Vollständige Version anzeigen : Welcher Kampfsport
Hallo zusammen,
ich weiß, dass euch viele mit dieser Frage belästigen und ich habe auch den Artikel "Wie finde ich die richtige Kampfkunst für mich?" gelesen. Leider bringen mir die Tipps dort nur bedingt etwas. Darum kurz zu meiner Situation:
Ich heiße Alexandra, bin 22 Jahre alt, bin 1,72 groß, wiege monentan ca. 66 kg (woran ich aber arbeite) und werde ab September in Bournemouth, England studieren. Dort werden verschiedene Kampfsport-Kurse angeboten. Ich habe keinerlei Erfahrung auf dem Gebiet und die Beschreibungen der verschiedenen Arten klingen für mich alle sehr ähnlich. Da ich noch nicht dort bin, kann ich auch kein Probetraining machen. Darum brauche ich euren Rat. Zur Auswahl stehen folgende Arten des Kampfsports:
- Aikido
- Karate
- Capoeira (?)
- Tae Kwon Do
- Tai Chi
- Traditional Chinese Shaolin Boxing
- Wing Chun
Wie gesagt, ich kann mit den Begriffen und Beschreibungen wenig anfangen. Noch mehr zu mir: Ich mache momentan ein wenig Krafttraining und laufe ab und zu - bin also leider nicht allzu trainiert. Ich habe keine Erfahrung mit Kampfsport. Worauf kommt es mir an... Da greife ich mal auf die Kategorien des oben erwähnten Artikels zurück:
- Wie wichtig ist mir Selbstverteidigung: zweitrangig bis wichtig
- wie wichtig ist mir Wettkampf: wichtig
- wie wichtig ist mir spirituelle Entwicklung / Philosophie: zweirangig
- wie wichtig ist mir Ästhetik / schöne Bewegungen: zweitrangig
- Umgang mit Waffen: unwichtig
- Körperkontakt: stört nicht
- keine Gelenk-/ Rücken- oder Atemprobleme
- Schlaghärte: schwierge Frage ;) es schadet nicht, wenn ich das zu ertragen lerne... also zwischen "bisschen Schmerz darf schon sein" und "Vollkontakt"...
Vielleicht könnt ihr mir helfen und mir ein bisschen sagen, wie die oben aufgeführten Arten des Kampfsportes zu meinen "Ansprüchen" und Voraussetzungen passen? Das wäre auf jeden Fall super lieb :)
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße,
Alexandra
Du bist am Wettkampf interessiert ?
Dann
- Karate
- Tae Kwon Do
Danke für die schnelle Antwot =)
Mein ganzes Leben ist auf Wettkampf ausgerichtet ;) Wie schnell kommt man dazu, dass man an Wettkämpfen teilnehmen kann? Und gibt es da für weibliche Wesen überhaupt viele Möglichkeiten?
Liebe Grüße,
Alexandra
Wie schnell kommt man dazu, dass man an Wettkämpfen teilnehmen kann?
- Talent ?
- Trainingsfleis ?
- Welcher Verein ?
- Welcher Trainer ?
Und gibt es da für weibliche Wesen überhaupt viele Möglichkeiten?
Nicht mehr (aber auch nicht weniger) als für das andere Geschlecht ! ;)
Okay, Trainingsfleiß bringe ich mit ;-) Trainer und Verein muss man sehen. Und Talent... was für Talente sind denn wichtig?
Talent - im übertragenen Sinn eine überdurchschnittliche Begabung
Begabung oder Talent ist eine besondere Leistungsvoraussetzung einer Person. Meist sind das eine oder mehrere überdurchschnittliche Fähigkeiten. Wenn man auch davon ausgehen kann, dass fast alle Menschen mehr oder minder begabt sind, so ist die Verwendung des Begriffs Begabung doch meist auf überdurchschnittliche Leistungsvoraussetzungen bezogen. Nicht selten spricht man auch von Hochbegabung oder Spitzentalent, um das Außerordentliche noch zu betonen.
Begabung ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Begabung)
Was Talent im Allgemeinen bedeutet ist mir schon klar. Meine Frage war eher, welche spezifischen Talente, Begabungen oder Fähigkeiten für zB Karate wichtig sind. Was sollte man an Voraussetzungen mitbringen?
