DOKU Nur das beste für mein Kind (?) [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : DOKU Nur das beste für mein Kind (?)



Sven K.
21-07-2010, 18:45
Startseite - ZDF Mediathek (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1078550/Nur-das-Beste-f%C3%BCr-mein-Kind)

Irgendwie stellen sich mir die Nackenhaare dabei auf. :rolleyes:

Jomi
21-07-2010, 19:22
-

F3NR1R
21-07-2010, 19:47
Ich finde so etwas nicht schlecht,wenn man die kinder nicht zu sehr überfordert,
bei den kleinen Mädchen sah das schon alles gut durchdacht aus,
obwohl für mich persönlich schon nach zu viel aus sah.
Immerhin ist es besser als die Kinder vor den Fernseher/Computer zu parken und dann zu ignorieren.

BillaP
21-07-2010, 19:51
Dadurch vergessen die kinder doch was ihre muttersprache ist. Ich finde sowas nicht so gut. Ab der grundschule wäre es meiner meinung nach okay aber im kindergarten sollte man noch nicht so streng zu kindern sein und denen iwas bei bringen.

pronto_salvatore
21-07-2010, 19:55
Wer heutzutage mit dem 4. Lebensjahr nicht fließend Mandarin sprechen kann hat eh keine Zukunft:mad:

Nein, ich finde es zwar total daneben wenn jemand sein Kind frühstmöglich durchformen möchte andererseits kann dieses "Engagement" später auch viel positives für das Kind beinhalten.

Musikalische Früherziehung ala 6 Stunden täglich Klavier kommt vllt. später dem Gör zugute wenn es E-Gitarre lernen möchte, eine Fremdsprache in jüngstem Alter hilft u.U. wirklich beim Sprachverständnis oder sogar beim Durschauen komplexer Zusammenhänge.

Das Kind zu pushen ist bis zu einem gewissen Grad sinnvoll. Und Außerdem - bessere Bildung heißt Schule mit weniger Assis und erspart dem Nachwuchs mit dem immer unerträglicher werdenden intellektuellen Bodensatz unsere Gesellschaft verkehren zu müssen (und wer jetzt sagt, das sei zynisch und er würde sein Kind auch nach Neukölln an die Schule schicken DER LÜGT!)

hennoxxx
21-07-2010, 20:10
das ganze ist etwas arg gewollt und mir zu sehr an den globalisierten arbeitsmarkt ausgerichtet, aber zwei/dreisprachig aufwachsen ist einfach genial.
was die kids spaeter draus machen soll ihnen aber freigestellt werden.
zumindestens sprechen die kurzen schon mal mehr sprachen als unser vizebundeskanzler....
Hx

xrune
21-07-2010, 21:05
Man darf bei sowas zum einen nicht vergessen dass das eine Menge Euronen kostet und zum zweiten das es hierbei nur vordergründig um das Kind geht. Bei sowas wird doch in der Regel nur das Ego der Eltern befriedigt. Es gibt zwar Ausnahmen wie zum Beispiel Hochbegabung, aber die haben meistens einem anderen nicht so gradlinigen Weg hinter sich.
Das die Kinder mit eifer bei der Sache sind liegt doch mehr daran das die Kleinen in dem Alter Input wie ein trockener Schwamm aufsaugen.

Gruß
Xrune

EviLkNiveL
21-07-2010, 21:18
Ich finds erstmal grundsätzlich gut, dass die kleinen so gefördert werden, vorallen chinesisch lernen, sehe ich als ziemlich zukunftsorientiert.
was mir allerdings nen bissl übel aufstößt, ist das die jungs nicht wirklich wissen, warum die das machen und dann einfach nur sagen "weil papi das so mag"...weiss nicht so recht, wenn man den kindern schon so auferlegt, ob man das jetzt positiv oder negativ sieht erstmal egal, sollte man denen doch schon sagen warum man das wirklich macht bzw. machen sollte.

Edit: ich find die mutter um 16:30min rum, hat da was interessanten gesagt

Trinculo
21-07-2010, 21:20
"Raub der Kindheit" sollte als Straftatbestand ins StGB aufgenommen werden ... was meint Ihr :mad:?

pronto_salvatore
21-07-2010, 21:26
Schützenswerte Kindheit ist doch bestimmt eines dieser hochtrabenden pädagogischen Ideale der frühen 70er Jahre. In welcher Gesellschaft kann ein Kind überhaupt aufwachsen ohne sich frühstmöglich am Erwerbsleben seiner Familie zu beteiligen?

F3NR1R
21-07-2010, 21:28
"Raub der Kindheit" sollte als Straftatbestand ins StGB aufgenommen werden ... was meint Ihr :mad:?

wenn du damit meinst die kleinen nur noch unter druck zu setzen und ihnen das spielen zu verbieten dann auf jeden fall!!!

EviLkNiveL
21-07-2010, 21:31
naja ich find schon, dass man nen gutes mittelmaß finden sollte zwischen "akademischer Bildung" und "Körpererziehung", aber ob man da jetzt wieder staatlich Eingreifen muss, nur weil einem die Art der Erziehungs anderer Kinder nicht gefällt bzw. einleuchtet? Nee. :)

Trinculo
21-07-2010, 21:32
Schützenswerte Kindheit ist doch bestimmt eines dieser hochtrabenden pädagogischen Ideale der frühen 70er Jahre. In welcher Gesellschaft kann ein Kind überhaupt aufwachsen ohne sich frühstmöglich am Erwerbsleben seiner Familie zu beteiligen?

Also ich hatte da keine Probleme ... und meine Eltern waren keine Unternehmensberater. Und inwiefern heißt "kreatives Malen", "visuelles Schwimmen", Englisch und Mandarin, sich am Erwerbsleben zu beteiligen? Dieser Mist kostet doch nur Geld.

xrune
21-07-2010, 21:35
@pronto_salvatore
In unserer.
Die meisten Kinder (sprich Freunde und Klassenkamaraden meines Sohnes) die ich kenne sind so richtige kleine "Geldvernichtungsmaschinen" wenn man sie lassen würde.

@trinculo
:halbyeaha


Gruß
Xrune

pronto_salvatore
21-07-2010, 21:42
Naja, also was ich meine ist, dass Kinder in der ganzen Welt frühstmöglich ihr Scherflein beitragen. Mancherorts sicher in unzumutbarer Form aber unsere Gesellschaft nimmt sich heraus ihre Kinder frei von Verantwortung aufwachsen zu lassen. Da stimmt doch was grundsätzlich nicht.

Wenn also Mandarin, Englisch, kreatives Malen und visuelles Schwimmen den andernorts unbedingt nötigen Beitrag der Kleinen ersetzt ist das nicht grundsätzlich falsch oder unmenschlich bzw. der übertriebenen Erwartungshaltung der Eltern anzulasten.

Aufgaben helfen einem Kind auch dabei sich mit Struktur zu entwickeln, dem entgegen steht das Bild von Kindheit - direkt verbunden mit Freiheit - dem zum Teil heute Erwachsene meiner Generation nachtrauern. Das Ergebnis ist dieser leidige, alberne Jugendwahn den meine Altersklasse der Ü30-jährigen pflegt.

pronto_salvatore
21-07-2010, 21:48
Die meisten Kinder (sprich Freunde und Klassenkamaraden meines Sohnes) die ich kenne sind so richtige kleine "Geldvernichtungsmaschinen" wenn man sie lassen würde.

Ja eben, total verzogen die Rotzgören!

xrune
21-07-2010, 22:00
@pronto_salvatore

Verantwortung und Verantwortung sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Einem Kind die Verantwortung aufzubürden für die Familie sorgen zu müssen wird dieses in der Regel traumatisieren und eine gebrochene Seelenlose Kreatur hervorbringen. Aber niemals einen verantwortungsvollen Menschen!
Kindern kam man nur die Verantwortung aufbürden die sie auch händeln können. Das fängt im Haushalt mit kleinen Aufgaben an und setzt sich über den Kindergarten und die Schule bis ins Berufsleben fort.
Wobei man höllisch aufpassen muß das man das richtige Maß der deligierten Verantwortung nicht aus den Augen verliert.

Gruß
Xrune

xrune
21-07-2010, 22:08
@pronto_salvatore

[QUOTE=xrune;2263655]
..... wenn man sie lassen würde.

ist die Zauberformel.
Hier greift Deine Verantwortung als Elternteil und dann muß man auch mal den Spielverderber geben.

Aber ich gebe Dir recht. Früher war alles besser. Die Nächte waren dunkler, die Frauen dicker und Kinder mussten viel härter arbeiten. ;-)

Gruß
Xrune

pronto_salvatore
21-07-2010, 22:08
Hey, hey ich meinte beitragen. Ich erwarte ja nicht, dass der Kleine morgens mit Aktentasche das Haus verlässt und Abends um 11 noch seine Hemden bügelt aber früh, noch vor Einschulug, sinnvolle Aufgaben zu übernehmen - und dazu gehört auch z.B. das lernen einer Sprache - ist vollkommen o.k.

Sicher muß es sich die Waage halten und genug Raum zum Spielen und Selbsterleben gelassen werden aber das geschieht eben bei vielen Kindern genausowenig, denn die bekommen jede Freiheit der Welt und heraus kommt ebenfalls ein total verantwortungsloser Mensch.

In meiner idealen Welt wäre die Playstation ab 18, morgens in der Schule gäbe es Daumenkontrollen - und wehe da sind Controllerabdrücke zu sehen...

...ich bin halt noch geprägt vom Struwelpeter

xrune
21-07-2010, 22:16
[\Quote]
Sicher muß es sich die Waage halten und genug Raum zum Spielen und Selbsterleben gelassen werden aber das geschieht eben bei vielen Kindern genausowenig, denn die bekommen jede Freiheit der Welt und heraus kommt ebenfalls ein total verantwortungsloser Mensch.

[/QUOTE]

:halbyeaha

BSE01
21-07-2010, 22:30
In meiner idealen Welt wäre die Playstation ab 18, morgens in der Schule gäbe es Daumenkontrollen - und wehe da sind Controllerabdrücke zu sehen...

...ich bin halt noch geprägt vom Struwelpeter

Ich finds bedenklicher wenn dann Ü40er Playstation spielen....
Bzw. Familienväter anstatt was mit ihren Kinder zu machen ne Partie Fifa zocken. Und glaubt mir, das passiert leider sehr oft.
Lieber in der Kindheit den Umgang mit Spielkonsolen lernen als dann als Erwachsener dem Zeug zu verfallen.
Kann nur von meiner Umgebung sagen: Gezockt ham wir eigentlich alle.
Nur seit einiger Zeit (1-2 Jahre) is das ganze einfach sehr uninteressant geworden, nicht nur für mich, ich kenne jetz kaum jemanden der noch halbwegs regelmäßig seinen Controller in die Hand nimmt.

PS: Ich bin nur durch meine PS3 auf KS gekommen :) Hat also doch was gutes :D

Trinculo
21-07-2010, 22:33
Wenn also Mandarin, Englisch, kreatives Malen und visuelles Schwimmen den andernorts unbedingt nötigen Beitrag der Kleinen ersetzt ist das nicht grundsätzlich falsch oder unmenschlich bzw. der übertriebenen Erwartungshaltung der Eltern anzulasten.

Inwiefern soll das denn ein Beitrag sein? Meinst Du, die Kinder denken, dass sie damit einen sinnvollen Beitrag zum Haushalt leisten? Die sagen doch selbst, dass sie null Ahnung haben, wofür der ganze Quatsch gut sein soll ... außer dass Papis Freunde gerne Englisch sprechen ...

Das kreative Malen und visuelle Schwimmen ist ganz einfach Geldschneiderei. Die "Erklärung" der Malpädagogin ist einfach wild zusammengestöpselt. Ist doch bezeichnend, dass sich die Kinder bei der Einschulung am meisten auf die Pausen freuen. Die machen den ganzen Scheiß doch nur mit, weil ihnen schon bewusst ist, dass die Eltern eine Heidenkohle dafür ausgegeben haben. Ich finde es in Ordnung, weiterhin ein chinesisches Kindermädchen zu beschäftigen, wenn das Kind schon mit Mandarin aufgewachsen ist. Aber als deutscher Muttersprachler mit seinen Kindern Englisch zu sprechen ist einfach albern.

Am besten war ja noch die Tussi (Daphne?), die zum Besten gegeben hat, dass Spielen in der Natur ein romantisches Ideal sei, aber ja doch praktisch nicht umzusetzen sei. Wahrscheinlich, weil es dafür keinen Kurs für 500€ im Monat gibt ...

pronto_salvatore
21-07-2010, 22:43
Nö, ich sage es gibt ihnen Struktur abseits der hochgelobten freien Entfaltung die (u.U.) irgendwann in unersättlichem Hedonismus gipfelt und strunzdumme junge Erwachsene erzeugt.

Aber kreatives Malen und visuelles Schwimmen ist wirklich obskur.

pronto_salvatore
21-07-2010, 23:17
Eins noch, Unicef bringt jährlich einen Bericht zur Lage des Kindes heraus, auch speziell für Deutschland besteht ein solcher. Lernen gilt im globalen Bericht entgegen der körperlichen Arbeit als Möglichkeit zur freien Entfaltung! Im deutschen werden jene Kinder als besondern erfolgreich aufwachsend angesehen, die permanentes Lernen und schulische Aufgaben als natürlich und notwendig erachten.

Es ist unsere Gesellschaft, die Spielen und Lernen oft starr voneinander trennt und letzteres als lästige Pflicht verdammt. Diesen Schwachsinn impfen wir den Kids frühstmöglich ein und dann wundern wir uns dass sie die ganze Zeit nur faul rumgammeln.

Kannix
22-07-2010, 00:14
Beethoven und Einstein-gruppe:rolleyes:

Idioten produzieren Idioten.
Klar ist das sehr negativ dargestellt und extreme Spinner ausgesucht um es reißerischer zu machen, aber das gibt es wirklich. Extreme Formen seelischer Grausamkeit mit dem Ziel das Beste für das Kind zu wollen. Diese Menschen vergessen dass das beste für ein Kind die elterliche Liebe ist und letztendlich nicht ein erfolgreicher in ihrem Sinne, sondern ein zufriedener und glücklicher mensch zu sein.

Ich kenne ein gutes Beispiel, der Vater ist viel unterwegs, in Asien, Europa, Amerika für die Pharmaindustrie. Er ist kaum da, der Junge ist mittlerweile nicht mehr so traurig, sondern erklärt mir wie wichtig der Job seines Vaters ist und was er ihm so tolles mitbringt. Der Junge ist 8, macht alle möglichen Kurse, auch TKD weil das ja so wichtig ist um Körper und Geist zu trainieren, er drückt sich absolut gestelzt aus, ist so ungeschickt dass er eine Gefahr für sich und andere Kinder ist. Er hat keine Freunde, er ist ein Sonderling. Er tut mir leid, aber er nervt auch immer mehr, sein Weg ist vorgezeichnet. Die Mutter will dem Vater wohl nicht mehr nachstehen, hat wieder die Karriereleiter erklommen. Die Kinder müssen dauernd irgendwo untergebracht werden, damit Mutti ins Büro kann, Höhepunkte waren dass sie fragte ob er zum Spielen kommen kann und dann plötzlich beide Kinder vor der Tür standen weil für die Kleine auch keine Betreuung da war. Mittlerweile findet sich kaum einer von den anderen Eltern bereit, so dass es immer schwieriger ist die Kinder zu parken. Die Kleine, mittlerweile 4, lernt jetzt auch chinesisch. Die Eltern klagen das beide unterfordert sind, die Ausblidung in Kindergarten und Grundschule wäre eine Katastrophe. Lustigerweise ist der Junge in einigen Fächern öfter im Förderunterricht
Ich entwickle immer mehr Aggressionen gegen die Eltern, es ist für mich nicht nur eine Vergewaltigung der Kindheit, sondern Versauen eines Lebens.

Meine Kinder lernen von Spongebob, Umizoomie, H2O, Hanah Montana usw., in der Schule, von den anderen Kindern, im Garten, auf der Straße, von Oma und Opa, der verrückten Tante usw. Da ich es selber gut genug kenne meide ich ausgebildete Pädagogen wie das Weihwasser.
Was mir wichtig ist: das meine Kinder wissen dass ich sie über alles liebe, egal was sie können, machen und sind.
Und danach kommt lange nichts.
Wer Glück von Erfolg, Geld, Karriere abhängig macht wird feststellen dass es das nicht ist. Und schlimmer ist dass diese Eltern auch ihre Kinder unglücklich machen, langfristig

pronto_salvatore
22-07-2010, 04:52
Weiß ich nicht, kann ich auch nicht beurteilen ob diese Kinder unglücklich sind. Das wird immer so leicht dahergesagt.

