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Vollständige Version anzeigen : Ju-Jutsuka beim Ju-Jutsu-Fight chancenlos?



Quaestor
28-06-2010, 20:31
Hallo,

die Idee hinter den Wettkämpfen des DJJV ist es Ju-Jutsuka gegeneinander kämpfen zu lassen, um zu ermitteln, wer der beste Ju-Jutsuka ist.

Bei uns im Verein gibt es einmal in der Woche für die Wettkämpfer ein Extratraining (bei den anderen Terminen wird fast nur SV gemacht), was ganz gut ist.

Es ist jedoch so, dass bei uns jeder Wettkämpfer (ohne Ausnahme) noch mindestens eine weitere Kampfsportart macht (Kickboxen, Muay Thai, BBJ und/oder Judo).


Verlieren die Ju-Jutsu-Kämpfe durch sowas nicht ihren Sinn?

Bei Judokämpfen kämpfen z.B. Leute, die Judo machen (Kickboxen kann man da eher nicht anwenden), und am Ende des Kampfes gewinnt der, der am besten Judo kann.

Wie aber soll sich z.B. jemand der nur Ju-Jutsu macht in Part 2 und 3 gegen jemanden Verteidigen, der Ju-Jutsu macht, und zusätzlich noch einen braunen Gürtel im Judo hat.

michaa
28-06-2010, 20:34
Würds eher so sehen, dass der Sinn darin ist den besten KÄMPFER in dem Ju-Jutsu-Reglement zu finden. Seh das Problem nicht wenn einer durch zB BJJ im Boden besser ist. Er ist dann halt der bessere Kämpfer.

ssko09
28-06-2010, 20:35
wie laufen denn die kämpfe ab? was sind die regeln?

straightblast
28-06-2010, 20:41
Wie aber soll sich z.B. jemand der nur Ju-Jutsu macht in Part 2 und 3 gegen jemanden Verteidigen, der Ju-Jutsu macht, und zusätzlich noch einen braunen Gürtel im Judo hat.

nein, wie soll bloß jemand der nur ju-jutsu macht gegen jemanden gewinnen der zusätzlich im judo einen ganzen braunen gürtel für sich alleine hat? ;)
Qualität statt Quantität- zum beispiel???
aber was für wettkämpfe meinste, ich hab mitm djjv nix am hut...

Jan_
28-06-2010, 20:43
Ich teile deine Einschätzung, Quaestor. Ich bin ehemaliger Wettkampfjudoka und habe auch für JJ-Fighting trainiert. In 2 von 3 parts hatte ich ein Heimspiel.

Deshalb mögen die wenigsten Kampfsportler das JJ-Fighting-System. Meiner Meinung nach ist es eine Fehlentwicklung.

Mjöllnir
28-06-2010, 21:32
Es stimmt schon..haben in unserem Landesverband den ein oder anderen Bundesligisten ausm Judo der auch JJ fighting macht und dabei so gut wie jeden fight dominiert. JJ fighting besteht nun mal aus 2/3 Judo. Der Part 1 ist ja was das stand up angeht lachhaft. Da brauchst ja null Erfahrung im striking um da nen ippon zu kriegen.

Aber Diskussionen über das DJJV Fighting hatten wir hier ja schon oft genug

NotDeadYet
28-06-2010, 21:35
Das Problem liegt im Wesentlichen darin, daß Atemi-Techniken nur als Leichtkontakt erlaubt sind. Meines Wissens (bitte korrigieren, wenn ich falsch liege) darf man auch nicht mehr schlagen, sobald einer der Kontrahenten gegriffen hat. Dadurch wird das Fighting extrem judo-lasting, wenn jemand wirklich in den Wurf kommen will, kann man ihn mit Atemi nicht stoppen.

Aber Allkampf war den Funktionären zu hart (dabei ist das super, weil nur der Kopf für Vollkontakt ausgenommen ist - aus in der Pro-Variante), damit auch Kinder Wettkämpfe bestreiten können.

Rafaelo
28-06-2010, 21:38
Wie aber soll sich z.B. jemand der nur Ju-Jutsu macht in Part 2 und 3 gegen jemanden Verteidigen, der Ju-Jutsu macht, und zusätzlich noch einen braunen Gürtel im Judo hat. 1.) Diese Frage verrät mir zunächst etwas über Deine Unsicherheit im Bezug auf das JJ und die Kampfkunst. 2.) Du bist imho noch viel zu sehr im Stilrichtungsdenken verhaftet.

