Vollständige Version anzeigen : Wechsel von Aikido, aber wohin?
Ich starte mal mit einem Welche-Kampfkunst-ist-die-richtige-für-mich-Beitrag. Nicht immer hilfreich, aber sei es drum.
Ich mache seit in paar Jahren Aikido und es macht mir auch viel Spaß, aber ich würde gern etwas machen, das den gesamten Körper ein bisschen mehr trainiert. Das Aikido-Training kann mit viel Rollen und Fallen zwar auch konditionell anspruchsvoll sein, aber ich hätte gern etwas, bei dem das Training wenigstens ein bisschen Arme und Oberkörper beansprucht. Ich hatte so an JJ gedacht oder auch Hapkido, aber mal hören, was ihr für Vorschläge habt.
Hier mal der Fragebogen:
- Wie wichtig ist dir Selbstverteidigung?
Zweitrangig. Aber es sollte keine rein "akademische" Kunst sein.
- Wie wichtig ist dir Wettkampf?
Unwichtig
- Wie wichtig ist dir spirituelle Entwicklung/Philosophie?
Unwichtig
- Wie wichtig ist dir Ästhetik/schöne Bewegung?
Unwichtig
- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Habe an Bokken- und Jo-Techniken immer sehr viel Spaß, es wäre ein Plus für die jeweilige KK.
- Scheust du dich vor Körperkontakt?
Ein bisschen Kuscheln ist schon drin
- Hast du irgendwelche Gelenk-, Rücken- oder Atemprobleme?
Bis jetzt ist alles heil. Allerdings bin ich weder besonders gelenkig, noch ein Kraft- oder Konditionswunder. Hohe Tritte oder akrobatische Sprünge würde ich im Leben nicht hinkriegen.
- Wie stehst du in Bezug auf Schlaghärte?
Leichter Kontakt reicht.
- Was wird bei dir in der Nähe angeboten?
JJ, Judo, Karate, Hapkido und vielleicht kennt ja noch jemand was in Düsseldorf, von dem ich nicht weiß?
Soviel erstmal, danke für jeden Tip!
woher kommste denn, bzw. was gibt es bei dir für möglichkeiten? ;)
Guck dir doch mal was Richtung FMA an, könnte was für dich sein...
heavenlybody
02-07-2010, 17:40
- Wie wichtig ist es dir, den Umgang mit Waffen erlernen?
Habe an Bokken- und Jo-Techniken immer sehr viel Spaß, es wäre ein Plus für die jeweilige KK.
- Was wird bei dir in der Nähe angeboten?
JJ, Judo, Karate, Hapkido und vielleicht kennt ja noch jemand was in Düsseldorf, von dem ich nicht weiß?
wie wäre es mit bujinkan budo taijutsu im Bujinkan Dojo Düsseldorf - Deutsch (http://www.bujinkan-dus.de/)
bokken is dabei, jo is dabei und noch einige waffen mehr, wobei häufig ein extra waffentraining angeboten wird, aber meist finden bokken und die verschiedenen bo-typen ihren weg auch mal ins taijutsu-training.
defensiv
02-07-2010, 17:48
Ich würde als "Japaner" nie zu Korea-Zeugs wechseln, viel eher bei was japanischem bleiben.
heavenlybody
02-07-2010, 18:04
Ich würde als "Japaner" nie zu Korea-Zeugs wechseln, viel eher bei was japanischem bleiben.
so gesehen stimmt das, der vorteil liegt klar auf der hand.
Befremdliche Anworten - einer fragt woher der TE komme, dabei schreibt er schon Eingangs, dass es Düsseldorf ist. Dann wird nach physisch forderndem Training gefragt und Bujinkan vorgeschlagen xD FMA mag zwar das richtige sein, aber meine erste Assoziation is das auch nicht gerade...
Verstehe ich dich richtig, du willst komplett wechseln und nicht nur ergänzen? In letzterem Falle würde ich einen Boxstil vorschlagen (Thai-/ Kick-/ normales Boxen). Hartes Sparring muss man nicht machen und ansonsten trifft es deine Beschreibung ganz gut.
Willst du komplett wechseln, wirst du auf das weitere Technikspektrum nicht verzichten wollen, also warum nicht mal Ju-Jutsu- und Hapkido-Vereine ausprobieren? Viel wichtiger als der Stil ist die Schule im Besonderen. Mitmachen und schauen, wo es dir Spass macht, und welcher der Trainer dir liegt.