Ich glaube früher oder später bauen sie Kindern die schon im Vorschulalter ihren Namen auf chinesisch schimmen könnenen eigene Lehreinrichtungen, da sind die Freaks dann unter sich und können sich in Ruhe auf ihr Studium an einer noch teureren Privatuniversität vorbereiten.

Klar, der fehlende Umgang mit den Eltern mag bedenklich erscheinen aber wahrscheinlich funktioniert deren Ehe schon nur dadurch dass man sich selten sieht und die ansonsten die eigene Karriere vorantreibt.

F3NR1R
22-07-2010, 09:37
Was mir wichtig ist: das meine Kinder wissen dass ich sie über alles liebe, egal was sie können, machen und sind.
Und danach kommt lange nichts.


solange man diesen Punkt erfült kann man meiner Meinung nach nicht viel falsch machen.

Trinculo
22-07-2010, 09:45
Weiß ich nicht, kann ich auch nicht beurteilen ob diese Kinder unglücklich sind. Das wird immer so leicht dahergesagt.Jeder, der Kinder hat, wird erkennen, dass die Kinder im Filmbeitrag die meiste Zeit extrem gelangweilt sind.


solange man diesen Punkt erfült kann man meiner Meinung nach nicht viel falsch machen.:yeaha:

Caramujo
22-07-2010, 10:14
Also ich finde es echt gut, wenn Kinder die Möglichkeiten haben
Zweisprachig aufzuwachsen (also 2 verschiedene Muttersprachler in der Familie). Ich hätte diese Möglichkeit gehabt, nur meine Eltern haben sie leider nicht wahrgenommen. :( War einfach Anfang der 80er nicht "in". 5 Jahre früher oder später wäre ich wahrscheinlich Zweisprachig aufgewachsen ....

Genauso finde ich eine altersgerechte Förderung mit Maß und Ziel sinnvoll. Egal ob Sport, Musik, Kunst ....Bei meinen Hobbies haben mir meine Eltern immer total freie Hand gelassen. Ich durfte machen was mir Spaß gemacht hat. Soweit es ging wurde ich immer unterstützt. Es wurde aber immer drauf geachtet, dass ich trotzdem noch genug Zeit zum Spielen hatte. Also kein Programm für jeden Tag der Woche ;)
Playstation hatte ich keine, dafür war ein Bauernhof gleich nebenan. Da gab´s auch bei Schlechtwetter genug zu erleben :D

Das einzige "Muss" war der Schwimmkurs und die Blockflöte in der Grundschule und das hat mich echt nicht umgebracht :D

Was mir bei vielen Kindern und Jugendlichen aber auffällt, ist das bei all der frühen Förderung (aus Angst das aus den Kids nix wird, wenn sie nicht mit 8 schon fließend Mandarin sprechen) oft die Grunderziehung auf der Strecke bleibt. Also ich mein so einfache Dinge wie Grüßen oder einen Gruß erwiedern, beim Handgeben dem Gegenüber die Augen schauen, höflich antworten, Bitte und Danke sagen, Fragen wenn man vom Esstisch aufsteht und alle anderen noch sitzen usw.

Ich glaube es ist verdammt schwer einen Mittelweg zu finden um die Kinder genug Kind sein zu lassen, aber auch rechtzeitig dem Alter angemessen zu fördern. Und "visuelles Schwimmen" halte ich für eine ziemlich dreiste Art von Geldschneiderei - auf Ideen kommen die Leute :ups:

Caramujo

netwolff
22-07-2010, 10:19
"Raub der Kindheit" sollte als Straftatbestand ins StGB aufgenommen werden ... was meint Ihr :mad:?

Klar - nur was ist damit gemeint? Unser Großer (5 jahre) geht auch zur musikalischen Früherziehung (1x die Woche), es macht ihm Spaß, er hat Englische Kassetten, weil sie ihm Spaß machen, er will Aufgabenbücher haben obwohl er noch nicht der Schule ist etc etc

Ich denke zu wissen, was du meinst, aber wie immer: Wo Grenzen ziehen? Denn "die müssen nur machen, was ihnen Spaß macht" ist auch nicht immer sinnvoll.

Icewing
22-07-2010, 10:26
wenn ich dran denke, wie oft ich zum Schwimmtraining geschleift wurde, obwohl ich das in dem Augenblick nicht wollte und gezetert habe... :D

Heut möcht ich die Erfahrung nicht missen. Ist halt alles ne Frage des richtigen Maßes. Und Kids sollten Kosnequenzen lernen..wenn sie was machen wollen, sollten sie es dann auch für ne Weile durchziehen müssen (in nem gewissen Rahmen).

Erziehung ist halt viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl...

Auf den Blockflötenunterricht hätt ich auch verzichten können ;)

Trinculo
22-07-2010, 10:49
Also ich finde es echt gut, wenn Kinder die Möglichkeiten haben
Zweisprachig aufzuwachsen (also 2 verschiedene Muttersprachler in der Familie). Ich hätte diese Möglichkeit gehabt, nur meine Eltern haben sie leider nicht wahrgenommen. :( War einfach Anfang der 80er nicht "in". 5 Jahre früher oder später wäre ich wahrscheinlich Zweisprachig aufgewachsen ....Sprechen Deine Eltern denn unterschiedliche Muttersprachen? Unser Kind wächst zweisprachig auf :)



Was mir bei vielen Kindern und Jugendlichen aber auffällt, ist das bei all der frühen Förderung (aus Angst das aus den Kids nix wird, wenn sie nicht mit 8 schon fließend Mandarin sprechen) oft die Grunderziehung auf der Strecke bleibt. Also ich mein so einfache Dinge wie Grüßen oder einen Gruß erwiedern, beim Handgeben dem Gegenüber die Augen schauen, höflich antworten, Bitte und Danke sagen, Fragen wenn man vom Esstisch aufsteht und alle anderen noch sitzen usw. Finde ich auch sehr wichtig. Wenn man bei uns im Dorf die Erwachsenen nicht grüßte, hieß es sofort: "Was lernt ihr heutzutage überhaupt noch in der Schule?":p Mandarin finde ich übrigens überbewertet, solange man später nicht IN China arbeiten wird, und das werden trotzdem die wenigsten. Aber es ist halt schick. Die Frau eines Freundes will demnächst eine Kindertagesstätte eröffnen, und ist quasi gezwungen, Mandarin in ihr Programm aufzunehmen ...


Klar - nur was ist damit gemeint? Unser Großer (5 jahre) geht auch zur musikalischen Früherziehung (1x die Woche), es macht ihm Spaß, er hat Englische Kassetten, weil sie ihm Spaß machen, er will Aufgabenbücher haben obwohl er noch nicht der Schule ist etc etcWenn es ihm Spaß macht, ist doch alles in Ordnung.


Ich denke zu wissen, was du meinst, aber wie immer: Wo Grenzen ziehen? Denn "die müssen nur machen, was ihnen Spaß macht" ist auch nicht immer sinnvoll.Da finden sich schon genug Sachen, die keinen Spaß machen: Müll runterbringen, Hausaufgaben machen, Zimmer aufräumen ... da muss man keine teuren und affigen Prestigeaktivitäten buchen :)


Und Kids sollten Kosnequenzen lernen..wenn sie was machen wollen, sollten sie es dann auch für ne Weile durchziehen müssen (in nem gewissen Rahmen). Yep, nicht gleich nachgeben, und wenn das Kind es unbedingt will, dann muss es auch bei der Stange bleiben ;)

Caramujo
22-07-2010, 10:50
@ Icewing
Das war ja kein Schwimmtraining sondern nur der Grundkurs um überhaupt
Schwimmen zu lernen. Hab das erst sehr spät gelernt und bin auch jetzt noch ´ne ziemliche Bleiente :o

Naja, die Blockflöte :rolleyes: Hat mir aber später was gebracht - kann immer noch Noten lesen (weil ich da die Grundzüge der Musiktheroie gleich mitbekommen habe) und hab mich so mit der Querflöte viel leichter getan. Auch wenn da fast 12 oder 13 Jahre dazwischen lagen ;)

Es ist einfach wahnsinnig schwer da einen Mittelweg zu finden.
Glaub ich hatte da als Kind schon ziemliches Glück :D
Da hat eine Bekannte von mir momentan ein ziemliches Problem:
Der ihr Sprössling will Erfolg (Schule, Sport usw.) aber will gar nix für tun :ups:
Sprich er macht nix, nix funktioniert, kein Erfolgserlebniss und dann ist er
gefrustet. Sieht aber auch nicht ein, dass man im Leben nix geschenkt kriegt :ups:

Caramujo

Helmut Gensler
22-07-2010, 16:16
also, ich habe nach 3.30 min aufgehört, sonst bekomme ich meine Zustände.
Kinder sollen gefälligst die Chancen haben, eigene Ideen zu haben, eigene erfahrungen zu machen und eigene Handlungsvarianten zu erproben. Nur daran wachsen sie zu selbstständigen Personen heran.
Schon im Kindergarten Kollagen nach Picasso zu fabrizieren halte ich für Blödsinn.

Trinculo
22-07-2010, 16:20
also, ich habe nach 3.30 min aufgehört, sonst bekomme ich meine Zustände.Spricht für dich :D


Schon im Kindergarten Kollagen nach Picasso zu fabrizieren halte ich für Blödsinn.Das hat Picasso bestimmt nicht gemacht :p

Caramujo
22-07-2010, 17:17
@ Trinculo
Mein Paps ist Deutsch-Brasilianer :D
Hätte also die Chance auf Portugiesisch als 2. Muttersprache gehabt :(
So muss ich mir hart und mühsam alles erarbeiten und es hört sich furchtbar an :( Lesen und Schreiben geht, aber so Sachen wie Smalltalk führen geht fast gar nicht :(

Caramujo

AndyLee
22-07-2010, 17:17
Ich wundere mich schon über so einige Antworten hier.

Ich für mich stelle fest, dass es keine spätere mögliche Perspektive rechtfertigt, ein Kind zu überfordern bzw. zu etwas zu bringen, zu dem es aus eigenem Antrieb nie gehen würde.

Das erlernen der chinesischen Sprache beispielsweise ist so etwas und macht wirklich nur Sinn, sofern Kinder a)hochbegabt sind und so ihre Ressourcen ausfüllen wollen oder b)in China leben werden. Ansonsten ist das Erlernen dieser Sprache so sinnvoll, wie das Erlernen der Sprache von z. B. den Aborigines.

Bei STERN TV haben sie ein Experiment gemacht: Sie taten so, als würden sie einen Kinderfilm drehen und die Darsteller dafür suchen. In diesem Kontext wurden auch die Eltern interviewt und mit unglaublichen Fragen "bombardiert", um herauszufinden, wie weit der Ehrgeiz der Eltern geht.

Fragen waren z. B.:


Zur realistischen Darstellung einer Szene, müsste mit richtigen Messern gedreht werden, wobei das Kind sicherlich auch einige Verletzungen davon tragen würden. Ärzte wären ja vor Ort. Würden die Eltern damit einverstanden sein?
Das Kind müsste per "bungee jumping" eine sehr hohe Brücke herunter springen. Dürfte das Kind das machen und könnten die Film-Mitarbeiter das Kinder zur Not auch Schubsen, wenn es nicht springen will?

Von 10 Eltern, die ihre Kinder zu diesen "Filmarbeiten" vorstellten, waren 9 dazu bereit, ihre Kinder den oben genannten Qualen auszusetzen. Wie also ticken diese Eltern, die wohl viel Geld aber wenig Erziehungskompetenz besitzen?

Trinculo
22-07-2010, 17:22
@ Trinculo
Mein Paps ist Deutsch-Brasilianer :D
Hätte also die Chance auf Portugiesisch als 2. Muttersprache gehabt :(
So muss ich mir hart und mühsam alles erarbeiten und es hört sich furchtbar an :( Lesen und Schreiben geht, aber so Sachen wie Smalltalk führen geht fast gar nicht :(Wir haben hier im Ort auch ein Mädchen, dass eine französische Mutter und einen deutschen Vater hat und NUR deutsch erzogen wurde :(


Von 10 Eltern, die ihre Kinder zu diesen "Filmarbeiten" vorstellten, waren 9 dazu bereit, ihre Kinder den oben genannten Qualen auszusetzen. Wie also ticken diese Eltern, die wohl viel Geld aber wenig Erziehungskompetenz besitzen?Komm schon, sag uns, dass alle 9 Eltern von der Brücke geschubst wurden :)

Caramujo
22-07-2010, 17:25
@ Andy Lee

Nichts rechtfertigt es ein Kind zu überfordern oder zu etwas zu zwingen was es nicht will! Klar, so grundlegende Dinge wie Zähneputzen, sich waschen, zur Schule gehen, lernen usw. müssen sein, da geht kein Weg dran vorbei :)
Aber ich versteh immer nicht warum der Sohnemann z.B. mit Gewalt zum Fußball und die Tochter zum Klavierspielen geschleift wird, obwohl die Kinder in ihrer Freizeit vielleicht viel lieber etwas anderes machen würden.

Genauso wenig Verständnis habe ich für solche Modeerscheinungen wie Mandarin für Kinder usw. Wenn ein Kind schon früh ein Faible für China, die Kultur, die Sprache und so hat - warum nicht.
Aber nur weil´s das Kind der Nachbarin auch macht?

Kann nicht sein, dass Eltern ihre Kids da wirklich von Leuten haben runterschubsen lassen, oder doch?

Caramujo

Sven K.
22-07-2010, 17:26
So lange es die Kinder nicht überfordert und es spielerisch geschieht, können
die Kinder alles lernen. DIESE Kinder hatten aber keine Lust dazu und haben
schon "kindtypische" Symptome, wie Kopfschmerzen, Bauchweh, Müdigkeit
usw., gezeigt.

Da werden die Kinder dressiert, "damit sie es später mal besser haben".
Wer sagt denn überhaupt, das DIESE Sachen im weiteren Leben hilfreich sind ?

Einzig der Vater hat wohl noch die Kurve gekriegt. :rolleyes:

F3NR1R
22-07-2010, 17:44
Bei der Frau und dem kleinen Mädchen fand ich das jetzt nicht so schlimm,
aber bei den Brüdern hat man deutlich sehen können das sie nicht wirklich begeistert darüber waren English lernen zu "müssen".

pronto_salvatore
22-07-2010, 17:46
Der Vater aus dem ersten Beitrag ist doch der schlimmste von allen, der sieht die Erziehung seiner Kinder überdeutlich als Projekt und als das in die Hose geht weil die Kids nicht an der zweisprachigen Schule aufgenommen werden kaschiert er seine "Niderlage" mit Einsicht. (So ein *****, Gummihals würde Kraken sagen)

Astrid nervt auch, am ehesten kann ich mich noch mit Daphne abfinden. Nicht nur weil die super hot ist, auch weil sie sich bei der Entwicklung ihres Kindes am meisten Gedanken macht und das Gör nicht mit allem zuscheißt was da so angeboten wird. Außerdem wirkt Stella ziemlich reif für ihr Alter, ob das positiv ist oder ob sie schon so verzogen wurde kann ich nicht beurteilen.

Sven K.
22-07-2010, 18:03
...
Bei STERN TV haben sie ein Experiment gemacht: Sie taten so, als würden sie einen Kinderfilm drehen und die Darsteller dafür suchen. In diesem Kontext wurden auch die Eltern interviewt und mit unglaublichen Fragen "bombardiert", um herauszufinden, wie weit der Ehrgeiz der Eltern geht.

Fragen waren z. B.:


Zur realistischen Darstellung einer Szene, müsste mit richtigen Messern gedreht werden, wobei das Kind sicherlich auch einige Verletzungen davon tragen würden. Ärzte wären ja vor Ort. Würden die Eltern damit einverstanden sein?
Das Kind müsste per "bungee jumping" eine sehr hohe Brücke herunter springen. Dürfte das Kind das machen und könnten die Film-Mitarbeiter das Kinder zur Not auch Schubsen, wenn es nicht springen will?

Von 10 Eltern, die ihre Kinder zu diesen "Filmarbeiten" vorstellten, waren 9 dazu bereit, ihre Kinder den oben genannten Qualen auszusetzen. Wie also ticken diese Eltern, die wohl viel Geld aber wenig Erziehungskompetenz besitzen?