Jemand der zusätzlich zum JJ-Training BJJ oder Judo macht, betreibt einen viel größeren Trainingsaufwand und wird, mal abgesehen von dem Zuwachs an Erfahrungen und technischem Vermögen, einfach körperlich fitter in Wettkämpfe gehen. Was natürlich vollkommen in Ordnung ist!


Verlieren die Ju-Jutsu-Kämpfe durch sowas nicht ihren Sinn? Was für einen Sinn haben denn Wettkämpfe? Etwa diesen...


die Idee hinter den Wettkämpfen des DJJV ist es Ju-Jutsuka gegeneinander kämpfen zu lassen, um zu ermitteln, wer der beste Ju-Jutsuka ist. ...?

Lassen sich solche Superlative wirklich messen?

Grüße

El Superbeasto
28-06-2010, 21:43
Soll das jetzt heißen das es Ju-Jutsukas gibt die z.B. nebenbei noch Judo machen?
Und die sind dann erst aufgetaucht als damals das Regelwerk geändert wurde, und sind dann im Fighting richtig aufgeblüht?
Hinterher gibt es sogar welche die in kürzester Zeit in den Bundeskader aufgenommen wurden, um dann bei den World Games Silber zu gewinnen?
Hat mal eine Europameisterin im Scherz zu mir gesagt "Wenn es irgendwann nicht mehr im Judo klappt, überlege ich mir ob ich ins DJJV-Fighting wechsel."
Man weiß es nicht.:D;):D

Soviel zu dem Thema

Rise-Against
28-06-2010, 21:45
ist doch klar, Beispiel:
wenn du drei mal die woche JJ trainierst, aber dein Gegner drei mal JJ + zwei mal Judo, ist es doch selbstverständlich das er besser ist als du, da er viel mehr Zeit in sein Training investiert als du.

ssko09
28-06-2010, 21:50
ist doch klar, Beispiel:
wenn du drei mal die woche JJ trainierst, aber dein Gegner drei mal JJ + zwei mal Judo, ist es doch selbstverständlich das er besser ist als du, da er viel mehr Zeit in sein Training investiert als du.

nicht unbedinngt, qualität vor quantität, wenn er geht, einfach nur um 5 mal im training zu sein bringts ihm nichts

Rise-Against
28-06-2010, 21:59
natürlich das ist schon klar, aber die Qualitätsstandarts im JJ-Verein sind ja für beide gleich( ausser wenn einer ne Null-Bock-Einstellung hat, aber davon geh ich nicht aus^^ ).Beim Judo-Verein bin ich auch von einem Durchschnittsverein
ausgegangen.Desshalb hat der, der Judo macht mehr Zeit in sein Training investiert und lernt dadurch auch mehr.

straightblast
28-06-2010, 22:06
kann vielleicht einer nochmal sagen, von was für wettkämpfen gesprochen wird?
sind das die leicht-kontakt-tanz-tuniere?

El Superbeasto
28-06-2010, 22:10
kann vielleicht einer nochmal sagen, von was für wettkämpfen gesprochen wird?
sind das die leicht-kontakt-tanz-tuniere?

Da würfelst du zwei Sachen durcheinander. Die Tanzveranstaltungen sind das DJJV-Duo System, das Leichtkontakt im Stand Gehüpfe ist das Fighting System. Und dann gibt es noch den Formenwettkampf.

straightblast
28-06-2010, 22:13
Da würfelst du zwei Sachen durcheinander. Die Tanzveranstaltungen sind das DJJV-Duo System, das Leichtkontakt im Stand Gehüpfe ist das Fighting System. Und dann gibt es noch den Formenwettkampf.

oh.... das ist mir jetzt aber peinlich ;)
Formenwettkampf? DJJV-Duo System? Fighting System? und was ist jetzt gemeint?

Lars´n Roll
28-06-2010, 22:28
Das Fighting System bevorzugt halt den, der die im JJ systemimanenten Judo Anteile gut ausspielt, daher isses nicht verwunderlich, dass jemand der zusätzlich Judo macht besser da steht, als einer, der eben seine Trainingszeit auf das komplette, wahnsinnig breit gefächerte Programm des JJ verteilt...

