Vollständige Version anzeigen : Relativitätstheorie
Flying Peter
30-06-2010, 09:48
Alle möchten heutzutage "true bunkai" lernen und trainieren und verteufeln das sogenannte "Sportkarate" und bringen damit auch ein bestimmtes Bunkai in Verbindung.
Nur wer im Rahmen seines Karatetrainings "true bunkai" übt ist "für die Straße" oder eine wie auch immer geartete Selbstverteidigungssituatuion gewappnet . Wer dann auch keine Übung im Bodenkampf hat , ist eh chancenlos.
Das mag im Einzelfall stimmen ist aber doch sicher mehr als nur sehr relativ.
Schaut euch bitte mal einen Frank Brennan oder einen Shotokanstilisten ähnlichen Kalibers an.
Ich glaube selbst, wenn er keine internen Bunkaikenntnisse hat könnte er sich gut zur Wehr setzen.
Wohingegen Shotokankarateka XY , der mehr als nur Block/Konter Bunkai
kennt/kann, vielleicht alt aussieht, weil er kein "richtiger" Kämpfer ist.
Hängt das nicht auch sehr von seiner geistigen Haltung ab und von seinen grundsätzlichen körperlichen Anlagen ?
Nicht jefer kann Alles lernen; nicht jeder braucht Alles zu lernen.
Dem einen reicht ein einfacher Tsuki in jeder Situation der andere wird es nie können ?
Ich freue mich auf eure Meinungen und eine anregende Diskussion.:)
Das Herz kommt immer an aller erster Stelle.
Ich hab schon sehr viele Leute kennengelernt, die super Karate-Techniken können, die aber teetrinkende Waschlappen sind (nix gegen Tee!). Mit Waschlappen wischt man den Boden auf. Selbst ohne Bodenkampfkenntnisse.
Einen vollkommenen Kämpfer (und Menschen) macht die Ausgewogenheit aus zwischen Körper, Geist und Seele. Die Kenntnisse in puncto super starke Bunkai betrifft nur einen Aspekt, den Geist. Ohne starken Körper und erst recht ohne Biss, ohne flammende Seele, bleibt man ein Schwächling. Körper, Geist und Seele - diese Aspekte stehen einander in einem relativen Verhältnis gegenüber. Meine Meinung.
Nur wer im Rahmen seines Karatetrainings "true bunkai" übt ist "für die Straße" oder eine wie auch immer geartete Selbstverteidigungssituatuion gewappnet . Wer dann auch keine Übung im Bodenkampf hat , ist eh chancenlos.
Okaaay, nein^^ Ich bin zwar Bunkaifanatiker, aber das Satement ist lächerlich. Kommt das echt bei einigen Leuten so an?
Das mag im Einzelfall stimmen ist aber doch sicher mehr als nur sehr relativ.
Schaut euch bitte mal einen Frank Brennan oder einen Shotokanstilisten ähnlichen Kalibers an.
Ich glaube selbst, wenn er keine internen Bunkaikenntnisse hat könnte er sich gut zur Wehr setzen.
Wohingegen Shotokankarateka XY , der mehr als nur Block/Konter Bunkai
kennt/kann, vielleicht alt aussieht, weil er kein "richtiger" Kämpfer ist.
Gut ich kenn den Herren jetzt zwar nicht, aber ich unterschreibe sofort, dass man keine Bunkaikenntnisse zum kämpfen braucht. Sonst wären alle KK ohne Kata und Bunkai ja ganz schön aufgeschmissen. ;)
Hängt das nicht auch sehr von seiner geistigen Haltung ab und von seinen grundsätzlichen körperlichen Anlagen ?
Ja!
Nicht jefer kann Alles lernen; nicht jeder braucht Alles zu lernen.
Ja!
Dem einen reicht ein einfacher Tsuki in jeder Situation der andere wird es nie können ?
Es gibt Leute die sich stark auf wenige Techniken spezialisieren und damit sehr gut fahren. Und lernen kann man alles. Das Problem ist meist nur den richtigen Lehrer zu finden ;)
Alle möchten heutzutage "true bunkai" lernen und trainieren und verteufeln das sogenannte "Sportkarate" und bringen damit auch ein bestimmtes Bunkai in Verbindung.
Nur wer im Rahmen seines Karatetrainings "true bunkai" übt ist "für die Straße" oder eine wie auch immer geartete Selbstverteidigungssituatuion gewappnet . Wer dann auch keine Übung im Bodenkampf hat , ist eh chancenlos.
