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Vollständige Version anzeigen : Kendo mit Knie-Problemen?



kämpfender Zwerg
20-07-2010, 17:05
Hallo,
im Januar war ich beim Kendo-Probetraining - hat mir super gefallen und möchte ich weiter machen. Nur gab's da ein paar Probleme:
Bei einer der Übungen gaben die Muskeln plötzlich nach und der Unter und Oberschenkel verschoben sich gegeneinander - danach fühlte sich das Knie instabil an. Anschließend sind noch 2x die Kniescheibe Subluxiert. Naja erst da hab ich's aufgegeben. War doof weiss ich jetzt auch.
Aber ich bin dann auch noch nach Hause gelaufen. Die richtigen Schmerzen kamen aber erst am nächsten Tag.
Ärztin und ich dachte das wär da nix weiter muss nur 'ne Weile warten (Ärztin sagte im Rötngenbild wär nix abgesplittertes zu sehn, wobei von 3 Bildern nur eines klappte). Ich sollte das Bein versuchen trotzdem normal Belasten. Hmm hab ich auch versucht!

Da es nicht besser wurde ging ich später zum Chirugen. MRT fand Ende Mai statt (Befund steht unten).

Das Hauptproblem seh ich im Kreuzbandriss, aber auch in noch ein paar anderen Problemen. Der Kreuzbandriss wird im August operiert und das Knie wird da gleich Artroskopiert.
Wobei immer noch nicht klar ist ob's wirklich nen Kreuzbandriss ist, da bei mir so gut wie keine Schublade herauskommt und weil ich noch nachhauselaufen konnte und versucht hab noch weiter zumachen (laut eines Bekannten hätte ich Jammernd auf'n Boden liegen müssen und nicht mehr nach Hause laufen könn).

Im anderen Knie bekomm ich jetzt auch schon Beschwerden aber alle meinen das wär jetzt durch die Fehlbelastung und Schonhaltung und weiteren Muskelabbau? Hatte ja keine weitere Physio!
Aber einige meinen auch das ich eigendlich wieder normal laufen müsste - wobei ich ja kaum Muskeln zum Kompensieren hab!
Das kaputte kann ich immer noch nicht komplett durchstrecken und beugen. Und zusätzlich spinnen jetzt auch noch Sehnen und Muskeln bis hin zur Achillissehne.

Nun möchte ich aber trotzdem mit Kendo weiter machen - einfach weil das der genialste Sport ist und ich mich darauf nunmal eingeschossen hab.
Ich dachte damals halt das der Rest mit Fitness, Beweglichkeit und Muskeln schon beim Training wird. Das weiss ich jetzt besser und sollte wohl erst fit und so werden. (Beim Rauchenaufhör war ich ja im Vorfeld so clever, aber da nicht)

Nun habe ich aber von mehreren Ärzten unterschiedlich Meinung.
Orthopäde gab's okey - muss nur wegen Übergelenkigkeit aufpassen und Muskelnaufbaun.
Chirug sagte ehr nicht, da "Bänder zu lax"!?!?
Physiotherapeutin sagt ja mit Muskelaufbau und so, allerdings vor dem MRT (waren ja nur 6h in Januar, dann gar nicht mehr).

Klar das zu guterletzt die Ärzte das sagen haben wird. Nur welcher Arzt hat recht?
Und wie werd ich so fit das ich nicht nochmal so nen Mist beim Training krieg?
Bin eh eine die schnell mal über die eigenen Grenzen geht.
Und wenn man nie was sportliches gemacht hat, hat man ja auch keinen Plan wie man das angehen soll. Will Über aber auch Unterforderung vermeiden. Ganz doofe Sache.

Dank euch schon mal,
lg Dia
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Meine gesundheitlichen Vorraussetzungen:
Bin 30 Jahre, bei ca. 1.60m sind's leider ca. 100kg, jahrelang kein Sport gemacht und daher auch kaum Muskeln (Kreuzbandriss warscheinlich durch Neuromuskuläre-Ermüdung), etwas Übergelenkig und dadurch etwas instabilere Gelenke wird aber mit zunehmender Muskelkraft immer besser

