tobi Ura Mawashi Geri übe, bekomme ich nur zu hören ..das brauchst du nicht. Selbst ein Yoko Geri aus der Rückwärtsdrehung wird nie gemacht.

Ein Kizami Zuki reicht vielen Braungurten offenbar fürs Karate.

DerLenny
20-10-2010, 08:43
Da würde ich an Deiner Stelle die entsprechenden Karateka, deren Sensei und Prüfer auf die Defizite hinweisen.
Falls es wirklcih so schlimm ist wie du sagst, könntest du auch das jeweilige Dojo und den Landesverband schriftlich auf die unhaltbaren Zustände hinweisen.

Hier wird ja offensichtlich die Prüfungsordnung ignoriert, bzw. die Prüfer werden bestochen, damit die Prüfling trotz grottiger Leistung trotzdem die Prüfung bestehen.

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 08:58
Da würde ich an Deiner Stelle die entsprechenden Karateka, deren Sensei und Prüfer auf die Defizite hinweisen.
Falls es wirklcih so schlimm ist wie du sagst, könntest du auch das jeweilige Dojo und den Landesverband schriftlich auf die unhaltbaren Zustände hinweisen.

Hier wird ja offensichtlich die Prüfungsordnung ignoriert, bzw. die Prüfer werden bestochen, damit die Prüfling trotz grottiger Leistung trotzdem die Prüfung bestehen.

Nein so würde ich das nicht sagen. Sie machen schon ihre Kion und Kata...und die Kata´s sehen auch sehr gut aus, aber Fußtechniken werden meiner Meinung nach vernachlässigt.

Ist es eigendlich im Karate üblich das man soviele höhere Katas schon als Anfänger läuft?

Im TKD sind wir immer nur unsere Form (Hyong) bis zum nächsten Gürtel gelaufen und das zum Erbrechen. Im Shotokan laufen wir als Grüngurt z.B schon Bassai Dai, Jion, Empi und Kanku Dai. Mir wär es lieber mein Sohn würde die Heian Yondan perfekt laufen. Ist das im Karate so üblich?

Dann ist mir noch was in punkto unsauberen Fußtechniken eingefallen.
Im TKD haben wir zum Bestehen der Gürtelprüfung immer einen Bruchtest machen müssen.
Da merkt man schnell ob die Technik funktioniert oder nicht. Warum gibt es das im Shotokan Karate nicht ?

Ich will hier keine Diskussion Karate ist besser als TKD, denn ich finde es liegt immer am Kampfsportler selbst.
Ärger mich leider nur über Gürteljäger die denken das Sie was können.

Dakan
20-10-2010, 10:04
Ist es eigendlich im Karate üblich das man soviele höhere Katas schon als Anfänger läuft?

Im TKD sind wir immer nur unsere Form (Hyong) bis zum nächsten Gürtel gelaufen und das zum Erbrechen. Im Shotokan laufen wir als Grüngurt z.B schon Bassai Dai, Jion, Empi und Kanku Dai. Mir wär es lieber mein Sohn würde die Heian Yondan perfekt laufen. Ist das im Karate so üblich?

Das kommt stark auf den Trainer an. Ich persönlich bin der Meinung das man die jeweilige Kata bis zum erbrechen laufen muss. (Okay ich gebs zu ich konnte trotzdem schon immer die Kata zur übernächsten Prüfung, aber pssst :D) Wenn die Leute mir technisch gut genug sind, dann unterrichte ich auch schon ab grün die Tekki, da ich sie als wichtigste Kata des Shotokan ansehe: als Basis.

Achja und zu den Tritten: In der PO steht zB zum Orangegurt - glaub ich - das Mae Geri Jodan gefordert ist. Und jetzt halt dich fest: Ich verbiete den Leuten Jodan zu treten. Ich böser Mensch untergrabe die PO :ups: Das hat aber einen ganz einfachen Grund. Man muss den Tritt immer kontrollieren können. Dazu muss man ihn auch auf der angepeilten Höhe halten können. Wer das nicht kann, der tritt bei mir kein Jodan. Wer also hoch treten will muss zu Hause was dafür tun. Und gesprungene Fußtritte sind meiner Meinung nach zwar witzig aber nicht wirklich zu gebrauchen. Für Show oder Wettkampf: ja, aber da geht mein Karate nicht hin.

P.S.: Falls du dich das jetzt fragst: Ich kann Jodan halten :D (Was man unterrichtet muss man können.)

Lanariel
20-10-2010, 10:17
@Ikken Hisazu:
Ich finde du hast aus meiner Sicht eine viel zu romantisierte Vorstellung von hohen Farbgurten.

Fußtritte zum Kopf, bitte wozu? Weils toll aussieht? Weils im Wettkampf mehr Punkte bringt? Ist doch alles irrelevant, genau wie gesprugene Tritte. Wichtiger sind Tritte die gut sitzen und funktionieren, da reicht Chudan vollkommen aus. Wichtiger wären mir sogar Gedan Tritte, die aus meiner Sicht oft zu sehr vernachlässigt werden.

An mich selbst stelle ich die Erwartungen dass ich die Grundtechniken alle sauber ausführen kann, so dass man den Unterschied zu den Anfängern auch gut sieht. Das meine Kata stimmen und Erfahrungen im Freikampf gesammelt werden.

Ich hab Leute gesehen die haben Talent, kommen sehr oft ins Training machen gut mit, werden in kleinen Gruppen individuell gefördert und schaffen es in nem halben bis 3/4 Jahr locker auf grün. Dann hab ich aber auch schon Leute gesehen die kommen unregelmäßig ins Training, da wird aus 2 mal dann locker nur noch 1 mal wegen anderen Verpflichtungen, in vielen Sachen tut man sich schwer. Gelerntes wird oft zu schnell wieder vergessen statt daheim zu wiederholen. Die brauchen dann auch locker mal ein Jahr bis gelb.

