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Vollständige Version anzeigen : JKA Highlight Clip



FireFlea
29-06-2010, 22:37
Den hatten wir glaube ich noch nicht - einige Szenen sind aus anderen Clips bekannt:

ZDt6wTWH7Rw

straightblast
29-06-2010, 22:40
verlesen, sorry :)

Shugyo
29-06-2010, 22:48
Hallo,

schöner Zusammenschnitt. Da ist einiges Material aus dem Making of von "Kuro Obi". Habe Naka-Sensei dieses Jahr in Berlin kennenlernen dürfen. Toller Lehrgang, beeindruckender Lehrer.

Grüße

sky-
30-06-2010, 00:39
Immer wieder beeindruckend wie genau die Tritte, besonders die ura mawashi geri sitzen. Allerdings der Empi direkt in die Niere...

The Zep
30-06-2010, 07:11
Der Dojo ist ja ein Traum!

SkiTe
30-06-2010, 07:55
Immer wieder beeindruckend wie genau die Tritte, besonders die ura mawashi geri sitzen. Allerdings der Empi direkt in die Niere...

Der Clip ist echt beeindruckend. Auf der Kuro Obi-DVD sind bei den Extras mehr solcher Dinger.

Gruß

ZenKi
30-06-2010, 08:10
nicht nur Kuro Obi, aber auch die Clip von High Kick Girl

Haishu
01-07-2010, 08:16
Hallo,

schöner Zusammenschnitt. Da ist einiges Material aus dem Making of von "Kuro Obi". Habe Naka-Sensei dieses Jahr in Berlin kennenlernen dürfen. Toller Lehrgang, beeindruckender Lehrer.

Grüße

Du glücklicher Mensch...

PS: Der Film ist geil und aufjeden zu empfehlen:
Black Belt: Amazon.de: Akihito Yagi, Tatsuya Naka, Yuji Suzuki, Shunichi Nagasaki: DVD & Blu-ray (http://www.amazon.de/Black-Belt-Akihito-Yagi/dp/B000ZONFSA/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1277968546&sr=8-1)

Haishu
01-07-2010, 08:19
und ja, das Dojo ist einfach nur ein Traum.
Wie schaffen die es nur, dass der Boden immer so glänzt ? WIschen die den alle zusammen nach dem Training ????

Shugyo
01-07-2010, 08:21
Du glücklicher Mensch...



http://tora-karate-berlin.de/naka2.jpg

Der links bin ich :)

Haishu
01-07-2010, 08:40
http://tora-karate-berlin.de/naka2.jpg

Der links bin ich :)

habe ich schon auf euere Homepage gesehen. Angeber :p :D

Shugyo
01-07-2010, 08:49
habe ich schon auf euere Homepage gesehen. Angeber :p :D

Nee, wenn ich ein Angeber wäre, hätte ich mich mit Photoshop ein wenig aufgepeppt. :)

SkiTe
01-07-2010, 11:16
und ja, das Dojo ist einfach nur ein Traum.
Wie schaffen die es nur, dass der Boden immer so glänzt ? WIschen die den alle zusammen nach dem Training ????

Die wischen nicht nach, sondern während des Trainings. Und zwar miteinander ;).

Gruß

Masushi
01-07-2010, 11:50
Nee, wenn ich ein Angeber wäre, hätte ich mich mit Photoshop ein wenig aufgepeppt. :) und was gemacht? ;)

Nee mal im Ernst, Naka Sensei sieht auf dem Foto ganz anders aus als im Film. Der guckt ja richtig freundlich...

gruß

Haishu
01-07-2010, 18:41
und was gemacht? ;)

Nee mal im Ernst, Naka Sensei sieht auf dem Foto ganz anders aus als im Film. Der guckt ja richtig freundlich...

gruß

nur weil er im FIlm gegen alle Kämpft muss er ja kein bößer Mensch sein :D

Fist!*
06-07-2010, 22:25
Ich hab ja nicht viel Ahnung von Karate, aber das Video war wirklich schön anzuschauen. Ich frage mich manchmal warum man solche Techniken im K1 und MMA fast gar nicht sieht. (Lyoto Machida mal ausgenommen) Ungeeignet? :confused:

Wäre echt nett mal was darüber zu erfahren! ;)

Trunkenbold
06-07-2010, 22:54
Ich hab ja nicht viel Ahnung von Karate, aber das Video war wirklich schön anzuschauen. Ich frage mich manchmal warum man solche Techniken im K1 und MMA fast gar nicht sieht. (Lyoto Machida mal ausgenommen) Ungeeignet? :confused:

Wäre echt nett mal was darüber zu erfahren! ;)

Weil einiges davon gestellt war, und manche Techniken nicht wirklich einen Sinn machen wenn der Gegner zu macht. Dennoch gibt es eine Reihe von gezeigten Techniken die auch so bei K1 und MMA vorkommen.

TKD-Dragon
13-07-2010, 16:34
Warum ziehen die Kämpfer immer die eine Hand an die Hüfte nach dem Schlag und lassen sie 3 Sekunden da stehen??

Yabu_Kentsu
13-07-2010, 20:29
Ich hab ja nicht viel Ahnung von Karate, aber das Video war wirklich schön anzuschauen. Ich frage mich manchmal warum man solche Techniken im K1 und MMA fast gar nicht sieht. (Lyoto Machida mal ausgenommen) Ungeeignet? :confused:

Wäre echt nett mal was darüber zu erfahren! ;)

Vielleicht weil es wenig Karate-Kämpfer im MMA oder K1 gibt? :rolleyes:

Trunkenbold
13-07-2010, 23:43
Warum ziehen die Kämpfer immer die eine Hand an die Hüfte nach dem Schlag und lassen sie 3 Sekunden da stehen??

Gegenfrage, warum machen die im ITF Taekwon-do soviel Show mit Kicks, und nix vernünftges mit den Fäusten?

Masushi
16-07-2010, 07:34
Warum ziehen die Kämpfer immer die eine Hand an die Hüfte nach dem Schlag und lassen sie 3 Sekunden da stehen??
Das ist eine gute Frage. Ich versuche mal darauf zu antworten. :)

Meiner Meinung nach ist das eine typische Shotokan-Aktion. Es geht darum, nach dem entscheidenden Konter, der den Kampf beendet zur Aufmerksamkeit zurückzukehren und wieder Zanshin einzunehmen. Bereit sein für eventuelle weitere Techniken.

Das kann man auch sehr gut im Jiyu Ippon Kumite sehen. Fehlt diese Aktion, ist das Kumite schlecht. Es kann sogar sein, das der Treffer in Wettkämpfen nicht gewertet wird, wenn Zanshin fehlt.
Aber hier gibt es sicher Leute im Forum, die das besser erklären können. Falls ich da jetzt Mist geredet habe oder jemand anderer Meinung ist, kann er mich gerne berichtigen.

Trunkenbold
16-07-2010, 13:14
Das ist eine gute Frage. Ich versuche mal darauf zu antworten. :)

Meiner Meinung nach ist das eine typische Shotokan-Aktion. Es geht darum, nach dem entscheidenden Konter, der den Kampf beendet zur Aufmerksamkeit zurückzukehren und wieder Zanshin einzunehmen. Bereit sein für eventuelle weitere Techniken.

Das kann man auch sehr gut im Jiyu Ippon Kumite sehen. Fehlt diese Aktion, ist das Kumite schlecht. Es kann sogar sein, das der Treffer in Wettkämpfen nicht gewertet wird, wenn Zanshin fehlt.
Aber hier gibt es sicher Leute im Forum, die das besser erklären können. Falls ich da jetzt Mist geredet habe oder jemand anderer Meinung ist, kann er mich gerne berichtigen.

Meiner Meinung nach gibt es nur einen Grund der Wettkampf bedingt relevant sein kann, man zeigt so eine sauber Technik oder auch eine saubere Endphase der Technik dem Schiedsrichter.

An sich ist dieses Verhalten sehr schlecht, insofern hat der TKD-Dragon sicherlich recht.

Meine Aussage gegenüber TKD-Dragon drückte also indirekt aus, dass beide Kampfkünste über mangelnde Kampfsysteme verfügen deren erste Befriedigung der Show dient.
Anmerken möchte ich noch, dass auch Karate sich langsam dem TWD Kampfsystemfehler zu eigen macht. Grund dafür sind die spektakulären Kicks die dem Publikum so gefallen.


Im Schach gab es auch einmal die Idee den Springer in seiner jetzigen Form (Fähigkeit) abzuändern, da der nicht im Schach bewanderte den Zug bei einer Fernsehübertragung nicht gleich verstehen wird…

Shugyo
16-07-2010, 13:30
Warum ziehen die Kämpfer immer die eine Hand an die Hüfte nach dem Schlag und lassen sie 3 Sekunden da stehen??

Hätte noch 'ne Erklärung:

1. In der Grundschule lernt der Anfänger die Faust an die Hüfte zurückzureißen, um die richtige Hüftrotation zu lernen. Hikite (die zurückgehende Hand) erleichtert so eine starke Technik, da die Hüfte zwangsläufig gedreht wird.

2. In der Kata (Bunkai) ist mit dem Zurückreißen der Hand oft ein Zurückreißen des Gegners gemeint, während ich mit der anderen Hand (Fuß) meine Technik anbringe. Das heißt, es bedeutet oft ein Packen (Arm, Revers,etc...) und Zurückreißen.

3. Im Sportkumite denke ich auch, dass es eher dem Veranschaulichen einer starken Technik dient (für die Kampfrichter).

Grüße

Luggage
16-07-2010, 14:30
Ich weiß nicht, bei vielen Techniken bewegt sich die Hikite-Hüftseite gerade nicht nach hinten (oi-tsuki etwa), ich halte die Hüftrotation für kein gültiges Argument. Vielmehr dient Hikite der Spannung des Rücken für eine starke Struktur in Hinsicht auf Kraftübertragung. Außerdem wird die Hand so in eine Startposition für die Folgetechnik gebracht, die eine "Vorspannung" bedeutet, die Muskeln, die dann für die nächste Aktion benötigt werden, sind maximal gedehnt, so dass die folgende Bewegung über die größt mögliche ROM geht (Range Of Motion), was wichtig für die Innervation der Muskulatur ist. Andere Leistungssportlicher benutzen für sowas plyometrische Übungen, also explosives Abdrücken aus einer vorgespannten Position. Die Innervation wird durch die großen Ausholbewegungen, lange Techniken und Stände und eben Hikite verbessert.