Und wo liegt der Unterschied zwischen zB Karate, Kung Fu und Tae-Kwon-Do?
Ihr koennt mir auch gerne noch weitere Vorschlaege machen oder Infos geben :) Vielen Dank :)
Was Talent im Allgemeinen bedeutet ist mir schon klar. Meine Frage war eher, welche spezifischen Talente, Begabungen oder Fähigkeiten für zB Karate wichtig sind. Was sollte man an Voraussetzungen mitbringen?
Und wo liegt der Unterschied zwischen zB Karate, Kung Fu und Tae-Kwon-Do?
Spezifisches Talent....puh...im Allgemeinen ist es für jede Kampfsportart hilfreich, wenn man ein gutes Körpergefühl hat (Gleichgewicht, Wahrnehmung), Reflexe sind natürlich wichtig...Kraft und Gelenkigkeit auch - aber das sind alles Eigenschaften, die im Training geübt und ausgebaut werden.
Zerbricht Dir also nicht vor dem Training den Kopf, was Du können solltest, sondern geh hin und probier es aus ;)
Oben im Board hier ist ein "Wiki (http://www.kampfkunst-board.info/wiki/)" Link - da steht mehr zu den einzelnen Kampfsportarten.
Und wo liegt der Unterschied zwischen zB Karate, Kung Fu und Tae-Kwon-Do?
Kung Fu ist nur ein Oberbegriff für diverse chinesischer Kammpfkünste, auch Karate hat viele unterschiedliche Stilrichtungen, die verallgemeinerungen nicht zulassen. Ebenso Taekwondo.
Der Karate-Stil, der an der Uni trainiert wird ist Shotokan Karate und enthält gewöhnlich eine große Wettkampfkomponente. Zum Taekwondo sind keine näheren Stilangaben gemacht.
Allerdings halte ich es für fragwürdig, ob ein Unikurs mit einer Stunde Trainingszeit pro Woche dich auf einen Wettkampf vorbereiten kann. Falls ich dich falsch verstanden habe und du nicht die Uni-Kurse besuchen willst, bieten sich sicherlich ganz andere Möglichkeiten in Hinsicht auf wettkampftaugliche Kampfsportarten. :)
- Aikido
- Karate
- Capoeira (?)
- Tae Kwon Do
- Tai Chi
- Traditional Chinese Shaolin Boxing
- Wing Chun
Nach deinen Antworten im Fragebogen würde ich Wing Chun, Tai Chi und Aikido streichen. Ersteres ist ein reiner Selbstverteidigungsstil, Tai Chi meistens eher Gesundheitstraining und Meditation und Aikido sehr ideologisch. Letztere lehnen in aller Regel Wettkampf völlig ab, Wing Chun macht da auch sehr wenig bis nichts und im Tai Chi gibts höchstens mal ein Bisschen Push-Hands - das ist aber nicht, was dich interessieren wird.
Traditional Chinese Shaolin Boxing könnte alles sein, ich würds mir einfach mal ansehen und deine Fragen dem Trainer stellen. Möglich, dass es deinen Erwartungen entspricht.
Taekwondo und Karate sind in aller Regel recht Wettkampflastig (je nach Stil - es gibt bei beiden auch welche, die Wettkämpfe ablehnen, aber es wird jedenfalls zumindest innerhalb des Trainings immer wieder Übungskämpfe geben, anders als bei den anderen genannten Stilen). TKD und Karate sind verwand, man könnte TKD auch als koreanisches Karate beschreiben, die Techniken sind sehr ähnlich (besonders, wenn wir von Shotokan Karate sprechen). TKD wie auch Karate arbeiten im wesentlichen mit diversen Schlag- und Tritttechniken aus der weiten und mittleren Distanz. Nahkampf, Würfe, Hebel und Bodenkampf sind zweit bis drittrangig (oder gar nicht vorhanden). Die Gewichtung ist aber unterschiedlich: TKD macht ca 70% Kicks, auch sehr spektakuläres Zeug und Karate ca 70% Handtechniken. Im TKD wird auch viel gesprungen und gewirbelt, es mag vllt etwas dynamischer erscheinen. Karate wirkt dagegen "geerdeter".