Wozu Bruchtest? Im Karate gibts für Faustschläge zu üben auch das Makiwara als Trainingsgerät. Bruchtests gehören nicht zum Karate. Kann man mal aus Spaß mit ins Training dazunehmen aber das wars dann.

Was an TKD soviel toller als an Karate sein soll kann ich nicht nachempfinden.

SKA-Student
20-10-2010, 10:22
Wenn die Prüfung ein Jahr her ist, klingt's für mich nicht nach Gürteljagd.
Hat sich dein Sohn denn in diesem Jahr verbessert? Sprich nochmal mit dem Trainer.
Väter sind da manchmal etwas zu streng.


Ich bin durch das TKD vielleicht etwas mit Fußtechniken vorbelastet.

Das glaube ich auch...
Lieber weniger Techniken, auch nur chudan, aber dafür richtig!
Aber ich stimme dir zu, nur kizami zuki ist ein bischen wenig.

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 10:26
Achja und zu den Tritten: In der PO steht zB zum Orangegurt - glaub ich - das Mae Geri Jodan gefordert ist. Und jetzt halt dich fest: Ich verbiete den Leuten Jodan zu treten. Ich böser Mensch untergrabe die PO :ups: Das hat aber einen ganz einfachen Grund. Man muss den Tritt immer kontrollieren können. Dazu muss man ihn auch auf der angepeilten Höhe halten können. Wer das nicht kann, der tritt bei mir kein Jodan. Wer also hoch treten will muss zu Hause was dafür tun. Und gesprungene Fußtritte sind meiner Meinung nach zwar witzig aber nicht wirklich zu gebrauchen. Für Show oder Wettkampf: ja, aber da geht mein Karate nicht hin. P.S.: Falls du dich das jetzt fragst: Ich kann Jodan halten :D (Was man unterrichtet muss man können.)

Das was du schreibst zur PO (Mae Geri) ist richtig.

Wenn Du Jodan halten kannst, hast du meinen Respekt. :yeaha:
Ich kenne es aber vom TKD so, das man immer versucht im Training so hoch wie möglich zu üben um seine dynamische Dehnung zu verbessern. Die Muskelgruppen müssen sich doch erst entsprechend entwickeln und das schafft man nur über jahrelanges Training.

Richtig- gesprungene Techniken sind für ein Semikontakt-Kumite wohl nicht zu gebrauchen, gehören aber auch zum Karate bzw zum Kampfsport. Wenn man sie nicht übt wird man sie auch nie können.

Gruss

Royce Gracie 2
20-10-2010, 10:39
Also ich betreibe nun seit 7 Jahren Kampfsport ( seit 3 jahren VK 5x Woche im schnitt... oft deutlich mehr, manchmal etwas weniger)
Den Großteil davon Karate

Ich kann nen Mawashi geri Gedan,Chudan,Jodan
Nen Mae geri
Hiza Geri Chudan und Jodan

Das wars auch schon was ich an tritten kann :) [die anderen hab ich mal gemacht beherrsche sie aber nicht wirklich]

Der ganze andere murks sieht eben nett aus ist aber kämpferisch nahezu irrelevant

Bruchtest ist käse.
Die Dinger brechen so leicht ... das sagt überhaupt nix aus

Ob man einen Tritt beherrscht sieht man nur daran , das man im freikampf ihn so bringen kann das deutliche Trefferwirkung sichtbar ist.

Wir sind doch hier nicht beim Balett

Eine simple Technik immer weiter zu perfektionieren, so das sie in Echtzeit unter Kampfbedingungen mit KO Wirkung einsetzbar ist , das ist für mich die Kunst

Wie viel man in 6 Monaten lernt hängt vom Trainer und einem selbst ab.
Kumpel von mir hat nach 6 Monaten Traininge erfolgreich einen MMA amateur kampf bestanden ! Und der hatte vorher nix gemacht.
Allerdings hatte er viel talent und min 4x Woche training wovon 50% der Zeit gekämpft wurden

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 10:44
@Ikken Hisazu:
Ich finde du hast aus meiner Sicht eine viel zu romantisierte Vorstellung von hohen Farbgurten. .

könnte sein



Fußtritte zum Kopf, bitte wozu? Weils toll aussieht? Weils im Wettkampf mehr Punkte bringt? Ist doch alles irrelevant, genau wie gesprugene Tritte. Wichtiger sind Tritte die gut sitzen und funktionieren, da reicht Chudan vollkommen aus. Wichtiger wären mir sogar Gedan Tritte, die aus meiner Sicht oft zu sehr vernachlässigt werden. An mich selbst stelle ich die Erwartungen dass ich die Grundtechniken alle sauber ausführen kann, so dass man den Unterschied zu den Anfängern auch gut sieht. Das meine Kata stimmen und Erfahrungen im Freikampf gesammelt werden..

...ja auch weil es toll aussieht...mir gehts nicht in erster Linie um Effektivität..da gibt es andere Kampfsportarten die kurzfristig effektiver sind



Wozu Bruchtest? Im Karate gibts für Faustschläge zu üben auch das Makiwara als Trainingsgerät. Bruchtests gehören nicht zum Karate. Kann man mal aus Spaß mit ins Training dazunehmen aber das wars dann.
Was an TKD soviel toller als an Karate sein soll kann ich nicht nachempfinden.

..das hat mit Spaß nix zu tun und TKD ist nicht toller als Karate !

Gruss

Dakan
20-10-2010, 10:45
Die Muskelgruppen müssen sich doch erst entsprechend entwickeln und das schafft man nur über jahrelanges Training.
Richtig aber mit Dehnung hat das (nach meiner Erfahrung) in den meisten Fällen nichts zu tun. Die meisten Menschen die ich bisher getroffen habe hätten rein von der Dehnung her locker Jodan treten können. (Auch Leute im ähem "fortgeschrittenen Alter" :D) Das Problem ist meist einfach, dass die Muskulatur zum anheben des Beins fehlt. Stichwort: Hüftbeuger. Genau. Die Dinger die so wunderschön verkürzen, weil wir tagtäglich auf unseren bequemen Bürostühlen sitzen :D Also Hüftbeuger trainieren und dann wirds auch was mit oben halten :)

kanken
20-10-2010, 10:59
Richtig- gesprungene Techniken sind für ein Semikontakt-Kumite wohl nicht zu gebrauchen, gehören aber auch zum Karate bzw zum Kampfsport. Wenn man sie nicht übt wird man sie auch nie können.
Gruss

Sie gehören eher nicht zum Karate (jedenfalls vor 1900). Es gilt:

"Nutze die Fäuste oben und die Füße unten".