Kindercastings im Test: So schützen Sie Ihren Nachwuchs vor Casting-Frust - Stern TV | STERN.DE (http://www.stern.de/tv/sterntv/kindercastings-im-test-so-schuetzen-sie-ihren-nachwuchs-vor-casting-frust-1578968.html)

F3NR1R
22-07-2010, 18:10
Kindercastings im Test: So schützen Sie Ihren Nachwuchs vor Casting-Frust - Stern TV | STERN.DE (http://www.stern.de/tv/sterntv/kindercastings-im-test-so-schuetzen-sie-ihren-nachwuchs-vor-casting-frust-1578968.html)

danke:halbyeaha

bei überfliegen der Antworten bin auf diesen hier gestoßen
der meine Meinung gegenüber SternTV ganz gut rüberbringt

Also, ich als Erfahrener Vater beim Film/ Foto mit Kinder bin doch völlig bei Euch.
Aber eins gebe ich zu Bedenken:
1. Fakt es wurde im Netz oder sonstwo eine Annonce aufgegeben.
2. Wieviele Personen/Eltern haben sich gemeldet? Die Antwort bleibt RTL schuldig.
Was gezeigt wird, ist der abschaun der Eltern!!!!!!!!!!!!, außer eine Mutter. Das bringt EINschaltquoten!!!!!!!!!!!!
Keiner von uns weiß, ob 5%oder 80% sonst wie viele Eltern sich diesem Casting verweigert haben!!!!!
Und eins ist Klar: Dieses Casting war nie darauf ausgelegt das;die ElternAabrechen, denn wer will daß sehen, ohne Einschaltquoten müßen sie alle abtreten!!!

Sven K.
22-07-2010, 18:19
danke:halbyeaha

bei überfliegen der Antworten bin auf diesen hier gestoßen
der meine Meinung gegenüber SternTV ganz gut rüberbringt

Ja. Klar. Nur die "Einstellung" der Eltern wurde recht gut rüber gebracht. Auch
wenn es nur EINE Böse Mamma/Pappa wären. ;)

Sind sicherlich psychische Dispositionen, der jeweiligen Elter. Hat ja auch das
Gespräche mit der Visuellen Schwimmerin und ihrem neuen LAG gezeigt. Ein
Elter dafür, ein Elter dagegen. Weil aber noch neu und die Kinder nicht leiblich
musst er kuschen. :D

Sven K.
22-07-2010, 18:25
Warum wundert sich die Gesellschaft dann eigentlich über die steigende Zahl
von kinderuntypischen Krankheitsbildern ? Da die Kinder noch voll in der
Entwicklung stecken, wirkt es sich eben mehr auf das Darmhirn aus, als auf den
Kopf. Aber was solls. Gibt ja Pillen dafür. :rolleyes:

F3NR1R
22-07-2010, 18:29
Ja. Klar. Nur die "Einstellung" der Eltern wurde recht gut rüber gebracht. Auch
wenn es nur EINE Böse Mamma/Pappa wären. ;)

war mir nur wichtig ist das manche Leute jetzt nicht denken das 90%:ups: der Eltern die ihr Kind zum Casting schicken solche Monster sind


Sind sicherlich psychische Dispositionen, der jeweiligen Elter. Hat ja auch das
Gespräche mit der Visuellen Schwimmerin und ihrem neuen LAG gezeigt. Ein
Elter dafür, ein Elter dagegen. Weil aber noch neu und die Kinder nicht leiblich
musst er kuschen.:D
hat man gemerkt das er sich nicht durchsetzen durfte/konnte:D

netwolff
23-07-2010, 09:52
Ich wundere mich schon über so einige Antworten hier.

Ich für mich stelle fest, dass es keine spätere mögliche Perspektive rechtfertigt, ein Kind zu überfordern bzw. zu etwas zu bringen, zu dem es aus eigenem Antrieb nie gehen würde.

Das erlernen der chinesischen Sprache beispielsweise ist so etwas und macht wirklich nur Sinn, sofern Kinder a)hochbegabt sind und so ihre Ressourcen ausfüllen wollen oder b)in China leben werden. Ansonsten ist das Erlernen dieser Sprache so sinnvoll, wie das Erlernen der Sprache von z. B. den Aborigines.

Bei STERN TV haben sie ein Experiment gemacht: Sie taten so, als würden sie einen Kinderfilm drehen und die Darsteller dafür suchen. In diesem Kontext wurden auch die Eltern interviewt und mit unglaublichen Fragen "bombardiert", um herauszufinden, wie weit der Ehrgeiz der Eltern geht.

Fragen waren z. B.:


Zur realistischen Darstellung einer Szene, müsste mit richtigen Messern gedreht werden, wobei das Kind sicherlich auch einige Verletzungen davon tragen würden. Ärzte wären ja vor Ort. Würden die Eltern damit einverstanden sein?
Das Kind müsste per "bungee jumping" eine sehr hohe Brücke herunter springen. Dürfte das Kind das machen und könnten die Film-Mitarbeiter das Kinder zur Not auch Schubsen, wenn es nicht springen will?

Von 10 Eltern, die ihre Kinder zu diesen "Filmarbeiten" vorstellten, waren 9 dazu bereit, ihre Kinder den oben genannten Qualen auszusetzen. Wie also ticken diese Eltern, die wohl viel Geld aber wenig Erziehungskompetenz besitzen?

Habe ich auch gesehen - und musste umschalten, weil ich die Eltern leider nicht durch den Fernseher körperlich abstrafen konnte.

Tomate
23-07-2010, 11:48
Ich weiss nicht womit hier viele ein Problem haben. Ich muss zugeben, dass ich etwas neidisch bin, dass ich nicht die Möglichkeit hatte 2-3 sprachig aufzuwachsen. Wichtig ist eben, dass das Programm im Ganzen stimmt. Bei einem Mädchen in der Doku, die Geige lernt, malt, Englisch etc.... wird wohl auch eine begabte Grobmotorikerin wenn keine Zeit für Spielen ist. Generell finde ich die Ideen mit 2sprachigem Kindergarten etc. sehr gut.

Trinculo
23-07-2010, 12:02
Zweisprachig aufwachsen ist etwas anderes, als schon im Kindergartenalter zum Fremdsprachenunterricht geschickt zu werden, weil Papis Freunde das mögen.

Caramujo
23-07-2010, 12:08
@ Trinculo
Genau das isses! Nicht weil die Kids das mögen / wollen, sondern weil die Eltern das wollen weil´s deren Freunde / Geschäftskollegen schick finden :mad:

@ Tomate
Es geht ja nicht drum, dass man Kinder dem Alter entsprechend nicht fördern sollte. Wenn ein Kind die Möglichkeit hat Zweisprachig aufzuwachsen ist das genial. Meine Eltern haben´s ja leider verpasst :(
Aber was absolut nicht geht, ist die Kinder schon von klein auf nur auf Erfolg zu trimmen (weil´s schick ist, sich in solchen Kreisen gehört etc.) ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Kinder zu nehmen.
Ein Kind muss beispielsweise nicht 6x pro Woche ins Ballett geschleift werden, nur weil Mami keine Primaballerian werden konnte. Weil das hat nix mehr mit Förderung und Unterstützung zu tun!

Caramujo

Großglockner
23-07-2010, 13:12
Vor Allem der erste Vater ist fürchterlich. Spätestens, wenn das Kind als einzigen Grund fürs Englischlernen "weil Papa das so toll findet" nennt, sollte da Schluss sein. Gut für die Kinder, dass sie nicht auf die englischsprachige Schule gehen können.

Stella scheint ja wenigstens eine Begabung für Sprachen zu haben (sonst könnte sie nicht mit 3,5 Jahren drei Sprachen mehr oder weniger fliessend sprechen). Der Gedanke der Mutter, ihrem Kind möglichst viele Dinge zu zeigen, damit es später selbst auswählen kann, ist wenigstens vernünftig. Keine Ahnung, ob es wenigstens oft genug auf den Spielplatz kommt. Wäre jedenfalls wünschenswert. Vom Kind oder über das Kind selbst hört man ja relativ wenig im Vergleich zu den anderen. Dafür redet die Mutter um so mehr. :)

Die dritte Mutter, hat offensichtlich einen Schaden. Das Kind muss in den Samstagsenglischunterricht, weil der Kurs viel Geld kostet? Ohne Worte.
Aber man sieht, dass ein Vater für die Kinder wichtig ist. Die Mutter scheint die motorische Entwicklung der Jungs vollkommen zu ignorieren.

moneypee
23-07-2010, 13:13
Mit dem "zweisprachig aufwachsen" ist das so eine Sache ... Ein paar Beispiele aus meiner Erfahrung:

Ein guter Freund von mir, der größtenteils in Mexico City aufgewachsen ist, hatte immer Probleme mit den Englisch-Lehrern, weil "sein" Englisch zu amerikanisch und nicht britisch genug war.

Der Vster meiner Tochter stammt aus der Karibik. Sie wurde jedoch nicht bewusst zweisprachig erzogen, weil einerseits sein "Englisch" auch nicht der Vorstellung der deutschen Lehrer entspricht und er andererseits dann mit ihr ausschließlich in Englisch kommunizieren sollte, damit sie beim Sprechen lernen nicht beide Sprachen in einem Satz mischt. Diese Konsequenz hätte er nicht durchgehalten. Aber: Da wir Eltern uns oft auf Englisch unterhalten haben (auch damit sie nicht alles mitbekommt ;)) hat meine Tochter sehr schnell ein "Ohr" für die Sprache gehabt und schlägt sich in der Schule sehr gut ...

Mein Bruder lebt seit Jahrzehnten in Paris und lässt seinen jetzt 4jährigen Sohn auch nicht zweisprachig aufwachsen. Sein Argument: Da er kaum noch Deutsch spricht, fehlt ihm seiner Meinung nach die Praxis ... Die Lösung: Wir reisen so oft wie möglich an und bringen dem Kleinen deutsche Wörter bei also so einfache Dinge wie "Gute Nacht!", was er überraschend schnell gut verständlich rausbringt ...

Trinculo
23-07-2010, 13:18
Ein guter Freund von mir, der größtenteils in Mexico City aufgewachsen ist, hatte immer Probleme mit den Englisch-Lehrern, weil "sein" Englisch zu amerikanisch und nicht britisch genug war.

Was für ein Quark. Gerade das amerikanische Englisch ist heute die Norm. Müssen wohl die Englischlehrer von Lena Meyer-Landrut gewesen sein :D

Großglockner
23-07-2010, 13:33
Was für ein Quark. Gerade das amerikanische Englisch ist heute die Norm. Müssen wohl die Englischlehrer von Lena Meyer-Landrut gewesen sein :D

In deutschen Schulen wird britisches Englisch unterrichtet. Wir hatten nen Halb-Ami im Englischkurs, der zwar immer sehr gute mündliche Noten hatte (obwohl er ein paar Wörter "falsch" ausgesprochen hat), aber in Klausuren regelmäßig jede Menge Punkte für die Rechtschreibung abgezogen bekommen hat. So kanns gehen. :) Ist auch völlig ok. :)

Trinculo
23-07-2010, 14:10
In deutschen Schulen wird britisches Englisch unterrichtet. Wir hatten nen Halb-Ami im Englischkurs, der zwar immer sehr gute mündliche Noten hatte (obwohl er ein paar Wörter "falsch" ausgesprochen hat), aber in Klausuren regelmäßig jede Menge Punkte für die Rechtschreibung abgezogen bekommen hat. So kanns gehen. :) Ist auch völlig ok. :)

Als ob da so riesige Unterschiede wären :) Ich schreibe meine europäischen/amerikanischen E-Mails jeweils auch im "Landesdialekt". Abgesehen von den Unterschieden in Vokabular und Aussprache hält sich das Problem echt in Grenzen. Das internationale Englisch auf Tagungen und Konferenzen ist einfach amerikanisch gefärbt, da muss sich der Lehrer keinen abbrechen, weil ihm ein Schüler nicht britisch genug ist. Aber das deutsche Spießbürgertum möchte natürlich seinen subtilen Antiamerikanismus gepflegt zur Schau stellen ...

Großglockner
23-07-2010, 14:20
Aber das deutsche Spießbürgertum möchte natürlich seinen subtilen Antiamerikanismus gepflegt zur Schau stellen ...

Du hast es erfasst. :D

Odysseus22
23-07-2010, 14:21
Als ob da so riesige Unterschiede wären :) Ich schreibe meine europäischen/amerikanischen E-Mails jeweils auch im "Landesdialekt". Abgesehen von den Unterschieden in Vokabular und Aussprache hält sich das Problem echt in Grenzen. Das internationale Englisch auf Tagungen und Konferenzen ist einfach amerikanisch gefärbt, da muss sich der Lehrer keinen abbrechen, weil ihm ein Schüler nicht britisch genug ist. Aber das deutsche Spießbürgertum möchte natürlich seinen subtilen Antiamerikanismus gepflegt zur Schau stellen ...

Ich glaube, gerade solche Kinder werden von Lehrern strenger (manchmal kleinlich) beurteilt, was an sich nicht schlecht ist, denn die anderen mühen sich ab, eine Sprache korrekt zu erlernen und für sie ist es ein Spaziergang.

Ich finde, es spricht nichts dagegen, wenn Kinder spielerisch und ihrem Alter entsprechend Englisch oder Kampfsport lernen. Sie stundenlang mit Instrumenten zu quälen, bringt nur denen etwas, die ohnehin von selbst gerne musizieren. Das gilt für Englisch zwar auch, aber damit verschafft man dem Kind einen universellen Vorteil, egal, welchen Beruf es später ergreifen mag.

Trinculo
23-07-2010, 14:26
Ich glaube, gerade solche Kinder werden von Lehrern strenger (manchmal kleinlich) beurteilt, was an sich nicht schlecht ist, denn die anderen mühen sich ab, eine Sprache korrekt zu erlernen und für sie ist es ein Spaziergang.

Da hast Du sicherlich ins Schwarze getroffen, aber das würde niiiiiiiiiiieeeeeeeeee jemand zugeben :) Aber benachteiligen würde ich die Kinder deswegen nicht, da müssten Kinder von Akademikereltern mit Doppelnamen ja auch kleinlicher beurteilt werden, weil sie in vieler Hinsicht bessere Startvoraussetzungen haben. Reiner Neid, der Deutschen liebstes Hobby.

Helmut Gensler
24-07-2010, 16:38
es gibt eine wunderbare Karrikatur im Simplizissimus, satte 80 Jahre alt. Da unterhalten sich vier dicke Lateinlehrer und einer grinst: ich habe geträumt, dem Cicero eine 5 in Latein gegeben zu haben. Solche Spezialisten gibt es, ich selbst habe 2 davon erlebt.
Zu den 2 Sprachen. Mein Kollege Dave sprach mit seiner Tochter nur "schottisch", seine Frau nur deutsch. Das war von Anfang an klar und hat funktioniert, ohne Schaden für die Tochter.
Zur Überforderung: Als "mobiler sonderpädagogischer Dienst" habe ich oft mit Eltern (behinderter Kinder!) zu tun, die ihre Sprößlinge völlig falsch einschätzen und so maßlos überfordern. Es muß nicht chinesisch sein....

Kannix
25-07-2010, 23:59
Was für ein Quark. Gerade das amerikanische Englisch ist heute die Norm. Müssen wohl die Englischlehrer von Lena Meyer-Landrut gewesen sein :D

Ich dachte auch die Englischlehrer die nicht wissen das es amerikanisches Englisch gibt sind ausgestorben. Der Schüler kann sich meines Wissens auf amerikanisches Englisch berufen im Zweifelsfalle, wenn er es einheitlich einhält. Seit geraumer Zeit können sich Lehramtskandidaten entscheiden ob sie britischen oder amerikanischen Akzent wählen wollen. Und die Unterschiede in Grammatik bzw. Schreibweisen kann man in einer Doppelstunde abhandeln, dann isses gut.

Ich sprech mit meiner Tochter immer mal ein paar Worte Englisch weil es sie interessiert und ich hoffe dass es ihr Spaß macht wenn sie schon mehr kann als vielleicht andere und es sie motiviert. Ich käme mir total bescheuert vor wenn ich durchgehend englisch mit meinem Kind sprechen würde

Ordo
26-07-2010, 00:49
meine english professorin wollte mir anfangs auch "verbieten" amerikanisches english zusprechen aber ich war das so gewohnt das ich es nicht ändern wollte (ich kann den britischen akzent nicht leiden), sie hat mir dann immer schlechtere noten gegeben als "strafe" für mein ami english - da mussten dann meine eltern eingreifen und sind zur direktorin damit sich das löst

ausserdem, ich bin 3 sprachig aufgewachsen und ich bin kein emotions krüppel :D aber gut ich wurde auch nicht in klassen geschickt sondern hab es so von klein auf gelernt - ich kann mir aber auch gut vorstellen das es nicht bei jedem kind klappt, mit meiner cousine hat man das gleich versucht aber sie spricht mittlerweile nur noch deutsch

Großglockner
26-07-2010, 09:06
Der Schüler kann sich meines Wissens auf amerikanisches Englisch berufen im Zweifelsfalle, wenn er es einheitlich einhält.