Capoeira ist brasilianischer "Kampftanz". Es gibt verschiedene Ausrichtungen (zwei Hauptgruppen, Angola und Regional (vgl Capoeira ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Capoeira))). Das Training ist physisch sehr fordernt, hat entsprechend auch viel mit Musik und Rythmus zu tun. Wenn man eher introvertiert ist, ist davon tendenziell abzuraten (es sei denn, man möchte das ändern), da man über kurz oder lang in der Roda (Kreis um zwei kämpfende) mitsingen, klatschen und musizieren muss. Das ganze ist sehr akrobatisch, Salti, Räder, Sprungkicks sind die wichtigsten Sachen. Capoeira ist auf spielerische Weise sehr competetiv, durch das regelmäßige Üben und "kämpfen" in der Roda - vllt. ist es daher etwas für dich.
Vielen Dank =)
Ich bin für ein Jahr in England an der Uni und werde während dieser Zeit vermutlich eh nicht so viel Zeit haben, dass ich für Wettkämpfe trainieren kann. Ich würde dies dann aber gerne in einem Verein in Deutschland weiterführen, wenn ich zurückkomme. Darum würde ich eben gern direkt mit einem "wettkampftauglichen" Kampfsport anfangen, auch wenn es zu Beginn nur 1x die Woche ist...
Ich habe mein "Profil" oben noch einmal ein wenig abgeändert. Was würde denn sonst noch dazu passen, mal von den Uni-Kursen abgesehen?
Wie laufen solche Wettkämpfe überhaupt ab? Ist das eingteilt nach Alter, Gewicht, Geschlecht? Wie groß ist die Verletzungsgefahr? Und damit meine ich nicht blaue Flecken ;-)
Vielen, vielen Dank für eure Hilfe =)
Vielen Dank =)
Ich bin für ein Jahr in England an der Uni und werde während dieser Zeit vermutlich eh nicht so viel Zeit haben, dass ich für Wettkämpfe trainieren kann. Ich würde dies dann aber gerne in einem Verein in Deutschland weiterführen, wenn ich zurückkomme. Darum würde ich eben gern direkt mit einem "wettkampftauglichen" Kampfsport anfangen, auch wenn es zu Beginn nur 1x die Woche ist...
Dann würde ich mich weniger auf einen Kampfsport festlegen, sondern falls möglich in so viele Kurse wie möglich "schnuppern" und bei dem bleiben, was dich unabhängig vom Wettkampfanspruch am Meisten motiviert, denn die Zielgruppe dieser Kurse sind ohnehin keine Wettkampfsportler, so dass das Training vermutlich andere Schwerpunkte hat. Da wird dich Capoiera vielleicht mehr in Hinblick auf wichtige Komponente des Wettkampfs fördern, als wenn du im Karate nur "stupide" Grundschultechniken trainierst. Sind natürlich auch nur Spekulationen meinerseits, entscheident ist letztlich das Probetraining. ;)
Naja, auch Uni-Sport kann Wettkampforientiert sein, immerhin gibt es durchaus Hochschulmeisterschaften. Wir haben in Mannheim extra Beauftragte zur Betreuung von Leistungssportlern, Stipendien usw. Ich denke gerade im UK dürfte dahingehend auch eine gewisse Kultur vorhanden sein (mag aber sein, dass sich das auf Ruderer beschränkt xD).
Der Rat, einfach alles durchzuprobieren, scheint mir der vernünftigste. Es gibt unzählige Kampfsportarten, die eine gute Wettkampfsinfrastruktur bieten. Da jetzt alles aufzuzählen und zu erklären, sprengt den Rahmen.
Karate ist da schon eine gute Sache, TKD ist sogar olympisch. Judo wäre daneben noch ein Tipp (reiner Griff- und Wurfkampf, wird vermutlich bekannt sein?). Vllt. interessiert dich auch Fechten oder Kendo, oder solls ohne Waffen sein? Ringen, Brazilian Jiu-Jitsu (beides ähnlich Judo mit unterschiedlichen Gewichtungen).
Die genannten Sportarten werden im Leicht- oder Semikontakt gekämpft. Daneben gibts noch die Vollkontaktsachen: (Vollkontakt-)Kickboxen, Thaiboxen/Muay-Thai, Free-Fight/Mixed Martial Arts, Savate, Kyokushinkai Karate/Enshin Karate und Boxen natürlich.
