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Vollständige Version anzeigen : Kirsten Heisig: Vermächtnis einer Jugendrichterin



shin101
26-07-2010, 20:46
Vor vier Wochen nahm sich Kirsten Heisig - vermutlich - das Leben – Am Montag erscheint ihr Buch „Das Ende der Geduld“

Ganzer Artikel: Kirsten Heisig: Vermächtnis einer Jugendrichterin (http://www.epochtimes.de/articles/2010/07/25/600848.html)

Nicht das Thema was ich sonst poste, bzw. für gewöhnlich aufbringe. Habe den Artikel gelesen und fand das es ein wichtiges Vermächtnis ist was diese Frau hinterläßt und hoffe das es geehrt und genutzt wird.


Liebe Grüße,
Shin

Sven K.
27-07-2010, 07:24
Dies wäre doch eine Möglichkeit, uns mal zu zeigen, das Ihr auch gesittet über
ein Thema diskutieren könnt. Wenn nicht müssen wir leider wieder schließen.

Gast
27-07-2010, 09:42
die frau ist mit ihrer positiven einstellung "mut zur wahrheit" leider an unserer politik gescheitert. ich denk die wird genug druck bekommen haben, gerade wegen dem buch ist sie bestimmt nochmal bei vielen angeeckt.
hat ja auch eigentlich gegen windmühlen gekämpft..
ich werd mir das buch auch demnächst mal zulegen..

Budoka_Dante
27-07-2010, 10:53
Ich denke, sie hat sich da für sehr wichtige Sachen engagiert.

Zum Beispiel die Sache mit der halben Ewigkeit zwischen Tat und Verhandlung - das kann ja eigentlich nicht angehen. Es wurde immer mal wieder irgendwo angesprochen - auch gerne mal am Stammtisch - aber getan hat sich wohl kaum etwas. Ich sehe auch keinen Grund, warum man so lange warten muss.

Ich habe mir das Buch bestellt (kann natürlich noch nicht geliefert werden :( ), mal schauen, was drin steht.

*Azrael*
27-07-2010, 11:48
Auch wenn das jetzt nach Stammtisch klingt, aber wie soll ich ein System ernstnehmen in dem ich schon lang nimme dran denke was damals war wenn ich endlich mal vorgeladen werde?

jo_o
27-07-2010, 12:11
ich weiß jetzt nicht ob sie wirklich so viel gegenwind bekommen hat, wie im link dargestellt. und welchen gegenwind sie von der politik bekommen haben soll, sehe ich nach kurzer rumgoogelei auch nicht. zumindest die artikel der morgenpost (eher "anti-multikulti") enthalten keine solche anspielungen.
gleichzeitig habe ich in der taz (eher "pro-multikulti") die ich mit berlinteil recht regemläßig lese, nie was negatives über sie gelesen, nur neutral-sachliches. auch sonst wird immer nur geschrieben, dass "andere medien" sie richterin gnadenlos nennen würden, selbst schreiben tut es niemand.

die fakten ansonsten:
ihr neuköllner modell ist nach weniger als einem jahr in 3 weiteren bezirken erprobt worden und nach einem jahr in ganz berlin übernommen worden. Also kein gegenwind sondern zustimmung auf der ganzen ebene. Das finde ich auch sehr gut bzw. finde es wie die user vor mir erschreckend, dass es sowas schon vorher nicht gab.

ihr krasses engagement (ne weile nach dem urteil bei der schule anrufen und fragen ob der verurteilte noch regelmäßig hingeht, elternabende mit diskussionsveranstaltungen,...) war sehr umfangreich und beispielhaft.

vielleicht sollten dafür mal n paar sozialarbeiter eingestellt werden.

einer der grundgedanken des neuköllner modells, eine effizientere kooperation von institutionen, sollte, nicht nur in der justiz, breit umgesetz werden. aber dafür braucht es mitarbeiter, die zeit zu sowas haben.

-jonas

chfroehlich
27-07-2010, 12:43
Ich habe mir das Buch bestellt (kann natürlich noch nicht geliefert werden :( ), mal schauen, was drin steht.


Das Buch wurde gestern von Amazon ausgeliefert.

Greets

Christof

Sven K.
28-07-2010, 16:55
Einige Sachen, die von ihr gefordert wurde gibt es ja schon länger. Z.B
sogenannte "Jugendgerichtshäuser". Hier sind alle Multiplikatoren integriert, die
eine tat-nahe Verurteilung ermöglichen. Leider aber eben noch nicht flächendeckend. :(

Ich denke nicht, das ihr Suizid mit dem Erscheinen ihres Buches zu tun hat.
Den "Druck" hatte sie über Jahre, gegen die unterschiedlichsten Instanzen.

Es gibt ja glücklicherweise auch noch einige andere Juristen, die ähnlich
gestrickt sind.

Eisenbeisser
30-07-2010, 17:00
Auch wenn das jetzt nach Stammtisch klingt, aber wie soll ich ein System ernstnehmen in dem ich schon lang nimme dran denke was damals war wenn ich endlich mal vorgeladen werde?

Wenn du die EDV Systeme der Behörden kennen würdest, wärst du froh, daß es so schnell geht :p