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Vollständige Version anzeigen : Das Bjj-Game



Ich sage:
24-06-2010, 21:46
Hallo,
also mir ist klar was (ungefähr) "das Game" ist.
Meine Fragen gehen eher in eine philosophische Richtung.
Ist das Game sowas wie ein Weg, den man für sich gefunden hat und den man dann geht? Schränkt man sich dann nicht zu sehr ein, da man nur seinem Game entsprechend handelt bzw. trainiert?
Oder ist das Game eher eine "white paper"-Theorie, bei der man sich selbst immer mehr Bücher ins Regal stellt, auf die man gegebenenfalls zurück greifen kann? Also keinerlei Einschränkung sondern ständige Erweiterung?

Oder ist man selbst das Game, aufgrund seiner pysischen/psychischen Beschaffenheit und verändert dies durch geistiges und körperliches Training?

Oder ist das Game an sich einfach nur Quatsch und es gibt einfach nur den sich bewegenden Menschen?

Bitte alle Argumente/Antworten mit Begründung.

Vielen Dank im Voraus.

Björn Friedrich
24-06-2010, 22:55
Das Game ist dein Gameplan, deine Lieblingstechniken, die passenden Strategien, Positionen, usw.

Geprägt von deinen körperlichen Fähigkeiten, deinem Charakter, usw. entwickeltst du dein persönliches Game.

Wie Tyson und die Klitschkos, alles Boxer, aber mit völlig verschiedenen Stilen, genau so ist es im BJJ. Jeder Kämpfer hat sein Game.

Tschüß
Björn Friedrich

Ceofreak
25-06-2010, 10:42
Das Game ist dein Gameplan, deine Lieblingstechniken, die passenden Strategien, Positionen, usw.

Geprägt von deinen körperlichen Fähigkeiten, deinem Charakter, usw. entwickeltst du dein persönliches Game.

Wie Tyson und die Klitschkos, alles Boxer, aber mit völlig verschiedenen Stilen, genau so ist es im BJJ. Jeder Kämpfer hat sein Game.

Tschüß
Björn Friedrich

Kurz, knapp und treffend! =)

snasna
28-06-2010, 11:39
Oh no, I just lost The Game (http://de.wikipedia.org/wiki/The_Game_(Spiel))... :(

:D

Ich sage:
01-05-2013, 20:10
Du bist dein Game - Judo-Blog (http://www.judo-blog.de/wordpress/allgemein/du-bist-dein-game/)

Flibb
02-05-2013, 06:39
Im BJJ Spiel sollte immer vorhanden sein:
- Eine fähige Guard
- Fließende Übergänge von Techniken

jkdberlin
02-05-2013, 07:55
Egal, ob man sich einschränkt oder nicht, man wird im Laufe des Trainings immer ein eigenes Game entwickeln. Ist ähnlich wie in der Schule, der eine konnte besser Naturwissenschaften als Sprachen, oder besser Sport als Geschichte. BJJ ist so facettenreich, dass jeder "seine" Guard, "sein" Top-Game, seine Lieblingssubmissions und Lieblings-Passes und Lieblings-Sweeps findet. Und er muss Strategien und Taktiken entwickeln, um genau da hin zu kommen.

tehjay
02-05-2013, 10:20
Ich sehe darin, was "mein Game" ist auch eine Art roten Faden um den ich mein Skill-Set herum erweitere. Deswegen gibt es eben Dinge die in mein Game passen und Dinge die nicht in mein Game passen – wie beispielsweise bestimmte Sweeps, Passes oder Submissions. Sicherlich haben die auch was mit meiner individuellen Anatomie und meiner Kraft, Masse etc zu tun.

Aber um mal ein Beispiel zu nennen: Die Rolle die für mich die Closed Guard in meinem Game spielt ist "nur eine Sicherheit" um es mir zu ermöglichen mit guter Kontrolle in die Guardformen zu kommen, die ich auf Grund meines Games bevorzuge: Butterflyguard, X-Guard, Halfguard.
Genauso ist die Mount für mich oft nur eine Garantie, dass ich es mir gleich in der Crossbody mit guter Kontrolle bequem machen kann.
Es lohnt sich halt in Postitionen mehr an Technikvarianz zu investieren, die einem mehr liegen und diese Positionen sind dann halt der Grundstock des Games zu dem man Wege aus anderen Positionen sucht. Deswegen hab ich zB auch idR keine Crossbody Escape zu Fullguard auf dem Schirm. Ich weiß, dass es das gibt und, dass das das Ziel vieler ist, unterrichte es auch aber würde es selbst nie tun – gibt einfach Escapes die mich schneller und effektiver in mein Spiel bringen.