Im Wettkampf wird das einerseits aus Gewohnheit gemacht, schließlich hat man es tausende Stunden zuvor in Kata, Kihon und Kihon-Kumite gemacht. Andererseits soll damit eine finale Technik unterstrichen werden, die ikken-hissatsu hätte bewirken können. Das Ippon-Kampfsystem geht ja davon aus, dass nur die einzelne Technik den Punkt bringt, die im echten Kampf entscheident gewesen wäre. Entscheident ist nach der Shotokan-Philosophie die Technik, die in perfekter Form vorgebracht wird, mit perfekter Struktur und Kime - dazu gehört eben auch Hikite.

P.S.: Sau geiler Clip!

Masushi
16-07-2010, 17:14
An sich ist dieses Verhalten sehr schlecht, insofern hat der TKD-Dragon sicherlich recht.

Meine Aussage gegenüber TKD-Dragon drückte also indirekt aus, dass beide Kampfkünste über mangelnde Kampfsysteme verfügen deren erste Befriedigung der Show dient.
... und Dein Kampfsystem ist das einzig Wahre? Das zu behaupten klingt mir ein wenig zu überheblich und beantwortet die Frage von TKD-Dragon leider überhaupt nicht ;)
Mir ging es in erster Linie darum, den geistigen Zustand des Zanshin zu beschreiben, was imho ganz genau in der physischen Form des Hikite in diesem Video (für mich) erkennbar ist.

gruß

M

Dakan
16-07-2010, 17:25
@Masushi:

Trunkenbold hat nichtsdestotrotz Recht mit seiner Aussage. In der Form, wie Hikite im Wettkampf "angewandt" wird, hat es keinerlei kampfrelevante Funktion. Es dient nur dem anzeigen, das man glaubt einen Punkt gemacht zu haben. Ob das tatsächlich so ist entscheidet ja immer der Schiedsrichter.

@shugyo:

Also das Hikite das erlernen der Hüftrotation erleichtern soll halte ich für ein Gerücht. Das kann ich beim besten Willen nicht bestätigen. Mir wurden auch alle Techniken von Anfang an mit Hikite beigebracht und ich habe erst nach 6 Jahren angefangen so etwas ähnliches wie eine "Hüftrotation" hinzukriegen. Einfach indem ich dann im stehen, ohne Armbewegung, genau diese Hüftrotation stundenlang trainiert habe.

Trunkenbold
16-07-2010, 22:49
... und Dein Kampfsystem ist das einzig Wahre? Das zu behaupten klingt mir ein wenig zu überheblich und beantwortet die Frage von TKD-Dragon leider überhaupt nicht ;)
Mir ging es in erster Linie darum, den geistigen Zustand des Zanshin zu beschreiben, was imho ganz genau in der physischen Form des Hikite in diesem Video (für mich) erkennbar ist.

gruß

M

Sei mir nicht böse, aber habe keine Lust über alles zu streiten.

Störr
18-07-2010, 13:09
Ich weiß nicht, bei vielen Techniken bewegt sich die Hikite-Hüftseite gerade nicht nach hinten (oi-tsuki etwa), ich halte die Hüftrotation für kein gültiges Argument. Vielmehr dient Hikite der Spannung des Rücken für eine starke Struktur in Hinsicht auf Kraftübertragung. Außerdem wird die Hand so in eine Startposition für die Folgetechnik gebracht, die eine "Vorspannung" bedeutet, die Muskeln, die dann für die nächste Aktion benötigt werden, sind maximal gedehnt, so dass die folgende Bewegung über die größt mögliche ROM geht (Range Of Motion), was wichtig für die Innervation der Muskulatur ist. Andere Leistungssportlicher benutzen für sowas plyometrische Übungen, also explosives Abdrücken aus einer vorgespannten Position. Die Innervation wird durch die großen Ausholbewegungen, lange Techniken und Stände und eben Hikite verbessert.



Beim Oi-Tsuki rotiert ja aber auch der Oberkörper etwas, was durch die Hikite-Bewegung schon untersützt werden kann. Die Sache mit der Rückenspannung seh ich ebenfalls so. Ich denke aber auch, dass man im Karate früher damit aufhören sollte nahezu alle wichtigen Bewegungen mit Hikite zu machen. Ich merke das bei mir selbst, dass ich mich da teilweise recht schwer tue die andere Hand lieber zu Deckungszwecken oben zu lassen wenn das nötig ist.

Das mit der höheren Vorspannung durch die große Dehnung der Muskeln habe ich nun auch schon ziemlich oft gehört und prinzipiell macht das mit der größeren ROM auch Sinn. Allerdings glaube ich auch mich aus irgendeiner Vorlesung dunkel daran zu erinnern, dass die Muskeln am meisten Kraft entwickeln können wenn sie nur mittel gedehnt sind, da dann am meisten Myosinköpfe in den Sarkomeren an die Aktinfilamente binden können. Wenn ich z.B. weit gegriffene Liegestützen mit Liegestützgriffen mach dann sind die Brustmuskeln ja auch sehr stark gedehnt wenn ich ganz unten bin und für mich ist dann der erste Teil der Bewegung auch immer mit Abstand am schwersten. Vielleicht hab ich da auch irgendwo einen Denkfehler drin, aber das ist das was ich in Erinnerung hab. Vielleicht gibt es hier ja jemand der sich damit besser auskennt und mir etwas auf die Sprünge helfen kann

Gruß

Nick_Nick
18-07-2010, 15:16
Off-Topic ein


... da dann am meisten Myosinköpfe in den Sarkomeren an die Aktinfilamente binden können. ...

nimm´s mir bitte nicht übel ... :confused: ... :rofl:
Ist das Monty Python? Wenn ich´s mir merken könnnte, würde ich´s bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit anbringen.
Aber ich halte mich jetzt raus aus dem Funkverkehr.

PS: ich glaube natürlich, dass das Sinn ergibt ... aber nur für Mediziner.

Off-Topic aus

Störr
18-07-2010, 18:03
nimm´s mir bitte nicht übel

Nimm´s mir auch nicht übel, aber die Begrifflichkeiten haben wir damals glaub ich schon im Bio-Leistungskurs der Schule gelernt;)
Und ich bin auch kein Mediziner...;)

Gruß

Nick_Nick
18-07-2010, 21:56
Nimm´s mir auch nicht übel, aber die Begrifflichkeiten haben wir damals glaub ich schon im Bio-Leistungskurs der Schule gelernt;)
Und ich bin auch kein Mediziner...;)

Gruß

na da sind wir ja quit. :) Was man heutzutage alles im Abi lernt, nicht schlecht.

Luggage
19-07-2010, 07:16
Beim Oi-Tsuki rotiert ja aber auch der Oberkörper etwas, was durch die Hikite-Bewegung schon untersützt werden kann. Die Sache mit der Rückenspannung seh ich ebenfalls so. Ich denke aber auch, dass man im Karate früher damit aufhören sollte nahezu alle wichtigen Bewegungen mit Hikite zu machen. Ich merke das bei mir selbst, dass ich mich da teilweise recht schwer tue die andere Hand lieber zu Deckungszwecken oben zu lassen wenn das nötig ist.
Ich weiß nicht, ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Shotokan einen lehrt, die Hand bewusst dahin zu nehmen, wo man sie haben will und nicht passiv zu decken, wie in verschiedenen Boxstilen. In den seltenen Sparring, die ich gemacht habe, seit ich nur noch Shotokan mache, hatte ich jedenfalls keine Probleme mit der Deckung... Aber ich komme halt auch aus dem Thaiboxen und Konsorten.



Das mit der höheren Vorspannung durch die große Dehnung der Muskeln habe ich nun auch schon ziemlich oft gehört und prinzipiell macht das mit der größeren ROM auch Sinn. Allerdings glaube ich auch mich aus irgendeiner Vorlesung dunkel daran zu erinnern, dass die Muskeln am meisten Kraft entwickeln können wenn sie nur mittel gedehnt sind, da dann am meisten Myosinköpfe in den Sarkomeren an die Aktinfilamente binden können. Wenn ich z.B. weit gegriffene Liegestützen mit Liegestützgriffen mach dann sind die Brustmuskeln ja auch sehr stark gedehnt wenn ich ganz unten bin und für mich ist dann der erste Teil der Bewegung auch immer mit Abstand am schwersten.
Ohne da jetzt sicher zu sein, glaube ich, dass das nicht an den kontraktilen Proteinen liegt, dass du weniger Kraft hast, sondern an den Hebelverhältnissen am Gelenk. Aber darauf kommt es nicht an, denn wichtig ist, dass der Trainingseffekt beim Training über die maximale ROM erzielt wird. Durch die dadurch gewonnene Innervation kann dann auch auf kurzer Strecke stark geschlagen werden, da die Muskeln effektiver (zusammen) arbeiten.
Daneben ist die explosive Belastung des gedehnten Muskels mit kurzer Ruhephase wie gesagt ein Plyometrisches Expolsivkrafttraining (vgl. Plyometrics - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Plyometrics)).

Karate ist ja nicht die einzige KK, die Hikite verwendet - im Gegenteil, praktisch jede traditionelle KK, angefangen beim Shaolin Quan, über Wing Chun bis hin zu TKD und Karate nutzt irgendwo eine Form von Hand an der Hüfte.

FireFlea
19-07-2010, 09:48
Ich weiß nicht, ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass Shotokan einen lehrt, die Hand bewusst dahin zu nehmen, wo man sie haben will und nicht passiv zu decken, wie in verschiedenen Boxstilen. In den seltenen Sparring, die ich gemacht habe, seit ich nur noch Shotokan mache, hatte ich jedenfalls keine Probleme mit der Deckung... Aber ich komme halt auch aus dem Thaiboxen und Konsorten.