Ich habe diese Aussagen hier bisher noch nicht so (auch nicht angedeutet) gelesen. 'Bodenkampf' als solcher taucht dann auf, wenn es darum geht, dass es den auch in Karate gibt bzw. gab. Bodenkampf in der SV sollte vermieden werden, aber das heißt nicht, dass man ihn nicht kennen sollte (ich für meine Person kenne ihn (noch?) nicht :D).
'True Bunkai' und Sportkarate: Kata machen alle Karateka (glaube ich zumindest). Wenn man Karate aber als Kampfkunst betreibt, dann sollte das Training auch was mit Kampf zu tun haben. Soll heißen: Die Kata sollen in einem Bezug zu Kampf stehen. Wenn man dann noch den Aspekt dazu nimmt, dass Karate über Kata vermittelt wurde und Kihon sich erst aus Kata entwickelt hat, heisst es folgerichtig, dass man die Kata verstehen sollte. Sonst sind sie eben nur Gymnastik. Die 'herkömmlichen' Bunkai haben nicht viel mit Kampf zu tun, da sind wir uns, glaube ich, einig.
...
Ich glaube selbst, wenn er keine internen Bunkaikenntnisse hat könnte er sich gut zur Wehr setzen.
Wohingegen Shotokankarateka XY , der mehr als nur Block/Konter Bunkai
kennt/kann, vielleicht alt aussieht, weil er kein "richtiger" Kämpfer ist.
Zustimmung: Es kommt eben immer darauf an, was man daraus macht.
Hängt das nicht auch sehr von seiner geistigen Haltung ab und von seinen grundsätzlichen körperlichen Anlagen ?
Nicht jefer kann Alles lernen; nicht jeder braucht Alles zu lernen.
Dem einen reicht ein einfacher Tsuki in jeder Situation der andere wird es nie können ?
Ich freue mich auf eure Meinungen und eine anregende Diskussion.:)
Wieder Zustimmung: Besser 3 Techniken richtig beherrschen als mit 20 nur rumstümpern.
Das Herz kommt immer an aller erster Stelle.
...Ohne starken Körper und erst recht ohne Biss, ohne flammende Seele, bleibt man ein Schwächling. Körper, Geist und Seele - diese Aspekte stehen einander in einem relativen Verhältnis gegenüber. Meine Meinung.
+1 :halbyeaha
Gruß
Wie genau geübt wird, also ob Sport oder Kampfkarate, ist meiner Meinung nach recht gleichgültig, denn im Dojo kann man eine Sache ohnehin nicht lernen: Kämpfen.
Wenn Karate einen dazu befähigt im Ernstfall bei einem Überraschungsangriff irgendwo einen Unterarm zwischen dem Arm des Gegners und dem eigenen Kopf zu haben und ihn danach einen Zuki ans Kinn zu donnern, hat das Training alles getan, was man davon verlangen kann.
Es kommt also ganz auf die persönlichen Eigenschaften an, ein echter Kämpfer wird für die entsprechende Situation instinktiv die richtige Kombination finden und dazu reichen meißt sogar schon Kombis aus den Kihon Angriffen.
re:torte
30-06-2010, 11:29
sollte man nicht gerade im Dojo kämpfen lernen?
sollte man nicht gerade im Dojo kämpfen lernen?
Zumindest, wenn damit geworben wird :D
Grüße Ima-Fan
Das Herz kommt immer an aller erster Stelle.
Ich hab schon sehr viele Leute kennengelernt, die super Karate-Techniken können, die aber teetrinkende Waschlappen sind (nix gegen Tee!)...
:thx:
... Mit Waschlappen wischt man den Boden auf. Selbst ohne Bodenkampfkenntnisse ...
Schön formuliert ... :beer:
Rgds,
Ryushin
SKA-Student
30-06-2010, 12:38
Das Herz kommt immer an aller erster Stelle.
Ich hab schon sehr viele Leute kennengelernt, die super Karate-Techniken können, die aber teetrinkende Waschlappen sind (nix gegen Tee!). Mit Waschlappen wischt man den Boden auf. Selbst ohne Bodenkampfkenntnisse.
Einen vollkommenen Kämpfer (und Menschen) macht die Ausgewogenheit aus zwischen Körper, Geist und Seele. Die Kenntnisse in puncto super starke Bunkai betrifft nur einen Aspekt, den Geist. Ohne starken Körper und erst recht ohne Biss, ohne flammende Seele, bleibt man ein Schwächling. Körper, Geist und Seele - diese Aspekte stehen einander in einem relativen Verhältnis gegenüber. Meine Meinung.
Du gewinnst heute auf jede Fall den Preis für bildlich-blumige Sprache!
Recht haste aber auch.