Weitere Möglichkeiten wären zB auch Judo oder Brazilian Jiu-Jitsu - zwar keine Schläge, aber physisch sehr forderntes Ganzkörpertraining.
heavenlybody
02-07-2010, 18:57
natürlich gilt immer
http://img519.imageshack.us/img519/108/alwaysthesameneu.png (http://img519.imageshack.us/i/alwaysthesameneu.png/)
aber das konnte der te bestimmt schon im forum öfter lesen :D
@Luggage:
mag sein, dass das bbt nicht deine erste assoziation ist, für mich eben doch. es ist physische, manchmal auch psychisch, fordernd und vor allem verbindet es das interesse des te für bokken und jo-stab. ferner gibt es im bbt keine hohen tritte und akrobatik ist nur in einigen dojos ein kann, aber nie ein muss und eher selten; das wünschte sich der te ja auch. noch fragen? :D
Vielen Dank für die Beiträge. Dann werd ich mal antworten ...
wie wäre es mit bujinkan budo taijutsu im Bujinkan Dojo Düsseldorf - Deutsch (http://www.bujinkan-dus.de/)
Danke für den Tip, da wäre ich nicht drauf gekommen. Die Internetseite und das Video machten einen recht vielseitigen Eindruck, ein bisschen irritiert war ich von den vielen hohen Danträgern (10.(!),8.,7.,4. usw.), aber vielleicht bin ich da nur vom Aikido "vorgeschädigt".
Ich würde als "Japaner" nie zu Korea-Zeugs wechseln, viel eher bei was japanischem bleiben.
Gibt es da einen Grund? Stimmt etwas mit den koreanischen Systemen nicht?
Verstehe ich dich richtig, du willst komplett wechseln und nicht nur ergänzen? In letzterem Falle würde ich einen Boxstil vorschlagen (Thai-/ Kick-/ normales Boxen). Hartes Sparring muss man nicht machen und ansonsten trifft es deine Beschreibung ganz gut.
Eigentlich würde ich gern ergänzen, aber die Zeit, die neben dem Job noch übrig bleibt, ist halt begrenzt, also werd ich wohl wechseln. Über das Boxen habe ich auch schon nachgedacht, wäre als Ergänzung was, weil ich Spaß an Techniken habe, aber wie gesagt, die Zeit ;).
Willst du komplett wechseln, wirst du auf das weitere Technikspektrum nicht verzichten wollen, also warum nicht mal Ju-Jutsu- und Hapkido-Vereine ausprobieren? Viel wichtiger als der Stil ist die Schule im Besonderen. Mitmachen und schauen, wo es dir Spass macht, und welcher der Trainer dir liegt.
Weitere Möglichkeiten wären zB auch Judo oder Brazilian Jiu-Jitsu - zwar keine Schläge, aber physisch sehr forderntes Ganzkörpertraining.
Ja, ich habs befürchtet, ich muss selbst ausprobieren ... ;) Aber im Ernst, du hast natürlich Recht. Da das Angebot hier im Raum recht groß ist, dachte ich, dass man evt. ein paar Sachen ausschließen kann.
@ EMoll
Und lasse hören wie es weiter geht !
defensiv
03-07-2010, 08:05
(...) Gibt es da einen Grund? Stimmt etwas mit den koreanischen Systemen nicht? (...)
Bin ... wie soll ich das jetzt sagen ... "Kulturskeptiker". ;) Für mich sind die Japaner die höchtsentwickelte Kultur Asiens.
Und die Koreaner haben KK-mässig nix, das es unter anderem Label nicht auch von den Japanern gibt.
Bin ... wie soll ich das jetzt sagen ... "Kulturskeptiker". ;) Für mich sind die Japaner die höchtsentwickelte Kultur Asiens.
Was ist das denn für ein haarsträubender Schwachsinn!? Wieviele Kulturen hast du denn so untersucht, dass du das so sicher behaupten kannst, nach welchen Kriterien? Inwiefern denn höchstentwickelt? Der Nationalismus? Der Chauvinisumus? Die engen gesellschaftlichen Regeln, die hohe Selbstmordrate, die Intoleranz gegen Normbrüchige? Die allgemeine Geringschätzung von Individualität, besonders in Sachen Ausbildung und Arbeit? Was macht Japan soviel höher Entwickelt, als zB Korea, China oder Thailand?