Je nach Kampfsportart, Stil und Verband werden Wettkämpfe unterschiedlich ausgerichtet und eingeteilt. Das kannst du dir am besten ergooglen, wenn du genau weißt, in welchem Verband die Gruppe ist, der du dann beitreten willst. Wie so ein Wettkampf aussieht, kannst du gut auf Youtube checken.
Verletzungen zieht man sich im normalen Trainingsalltag relativ wenige zu. Als Leistungssportler hat man natürlich eine erhöhte Verletzungsgefahr und im Wettkampf selbst schenkt man sich naturgemäß nichts. Da geht schonmal was kleineres zu Bruch, ist aber eher nicht die Regel (je nach Stil und Reglement). Im Allgemeinen sagt man, dass Fußball erheblich Verletzungsintensiver ist, als Kampfsport.
ISM Combatives
26-07-2010, 11:26
wie wärs mit muay thai oder boxen klassische wettkampfsportarten mit denen man sich auch anständig verteidigen kann. das gute an muay thai man kann auch + 20 noch sehr gute ergebnisse einfahren, da es leicht zu erlernen ist und keine extravaganten körperlichen fähigkeiten voraussetzt(bischen fit, bischen beweglich)
muay thai in bournemouth:
Sakprasert traditional Muay Thai - Thai Boxing - Boscombe Bournemouth UK Sakprasert Muay Thai Home (http://www.sakprasert.com/)
Sukhothai (http://www.sukhothai-bournemouth.co.uk/)
falls du nicht weiss was das ist, so kann so ein muay thai training aussehen:
YouTube - muay thai boxing training UK essex (http://www.youtube.com/watch?v=XnC40HpsS40)
boxen gibts eigentlich überall in england
denk mal du kennst nicht alles nach dem du suchen könntest hab für muay thai gleich zwei treffer in der obersten google spalte angegeben bekommen, gibt sicher noch andere sachen dort als du angegeben hast.
wie wärs mit muay thai oder boxen klassische wettkampfsportarten mit denen man sich auch anständig verteidigen kann. das gute an muay thai man kann auch + 20 noch sehr gute ergebnisse einfahren, da es leicht zu erlernen ist und keine extravaganten körperlichen fähigkeiten voraussetzt(bischen fit, bischen beweglich)
Komischer Beitrag: Nach SV hat sie nicht gefragt und im Wesentlichen gings ihr um Wettkampf. Wettkampf bedeutet, sich mit anderen Praktikern zu messen. Das Argument, MT sei leicht zu erlernen (übrigens sehr Diskussionsfähig) ist mit dieser Zielsetzung vollkommen hinfällig, da es dann für den Gegner im Wettkampf genauso leicht zu erlernen war. Dann kommt auch wieder das Alter zum Zuge: Hat der Gegner früher angefangen, etwas einfaches zu lernen, hatte er mehr Zeit es zu verfeinern... Fazit: Aussage gleich Null, abgesehen vom Tipp, sich MT anzusehen.
ISM Combatives
26-07-2010, 12:54
... Fazit: Aussage gleich Null, abgesehen vom Tipp, sich MT anzusehen.
genau gut erkannt der tip ist sogar die aussage
aber du sagst es shotokangepäck echt komisch, gemeint war der durchschnittliche zeitrahmen zum erreichen von wettkampffähigkeit im verhältnis zu investierter trainingszeit (c.a. 1 jahr bei talent und regelm. training)und keine strategietips für die nächste europameisterschaft vielleicht??
frag mal einen der das lange macht bevor du auf schlaumeier machst und spar mir bitte irgendeine antwort.
ansonsten
:whogives:
"bischen fit, bischen beweglich" ist jedenfalls ziemlicher Unsinn, in Hinsicht auf MT-Wettkämpfe ;)
Vielen, vielen Dank an euch alle =)
Ich denke ich werde, wenn ich in England bin, einfach mal in alle reinschauen und dann was ausprobieren. Ich muss eh erstmal abwarten, wie viel Zeit ich letztendlich für außeruniversitäre Aktivitäten habe.
Ich werde aber bestimmt auf euch zurückkommen und euch meine Eindrücke schildern und evtl. nochmals um Rat fragen ;-)
heavenlybody
27-07-2010, 18:16
viel spaß!
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