Ich habe Boxen so kennengelernt, das die Deckung nicht unbedingt passiv ist (was ja nur mit großen Handschuhen funktioniert), sondern man Angriffe auch z.B. mit den Handflächen "wegcheckt" (was auch ohne Handschuhe funktioniert). Und Hikite ist für mich nicht die Ausgangsstellung - im Sparring/Kampf habe ich die Hände oben und Hikite tritt dann ein, wenn man etwas vom Gegener packen und daran ziehen kann.

Trunkenbold
19-07-2010, 10:10
Mir wurde seinerzeit Hikite als Bereitschaftsstellung gelehrt. Dabei ist die Bereitschaftsstellung an der Hüfte nur eine von theoretisch unendlichen Stellungsmöglichkeiten je nach Kämpfer und Thema. In der Kata kennen wir also nicht nur die große Anzahl von Greiftechniken, sondern auch eine große Anzahl von Bereitschaftsstellungen/Ausgangsstellungen der Hände.

Zum Beispiel praktisch eingesetzt, habe ich früher im Kumite eine mir eigne gewählt (wenn sollt es auch wundern…) um den Gegner schon vor Beginn eines Angriffes falsche Entscheidungen treffen zu lassen.

Luggage
19-07-2010, 10:13
Ich habe Boxen so kennengelernt, das die Deckung nicht unbedingt passiv ist (was ja nur mit großen Handschuhen funktioniert), sondern man Angriffe auch z.B. mit den Handflächen "wegcheckt" (was auch ohne Handschuhe funktioniert). Und Hikite ist für mich nicht die Ausgangsstellung - im Sparring/Kampf habe ich die Hände oben und Hikite tritt dann ein, wenn man etwas vom Gegener packen und daran ziehen kann.
Klar, Boxen insgesamt ist alles andere als passiv - so wollte ich auch nicht verstanden werden. Boxsportarten folgen aber einer anderen Prämisse, es geht nicht nur darum den einen Treffer zu landen, bzw. zu vermeiden. Im Ippon-System und mit dem Ikken-Hissatsu-Gedanken müssen die Hände aber den kleinen Bereich verlassen, in dem die eines Boxers sich bewegen. Und die Idee einer passiven letzten Bastion für alle Fälle passt eben auch nicht zur Karate-Struktur und -Ideologie.

Von Hikite als Ausgangsstellung im Sinne einer Kamae/Kampfhaltung war auch nie die Rede. Es ging darum, dass eine Technik, die im TRAINING aus Hikite startet und dann wieder dahin zurückgeht eine größere ROM hat, als eine, die aus Kamae entsteht und damit bestimmte Trainingseffekte zeitigt.

Im KAMPF kann man natürlich seinen Gegner ziehen, wobei einem Hikite-trainierte Muskelketten und stabile Körperstruktur natürlich zu Gute kommt. Dennoch halte ich Ziehen für keine Begründung für Hikite. Im Kampf bildet die Grundschulform einer Technik eine Momentaufnahme für einen Sekundenbruchteil. Hier wird im Moment des Treffens die perfekte Struktur der Kihon-Technik angestrebt, eben auch mit Hikite, um maximale Kraftübertragung zu gewährleisten. Im Wettkampf wird das Hikite dann eben noch dramatisch gehalten, um den Punkt zu unterstreichen (von mir auch auch aus Zanshin, wobei mir die Faust fast im Gegenteil eher vergessen aus Gewohnheit an der Hüfte zu bleiben scheint).

FireFlea
19-07-2010, 11:01
Dennoch halte ich Ziehen für keine Begründung für Hikite. Im Kampf bildet die Grundschulform einer Technik eine Momentaufnahme für einen Sekundenbruchteil. Hier wird im Moment des Treffens die perfekte Struktur der Kihon-Technik angestrebt, eben auch mit Hikite, um maximale Kraftübertragung zu gewährleisten.

Wobei zumindest im Shotokan das Packen und Heranziehen des Gegeners der Grund für Hikite ist. Das jedenfalls schrieb Funakoshi im Karate Kyohan. Ich kann morgen oder übermorgen die Stelle mal raussuchen, habe es gerade nicht zur Hand.

Nick_Nick
19-07-2010, 11:20
... Hier wird im Moment des Treffens die perfekte Struktur der Kihon-Technik angestrebt, eben auch mit Hikite, um maximale Kraftübertragung zu gewährleisten. ...

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat das nichts mit deinen vorherigen Ausführungen zu tun, wo es um das Trainieren von Muskeln, Nerven und Sehnen geht.

Inwiefern wird durch Hikite im Moment des Schlagens eine größere Kraftübertragung gewährleistet? (Den Fakt kenne ich so auch, dass die finale Technik mit Hikite ausgeführt wird für maximale Kraft, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Den Grund kenne ich nicht.)

Trunkenbold
19-07-2010, 11:22
Klar, Boxen insgesamt ist alles andere als passiv - so wollte ich auch nicht verstanden werden. Boxsportarten folgen aber einer anderen Prämisse, es geht nicht nur darum den einen Treffer zu landen, bzw. zu vermeiden. Im Ippon-System und mit dem Ikken-Hissatsu-Gedanken müssen die Hände aber den kleinen Bereich verlassen, in dem die eines Boxers sich bewegen. Und die Idee einer passiven letzten Bastion für alle Fälle passt eben auch nicht zur Karate-Struktur und -Ideologie.

Von Hikite als Ausgangsstellung im Sinne einer Kamae/Kampfhaltung war auch nie die Rede. Es ging darum, dass eine Technik, die im TRAINING aus Hikite startet und dann wieder dahin zurückgeht eine größere ROM hat, als eine, die aus Kamae entsteht und damit bestimmte Trainingseffekte zeitigt.

Im KAMPF kann man natürlich seinen Gegner ziehen, wobei einem Hikite-trainierte Muskelketten und stabile Körperstruktur natürlich zu Gute kommt. Dennoch halte ich Ziehen für keine Begründung für Hikite. Im Kampf bildet die Grundschulform einer Technik eine Momentaufnahme für einen Sekundenbruchteil. Hier wird im Moment des Treffens die perfekte Struktur der Kihon-Technik angestrebt, eben auch mit Hikite, um maximale Kraftübertragung zu gewährleisten. Im Wettkampf wird das Hikite dann eben noch dramatisch gehalten, um den Punkt zu unterstreichen (von mir auch auch aus Zanshin, wobei mir die Faust fast im Gegenteil eher vergessen aus Gewohnheit an der Hüfte zu bleiben scheint).

Im Prinzip deckt der Boxer dieselben Flächen wie der Karateka mit seinen Händen ab. Zu Stellen extrem außerhalb dieses Bereiches sollten die Hände nur in Ausnahmefällen gehen.

Wenn ich eines über meine aktiven Jahre gelernt habe, dann dass die von dir bezeichnete „letzte Bastion“ unverzichtbar ist. Man kann fast am gesamten Köper schwere Treffer einstecken, aber nicht so sehr im Kopfbereich. Zumindest nicht ohne kurze Erholungspause, was einen verwundbar gegen weitere Treffer macht.
Ferner ist es gut wenn man seinen Köper vor einem Treffer auch bewegen kann. Und nicht steif wie eine Puppe die Treffer fängt.

Luggage
19-07-2010, 13:20
Wobei zumindest im Shotokan das Packen und Heranziehen des Gegeners der Grund für Hikite ist. Das jedenfalls schrieb Funakoshi im Karate Kyohan. Ich kann morgen oder übermorgen die Stelle mal raussuchen, habe es gerade nicht zur Hand.
Kenne ich - aber Funakoshis Schriften sind nicht letzte Instanz, was Shotokan angeht. Der hat bei weitem nicht alles zu Papier gebracht, was er unterrichtet und gedacht hat. Daneben gibt es auch (lange, lange) vor Funakoshi Hikite, so dass er da nicht der Weißheit letzter Schluss sein muss. Shotokan ist in erster Linie eine Körperschule und ein Erziehungssystem, dafür wurden auch bestimmte "Erziehungsmethoden" reingepackt. Es wird häufig mit ganz einfachen Bildern gearbeitet, die meiner Ansicht nach das Ziel haben, den Schüler zum intensiven Trainieren ohne störende Gedanken, Fragen und Interpretationsversuche zu bewegen.

Um mit/im Shotokan was zu erreichen, muss man viele Jahre stur und mit viel Hingabe üben, bis der Körper in einer bestimmten Weise geformt wurde. Dazu stellt es ein sehr ausgefeiltes Trainingsprogramm dar, das nebenbei noch ein paar Kampftechniken schult. Was heute Athleten aller moderner Disziplinen neben dem egtl. Training üben, haben trad. KK i.A. und Shotokan i.S. schon integriert: Propriozeptives Training, plyometrisches Training, BWE's, alles über die maximale ROM und mit progressiver Reizintensität.

Nun ist ein Oi-Zuki aber nichts davon, wenn er nicht mit voller Intention, maximaler Beschleunigung und Power ausgeführt wird. Damit also der angestrebte Trainingseffekt erzielt wird, muss ich den Schüler dazu bringen, stets mit der größtmöglichen Intensität zu üben. Das geschieht natürlich zum einen durch Anschreien (sprich anfeuern, gruppenzwang usw.), zum anderen aber, indem ich dem Schüler einfache Bilder als Erklärung für die einzelnen Übungen an die Hand gebe - das funktioniert auch schon im Grundschulalter, wo Karate japanische Kinder schon für den Militärdienst schulen sollte. Sage ich dem Kind "stell dir vor, du reißt jemanden an dich ran, mit deinem Hikite", dann führt es das Hikite schon ganz anders aus, als wenn ich nur die Bewegung zeige und sage "mach mal mit Schmackes". Der Kopf ist zufrieden gestellt, man hat seine Erklärung und braucht nicht mehr drüber nachdenken, der Körper kann ungestört lernen.