Droom
05-05-2013, 14:12
würde das game in 2 arten unterteilen:

1. Das Grund-Game des Kämpfers:
Also genau die Lieblingstechniken, Positionen und Taktiken die hier schon von vielen gut beschrieben worden sind. Man sieht teilweise recht schnell was einem liegt und was gut für das eigene Game funktioniert und übt das auch dadurch meist mehr beim Rollen

1. Das Temporäre-Game:
Je nachdem was ich gerade für einen Gegner habe muss ich mein Game anpassen um erfolgreich zu sein. Wenn ich z.B. nen kleineren flinken Gegner hab, komm ich bei ihm im Stand schwerer in den Rücken aber dafür kann ich ihne einfacher mit nem Double-Leg übern haufen laufen. Je nachdem ob der Gegner aus dem LL, BJJ, Sambo, Judo oder Ringen kommt oder was er sonst für ein Typ Kämpfer ist sollte man auch ne andere Taktik fahren. Normal bin ich z.B. nicht so der Experte was Fußhebel angeht aber wenn ich nen Ringer habe der sowas nicht gewöhnt ist, dann habe ich mit denen deutlich mehr Erfolg als bei nem LL Kämpfer.

Royce Gracie 2
08-05-2013, 02:55
"Game" im BJJ ist für mich nichts anderes als ein Modebegriff für Bewältigungsmöglichkeiten von Aufgabestellungen.

Ein gutes Guardgame hat jemand , der sowohl den offensiven als auch den defensiven Aufgabenstellungen in einem Kampf wirkungsvolle Lösungen zu bieten hat , wenn er selbst in der Guard ist.

Ein gutes Top Game hat jemand , der sofern er auf dem Gegner ist -> Sei es Sidemount oder Mount oder Halfguard sowohl für den Erhalt der vorteilhaften Position als auch für das Fortschreiten zu weiterführenden Positionen und letztendlich auch zu Submissions sehr gute Bewältigungsmöglichkeiten hat.

Ein gutes Groundgame hat ein MMaler/Bjjler dann , wenn er sich mit den Möglichkeiten des BJJ oder Ringens denen sich im Kampf bietenden Aufgaben gestellt sehr gut entfalten kann.


"Game" ist für mich daher absolut nichts philosophisches sondern nur die für Kampfsituationen nötigen technischen Lösungsstrategien und die Fähigkeit diese auch umzusetzen
jeder hat ein bischen ein anders Game, weil er entweder andere Lösungsstrategien kennt , oder weil im einige der Lösungsstrategien in der Praxis einfacher fallen als andere

Ich z.b stehe wenn ich in der closed guard "gefangen" bin am liebsten auf bevor ich sie öffne.
Einfach weil nach 2000 Versuchen es sich für mich derzeit als am effektivsten bewährt hat und oft klappt.
Andere öffnen die Guard immer mit Knie an hintern und ein Bein zurück ohne aufzustehen. (Klappt für mich fast nie)

Ich sage:
08-05-2013, 10:23
Ist der Artikel wirklich gelesen worden?

Irgendwie wundere ich mich gerade ein bisschen.

Was soll das überhaupt heißen "Das ist nichts Philosophisches."?
Was ist denn Philosophisch? Immer diese Buzz-Words...

Warum klappt denn eine Technik bei dir und die andere überhaupt nicht?
Warum macht man das eine gerne und das andere nicht?

Björn Friedrich
08-05-2013, 11:32
Das eigene Sein bestimmt die eigenen körperlichen Fähigkeiten und das eigene Können in den Kampfkünsten mehr als alles andere....

Der körperliche Ausdruck ist nur die Manifestation des eigenen Charakters......

Worte können lügen, Bewegung lügt so gut wie nie......

Tschüß
Björn Friedrich

Royce Gracie 2
08-05-2013, 11:32
Ist sicher was wahres drann.
Aber nicht auf alle Fälle übertragbar.
wirkt mir zu sehr konstruiert.

Ich kenne z.B zwei Personen , die überwiegend auf Fußhebel und Kneebars setzen in ihrem Groundgame.

Diese Personen sind komplett unterschiedlich in jeder Hinsicht.
Sie haben überhaupt nichts gemeinsam.

Bei einer Person könnte ich den Artikel anwenden.

Die Person will schnellen Erfolg ohne viel Aufwand und hauptsache Gewinnen , egal ob man der bessere ist oder der schlechtere.
Außenwirkung ist ihr wichtiger als tatsächliche Fakten und ein stabiles Fundament.
Wenn man 5 Minuten im Sparring komplett dominiert wird und dann irgnedwie nen Fußhebel schafft ... ist das genau das Game der Person

Daher ist es schon in dem Fall bezeichnend , das das ganze Game auschließlich auf Fußhebel aus jeder Position aufbaut.
Diese Person kann auch nix anders als Fußhebel ... hat sich nie mit was anderem beschäftigt und hält sich selbst vom Niveau ebenbürtig mit BJJ Braungurten ... nur weil er ab und an mal einen im Fußhebel erwischt.


Hier könnte man Schlüsse ziehen.
Okay der Charakter der Person spiegelt sich auf der Matte in seinem Game wieder.