Kann er, jedenfalls in Hessen, nicht. GB ist eben im Englisch Unterricht in D absoluter Schwerpunkt. Außer ein oder zwei Halbjahren amerikanische Geschichte/Sprache, ist da nicht viel vorgesehen.



Seit geraumer Zeit können sich Lehramtskandidaten entscheiden ob sie britischen oder amerikanischen Akzent wählen wollen.

Auch das ist in Hessen, jedenfalls im Prinzip, nicht möglich, hängt aber natürlich auch vom Dozenten ab.



Und die Unterschiede in Grammatik bzw. Schreibweisen kann man in einer Doppelstunde abhandeln, dann isses gut.

Und warum ist es dann so schwer, sich an Regeln zu halten und eben britisches Englisch zu schreiben? Sollte ja dann nicht so ein großes Problem sein. :)

Kannix
26-07-2010, 11:30
Kann er, jedenfalls in Hessen, nicht. GB ist eben im Englisch Unterricht in D absoluter Schwerpunkt. Außer ein oder zwei Halbjahren amerikanische Geschichte/Sprache, ist da nicht viel vorgesehen.



Auch das ist in Hessen, jedenfalls im Prinzip, nicht möglich, hängt aber natürlich auch vom Dozenten ab.
Woher hast Du diese Infos? Wenn ich mal die Uni Frankfurt nehme:
L2 Englisch-Goethe-Universitt (http://www.uni-frankfurt.de/studium/studienangebot/lehramt/l2/l2-eng.html)
oder mir die Prüfungsordnung http://www.uni-frankfurt.de/studium/download/sl3-eng.pdf ansehe, dann ist ganz klar zu erkennen dass keine Einschränkungen gemacht werden. Wäre doch auch total schwachsinnig. Ich weiß nicht ob es in Schulen/Bundesländern eine offizielle Regelung gibt, aber Englisch ist auch amerikanisches Englisch, wenn man nicht explizit RP oder BE dazu schreibt.


Und warum ist es dann so schwer, sich an Regeln zu halten und eben britisches Englisch zu schreiben? Sollte ja dann nicht so ein großes Problem sein. :)
Das ist doch nur gewöhnung, deswegen muss man sich einheitlich dran halten. In NRW bspw. steht amerikanisches Englisch in der 8. auf dem Lehrplan. Dort wird in der Regel bei nicht durchgehender Anwendung einer Variante auch nichts abgezogen, erst in der Oberstufe.
Die Lehrpläne Hessens kann ich i. M. leider nicht einsehen, der Bildungsserver spielt nicht mit.

Also ein Lehrer der heutzutage immer noch auf British besteht, kann sich meiner meinung nach nicht durchsetzen, mit dem müsste die Schulleitung mal unterhalten.

paka
26-07-2010, 16:52
Zum Thema, dass mehrere Sprachen und Auslandsaufenthalte die Karriere fördern etc.:

Einer unserer Profs hat dazu mal einen netten Artikel gezeigt, der eindeutig gezeigt hat, dass Führungskräfte in überwiegendem Ausmaß aus dem Heimatland aus dem eigenen Unternehmen rekrutiert werden. Diese arbeiten sich dann im Unternehmen hoch. Auslandsaufenthalte wurden überwiegend in Aussenstellen des eigenen Unternehmens absolviert (und vielleicht mal ein Auslandssemester an der Uni).
Also nicht immmer die Mär glauben vom internationalen Arbeitsmarkt wo man quasi bei jedem Job gleich mit dem fleissigen Chinesen konkurriert.

Ich verstehe auch den Hype nicht, dass man einem Kind schon verschiedene Sprachen beibringen muss. Englisch lernt man heutztage fast von alleine. Es ist später nie zu spät Sprachen zu lernen, ich habe in Südamerika in kurzer Zeit spanisch gelernt obwohl ich vorher kein Wort gesprochen habe. Jedenfalls, wenn man es für die "Karriere" machen will fährt man in das Land oder macht einen Intensivkurs und gut ist, da muss man als Kind nicht von seinem Vater mit schlechtem Englisch vollgelabert werden.

F3NR1R
26-07-2010, 16:59
Es ist später nie zu spät Sprachen zu lernen,...
aber es wird immer schwieriger je älter man wird und
da ist der Knackpunkt einen Kind am "besten" die vlt wichtigen Sprachen schon mit auf Weg zu geben

Trinculo
26-07-2010, 17:01
es gibt eine wunderbare Karrikatur im Simplizissimus, satte 80 Jahre alt. Da unterhalten sich vier dicke Lateinlehrer und einer grinst: ich habe geträumt, dem Cicero eine 5 in Latein gegeben zu haben.

Danke für den Tipp :)

h**p://www.du.nw.schule.de/merc-gym/ALT/latein.jpg

Fry_
26-07-2010, 17:02
aber es wird immer schwieriger je älter man wird und
da ist der Knackpunkt einen Kind am "besten" die vlt wichtigen Sprachen schon mit auf Weg zu geben

zu früh zu viel ist auch net gut. Die Kinder kommen wohl durcheinander, wenn sich keine Sprache als Muttersprache etabliert. Aber das sind Extremfälle - Diplomatenkinder z.B., die alle 2 Jahre woanders leben.

paka
26-07-2010, 17:17
aber es wird immer schwieriger je älter man wird und
da ist der Knackpunkt einen Kind am "besten" die vlt wichtigen Sprachen schon mit auf Weg zu geben

Mag sein

Es wird schwieriger ....ja und? So viel schwieriger, dass man so einen Schwachsinn da mitmachen muss sicher nicht.
Und für einen Job ausreichend zu lernen geht allemal (den Eltern gehts ja nur um die Karriere ihrer Prinzesschen).

Was wird das Kind seinen Kindern später aus seiner Kindheit erzählen???
Ich werde meinen Kindern erzählen wie ich fast draufgegangen wäre weil wir uns auf Skateboards gelegt haben, und so den Berg runter Rennen gefahren sind, ...und dabei ab und zu mal ein Auto unseren Weg gekreuzt hat.

edit: ich habe nichts gegen mehrsprachige Erziehung, ich meinte nur so Fälle wie in dem Video wo ich echt das Kotzen bekomme, wann haben die armen Kinder Zeit einfach was mit Freunden zu machen oder sind die nicht eingeplant

Großglockner
26-07-2010, 18:56
Woher hast Du diese Infos? Wenn ich mal die Uni Frankfurt nehme:

Aus den sprachpraktischen Übungen der Unis Frankfurt (an der ich studiere) und Gießen (an der ich studiert habe) in der Anglistik/Englisch L3. In diesen wird britisches Englisch vorausgesetzt. Ein Kommilitone hat sogar mal eine Hausarbeit zurückbekommen, weil er sie in amerikanischem Englisch geschrieben hat. Im Ref wird explizit darauf hingewiesen, dass an Schulen britisches Englisch gelehrt wird und die angehenden Lehrer darauf achten sollen.



Das ist doch nur gewöhnung, deswegen muss man sich einheitlich dran halten.

Ich durfte im Deutsch Unterricht auch nicht einheitlich hessisch schreiben, weil an Schulen Hochdeutsch unterrichtet wird. Das ist auch nur Gewöhnung.
Die paar Wörter, die anders sind, lernt jeder schnell.



Also ein Lehrer der heutzutage immer noch auf British besteht, kann sich meiner meinung nach nicht durchsetzen, mit dem müsste die Schulleitung mal unterhalten.

Wozu? Ich kann es um ehrlich zu sein nicht verstehen, was so schwer daran ist, sich an eine einfache Regel zu halten. Die Regel kann man natürlich gut finden oder nicht, aber die Schulleitung wird sich bedanken, wenn Eltern wegen so einem Unsinn dort auf der Matte stehen. Dann kann man auch gleich klären, dass der Sohnemann sein Deutschheft nicht blau sondern rosa einschlagen will und die Tochter morgens erst zur 2.Stunde kommt, weil das besser zu ihrem Schlafrhythmus passt. Wenn man gegen eine (auch noch so unsinnige Regel) verstösst, dann muss man eben mit den Konsequenzen leben. Im Englischunterricht kann das ein Punktabzug sein, wenn ich über eine rote Ampel laufe, muss ich mit einer Verwarnung rechnen (egal, ob die Strassen leer sind oder nicht; habe schon eine dafür bekommen; 5,- Euro hats gekostet :) ).

Kannix
26-07-2010, 19:04
Ich sehe das auch so dass KOsten und Nutzen seltenst im Verhältnis stehen. Wenn ich mir einige Türken oder Italiener ansehe die hier geboren sind, da ist es wohl so dass sie weder in der einen noch der anderen Sprache sicher sind.
Ich finde eine Muttersprache gibt Sicherheit.

Kannix
26-07-2010, 19:46
Aus den sprachpraktischen Übungen der Unis Frankfurt (an der ich studiere) und Gießen (an der ich studiert habe) in der Anglistik/Englisch L3. In diesen wird britisches Englisch vorausgesetzt. Ein Kommilitone hat sogar mal eine Hausarbeit zurückbekommen, weil er sie in amerikanischem Englisch geschrieben hat. Im Ref wird explizit darauf hingewiesen, dass an Schulen britisches Englisch gelehrt wird und die angehenden Lehrer darauf achten sollen.
http://fss.plone.uni-giessen.de/fss/faculties/f05/engl/ginf/downloads/stylesheets/style-sheet-for-term-papers-english-department/file/Style%20Sheet%20Institut_May_17_BC-1.pdf
;)
Meines Wissens nach ist es mittlerweile Standard das BE und AE gleichberechtigt sind. Da die Veranstaltungen immer von einem Fachbereich durchgeführt werden der sich Anglistik- und Amerikanistik nennt und auch Gastprofessoren aus USA sehr willkommen sind glaube ich nichts anderes bis hier einer sagt: hallo, ich studiere Lehramt Englisch in Hessen und bei uns gilt BE als Standard

Ich durfte im Deutsch Unterricht auch nicht einheitlich hessisch schreiben, weil an Schulen Hochdeutsch unterrichtet wird. Das ist auch nur Gewöhnung.
Die paar Wörter, die anders sind, lernt jeder schnell.



Wozu? Ich kann es um ehrlich zu sein nicht verstehen, was so schwer daran ist, sich an eine einfache Regel zu halten. Die Regel kann man natürlich gut finden oder nicht, aber die Schulleitung wird sich bedanken, wenn Eltern wegen so einem Unsinn dort auf der Matte stehen. Dann kann man auch gleich klären, dass der Sohnemann sein Deutschheft nicht blau sondern rosa einschlagen will und die Tochter morgens erst zur 2.Stunde kommt, weil das besser zu ihrem Schlafrhythmus passt. Wenn man gegen eine (auch noch so unsinnige Regel) verstösst, dann muss man eben mit den Konsequenzen leben. Im Englischunterricht kann das ein Punktabzug sein, wenn ich über eine rote Ampel laufe, muss ich mit einer Verwarnung rechnen (egal, ob die Strassen leer sind oder nicht; habe schon eine dafür bekommen; 5,- Euro hats gekostet :) ).
Was bitte?:confused:

Es ist einfach totaler Schwachsinn auf BE zu bestehen, wenn einer Vorkenntnisse hat, ganz einfach. Umso native, umso besser, wer anders denkt hat nen Vollschatten

Großglockner
26-07-2010, 19:58
[...]glaube ich nichts anderes bis hier einer sagt: hallo, ich studiere Lehramt Englisch in Hessen und bei uns gilt BE als Standard

Bist du des Lesens mächtig? Ich stecke in Hessen in der Ausbildung zum Lehrer an der Uni Frankfurt und habe ausführlich mit den Englisch Studenten und Referendaren zu tun (Englisch läuft nebenher als drittes Unterrichtsfach).
Aber ich habe ja einen Vollschatten... :rolleyes: Und lügen tue ich dann wohl auch noch. :rolleyes:



Was bitte?:confused:

Es geht schlicht darum, einfache Regeln einzuhalten. Nicht mehr und nicht weniger.



Es ist einfach totaler Schwachsinn auf BE zu bestehen, wenn einer Vorkenntnisse hat, ganz einfach.

Es ist auch totaler Schwachsinn, das Gehen über eine rote Ampel zu verbieten, wenn nachts um drei auf einer geraden, übersichtlichen Straße kein Auto kommt.



Umso native, umso besser, wer anders denkt hat nen Vollschatten

Ich habe dich ja bisher für ganz vernünftig und intelligent gehalten. So kann man sich täuschen.

Trinculo
26-07-2010, 20:24
Es ist auch totaler Schwachsinn, das Gehen über eine rote Ampel zu verbieten, wenn nachts um drei auf einer geraden, übersichtlichen Straße kein Auto kommt.

Wir wollen doch nicht den einen Schwachsin mit einem anderen Schwachsinn rechtfertigen, oder? Selbst die Briten verwenden schon viele Amerikanismen, da sollte man halt mal die Regel überdenken anstatt darauf zu verweisen, dass es noch mehr schwachsinnige Regeln gibt. Das amerikanische Englisch hat ein Mehrfaches an Sprechern, das ist nunmal heute so. Im Französischunterricht lernt man auch kein Québécois. Ich sage ja nicht, dass der arme kleine Lehrer aufmucken und seine Beamtenpension gefährden soll, ich sage, dass die Leute, die derartige Regeln schaffen, weltfremde Pflaumen sind.

Kannix
27-07-2010, 00:04
Bist du des Lesens mächtig? Ich stecke in Hessen in der Ausbildung zum Lehrer an der Uni Frankfurt und habe ausführlich mit den Englisch Studenten und Referendaren zu tun (Englisch läuft nebenher als drittes Unterrichtsfach).
Irgendwas macht da keinen Sinn. Studierst Du Englisch auf Lehramt, ja oder nein.? Wenn Englisch bei Dir nebenherläuft sollte man Dich beneiden

Aber ich habe ja einen Vollschatten... :rolleyes: Und lügen tue ich dann wohl auch noch. :rolleyes:
Kein Ahnung, für mich wirkt das so als würdest Du einen Haufen dummes Zeug quatschen;)
Wenn ich Deine Beiträge durchlese, warst Du bei der Bundeswehr, hast was anderes studiert und willst nun Lehrer werden?
Um nochmal Bezug zu nehmen auf den Thread, ich wär mir nicht sicher ob Du das Beste für meine Kinder wärst;) Da kann ich schon verstehen wenn man nach einer Privatschule sucht

Lars´n Roll
27-07-2010, 00:44
Schulbücher für Gymnasium und Realschule sind - also, alle, die ich bisher in den Fingern hatte, eigentlich immer BE mit Verweisen auf AE, z.B. in Klammern bei den Vokabeln.
Dass ein Kind in der Schule Probleme kriegt glaub ich - außer wenn´s eine von den Hyperhochleistungsprivatschulen ist - eher nicht. Die meisten Lehrer würden wohl nicht mal meckern, wenn´s kreuz und quer gemischt wird.

Auf der Uni ist selbstverständlich dass man konsequent bleibt und in ner Arbeit entweder AE oder BE nutzt und das nicht vermischt.
Wenn man rein Anglistik macht und keine Überschneidung mit Dozenten aus anderen Ecken der anglophonen Welt hat - kann schon sein, dass da dann nur BE akzeptiert wird... hab ich aber noch nie gesehen. Lehrämtler sitzen an sich dauernd mit Leuten zusammen in Veranstaltungen die irgendebbes anderes machen... Philologie auf Bätschler oder weiß der Geier.
Auch in FFM. Da hab ich mich auch mal rumgedrückt. Und überall hatte man, so man was schriftliches anzufertigen hatte, eben anzuzeigen, ob man vorhatte, den vorgelegten Text in AE oder BE zu schreiben...

Wer Englisch studiert sollte auch an sich beides ein wenig überblicken. Zumindest schriftlich...

Odysseus22
27-07-2010, 02:02
Ich verstehe auch den Hype nicht, dass man einem Kind schon verschiedene Sprachen beibringen muss. Englisch lernt man heutztage fast von alleine. Es ist später nie zu spät Sprachen zu lernen, ich habe in Südamerika in kurzer Zeit spanisch gelernt obwohl ich vorher kein Wort gesprochen habe. Jedenfalls, wenn man es für die "Karriere" machen will fährt man in das Land oder macht einen Intensivkurs und gut ist, da muss man als Kind nicht von seinem Vater mit schlechtem Englisch vollgelabert werden.