Selbst der Mawashi-geri ist eine "moderne" Kreation. Die entsprechende Technik im "Te" ist der Mikazuki-geri.

Nur mal so zum Nachdenken: Was trugen die Leute damals an den Füßen und womit wird heute getreten? :rolleyes:
"Effektive" Tritte sind nicht ohne Grund im heutigen Wettkampfsport größtenteils verboten.

Grüße

Kanken

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 11:00
Der ganze andere murks sieht eben nett aus ist aber kämpferisch nahezu irrelevant
Bruchtest ist käse. Die Dinger brechen so leicht ... das sagt überhaupt nix aus
Ob man einen Tritt beherrscht sieht man nur daran , das man im freikampf ihn so bringen kann das deutliche Trefferwirkung sichtbar ist.
Wir sind doch hier nicht beim Balett


Hi,

ist korrekt ..ich betreibe aber keinen VK Kampfsport und meine Ziele sind anders gelagert. Wenn ich effektiv kämpfen wöllte, würde ich bestimmt nicht Shotokan machen. Bruchteste sind nicht Käse ...bei einfachen Handtechniken und chudan Fußtechniken brechen die Bretter wirlich schnell, aber bei hohen Jodanfußtechniken merkt man schnell ob man am Endpunkt noch Power hat oder nur noch gerade so hin gekommt ist. Bei Semikontakt habe ich leider auch so meine Probleme zu zeigen das die Technik KO Wirkung hätte.

DerLenny
20-10-2010, 11:27
Nein so würde ich das nicht sagen. Sie machen schon ihre Kion und Kata...und die Kata´s sehen auch sehr gut aus, aber Fußtechniken werden meiner Meinung nach vernachlässigt.

Wenn du der Meinung bist, dass das Niveau der Leute nicht dem entspricht was zu erwarten ist, dann solltest du das den Leuten, dem Trainer und dem Prüfer gegenüber erwähnen.
Und zwar in der Reihenfolge.

Denn das sind die betroffenen Parteien. In einem Forum rumheulen wie schlecht doch alle anderen sind, ist recht unnütz. Wortwörtlich. Es nutzt nichts.

Wenn du der Meinung bist, dass TKD generell gesehen die bessere Wahl ist, dann würde ich vorschlagen dem Karate den Rücken zu kehren, die ihr Ding machen zu lassen und du ziehst dann dein Ding durch.

Aber jammern, nichts ändern wollen und trotzdem dabei bleiben ist keine gute Sache.

DerGroßer
20-10-2010, 11:48
Also ich habe in 8 1/2 Jahren im Shotokan nur Prüfung bis zum 4 Kyu gmacht und hatte dann keine Lust mehr. Ich verstehe deine Denkweise mehr als gut, es laufen zu viele Gürteljäger umher, die vom Können her nicht viel Vorweisen können, ausser das Abspulen von Prüfungsprogrammen. Im Kumite kommt von solchen Kapeiken meistens nichts brauchbares...

Es liegt allerdings an einem selbst, wieviel man investieren mag und in wieweit das eigene Können durch eine Graduierung gespiegelt werden kann.Ich habe mit leuten Trainiert, die trotz hohen könnens erst sehr spät Prüfungen abgelegt haben, weil Sie sich nicht als würdig empfanden. Davor habe ich den höchsten Respekt. Gerade aus dem TKD solltest du es kennen, dass dort jede menge Kiddys mit Schwarzgurt rumrennen...das empfinde ich als lächerlich.Wenn das im Karate nun auch so ist, hat der Sinn des Schwarzgurtes dort seine Bedeutung verloren.

Ein Meister kann IMHO immer nur jemand sein, der Erfahrung aus Jahren der Ausbildung und Lebenserfahrung mitbringt, nicht aber ein 3 Käse hoch, für den Pokemons Haustiere sind ;)

Sensei-T
20-10-2010, 11:48
Hallo Maren,

wie weit ist denn dieser Verein von Dir entfernt?

Kinder Karate Verein Hideyoshi e.V. (http://www.hideyoshi.de)

Gruß

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 11:55
Wenn du der Meinung bist, dass das Niveau der Leute nicht dem entspricht was zu erwarten ist, dann solltest du das den Leuten, dem Trainer und dem Prüfer gegenüber erwähnen.
Und zwar in der Reihenfolge. Denn das sind die betroffenen Parteien. In einem Forum rumheulen wie schlecht doch alle anderen sind, ist recht unnütz. Wortwörtlich. Es nutzt nichts. Wenn du der Meinung bist, dass TKD generell gesehen die bessere Wahl ist, dann würde ich vorschlagen dem Karate den Rücken zu kehren, die ihr Ding machen zu lassen und du ziehst dann dein Ding durch. Aber jammern, nichts ändern wollen und trotzdem dabei bleiben ist keine gute Sache.

Sorry ...wenn es als rumjammern rüberkommt. Eine freundschaftliche Diskussion führe ich schon mit meinen Leuten nach dem Training oder bei gemeinsammen Unternehmungen. Es war unser Trainer der uns zur Prüfung anmelden will und nicht ich. Wollte einfach mal paar unabhängige Meinungen von Leuten hören die auch Karate trainieren. So und nochmal: " Ich finde nicht das TKD generell die bessere Wahl ist." Evtl sollte ich nicht nur mit ihnen diskutieren sondern perspektivisch auch mal paar Trainingseinheiten geben.

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 11:59
Hallo Maren,

wie weit ist denn dieser Verein von Dir entfernt?

