Vollständige Version anzeigen : Lat Sao - aber richtig
naughty dog
04-10-2003, 13:23
Hi folks,
aus einer Diskusion im FMA - Forum stammt folgende Theorie (zusammengefaßt):
Das Lat Sao, wie es heute in Deutschland (durch K.R. Kernspecht) weit verbreitet ist, entspricht nicht der ursprünglichen Version des Lat Sao! Die Bewegungsfolge mit Pak Sao lernte Kernspecht kennen, als dieser mit Jessie Glover (non - classical gung fu / Bruce Lee) trainierte, der dürfte das wiederum von Bruce Lee und der von Dan Inosanto haben. Ursprünglich sei diese Form ein "FlowDrill" aus den FMA gewesen.
Hierzu muß ich zwei Dinge anmerken:
1. Kenne ich das Lat Sao auch ohne den Pak Sao (also nur zwei Fäuste, die jeweils auf der Außenlienie aneinander "gefeuert" werden).
2. Habe ich neulich auf einem FMA - Seminar - Mitschnitt genau diesen Drill (den ich zunächst für WingChun - typisches Lat Sao, nur hier halt mit Messern gehalten hatte) gesehen.
Also, wie geht denn jetzt das "richtige", sprich authentische Lat Sao? Was ist dran an der Geschichte, daß Kernspecht diese Modifikation nach dem Training mit J. Glover einführte? Wie wird LatSao in anderen Linien (z.B. Lok Yiu) ausgeführt? Was sagt GGM LT zu dieser Modifikation (wo er doch immer betont, daß er das "authentischste" WT vertritt)?
Bye, naughty dog
@Naughty Dog:
So weit mir bekannt ist, ist Lat-Sao eine reine WT-Erfindung und kommt somit
in keiner anderen 'Linie' vor.
Gruß
Michael
Also für mich war Lat Sao immer eine kontrollierte Freikampfübung.
Das Lat Sao Training ist eine Ergänzung zum Chi Sao. Es ist alles erlaubt, aber mit dem Bewusstsein, dass es nur eine Uebung ist und du deinem Partner keinen Schaden zufügen willst. Also deine Schläge werden kontrolliert abgefeuert und du schlägst nich einfach drauf rein! Mit dem Lat Sao kannst du auch Fehler suchen in dem du z.B deinen Arm einfach auf der seite raushälst. Wenn dein Partner dann umbedingt den Kontakt zum Arm halten möchte und dann sein Tan Sao seine Zentrallinie verlässt und auf der Seite rausragt, hat er das Wing Chun noch nich richtig begriffen. Wenn er aber auf diese Offerte hin einfach mit einer Geraden antwortet, ist er auf dem richtigen Weg. ;)
Es giebt noch viele andere Finten wie Arme greiffen und Ringeranriffe. Das Ziel dabei ist immer das er sich nicht zu sehr nur auf die Arme des Gegners, oder auf den eigenen Arm der gehalten wird konsentriert, sondern immer sein Ziel vor den Augen hällt das er Treffen will und dann auch Zustösst!
Alephthau
04-10-2003, 21:40
Hi,
Erstemal: Ja, Sigung hat Lat-sau aus den Drills die er bei J.G. geübt hat entwickelt. (Die ersten 3 Programme zeugen noch davon)
Zweitens: Es ist dazu da den Beginn eines Kampfes zu simulieren. (Lat-Sau= Ohne Kontakt bzw Ohne vorherigen Kontakt) Soetwas gibt es in ähnlicher Weise imho auch in den anderen Linien.
Die Bewegungen im Latsau sind ein ständiger Beginn eines Kampfes, es ist nicht der eigentliche Freikampf. Es vermischt sozusagen beides. Am Anfang recht einfach gehalten kommen später auch die Chisau-Einflüsse hinzu woraus sich dann später der eigentliche Freikampf entwickelt.
Gruß
Alef
Also Sparring oder wie???
Gruß
Michael
Alephthau
05-10-2003, 04:27
Also Sparring oder wie???
Gruß
Michael
Im weitesten Sinne: Ja!
Hi Alephthau
Wiso nur im weitesten Sinne?
Lat Sao ist doch ein leichtes Sparring das schnell auch mal, wenn zwei Fortgeschrittene mit einander Trainieren, zum Lai Tei ausarten kann. Oder Macht ihr etwa einstudierte übungen?
Du hast schon recht. Das ganze kann auch schon ein bisschen weitergehen. Allerdings läuft es doch in einem recht geordneten Rahmen ab.
Unter Sparring würde ich es also nicht einordnen. Vielleicht als Vorübung dazu.
also leichtkontaktsparring?
also leichtkontaktsparring?