Jetzt mal ehrlich: wie viele Leute sprechen GUTES Englisch?
Selbst an der Uni ist es eine Minderheit. Vergleicht man es mit Schwimmen, geht ein Großteil einfach unter und ein anderer Teil kann sich grade so über Wasser halten.
Und auf den Blödsinn vom Intensivkurs, um eine Sprache zu lernen, braucht man wohl nicht eingehen oder? Ich habe in Schule und Uni 4 Fremdsprachen gelernt, auf unterschiedlichem Niveau. Keinesfalls würde ich mir anmaßen, nach einem Kurs, mag er auch noch so intensiv gewesen sein, zu behaupten, eine Sprache danach zu beherrschen, auch nicht annähernd.
Außer natürlich, du lernst Sprachen nach der Veysel G.- Methode, dann wirst du nach zwei Einheiten zum zertifizierten native speaker.

K4in
27-07-2010, 04:05
Hmm.. schwer was dazu zu sagen.

Also der Vater, der mit seinen Kids nur Englisch redet, übertreibt es meiner Meinung nach. Die Jungs sind extrem gelangweilt, merkt man voll. Nicht weil sie unterfordert sind, sondern weil ihre Interessen nicht geweckt wurden.

Die geschminkte Braut mit der Chinesisch sprechenden Tochter hingegen scheint mir grade noch im Rahmen zu liegen. Die kleine wirkt meist aufgeweckt und interessiert (siehe die Szene wo sie mit dem Kindermädchen einkaufen geht) und in dem Alter 3 sprachen zu beherrschen ist schon hochbegabungsverdächtig.
Für den Malkurs allerdings hätte sie sich auch einfach mal zuhause ihre stylische Wohnung vollkleckern können, das hat den selben effekt.

Ich hätte gern in meiner Jugend mehr Förderung gehabt. Wurde leider immer verhätschelt und bin deshalb ne faule Sau (versuche es aber in den Griff zu kriegen ^^ ).
Mein musikalisches Können wurde auch lange Zeit nicht erkannt und ich hätte es mit musikalischer Früherziehung oder zumindest Klavierunterricht jetzt im Musikstudium erheblich leichter gehabt.

Wie immer ist das Mittelmaß der richtige Weg.

Kleine Anekdote zum Schluss: Nationalspieler Tony Kroos (Ursprünglich aus meiner Heimatstadt) hat vor ein paar Jahren auch am Silvesterabend noch mit seinem Vater auf dem Bolzplatz gestanden und Freistöße geübt. Scheint geholfen zu haben.
Allerdings wäre er ohne die Connections seines Vaters (Trainer der Jugendmannschaft vom F.C. Hansa Rostock) nicht dort gelandet, wo er heute ist.

Trinculo
27-07-2010, 07:28
Jetzt mal ehrlich: wie viele Leute sprechen GUTES Englisch?Genausowenige wie GUTES Deutsch, selbst unter Engländern und Amerikanern :baeehh:


Und auf den Blödsinn vom Intensivkurs, um eine Sprache zu lernen, braucht man wohl nicht eingehen oder? Ich habe in Schule und Uni 4 Fremdsprachen gelernt, auf unterschiedlichem Niveau. Keinesfalls würde ich mir anmaßen, nach einem Kurs, mag er auch noch so intensiv gewesen sein, zu behaupten, eine Sprache danach zu beherrschen, auch nicht annähernd. Hoffentlich wird auch nicht behauptet, dass man nach einem Intensivkurs ein Sprache beherrscht, das kann nämlich nicht der Zweck sein.


Die geschminkte Braut mit der Chinesisch sprechenden Tochter hingegen scheint mir grade noch im Rahmen zu liegen. Die kleine wirkt meist aufgeweckt und interessiert (siehe die Szene wo sie mit dem Kindermädchen einkaufen geht) und in dem Alter 3 sprachen zu beherrschen ist schon hochbegabungsverdächtig.Ja, scheint ihr Spaß zu machen, und wirkt auch ganz natürlich. Das Kindermädchen scheint auch eine bessere Bezugsperson zu sein als irgendeine gefrustete Tussi, die auf Picassocollagen steht :p

paka
27-07-2010, 10:15
Jetzt mal ehrlich: wie viele Leute sprechen GUTES Englisch?
Selbst an der Uni ist es eine Minderheit. Vergleicht man es mit Schwimmen, geht ein Großteil einfach unter und ein anderer Teil kann sich grade so über Wasser halten.
Und auf den Blödsinn vom Intensivkurs, um eine Sprache zu lernen, braucht man wohl nicht eingehen oder? Ich habe in Schule und Uni 4 Fremdsprachen gelernt, auf unterschiedlichem Niveau. Keinesfalls würde ich mir anmaßen, nach einem Kurs, mag er auch noch so intensiv gewesen sein, zu behaupten, eine Sprache danach zu beherrschen, auch nicht annähernd.
Außer natürlich, du lernst Sprachen nach der Veysel G.- Methode, dann wirst du nach zwei Einheiten zum zertifizierten native speaker.

Verstehst du nicht was ich meine??

Die Kleinen lernen Englisch damit es bei der Karriere hilft! Jemand der ganz normal englisch gelernt hat und zb durch die Uni in England oder USA war kann sicher schlechter englich als die Kleinen später....aber Preisfrage: Wird dieser Unterschied ausschlaggebend bei einem Job sein? Nein ich denke nicht! Denn ob du seit dem 1. Lebensjahr englisch mit deinem verwirrten Vater sprichst oder ob du es nicht getan hast aber nachweisen kannst, dass du Hausarbeiten auf englisch geschrieben hast, vielleicht in einem englischsprachigen Land gelebt/studiert hast etc. läuft beides darauf hinaus, dass du sehr gut englisch kannst Punkt! Und wenn du nicht Übersetzer werden willst, ist das mal scheißegal ob du native oder fluent bist.

Und zum Intensivkurs
Es gibt solche und solche
Ich rede nicht von dem Uni Mist oder VHS

Die beste Möglichkeit ist natürlich immer in das Land zu fahren. Aber gute Sprachschulen bieten auch gute intensive Sprachkurse an (die natürlich das nötige Kleingeld kosten) wo in 2-4er Gruppen oder im 1-1 Unterricht die Sprache meistens von einem native speaker wirklich gut gelehrt wird.

Mir gehts hier nicht darum wer besser eine Sprache kann, sondern was es bringt so vorzugehen wie im Video. Ich kenne einige, die Praktika etc in den USA bei großen Unternehmen gemacht haben ohne native zu sein, komischerweise hat denen ihr englisch gereicht.

Aber ich muss dir Recht geben in dem, dass wenn die Motivation fehlt die Sprache zu lernen die Leute es natürlich nicht können. Aber wer mal international arbeiten will oder so, muss schon selbst die Motivation haben...

Großglockner
27-07-2010, 12:31
Wir wollen doch nicht den einen Schwachsin mit einem anderen Schwachsinn rechtfertigen, oder? Selbst die Briten verwenden schon viele Amerikanismen, da sollte man halt mal die Regel überdenken anstatt darauf zu verweisen, dass es noch mehr schwachsinnige Regeln gibt.

Und ich sag ja gar nicht, dass die Regelung nicht unsinnig ist. Aber wenns der Lehrer halt so will, dann macht mans halt. Kein Grund die Schulleitung einzuschalten oder einen großen Aufstand zu machen. Kannix hat doch selbst geschrieben, dass es so einfach ist, sich von BE auf AE umzugewöhnen. Warum soll das andersrum dann ein Weltuntergang sein? Ist natürlich schön, wenn man sonst keine Probleme hat, aber andere Leute muss man damit nun wirklich nicht belästigen.

Großglockner
27-07-2010, 12:51
Irgendwas macht da keinen Sinn.

*Klugscheissmodus an* "Sinn machen" so oder so nicht. Höchstens "Sinn ergeben". *Klugscheissmodus aus* :)



Studierst Du Englisch auf Lehramt, ja oder nein.? Wenn Englisch bei Dir nebenherläuft sollte man Dich beneiden

Ja. Habe ich doch auch geschrieben, oder? Warum beneiden? Ich bin nicht die einzige, die ein drittes Fach studiert. Und mit nebenbei meine ich nicht, dass es so pillepalle ist, dass ich das volle Pensum locker mit mache (denn "einfach" ist ein Englisch Studium sicher nicht), sondern, dass meine beiden Hauptfächer im Vordergrund stehen und ich mit der ein oder anderen Englisch Veranstaltung auffülle.



Kein Ahnung, für mich wirkt das so als würdest Du einen Haufen dummes Zeug quatschen;)

So gehts mir bei dir auch. ;)



Wenn ich Deine Beiträge durchlese, warst Du bei der Bundeswehr, hast was anderes studiert und willst nun Lehrer werden?

Genau. Mit 18 angefangen Mathe zu studieren (bin etwas früher als normal eingeschlut worden), relativ früh scheinfrei gewesen, was eine Lücke für die Bundeswehr geschaffen hat. Ursprünglich wollte ich bei der BW ein Zweitstudium Informatik machen und bin dafür auch in die Offz Laufbahn eingestellt worden. Die Grundausbildung war noch ganz spassig, aber nach drei Monaten unendlicher Langeweile in der Truppe (war für den technischen Dienst der Luftwaffe eingeplant), habe ich mich dann dagegen entschlossen, mein Leben so zu verschwenden. Also "zurück" an die Uni (war nie exmatrikuliert), Abschlussarbeit in Mathe geschrieben (hätte ich sonst in der Zeit auf der Offzschule beim Bund gemacht; Thema und Betreuung standen schon fest), Abschluss mit knapp 23 Jahren, eine zeitlang in der freien Wirtschaft gearbeitet, dann für Zweitstudium Info/Physik L3 beworben (Drittfach Englisch ist im 2.FS dazu gekommen). Das mache ich jetzt seit etwa 1 Jahr. Zufrieden? ;)



Um nochmal Bezug zu nehmen auf den Thread, ich wär mir nicht sicher ob Du das Beste für meine Kinder wärst;) Da kann ich schon verstehen wenn man nach einer Privatschule sucht

Es arbeiten auch ganz normale, studierte Lehrämtler an Privatschulen. Die werden sogar teilweise weiterhin vom Land bezahlt und bleiben Beamte. Mit einer Privatschule könntest du also auch nicht sicher sein, dass mir deine Kinder nicht in die Hände fallen. :D Aber keine Angst (oder gerade deswegen doch?), es gibt unzählige schlechte Lehrer, denen deine Kinder zum Opfer fallen können. Da wäre ich sicher noch eine der besseren Varianten. :)

Großglockner
27-07-2010, 13:02
Die Kleinen lernen Englisch damit es bei der Karriere hilft! Jemand der ganz normal englisch gelernt hat und zb durch die Uni in England oder USA war kann sicher schlechter englich als die Kleinen später....

Wenn "die Kleinen" außer einem Samstagskurs Englisch nichts mit der Sprache zu tun haben (Eltern reden weiterhin Deutsch, Schule mit hautpsächlich deutschem Unterricht usw.), dann bringt ihnen der Kurs wohl eher keine Vorteile (jedenfalls gibts dazu noch keine Studien und auch meine privaten Erfahrungen können einen Vorteil nicht bestätigen).



aber Preisfrage: Wird dieser Unterschied ausschlaggebend bei einem Job sein? Nein ich denke nicht! Denn ob du seit dem 1. Lebensjahr englisch mit deinem verwirrten Vater sprichst oder ob du es nicht getan hast aber nachweisen kannst, dass du Hausarbeiten auf englisch geschrieben hast, vielleicht in einem englischsprachigen Land gelebt/studiert hast etc. läuft beides darauf hinaus, dass du sehr gut englisch kannst Punkt!

Genaugenommen braucht auch das Kind, dass mit seinem verwirrten Vater englisch gesprochen hat, die genannten Auslanderfahrungen, um ordentlich Englisch zu können. Ohne eine Sprache "gelebt" zu haben, kann man meiner Meinung nach nicht von sich behaupten, sie sehr gut zu beherrschen.
Das sieht man immer wieder bei Englischlehrern, die nie länger im Ausland waren. Die sind zwar fit in der Theorie (und dabei erheblich fitter, als viele Muttersprachler), aber wirklich fliessend und halbwegs fehlerfrei, kriegen dies trotzdem nicht gesprochen.

ThirdKing
27-07-2010, 13:21
Mal was ganz anderes: Wenn mehrsprachig so gut funktioniert, warum gibts dann so viele Türken die in der achten Klasse noch kein Deutsch können?
Das ist so die Hauptgruppe von Leuten mit zweisprachlicher Erziehung, die ich kenne. Zu Hause lernen sie Türkisch- und im Kindergarten/Schule wird ausreichend Deutsch gesprochen... aber trotzdem können sie beides nicht richtig.

ThirdKing

Odysseus22
27-07-2010, 13:25
Genausowenige wie GUTES Deutsch, selbst unter Engländern und Amerikanern :baeehh:


Amerikaner sind ein Sonderfall. Engländer lernen oft noch Französisch, aber die Amis? Stell ich mir auch schwer vor, sich dafür zu motivieren, nachdem die halbe Welt Englisch als lingua franca benutzt. Aus Interesse vielleicht, bzw. aus Höflichkeit, wenn man im Ausland arbeiten möchte, aber notwendig ist es in vielen Fällen wohl nicht (bzw. erreichen sie niemals auch nur annähernd das Niveau ihrer Muttersprache, aber das gilt ja auch für andere Länder).

Trinculo
27-07-2010, 13:26
Mal was ganz anderes: Wenn mehrsprachig so gut funktioniert, warum gibts dann so viele Türken die in der achten Klasse noch kein Deutsch können?
Das ist so die Hauptgruppe von Leuten mit zweisprachlicher Erziehung, die ich kenne. Zu Hause lernen sie Türkisch- und im Kindergarten/Schule wird ausreichend Deutsch gesprochen... aber trotzdem können sie beides nicht richtig.

ThirdKing

Muss ein soziales Phänomen sein. Ich kannte jede Menge Türken, die beide Sprachen beherrschten.

F3NR1R
27-07-2010, 13:26
Mal was ganz anderes: Wenn mehrsprachig so gut funktioniert, warum gibts dann so viele Türken die in der achten Klasse noch kein Deutsch können?
Das ist so die Hauptgruppe von Leuten mit zweisprachlicher Erziehung, die ich kenne. Zu Hause lernen sie Türkisch- und im Kindergarten/Schule wird ausreichend Deutsch gesprochen... aber trotzdem können sie beides nicht richtig.

ThirdKing

das sind dann aber meist die geistig Unterbelichteten;)

Lars´n Roll
27-07-2010, 13:27
Mal was ganz anderes: Wenn mehrsprachig so gut funktioniert, warum gibts dann so viele Türken die in der achten Klasse noch kein Deutsch können?
Das ist so die Hauptgruppe von Leuten mit zweisprachlicher Erziehung, die ich kenne.

Innerhalb der Familie und der näheren Umgebung türkisch zu sprechen und sich ansonsten im Alltag auf einmal der deutschen Sprache aussetzen, am besten teilweise in Peergroups, die zum Teil aus Leuten bestehen, die genauso aufwachsen, zu müssen hat nichts mit zweisprachiger Erziehung zu tun.

Abgesehen davon sprechen die allermeisten türkisch- oder kurdischstämmigen Leute die ich so kenne so gut Deutsch wie Du und ich. Wie gut deren Türkisch ist kann ich nicht beurteilen.

Trinculo
27-07-2010, 13:28
Amerikaner sind ein Sonderfall. Engländer lernen oft noch Französisch, aber die Amis? Stell ich mir auch schwer vor, sich dafür zu motivieren, nachdem die halbe Welt Englisch als lingua franca benutzt. Aus Interesse vielleicht, bzw. aus Höflichkeit, wenn man im Ausland arbeiten möchte, aber notwendig ist es in vielen Fällen wohl nicht (bzw. erreichen sie niemals auch nur annähernd das Niveau ihrer Muttersprache, aber das gilt ja auch für andere Länder).

Oft würde ich bei den Engländern in puncto Französisch wirklich nicht sagen ... da kenne ich ebensoviele Amerikaner (o.k., Kalifornier ...), die Spanisch sprechen ;)

Odysseus22
27-07-2010, 13:36
Die Kleinen lernen Englisch damit es bei der Karriere hilft! Jemand der ganz normal englisch gelernt hat und zb durch die Uni in England oder USA war kann sicher schlechter englich als die Kleinen später....aber Preisfrage: Wird dieser Unterschied ausschlaggebend bei einem Job sein? Nein ich denke nicht! Denn ob du seit dem 1. Lebensjahr englisch mit deinem verwirrten Vater sprichst oder ob du es nicht getan hast aber nachweisen kannst, dass du Hausarbeiten auf englisch geschrieben hast, vielleicht in einem englischsprachigen Land gelebt/studiert hast etc. läuft beides darauf hinaus, dass du sehr gut englisch kannst Punkt! Und wenn du nicht Übersetzer werden willst, ist das mal scheißegal ob du native oder fluent bist.