MRT-Befund:
Diskrete fleckige ossäre Binnenstrukturen im Bereich der proximalen Tibia und des distalen Femurs am ehesten bedingt durch Knochenmarkrekonvertierung.
Kein Nachweis von pathologischen subchondralen Signalstörungen am Condylus medialis oder lateralis femoris.
Geringe Höhenminderung des femoralen Knorpelbesatzes am medialen und lateralen Kompartement.
Regelrechte Patellaform (nach Wiberg Typ 1).
Sehr flaches femorale Patellagleitfläche, die nur mit der Pars lateralis der dorsalen Patellafacette kommuniziert. Geringe Höhenminderung des retropatellaren Knorpelbesatzes bei minimalen Signalinhomogenitäten.
Keine Signalabweichung im Verlauf der Ligamenta collateralia, der Patellar- und Quadrizepssehne.
Konturunterbrechung des vorderen Kreuzbandes.
Vermehrte Angulation des hinteren Kreuzbandes, welches ohne Signalstörung oder Konturirregularitäten zur Abbildung kommen.
Keine Signalabweichung im Verlauf der Sehne des Musculus semimembranosus/semitendinosus sowie des Tractus iliotibialis.
Gering welliger Verlauf der Retinaculae patellae.

Beurteilung:
Zustand nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes.
Geringe Mengen Gelenkerguss in der Fossa intercondylaris und im Recessus suprapatellaris.
Patellofemorale Dysplasien (Patella alta Wiberg 3)
Zustand nach Überdehnung des Retinaculum patellae mediale

DerUnkurze
20-07-2010, 17:16
Also, erstmal willkommen im club, ich hab auch ein "neues" kreuzband, allerdings das hintere

nach dem kreuzbandriss bin ich auch normal heimgegangen, zuerst tats zwar sehr weh aber das verging schnell, dann war kaum etwas zu merken, gleich ins ukh, rönten "das is nix" nach 4 wochen war das knie noch immer geschwollen, wurde imemr schlechter ab und an beim stiegensteigen hat sichs verabschiedet..
alles in allem nach der op braucht man einiges an regeneratioszeit, halbes jahr bis jahr kann man da leider rechnen, dannach ists aber fast wie neu. also nach der op und rehab (erst schwimmen, dann radfahren und zuletzt laufen) sollte es kein problem sein.
wenn du angst vor muskelabbau hast, radfahren, ausser extremes gelände, sollte problemlos gehen, soferns dir nicht wie mir den meniskus auch zerlegt hat, das kann zu knorpelschäden führen. der befund klingt aber nicht dannach.

aber das solltest du auf jeden fall mit deinem arzt, oder noch besser deinem operateur oder orthopäden abklären.

Also nicht den Kopf hängen lassen, nach der Op vernünftig wieder aufbauen, und dann steht dem Kendo nichts im Weg. (Falls doch, beleibt immer noch der Weg der Knieorthese)

kämpfender Zwerg
20-07-2010, 18:04
Hab schon gelesen viele haben hier Knieprobleme.

Knieortese ist das ne Art Bandage? Und damit kann man dann alles normal machen? Alle Bewegungen im Kendo?

Wegen Meniskus und Knorpelschaden hab ich aber angst weil sich das Kniegelenk ab und zu - meistens in Ruhe wenn nicht angespannt - seitlich gegeneinander verschiebt. Aber das werd ich dann nach der OP erfahren wird gleich mit Artroskopiert.

Bei mir war's umgekehrt erst hat's kaum weh getan und auf'n Heimweg schon etwas mehr besonders den Berg hoch. Aber richtig erst den nächten Tag.

DerUnkurze
21-07-2010, 09:05
meine knieprobleme stamme aber nicht vom kampfsport sondern vom football das ich einige jahre im nachwuchs gespielt habe

das gegeneinander verschieben ist bei einem bandriss normal, hatte ich auch nur wars nicht seitlich sondern nach vorne, meist beim stiegen steigen (hinunter) und immer sehr schmerzhaft
aber der meniskus wurde nicht dadurch kaputt sondern wurde beim eigentlichen unfall beschädigt

knieorthesen sind bandagen allerdings mit unterstützung durch streben und künstliche gelenke, hier ein paar beispiele
knieorthese - Google-Suche (http://www.google.at/images?hl=de&q=knieorthese&um=1&ie=UTF-8&source=og&sa=N&tab=wi)
bewegungen solltest du damit alle machen können, aber sie sind sehr teuer, und wenns nicht sein muss würde ich darauf verzichten, lieber die muskeln nach der op trainieren, anfangs radfahren, dann laufen (barfuß wirkt wunder)