Kinder Karate Verein Hideyoshi e.V. (http://www.hideyoshi.de)

Gruß

ca 480 km

Dakan
20-10-2010, 12:01
Gerade aus dem TKD solltest du es kennen, dass dort jede menge Kiddys mit Schwarzgurt rumrennen...das empfinde ich als lächerlich.Wenn das im Karate nun auch so ist, hat der Sinn des Schwarzgurtes dort seine Bedeutung verloren.

Ein Meister kann IMHO immer nur jemand sein, der Erfahrung aus Jahren der Ausbildung und Lebenserfahrung mitbringt, nicht aber ein 3 Käse hoch, für den Pokemons Haustiere sind ;)

Ein Schwarzgurt ist kein Meister. Das ist doch nur verkorkstes westliches Denken. Selbst mit dem 2. Dan ist man noch Anfänger! Purer Anfänger! Dem Dan wird einfach zuviel Bedeutung beigemessen. In Japan rennen doch schon 7 jährige mit den Dingern rum.
Frei nach Mr Miyagi:"Gürtel sein da um halten Hosen hoch." :D


Evtl sollte ich nicht nur mit ihnen diskutieren sondern perspektivisch auch mal paar Trainingseinheiten geben.

Wenn dein Trainer sich da nicht auf den Schlips getreten fühlt machs :) Das bringt mal ein wenig Teller und noch mehr Rand ins Training :D

Shugyo
20-10-2010, 12:04
Gerade aus dem TKD solltest du es kennen, dass dort jede menge Kiddys mit Schwarzgurt rumrennen...das empfinde ich als lächerlich.Wenn das im Karate nun auch so ist, hat der Sinn des Schwarzgurtes dort seine Bedeutung verloren.

Ein Meister kann IMHO immer nur jemand sein, der Erfahrung aus Jahren der Ausbildung und Lebenserfahrung mitbringt, nicht aber ein 3 Käse hoch, für den Pokemons Haustiere sind ;)

Ein Schwarzgurt ist nicht automatisch ein Meister. Das hatten wir doch schon oft. Shodan heißt wörtlich übersetzt: "Anfängerstufe". Da geht's eigentlich erst los!

Ich finde es vollkommen ok, wenn Kinder nach vielen Jahren Training (und oft viel schöneren Techniken, als die meisten Erwachsenen) einen Schwarzgurt tragen.

Grüße

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 12:13
. Gerade aus dem TKD solltest du es kennen, dass dort jede menge Kiddys mit Schwarzgurt rumrennen...das empfinde ich als lächerlich.Wenn das im Karate nun auch so ist, hat der Sinn des Schwarzgurtes dort seine Bedeutung verloren.Ein Meister kann IMHO immer nur jemand sein, der Erfahrung aus Jahren der Ausbildung und Lebenserfahrung mitbringt, nicht aber ein 3 Käse hoch, für den Pokemons Haustiere sind ;)

Sorry, nein mein alter TKD-Meister "Harald Peter" 9. Dan war sehr traditionell und sehr streng. Sowas hätte es da erst recht nicht gegeben. Es ist mit WTF TKD nicht zu vergleichen.

Sensei-T
20-10-2010, 12:22
ca 480 km
Hi Ikken,

danke: Da hab ich mich wohl "leicht" verschätzt ;) - sah auf der Karte so nah aus ;)

Ich wusste gar nicht, dass Schleswig-Holstein so groß ist :)

Gruß

FireFlea
20-10-2010, 12:34
sehr traditionell und sehr streng

Tradition = keine Kinderschwarzgurte ist Quatsch. Diese ganze Diskussion findet nur in Deutschland statt. In Japan sind Kinderschwarzgurte völlig normal.

Ikken Hissatsu
20-10-2010, 12:51
Tradition = keine Kinderschwarzgurte ist Quatsch. Diese ganze Diskussion findet nur in Deutschland statt. In Japan sind Kinderschwarzgurte völlig normal.

Ich kann nicht sagen wie es heute ist, aber zu meiner TKD Zeit war kein Kind solange dabei das es einen Schwarzgurt hätte erreichen können. Die Kinder mußten genauso hart trainieren wie Erwachsene. Die eiserne Disziplin und die körperliche Anstrengung hat 90 % der Teilnehmer angeschreckt. Die Kinder die geblieben sind waren aber super! Ich habe nur von 1992 bis ca 1998 dort trainiert, dann war mir meine Familie wichtiger. Heute soll das Training nicht mehr ganz so streng sein. Nach der Wende konnte man sich seine Schüler noch aussuchen, heute muß ein selbständige Schule um jeden zahlenden Schüler kämpfen.

Gruss

Tisiphone
20-10-2010, 13:40
..um zur Fragestellung zurück zu kehren: Kinder brauchen messbare Erfolge!
Sie definieren sich darüber. Das ist ein ganz normale Vorgang....und sollte weder über- noch unterbewertet werden.
( auch wir Erwachsenen messen uns anhand von Gehalt, Gütern und Erfolgen im Sport wie Medaillen oder Titel...)

Brazilian Shotokan
20-10-2010, 17:37
Immer diese Gurtdiskussionen.

Die netten farbigen Gurte sagen NUR aus, das der Schüler in der Prüfung das Prüfungspogramm gezeigt hat. Ist er gut, kann er auch schnell sein 1. Dan machen.
Warum aber auch nicht?
Ein "blackbelt" muss nicht umbedingt wirklich gut sein.. Denn er FÄNGT erst AN zu lernen.. bis jetzt hat er mehr oder weniger die basis verinnerlicht und brauch nicht mehr drüber nachzudenken.. (natürlich mehr als nur Basics.. ;))
Die erste Dan Stufen sind wie oft erwähnt.. auch in dieser Diskussion die Anfängerränge unter den Dan.
Will man einen hohen Dan, dann hat man kein Prüfungspogramm mehr.
Denn dann muss man beweisen können was man kann und dienste leisten.
Man wird eingeladen.
Ein Schwarzgurt ist noch lange KEIN Meister.