Den starken Körper finde ich eher 2.rangig, am wichtigsten ist der "Biss", wie du es nennst.
Wer ganz schnell von null auf super-aggressiv umschalten kann, und im Ernstfall brutal zuschlagen kann, der kann sich auch verteidigen. Wahrscheinlich besser als jemand mit großem Technik-Können und Repertoire, der aber nicht diesen "Asi-Schalter" hat.
Wie heisst's so schön? "Violence of action beats technique."
denn im Dojo kann man eine Sache ohnehin nicht lernen: Kämpfen.
Finde ich schon, ich lerne dort ständig gegen meinen inneren Schweinehund zu kämpfen ;)
Finde ich schon, ich lerne dort ständig gegen meinen inneren Schweinehund zu kämpfen ;)
Der Kampf gegen sich selbst ist natürlich ausgeklammert, gerade der ist ja der(ein) Sinn einer KK :)
schon Funakoshi schrieb in seinen Prinzipien für das Karate-Do, dass es wichtig ist sowohl Körper als auch Geist zu trainieren, sich selbst zu kennen und sich dem Gegner anzupassen um nicht zu verlieren (Ja, das habe ich absichtlich so formuliert ...)
Um mal 3 dieser Prinzipien zu nennen.
Wie genau geübt wird, also ob Sport oder Kampfkarate, ist meiner Meinung nach recht gleichgültig, denn im Dojo kann man eine Sache ohnehin nicht lernen: Kämpfen.
:confused::confused::confused:
Was lernst du dann im Dojo? Origami? Oder ist das schon wieder irgendsoein verklausuliertes Funakoshi-Shotokan-Ding, das ich nicht verstehe?
:confused::confused::confused:
Was lernst du dann im Dojo? Origami? Oder ist das schon wieder irgendsoein verklausuliertes Funakoshi-Shotokan-Ding, das ich nicht verstehe?
Ich hoffe doch nicht, dass in deinem Dojo Freikampf ohne Regeln, in Unterzahl und bis zum Ableben einer Partei gekämpft wird und all das ohne Vorwarnung, und ohne Verbeugung.
KKs geben dir sprichwörtlich nur die Waffe in die Hand, aber wie du in einem echten Kampf damit umgehst, kann dir keiner lehren, das kommt ganz auf die eigene Person an. Mehr kann eine KK nicht tun.
Und das ist auch richtig so, denn jeder Kampf ist anders und muss aus der Situation heraus bewertet werden.
Leider muss man um das herauszufinden, ob man Kämpfen kann oder nicht, erstmal durchs Feuer gegangen sein.
Ich hoffe doch nicht, dass in deinem Dojo Freikampf ohne Regeln, in Unterzahl und bis zum Ableben einer Partei gekämpft wird und all das ohne Vorwarnung, und ohne Verbeugung.
KKs geben dir sprichwörtlich nur die Waffe in die Hand, aber wie du in einem echten Kampf damit umgehst, kann dir keiner lehren, das kommt ganz auf die eigene Person an. Mehr kann eine KK nicht tun.
Und das ist auch richtig so, denn jeder Kampf ist anders und muss aus der Situation heraus bewertet werden.
Leider muss man um das herauszufinden, ob man Kämpfen kann oder nicht, erstmal durchs Feuer gegangen sein.
Sorry, aber das was du schreibst hört sich für mich nach dem heißer Luft von jemandem an, der wirklich noch nie gekämpft hat....aber das soll im Shotokan ja vorkommen.....macht ja nix ;)
Wie genau geübt wird, also ob Sport oder Kampfkarate, ist meiner Meinung nach recht gleichgültig, denn im Dojo kann man eine Sache ohnehin nicht lernen: Kämpfen.
Das ist meiner Ansicht nach nicht richtig. Kämpfen kann man sehr wohl im Dojo lernen, nur ist es stark davon abhängig wie und was man trainiert. Die meisten VK'ler werden einer Konfrontation ausserhalb Ihres Dojos wohl gelassener entgegensehen wie jemand der im Dojo noch nie Schläge abbekommen hat (abgesehen vielleicht von mal mal durchgerutschten Zukis o.ä.).
Aber letztendlich kommt es natürlich immer auf die Person selbst an. Trotzdem kann man sich im Training auf bestimmte Gegebenheiten vorbereiten.
Wenn Karate einen dazu befähigt im Ernstfall bei einem Überraschungsangriff irgendwo einen Unterarm zwischen dem Arm des Gegners und dem eigenen Kopf zu haben und ihn danach einen Zuki ans Kinn zu donnern, hat das Training alles getan, was man davon verlangen kann.
