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Vollständige Version anzeigen : Technikrepertoire



to-fu
26-07-2010, 20:38
Hallo KKB!
Wie schaut Euer Technikrepertoire in Bezug auf Umfang und Größe aus und welche Vor- bzw. Nachteile ergeben sich daraus?? Beim Erstellen meines Prüfungsprogramms habe ich ein wenig darüber gegrübelt.. Hat man sehr viele Techniken auf Lager ist man natürlich flexibler, ich sehe dann aber die Gefahr, dass die Techniken nicht so sitzen, wie z.B. wenige Spezialtechniken oder das die Auswahl der richtigen Antwort im Ernstfall länger dauert oder gar falsch ausfällt ..

ssko09
26-07-2010, 20:45
Hallo KKB!
Wie schaut Euer Technikrepertoire in Bezug auf Umfang und Größe aus und welche Vor- bzw. Nachteile ergeben sich daraus?? Beim Erstellen meines Prüfungsprogramms habe ich ein wenig darüber gegrübelt.. Hat man sehr viele Techniken auf Lager ist man natürlich flexibler, ich sehe dann aber die Gefahr, dass die Techniken nicht so sitzen, wie z.B. wenige Spezialtechniken oder das die Auswahl der richtigen Antwort im Ernstfall länger dauert oder gar falsch ausfällt ..

ich würde sagen, das zeit auch eine wichtige rolle dabei spielt, hast du 30 jahre zeit, so wirst du mit deinen 1000 techniken flexibel und effektiv sein.
aber wenn man nicht so viel zeit hat, sind weniger techniken vorzuziehen, nach dem moto, "wenn, dann richtig"
erst mal etwas richtig machen, schritt für schritt :D ihr wisst schon was ich meine

hand-werker
26-07-2010, 21:03
wenige aber gute. die auswahl aus vielen verschiedenen techniken führt dazu, dass man im entscheidenden moment zögert, da man eine technik auswählen muss. daher sollte man sich auf einige wenige techniken beschränken, die man dann aber auch beherrscht.

Schnueffler
27-07-2010, 05:23
Für den Anfang ist ein kleines, aber feines Technikrepertoire sinniger.
Je länger und intensiver man sich mit sowas beschaäftigt, darf die Technikauswahl auch steigen.
Obwohl es sich im Ernstfall oder auch im harten SV-Sparring auf ein paar Techniken reduziert.

stefan.r
27-07-2010, 07:32
Also ich schaue mir gerne möglichst viele alternativen an und probiere diese aus. Im Endeffekt beschränke ich mich dann aber auf die die mir davon am besten liegen und zusagen.
Ist mir auch schon öfter vorgekommen dass ich mir für's Prüfungsprogramm mal ein paar andere Techniken vorgenommen und auch so trainiert hatte, aber dann in der Situation kam doch intuitiv das was einfach eingeschleift war ;-)

Allerdings ist mein Technikrepertoire als Grüngurt generell noch nicht ganz so breit gefächtert - aber es wächst und wächst :)

max.warp67
27-07-2010, 09:12
In Deiner Frage beziehst Du dich auf Dein Prüfungsprogramm.
Ich geb meinen Schülern da immer folgenden Hinweis:
Macht Techniken/Kombinationen die ihr sicher könnt, die funktionell sind und vor allem die durch den Partner nicht besonders störbar sind. Das gibt sichere Punkte in der Prüfung und bleibt trotzdem nah an der SV. Bei ein paar Kombis in der Prüfung sollen sie dann aber schon mal aufblitzen lassen das sie was drauf haben und "coole moves" einstreuen. Aber auch hier gilt, sie müssen sie sicher beherrschen und sie sollen es nicht übertreiben.
Ich selbst bin so immer gut gefahren und meine Mädels/Jungs tun das auch.

Hug n' Roll
28-07-2010, 13:25
Für Wettkampf und (insbesondere) SV gilt bei mir : Weniger ist mehr !

Als Trainer weiß ich, daß mein Repertoire gar nicht groß genug sein kann,
um für jeden meiner Schützlinge ein maßgeschneidertes Curriculum für
oben genannte Zwecke zu entwerfen.

Schwierig ist die Trennung im eigenen Kopf. Leichter fällt mir dies, seitdem ich
a) keine Wettkämpfe mehr bestreite und
b) SV gesondert und mit nicht-JJ- Leuten trainiere.

Ir-khaim
28-07-2010, 13:33
Es kommt nicht auf die Anzahl der Techniken an, sondern auf das Verinnerlichen von Schlag-, Hebel-, Wurf-... konzepten.

Hug n' Roll
28-07-2010, 14:19
Es kommt nicht auf die Anzahl der Techniken an, sondern auf das Verinnerlichen von Schlag-, Hebel-, Wurf-... konzepten.

