Vollständige Version anzeigen : Soulié und die Akupunktur
Ich dachte, daß euch dies hier vielleicht interessieren würde:
Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Akupunktur im Westen: Am Anfang war ein Scharlatan" (30.07.2010) (http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=77695)
FG
Rambat
Sehr, sehr traurig. Ich hoffe dass die echte TCM wenigstens in Taiwan oder im Exil überlebt hat, und irgendwann mal wiederkommt.
Deutsches Ärzteblatt: Foren "Akupunktur: Spekulative Lehrinhalte?: Stellungnahme der Akupunkturfachgesellschaften" (http://www.aerzteblatt.de/v4/foren/beitrag.asp?id=89887)
Eine Stellungnahme der Akpunkturgesellschaften...
Liebe Grüße,
Shin
Deutsches Ärzteblatt: Foren "Akupunktur: Spekulative Lehrinhalte?: Stellungnahme der Akupunkturfachgesellschaften" (http://www.aerzteblatt.de/v4/foren/beitrag.asp?id=89887)
Eine Stellungnahme der Akpunkturgesellschaften...
Liebe Grüße,
Shin
Ich hab mir die Stellungsnahme jetzt mal durchgelesen. Also dieser Herr der den Artikel über Morant verfasst hat, scheint sich ganz schön was zusammen gesponnen zu haben laut der Akupunkturgesellschaft.
Liebe Grüße,
Shin
Gut zu wissen dass der Ansatz doch seriös weiterverfolgt wird.
In Korea, Japan, Taiwan haben einige Exil-TCM Ärzte ihr Wissen glücklicherweise geteilt und weitergegeben.
Die Chinesen versuchen seit einigen Jahren das Wissen, was dort weiter verfolgt/erprobt/geforscht wurde, wieder ins Land zu holen. :)
Holzkeule
26-08-2010, 10:03
Und die Stellungnahme von Herrn Lehmann mit Aufforderung zu einem Streitgespräch
Persönliche Erklärung- Die Akupunktur-Mafia schäumt (http://www.tcm.de/html/personliche_erklarung.html)
Also das stelle ich mir in der Tat sehr interessant vor.
:D
Man könnte denken dass derart "gebildete" Leute, zu besseren Diskussionskulturen neigen. Aber dem scheint hier nicht so.
Von der Sachlage mal abgesehen, finde ich es erbärmlich mit der mangelhaften Grammatik des Gegenübers einen Angriff zu starten. Tut nämlich nichts zur Sache.
Genauso erbärmlich ist aber auch, ein eigenes "Institut" zu gründen in dem man einziges Mitglied und einziger Mitarbeiter ist, um sich selbst grössere "Seriosität" zu verleihen. Und dann mit Halbwahrheiten um sich zu schmeissen, wohlwissend dass die meisten Leute nicht wissen können wer da recht hat. Ich fand die Stellungnahme im Ärzteblatt fundiert und ordentlich hergeleitet, ich kann mir nicht vorstellen dass die zitierten Klassiker frei erfunden sind. Diese Leute als "Akupunktur-Mafia" zu bezeichnen ist dagegen eher typisch für einen bestimmten Typus. Der ganze Sprachduktus spricht Bände, für Leute die ein Gefühl für Persönlichkeiten haben.
Und die Stellungnahme von Herrn Lehmann mit Aufforderung zu einem Streitgespräch
Persönliche Erklärung- Die Akupunktur-Mafia schäumt (http://www.tcm.de/html/personliche_erklarung.html)
Ganz so unrecht hat der Mann ja nicht, so scheint mir.
Wenn auch nicht in allen belangen.
Die Ärzte, die zus. Akupunktur anbieten,
haben wenig Ahnung und oft keine Zeit, eingehender eine Vordiagnose zu erstellen, um effektiv die Nadeln setzen zu können.
Oft werden standard Punkte gesetzt, die Helfen können, aber nicht müssen.
(eigene Erfahrung!)
Akupunktur ist nunmal eine kleine aber wichtige Säule der TCM.
Nicht mehr, nicht weniger. Das wird extrem aufgebauscht, und derzeit eben auch seehr viel Geld verdient.
Diese Leute als "Akupunktur-Mafia" zu bezeichnen ist dagegen eher typisch für einen bestimmten Typus. Der ganze Sprachduktus spricht Bände, für Leute die ein Gefühl für Persönlichkeiten haben.
So habe ich es auch empfunden. Während der erste Beitrag noch den Anschein von Seriosität aufwies, erinnert seine Aufforderung eher an die Boulevardpresse.