Falls ich mich nicht irre, gibt es in der Entwicklung der Kinder ein Zeitfenster, in dem sie Sprachen besonders gut lernen, mit der Zeit wird das immer schlechter. Gerade bei Englisch erscheint es mir noch am ehesten sinnvoll, Kinder spielerisch und ihrem Alter angemessen darin zu unterrichten. Was wäre das Problem daran, wenn man das Kind pro Woche etwa dreimal eine Stunde mit DVDs oder guten Lehrbüchern unterrichtet? Wenns nicht funktioniert, läßt es man es eben.



Die beste Möglichkeit ist natürlich immer in das Land zu fahren. Aber gute Sprachschulen bieten auch gute intensive Sprachkurse an (die natürlich das nötige Kleingeld kosten) wo in 2-4er Gruppen oder im 1-1 Unterricht die Sprache meistens von einem native speaker wirklich gut gelehrt wird.
Dagegen spricht ja nichts, wobei ich das Niveau von solchen Spitzenkursen auch hinterfrage. Mehr als bestimmte Vokabel und einige Standardsituationen wird man danach wohl nicht beherrschen.



Mir gehts hier nicht darum wer besser eine Sprache kann, sondern was es bringt so vorzugehen wie im Video. Ich kenne einige, die Praktika etc in den USA bei großen Unternehmen gemacht haben ohne native zu sein, komischerweise hat denen ihr englisch gereicht.

Ja, es hat gereicht, vermutlich, weil die übrigen Qualifikationen der Leute sehr gut waren. Es spricht aber nichts dagegen, wenn junge Leute leichter ein ähnliches Niveau erreichen ( später weniger Eigeninitiative nötig) oder weiterlernen und ein höheres Niveau erreichen. Stell dir lieber die Frage, bei wie vielen es nicht gereicht hat, die aber fachlich vielleicht sogar besser drauf wären.

Odysseus22
27-07-2010, 13:37
Oft würde ich bei den Engländern in puncto Französisch wirklich nicht sagen ... da kenne ich ebensoviele Amerikaner (o.k., Kalifornier ...), die Spanisch sprechen ;)

Das hat auch einen anderen Hintergrund. ;)

Trinculo
27-07-2010, 13:55
Falls ich mich nicht irre, gibt es in der Entwicklung der Kinder ein Zeitfenster, in dem sie Sprachen besonders gut lernen, mit der Zeit wird das immer schlechter. Gerade bei Englisch erscheint es mir noch am ehesten sinnvoll, Kinder spielerisch und ihrem Alter angemessen darin zu unterrichten. Was wäre das Problem daran, wenn man das Kind pro Woche etwa dreimal eine Stunde mit DVDs oder guten Lehrbüchern unterrichtet? Wenns nicht funktioniert, läßt es man es eben.Es funktioniert bei Kindern in diesem Alter eben dann, wenn sie ständig einer Bezugsperson ausgesetzt sind, die muttersprachlich diese Sprachen beherrscht ... nicht wenn man sie in dem Alter schon zum Unterricht schickt.


Dagegen spricht ja nichts, wobei ich das Niveau von solchen Spitzenkursen auch hinterfrage. Mehr als bestimmte Vokabel und einige Standardsituationen wird man danach wohl nicht beherrschen. Die Intensivkurse sind für Leute da, die über die Zeit und das Geld verfügen, sich über einen kurzen Zeitraum intensiv einem Thema zu widmen. Danach hat man eine ganz andere Ausgangsbasis z.B. für einen Besuch im Land. Nach einem Intensivkurs ist man kein potentieller Talkshowteilnehmer in der angestrebten Sprache, nach einem Jahr wöchentlich 2h VHS-Kurs aber auch nicht.



Ja, es hat gereicht, vermutlich, weil die übrigen Qualifikationen der Leute sehr gut waren. Es spricht aber nichts dagegen, wenn junge Leute leichter ein ähnliches Niveau erreichen ( später weniger Eigeninitiative nötig) oder weiterlernen und ein höheres Niveau erreichen. Stell dir lieber die Frage, bei wie vielen es nicht gereicht hat, die aber fachlich vielleicht sogar besser drauf wären.Keiner muss akzentfrei sprechen, die Engländer und Amerikaner sind ja auch regional gefärbt. Und wenn man Englisch als Lingua Franca zum Austausch mit anderen Europäern/Asiaten nutzt, ist man nicht der einzige, der Fehler macht. Oftmals kommt es gar nicht so gut an, wenn man meint, alle mit seinen Sprachkenntnissen übertrumpfen zu müssen - das Wichtige ist, dass man verstanden wird.

Kannix
27-07-2010, 19:09
*Klugscheissmodus an* "Sinn machen" so oder so nicht. Höchstens "Sinn ergeben". *Klugscheissmodus aus* :)



Ja. Habe ich doch auch geschrieben, oder? Warum beneiden? Ich bin nicht die einzige, die ein drittes Fach studiert. Und mit nebenbei meine ich nicht, dass es so pillepalle ist, dass ich das volle Pensum locker mit mache (denn "einfach" ist ein Englisch Studium sicher nicht), sondern, dass meine beiden Hauptfächer im Vordergrund stehen und ich mit der ein oder anderen Englisch Veranstaltung auffülle.



So gehts mir bei dir auch. ;)



Genau. Mit 18 angefangen Mathe zu studieren (bin etwas früher als normal eingeschlut worden), relativ früh scheinfrei gewesen, was eine Lücke für die Bundeswehr geschaffen hat. Ursprünglich wollte ich bei der BW ein Zweitstudium Informatik machen und bin dafür auch in die Offz Laufbahn eingestellt worden. Die Grundausbildung war noch ganz spassig, aber nach drei Monaten unendlicher Langeweile in der Truppe (war für den technischen Dienst der Luftwaffe eingeplant), habe ich mich dann dagegen entschlossen, mein Leben so zu verschwenden. Also "zurück" an die Uni (war nie exmatrikuliert), Abschlussarbeit in Mathe geschrieben (hätte ich sonst in der Zeit auf der Offzschule beim Bund gemacht; Thema und Betreuung standen schon fest), Abschluss mit knapp 23 Jahren, eine zeitlang in der freien Wirtschaft gearbeitet, dann für Zweitstudium Info/Physik L3 beworben (Drittfach Englisch ist im 2.FS dazu gekommen). Das mache ich jetzt seit etwa 1 Jahr. Zufrieden? ;)



Es arbeiten auch ganz normale, studierte Lehrämtler an Privatschulen. Die werden sogar teilweise weiterhin vom Land bezahlt und bleiben Beamte. Mit einer Privatschule könntest du also auch nicht sicher sein, dass mir deine Kinder nicht in die Hände fallen. :D Aber keine Angst (oder gerade deswegen doch?), es gibt unzählige schlechte Lehrer, denen deine Kinder zum Opfer fallen können. Da wäre ich sicher noch eine der besseren Varianten. :)

Ich denke Du bist ein Opfer unserer Zeit und Spinnereien wie in dem Filmbeitrag.
Für Dich ein Lied
yl8sTjL6gDg
Edit: Original getauscht, Bilder passen besser

Odysseus22
27-07-2010, 21:24
Es funktioniert bei Kindern in diesem Alter eben dann, wenn sie ständig einer Bezugsperson ausgesetzt sind, die muttersprachlich diese Sprachen beherrscht ... nicht wenn man sie in dem Alter schon zum Unterricht schickt.
Stimme dir zu, bis auf das "muttersprachlich". Ich denke, ein Fortgeschrittener kann mithilfe etwa von LernDVDs für Kinder etc. seinem Kind einiges beibringen, auch wenn er selbst nicht perfekt sein sollte.



Keiner muss akzentfrei sprechen, die Engländer und Amerikaner sind ja auch regional gefärbt. Und wenn man Englisch als Lingua Franca zum Austausch mit anderen Europäern/Asiaten nutzt, ist man nicht der einzige, der Fehler macht. Oftmals kommt es gar nicht so gut an, wenn man meint, alle mit seinen Sprachkenntnissen übertrumpfen zu müssen - das Wichtige ist, dass man verstanden wird.
Das ist sicher richtig, aber auch eine Frage der emotionalen Intelligenz. Man muss ja nicht immer alle Trümpfe ausspielen.

Großglockner
27-07-2010, 23:01
Ok, ich habs versucht. Aber mit sowas wie Kannix lässt sich einfach nicht vernünftig "reden". Naja, was solls.

Was das Video soll, habe ich nicht verstanden. "To live before I die"? Ja hoffentlich. Aber warum soll ich mein Leben mit Saufen oder irgendwelchen anderen schwachsinnigen Sachen verbringen? Ist ja ab und an ganz in Ordnung, aber als einziger Lebensinhalt? Ich hoffe mal, du bringst deinen Kindern wenigstens bei, dass Lernen und Arbeiten nicht nur Dinge sind, die einen vom "echten Leben" abhalten. Oder meintest du was anderes?

paka
27-07-2010, 23:34
Ich hoffe mal, du bringst deinen Kindern wenigstens bei, dass Lernen und Arbeiten nicht nur Dinge sind, die einen vom "echten Leben" abhalten.

Mich schon :D

Trinculo
28-07-2010, 07:48
Stimme dir zu, bis auf das "muttersprachlich". Ich denke, ein Fortgeschrittener kann mithilfe etwa von LernDVDs für Kinder etc. seinem Kind einiges beibringen, auch wenn er selbst nicht perfekt sein sollte.

Nein, eben nicht. Kinder lernen nicht von DVDs. Die nehmen auch beim Fernsehen oft ganz andere Dinge als interessant wahr als wir. Kinder lernen Sprachen dann, wenn sie von Leuten gesprochen werden, die sie interessieren, die sie mögen, zu denen sie einen Bezug haben. Papa, Mama, Oma, Haushälterin, Freunde ...:

Wiley InterScience :: Session Cookies (http://www3.interscience.wiley.com/journal/122597252/abstract?CRETRY=1&SRETRY=0)

Das unterrichtsmäßige Beibringen ist erst im Schulalter sinnvoll, und ab da haben die Kinder ohnehin genug Unterricht.

Odysseus22
28-07-2010, 10:57
Nein, eben nicht. Kinder lernen nicht von DVDs. Die nehmen auch beim Fernsehen oft ganz andere Dinge als interessant wahr als wir. Kinder lernen Sprachen dann, wenn sie von Leuten gesprochen werden, die sie interessieren, die sie mögen, zu denen sie einen Bezug haben. Papa, Mama, Oma, Haushälterin, Freunde ...:

Wiley InterScience :: Session Cookies (http://www3.interscience.wiley.com/journal/122597252/abstract?CRETRY=1&SRETRY=0)

Das unterrichtsmäßige Beibringen ist erst im Schulalter sinnvoll, und ab da haben die Kinder ohnehin genug Unterricht.

Ich habe keinen Zugang zu diesem Journal (sofern die Aussagen wichtig sind, kannst du vielleicht das wesentliche posten).
Unterricht ist nicht gleich Unterricht. Ich würde mal ins Blaue raten (ohne mich näher damit beschäftigt zu haben), dass es sicher einige gute LernDVDs gibt, die langsam und mit Bezugspersonen (von nichts anderem habe ich gesprochen) erarbeitet werden können. Und gerade die Aussprache kann man dann dem Sprecher auf der DVD überlassen, vermutlich beherrscht dieser die Sprache besser als etwa der Lehrer in der Grundschule. Das soll aber nicht als strenges Pauken ablaufen, sondern eben wenn Zeit ist, vielleicht ein paar Stunden pro Woche. Ich sehe darin kein großes Problem, es geht auch nicht darum, das Kind auf eigene Faust zum Sprachexperten auszubilden, aber es kann sinnvoll sein, auch später neben der Schule das Interesse für die Sprache zu fördern, etwa durch fremdsprachige Zeitschriften usw.

Das Niveau in verschiedenen Schulen wurde bisher nicht angesprochen.
Ich vermute, dass es nicht schaden kann, wenn die Eltern sanft! und ohne Druck! den Wissensdurst der Kinder fördern. Es besteht ja auch die Möglichkeit, dass aus räumlichen oder finanziellen Gründen keine sehr gute Schule besucht werden kann bzw. dass manche Lehrer einfach den Stoff schlecht vermitteln können und die Eltern dennoch ihr Kind fördern möchten.
Bsp.: Eltern aus bildungsfernen Schichten, die selbst keine Chancen hatten.

Trinculo
28-07-2010, 11:06
Irgendwie komme ich nicht klar rüber: "Personen" auf einem Bildschirm sind für Kinder keine Personen, das ist der wichtige Unterschied.

Kannix
28-07-2010, 12:39
Was das Video soll, habe ich nicht verstanden.
Nein, wirst Du auch leider nie. Die Eltern in dem Film auch nicht, die Kinder vielleicht wenn sie irgendwann total verweigern, ansonsten werden es auch nur Nerds

"To live before I die"? Ja hoffentlich. Aber warum soll ich mein Leben mit Saufen oder irgendwelchen anderen schwachsinnigen Sachen verbringen? Ist ja ab und an ganz in Ordnung, aber als einziger Lebensinhalt?
Leben ist das was man macht zwischen Geburt und Tod. Ich weiß es wird Dir nichts sagen, aber ich möchte wenn ich abtrete sagen können: ich habe mein Leben gelebt, und nicht: ich war fleißig, strebsam.

Ich hoffe mal, du bringst deinen Kindern wenigstens bei, dass Lernen und Arbeiten nicht nur Dinge sind, die einen vom "echten Leben" abhalten. Oder meintest du was anderes?
Doch, genau das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu einem erfülltem Leben, arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt. Wenn man dann einen Beruf findet der einen erfüllt ist das natürlich wunderbar. Manche erkennen aber nicht mehr dass sie in einer Maschinerie stecken wo Erfolg und Karriere einen Selbstzweck haben und die ursprüngliche Funktion von Arbeit verloren gegangen zu sein scheint.

Versuch mal das nicht einfach als Schwachsinn abzutun, sondern es einfach als andere Sichtweise zu interpretieren, so wie ein Pädagoge versucht die Dinge aus der Perspektive der schüler zu sehen.
Übrigens, was ist das Ziel der Schule? Den Schüler in seiner Entwicklung zu einem autonomen, mündigem Mitglied unserer Gesellschaft zu unterstützen(Stichwort:Antinomien professionellen Handelns, Helsper wird Dir ja vertraut sein). Ein Ziel das im Zuge von Pisa und Bologna zu verschwimmen scheint um Bildung"produktiver" zu machen.

netwolff
28-07-2010, 14:23
Doch, genau das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu einem erfülltem Leben, arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt. Wenn man dann einen Beruf findet der einen erfüllt ist das natürlich wunderbar. Manche erkennen aber nicht mehr dass sie in einer Maschinerie stecken wo Erfolg und Karriere einen Selbstzweck haben und die ursprüngliche Funktion von Arbeit verloren gegangen zu sein scheint.

Schon wieder /sign
Manche, wie ich, merken es, aufgewachsen in einem monetär orientierten Haushalt, erst mit 32, dass sie zwar "erfolgreich" sind, aber leider "das Leben" total an sich vorbei ziehen lassen. Dann ist es einfach schwierig, z.B. verheiratet und mit 2 Kindern gesegnet, zu sagen: "Ich gehe raus aus diesem Kreislauf von "schneller, schöner, teurer, mehr", verändere mich örtlich, gebe meinen saugut bezahlten Job auf, habe mehr Zeit mit Frau und Kindern und genieße das Leben etwas mehr."
Aber es geht, Einschränkungen im Geld machen keinen Spaß, aber andere Dinge zahlen es mehr als genug zurück.

Odysseus22
28-07-2010, 21:45
Irgendwie komme ich nicht klar rüber: "Personen" auf einem Bildschirm sind für Kinder keine Personen, das ist der wichtige Unterschied.

Beruht vermutlich auf Gegenseitigkeit :D
Wenn der Vater mit dem Kind z.B. eine Comic-DVD, in dem einfache Alltagssituationen dargestellt werden (mündlich und schriftlich), dann auf STOP drückt UND das mit dem Kind wiederholt (man beachte die reale Bezugsperson :D)- was ist daran so verwerflich?

Großglockner
28-07-2010, 22:06
Leben ist das was man macht zwischen Geburt und Tod. Ich weiß es wird Dir nichts sagen, aber ich möchte wenn ich abtrete sagen können: ich habe mein Leben gelebt, und nicht: ich war fleißig, strebsam.

