Sagat
04-10-2003, 17:14
Gerätehersteller muss 16 Mio. zahlen
Ein Berufungsgericht in Los Angeles hat Harold Leon Bostick 16.274.966 Dollar durch ein Geschworenenurteil zugesprochen, das sich gegen die Flex Equipment Co. aus Murietta, Kalifornien, richtete, die eine gefährliche und fehlerhafte Trainingsmaschine hergestellt hatte, welche Bosticks Rückgrat brach. Der Beklagte, Flex Equipment, gestand ein, Sicherheitsstopps entfernt zu haben, die Bosticks Verletzung verhindert hätten, weil man befürchtete, dass die angebrachten Sicherheitsvorrichtungen die Verkaufszahlen verringert hätten. Der Prozess dauerte 23 Verhandlungstage und die Geschworenen berieten 4 Tage. Die Jury stellte fest, dass Flex in böser Absicht handelte und eröffnete am Montag, dem 28. Juli unter Vorsitz des Richters Robert H. O’Brian eine Phase des Schadensersatzes mit Strafwirkung. Ein weiterer Beklagter in diesem Fall, Gold’s Gym Holding Corp., einigte sich noch vor Beginn der Entscheidungsfindung außergerichtlich auf einen Betrag von 7,3 Millionen Dollar.
Die Anwälte Steven C. Smith und William D. Chapman von Smith, Chapman & Campbell aus Santa Ana, Kalifornien, sagten, sie seien „erfreut, dass Mr. Bostick nun für den Rest seines Lebens versorgt ist. Hersteller wie Flex Equipment sollten verstehen, dass sie die Verantwortung dafür tragen, dass hinreichende Sicherheitsvorkehrungen für das Equipment, das sie herstellen, getroffen werden.“ Das Gerät, das für gefährlich und fehlerhaft erklärt wurde und Bosticks Lähmungen verursachte, befindet sich nach Aussage Chapmans nach wie vor im Gold’s Gym in Venice Beach, Kalifornien.
Bostick, der damals das erste Jahr seines Jurastudiums an der Pepperdine-Universität absolvierte, wurde am 4. Januar 2001 zum Tetraplegiker, als er zusammenbrach, während er Kniebeugen an einer Smith-Maschine im Gold’s Gym in Venice, Kalifornien durchführte. Gold’s Gym, Venice, ist als „Mekka des Bodybuilding“ bekannt und wurde durch den Film „Pumping Iron“ mit Arnold Schwarzenegger und Lou Ferrigno 1975 populär. Filmstars und andere Berühmtheiten besuchen dieses Studio.
Eine Smith-Maschine führt die Hantelstange eine vertikale Schiene entlang, diese kann über ein Hakensystem ausgeklinkt werden. Frank Smith, ein Experte in diesem Fall, sagte aus, dass Flex Equipment der einzige große US-Produzent von Smith-Maschinen sei, der die Maschinen immer noch ohne einstellbare Sicherheitsstopps verkaufe. Die verstellbaren Sperren erlauben dem Anwender, den untersten Haltepunkt für die Gewichte einzustellen.
Die Smith-Maschine von Flex Equipment wurde in diesem Fall zuvor mit einstellbaren Sicherheitsstopps ausgestattet. Mark Nelley, der Präsident von Flex, sagte aus, dass er sich zum Zeitpunkt der Designerneuerung der Maschine 1989 darüber im Klaren war, dass ein Bruch des Rückgrats entstehen könnte, wenn der Anwender beim Trainieren die Kontrolle über das Gewicht verlöre. Nalley sagte aus, er habe sich entschlossen, die Sicherheitsstopps zu entfernen, da die einstellbaren Sperren nicht benutzt würden und aus Sorge um Einbußen beim „Bewegungsumfang“, wenn die Sperren verwendet würden. Nalley sagte aus, er habe die einstellbaren Sperren durch einen „dead stop“ 53 cm über dem Boden ersetzt, der nach seiner Ansicht eine Verletzung durch Niederdrücken verhindern sollte, wenn jemand die Kontrolle über die Hantelstange verloren hätte.
Experten zeigten, dass das Rückgrat eines Menschen mit einer Körpergröße von 193 cm bei 66 cm liegt und Sperren bei dieser Höhe Bosticks katastrophale Verletzungen verhindert hätten. Die Experten von Flex verteidigten nicht die Sicherheit von Sperren auf einer Höhe von 53 cm, aber sagten aus, dass diese notwendig seien, um einer 147 cm großen Frau eine „volle“ Kniebeuge mit dem Gesäß zum Boden durchzuführen; dennoch lautete eine andere Expertenaussage, dass eine Frau dieser Größe schon mit der Hantel 69 cm über dem Boden eine volle Kniebeuge
durchführen könnte.