JJ ist halt schon´n Stück weit eierlegende Wollmilchsau - und nur ein Bruchteil der Inhalte kommen im Fighting System zum Zug. Von daher weiß ich nicht, was die Frage eigentlich soll - liegt doch auf der Hand.

marq
28-06-2010, 22:46
überlegt doch mal, warum einige ausländische verbände die judo b mannschaft zum jj fighting schicken... ;) judo hat definitiv vorteile und das liegt an den regeln....

El Superbeasto
28-06-2010, 22:48
oh.... das ist mir jetzt aber peinlich ;)
Formenwettkampf? DJJV-Duo System? Fighting System? und was ist jetzt gemeint?

Ich gehe mal davon aus das es dem Threadersteller ums Fighting geht. Und das ist seit der Reform (keine Ahnung wann das jetzt genau war) sehr judolastig geworden.

Man hat 3 Parts in denen gekämpft wird.

Part 1: Atemibereich, Schläge, Tritte oberhalb der Gürtelinie. Bestimmte Techniken sind nicht erlaubt.Leichtkontakt.
Part 2: Standkampf, Würfe, Bestimmte Techniken sind nicht erlaubt.
Part 3. Bodenkampf, den Gegner eine Gewisse Zeit halten oder zum tappen bringen. Wieder sind bestimmte Techniken nicht erlaubt.

Da ich mich vor 3 Jahren zuletzt mit den Regeln beschäftigt habe, weiß ich nicht ob sich bei den verbotenen Techniken nichts geändert hat. Damals waren gerade Schläge zum Kopf mit Kontakt verboten. Genickhebel, gedrehte Beinhebeln usw.

Ziel ist es in allen 3 Parts einen Ippon zu kriegen, dazu gab es dann noch Punkte. Hat man in allen Parts einen Ippon erreicht war der Kampf vorzeitig vorbei.

Der Hauptkritikpunkt der meisten Fightinggegner war das man als die Regeln geändert wurden:

1: Das Ipponsystem eingeführt wurde, das macht sich dann gerade im Stand bemerkbar.(Leichtkontaktgehüpfe) Vorher ähnelte es dem Standup im MMA, auch wenn es nur Leichtkontakt war.

2: Grip & Punch wurde eingeführt, d.h. sobald mich mein Gegner gefasst hat darf ich nicht mehr schlagen, und ich darf mich auch nicht einfach aus dem Griff lösen. Das wird mir sonst als Passivität ausgelegt, und gibt Strafpunkte.
Vorher konnte man wenn man gut im Atemibereich war die Leute mit Schlägen im Infight eindecken. Paradebeispiel bei einem Turnier nach alten Regeln, da habe ich mal gesehen wie jemand einen erfahrenen Judoka fast die komplette Kampfzeit zugepflastert hat das er trotz gefassten Arm nicht in seinen Wurf gekommen ist.(Trotz Leichtkontakt)

3:Vorher war der Kampf bei einem Tapout vorbei, heute gibt es einen Ippon. Und der Kampf geht weiter.

Also wurde den Leuten aus den Grapplingstilen im Grunde die Tür weit geöffnet. So dass mittlerweile die meisten Wettkämpfer etwas nebenbei trainieren, sei es nur ab und zu, oder wie ich von etlichen erfolgreichen Wettkämpfer weiß nebenbei regelmäßig Judo.
Ich habe damals aufgehört mich mit dem Fighting zu beschäftigen, nachdem man erlaubte Techniken aus dem Luta Livre bei einem Ju-Jutsu Stützpunkttraining nicht kannte, und deswegen etwas komisch reagierte.

straightblast
28-06-2010, 22:49
überlegt doch mal, warum einige ausländische verbände die judo b mannschaft zum jj fighting schicken... ;) judo hat definitiv vorteile und das liegt an den regeln....

judo hat vorteile in REGELN????? hööö????
wieso?

straightblast
28-06-2010, 22:52
@ El Superbeasto: gracias amigo :)
ein paar dinge kanntee ich auch, zb.: sobald kontakt, kein schlagen/treten.
ja fein, sollen sich die leute halt ihr system wie im judo zunageln :rolleyes:;)