Das Training sollte einen dazu befähigen, ja... meist ist es aber (speziell im Shotokan) leider nicht so.
Aber grundsätzlich gilt - entweder man ist eine Kampfsau, oder man ist es nicht (umschalten können ist hier das Stichwort).
Es kommt also ganz auf die persönlichen Eigenschaften an, ein echter Kämpfer wird für die entsprechende Situation instinktiv die richtige Kombination finden und dazu reichen meißt sogar schon Kombis aus den Kihon Angriffen.
Ja, aber wenn man es nie vernünfig trainiert hat, wird dies nicht ausreichen-es gehört nämlich mehr dazu als nur ein paar Kombis zu können ;)
Sorry, aber das was du schreibst hört sich für mich nach dem heißer Luft von jemandem an, der wirklich noch nie gekämpft hat....aber das soll im Shotokan ja vorkommen.....macht ja nix ;)
Du magst ja recht haben, aber ein gemeines Biest bist Du trotzdem! :p
Sorry, aber das was du schreibst hört sich für mich nach dem heißer Luft von jemandem an, der wirklich noch nie gekämpft hat....aber das soll im Shotokan ja vorkommen.....macht ja nix ;)
Pfui, was bist Du wieder gemein zu uns Shoto's :cry:
:sport146:
Pfui, was bist Du wieder gemein zu uns Shoto's :cry:
:sport146:
Doch nicht zu dir....du bist ja eine Kampfsau :D
Doch nicht zu dir....du bist ja eine Kampfsau :D
Ich wollte es wäre so ;)
Kampfzwerg, Minipitbull, Zwergenrottweiler, Wadlbeisser, Spargelschläger hab ich alles schon an Spitznamen gehört :o
Gemeinheit mich mit meiner Grösse so runterzumachen :weirdface :cry:
:D
SV-Rheinmain
04-07-2010, 23:43
Ob du nun Bunkai machst oder auch nicht spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Hast du das Prinzip und die Techniken verstanden, kannst du die Sachen auch anwenden.
Wobei hier nochmal zu erwähnen ist, dass du eine recht lange Zeit brauchen wirst um es tatsächlich so zu können, dass es dir in einer SV-Situation helfen kann. Zumal hier im Karatebereich (fast) immer davon ausgegangen wird, dass es nicht zum Bodenkampf kommt. Wenn aber doch, biste ganz schön auf verlorenem Posten!
Bevor ich mit SV anfing, hätte ich auch niemals geglaubt wie sauschnell ein Ringer, Grappler, Judoka die Distanz schließen kann und du ihn dabei auch noch richtig hart treffen kannst. Auch die wissen schon was eine effektive Deckung ist :ups:
Und glaub mir: bei meinem ersten Bodenkampf sah ich ganz schön bescheiden aus! Und das trotz Bunkai :o
Ob du nun Bunkai machst oder auch nicht spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Hast du das Prinzip und die Techniken verstanden, kannst du die Sachen auch anwenden.
Kein Bunkai der Welt wird dir auch nur im entferntesten was nutzen, wenn man es nicht trainiert.
Wobei hier nochmal zu erwähnen ist, dass du eine recht lange Zeit brauchen wirst um es tatsächlich so zu können, dass es dir in einer SV-Situation helfen kann.
Eben.
....Bevor ich mit SV anfing, hätte ich auch niemals geglaubt wie sauschnell ein Ringer, Grappler, Judoka die Distanz schließen kann und du ihn dabei auch noch richtig hart treffen kannst. Auch die wissen schon was eine effektive Deckung ist :ups:
Und glaub mir: bei meinem ersten Bodenkampf sah ich ganz schön bescheiden aus! Und das trotz Bunkai :o
Wie gesagt, Bunkai ist kein Allheilmittel. Erst recht nicht, wenn es nicht trainiert wird. Einen Bezug zu Bunkai und Bodenkampf sehe ich auch nicht. Man könnte höchstens sagen, es gibt Bunkai, die Bodenkampf beinhalten und andere, die es nicht tun. Es gibt den schönen Spruch, Karate lerne man durch den Körper und nicht durch das Lesen von Büchern. Das kann man genauso auf Bunkai anwenden: Ein Bunkai, egal wie gut oder schlecht es ist, wird einem nix nutzen, wenn man es nicht trainiert.
Ob Bodenkampf oder was anderes: Eine Situation, mit der ich mich nicht im Vorfeld auseinander setze, hat ein sehr großes Potential, mich zu überwältigen.
Gruß
PS: Ich weiß insofern, wovon ich rede, weil bei uns weder 'vernünftige' Bunkai gezeigt noch diese trainiert werden :(
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