Quelle: BBszene.de
Ein Berufungsgericht in Los Angeles hat Harold Leon Bostick 16.274.966 Dollar durch ein Geschworenenurteil zugesprochen, das sich gegen die Flex Equipment Co. aus Murietta, Kalifornien, richtete, die eine gefährliche und fehlerhafte Trainingsmaschine hergestellt hatte, welche Bosticks Rückgrat brach. Der Beklagte, Flex Equipment, gestand ein, Sicherheitsstopps entfernt zu haben, die Bosticks Verletzung verhindert hätten, weil man befürchtete, dass die angebrachten Sicherheitsvorrichtungen die Verkaufszahlen verringert hätten. Der Prozess dauerte 23 Verhandlungstage und die Geschworenen berieten 4 Tage. Die Jury stellte fest, dass Flex in böser Absicht handelte und eröffnete am Montag, dem 28. Juli unter Vorsitz des Richters Robert H. O’Brian eine Phase des Schadensersatzes mit Strafwirkung. Ein weiterer Beklagter in diesem Fall, Gold’s Gym Holding Corp., einigte sich noch vor Beginn der Entscheidungsfindung außergerichtlich auf einen Betrag von 7,3 Millionen Dollar.
Die Anwälte Steven C. Smith und William D. Chapman von Smith, Chapman & Campbell aus Santa Ana, Kalifornien, sagten, sie seien „erfreut, dass Mr. Bostick nun für den Rest seines Lebens versorgt ist. Hersteller wie Flex Equipment sollten verstehen, dass sie die Verantwortung dafür tragen, dass hinreichende Sicherheitsvorkehrungen für das Equipment, das sie herstellen, getroffen werden.“ Das Gerät, das für gefährlich und fehlerhaft erklärt wurde und Bosticks Lähmungen verursachte, befindet sich nach Aussage Chapmans nach wie vor im Gold’s Gym in Venice Beach, Kalifornien.
Bostick, der damals das erste Jahr seines Jurastudiums an der Pepperdine-Universität absolvierte, wurde am 4. Januar 2001 zum Tetraplegiker, als er zusammenbrach, während er Kniebeugen an einer Smith-Maschine im Gold’s Gym in Venice, Kalifornien durchführte. Gold’s Gym, Venice, ist als „Mekka des Bodybuilding“ bekannt und wurde durch den Film „Pumping Iron“ mit Arnold Schwarzenegger und Lou Ferrigno 1975 populär. Filmstars und andere Berühmtheiten besuchen dieses Studio.
Eine Smith-Maschine führt die Hantelstange eine vertikale Schiene entlang, diese kann über ein Hakensystem ausgeklinkt werden. Frank Smith, ein Experte in diesem Fall, sagte aus, dass Flex Equipment der einzige große US-Produzent von Smith-Maschinen sei, der die Maschinen immer noch ohne einstellbare Sicherheitsstopps verkaufe. Die verstellbaren Sperren erlauben dem Anwender, den untersten Haltepunkt für die Gewichte einzustellen.
Die Smith-Maschine von Flex Equipment wurde in diesem Fall zuvor mit einstellbaren Sicherheitsstopps ausgestattet. Mark Nelley, der Präsident von Flex, sagte aus, dass er sich zum Zeitpunkt der Designerneuerung der Maschine 1989 darüber im Klaren war, dass ein Bruch des Rückgrats entstehen könnte, wenn der Anwender beim Trainieren die Kontrolle über das Gewicht verlöre. Nalley sagte aus, er habe sich entschlossen, die Sicherheitsstopps zu entfernen, da die einstellbaren Sperren nicht benutzt würden und aus Sorge um Einbußen beim „Bewegungsumfang“, wenn die Sperren verwendet würden. Nalley sagte aus, er habe die einstellbaren Sperren durch einen „dead stop“ 53 cm über dem Boden ersetzt, der nach seiner Ansicht eine Verletzung durch Niederdrücken verhindern sollte, wenn jemand die Kontrolle über die Hantelstange verloren hätte.
Experten zeigten, dass das Rückgrat eines Menschen mit einer Körpergröße von 193 cm bei 66 cm liegt und Sperren bei dieser Höhe Bosticks katastrophale Verletzungen verhindert hätten. Die Experten von Flex verteidigten nicht die Sicherheit von Sperren auf einer Höhe von 53 cm, aber sagten aus, dass diese notwendig seien, um einer 147 cm großen Frau eine „volle“ Kniebeuge mit dem Gesäß zum Boden durchzuführen; dennoch lautete eine andere Expertenaussage, dass eine Frau dieser Größe schon mit der Hantel 69 cm über dem Boden eine volle Kniebeuge
durchführen könnte.
Quelle: BBszene.de