Und die Koreaner haben KK-mässig nix, das es unter anderem Label nicht auch von den Japanern gibt.
Vllt. haben die Japaner aber auch nix, was die Koreaner nicht unter anderem Label auch hätten? Und was ist mit China, angeblich Wiege aller asiatischen KK? Sind die Japaner da nicht auch nur Kulturimporteure?
Und weiter: Warum sollte etwas schlechter sein, nur weil es in Japan auch, aber unter anderem Label existiert? Gerade KK unterliegen immer einer Entwicklung, welche Momentaufnahme ist denn die einzig seelig machende? Man nehme Karate, das aus China nach Okinawa, von da nach Japan und Korea kam - welches ist denn das einzig richtige? Aikido ist auch nur eine vergleichsweise neue Entwicklung, ist nicht Daito-Ryu da viel besser? Ich denke eher, man sollte sich was suchen, wo einem die Schwerpunkte gut gefallen und das kann genauso gut was koreanisches sein.
@Luggage:
mag sein, dass das bbt nicht deine erste assoziation ist, für mich eben doch. es ist physische, manchmal auch psychisch, fordernd und vor allem verbindet es das interesse des te für bokken und jo-stab. ferner gibt es im bbt keine hohen tritte und akrobatik ist nur in einigen dojos ein kann, aber nie ein muss und eher selten; das wünschte sich der te ja auch. noch fragen?
Sorry, es mag Ausnahme geben, aber ich habe noch nie ein körperlich weniger forderndes Training angetroffen, als im BBT. Schonmal was anderes gemacht, hast du Vergleichsmöglichkeiten? Zur Körperertüchtigung ist das ganze einfach mal soweit von der ersten Wahl entfernt, wie ich vom Mars. Das heißt nicht, dass es perse kein reizvolles System wäre. Die Vielfalt die du ansprichst ist sicher nicht uninteressant und es gibt sicher viele, für die das genau das richtige ist. Aber wer vom idR deutlich anstrengenderem Aikido schon unterfordert ist, sollte nicht ins BBT gehen.
heavenlybody
04-07-2010, 20:43
Danke für den Tip, da wäre ich nicht drauf gekommen. Die Internetseite und das Video machten einen recht vielseitigen Eindruck, ein bisschen irritiert war ich von den vielen hohen Danträgern (10.(!),8.,7.,4. usw.), aber vielleicht bin ich da nur vom Aikido "vorgeschädigt".
hast du dir mal die texte zu den leuten durchgelesen, dann ist es nicht mehr so verwunderlich, dass jemand, der seit über zwanzig jahren im bujinkan trainiert den 10. dan hat. der mit dem 8. dan hat mittlerweile sein eigenes dojo und betreibt bbt schon seit ca. 17 jahren und der mit dem 7. dan scheint einer der ersten schüler von nikolaos stefanidis zu sein.
Gibt es da einen Grund? Stimmt etwas mit den koreanischen Systemen nicht?
würde ich nicht sagen. ich ging eher davon aus, dass du schon bekanntes gut wieder verwenden kannst und es dir somit leichter fällt. außerdem verknüpfen sich deine interessen bokken und jo ganz gut.
Sorry, es mag Ausnahme geben, aber ich habe noch nie ein körperlich weniger forderndes Training angetroffen, als im BBT. Schonmal was anderes gemacht, hast du Vergleichsmöglichkeiten? Zur Körperertüchtigung ist das ganze einfach mal soweit von der ersten Wahl entfernt, wie ich vom Mars. Das heißt nicht, dass es perse kein reizvolles System wäre. Die Vielfalt die du ansprichst ist sicher nicht uninteressant und es gibt sicher viele, für die das genau das richtige ist. Aber wer vom idR deutlich anstrengenderem Aikido schon unterfordert ist, sollte nicht ins BBT gehen.
warum kann man einfach nicht mal glauben, wenn jemand sagt, dass man selbst es so empfindet ... tsseee, na gut.
ich weiß nicht wo du überall warst, aber ich kenne vier dojos durch persönliches erleben in denen das eben nicht so ist wie du es ansprichst. mag, sein, dass es auch solche dojos gibt wie du sie kennengelernt hast, ich bin dann wohl davon verschont geblieben. darüber hinaus liegt es, denke ich an jedem selbst, bei zu geringer auslastung, etwas mehr zu tun. man kann ja in freien trainings oder vor dem jeweiligen training oder zu hause selbst noch krafttraining machen, um die persönliche fitness voranzutreiben. in vielen dojos gibt es das sempai-kohai-prinzip wo das training intensiviert und auch härter wird.