Ebenso verhält es sich imho mit Bunkai. Bunkai ist nichts anderes als eine Abfolge einfacher Bilder, die es leichter machen, die Kata mit Leben zu füllen - was im Endeffekt nichts anderes heißt, als sie als Trainingsinstrument mit maximaler Effizienz zu nutzen. Zeige ich nur die Technik, wird sie niemals mit der Kraft und Intention ausgeführt, wie es Schüler tun, wenn sie sich dabei vorstellen den Maegeri eines bösen Bösewichtes mit dem ersten Gedanbarai der Heian Shodan abzuwehren.
Anders ist Bunkai nicht zu erklären, als SV taugt es überhaupt nichts. Denn entweder bleibt man damit nah an der Kata, dann sind die Situationen hoch konstruiert, künstlich und realitätsfern. Außerdem muss man die Kata vollkommen willkürlich zerstückeln und sich immer wieder retten, indem man sagt "naja, das macht man halt dann dreimal, weil mans üben will, aber in echt reicht ein oder zweimal..." und Zäsuren ziehen und neue Sequenzen beginnen, weil sich zusammenhängend keine Bunkaisituation vernünftig kreieren lässt.
Oder man weicht stark von der Kata ab und benutzt sie nur als losen Anhaltspunkt. Dabei klaut man meistens fröhlich und wiederum willkürlich bei allen möglichen anderen KK. Dann taugt das Zeug schon eher was, fraglich ist aber, warum überhaupt noch aus der Kata herleiten.

Nein, auch Bunkai ist nur ein pädagogisches Mittel, um dem Körpertrainingssystem Kata zur vollen physiologischen Wirkung zu verhelfen. Ebenso wie die simple Erklärung Hikite=hernreißen.


Wenn ich das richtig verstanden habe, hat das nichts mit deinen vorherigen Ausführungen zu tun, wo es um das Trainieren von Muskeln, Nerven und Sehnen geht.

Inwiefern wird durch Hikite im Moment des Schlagens eine größere Kraftübertragung gewährleistet? (Den Fakt kenne ich so auch, dass die finale Technik mit Hikite ausgeführt wird für maximale Kraft, ohne Rücksicht auf eigene Verluste. Den Grund kenne ich nicht.)
Es ist ja nicht nur Hikite: Es ist die Dreiecks-Haltung von beiden Schultern und schlagender Faust, es ist der gespannte, gerade Rücken, das aufgerichtete Becken und der gespannte Transversus (übrigens im Yoga = Udhiyana Bandha und Mula Bandha - ganz elementare und in vielen Lehren verankerte Stabilisierungsmechanismen für den Torso. Auch im modernen Krafttraining wird der Unterbauch eingezogen um den Innendruck zu erhöhen, der laut Zatsiorsky die Last auf den Lendenwirbeln, etwa beim schweren Kreuzheben, um ca 20% reduziert), das gestreckte hintere Bein im Zenkutsu und die Erdung über die hintere Fußkante im Moment des Kime.
In diesem Moment soll der Körper auf bestimmte Weise ausgerichtet und gespannt sein (nicht verkrampft, sondern nur gespannt), so dass die gesamte Energie aus Schlag und Translation (ein weiterer wichtiger Aspekt des Long-Fist-Karates) in den Gegner übertragen wird und nicht als Rückstoß zT im eigenen Körper verpufft.

Hikite ist dabei nur ein kleines Element der Perfektion, das uU auch weggelassen werden kann, wenn die Situation es erfordert. Das schwächt die Technik beim gut durch Hikite Trainierten nur leicht. Durch Hikite wird die Rückenspannung in der finalen Position unterstützt und damit der Rückstoß noch besser aufgefangen. Das Zurückreißen der Hand, die geschlagen hat, wie man es im Wettkampf häufig sieht, dient dagegen nur der Show, bzw. ist einfach Gewohnheit aus dem Training. Vllt. kann man noch zugute halten, dass die Hand so in eine Vorspannungsposition für mögliche Folgetechniken gebracht wird, aber darüber läßt sich streiten - sowohl aus physiologischer Sicht (vgl. Hebelverhältnisse im Gelenk Problematik weiter oben) als auch aus kampftaktischer Sicht, was passive Deckung und soweiter angeht. Ein Vorteil mag sein, dass der Gegner die Hand womöglich schlechter im Blickwinkel erfassen kann, wenn sie nicht zentral vorm Kinn gehalten wird... aber das ist ein anderes Thema.

Luggage
19-07-2010, 13:26
Im Prinzip deckt der Boxer dieselben Flächen wie der Karateka mit seinen Händen ab. Zu Stellen extrem außerhalb dieses Bereiches sollten die Hände nur in Ausnahmefällen gehen.

Wenn ich eines über meine aktiven Jahre gelernt habe, dann dass die von dir bezeichnete „letzte Bastion“ unverzichtbar ist. Man kann fast am gesamten Köper schwere Treffer einstecken, aber nicht so sehr im Kopfbereich. Zumindest nicht ohne kurze Erholungspause, was einen verwundbar gegen weitere Treffer macht.
Ferner ist es gut wenn man seinen Köper vor einem Treffer auch bewegen kann. Und nicht steif wie eine Puppe die Treffer fängt.
Boxer arbeiten auf eine andere Plattform hin - ihre Distanz ist vorallem eine Mitteldistanz, während Shotokan versucht aus der weiten Distanz zu arbeiten. Die Idee ist bei letzterem, sich nicht an einen Gegner zu binden und damit Interaktionsmöglichkeit wie Übersicht bzgl denkbarer weiterer nicht zu verlieren. Schnell rein und wieder raus lautet da die Devise. Das erfordert schonmal ein anderes Vorgehen, zB zu versuchen mit der Führhand Platz zu schaffen und dabei die Schlag hand soweit zurück zu halten, dass sie nicht vom Gegner gegriffen und blockiert werden kann - also an der hinteren, abgewandten Hüfte, und nicht am Kinn. Stell dir mal vor, du hättest in deiner Schlaghand ein Messer, das hinten gehalten auf den Einsatz wartet und nicht festgehalten werden soll. Im Boxring läuft man natürlich nicht Gefahr, die Hand festgehalten zu bekommen. Außerdem muss man sich nicht den Rücken freihalten und so im Raum bewegen, dass man den Überblick behält. Das, und das Bedürfnis stetig mitzuschlagen und zu punkten, führt zu einer ganz anderen Kampfweise, die auch eine andere Deckung verlangt.

In der weiten Distanz sind nunmal ferner in erster Linie Tritte gefährlich, weswegen man da ja auch eine gedan oder gar chudan Kamae einnimmt und erst näher am Mann zur jodan kamae wechselt. Sind tiefe Angriffe zu erwarten (zB auch zu den Knien oder den familien Juwelen!), läßt man schon eher gerne mal ne Hand auch weiter unten ;)

Dakan
19-07-2010, 14:22
:rofl::rofl::rofl: Luggage you made my day :rofl::rofl::rofl:
Herrlich. Einfach herrlich. Obwohl, jetzt muss ich das erstmal richtigstellen, also nicht ganz so toll :mad:


Ebenso verhält es sich imho mit Bunkai. Bunkai ist nichts anderes als eine Abfolge einfacher Bilder, die es leichter machen, die Kata mit Leben zu füllen - was im Endeffekt nichts anderes heißt, als sie als Trainingsinstrument mit maximaler Effizienz zu nutzen. Zeige ich nur die Technik, wird sie niemals mit der Kraft und Intention ausgeführt, wie es Schüler tun, wenn sie sich dabei vorstellen den Maegeri eines bösen Bösewichtes mit dem ersten Gedanbarai der Heian Shodan abzuwehren.
Du wehrst einen Mae Geri per Gedan Barai ab? Also so mit ordentlich Kime und so ja? Ist ja süß. Naja als Erklärung für 6jährige evtl. noch zu gebrauchen...


Anders ist Bunkai nicht zu erklären, als SV taugt es überhaupt nichts.
Ich bitte dich das richtig zu stellen. Anders kannst DU Bunkai nicht erklären und DEIN Bunkai taugt zur SV überhaupt nichts.


Denn entweder bleibt man damit nah an der Kata, dann sind die Situationen hoch konstruiert, künstlich und realitätsfern. Außerdem muss man die Kata vollkommen willkürlich zerstückeln und sich immer wieder retten, indem man sagt "naja, das macht man halt dann dreimal, weil mans üben will, aber in echt reicht ein oder zweimal..." und Zäsuren ziehen und neue Sequenzen beginnen, weil sich zusammenhängend keine Bunkaisituation vernünftig kreieren lässt.
Oder man weicht stark von der Kata ab und benutzt sie nur als losen Anhaltspunkt. Dabei klaut man meistens fröhlich und wiederum willkürlich bei allen möglichen anderen KK. Dann taugt das Zeug schon eher was, fraglich ist aber, warum überhaupt noch aus der Kata herleiten.
Das was du als "hoch konstruiert" usw. bezeichnest, ist wahrscheinlich das "JKA Standardbunkai" oder? Das auf wunderschönen Videos wie diesem hier (http://www.youtube.com/watch?v=3tu1wqPJCsE) bestaunt werden kann. Ja da gebe ich dir sogar Recht.
Woher du jetzt die Information nimmst, das man aus anderen KK klauen würde oder müsste erschließt sich mir nicht ganz. Ich kenne kein gutes Bunkai, das klaut. Falls du auf Würfe und ähnliches anspielen wolltest: Das gibt es auch im Karate.


