Vollständige Version anzeigen : Training mit implantierten Hörgerät
Hallo,
hat einer Erfahrungen mit einem implantieren Hörgerät und KK/KS. Einer der bekanntesten Vertreter der Hörgeräte ist das CI (Cochlea-Implantat). Gibt es da Einschränkungen im Training, zum Beispiel nur mit Helmschutz, damit es zu keiner starken Erschütterung kommt, in der sich etwas lösen könnte?
Hat ein Bekannter von mir (MT, Stockkampf).
Hängt sehr stark davon ab, was Du machst, aber Kontaktsport ist verdammt schwierig. Alles wo Du ne Hand/Fuß seitlich gegen den Kopf kriegen kannst solltest Du lieber lassen...
Wenn Du Interesse hast, frag ihn selber: http://notquitelikebeethoven.com/
Nachdem ich eh schon so große Probleme habe überhaupt etwas in meinen Kopf reinzubekommen, lass ich mir da nix mühsam erarbeitetes rausschlagen;)
An Vollkontaktsport bin ich eh nicht interessiert, wollte aber keine Beratung haben was ich machen soll oder nicht, sondern wie andere damit zurechtkommen.
Hallo,
hat einer Erfahrungen mit einem implantieren Hörgerät und KK/KS. Einer der bekanntesten Vertreter der Hörgeräte ist das CI (Cochlea-Implantat). Gibt es da Einschränkungen im Training, zum Beispiel nur mit Helmschutz, damit es zu keiner starken Erschütterung kommt, in der sich etwas lösen könnte?
ich dachte jetzt steht da "implantierte brüste" als ich mit der maus über das thema im haupttopicforum gefahren bin.
gibt es dazu auch erfahrungsberichte? protesen gehören ja auch dazu.
was gibt es denn da so.... brüste, kniegelnke, hüftprotesen...aber mit letzterem kann man glaube ich schon keinen kampfsport mehr ausüben.
das mit den brüsten würde mich interessieren.
Psychodad
12-08-2010, 08:42
Hallo,
also hier meine Erfahrungen (habe seit über 10 Jahren ein CI):
Zu mir: Ich habe angefangen mit einer weitestgehend kontaktlosen chinesischen "Kampfkust", bin danach zum Eskrima gewechselt (= u.a. Stockkampf), woraufhin ich mittlerweile beim MMA/Grappling gelandet und mir sicher bin, dass ich dort auch bleiben werde. Du siehst also, ich habe schon einige Sachen gemacht, möglich ist es schon.
Ich sehe es so, dass viele Grenzen, die zunächst einmal unüberwindbar scheinen, durchaus überschritten werden können. Vieles beruht auf unbegründeten Ängsten oder Vorurteilen.
Ich kann dir nur raten, immer für dich persönlich zu schauen, was geht und was nicht geht.
--> Beispiele:
1) Ich habe damals unter anderem deswegen mit dem Eskrima aufgehört, weil mir die Vollkontaktschiene mit dem Stock einfach zu riskant war, ich dieses Element für mich aber gebraucht hätte, um meinen Fortschritt zu prüfen und im Kampf besser zu werden. Aber da muss man eben realistisch sein und einsehen, dass es schlichtweg unmöglich ist.
2) Habe eine zeitlang recht intensiv MMA auch mit Sparring gemacht, allerdings ging das nur mit einem Helm und Trainingspartnern, denen man WIRKLICH vertrauen kann (so muss beim Ground and Pound direkt Schluss sein, wenn der Helm abrutscht, etc.). Mir ist aber schon bewusst, dass ich z.B. keine MMA-Kämpfe bestreiten kann auf Grund des Implantats. Das wäre einfach fahrlässig und dumm. Wenn gleich das meine Motivation ein wenig schmälert, akzeptiere ich diese "echte" Grenze einfach und mache in dieser Hinsicht keine gefährlichen Experimente.
3) Ich verzichte beim Grappling (Bodenkampf) und MMA generell auf das Tragen des Sprachprozessors, da er mich stört (Spule fällt ab, etc.) und ich seine Unversehrtheit im Falle eines Anlassens nicht gewährleisten kann. Da du ja sicher auch Lippenlesen kannst, sollte es aber kein Problem sein, darauf zu verzichten; musst dann halt nur den Trainingspartnern deutlich mitteilen, was du brauchst für eine gelungene Kommunikation. Beim Eskrima war das Anlassen des Sprachprozessors der geringen Intensität wegen eher kein Problem. Auch hier wieder, man muss einfach hingehen und kritisch hinterfragen, in welchem Rahmen die Möglichkeiten risikoavers ausschöpfbar sind.
Ganz wichtig finde ich auch, dass du dich wohlfühlst. Wenn du immer Angst hast, dass was kaputt geht, dann lass es. Risiko besteht immer, dem musst du dir bewusst sein. Das hast du aber auch, wenn du Fußball spielst und beim Kopfball den Kopf des Gegenspielers checkst, beim Schwimmen beim Rückwärtskraulen mit jemandem zusammenkrachst, und und und..
Deine Entscheidung, ich bereue jedenfalls nicht, dass ich mit Kampfsport angefangen habe und sehe ihn als wichtigen Bestandteil meines Lebens, der nicht wegzudenken ist! :)
@Psychodad
vielen Dank!
Lippenlesen habe ich nie gelernt, ich mache es nur so zur Unterstützung um einen zu verstehen. Ich habe immerhin den Vorteil, dass ich auf einem Ohr normalhörig bin und nicht unbedingt auf ein Hörgerät angewiesen bin. Ich habe eh nicht vor im Training meinen Sprachprozessor anzuhaben.
Hauptsächlich mache ich eigentlich (Sport-)Judo, von daher sollten die Schläge und Tritte auszuhalten sein:ironie:
Wann ich wieder mit etwas Schlagendem/Tretendem anfange weiß ich nicht, aber es ist klar harte Erschütterungen des Kopfes dürfen nicht vorkommen. Am sichersten wäre es wohl etwas "kopffreies" zu machen.
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