Dann kenne ich aber noch jemand , der ist Kneebar und Fußhebel spezialist und hat wohl mehr Kneebar finishes in Grappling kämpfen in den letzten 2 Jahren als irgendwer anderes in Deutschland.
Der ist aber ein ganz feiner Kerl der gerne viel und hart Arbeitet der auch viele andere Aspekte des BJJs gut kann. Komplett das Gegenteil von Person A.
Er macht aber halt einfach in jedem Kampf kneebars weil er merkt er hat damit Erfolg.

Die beiden haben ein sehr sehr ähnliches Game.

Wie erklärst du dir das ?

Ich sage:
08-05-2013, 12:28
Wie erklärst du dir das ?

Das kann ich mir gar nicht "erklären". Ich kenne diese Person ja nicht.
Habe sie nie gesehen o.ä.

Man könnte spekulieren, dass diese Person eine sehr einfach Person, mit schlichtem Gemüt. Immer nett, ehrlich, offen etc.
Macht alles ordentlich usw.
Dann bemerkt er, dass Kneebar für ihn gut funktioniert und er macht ihn dann halt immer.
Warum weiß er nicht.
Ist ja auch okay, er gewinnt und freut sich einfach.

Wie gesagt, spekulieren kann man viel.

Royce Gracie 2
08-05-2013, 14:02
Und genau das war mein "Punkt" als ich von : für mich ist es nichts "philosophisches" Sprach.

Man kann sehr viel interpretieren wenn man denn so will.
Ich sehe da aber nichts greifbares.
Vereinzelt gibt es augenscheinliche Zusammenhänge , die aber faktisch noch lange keine Sein müssen.

Daher ist für mich das "Game"
eben nichts weiter als eine Ansammlung von Lösungsstrategien mit denen man persönlich gut fährt.


Wieso stehe ich wenn ich die Guard öffne lieber auf ?
Kann man nun reininterpretieren , dass ich mich sicherer fühle wenn ich auf 2 Beinen stehe ? Das mir ein gewisser Abstand zum Gegner Sicherheit gibt ?
Das ich lieber aufstehe , weil ich Probleme löse indem ich mir einen besseren Überblick verschaffe ?

Oder vielleicht ist es einfach so (Und so ist es in meinem Fall) das ich erst versucht habe die Guard sitzend mit Knie zwischen den Pobacken und Hüfte zurück zu öffnen und dabei ne Erfolgsquote von ca. 20% mit meinem Trianingspartnern hatte.

Allerdings mit Aufstehen und dann die Guard öffnen bei ca 60-70% liege.

Tja ist denke ich offensichtlich wieso ich zweiteres mache.

Ich sage:
08-05-2013, 14:15
Und genau das war mein "Punkt" als ich von : für mich ist es nichts "philosophisches" Sprach.

Man kann sehr viel interpretieren wenn man denn so will.
Ich sehe da aber nichts greifbares.
Vereinzelt gibt es augenscheinliche Zusammenhänge , die aber faktisch noch lange keine Sein müssen.

Daher ist für mich das "Game"
eben nichts weiter als eine Ansammlung von Lösungsstrategien mit denen man persönlich gut fährt.


Wieso stehe ich wenn ich die Guard öffne lieber auf ?
Kann man nun reininterpretieren , dass ich mich sicherer fühle wenn ich auf 2 Beinen stehe ? Das mir ein gewisser Abstand zum Gegner Sicherheit gibt ?
Das ich lieber aufstehe , weil ich Probleme löse indem ich mir einen besseren Überblick verschaffe ?

Oder vielleicht ist es einfach so (Und so ist es in meinem Fall) das ich erst versucht habe die Guard sitzend mit Knie zwischen den Pobacken und Hüfte zurück zu öffnen und dabei ne Erfolgsquote von ca. 20% mit meinem Trianingspartnern hatte.

Allerdings mit Aufstehen und dann die Guard öffnen bei ca 60-70% liege.

Tja ist denke ich offensichtlich wieso ich zweiteres mache.
Das ist doch Quatsch.
Ich sagte bereits am Anfang, dass ich besagt Person nicht kenne.
Da ich deine Frage ernstgenommen hatte, habe eine Idee geäußert.
Daraus jetzt zu schlußfolgern, dass es "philosophisch" aufgeladen wäre, ist Unsinn. (Außerdem ist "philosophisch" nicht mit Interpretation gleich zu setzen.)
Verstehe auch nicht, dass der mentale Aspekt von dir erstmal grundsätzlich abgewertet wird.
"Mehr trainieren!" ist nicht immer die Antwort, um sich zu verbessern, wenn man eh schon am Maximum trainiert, oder?

Royce Gracie 2
08-05-2013, 14:56
Irgendwie reden wir aneinander vorbei

Ich kapiere überhaupt nicht was du willst.

Die Eingangsfrage war was vertseht ihr unter dem BJJ Game.
Dann hast du einen Artikel gepostet zu dem ich was gesgat habe.

Nun kommst du irgendie zu mentalem Aspekt ?
verstehe nicht wie du da nun drauf kommst

Ich sage:
08-05-2013, 15:21
Irgendwie reden wir aneinander vorbei
Macht ja nichts.