Natürlich habe ich ein erfülltes Leben. Ich war Backpacken in Asien, habe mir am Wochenende die Kante gegeben, habe jede Menge Hobbies und Interessen usw usf. Ich habe einfach schon relativ viel gemacht, weil ich soviele Interessen habe. Was dein Problem mit Bildung ist, kann ich tatsächlich nicht nachvollziehen. Für mich gehört zu einem erfüllten Leben auch, dass ich nicht so dumm (oder vielmehr unwissend) sterbe, wie ich aus der Schule gekommen bin. Das heist unter Anderem, dass ich mich mit meinen Interessen nicht nur auf Stammtischniveau beschäftige und mitneheme, was ich so höre, sondern aktiv etwas darüber lerne. Die Einstellung ist inzwischen nur noch bei ziemlich wenigen Leuten zu finden.
Ich glaube, du verwechselst die ganzen BWL Karriere Heinis, mit Leuten, die sich tatsächlich bilden wollen.



Doch, genau das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu einem erfülltem Leben, arbeiten um zu leben, nicht umgekehrt.

Soviel gearbeitet habe ich bisher noch gar nicht. Auf was willst du also hinaus? Genaugenommen deckt sich mein "Lebens-Studien-Arbeitswandel" gar nicht mit den typischen Karriereanforderungen.



Versuch mal das nicht einfach als Schwachsinn abzutun,

Habe ich nicht vor. Nur scheinst du deine Vorstellung von einem erfüllten Leben auf andere zu übertragen. Das kann ja nur schief gehen. Manche Leute finden Erfüllung darin, jeden Abend saufen zu gehen. Bitte sehr (solange ich sie nicht mit meinen Steuern durchfüttern muss). Nur gebe ich meinen Kindern diese Einstellung sicher nicht mit auf den Weg (was natürlich heist, dass nicht doch ein saufender Tagelöhner dabei rauskommt).



sondern es einfach als andere Sichtweise zu interpretieren, so wie ein Pädagoge versucht die Dinge aus der Perspektive der schüler zu sehen.
Übrigens, was ist das Ziel der Schule? Den Schüler in seiner Entwicklung zu einem autonomen, mündigem Mitglied unserer Gesellschaft zu unterstützen(Stichwort:Antinomien professionellen Handelns, Helsper wird Dir ja vertraut sein). Ein Ziel das im Zuge von Pisa und Bologna zu verschwimmen scheint um Bildung"produktiver" zu machen.

Ok, hör bitte auf, über Pädagogik und Schule zu schreiben. :D *ggg*

Großglockner
28-07-2010, 22:09
Manche, wie ich, merken es, aufgewachsen in einem monetär orientierten Haushalt, erst mit 32, dass sie zwar "erfolgreich" sind, aber leider "das Leben" total an sich vorbei ziehen lassen. Dann ist es einfach schwierig, z.B. verheiratet und mit 2 Kindern gesegnet, zu sagen: "Ich gehe raus aus diesem Kreislauf von "schneller, schöner, teurer, mehr", verändere mich örtlich, gebe meinen saugut bezahlten Job auf, habe mehr Zeit mit Frau und Kindern und genieße das Leben etwas mehr."
Aber es geht, Einschränkungen im Geld machen keinen Spaß, aber andere Dinge zahlen es mehr als genug zurück.

Jop. Bin zwar noch nicht 32, nur verlobt und habe keine Kinder, habe aber gerne auf eine sehr gut bezahlte Stelle verzichtet, um zurück an die Uni zu gehen. Mit den ganzen karrieregeilen Idioten, die fachlich keine Plan haben, aber 30 Zertifikate vorweisen können, möchte ich nichts mehr zu tun haben.
Im Prinzip geht das aber wohl in (fast) jedem Alter und (fast) jeder Situation. Solange der Ehegatte da mitspielt.

Helmut Gensler
29-07-2010, 07:32
Übrigens, was ist das Ziel der Schule? Den Schüler in seiner Entwicklung zu einem autonomen, mündigem Mitglied unserer Gesellschaft zu unterstützen(Stichwort:Antonomien professionellen Handelns, Helsper wird Dir ja vertraut sein). Ein Ziel das im Zuge von Pisa und Bologna zu verschwimmen scheint um Bildung"produktiver" zu machen.
Das ist nicht nur ein definiertes Ziel von Schule, sondern auch von den meisten verantwortungsbewussten Eltern.
Selbstverwirklichung gehört unumgänglich zu jedem Leben, egal was jeder darunter versteht. Und solange dabei niemand anderes eingeschränkt oder unterdrückt wird, dann kann sich jeder da individuell austoben, ob mit 5 Sprachen ab dem Kindesalter oder DAN ab 9 Jahren.

Trinculo
29-07-2010, 07:42
Jop. Bin zwar noch nicht 32, nur verlobt und habe keine Kinder, habe aber gerne auf eine sehr gut bezahlte Stelle verzichtet, um zurück an die Uni zu gehen. Mit den ganzen karrieregeilen Idioten, die fachlich keine Plan haben, aber 30 Zertifikate vorweisen können, möchte ich nichts mehr zu tun haben.

Nicht jeder, der die kuschelige Uni verlässt und sich dem freien Wettbewerb aussetzt, ist gleich karrieregeil. Mancher möchte nur die Welt da draussen etwas näher kennenlernen :p


Wenn der Vater mit dem Kind z.B. eine Comic-DVD, in dem einfache Alltagssituationen dargestellt werden (mündlich und schriftlich), dann auf STOP drückt UND das mit dem Kind wiederholt (man beachte die reale Bezugsperson :D)- was ist daran so verwerflich?Nichts, aber die DVD hätte er sich sparen können :p Und das mit den Alltagssituationen "nachspielen" ist natürlich Käse. Wenn das Kind mit der chinesischen Haushälterin einkaufen geht, kriegt es mit, was passiert. Stelle ich mir ulkig vor, wie der Vater mit seiner DVD mit dem Kind vor dem Fernseher "Kaufladen" spielt :D

bluemonkey
29-07-2010, 10:02
Und das mit den Alltagssituationen "nachspielen" ist natürlich Käse. Wenn das Kind mit der chinesischen Haushälterin einkaufen geht, kriegt es mit, was passiert. Stelle ich mir ulkig vor, wie der Vater mit seiner DVD mit dem Kind vor dem Fernseher "Kaufladen" spielt :D

Du meinst also, Kinder spielen nur sinnfrei zum Spaß und lernen nur in der Realität?

Trinculo
29-07-2010, 10:08
Du meinst also, Kinder spielen nur sinnfrei zum Spaß und lernen nur in der Realität?

Häh :)? Ich meine, es ist vom Lerneffekt her nicht zu vergleichen, ob ein Kind mit der Haushälterin einkaufen geht, auf alle möglichen Dinge zeigt und sie von der Dame erklärt bekommt, oder ob Papi krampfhaft vor dem Fernseher versucht, in seinem Wohnzimmer die in der DVD dargestellten Szenen nachzustellen. Ist situativ irgendwie nicht das Gleiche :D

Odysseus22
29-07-2010, 10:50
Ich meine, es ist vom Lerneffekt her nicht zu vergleichen, ob ein Kind mit der Haushälterin einkaufen geht, auf alle möglichen Dinge zeigt und sie von der Dame erklärt bekommt, oder ob Papi krampfhaft vor dem Fernseher versucht, in seinem Wohnzimmer die in der DVD dargestellten Szenen nachzustellen. Ist situativ irgendwie nicht das Gleiche :D
Das mag ja sein, aber in vielen Schulen und Sprachkursen (auch für Kinder!) läuft es nicht wirklich anders ab. Es ist eine Frage der Alternativen. Wenn keine native speaker etc. vorhanden sind, wäre das meiner Meinung nach eine so schlechte Möglichkeit nicht.

Trinculo
29-07-2010, 11:01
Das mag ja sein, aber in vielen Schulen und Sprachkursen (auch für Kinder!) läuft es nicht wirklich anders ab. Es ist eine Frage der Alternativen. Wenn keine native speaker etc. vorhanden sind, wäre das meiner Meinung nach eine so schlechte Möglichkeit nicht.

Sag mal, wir reden ziemlich aneinander vorbei :) Ich spreche von Kleinkindern, Du von Schulkindern ;) Natürlich kann man ab einem gewissen Alter mit verschiedenen Medien (PC, DVD etc.) arbeiten ... das Gesagte gilt für die frühkindliche Entwicklung.

Odysseus22
29-07-2010, 12:02
Sag mal, wir reden ziemlich aneinander vorbei :) Ich spreche von Kleinkindern, Du von Schulkindern ;) Natürlich kann man ab einem gewissen Alter mit verschiedenen Medien (PC, DVD etc.) arbeiten ... das Gesagte gilt für die frühkindliche Entwicklung.

Natürlich wird das bei sehr kleinen Kindern nicht funktionieren, aber z.B.
ab 4 Jahren? Die zwei Jahre bis zur Schule könnte man ebenfalls nützen, falls das Kind geistig entsprechend entwickelt ist. Aber das ist eine sehr theoretische Diskussion. Man kann es versuchen, wenn es sinnvoll erscheint, sonst eben nicht.

Kannix
29-07-2010, 12:23
Soviel gearbeitet habe ich bisher noch gar nicht. Auf was willst du also hinaus? Genaugenommen deckt sich mein "Lebens-Studien-Arbeitswandel" gar nicht mit den typischen Karriereanforderungen.
Du verstehst nicht, es war ein Beispiel von Lebensvorstellungen die eine frühkindliche Förderung zwingend notwendig erscheinen lassen



Manche Leute finden Erfüllung darin, jeden Abend saufen zu gehen. Bitte sehr (solange ich sie nicht mit meinen Steuern durchfüttern muss). Nur gebe ich meinen Kindern diese Einstellung sicher nicht mit auf den Weg (was natürlich heist, dass nicht doch ein saufender Tagelöhner dabei rauskommt).
Nun, die Erfüllung wird es wohl eher nicht sein. Aber diese Einstellung wird man den Kindern auf den Weg geben ob man will oder nicht.


Ok, hör bitte auf, über Pädagogik und Schule zu schreiben. :D *ggg*Warum, biste da allergisch?


Das ist nicht nur ein definiertes Ziel von Schule, sondern auch von den meisten verantwortungsbewussten Eltern.
Selbstverwirklichung gehört unumgänglich zu jedem Leben, egal was jeder darunter versteht. Und solange dabei niemand anderes eingeschränkt oder unterdrückt wird, dann kann sich jeder da individuell austoben, ob mit 5 Sprachen ab dem Kindesalter oder DAN ab 9 Jahren.
Das stimmt. Nur oft wirkt es so als würden sich die Eltern pädagogisch austoben :d

Trinculo
29-07-2010, 12:42
Natürlich wird das bei sehr kleinen Kindern nicht funktionieren, aber z.B.
ab 4 Jahren? Die zwei Jahre bis zur Schule könnte man ebenfalls nützen, falls das Kind geistig entsprechend entwickelt ist. Aber das ist eine sehr theoretische Diskussion. Man kann es versuchen, wenn es sinnvoll erscheint, sonst eben nicht.

Aha. Wärst Du dafür, dass man Kinder schon mit 4 Jahren in die Schule schickt?

Odysseus22
29-07-2010, 12:56
Aha. Wärst Du dafür, dass man Kinder schon mit 4 Jahren in die Schule schickt?

Ich habe oben von 3mal einer Stunde pro Woche als Beispiel gesprochen. Könnte natürlich auch weniger sein. Hältst du das mit einer herkömmlichen Schulwoche für vergleichbar, sowohl was Stundenzahl und Bezugspersonen (Eltern vs Lehrer, andere Kinder) betrifft?

Abgesehen davon und um deiner Polemik die Ehre zu erweisen:
in Fällen von Hochbegabung wäre es meiner Meinung nach denkbar.

Trinculo
29-07-2010, 13:24
Ich habe oben von 3mal einer Stunde pro Woche als Beispiel gesprochen. Könnte natürlich auch weniger sein. Hältst du das mit einer herkömmlichen Schulwoche für vergleichbar, sowohl was Stundenzahl und Bezugspersonen (Eltern vs Lehrer, andere Kinder) betrifft? Kinder sind doch in dem Alter ohnehin im Kindergarten, und lernen dort eine Menge, unter anderem soziale Kompetenzen. Ich hätte, glaube ich, mit vier keinen Bock gehabt, drei mal in der Woche in den Englischuntericht zu gehen. Aber ich war ja noch nicht mal im Kindergarten :p Anarchy in the BRD :bang:


Abgesehen davon und um deiner Polemik die Ehre zu erweisen: Hey, meine Fragen waren durchaus nicht polemisch gemeint :)


in Fällen von Hochbegabung wäre es meiner Meinung nach denkbar.Das denken ja all die ehrgeizigen Eltern: gerade ihr Kind sei hochbegabt ... kann ganz schön anstrengend sein für Lehrer.

Mein Vorschlag: der Staat bietet diese ganzen doofen Kinderkurse (Englisch, Mandarin, BWL für Hosenscheißer) zu völlig überteuerten Preisen unter einem schicken Namen für die ganzen profilneurotischen Yuppie-Eltern an, und mit den Überschüssen finanzieren wir Krippen- und Kindergartenplätze :)

Odysseus22
29-07-2010, 13:35
Kinder sind doch in dem Alter ohnehin im Kindergarten, und lernen dort eine Menge, unter anderem soziale Kompetenzen.
Ich habe das verordnete Basteln gehasst, außerdem waren die Tanten dort fast militärisch unterwegs, im Vergleich dazu war die Schule viel angenehmer.



Ich hätte, glaube ich, mit vier keinen Bock gehabt, drei mal in der Woche in den Englischuntericht zu gehen.
Hmm, es ging um die Eltern, nicht um fremde Lehrpersonen.



Hey, meine Fragen waren durchaus nicht polemisch gemeint :)
Das kann jeder sagen. :D



Das denken ja all die ehrgeizigen Eltern: gerade ihr Kind sei hochbegabt ... kann ganz schön anstrengend sein für Lehrer.
Mir gings eher um die sog. Wunderkinder (vermutlich im Promillebereich), für die ist es unter Umständen eine Qual, wenn man sie vom Lernen abhält.



Mein Vorschlag: der Staat bietet diese ganzen doofen Kinderkurse (Englisch, Mandarin, BWL für Hosenscheißer) zu völlig überteuerten Preisen unter einem schicken Namen für die ganzen profilneurotischen Yuppie-Eltern an, und mit den Überschüssen finanzieren wir Krippen- und Kindergartenplätze :)
Jaja, schon gut, mein Beitrag war ernst gemeint, die ganzen Auswüchse sind aber kein Argument dagegen. Mich wundert nur, dass du in der Sache derart schwarz- weiß denkst. Ich glaube, es gäbe viele Möglichkeiten.

Trinculo
29-07-2010, 14:18
Ich habe das verordnete Basteln gehasst, außerdem waren die Tanten dort fast militärisch unterwegs, im Vergleich dazu war die Schule viel angenehmer.Aber Englischunterricht hättest Du geliebt, was :D

Falten und Kleben ist doch toll, weiß nicht, was Du hast :p
PB7FB-3RQEQ



Hmm, es ging um die Eltern, nicht um fremde Lehrpersonen. Das sind ja pädagogisch die besten Voraussetzungen ...


Das kann jeder sagen. :DEuer Ehren, ich hatte eine schwere Kindheit (kein Kindergarten!) :cry:


Mir gings eher um die sog. Wunderkinder (vermutlich im Promillebereich), für die ist es unter Umständen eine Qual, wenn man sie vom Lernen abhält.Da mache ich mir keine Sorgen ;) Kennst Du einen derartigen Fall, oder ist Dir einer zu Ohren gekommen?


Jaja, schon gut, mein Beitrag war ernst gemeint, die ganzen Auswüchse sind aber kein Argument dagegen. Mich wundert nur, dass du in der Sache derart schwarz- weiß denkst. Ich glaube, es gäbe viele Möglichkeiten.Ich denke keineswegs schwarz-weiss ... mein Sohn wächst deutsch-französisch auf ;)

Sven K.
29-07-2010, 16:23
Das mag ja sein, aber in vielen Schulen und Sprachkursen (auch für Kinder!) läuft es nicht wirklich anders ab. Es ist eine Frage der Alternativen. Wenn keine native speaker etc. vorhanden sind, wäre das meiner Meinung nach eine so schlechte Möglichkeit nicht.

In USA sind die Eltern so doof, die setzen schon ihre 3 Monate alten Baby vor
die Glotze. Bis zu anderthalb Stunden. Natürlich in der Hoffnung, das aus
ihnen mal ein zweiter Einstein, Rembrand oder Newton wird.

Aber es gibt natürlich schon einen großen Markt für solche DVD's. Leider
haben sie sogar gegenteilige Wirkung. Kinder die früh solche Videois schauten
hatten einen schlechteren Wortschatz als ihre Kontrollgruppe, die kein TV
Glotzte.

Psychologen der University o California und Wissenschaftler der
University of Washington habe das mal untersucht.