Budoka_Dante
29-06-2010, 08:27
2: Grip & Punch wurde eingeführt, d.h. sobald mich mein Gegner gefasst hat darf ich nicht mehr schlagen, und ich darf mich auch nicht einfach aus dem Griff lösen. Das wird mir sonst als Passivität ausgelegt, und gibt Strafpunkte.
Vorher konnte man wenn man gut im Atemibereich war die Leute mit Schlägen im Infight eindecken. Paradebeispiel bei einem Turnier nach alten Regeln, da habe ich mal gesehen wie jemand einen erfahrenen Judoka fast die komplette Kampfzeit zugepflastert hat das er trotz gefassten Arm nicht in seinen Wurf gekommen ist.(Trotz Leichtkontakt)

Mittlerweile darf man im Prinzip völlig frei zwischen den Parts wechseln. Allerdings muss man innerhalb der Parts immernoch Aktivität zeigen - man muss also irgendwann trotzdem in den sauren Apfel beißen.


judo hat vorteile in REGELN????? hööö????
wieso?

Das Regelwerk des JJ begünstigt die Kampfart des Grappling, da zwei Drittel des Kampfes eigentlich Grappling sind. Und Sportjudo ist auch Grappling.
Das bisschen Stand-Up-Gehüpfe überlebt man auch ohne im Stand-Up gut zu sein - schaden tuts natürlich auch nicht.

Ju-Jutsu-Ka
29-06-2010, 13:08
Ohne Judo/Grappling ist Fighting nicht zu gewinnen.

Nehmen wir aber mal einen Biathleten, der hat auch einen Trainer fürs Laufen und einen fürs Schießen.
(Kati Wilhelm ist als Langläuferin zum Biathlon gewechselt weil sie sich höherew chancen ausrechnete)

Man muss klar sagen die Leistungsdichte ist in D noch zu gering, im Judo (aufgrund der Nähe der PO zum Wettkampf und des olympischen Statuses) ist diese viel höher.

Leider sind in Part 2/3 Atemis verboten, das liegt ganz klar an den int. Vorgaben.
Bei vielen anderen nat. Verbände ist Jutsu ans Judo gekoppelt, daher die Regeln.

Das mit der Härte bei Allkampf ist Schwachsinn, dass das deswegen abgelehnt wurde. Es gibt 2 Hauptgründe:
1.) Der DJJV will interantional anerkannt kämpfen (int. ist Allkampf viel kleiner als Fighting)
2.) Die Allkämpfer wollen verbandsoffen kämpfen
(Absolutes KO-Kriterium. Schlag dem DFB mal vor, dass dort Rugby gespielt werden soll, von nicht DFB-Vereinen)

Kyoshi
29-06-2010, 13:22
Deshalb mögen die wenigsten Kampfsportler das JJ-Fighting-System. Meiner Meinung nach ist es eine Fehlentwicklung.

:halbyeaha

NotDeadYet
29-06-2010, 20:05
Das mit der Härte bei Allkampf ist Schwachsinn, dass das deswegen abgelehnt wurde. Es gibt 2 Hauptgründe:
1.) Der DJJV will interantional anerkannt kämpfen (int. ist Allkampf viel kleiner als Fighting)
2.) Die Allkämpfer wollen verbandsoffen kämpfen
(Absolutes KO-Kriterium. Schlag dem DFB mal vor, dass dort Rugby gespielt werden soll, von nicht DFB-Vereinen)
Ok, diese Gründe sind noch schlechter als die Härte. Aber gab es bei dem Allkampf denn überhaupt die Möglichkeit, daß Kinder kämpfen durften? Denn inzwischen schein Ju-Jutsu wie Judo auch mehr zum Kindersport zu werden und Kinder-Vollkontakt läßt sich da nicht so gut verkaufen.
Wobei die Argumentation über die Ursachen nichts daran ändert, daß das System schlechter geworden ist.

Ju-Jutsu-Ka
30-06-2010, 11:21
Ok, diese Gründe sind noch schlechter als die Härte. Aber gab es bei dem Allkampf denn überhaupt die Möglichkeit, daß Kinder kämpfen durften? Denn inzwischen schein Ju-Jutsu wie Judo auch mehr zum Kindersport zu werden und Kinder-Vollkontakt läßt sich da nicht so gut verkaufen.
Wobei die Argumentation über die Ursachen nichts daran ändert, daß das System schlechter geworden ist.

Das mit dem Stiloffen finde ich einen nachvolziehbaren Grund.
Welcher Sportverbande in D, der Mitglied im DOSB ist, bietet Turniere an, an denen Nichtmitglieder teilnehmen können?

Kindervollkontakt (U15 und jünger also) finde ich jetzt aber auch nicht so prall.