Recht hast Du !
Und zwar im Sinne vom Verstehen des Prinzips hinter der Technik, zB.:
- triffst Du hier, macht das Aua/k.o.
- Hebelwirkungen (Biomechanik)
- Verstehen und Umsetzen von Gleichgewichtsbrechung
- was würgt (wirkt) wann und warum

Mit anderen Worten: verschiedenste Techniken setzen nur auf das Grundwissen von den Wirkungsweisen auf und bilden somit Variationen des jeweils gleichen Grundthemas.

Habe ich das Grundthema verstanden, entwickeln sich in der praktischen Anwendung die Techniken ggf. sogar von alleine.

Ein Judo- Beispiel: Hat der Schüler das Prinzip der Gleichgewichtsbrechung und der Schwerpunktlehre verstanden und darüber hinaus vielleicht einen O- goshi trainiert, "entfleucht" ihm möglicherweise im Randori ein Koshi- guruma, ohne daß er selber jemals zuvor von diesem Wurf gehört hat.

DerUnkurze
28-07-2010, 14:22
Recht hast Du !
Mit anderen Worten: verschiedenste Techniken setzen nur auf das Grundwissen von den Wirkungsweisen auf und bilden somit Variationen des jeweils gleichen Grundthemas.

Habe ich das Grundthema verstanden, entwickeln sich in der praktischen Anwendung die Techniken ggf. sogar von alleine.

/Sign
dem würde ich voll und ganz zustimmen

big X
01-08-2010, 16:24
Habe ich das Grundthema verstanden, entwickeln sich in der praktischen Anwendung die Techniken ggf. sogar von alleine.

Ein Judo- Beispiel: Hat der Schüler das Prinzip der Gleichgewichtsbrechung und der Schwerpunktlehre verstanden und darüber hinaus vielleicht einen O- goshi trainiert, "entfleucht" ihm möglicherweise im Randori ein Koshi- guruma, ohne daß er selber jemals zuvor von diesem Wurf gehört hat.
so sehe ich das auch. die techniken sind sind nur traininxtransportmittel um uns zum verständnis der prinzipien/konzepte zu bringen ;).

mir gehts manchmal so, wenn ich techniken zeigen soll, dass ich dies nicht hinbekomme oder ich es völlig schlecht dargebiete. bin ich in der anwendung, finden sich (immer öfter) die techniken von alleine.

letztens erst mit stockhebeln so erlebt :).

Moskito
28-08-2010, 14:26
Also mein Technikrepertoire wandelt sich ständig :D
Ich hatte nun 3,5 Jahre Pause und als ich letzte Woche mal wieder im Training war hab ich einfach die Techniken aus meinem Kopf abgerufen, die, für mich, am einfachsten und effektivsten waren bzw. sind. Als ich mich auf Prüfungen vorbereitet habe ist mein Repertoire immer stark gestiegen. Irgendwie ist man ja auch dazu gezwungen, denn die Prüfer wollen die Techniken ja sehen. Nach den Prüfungen hab ich die Techniken, die ich für nicht sehr sinnvoll erachtet habe wieder aus meinem Repertoire gestrichen. Im Prinzip hab ich sie mit Absicht wieder vergessen. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man zu viel Techniken im Hinterkopf hat, sehr schnell ins verhaspeln kommt. Wie gesagt ich kann jetzt nur von mir sprechen.

Gruß Moskito

konfusus
03-09-2010, 22:32
Mit anderen Worten: verschiedenste Techniken setzen nur auf das Grundwissen von den Wirkungsweisen auf und bilden somit Variationen des jeweils gleichen Grundthemas.

Habe ich das Grundthema verstanden, entwickeln sich in der praktischen Anwendung die Techniken ggf. sogar von alleine.

...weshalb man auch Mathe studieren sollte und nicht Ing oder VWL oder Inf oder so nen angewandten Kram...:rolleyes:

OT, oder?
ja, ja, ich geh ja schon...:(

Kraken
03-09-2010, 22:34
Vieles können.... weniges machen :cool:

Als Lehrer muss ich möglichst viele Techniken möglichst gut kennen.

Als Kämpfer ist mein Credo:

REDUCE TO THE MAX

Schnueffler
03-09-2010, 23:44
Vieles können.... weniges machen :cool:

Als Lehrer muss ich möglichst viele Techniken möglichst gut kennen.

Als Kämpfer ist mein Credo:

REDUCE TO THE MAX

Passt so!
Auch fü die SV!

quirl
04-09-2010, 01:01
...weshalb man auch Mathe studieren sollte und nicht Ing oder VWL oder Inf oder so nen angewandten Kram...:rolleyes:

OT, oder?
ja, ja, ich geh ja schon...:(

Nicht umsonst arbeiten Mathematiker auch in all diesen Bereichen und werden immer gern genommen :P

<3