Es ist ja nicht nur Hikite: Es ist die Dreiecks-Haltung von beiden Schultern und schlagender Faust, es ist der gespannte, gerade Rücken, das aufgerichtete Becken und der gespannte Transversus (übrigens im Yoga = Udhiyana Bandha und Mula Bandha - ganz elementare und in vielen Lehren verankerte Stabilisierungsmechanismen für den Torso. Auch im modernen Krafttraining wird der Unterbauch eingezogen um den Innendruck zu erhöhen, der laut Zatsiorsky die Last auf den Lendenwirbeln, etwa beim schweren Kreuzheben, um ca 20% reduziert), das gestreckte hintere Bein im Zenkutsu und die Erdung über die hintere Fußkante im Moment des Kime.
In diesem Moment soll der Körper auf bestimmte Weise ausgerichtet und gespannt sein (nicht verkrampft, sondern nur gespannt), so dass die gesamte Energie aus Schlag und Translation (ein weiterer wichtiger Aspekt des Long-Fist-Karates) in den Gegner übertragen wird und nicht als Rückstoß zT im eigenen Körper verpufft.
Ich habe zwar keine Ahnung vom Gewichtheben oder Yoga, aber dafür ein wenig vom Karate. Du spannst also an um mehr Kraft in den Schlag zu legen? Das ist echt süß:D Ich könnte zwar jetzt lang und breit darlegen, warum du da einem Irrtum aufgesessen bist, aber andere habens ja schon getan: http://www.24fightingchickens.com/2005/12/01/kime-the-myth-of-focus/


Boxer arbeiten auf eine andere Plattform hin - ihre Distanz ist vorallem eine Mitteldistanz, während Shotokan versucht aus der weiten Distanz zu arbeiten. Die Idee ist bei letzterem, sich nicht an einen Gegner zu binden und damit Interaktionsmöglichkeit wie Übersicht bzgl denkbarer weiterer nicht zu verlieren. Schnell rein und wieder raus lautet da die Devise. Das erfordert schonmal ein anderes Vorgehen, zB zu versuchen mit der Führhand Platz zu schaffen und dabei die Schlag hand soweit zurück zu halten, dass sie nicht vom Gegner gegriffen und blockiert werden kann - also an der hinteren, abgewandten Hüfte, und nicht am Kinn.
Na dafür hätte ich gerne mal eine zitierfähige Quelle. Du beziehst dich hier einzig und allein auf den Wettkampfsport, scheint mir. Ich empfehle dieses Vorgehen beim nächsten Sparring im benachbarten Kickbox oder Muay Thai Club. Dürfte lustig werden :devil:


Stell dir mal vor, du hättest in deiner Schlaghand ein Messer, das hinten gehalten auf den Einsatz wartet und nicht festgehalten werden soll.
Ich hab also ein Messer ja? Warum stech ich den Typen vor mir dann nicht einfach ab, anstatt zu "kämpfen"? :confused:


In der weiten Distanz sind nunmal ferner in erster Linie Tritte gefährlich, weswegen man da ja auch eine gedan oder gar chudan Kamae einnimmt und erst näher am Mann zur jodan kamae wechselt. Sind tiefe Angriffe zu erwarten (zB auch zu den Knien oder den familien Juwelen!), läßt man schon eher gerne mal ne Hand auch weiter unten ;)
Und der Wettkampfspocht lässt grüßen. Du lässt die Hände unten, wenn du tiefe Angriffe "auch zu den Knien" erwartest? Ich empfehle noch einmal den Besuch des örtlichen Kickbox oder Muay Thai Clubs. Da kannst du ja dann ma deinen Arm in den Lowkick halten :D

Okay jetzt hab ich, wieder mal, mehr kommentiert als ich eigentlich wollte... Also du solltest imho schon dazuschreiben, wenn du vom Wettkampfsport redest. Mein Hauptanliegen ist allerdings (wer hätte es gedacht), dass du keine Ahnung von Bunkai hast. Ich empfehle als ersten Überblick die Artikel (und Bücher) von Abernethy: Iain Abernethy.com - Articles (http://iainabernethy.com/articles/article_home.asp)
Wenn du das gelesen (und verstanden) hast, kannst du über unfunktionales Bunkai nur noch lachen. Alternativ kannst du dir auch einen guten Trainer suchen, der noch etwas von Bunkai versteht. Abschließend sei noch angemerkt, dass Bunkai nicht Techniken sind, die in der Kata verschlüsset wurden.

Trunkenbold
19-07-2010, 14:23
Boxer arbeiten auf eine andere Plattform hin - ihre Distanz ist vorallem eine Mitteldistanz, während Shotokan versucht aus der weiten Distanz zu arbeiten. Die Idee ist bei letzterem, sich nicht an einen Gegner zu binden und damit Interaktionsmöglichkeit wie Übersicht bzgl denkbarer weiterer nicht zu verlieren. Schnell rein und wieder raus lautet da die Devise. Das erfordert schonmal ein anderes Vorgehen, zB zu versuchen mit der Führhand Platz zu schaffen und dabei die Schlag hand soweit zurück zu halten, dass sie nicht vom Gegner gegriffen und blockiert werden kann - also an der hinteren, abgewandten Hüfte, und nicht am Kinn. Stell dir mal vor, du hättest in deiner Schlaghand ein Messer, das hinten gehalten auf den Einsatz wartet und nicht festgehalten werden soll. Im Boxring läuft man natürlich nicht Gefahr, die Hand festgehalten zu bekommen. Außerdem muss man sich nicht den Rücken freihalten und so im Raum bewegen, dass man den Überblick behält. Das, und das Bedürfnis stetig mitzuschlagen und zu punkten, führt zu einer ganz anderen Kampfweise, die auch eine andere Deckung verlangt.

In der weiten Distanz sind nunmal ferner in erster Linie Tritte gefährlich, weswegen man da ja auch eine gedan oder gar chudan Kamae einnimmt und erst näher am Mann zur jodan kamae wechselt. Sind tiefe Angriffe zu erwarten (zB auch zu den Knien oder den familien Juwelen!), läßt man schon eher gerne mal ne Hand auch weiter unten ;)

Dieser Eindruck über Shotokan kann durchaus entstehen, aber woher kommt er?

Einzig alleine durch das Kampfsystem und da sind dann auch alle anderen Karate Stile beteiligt die das System so kämpfen.

In Wahrheit hat Shotokan wie auch Karate insgesamt Techniken für alle Distanzen, wenn auch verkümmert durch mangelndes Training, oder sollte ich besser mangelndes reales Training. Fakt ist Karate bietet durch die heutige Wettkampfform ein sehr gutes Training aus der Distanz an den Gegner zu kommen, und dabei zu Punkten. Gleichzeitig ein sehr gutes Training um die Wucht eines Angriffes aufzunehmen oder zu kontern.
Danach wird es in der Regel aber ziemlich Finster, kaum noch flüssig unter Druck geübte Techniken. Einige versuchen sich dann hier auf die SV Schiene zu retten, und Aussagen wie es würde zu gefährlich sein die gesamt Palette der Möglichkeiten auszubreiten.
Sicherlich liegt da auch ein Teil Wahrheit darin, aber nicht möglichst real geübte Techniken funktionieren auch nicht im Ernstfall.
So sehe ich das Problem bei mangelnder Übung, und das Thema Kampfdistanz nur gültig wenn ein Schiedsrichter rechtzeitig abpfeift, wenn es eigentlich erst interessant wird.

Kurz noch was zur Führhand im Wettkampf oder Kampf. Sicher kämpfen viele so, aber die guten Kämpfer können mehr.

Dakan
19-07-2010, 14:32
In Wahrheit hat Shotokan wie auch Karate insgesamt Techniken für alle Distanzen, wenn auch verkümmert durch mangelndes Training, oder sollte ich besser mangelndes reales Training.
sic!
Irgendwie wusste ich, dass du gleich auftauchst und dazu was schreibst :D ;)

Trunkenbold
19-07-2010, 14:50
sic!
Irgendwie wusste ich, dass du gleich auftauchst und dazu was schreibst :D ;)

Finde wir haben alle die gleichen Wurzeln, es gibt nur zuviel Politik im Karate…

PS: Zumindest die virtuelle Klappe geht noch.

FireFlea
19-07-2010, 15:19
@ Dakan

Mir wäre es ganz recht, wenn zukünftige Beiträge nicht ganz so provozierend wirken würden. ;) :aufsmaul:

@Luggage

Wenn man Kata rein als Trainingsinstrument ohne Anwendungsgedanken versteht, würden imho auch weniger als 15+ bzw. 25+ im Shotokan reichen. Ich denke ein Anwendungsbezug sollte schon gegeben sein, welcher sich nicht immer unbedingt an der starren Form orientieren muss (Srichwort oyo).

Und zum Thema Spannung & Hikite - auch ohne Spannungsuafbau durch Hikite lässt sich in den Schlägen ähnliche Power erzeugen, dafür braucht man kein Hikite. Zumahl direkte Funakoshi Schüler wie Egami und Harada praktisch gänzlich ohne Spannung arbeiten und dies eher eine Masche der JKA ist. Zumahl funktionieren meiner Meinung nach Zugbewegungen mit gleichzeitigem Angriff der anderen Hand wunderbar. Die "leere Hand" an die Hüfte zu ziehen ohne den Gegner irgendwie destabilisiert zu haben öffnet dagegen nur die eigene Deckung.

Luggage
19-07-2010, 17:04
:rofl::rofl::rofl: Luggage you made my day :rofl::rofl::rofl: ...
Tja, ich hab erstmal überlegen, ob du's überhaupt wert bist, mich mit auseinander zu setzen. Vllt. wäre ein Treffen besser geeignet, dich von meinen Qualitäten zu überzeugen. Jedenfalls ist das hier kein Kinderspielplatz und ich habe keine Lust deinen Hauslehrer zu spielen. Also in aller Kürze:


Du wehrst einen Mae Geri per Gedan Barai ab? Also so mit ordentlich Kime und so ja? Ist ja süß. Naja als Erklärung für 6jährige evtl. noch zu gebrauchen...
Mitdenken ist gefragt - ich habe niemals gesagt, ich mache etwas, sondern ein typisches Basis-Bunkai für die erste Bewegung in der Heian Shodan genannt. Ob ich das mache oder nicht, wurde mit keinem Wort erwähnt.



Ich bitte dich das richtig zu stellen. Anders kannst DU Bunkai nicht erklären und DEIN Bunkai taugt zur SV überhaupt nichts.


Das was du als "hoch konstruiert" usw. bezeichnest, ist wahrscheinlich das "JKA Standardbunkai" oder? Das auf wunderschönen Videos wie diesem hier (http://www.youtube.com/watch?v=3tu1wqPJCsE) bestaunt werden kann. Ja da gebe ich dir sogar Recht.

Mag alles sein, zeig mir mal ein besseres.



Woher du jetzt die Information nimmst, das man aus anderen KK klauen würde oder müsste erschließt sich mir nicht ganz. Ich kenne kein gutes Bunkai, das klaut. Falls du auf Würfe und ähnliches anspielen wolltest: Das gibt es auch im Karate.
Naja, definiere "gibt es im Karate"... Klar kann ich alles mögliche im Karate-Unterricht gezeigt bekommen und dann gehört es halt dazu. Aber der Punkt ist: Würfe, die sich wirklich aus der Kata ergeben, taugen seltenst was. Und mache ich Würfe und Hebel draus, die tatsächlich was taugen, sind diese ernstlich nicht in der Kata zu finden oder durch diese zu lernen.