vergleichsmöglichkeiten. ach ja, die gute alte leier von der mär "du hast ja keine vergleichsmöglichkeiten". stimmt, so dolle vergleichsmöglichkeiten habe ich nicht. ich war nicht mal nen jahr hier und mal nen jahr da und dort, meine trainer und einige mittrainierende haben das zwar durch, aber ich nicht. wenn man vergleiche machen möchte, dann denke ich einfach, dass man schon mal nen längeres weilchen ne kk/ks gemacht haben muss um da mitreden zu können und ich bin nun einfach kein kk/ks-tourist, aber ich komme ordentlich ins schwitzen, fühl mich physisch ausgelaugt mit ner menge glücksgefühle und das auch wenn winter ist. aber wenn ein judoka über sechs jahre sowas macht und vorher wettkampforientiert war und wenn ich früher als boxer auch kein hobbyboxer, sondern wettkämpfer war und es als ausreichend empfinde, dann dürfte das doch auch für sich sprechen, oder?
edit:
aber, nur wegen dem interesse, in welchen dojos war das bei dir denn so?
hast du dir mal die texte zu den leuten durchgelesen, dann ist es nicht mehr so verwunderlich, dass jemand, der seit über zwanzig jahren im bujinkan trainiert den 10. dan hat. der mit dem 8. dan hat mittlerweile sein eigenes dojo und betreibt bbt schon seit ca. 17 jahren und der mit dem 7. dan scheint einer der ersten schüler von nikolaos stefanidis zu sein.
Es liegt mir fern, die Expertise der Trainer zu bezweifen. Wie gesagt, ich kenne es bis jetzt nur aus dem Aikido so, dass die Dan-Grade sehr sparsam vergeben werden. Einen ersten Dan findet man da noch recht häufig, aber selbst Leute wie Asai haben dann "nur" den 8. Dan.
Daher kam meine Verwunderung über die doch stattliche Sammlung von hohen Danträgern in dem Dojo. Aber in anderen Stilrichtungen kann das natürlich anders sein, ich lerne gern dazu.
warum kann man einfach nicht mal glauben, wenn jemand sagt, dass man selbst es so empfindet ... tsseee, na gut.
ich weiß nicht wo du überall warst, aber ich kenne vier dojos durch persönliches erleben in denen das eben nicht so ist wie du es ansprichst. mag, sein, dass es auch solche dojos gibt wie du sie kennengelernt hast, ich bin dann wohl davon verschont geblieben. darüber hinaus liegt es, denke ich an jedem selbst, bei zu geringer auslastung, etwas mehr zu tun. man kann ja in freien trainings oder vor dem jeweiligen training oder zu hause selbst noch krafttraining machen, um die persönliche fitness voranzutreiben. in vielen dojos gibt es das sempai-kohai-prinzip wo das training intensiviert und auch härter wird.
vergleichsmöglichkeiten. ach ja, die gute alte leier von der mär "du hast ja keine vergleichsmöglichkeiten". stimmt, so dolle vergleichsmöglichkeiten habe ich nicht. ich war nicht mal nen jahr hier und mal nen jahr da und dort, meine trainer und einige mittrainierende haben das zwar durch, aber ich nicht. wenn man vergleiche machen möchte, dann denke ich einfach, dass man schon mal nen längeres weilchen ne kk/ks gemacht haben muss um da mitreden zu können und ich bin nun einfach kein kk/ks-tourist, aber ich komme ordentlich ins schwitzen, fühl mich physisch ausgelaugt mit ner menge glücksgefühle und das auch wenn winter ist. aber wenn ein judoka über sechs jahre sowas macht und vorher wettkampforientiert war und wenn ich früher als boxer auch kein hobbyboxer, sondern wettkämpfer war und es als ausreichend empfinde, dann dürfte das doch auch für sich sprechen, oder?
Offenbar gehen die Meinungen da auseinander. In den zwei Dojos, in denen ich bisher trainiert hatte, war Aikido nicht wirklich anstrengend, oben fand es jemand durchaus anspruchsvoll.
hundzerberus
05-07-2010, 08:29
Mein Weg: Aikido -> Ju-Jutsu -> FMA kommt so in der KK-Welt häufiger vor ;)
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