Ich fand das 'alte' System des DJJV auch besser.
(mit Geraden zum Kopf, mit Schlagen und Fassen, mit Schlägen im Boden)
es war aber kein Allkampf (Lowkick, Knie, Beinhebel,... waren verboten)

Im NWJJV richten 1-2 Verein auf Vereinsebene Allkampfturniere aus, finde ich gut, Vielfallt hilft dem Sport....
(solange man sich nicht verzettelt)

KingAndy25
15-07-2010, 11:27
Also wenn ich das Thema so lese finde ich mich in meiner Meinung bestätigt ( sorry. Soll nicht beleidigent sein. Ist nur meine Meinung.) Wettkämpfe im Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu sind scheiße.

Ju-Jutsu-Ka
15-07-2010, 12:10
Also wenn ich das Thema so lese finde ich mich in meiner Meinung bestätigt ( sorry. Soll nicht beleidigent sein. Ist nur meine Meinung.) Wettkämpfe im Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu sind scheiße.

Ist ja OK, Dich zwingt ja keiner dran teilzunehmen

rambat
16-07-2010, 14:58
-

Budoka_Dante
16-07-2010, 15:06
Nur einige Fragen - und die sind nicht böse gemeint:

Die Regeln für das "Fighting" im DJJV legt doch der Verband selbst fest, d.h. sie wurden nicht von außerhalb in den Verband hineingetragen oder ihm aufgezwungen - richtig?
Hmmm ...
Und nun stellt man fest, daß JuJu-Ka unterliegen gegen Jûdôka ...?
Ich sehe da zwei Möglichkeiten: entweder man ändert die Regeln wieder, so daß "Grappler" deutlich weniger Vorteile haben ... und bevorzugt dadurch die "Boxer" und "Treter".
Dann haben wir hier wahrscheinlich bald die gleiche Diskussion ...

Oder man trainiert deutlich mehr Grappling.
;)

FG
Rambat

Wenn man ein Regelwerk findet, dass beide Kampfarten gleichermaßen "bevorteilt", dann gäbe es die Diskussion nicht.

Der DJJV legt im Grunde schon sein eigenes Regelwerk fest. Allerdings orientiert er sich an der JJIF, aufgrund internationaler Wettkämpfe usw.
Und es schwirrt auch noch durch den Raum, dass der DJJV JJ gerne olympisch hätte :D
Aber dazu weiß ich nichts genaueres.


Edit: JJIF, nicht IJJF.

Ju-Jutsu-Ka
16-07-2010, 16:32
Nur einige Fragen - und die sind nicht böse gemeint:

Die Regeln für das "Fighting" im DJJV legt doch der Verband selbst fest, d.h. sie wurden nicht von außerhalb in den Verband hineingetragen oder ihm aufgezwungen - richtig?


FG
Rambat


Doch durch die JJIF (int. Dachverband)

marq
16-07-2010, 18:07
Nur einige Fragen - und die sind nicht böse gemeint:
Die Regeln für das "Fighting" im DJJV legt doch der Verband selbst fest, d.h. sie wurden nicht von außerhalb in den Verband hineingetragen oder ihm aufgezwungen - richtig?

es hat nicht jeder seinen eigenen verband bzw. unabhängige trainingsgruppe :D:D

KingAndy25
17-07-2010, 09:16
Und was passiert wenn Ju-jutsu olympisch wird? Der gleiche mist der mit dem Judo passiert ist und der auch schon mit dem Karate passiert. Und was auch mit dem Tae-kwon-do passiert ist.

Wie Kano selbst auch schon einsah und sagte: ,, Wenn das Judo olympisch wird, ist es nicht mehr das wozu es geschaffen wurde."

Und Sensei Nakayama: ,, Sensei Funakoschi wird mich im Jenseits verprügeln, dafür, was ich aus dem Karate gemacht habe."

Ich fänds echt schade wenn das auch mit dem Ju-jutsu geschieht.

Der DO wird von den meisten dadurch vergessen

Ju_Jutsu_Lübeck
17-07-2010, 13:24
ich glaube nicht das dies dem djjv jj passieren wird
dagegen spricht arbeitsgruppe sv

wer soetwas abschaffen möchte investiert nicht zeit darin

zusaetzlich trainiert die breite masse wohl nicht richtung wettkampf

aber es ist halt eine möglichkeit an fördermittel ranzukommen.
was den nichtolympischen echt schwergemacht wird

lamiech
17-07-2010, 14:30
Und was passiert wenn Ju-jutsu olympisch wird? Der gleiche mist der mit dem Judo passiert ist und der auch schon mit dem Karate passiert. Und was auch mit dem Tae-kwon-do passiert ist.