Kann man vielleicht so sagen, wobei ich auf was anderes hinaus wollte.
Ist aber eher Haarspalterei, da Sparring meiner Meinung nach ein recht weit gefasster Begriff ist.
Für mich definiert sich SV orientiertes Sparring eben dadurch, dass es so gut wie alle möglichen Aktionen beinhaltet. Und eben grade auch die auf die der Trainigspartner vielleicht nicht so vorbereitet ist.
Im Lat Sao entwickelt sich zwar im Eifer des Gefechts schnell eine nicht durch die Programme (oder Drills) vorgegebene Situation. Aber man konzentriert sich grossteils doch auf die zu übenden Techniken. Das Lat Sao schleift Techniken durch hohe Wiederholungszahl ein.
Ich hoffe es kam ungefähr rüber wie ich den unterschied sehe :cool:
Lat sao dient eigentlich ja,... zur Vorbereitung zum eigentlichen Kampf, man entwickelt ein Gefühl für die Zentrallinie, bilden einer Mittellinie, dann lernt man den Gegner zu verfolgen etc. etc. später kommen eben nicht typische WT Angriffe dazu, Uppercuts, Haken, Knie etc. dann sollte man während dem Lat sao die erlenten WT Techniken einsetzten. Das Ziel jedoch ist die Kampfähigkeit zu steigern sprich auch selbstbewusster im Kampf zu werden, Mut und vor allem die auch das Gefühl zu entwickeln mit Technik zu kämpfen. Chi Sao ist da nur ein Hilfsmittel und ja, Lat sao war ursprünglich und zwar ohne Pak sao, ist sowieso Quatsch. Pak Sao ist gefährlich, da man dabei zu viele Fehler machen kann für den Anfänger, (zur Seite schlagen etc.) außerdem gewöhnst Du Dir dabei an zu "sehen, suchen". Deswegen sollte der Lat Sao mit Pak oft kontrolliert werden oder ganz weglassen erst mal.
Peace SHA
@alle
Also ob Herr Kernspecht es entwickelt bezweifle ich! Im Cadena de Mano nach Max Sarmiento (und sicherlich auch in vielen anderen FMA) gibt es eine ähnliche Übung und zwar schon länger, als es WT in Deutschland überhaupt gibt.
Dort heisst die Übung trap & roll. Es ist kein Sparring, stattdessen dient die Übung nur um einen engen Notblock zu üben und wie man sich aus diesem durch einen eigenen Gegenangriff wieder befreit.
Der Unterschied den ich zum Lat Sao nach EWTO gesehen habe ist, das a) der Erstangriff des Gegners zum Kopf und b) als Rückhandschlag ausgeführt wird und c) sich beide Partner in einer gewendeten Position (Gewichtsverteilung 50/50) befinden. Es gibt dann noch 2 - 3 Variationen und das wars.
Von der Grundidee finde ich entspricht es mehr dem Lap Sao des Wing Chuns nach Wong Shun Leung.
Ciao
Roberto
scientist
30-03-2004, 11:37
hi,
das problem am latsao ist, dass wie beireits oben erwähnt es eine simulierung des kampfbeginns darstellt, aber geübt wird wie ein leichtkontakt kampf. dadurch kommt es bei wt leuten allzu oft dazu, dass sie auch im richtigen sparring die faust wieder zurückziehen, selbst wenn sie kontakt mit des gegners arme hatten. eben weil ihr körper im lat sao falsch "programmiert" wurde.
gruß
Ein Arm ist beim Lat immer vorne. Ja das Problem gibt es wirklich, daher sage ich das man statt nen Pak lieber Kettenfauststöße machen sollte. Und nach vorne gehen sollte man nur wenn der Gegner nach hinten geht, dann aber explodieren, sobald ne Lücke frei ist. Lat sao ist schon was gutes... ;-)
Ok Leute, klärt mich mal bitte auf.
Meines bescheidenen Wissens ist das Lat-Sau eine Art Freikampf, das sich dem Chi-Sau anschließt (wurde ja schon gesagt).
Aber was hat das mit Pak sao oder Lap sao zu tun. Kann es sein, dass hier teilweise Techniken mit Übungen verwechselt wurden :confused:
Gruß Jet
hmm also viele *ing *un machen nennen den Lat Sao auch Pak Sao- Punch, also Pak, Punch, Pak, Punch, diagonal, und das ist eben shit meines erachtens, Pak sao ist suchen, sehen. Während wenn du beim Latsao nur kettenfauststöße machst schneller lernst aggresiver vorzugehen, du gehst quasi automatisch vor und wenn du dann noch chisao kannst, dann wird es erst lustig und knackig
vBulletin v4.2.5, Copyright ©2000-2025, Jelsoft Enterprises Ltd.