Ich habe zwar keine Ahnung vom Gewichtheben oder Yoga, aber dafür ein wenig vom Karate. Du spannst also an um mehr Kraft in den Schlag zu legen? Das ist echt süß:D Ich könnte zwar jetzt lang und breit darlegen, warum du da einem Irrtum aufgesessen bist, aber andere habens ja schon getan: Shotokan Karate - 24 FIGHTING CHICKENS (http://www.24fightingchickens.com/2005/12/01/kime-the-myth-of-focus/)
Den Link muss ich mir mal mit mehr Muse durchlesen - aber mir macht eher sorgen, wie süß du mich findest... vllt. treffe ich mich doch lieber mal nicht mit dir...



Na dafür hätte ich gerne mal eine zitierfähige Quelle. Du beziehst dich hier einzig und allein auf den Wettkampfsport, scheint mir. Ich empfehle dieses Vorgehen beim nächsten Sparring im benachbarten Kickbox oder Muay Thai Club. Dürfte lustig werden :devil:
Öhm... für was genau willst du eine zitierfähige Quelle? Für das meiste, was ich hier schreibe, bin ich die Quelle ;) Ich habe übrigens ein paar Jahre in diversen Thai-, Kick- und auch MMA-Vereinen verbracht. Meine Erfahrungen dort fließen durchaus in das ein, was ich hier erzähle. Das Vorgehen, das ich geschildert habe, ist eben kein sportliches, im Sparring taugliches. Aber Sparring ist nunmal nicht Straße, im einen funktioniert immer einiges, was im jeweils anderen nichts taugt. Unterschiedliche Systeme, unterschiedliche Lösungen.



Und der Wettkampfspocht lässt grüßen. Du lässt die Hände unten, wenn du tiefe Angriffe "auch zu den Knien" erwartest? Ich empfehle noch einmal den Besuch des örtlichen Kickbox oder Muay Thai Clubs. Da kannst du ja dann ma deinen Arm in den Lowkick halten :D
Ring/Sparring ist nicht gleich Straße und Kicks-Fangen ist durchaus ein probates Mittel. Vllt. solltest du mal in einem MMA/BJJ-Club vorbeischauen.

Luggage
19-07-2010, 17:13
Wenn man Kata rein als Trainingsinstrument ohne Anwendungsgedanken versteht, würden imho auch weniger als 15+ bzw. 25+ im Shotokan reichen. Ich denke ein Anwendungsbezug sollte schon gegeben sein, welcher sich nicht immer unbedingt an der starren Form orientieren muss (Srichwort oyo).
Ich frage mich immer gerade bei oyo, warum man sich überhaupt noch an der Kata orientieren sollte. Ändere ich die Anwendung soweit ab, dass sie kaum noch in der Kata zu erkennen ist, dann trainiert die Kata auch nichts, was man dann anwendet (außer eben den Körper). Da kann man effektiver gleich ein schönes SV-Training mit Szenario-Training und allem drum und dran machen, anstatt was halbgares in die Form zu pressen.



Und zum Thema Spannung & Hikite - auch ohne Spannungsuafbau durch Hikite lässt sich in den Schlägen ähnliche Power erzeugen, dafür braucht man kein Hikite. Zumahl direkte Funakoshi Schüler wie Egami und Harada praktisch gänzlich ohne Spannung arbeiten und dies eher eine Masche der JKA ist.
Ich sagte ja nie, dass das Shotokan-Kime die einzig seelig-machende Form der Kraftübertragung ist. Es ist einfach eine von vielen, nicht schlechter oder grundsätzlich besser als andere. Boxer Fallen ja auch ohne Hikite und Kime um und bleiben liegen ;)



Zumahl funktionieren meiner Meinung nach Zugbewegungen mit gleichzeitigem Angriff der anderen Hand wunderbar. Die "leere Hand" an die Hüfte zu ziehen ohne den Gegner irgendwie destabilisiert zu haben öffnet dagegen nur die eigene Deckung.
Wenn man dem Hikite die Wirkung einer Verbesserung der Kraftübertragung abspricht, dann braucht man es tatsächlich nicht zu machen, das ist ja klar. Ist halt die Frage, ob man dieser These folgen möchte, oder nicht. Und selbst wenn man der Hikite-im-Kampf-Idee folgt, macht man das natürlich nicht immer, sondern nur, wenns eben angebracht erscheint. In beiden Fällen verbleibt die tolle Trainingswirkung ua durch Hikite, die auch viele andere KK verwenden. Ich meine - es gibt ja auf Youtube auch ein Sparringsvid von D-Nice und mir, da sieht man mich auch kein Hikite machen ;)

Luggage
19-07-2010, 17:48
Ach, hab ich vergessen - @15+ Kata:
Die Kata sind es vorallem, was im Karate das Setzen eines progressiven (propriozeptiven/plyometrischen) Reiz setzen läßt. Die koordinativen Anforderungen steigen mit jeder Kata, außerdem kommen neue Bewegungen hinzu, die man so noch nie gemacht hat, was die Entwicklung und Innervation der Muskulatur weiter entwickelt. Ziel ist, sich explosiv, sicher und "frei" in alle Richtungen bewegen zu können, jederzeit seine Struktur zu halten. Nicht umsonst wurden die Heiankatas sozusagen aus den höheren gemeiselt - um einen gleichmäßig ansteigenden Reiz setzen zu können. Nicht umsonst stehen die Kata in einer chronologischen Hierarchie zueinander. Jeder Anfänger könnte auch einfach nur die Basai Dai lernen, aber dabei fehlte die Reizprogression.

Daneben hat Funakoshi die Kata so zusammengestellt, angeblich quasi aus politischen Gründen, nämlich um zu demonstrieren, dass Shotokan kein Stil sei, dass es keinen Karate"Stil" gebe. Sondern vielmehr nur verschiedene Kampfweisen verschiedener Individuen. Deswegen gibt es im Shotokan Kata verschiedener Stile und verschiedener Ausrichtung - Nahkampf, weite Distanz, langsam, explosiv und und und, eben so viele, wie es verschiedene Kämpfer gibt. So zumindest die Legende.

kanken
19-07-2010, 21:40
@ Luggage

schon einmal etwas von Chinkuchi, Gamaku, Zentrumsarbeit, Kakie mit anhaften, interpretieren, umleiten, sinken etc. in deinem Karatetraining gehört?

Wenn nicht, dann brauchen wir hier auch nicht anfangen zu diskutieren, denn dann hast du Kindergartenhoppelkarate gezeigt bekommen, aber nicht das, was früher einmal das Te ausmachte.

Und ja, es gibt gute Würfe im Karate, nur weil DU sie nicht kannst, weil du die Prinzipien im Karate nicht kennenlernen durftest, heisst es nicht, dass es sie nicht gibt....

Grüße

Kanken

Luggage
20-07-2010, 07:55
@ Luggage
schon einmal etwas von Chinkuchi, Gamaku, Zentrumsarbeit, Kakie mit anhaften, interpretieren, umleiten, sinken etc. in deinem Karatetraining gehört?

Wenn nicht, dann brauchen wir hier auch nicht anfangen zu diskutieren, denn dann hast du Kindergartenhoppelkarate gezeigt bekommen, aber nicht das, was früher einmal das Te ausmachte.

Und ja, es gibt gute Würfe im Karate, nur weil DU sie nicht kannst, weil du die Prinzipien im Karate nicht kennenlernen durftest, heisst es nicht, dass es sie nicht gibt....

Ich frage mich, wo auf einmal von überall her der arrogante, herablassende und angreifende Ton herkommt? Auf den Schlips getreten? Ich behaupte mal ganz frech, dass ich schon mehr von der ganzen KK-Welt gesehen habe, als die meisten von euch. Macht euch mal keine Sorgen um meinen Gartenzaun, der ist sehr weit... Ich mache seit rund 15 Jahren KK und habe die meiste Zeit davon damit verbracht, mir alles anzusehen und überall mitzutrainieren, was irgendwie im Umkreis von ~100km zu finden war. Für Sparring jeder Art war ich mir nie zu Schade. Ich habe auch jahrelang Vollkontakt-Stile geübt, JKD und Wing Chun* - ich kann ganz gut ins Bild setzen, was ich im Shotokan lerne und erfahre. Das bringt mich zu einem weiteren Punkt: Ja, ich habe besagte Sachen im Karate und in vielen anderen Stilen kennen gelernt. Hier spreche ich jedoch jederzeit explizit von JKA-Shotokan-Karate! Kommt mir nicht mit irgendwelchen uralten Te-Geschichten, hier gehts um keinen Stil-Battle. Es geht um JKA-Shotokan-Vorgehensweisen, -Kata, -Kime und die Ideen dahinter. Wer die grundsätzlich nicht akzeptieren will, braucht hier nicht mitreden. Genauso gut könnten da nämlich hier Wing Chun Leute reinkommen und mich anschnauzen, ich hätte ja noch nie was von Chi Sao und Co gehört.
Den ewigen Kampf Karate-Jutsu-Leute vs Shotokan-(Sport-)Karate will ich hier sicher nicht austragen. Nach allem was ich gesehen und gespürt habe, braucht sich jedenfalls JKA-Shotokan nicht vor anderen Stilen verstecken. Warum das so ist, versuchte ich hier im Ansatz darzulegen. Aber man kommt mir mit Anfeindungen, tumpen Einzeilern und insgesamt argumentativ vollkommen Inhaltsleer. Dass man so nicht weiterkommt, brauche ich den erwachsenen unter uns nicht zu erklären, den anderen habe ich keine Lust es zu erklären. Das einzige, was mir bei solchen Verhaltensweisen eurerseits bliebe, ist euch im Sparring auf die Mütze zu hauen. Das kann ich hier aber nicht. Also bringt entweder höflich eure Argumente vor, oder geht woanders spielen.