Ich fänds echt schade wenn das auch mit dem Ju-jutsu geschieht.


Es stellt sich die Frage, wie es olympisch wird.
Wenn mit Fighting, dann wird da auch noch das letzte bischen Spaß rausgenommen.
Im Falle von Duo könnt ich mir das aber glatt wieder vorstellen -schaden könnts dann eigentlich nicht mehr.



Der DO wird von den meisten dadurch vergessen

Also bei einem modernen Hybridsystem aus Europa tu ich mich mit dem "Do" schon etwas schwer.
Ich betreibe Ju Jutsu eigentlich gerade wegen des nicht vorhandenen "Do`s"

Gruß
Lamiech

KingAndy25
17-07-2010, 16:03
Im Falle von Duo könnt ich mir das aber glatt wieder vorstellen -schaden könnts dann eigentlich nicht mehr.

Naja ich kenn mich mit den Turnier Methoden eh nit aus, und will es auch garnicht.

Also bei einem modernen Hybridsystem aus Europa tu ich mich mit dem "Do" schon etwas schwer.
Ich betreibe Ju Jutsu eigentlich gerade wegen des nicht vorhandenen "Do`s"

Das ist wohl ansichts sache.

rambat
17-07-2010, 16:31
-

KingAndy25
18-07-2010, 14:17
Also soweit ich weiss hatte Funakoshi Sensei selbst eine starke Vernindung zum zen. Das auch im Karate von ihm Praktiziert wurde. Das merkt man schon wenn man die 20 Regeln des Gichin Funakoshi liest.

Also würde ich schon sagen das es einen Do im Philosophischen sinne gibt. ( auch Funakoshi war Philosoph)

rambat
18-07-2010, 14:23
Ich spreche von JAPANISCHEN KK, und zwar von Koryû Bujutsu und Gendai Budô.

;)

Das "Karate" (wurde erst später so genannt), welches Funakoshi 1920 nach Japan mitbrachte, ist aber eine OKINAWANISCHE KK.
Die behauptete "starke Verbindung zum Zen", die Funakoshi gehabt haben soll, hätte ich gern hieb- und stichfest belegt, bitte.
:)



Also würde ich schon sagen das es einen Do im Philosophischen sinne gibt.

Richtig.
Und zwar im Zen.
Was mit den japanischen KK so gut wie nichts zu tun hat.
Wie schrieb doch Dave Lowry?


Die Verbindung der japanischen Kampfkünste mit dem Zen ist sehr alt. Ungefähr so alt wie der Hoola-Hoop-Reifen.

:D

Funakoshi war ein "Philosoph"?
So wie ... sagen wir mal ... Hegel? Kant? Feuerbach?
Nöö.



FG
Rambat

PS: Ich empfehle dringend, sich mal den Artikel "Es stinkt nach Zen" von S. Yamamoto zu Gemüte zu führen (auch wenn da einige Dinge überarbeitet und präzisiert werden müssen).
;)

FireFlea
18-07-2010, 14:52
Die Verbindung von Zen und jap./okin. KK im Allgemeinen wird wie Rambat schon anmerkte oft übertrieben dargestellt. Funakoshi selbst hatte wohl allerdings schon einen Bezug zum Zen. So wird in Kenei Mabunis Buch "Leere Hand" der letzte Artikel von Funakoshi zitiert, in dem er äußerte, dass Faust und Zen eins seien. Auch auf Funakoshis Grabmal findet sich dieser Ausspruch.

rambat
18-07-2010, 15:09
Danke, FireFlea.
:)

Ich denke jedoch, daß man sehr genau unterscheiden muß zwischen einer möglichen Verbindung Funakoshis zum Zen (wie immer diese Verbindung ausgesehen haben mag ...) und einem postulierten Einfluß des Zen auf Funakoshis KK oder auf die japanischen KK.