Und jetzt disskutiert nicht ständig über diese doofen Ränge. Sie gibt es, dass ist auch gut so.
Wenn man sie falsch interpretiert und jeder Schwarzgurt für viele ein Meister ist, ist das nicht das Problem des Karate oder des DKV!

FlyingTokat
20-10-2010, 19:05
es stimmt das die gürtelfarbe nichts das ausschlaggebende ist, jedoch hört sich das alles etwas lari fari an ... wenn du sagst dass andere eltern ihre kinder auch abmelden weil sich ganz abgesehen von den gürtelfarben nichts tut und alles konstant auf anfängerniveau gehalten wird weil wieder neue reinkommen, dann ist das zeitverschwendung ... dein sohn sollte GEFORDERT und GEFÖRDERT werden ... warum sich mit sowas zufrieden geben wenn es bessere, leistungsorientiertere vereine gibt ... da dein sohn sich das karate und nicht das flöte spielen oder töpfern ausgesucht hat, bin ich mir sicher dass er mit etwas anspruchsvollerem training auch mehr spaß und motivation hätte ... ich komme zwar nicht aus dem karate, aber an deine stelle würde ich meinen sohn zum kyokushin- karate, ashihara- karate, oder zum enshin- karate schicken.. bei diesen stilen scheint sich aufs wesentliche konzentriert zu werden und im allgemeinen sollte dort hart und diszipliniert trainiert werden

Brazilian Shotokan
21-10-2010, 00:07
... Bitte
Die Qualität des Karate ist in jedem Stil die gleiche. Solang es gut trainiert wird.
Auch in meinem Shotokan-Karate dojo wird hart und diszipliniert trainiert..

Also Disziplin ist in jedem Stil verhanden!

Tori
21-10-2010, 22:12
Ich finde in 6 Monaten lernt man nicht viel.


Echt? Findest Du? Komisch, ich bin völlig anderer Meinung


Hi,

ist korrekt ..ich betreibe aber keinen VK Kampfsport und meine Ziele sind anders gelagert.

Betreibst Du Wettkampf dann hast Du recht


Wenn ich effektiv kämpfen wöllte, würde ich bestimmt nicht Shotokan machen.

:ups: Diese Aussage erschüttert mich brutal. Sei mir bitte nicht böse, aber solche Aussagen von Leuten wie Dir sind u.a. der Grund das Shotokan einen schlechten Ruf hat.


Bruchteste sind nicht Käse ...bei einfachen Handtechniken und chudan Fußtechniken brechen die Bretter wirlich schnell, aber bei hohen Jodanfußtechniken merkt man schnell ob man am Endpunkt noch Power hat oder nur noch gerade so hin gekommt ist.

Bruchtest sind Käse- da hat der gute völlig Recht.


Bei Semikontakt habe ich leider auch so meine Probleme zu zeigen das die Technik KO Wirkung hätte.

Tasächlich? hast Du Deine Prüfungunsordnung und die Wettkampfregeln eigentlich verinnerlicht? Scheinbar nicht?

Ich bringe ein paar Zitate aus der Wettkampfordnung:


a) gute Form
b) korrekte Haltung
c) kraftvolle Ausführung
d) Zanshin
e) gutes Timing
f) korrekte Distanz


III. Gute Form: Eine gut ausgeführte Technik soll Merkmale von möglicher Effektivität
innerhalb traditioneller Karatebegriffe zeigen.


V. Kraftvolle Ausführung: bedeutet Kraft und Geschwindigkeit der Technik sowie der
spürbare Wille die Technik erfolgreich durchzuführen


VI. Zanshin: ist das Kriterium, welches am meisten bei der Wertungsvergabe vermisst
wird. Es beschreibt den Zustand permanenter Wachsamkeit (totale Konzentration,
Beobachtung des Gegners und das Wissen um des Gegners Potential zum
Gegenangriff). Er wendet sein Gesicht nicht ab, wenn die Technik ausgeführt wird und
schaut den Gegner auch nach der Aktion noch an.


X. Eine wertlose Technik ist und bleibt wertlos, egal wohin und wie sie durchgeführt wird.
Eine Technik, die keine gute Form aufweist oder kraftlos ausgeführt wird, ist nicht
wertbar.

Und das sind nur ein paar. Wenn Du (wie es sich verdammt noch mal gehört) vernünftig trainieren würdest, dann wüsstest Du ob Deine Techniken was taugen- sprich-zusätzlich an Sandsack und Makiwara trainieren würdest, dann wüsstest Du auch das Deine Techniken notfalls jemanden umhauen können. Und dann ist es egal das Du "nur" Semikontakt trainierst.

Sowas macht mich echt ärgerlich. Shotokan ist zwar kein Vollkontakt-Stil - aber wenn man es richtig macht kann man sehr wohl "kämpfen" und zwar richtig gut. Dazu gehört es aber, daß man im Training nicht nur in die Luft schlägt und dumme Sprüche ablässt. :o

Es hängt von der Art des Trainings ab und nicht vom Stil. Egal ob Vollkontakt oder Semikontakt. Punkt... :mad:

Und mittlerweile verstehe ich leider das uns viele VKler belächeln. Warum? dafür bist Du das beste Beispiel :o

Sorry wenn ich irgendjemanden hiermit auf die Füsse getreten bin.

Grüsse
Tori

Brazilian Shotokan
22-10-2010, 02:02
Da hast du Vollkomen Recht Tori.
im VK-Sport merkt man schneller was man wirklich draufhaut, bzw ob man jmd umhauen könnte oder nicht.
Trotzdem lernt und trainiert man das im Semikontakt genauso.
Nur wird der trainigspartner dabei verschont und der Sandsack bevorzugt.
Man trainiert ja nun am Sandsack nicht Semikontakt oder? ;)
Ein guter Semikontakt-Kämpfer kann genauso ein harten Kick oder Schlaf haben wie VK-Kämpfer.!