R.Richert u.a. :Word learning from bab videos. Archives of
Pediatrics an Adolescence Medicine, bd 164, 5/2010.
Onlineveröffentlichung:DOI:10.1001/archpediatrics.2010.24

F.J.Zimmerman u.a.: Television and DVD.Video viewing in
children younger than 2 years. Archives of Pediatrics and
Adolescens Medicine, Bd.161, 5/2007, 473-479

Meine Tochter hat ihre ersten Brocken im Kindergarten gelernt.
Spielerisch. Die (und die gelernten Lieder) kann sie heute noch.
Für den Englischunterricht hat es nichts gebracht. ;)

Großglockner
29-07-2010, 16:33
Du verstehst nicht, es war ein Beispiel von Lebensvorstellungen die eine frühkindliche Förderung zwingend notwendig erscheinen lassen

Frühkindliche Förderung ist zwingend erforderlich. Wie die aussieht, kann natürlich variieren. Ich habe allerdings bisher nur sehr wenige Kinder erlebt, die keinen Spass an musikalischer Früherziehung, Kinderturnen, einem Schwimmkurs oder ähnlichem hatten. Solange nicht der ganze Tag vollgeklatscht ist und noch Zeit zum Bäumeklettern bleibt, ist doch alles gut.
Ganz ohne Förderung gehts nun mal nicht.



Nun, die Erfüllung wird es wohl eher nicht sein. Aber diese Einstellung wird man den Kindern auf den Weg geben ob man will oder nicht.

Warum?



Warum, biste da allergisch?

Studienbedingt: ja. Mehr Käse als in der Pädagogik habe ich bisher noch in keinem Fachbereich lesen müssen. Gibt natürlich einige interessante und sinnvolle Ansätze.
Und: es ist "witzig" zu lesen, wie du über Pädagogik schreibst. :D

Sven K.
29-07-2010, 16:37
...Solange nicht der ganze Tag vollgeklatscht ist und noch Zeit zum Bäumeklettern bleibt, ist doch alles gut.
Ganz ohne Förderung gehts nun mal nicht. ....



DAS galt ja aber eben nicht für die Kinder im Video. ;)

Großglockner
29-07-2010, 16:37
Meine Tochter hat ihre ersten Brocken im Kindergarten gelernt. Spielerisch. Die (und die gelernten Lieder) kann sie heute noch. Für den Englischunterricht hat es nichts gebracht. ;)

Ich hatte ab der dritten Klasse Englisch Unterricht. Hat für die weiterführende Schule auch nicht viel gebracht. Das mich meine Mutter mit 12 in den ersten englischen Film geschleppt hat und mir Bücher prinzipiell nur noch auf Englisch gekauft hat (wenn das die Originalsprache war natürlich nur :) ), war ausschlaggebend dafür, dass ich nie Probleme mit Englisch (oder anderen Fremdsprachen) hatte. Das werde ich mit meinen Kindern auch so machen (wenn sich nicht herausstellt, dass sie die mangelnde sprachliche Begabung ihres Vaters geerbt haben :D ).

Großglockner
29-07-2010, 16:41
DAS galt ja aber eben nicht für die Kinder im Video. ;)

Sag ich ja. :) Im Prinzip ist nichts gegen einen Englischkurs für die Kleinen einzuwenden. Auch nicht, wenn der Samstags ist. Und wenns ihnen Spass macht, können die natürlich auch gerne in einer Eisteingruppe mit Kunstunterricht sein. Und eine Schule, in der in Englisch unterrichtet wird ist ja auch erst mal nichts schlechtes. Wenns die Kinder nicht überfordert und sie auch noch Zeit zum "rumgammeln" haben.

Kannix
29-07-2010, 17:10
Frühkindliche Förderung ist zwingend erforderlich. Wie die aussieht, kann natürlich variieren. Ich habe allerdings bisher nur sehr wenige Kinder erlebt, die keinen Spass an musikalischer Früherziehung, Kinderturnen, einem Schwimmkurs oder ähnlichem hatten. tja, mein Sohn ist so einer. Der spielt lieber den ganzen Tag, guckt fern. boxen macht er solange es so läuft wie er sich das vorstellt:D
Die Singspiele und das gebastel im Kindergarten findet er ganz offensichtlich blöd.
Warum ist die Förderung zwingend erforderlich, oder was meinst Du mit Förderung? Für mich ist spielen die beste Förderung.
Übrigens Schwimmen im Elementarbereich hat im günstigsten Fall nicht viel mit richtigem Schwimmen zu tun.

Und: es ist "witzig" zu lesen, wie du über Pädagogik schreibst. :D Wieso?

Trinculo
29-07-2010, 17:53
Übrigens Schwimmen im Elementarbereich hat im günstigsten Fall nicht viel mit richtigem Schwimmen zu tun.
Das ist bei musikalischer Früherziehung ähnlich. Das ist im Prinzip Spielen mit Musik, deswegen können die Kinder hinterher auch nicht schneller Klavier spielen. Aber es macht sicherlich Spaß ;)

Helmut Gensler
29-07-2010, 19:43
ich sprech mal aus eigener Erfahrung.
MIt Musik habe ich nichts am Hut, die Tocjhter wollte ab 5 ein instrument lernen, also habe ich das ermöglicht. Meine beiden Kinder sind aber so oft sie wollten bei mir in die Werkstatt gekommen und haben dort gearbeitet. Da war ich halt das Vorbild und konnte mitreden.
Diese Erfahrungen im handwerklichen- handlungsorientierten Bereich bilden eine Basis, auf die beide jetzt mit Anfang 20 sehr gut aufbauen und die sie von anderen eher fremdorientierten Förderungen bei anderen Eltern deutllch unterscheidet.

Shining
29-07-2010, 19:45
Ich halte von derartigen fruehkindlicher Erziehung nichts, wenn Kinder krampfhaft in was, vor allem in Traeume der Eltern gedraengt werden.
Der Sohn einer Nachbarin wird seit er wahrscheinlich 4 ist zur Floete spielen "gezwungen" Mittlerweile ist er 7 und das was wir in der Wohnung hoeren, laesst darauf schliessen dass er musikalisch komplett talentfrei ist ( ich kann das insofern beurteilen, weil mit Musik als Kind zu tun hatte und mit 6 bereits alles auf irgendwelchen Istrumenten nachgetraellert habe). :o
Vielleicht haette dieser Junge ein mathematisches Talent, oder ein anderes, die Mutter scheint es nicht zu interessieren, sie will offensichtlich einen kleinen Genie heranziehen.
Das Problem ist, das Genie kann man nicht anerziehen.
In der Zeit koennte dieser Junge draussen toben , Erfahrungen mit Gleichaltrigen sammeln, vielleicht auch mal durchsetzungsvermoegen ueben, stattdessen wird seine Kindheit gestohlen wer weiss wo das noch endet.

Odysseus22
29-07-2010, 21:23
Da mache ich mir keine Sorgen ;) Kennst Du einen derartigen Fall, oder ist Dir einer zu Ohren gekommen?
Wie sollte ich? Wird wohl kaum in den Medien stehen, so weltbewegend ist das nicht. Das ist aber kein Gegenargument.



Ich denke keineswegs schwarz-weiss ... mein Sohn wächst deutsch-französisch auf ;) Schön zu hören.

Zum anderen: wir schreiben wiederholt aneinander vorbei. Mir ging es um sanfte, angemessene Förderung, etwa durch englischsprachige Kinder- bzw. Bilderbücher oder DVDs, Alter ab etwa 4 Jahren. Du schreibst irgendwas von Unterricht und Vollzeitschule, Sven bringt eine Studie für Kinder mit 1,x Jahren. Langsam mache ich mir nicht mehr nur um die Aufnahmefähigkeit der Kleinsten Sorgen...:rolleyes:

Odysseus22
29-07-2010, 21:25
In USA sind die Eltern so doof, die setzen schon ihre 3 Monate alten Baby vor
die Glotze. Bis zu anderthalb Stunden. Natürlich in der Hoffnung, das aus
ihnen mal ein zweiter Einstein, Rembrand oder Newton wird.

Aber es gibt natürlich schon einen großen Markt für solche DVD's. Leider
haben sie sogar gegenteilige Wirkung. Kinder die früh solche Videois schauten
hatten einen schlechteren Wortschatz als ihre Kontrollgruppe, die kein TV
Glotzte.

Psychologen der University o California und Wissenschaftler der
University of Washington habe das mal untersucht.

R.Richert u.a. :Word learning from bab videos. Archives of
Pediatrics an Adolescence Medicine, bd 164, 5/2010.
Onlineveröffentlichung:DOI:10.1001/archpediatrics.2010.24

F.J.Zimmerman u.a.: Television and DVD.Video viewing in
children younger than 2 years. Archives of Pediatrics and
Adolescens Medicine, Bd.161, 5/2007, 473-479

Meine Tochter hat ihre ersten Brocken im Kindergarten gelernt.
Spielerisch. Die (und die gelernten Lieder) kann sie heute noch.
Für den Englischunterricht hat es nichts gebracht. ;)

Ja, man kann alles übertreiben. Wie gesagt, mir ging es um... siehe einen Beitrag oben.

Trinculo
29-07-2010, 21:33
Mir ging es um sanfte, angemessene Förderung, etwa durch englischsprachige Kinder- bzw. Bilderbücher oder DVDs, Alter ab etwa 4 Jahren. Du schreibst irgendwas von Unterricht und Vollzeitschule, Sven bringt eine Studie für Kinder mit 1,x Jahren. Langsam mache ich mir nicht mehr nur um die Aufnahmefähigkeit der Kleinsten Sorgen...:rolleyes:

Worum es hier geht, ist klar durch den Filmbeitrag vorgegeben ...

Helmut Gensler
30-07-2010, 07:29
aber genau das ist das Problem.
Wer entscheidet aus welchen Gründen, was den Kindern "zu deren Bestem" zugemutet wird?
Neurosen und Minderwertigkeitskomplexe einiger Eltern kommen da sehr deutlich raus.
Beispiel gefällig?
Kind: IQ 70, 2. Klasse nicht bestanden. Mutter: "ich habe mich jetzt doch von der Vorstellung verabschiedet, dass meine Tochter mal Abitur macht."

Kannix
30-07-2010, 09:04
Haha, solche Sachen kenne ich auch. Der Klassenlehrer meiner Tochter sagte mit etwas Ironie dass sich die Bedenken einiger Eltern doch gelegt hätten, oder die Überbegabung einiger Kinder sich relativiert hätten. Am anfang waren Eltern zu ihm gekommen mit der Bitte doch zu sehen dass ihre Kinder nicht unterfordert werden da bei ihnen ein Überbegabung festgestellt wurde. Mir gegenüber sagte er etwas in der Art ob sich manche Eltern bei so einer "Diagnose" nicht fragen wo die Kinder das her haben sollten:D
Wobei ich ein Mädchen kenne(8) das aus einem total verwahrlostem Umfeld kommt, mit der Mutter kann man kein normales Gespräch führen, eigentlich würde ich sie als geistig behindert einstufen. Das Mädchen hat dauernd Läuse und geht damit in die Schule, es weißt selber die Mutter darauf hin und die sagt es wären nur Schuppen. Der Vater hat mehrfach verhindert dass das Jugendamt hilft.
Dieses Mädchen versorgt sich z.t. selber in dem es in den etwas entfernten Großmarkt geht und dort einkauft. Dieses Mädchen ist meiner Einschätzung nach außerordentlich begabt, mehr als die Kinder der ganzen Chinesischkurs-spinner. Es wird aber nie eine Chance haben

Shining
30-07-2010, 11:49
aber genau das ist das Problem.
Wer entscheidet aus welchen Gründen, was den Kindern "zu deren Bestem" zugemutet wird?
Neurosen und Minderwertigkeitskomplexe einiger Eltern kommen da sehr deutlich raus.
Das Kind genau beobachten, sich mit dem Kind beschaeftigen, und auf Warnzeichen achten und nicht stur irgendwas durchzusetzen.
Niemand sagt, dass Kindererziehung einfach sei.
Viele machen es sich viel zu einfach.
Schon alleine deswegen bin ich gegen Tagesmuetter, weil eine fremde Person wird einem Kind niemals so viel Zeit und Aufmerksamkeit opfern wie ein Elternteil.


Beispiel gefällig?
Kind: IQ 70, 2. Klasse nicht bestanden. Mutter: "ich habe mich jetzt doch von der Vorstellung verabschiedet, dass meine Tochter mal Abitur macht."

Ein Kind mit IQ 70 gilt als geistig zurueckgeblieben, behindert und somit bis zu seinem Abituralter laengst in einer Spezialeinrichtung , -Schule fuer Behinderte untergebracht.

bluemonkey
30-07-2010, 12:49
Neurosen und Minderwertigkeitskomplexe einiger Eltern kommen da sehr deutlich raus.
Beispiel gefällig?
Kind: IQ 70, 2. Klasse nicht bestanden. Mutter: "ich habe mich jetzt doch von der Vorstellung verabschiedet, dass meine Tochter mal Abitur macht."

Und wie diagnostizierst Du daraus der Mutter einen Minderwertigkeitskomplex?
Bloß weil sie sich eine gute Ausbildung für Ihr Kind wünschte und nun eingesehen hat, dass es nicht klappt?

Lars´n Roll
30-07-2010, 12:58
Es wird aber nie eine Chance haben

Oh, wer weiß... ich kenne jemanden, der auch hier im KKB schreibt. Studiert heute erfolgreich, ist noch sehr jung und total selbstständig und nicht auf Unterstützung von den Eltern (die´s eh nich gäbe) angewiesen. Und hat alles sehr gut im Griff, - besser als ich (nicht dass das ne Kunst wäre :o ) und dabei kommt die Person aus Verhältnissen, wo einem schlecht wird, das Kinder solchen Menschen ausgesetzt sind.

Ist sicher die Ausnahme, aber sowas gibt´s. Zum Glück.

Helmut Gensler
30-07-2010, 14:07
@ bluemonkey
Ich testiere nichts, ich registriere nur gewisse, vielleicht etwas überzogene Anforderungen an Kinder. Und hier war der Elternwunsch doch ziemlich weit von der Realität weg.
Es wäre nicht schlecht, wenn sich Eltern zuerst ihre Kinder ohne rosa Brille ansehen und mit ihnen zusammen sich dann etwas ausdenken und dann auch danach handeln. MIt der "Vorbestimmung durch meine Eltern" hatte ich auch so meine kleinen Probleme. ich weiß, wovon ich rede.

Großglockner
01-08-2010, 16:01
Ich testiere nichts, ich registriere nur gewisse, vielleicht etwas überzogene Anforderungen an Kinder. Und hier war der Elternwunsch doch ziemlich weit von der Realität weg.

Es ist doch legitim, sich für sein Kind die bestmögliche Ausbildung (= Abi + Studium) zu wünschen. Ich gehe auch davon aus, dass meine Kinder das erreichen können. Und bei einem "normal-intelligenten" Kind ist der Erfolg in der zweiten Klasse sicher noch nicht ausschlaggebend oder ein Indikator für den späteren schulischen Erfolg (auch wenn Pädagogen/Grundschullehrer das gerne behaupten).



Es wäre nicht schlecht, wenn sich Eltern zuerst ihre Kinder ohne rosa Brille ansehen und mit ihnen zusammen sich dann etwas ausdenken und dann auch danach handeln.

Das hat die zitierte Mutter doch getan. Sie hat eingesehen, dass ihr Kind kein Abi machen wird. Besser als ein Kind mit stundenlanger Nachhilfe irgendwie zum 4er Abi zu peitschen, obwohl es mit einem guten Realschulabschluss + Ausbildung wesentlich glücklicher geworden wäre.

Helmut Gensler
02-08-2010, 08:41
na gut, ich habe "vergessen", dass das Kind bei einem normierten Test mit dem IQ-Wert von rund 70 abschneiden würde, also deutlich unterdurchschnittlich.
Ich erlebe im meinem Beruf auch Eltern, die die inklusive Beschulung bis zum Äußersten einfordern. Dummerwesie bröckeln die altersgleichen Freundschaften ab der 6. Klasse langsam ab. Wenn dabei noch herauskommt, dass der Siebtklässler sich Illusionen über ein Berufsleben macht, die von einer ganzen Erwachsenenschar unterstützt werden, so kribbelt es in mir.
Vergleich gefällig? Wenn ich meinem Sohn (19 Jahre) verspreche, dass er mit meinen Beziehungen in 2 Jahren in Hollywood eine tragende Filmrolle bekommt, so tippt sich jeder an den Kopf. Ähnlich realitätsnahe Ideen erlebe ich leider jährlich, sollte ich aber aus personenbezogenen Gründen hier nicht unbedingt nennen.