Wir geraten ziemlich OT ...
;)

Ich denke, man muß ziemlich aufpassen, daß man nicht falsche Schlußfolgerungen zieht.
Ich erinnere mich (ich zitiere das nur des beispiels wegen, NICHT um mich darüber lustig zu machen!!!), daß mal jemand fragte:


In dem Buch "Storia del Karate" (1995) führt Kenji Tokitsu u. a. auch folgende "Scuole contemporanee di Karate a Okinawa" auf:

- Zen Okinawa Karate-do Goju-ryu Goju-kai (Meitoku Yagi, geb. 1912)

- Zen Okinawa Shorin-ryu Karate-do Kyokai (Joen Nakazato, geb. 1921)

- Zen Okinawa Karate-Kobudo Rengokai (Seitoku Higa, geb. 1920)

- Zen Okinawa Kobudo Renmei (Shinpo Matayoshi, geb. 1921)

Nur mal der Vollständigkeit wegen.


Der Betreffende meinte, damit einen beweis für die Verbindung von Zen und (in diesem Fall) Karate gefunden zu haben.

Ich erinnere mich, daß FireFlea das richtigstellte:


Das hat aber nichts mit der buddhistischen Richtung "Zen" zu tun. Das Zen in den vorliegenden Fällen ist ein anderes Schriftzeichen und bedeutet "ganz" oder "gesamt". Bspw. heißt "Zen Okinawa Kobudo Renmei" Gesamt-Okinawanische Kobudo Organisation.

Seht ihr ...
So schnell können Irrtümer entstehen.
Und nicht immer ist jemand wie FireFlea zur Stelle, der das dann sofort korrigiert.
Und wenn sich so ein Irrtum erstmal in die Hirne gefressen hat, ist es beinahe unmöglich, ihn durch belegbare Fakten zu ersetzen.
(Siehe die blöde Behauptung, Kanô habe aus "dem Jiu Jitsu alle gefährlichen Techniken entfernt, um eine sichere Sportart zu schaffen ... blablabla ...")
;)

FG
Rambat

PS: Wir SIND furchtbar OT.
:D

Schnueffler
18-07-2010, 22:24
PS: Wir SIND furchtbar OT.
:D

Wie des öfteren mal, aber nicht schlimm in meinen Augen!

mrx085
18-07-2010, 22:29
Wie des öfteren mal, aber nicht schlimm in meinen Augen!


Solange es sich um interssante Themen handelt, was eigentlich bei jedem Post von der Rambat der Fall ist, habe ich auch nichts dagegen. Man lernt ja viel neues dazu durch diese OT beträge.

KingAndy25
19-07-2010, 07:41
Also erstmal eine frage,rambat. Meinst du das Shotokan die original KK von Gichin Funakoshi ist?
Wenn ja dann ist es kein richtiger Okinawischer Stil. Shotokan hat zu tiefe stände für Okinawa Karate. Ausserdem heisst der Block von "aussen nach innen" im Okinawa Karate Uchi Uke. Im Shotokan allerdings heisst der Block, Soto Uke. Das heisst für mich das Shotokan kein reiner Okinawa Stzil ist.

Zweitens, kann man doch wohl trotzdem nicht abstreiten, das es heute einen DO effekt gibt oder?
Das er früher nicht vorgesehen war.... ok da hasst du recht. ( Meine finger waren da wohl mal wieder schneller als der Kopf)
Ausser man sieht das Bushido las DO....

rambat
19-07-2010, 09:47
Lieber Andy,

zunächst mal gibt es für die Geschichte des Karate hier im forum wesentlich kompetentere User als mich - das möchte ich vorausschicken.
Wenn du dazu etwas wissen willst, wende dich bitte an "Gibukai".
Oder an "FireFlea"-

"Shotokan" ist NICHT die "KK von Funakoshi".
Erstens ist die Bezeichnung unvollständig - es müßte "Shotokan Ryû" heißen. Zweitens hat nicht Funakoshi Gichin diese KK so genannt,
"Shoto" war sein Künstlername ...
Egal, das kann man alles nachlesen, ich muß das jetzt nicht lang und breit auswalzen.



Shotokan hat zu tiefe stände für Okinawa Karate.

Du machst den gleichen Fehler, den viele in Bezug auf Jûdô machen.
Du schaus dir an, was du HEUTE unter diesem Namen vorfindest ...
Sieh dir mal alte Fotos von Funakoshi an (wenn ich Zeit hab, verlinke ich mal welche oder FireFlea macht das).
Funakoshi steht hoch und kurz und NICHT so, wie das heute für "Shotokan" so "typisch" ist.