DerLenny
22-10-2010, 08:27
Die Qualität des Karate ist in jedem Stil die gleiche. Solang es gut trainiert wird.

x2

Und ich möchte nochmal vorsclagen, die Diskussion hier zu beenden, da sie nichts bringen kann, und statt dessen das Thema mit dem entsprechenden Trainer und Prüfer zu besprechen. Und ggf. auch noch weiter zu eskalieren.

Ikken Hissatsu
22-10-2010, 08:53
..im VK-Sport merkt man schneller was man wirklich draufhaut, bzw ob man jmd umhauen könnte oder nicht.
Trotzdem lernt und trainiert man das im Semikontakt genauso.
Nur wird der trainigspartner dabei verschont und der Sandsack bevorzugt.
Man trainiert ja nun am Sandsack nicht Semikontakt oder? ;)
Ein guter Semikontakt-Kämpfer kann genauso ein harten Kick oder Schlaf haben wie VK-Kämpfer.!

Sorry..ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei.

Genau das ist es was ich doch auch sagen will. "im VK merkt man schneller was man drauf hat ..vollkommen richtig." Im Shotokan braucht man einfach viel länger um ein effektiver Kämpfer zu werden...und ich habe mich für den längeren Weg entschieden. Wobei mir der Weg wichtig ist und nicht ob ich jemanden umhauen kann.

Bei Semikontakt müssen die KO Techniken einfach viel kontrollierter ausgeführt werden als bei VK....und da habe ich noch meine Probleme bzw das ist ja die Kunst des Shotokan.

Habe auch nie behauptet das Shotokan besser oder schlechter ist als ein anderer Kampfsport, man sollte aber auch mal über den Tellerrand schauen um Selbstkritik üben zu können. Denke das sich einige im Shotokan total überschätzen und nicht wissen wie weit der Weg noch ist.

Gruss

Brazilian Shotokan
22-10-2010, 18:42
Ich wollte eigentlich damit sagen, das Shotokan-Kämpfer nur selten wirklich erfahrehn was sie wirklich drauf haben.
Wahrscheinlich lernen sie genau so schnell wie im VK. Ich denke nicht das man länger braucht wenn man richtig trainiert. Das Problem, man muss sich einschätzen können und richtig trainieren.
Wie hier schon erwähnt bringen Schläge in die Luft nicht ganz so viel..

Und du hast Vollkommen recht. Eine KUnst im Shotokan ist die Technicken kontrolliert auszuführen und richtig stoppen zu können.
Vielleicht schwerer als einfach durchzuziehen.
[Habe bis jetzt nie VK ausprobiert, also nur eine Vermutung]

hashime
23-10-2010, 10:01
Und du hast Vollkommen recht. Eine KUnst im Shotokan ist die Technicken kontrolliert auszuführen und richtig stoppen zu können.
Vielleicht schwerer als einfach durchzuziehen.
[Habe bis jetzt nie VK ausprobiert, also nur eine Vermutung]

Die Vermutung ist falsch....

Royce Gracie 2
23-10-2010, 14:09
Die Vermutung ist falsch....

thx , hätt ich sonst auch geschrieben ^^
Um maximale Wirkung zu erzielen muss die Technik hervorragend sein.

Tori
23-10-2010, 15:41
Sorry..ich glaube wir reden gerade aneinander vorbei.

Könnte sein ;)


Bei Semikontakt müssen die KO Techniken einfach viel kontrollierter ausgeführt werden als bei VK....und da habe ich noch meine Probleme bzw das ist ja die Kunst des Shotokan.

Auch im Vollkontakt müssen die Techniken kontrolliert + exakt ausgeführt werden. Dies ist ein Irrtum dem viele SK-ler unterliegen.


Um maximale Wirkung zu erzielen muss die Technik hervorragend sein.

:halbyeaha


Habe auch nie behauptet das Shotokan besser oder schlechter ist als ein anderer Kampfsport, man sollte aber auch mal über den Tellerrand schauen um Selbstkritik üben zu können. Denke das sich einige im Shotokan total überschätzen und nicht wissen wie weit der Weg noch ist.

Ja

den Rest sollten wir per PN geklärt haben :)

Nochwas:

mein Sensei (einer der ganz alten Garde :devil:) hat es mich so gelehrt. Im Shotokan wird eine Technik nicht abgestoppt. Die Technik (jede) muß so gebracht werden, daß wenn sie wenige Zentimeter nach vorne verlagert würde, maximale Wirkung im Ziel erbringen würde (Kime). Es gibt kein abstoppen im eigentlichen Sinne, sondern nur eine Veränderung der Distanz (Timing) zum Ziel.

Und der alte Junge hat wirklich viel Ahnung von Shotokan (was nicht heißt, daß er alles weiß). ;)

Oss Tori

k.surfer
23-10-2010, 16:52
Nochwas:

mein Sensei (einer der ganz alten Garde :devil:) hat es mich so gelehrt. Im Shotokan wird eine Technik nicht abgestoppt. Die Technik (jede) muß so gebracht werden, daß wenn sie wenige Zentimeter nach vorne verlagert würde, maximale Wirkung im Ziel erbringen würde (Kime). Es gibt kein abstoppen im eigentlichen Sinne, sondern nur eine Veränderung der Distanz (Timing) zum Ziel.

Und der alte Junge hat wirklich viel Ahnung von Shotokan (was nicht heißt, daß er alles weiß). ;)

Oss Tori


M. E. versuchen viele Shotokan-Praktizierende, diese Kontrolle am Partner durch eine zu große Distanz zum Partner zu erreichen, was dazu führt, dass sie sich ein grundsätzlich falsches Distanzgefühl aneignen, speziell, wenn sie nicht regelmäßig Pratzen- oder Sandsacktraining o. ä. machen.

Und wenn man in der richtigen Distanz zum Partner steht, so wie es sein soll, kann man z. B. den Zuki in seinem ganzen technischen Ablauf nicht so lang ausführen, wie er sein müsste, um den Partner umzunieten. Ob man das jetzt als "kontrolliert am Partner ausführen" oder "abstoppen" bezeichnet, ist eher unwichtig.