______________________
*und bevor mir jetzt wieder einer kommt von wegen fehlende Tiefe und Hans Dampf in allen Gassen: Ich trainiere seit 15 Jahren fast täglich, oft mehrmals täglich. Nicht nur KK. Mein Pensum in diesen Jahren dürfte das der meisten Forumsteilnehmer deutlich übersteigen, so dass da einiges an Trainingserfahrung zusammen kommt.

FireFlea
20-07-2010, 08:05
Hier spreche ich jedoch jederzeit explizit von JKA-Shotokan-Karate!

Ok, ich gebe zu, dass ich Deine Aussagen zu hikite, Deckung, bunkai und Körperarbeit eher allgemein auf Karate gewertet habe. Wenn Du explizit von JKA Shotokan redest (und darüber gehts ja hier laut Titel auch) ist die Sache klar. ;)

Und Du hast Recht, es fängt hier schon mit persönlichen Schlagabtäuschen an, dass muss nicht sein.

Luggage
20-07-2010, 08:13
Ok, ich gebe zu, dass ich Deine Aussagen zu hikite, Deckung, bunkai und Körperarbeit eher allgemein auf Karate gewertet habe. Wenn Du explizit von JKA Shotokan redest (und darüber gehts ja hier laut Titel auch) ist die Sache klar. ;)
Naja, ein paar Sachen sind durchaus allgemeingültig. So ist Hikite im richtigen Kontext immer ein gutes plyometrisches Training, unabhängig vom Shotokan ;) Aber ja, ich spreche hier natürlich Topic-gemäß vom JKA-Shotokan, und wie sich die Technik- und Übungsauswahl und -Anwendung hier meiner Ansicht nach erklärt.

In meinen Augen gutes Bunkai habe ich aber auch in anderen Karate-Stilen noch nicht gesehen. Die Kritik daran, dass entweder nah an der Kata gearbeitet wird, ohne echten SV-Wert, oder weit davon weg, ohne echten Bezug zur Kata, bleibt insoweit bestehen. Ich würde mich aber freilich zB über Videos freuen, wo mal gutes Bunkai zu sehen ist... Anders als einige das hier aufzufassen scheinen, bin ich nämlich nicht darauf aus mich zu streiten, sondern will mich egtl. mich Gleichgesinnten austauschen und meine Ideen schildern. Wenn ich was dazulernen kann, freue mich ehrlich!

Trunkenbold
20-07-2010, 08:31
Ich frage mich, wo auf einmal von überall her der arrogante, herablassende und angreifende Ton herkommt? Auf den Schlips getreten? Ich behaupte mal ganz frech, dass ich schon mehr von der ganzen KK-Welt gesehen habe, als die meisten von euch. Macht euch mal keine Sorgen um meinen Gartenzaun, der ist sehr weit... Ich mache seit rund 15 Jahren KK und habe die meiste Zeit davon damit verbracht, mir alles anzusehen und überall mitzutrainieren, was irgendwie im Umkreis von ~100km zu finden war. Für Sparring jeder Art war ich mir nie zu Schade. Ich habe auch jahrelang Vollkontakt-Stile geübt, JKD und Wing Chun* - ich kann ganz gut ins Bild setzen, was ich im Shotokan lerne und erfahre. Das bringt mich zu einem weiteren Punkt: Ja, ich habe besagte Sachen im Karate und in vielen anderen Stilen kennen gelernt. Hier spreche ich jedoch jederzeit explizit von JKA-Shotokan-Karate! Kommt mir nicht mit irgendwelchen uralten Te-Geschichten, hier gehts um keinen Stil-Battle. Es geht um JKA-Shotokan-Vorgehensweisen, -Kata, -Kime und die Ideen dahinter. Wer die grundsätzlich nicht akzeptieren will, braucht hier nicht mitreden. Genauso gut könnten da nämlich hier Wing Chun Leute reinkommen und mich anschnauzen, ich hätte ja noch nie was von Chi Sao und Co gehört.
Den ewigen Kampf Karate-Jutsu-Leute vs Shotokan-(Sport-)Karate will ich hier sicher nicht austragen. Nach allem was ich gesehen und gespürt habe, braucht sich jedenfalls JKA-Shotokan nicht vor anderen Stilen verstecken. Warum das so ist, versuchte ich hier im Ansatz darzulegen. Aber man kommt mir mit Anfeindungen, tumpen Einzeilern und insgesamt argumentativ vollkommen Inhaltsleer. Dass man so nicht weiterkommt, brauche ich den erwachsenen unter uns nicht zu erklären, den anderen habe ich keine Lust es zu erklären. Das einzige, was mir bei solchen Verhaltensweisen eurerseits bliebe, ist euch im Sparring auf die Mütze zu hauen. Das kann ich hier aber nicht. Also bringt entweder höflich eure Argumente vor, oder geht woanders spielen.

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*und bevor mir jetzt wieder einer kommt von wegen fehlende Tiefe und Hans Dampf in allen Gassen: Ich trainiere seit 15 Jahren fast täglich, oft mehrmals täglich. Nicht nur KK. Mein Pensum in diesen Jahren dürfte das der meisten Forumsteilnehmer deutlich übersteigen, so dass da einiges an Trainingserfahrung zusammen kommt.

@Luggage
Allein gegen Alle ist auch nicht schön, aber teilweise sind deine Aussagen einfach verblüffend.

Da sich deine Aussagen nicht zuletzt auf physikalische Gegebenheiten beziehen, ist es nicht nur eine Sache des JKA, sondern müsste eine allgemeine Gültigkeit haben. Stil und Kampfkunst übergreifend.
Laut deinen Erfahrungen aus den Kampfküsten, Kickboxen, Thaiboxen, MMA, sowie JKD und Wing Chun, die beiden letzten würde ich übrigens nicht als Vollkontakt Stile ansehen. Hast also fünf Kampfkünste erlernt und praktiziert, nur um jetzt im Kampf mit Hikite zu arbeiten, dass will mir beim besten Willen nicht in den Kopf.

Bitte versteh mich nicht falsch, persönlich habe ich auch einiges trainiert, aber gute Prinzipien sind allgemein gültig, und stellen sich nicht auf Stile oder Künste ein.

Luggage
20-07-2010, 08:57
@Luggage
Allein gegen Alle ist auch nicht schön, aber teilweise sind deine Aussagen einfach verblüffend.

Da sich deine Aussagen nicht zuletzt auf physikalische Gegebenheiten beziehen, ist es nicht nur eine Sache des JKA, sondern müsste eine allgemeine Gültigkeit haben. Stil und Kampfkunst übergreifend.
Laut deinen Erfahrungen aus den Kampfküsten, Kickboxen, Thaiboxen, MMA, sowie JKD und Wing Chun, die beiden letzten würde ich übrigens nicht als Vollkontakt Stile ansehen. Hast also fünf Kampfkünste erlernt und praktiziert, nur um jetzt im Kampf mit Hikite zu arbeiten, dass will mir beim besten Willen nicht in den Kopf.

Bitte versteh mich nicht falsch, persönlich habe ich auch einiges trainiert, aber gute Prinzipien sind allgemein gültig, und stellen sich nicht auf Stile oder Künste ein.
Ich habe deine vorherigen Beiträge nur überflogen, weil ich nicht auf alles dezidiert antworten kann, schon aus Zeitmangel, sitze jetzt schon wieder 2 Stunden an den Foren... Werde das mal bei Gelegenheit nachholen. Wenn ich das getan habe, kann ich vermutlich besser auf deine Einlassungen antworten, aber mal vorweg:
Zunächst mal habe ich deutlich mehr als die genannten 5 trainiert ;) Und was VK ist und was nicht, ist zum einen Trainer/Schüler/Schulabhängig und zum anderen Definitionssache. Auch MT, MMA, KB und Konsorten trainieren die meiste Zeit nur nach einem VK-Setting, ohne sich wirklich VK auf die Mütze zu hauen, das kommt ja egtl nur im Wettkampf wirklich vor. Und ein lockeres Sparring nach VK-Gesichtspunkten wird auch im guten Wing Chun und JKD betrieben. Aber das gehört hier freilich nicht her.
Darüber hinaus halte ich Prinzipien nicht perse für allgemeingültig, dafür sind grundlegende Ideen, Menschen und Zielsetzungen zu vielgestaltig. Ein Taekwondoin muss für seinen Wettkampf ganz anders trainieren, als ein Boxer. Ein Polizist muss sich auf ganz andere Straßen-Situationen vorbereiten, als ein Hochschullehrer. Es gibt noch viele dieser Unterscheidungskriterien, weswegen alle möglichen Ansätze und Prinzipien ihre Berechtigung haben, man darf nur nicht die angesetzten Prämissen jeweils außer Acht lassen.
Auch ich kämpfe nicht bei jeder Technik mit Hikite. In erster Linie ging es ja darum zu erklären, was Hikite im Training für einen Nutzen bringt. Im Kampf sehe ich in Hikite wie bereits beschrieben die Idealform einer finalen Technik, was schon impliziert, dass pro Kampf bestenfalls eine Technik mit Hikite ausgeführt wird und auch das nur für Sekundenbruchteile. Wie gesagt - es gibt auf Youtube mindestens einen Sparringsclip von mir mit einem Forumsteilnehmer, da sieht man auch kein Hikite von mir ;) Aber Sparring erfordert ja auch naturgemäß keine finalen Techniken...

Zurück zu den Prämissen und Ideen: JKA-Shotokan folgt ganz bestimmten Grundideen zu dem, wie man einen Kampf in der Realität führen und beenden sollte. Das ist nicht allgemeingültig, man kann das auch anders machen, vllt. auch besser. Aber wenn man sich mal für eine Vorgehensweise und eine Idee entschieden hat, hat man eine Zielsetzung und die verfolgt JKA-Shotokan* konsequent und funktionell.