Funakoshis KK wurde von anderen Leuten verändert (Nakayama usw.).
Aber darüber gibt es bereits laaaange Diskussionen im Karate-Unterforum ...

Und ebenso wenig, wie das, was man HEUTE als "Shotokan Karate" kennt, noch etwas mit Funakoshis KK (oder der seiner Lehrer) zu tun hat, hat das heutige Sportjudo noch etwas mit Kanôs KK zu tun.
So etwas möchte aber kaum jemand hören.

Nun ist es aber so, daß man den Unterschied zwischen heutigem Sportjudo und Kanôs KK (oder den zwischen heutigem Sportkarate und Funakoshis KK) erst dann verstehen wird, wenn man akzeptiert, daß die ursprünglichen KK anders aussahen als das, was heute unter dem gleichen Namen unters Volk gebracht wird.
;)




Zweitens, kann man doch wohl trotzdem nicht abstreiten, das es heute einen DO effekt gibt oder?

Was verstehst du unter "Do-Effekt"?
Was soll das sein?
Soll das heißen: "Edel sei der Mensch, hilfreich und gut - und zwar durch das DÔ in den japanischen KK!" ....???
Bitte erklär mir genauer, was du meinst.



Ausser man sieht das Bushido las DO....


Zum Bushidô gab es ebenfalls schon eine seeeeeehr lange Diskussion hier. Kann man nachlesen.
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f12/bushido-legende-wirklichkeit-105995/

;)

FG
Rambat

max.warp67
19-07-2010, 10:13
Obwohl es sehr interessant ist was ihr alles wisst und zu diskutieren habt wird das hier aber langsam seeeeehr off topic. Ursprünglich ging es doch hier mal um Ju-Jutsu Fighting des DJJV und dessen Problematik.
Vieleicht könnte ein Mod die entsprechenden Posts ja passend verschieben.

KingAndy25
19-07-2010, 10:29
Wenigstens hast du ahnung von dem was du sagst,rambat . Was du mir von Funakoshi geschrieben hast, wusste ich bereits. Trotzdem danke für die mühe. Kommt vielleicht ein wenig komisch rüber jemanden zu testen, sorry.

Zum thema Do effekt.... vielleicht haben wir nur aneinander vorbei geredet.
Für mich persöhnlich ist der Do Z.B.: keine angst zu haben in angriffe hinein zu gehen.... so etwas. Selbstbewusstsein zu entwickeln. Mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.
Das ist für mich der Do. Und ich finde halt der Do ist für jeden anders. Jeder hat seinen Do zu beschreiten.

rambat
19-07-2010, 11:13
-

Trunkenbold
19-07-2010, 13:47
Nicht einer der hier oft genannten Größen hat sich dem Zen wirklich unterworfen. Alle versuchten nur ihre Schäfchen ins trockene zu bringen, und möglichst vielen ihren Stempel aufzudrücken. Mögen sie noch so Fromm daherreden und sich selbst auch nicht für die Gründung des eigenen Stils zeichnend sehen, versuchten sie dennoch im Rampenlicht zu erscheinen.

Oftmals wurde Zen nur missbraucht, ich glaube es gibt nur eine Hand voll Menschen die wirklich danach leben, und diese sind in der Regel unbekannt.

Ich natürlich auch nicht, aber es liegt mir auch fern danach zu streben.

rambat
19-07-2010, 15:40
Siehste, Trunkenbold - genau da ist ja auch einer meiner Kritikpunkte.
Manche wollen nicht von der "schönen" Idee lassen, daß die japanischen KK und das Zen eine "Einheit" bilden und daß das "schon immer so gewesen" ist.

Argumente kommen da leider kaum.
Und was hier alles so erzählt wird darüber, was Zen angeblich wäre und beinhalten würde und was denn nun "DÔ" genau zu bedeuten hätte ...
:rolleyes:

Fragt man dann mal nach, welche eigenen Erfahrungen mit dem Zen vorliegen, und wie lange der Betreffende bei welchem Lehrer denn schon Zen praktizieren würde, kommt - nix mehr.
Außer: "Aber ich hab mal irgendwo gelesen ...!"
Oder: "Aber alle wissen doch, daß ...!"

:D

Tja, Trunkenbold ... wir werden es nicht ändern können, daß etliche, die "Budo-Spocht" betreiben, beim Klang des Wortes ZEN feuchte Augen bekommen ...
;)

FG
Rambat