FlyingTokat
23-10-2010, 17:46
Wahrscheinlich lernen sie genau so schnell wie im VK. Ich denke nicht das man länger braucht wenn man richtig trainiert. Das Problem, man muss sich einschätzen können und richtig trainieren.
Wie hier schon erwähnt bringen Schläge in die Luft nicht ganz so viel..

Und du hast Vollkommen recht. Eine KUnst im Shotokan ist die Technicken kontrolliert auszuführen und richtig stoppen zu können.
Vielleicht schwerer als einfach durchzuziehen.
[Habe bis jetzt nie VK ausprobiert, also nur eine Vermutung]

1: es kann sein dass sie die ausführung irgendeiner technik genauso schnell lernen wie im VK .... aber KÄMPFEN lernen sie nicht ... mach dir nix vor .. um kämpfen zu lernen ist das beste zu kämpfen ! du sagst ja du hast noch nie VK gemacht.. deswegen sage ich dir es ist ein unterschied wie tag und nacht eine technik aus dem stand anzubringen und sich nur auf die zu konzentrieren ODER die gleiche technik unter adrenalin anzuwenden während jemand auf dich einprügelt und du lücken finden musst ... man sieht OFT leute die am sandsack oder an der pratze eine saubere technik haben, im kampf aber nichts mehr davon zu sehen ist weil sie in panik verfallen und verkrampfen oder ähnliches ...

2: zu der geschichte mit dem techniken vorm man "stoppen" ... das ist ne sache die du irgendwann konditionierst ... du machst das dann unterbewusst .. wenn du dann versuchtst durchzuziehen wird immer ein leichter stopp drinne sein... ist nicht gerade hilfreich ... deswegen sehen die roundhouse- tritte von den kyokushin`lern die ich kenne auch so aus wie ein thai-tritt .. nämlich mit relativ gestrecktem bein einfach durchgezogen mit viel hüfteinsatz anstatt das knie hochgezogen und dann aus dem gelenk einen schnapptritt .... ich dachte früher immer dass karate kicks immer so aus`m gelenk "gesnappt" sind und nie wirklich schmackes haben, aber das lag wohl daran dass ich nie VK gesehen hatte ... seid ich mir etwas kyokushin oder was von diesem daido juku oder wie das heisst angesehen habe, glaube ich sogar, dass früher egal in welchem land ausschließlich mit der einen, logischen technik getreten wurde (beim roundhouse kick jetzt..) was ich früher immer thai tritt genannt habe, weil ich dachte nur die treten so durchgezogen ... ich glaube mitlerweile das diese andere technik nur entstanden ist WEIL leute zu viel mit abstoppen trainiert haben und sich das so eingebrannt hat ...

GoldenDempsey
23-10-2010, 17:54
Ich finde es kommt drauf an wie viele Fortschritte er gemacht hat. Nach knapp einem Monat könnte ich z.b schon meinen ersten und zweiten Schülergrad machen. Aber vier Jahre find ich extrem^^

Polarlicht
23-10-2010, 23:49
M. E. versuchen viele Shotokan-Praktizierende, diese Kontrolle am Partner durch eine zu große Distanz zum Partner zu erreichen, was dazu führt, dass sie sich ein grundsätzlich falsches Distanzgefühl aneignen, speziell, wenn sie nicht regelmäßig Pratzen- oder Sandsacktraining o. ä. machen.
...

Oder ein zu großes: Ich-mag-meinem-Partner-nicht-weh-tun-Gefühl... Z. T. wohl auch, wenn höher Graduierte gegen low-Graduierte Randori machen.

Bei uns ist es so, das bei lockerem!!! Randori im Wechsel alle gegen Alle antreten. Wenn ich kleiner Orangegurt gegen Braungurte antreten kämpfen die mid. 3 Stufen geringer.

Wenn ich dann aber mit meinem Sensei kämpfe, dann zeigt er mir auch - ganz easy - wo der Hammer hängt. Mal eben ein Fußfeger und er fängt mich auf, bevor ich auf dem Hallenboden sitze. Wie war das noch mit dem festen Stand???? . Und zeigt, was ich verbessern kann. Und das im Low-Kontakt-Shotokan. Wenn der zuhauen würde, denke ich ich sehe kein Land ;-)

Polarlicht

Royce Gracie 2
24-10-2010, 00:26
Oder ein zu großes: Ich-mag-meinem-Partner-nicht-weh-tun-Gefühl... Z. T. wohl auch, wenn höher Graduierte gegen low-Graduierte Randori machen.

Bei uns ist es so, das bei lockerem!!! Randori im Wechsel alle gegen Alle antreten. Wenn ich kleiner Orangegurt gegen Braungurte antreten kämpfen die mid. 3 Stufen geringer.

Wenn ich dann aber mit meinem Sensei kämpfe, dann zeigt er mir auch - ganz easy - wo der Hammer hängt. Mal eben ein Fußfeger und er fängt mich auf, bevor ich auf dem Hallenboden sitze. Wie war das noch mit dem festen Stand???? . Und zeigt, was ich verbessern kann. Und das im Low-Kontakt-Shotokan. Wenn der zuhauen würde, denke ich ich sehe kein Land ;-)

Polarlicht

Naja es ist schon wichtig das sich die besseren deutlich zurücknehmen !
Mein erstes Karate Sparring war mit nem 2 Dan. Kyokushin der schon in Japan auf der Weltmeisterschaft gekämpft hat und 93Kilo wog

Ich hatte damals 64 Kilo 2 jahre jiu jitsu ( das sv) 1 jahr Shotokan und 1 jahr Judo ohne VK erfahrung :D
Hab sehr viel gelernt und hat mir spass gemacht mit ihm zu trainieren.

heute wenn ich mit Anfängern Sparring mache , mach ichs genauso
Ich versuche ihnen was beizubirngen uns stelle meine Ansprüche was zu lernen in dem Moment 100% zurück.
Ich bin überzeugt das das der richtige Weg ist am Anfang

Polarlicht
24-10-2010, 10:22
Hallo,

zurücknehmen, ja das sehe ich genauso. Macht mein Sensei ja auch. Aber ich finde, es ist ein Unterschied einfach nur einen Gang (oder auch 5 ;)) runterzuschalten oder gar nicht zuhauen zu mögen.

