Philosophie beim Training [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Philosophie beim Training



BLackDragon
08-10-2003, 21:49
Hallo zusammen!

Ich trainiere in meinem Verein nun auch ab und zu die "Großen" (>13) selbst wenn ich erst 17 bin aber immerhin mach ich das Ganze nun schon fast 10 Jahre und bin auch grad an einer Übungsleiterausbildung für Breitensport dran.

Bei unseren Kleinen war das Ganze ja kein Thema; da war Spiel und Spass und nebenbei vielleicht ein bisschen Kung-Fu angesagt aber bei den Großen würd ich gern mehr philosophische Aspekte mit einbringen.
Bin schon froh, dass ichs letzte mal geschafft hab ihnen was über unseren Stilgründer zu erzählen. :yeaha:
Drum meine Frage an euch:
Wie kann man am besten/einfachsten/geschicktesten philosophische Aspekte im Stil der Weglehre mit einbringen?
Soll ich zwischendurch kurze "Vorträge" halten oder einfach ab und zu mal eine "Weisheit" vom Stapel lassen?

Danke schonmal für eure Antworten!

Alephthau
09-10-2003, 01:22
Hi,

Laß ab und zu ein: "Du lelnst schnell Glashüpfel!" los! ;)

Frei nach Obi Wan Kenobi: Laß Dich von Deinen Gefühlen leiten!


Es bringt nix den weisen Meister Quai Chan Caine zu imitieren wenn man es nicht ist. Mach das Training so wie DU es Dir vorstellst.

Wenn Du es in einem ruhigen Moment beim beisammen sitzen im Kreis näherbringen möchtest: Mach es so!

Wenn Du es im Training einfliessen lassen möchtest: Mach es so!

Um es auf den Punkt zu bringen: Mach es genau so wie DU es für richtig hälst. ;)


Gruß

Alef

P.S.
Einem willigen Geist ist nichts unmöglich.
*Aus den Büchern der Han-Dynastie*

BLackDragon
09-10-2003, 13:58
Ja ist schon klar, dass ich da meinen eigenen Weg finden muss.

Nur wollte ich mal hören wie ihr/du das so macht.
Den superweisen Meister sollte man eh nicht raushängen lassen aber wie haltet ihr es für sinnvoller?

Es während einer Übung einfliessen zu lassen oder zu sagen "Leute kommt mal her, wir setzen uns jetzt mal in einen Kreis und reden"?

:confused:

Bokuto
09-10-2003, 14:13
Einige Sachen erzähle ich kurz im Anschluss oder in Vorbereitung auf eine Übung, denn hier steht eigentlich die Praxis im Vordergrund. Längere "Vorträge" (zu Geschichte, Philosophie, etc.) halte ich gewöhnlich zum Ende der Unterrichtseinheit. Zum Abschluss einer Stunde setzen wir uns ohnehin nochmal für ein paar Minuten hin und schliessen die Augen. Hab ich mal was zu erzählen, lass ich etwas früher setzen, um uns zu unterhalten. Dann wird aber trotzdem noch die kurze Meditationseinheit abgehalten, damit die Stunde gewohnt aufhört - für viele sind Rituale wichtig. Danach gebe ich dann immer noch eine freiwillige Hausaufgabe (ihr kennt ja den Thread im Kung-Fu-Bereich) auf.

Gruß
Dirk

the_ANSWER
09-10-2003, 15:14
Aus der Sicht eines Schülers kann ich dir sagen, dass mir eine platte "Weisheit" nicht reichen würde. Was sollte ich damit anfangen? Daher würde ich es wohl kaum befolgen bzw. überhaupt überdenken.
Als Zeitpunkt passt vielleicht der Moment nach einer besonders anstrengenden Übung. So können sich die Schüler zwar kurz erholen, würden aber weiter etwas lernen. Nur so ein Gedanke.

Generell solltest du aber nicht zu viel (verzeihung) labern. Man begreift die meisten Katas besser, wenn man sie selber ausführt, da der Körper es ja lernen muss und nicht der Kopf. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

BLackDragon
10-10-2003, 12:08
Klingt gut, werds mal versuchen.

Auch das mit der Pause nach einer anstrengenden Übung klingt gut.
Falls ihr noch andere Ideen habt, bitte schreiben!