Wenn man sich die Protagonisten des Stils ansieht, verstehe ich ehrlichgesagt auch nicht, wie man an den Trainingsmethoden desselben weiter zweifeln kann. Klar sind da bestimmte Distanzen ausgelassen oder kommen zu kurz - es wurden eben Grundsatzentscheidunge getroffen, die ua die perfektionierung einer bestimmten Kampfweise in einer bestimmten Distanz betreffen. Aber das, was Shotokan macht, macht es ziemlich gut, wie ich finde. Die guten Leute aus der JKA sind unglaublich explosiv und präszise. Und ich habe im Randori genügend harte Treffer eingesteckt (wohl gemerkt lange nicht voll durchgezogen), um zu wissen, dass da eine Menge KO-Potential in den Techniken steckt. Explosiv, Präzise, KO-Potential - was will man mehr von einem longfist-stil?
_______________________
*: Ich muss das ja scheinbar immer wieder dezidiert dazu sagen

FireFlea
20-07-2010, 09:43
Explosiv, Präzise, KO-Potential - was will man mehr von einem longfist-stil?

Keine Gelenkschäden :D

Nick_Nick
20-07-2010, 09:45
... Wie gesagt - es gibt auf Youtube mindestens einen Sparringsclip von mir mit einem Forumsteilnehmer, da sieht man auch kein Hikite von mir ...


jetzt hast du schon zweimal darauf verwiesen, jetzt musst du ihn auch verlinken ... ;)

Luggage
20-07-2010, 09:48
Keine Gelenkschäden :D
Ach, wo gehobelt wird, fallen Späne ;)

Richtig geübtes Shotokan ist egtl. auch gesund, wenn man keine Vorschädigungen oder entsprechende Anlagen hat. Nur wird leider oft einiges falsch gemacht, zB der hintere Fuß zu wenig weit nach vorne gedreht, so dass er nach innen knickt und nicht über die Kante erdet. Das gibt Scherkräfte in Knie, Knöchel und Hüfte. Krasses Hohlkreuz darf man leider auch oft beobachten und viele wollen zu schnell zuviel. Im Shotokan ist man gerne mal etwas härter zu sich selbst - wer aber vorher nie Sport gemacht hat, hat dann ganz schnell mal ne Knientzündung. Wie bei jeder Belastung gilt auch hier: Langsam aufbauen. Das Problem ist dann weniger die Bewegung, als vielmehr die vorherige Nicht-Bewegung.

Luggage
20-07-2010, 09:49
jetzt hast du schon zweimal darauf verwiesen, jetzt musst du ihn auch verlinken ... ;)

Den könnt ihr selber suchen :D

Ist ja nix besonderes, ich seh auch alles andere als gut dabei aus... Aber macht nix, wer kämpft kann halt verlieren ;)

Nick_Nick
20-07-2010, 10:14
Den könnt ihr selber suchen :D

Ist ja nix besonderes, ich seh auch alles andere als gut dabei aus... Aber macht nix, wer kämpft kann halt verlieren ;)

Voilá, wenn man ausgebildeter Stalker ist und zuviel Zeit hat ...

YouTube - niceland sparring days day II (http://www.youtube.com/watch?v=fjyqhzfM9yg)

hashime
20-07-2010, 10:34
Voilá, wenn man ausgebildeter Stalker ist und zuviel Zeit hat ...

YouTube - niceland sparring days day II (http://www.youtube.com/watch?v=fjyqhzfM9yg)

Dabei ist der Dennis doch eh so ein Lieber und kloppt gar nicht wild hin....da musst du doch nicht immer davonlaufen :D ;)

Luggage
20-07-2010, 10:42
Dabei ist der Dennis doch eh so ein Lieber und kloppt gar nicht wild hin....da musst du doch nicht immer davonlaufen :D ;)
Das Thema hatten wir schon ;)

hashime
20-07-2010, 10:45
Das Thema hatten wir schon ;)

Och, lass mich doch ein wenig drauf rumreiten und ein bisschen Salz in alte Wunden streuen!!! :sport069:

Luggage
20-07-2010, 10:53
Och, lass mich doch ein wenig drauf rumreiten und ein bisschen Salz in alte Wunden streuen!!! :sport069:
Wie kommst du drauf, dass das ne Wunde ist? Ich hatte vom MMA-Kampf vorher Nasenbluten und kämpfte mit nem Tempostöpsel in der Nase, deswegen brechen wir den Kampf auch ab nach 1 1/2 Minuten. Andernfalls hätte ich Gesichtstreffer nicht ganz so euphorisch vermeiden wollen ;) Aber stimmt schon, ich kämpfe grundsätzlich mit Bedacht darauf selbst wenig getroffen zu werden. Diesen Focus halte ich für SV-Belange für recht sinnvoll. Schlagabtausche wie im Boxsport üblich versuche ich zu vermeiden.

Hab ich erwähnt, dass ich in einer der folgenden Runden gegen jemand anders einen schönen streight Armbar gezogen habe, trotz Boxhandschuhen? Ich bin immer noch ganz stolz :D

kanken
20-07-2010, 11:01
Hi Luggage,

du wunderst dich, wenn hier einige Leute angefressen sind, wenn du behauptest, dass Bunkai nichts zur SV taugt und es keine funktionierenden Würfe im Karate gibt? Ich gebe zu, dass ich deine Ausagen auch (wie FireFlea) auf das Karate allgemein bezogen habe. Wenn du hier für das JKA-Shotokan sprichst, magst du Recht haben und ich entschuldige mich für meinen etwas ruppigen Ton. Ich kann Dir nur sagen, dass das Karate, welches ich kennengelernt habe, ein Nahdistanz-Stil ist mit all seiner Bandbreite und das ein auf Prinzipien beruhendes Bunkai das zentrale Element ist (und ganz hervorragend funktioniert).
Solche Dinge kann man nicht in einem Forum zeigen oder rüberbringen, das muss man spüren.

Ich war schon immer ein großer Freund von "Get in the ring and show me", von daher, wenn du mal in der Nähe von Münster bist, meld' dich und wir drehen eine Runde. Wenn ich mal in die Nähe von Mannheim komme, schau ich mit Sicherheit auch einmal bei dir vorbei.
Vlt. schaffst du es ja mal nach Frankfurt zu einem Lehrgang von Rambat? Da bin ich nämlich durchaus öfters anzutreffen.

Gute Besserung für deinen Ellbogen

Kanken

hashime
20-07-2010, 11:17
Wie kommst du drauf, dass das ne Wunde ist? Ich hatte vom MMA-Kampf vorher Nasenbluten und kämpfte mit nem Tempostöpsel in der Nase, deswegen brechen wir den Kampf auch ab nach 1 1/2 Minuten. Andernfalls hätte ich Gesichtstreffer nicht ganz so euphorisch vermeiden wollen ;) Aber stimmt schon, ich kämpfe grundsätzlich mit Bedacht darauf selbst wenig getroffen zu werden. Diesen Focus halte ich für SV-Belange für recht sinnvoll. Schlagabtausche wie im Boxsport üblich versuche ich zu vermeiden.

Hab ich erwähnt, dass ich in einer der folgenden Runden gegen jemand anders einen schönen streight Armbar gezogen habe, trotz Boxhandschuhen? Ich bin immer noch ganz stolz :D

Du bist einfach ein Angeber :rolleyes::p

Luggage
20-07-2010, 11:18
Du bist einfach ein Angeber :rolleyes::p
Da zehre ich noch mindestens 10 Jahre von :D

Dakan
20-07-2010, 16:10
@FireFlea: Ich bin nur ehrlich. Ich hatte nen anstrengenden Tag und der Beitrag brachte mich zum lachen :o Ich gelobe Besserung :blume:

@Luggage: Also erstmal natürlich: Entschuldigung! Ich dachte du redest allgemein von Karate oder Shotokan Karate. Wenn du dich natürlich nur auf das von der JKA propagierte Shotokan Karate beziehst, hat sich die Sache natürlich erledigt. Ich werde leicht schnell recht grantig, wenn man mir erzählt, dass Bunkai nicht anwendbar ist, daher meine Reaktion.


Mag alles sein, zeig mir mal ein besseres.

Ich mach dir nen Vorschlag: Ich fahre wahrscheinlich Ende Oktober in die Nähe von Mannheim um mal mit Trunkenbold (und anderen) zu trainieren. Evtl. lässt sich da ja noch was arrangieren und ich zeig dir einfach mal was ich bis jetzt kennengelernt habe. Das ist etwas ganz anderes, soviel kann ich ruhigen Gewissens versprechen :)


Öhm... für was genau willst du eine zitierfähige Quelle? Für das meiste, was ich hier schreibe, bin ich die Quelle ;)
Dafür das Shotokan die lange Distanz sucht. Sobald bei uns im Training die (Wettkampf-)Regeln aufeghoben werden bleibt nämlich keiner in der langen Distanz. Ist auch blöd, wenn man immer wieder festgehalten wird :D Bei JKA mag das anders sein...


Ring/Sparring ist nicht gleich Straße und Kicks-Fangen ist durchaus ein probates Mittel. Vllt. solltest du mal in einem MMA/BJJ-Club vorbeischauen.

Stell dir vor: war ich. Ist ab und zu ganz witzig, hat mir persönlich aber zu viele Regeln (kann an dem Verein gelegen haben, keine Ahnung). Jedenfalls haben sie die Kicks gefangen, aber dabei quasi immer was abgekriegt. Das ist mir zu blöd. Man kann Tritte umleiten, aber das würde ich nicht als fangen bezeichnen, auch wenns so aussieht. Sollten wir uns mal treffen, zeige ich dir auch da was ich meine :)

Luggage
23-07-2010, 10:47
@Luggage: Also erstmal natürlich: Entschuldigung! Ich dachte du redest allgemein von Karate oder Shotokan Karate. Wenn du dich natürlich nur auf das von der JKA propagierte Shotokan Karate beziehst, hat sich die Sache natürlich erledigt. Ich werde leicht schnell recht grantig, wenn man mir erzählt, dass Bunkai nicht anwendbar ist, daher meine Reaktion.

Nö, nehme ich nicht an, ist so nicht zu entschuldigen. Selbst wenn ich gegen alle Karate-Stile der Welt ausgeholt hätte, habe ich es doch argumentativ und sachlich getan. Du hättest deine Argumente ebenso sachlich vorbringen können, dann hätten wir uns vernünftig unterhalten können. Für dein herablassendes Gehabe gab es keinen Anlass. Ich kann nur für dich hoffen, dass du dich in der echten Welt besser zu benehmen weißt.