Ich kann das nur schwer beschreiben. Aber ich habe bei manchen das Gefühl, dass einige mich mit Samthandschuhen anfassen alá: Die ist Orangegurt, also bloss nicht kämpfen. Dann fühle ich mich nicht ernst genommen und das mag ich nicht. Da war docj was mit fördern und fordern. :p Ich möchte was lernen und das kann ich nur, wenn auch beim Randori Herausforderungen anstehen.

Aber letztendlich ist das ein Problem, das sich in 10 Jahren wohl erledigt hat. ;) ;) ;)

LG
Polarlicht

Maren1970
04-11-2010, 19:15
Hallo Maren,

wie weit ist denn dieser Verein von Dir entfernt?

Kinder Karate Verein Hideyoshi e.V. (http://www.hideyoshi.de)

Gruß

Von unserem Wohnort ist es mind. 45 Minuten Autofahrt (hab nicht genau geschaut, WO in Lübeck das ist). Das ist mir ehrlich gesagt zu viel, bei einem Schultag bis 16 Uhr auch nicht wirklich machbar.

Um also noch einmal auf mein Startthema zurückzukommen, wir haben uns zur Kündigung entschieden. Ich habe keine Lust, eine weitere Gürtelprüfung zu erzwingen. Mein Sohn hat sich im Training große Mühe gegeben, ohne dass das vom Trainer gewürdigt wurde. Ewig muss man sich das nicht antun. Im Nachhinein finde ich es erstaunlich, dass er diese lange Zeit überhaupt motiviert durchgehalten hat. Klar, es gab Phasen, in denen er nicht wollte. Letztlich gefallen haben ihm die anderen Kids in der Gruppe, aber es war mir in letzter Zeit auch bei weitem zu undiszipliniert.

Wie schon geschrieben, macht er jetzt TKD. Ob das die bessere Sportart ist? Ich weiß es nicht, ob man überhaupt von besser oder so reden kann. Aber ich weiß, dass er gelobt wird, dass er gesehen wird. Das Training ist diszipliniert, die Gruppe wird meistens nach dem Grundtraining in mehrere kleine Gruppen geteilt und dann wird je nach Stand trainiert. Der Trainer beschäftigt sich ausschließlich mit den Schülern. (Beim Karate hat der Trainer viel Zeit damit verbracht, mit den anderen Erwachsenen zu quatschen, die anschließend Training haben, während die Co-Trainerin die gesamte Gruppe allein managen musste). Und beim TKD wird der SINN der Technik erklärt, warum der Arm so und nicht anders gehalten wird. Das sind alles Dinge, die mir sehr gut am Training gefallen. Ach ja, und dass das Training abwechslungsreicher ist. Allein die ganzen Ticker-Spiele, mit denen die Kids zum Laufen gebracht werden!

Ich mag ja Karate, aber es ist schön, dass er die Kenntnisse, die er trotz allem dort erworben hat, auch im TKD brauchen kann. Wir werden beim TKD bleiben. Nicht weil ich den Sport besser finde, sondern weil meinem Sohn das Training viel Spaß macht (klar, wenn man so viel gelobt wird *g*). TKD ist anders als Karate, aber nicht so anders, wie ich gedacht hatte :) Schwierig ist einzig, die koreanischen Begriffe zu lernen, aber auch das wird er hinkriegen.

SKA-Student
04-11-2010, 19:42
...Mein Sohn hat sich im Training große Mühe gegeben, ohne dass das vom Trainer gewürdigt wurde. ... Aber ich weiß, dass er gelobt wird, dass er gesehen wird. Das Training ist diszipliniert...Der Trainer beschäftigt sich ausschließlich mit den Schülern. (Beim Karate hat der Trainer viel Zeit damit verbracht, mit den anderen Erwachsenen zu quatschen, die anschließend Training haben, während die Co-Trainerin die gesamte Gruppe allein managen musste). Und beim TKD wird der SINN der Technik erklärt, warum der Arm so und nicht anders gehalten wird. Das sind alles Dinge, die mir sehr gut am Training gefallen. Ach ja, und dass das Training abwechslungsreicher ist....


Interessant, denn vorher klang es so, als sein die nicht gemachten Gürtelprüfungen das Problem. Das ist ja im Vgl zu dem was du jetzt über das Karate berichtest nix!
Also richtig so: lieber dort trainieren, wo der Trainer besser ist => mehr Spass, mehr lernen!

ciao
04-11-2010, 21:31
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Trainer lieber gequatscht hat, als sich um seine Schüler zu kümmern. Ich hoffe, dass ich so etwas niemals erleben muss. In deinem Fall hätte ich genauso gehandelt. Ein Wechsel ist einfach der beste Weg.

Maren1970
05-11-2010, 06:41
Bei dem jetzigen Training ist mir erst bewusst geworden, was mich eigentlich so richtig an dem anderen Training gestört hat. Die Gürtelprüfungen sind "messbar". Ich muss aber auch zugeben, dass die Karate-Jahre nicht umsonst waren, ist nicht so, dass er gar nichts gelernt hat, ich finde, er profitiert deutlich davon im TKD. Aber das ist eben mehr der Co-Trainerin zu verdanken, die sich ja aber leider auch nicht gegen den Trainer durchsetzen kann. Oft waren die Gruppen ja auch klein (wen wunderts...) und daher gab es die Möglichkeit, auf einzelne einzugehen.

hashime
05-11-2010, 08:07
Tae Kwon Do ist ja koreanisches Karate, also sind viele Gemeinsamkeiten da, auch wenn Tae Kwon Do mehr Wert auf Beintechniken legt....schön, dass ihr jetzt offenbar ein Dojo gefunden habt, in dem ihr euch wohlfühlt, klingt gut :)