Es gibt keine Punkte die immer helfen. Wenn ich die Schmerzwahrnehmung im Arm reduziere geht es dem kaputten Gelenk davon nicht besser, wenn es nicht gerade durch Fehlbelastung / Schmerzhaltung verursacht ist. Da muss man eine Anamnese entsprechend der chinesischen Medizin machen, damit man weiss wo und welche Defizite existieren die dann mit den dazugehörenden Linien beeinflusst werden. Man kann auch nicht gegen alles Akupunktur einsetzen, es gibt ja nicht umsonst eine umfangreiche pharmazeutische Medizin und Diätlehre in der TCM.
Von daher sind die Schnellkurse sehr kritisch zu betrachten, da erwarte ich eigentlich das was das Ärzteblatt da schreibt, nämlich sich nach und nach intensiv mit den dazugehörenden Schriften zu befassen und sich langsam das System zu erarbeiten. Dafür muss aber nicht jeder Chinesisch oder gar Altchinesisch lernen, es reicht wenn das ein Medizinservice tut der Fachbücher und Lehrmaterial erstellt und veröffentlicht.
Es gibt keine Punkte die immer helfen. Wenn ich die Schmerzwahrnehmung im Arm reduziere geht es dem kaputten Gelenk davon nicht besser, wenn es nicht gerade durch Fehlbelastung / Schmerzhaltung verursacht ist. Da muss man eine Anamnese entsprechend der chinesischen Medizin machen, damit man weiss wo und welche Defizite existieren die dann mit den dazugehörenden Linien beeinflusst werden. Man kann auch nicht gegen alles Akupunktur einsetzen, es gibt ja nicht umsonst eine umfangreiche pharmazeutische Medizin und Diätlehre in der TCM.
Richtig!
Von daher sind die Schnellkurse sehr kritisch zu betrachten, da erwarte ich eigentlich das was das Ärzteblatt da schreibt, nämlich sich nach und nach intensiv mit den dazugehörenden Schriften zu befassen und sich langsam das System zu erarbeiten. Dafür muss aber nicht jeder Chinesisch oder gar Altchinesisch lernen, es reicht wenn das ein Medizinservice tut der Fachbücher und Lehrmaterial erstellt und veröffentlicht.
Absolut konform!
Ich glaube ein Arzt muß eine Fortbildung mit 250std. besuchen,
um den Zusatztitel benutzen zu dürfen.
Bedenkt man den Zeitmangel, den manche Ärzte haben,
werden nicht die meisten sich in der Freizeit mit dem Thema TCM, Diagnostik (Puls, Zunge, Antlitz, Bauch etc) zu befassen.
Bin mal "nach Gefühl" genadelt worden von ner Anfängerin. Gegen Rauchen, ich war nur Übungsobjekt. Lustigerweise hat das beim ersten mal prima geklappt. Später nicht mehr, als sie "nach Vorschrift" gearbeitet hat, weder bei mir noch bei anderen :)
Anscheinend ist es eine Kunst, die Punkte zu treffen.
Das Gefühl ist auch wichtig, da der Körper selbst intuitiven Zugang zu den Problemen anderer Leute hat. "Schema" ist da nicht immer sonderlich hilfreich. Insbesondere bei einer reinen Suchtkrankheit wie Rauchen, was will man da denn "nach Schema" machen ? Den Willen stärken ? Allgemein sedieren ?
"nach Schema" wurden die Punkte gesucht und nicht getroffen (bei den späteren Versuchen).
Die Stecker kamen ins Ohrläppchen und ich hatte keinen Bock mehr zu rauchen (beim ersten Test). Abends um 6 noch eine, das war alles. War nach 3-4 Wochen aber vorbei, da ist mir ein Stöpsel rausgefallen. Das hab ich aber erst gemerkt, NACHDEM ich mich gewundert habe daß ich plötzlich morgens um 9 wieder Schmacht hab :D
idealerweise sollte es so laufen..
lernen (und üben)=> gelernte vergessen => praktizieren
Das Rauchen abgewöhnen halte ich eher für eine zufällige Wirkung. Sämtliche Meridiane im Ohrläppchen finden zu wollen, und die dann noch treffen wenn sie weniger als halbe Millimeter auseinander lägen (wenn wir mal postulieren dass es die da überhaupt gibt, als "Schattenlinien" ins Hirn gedrahtet), halte ich für gewagt. Ich denke, dass da genau einer liegt der entlang läuft, den manipuliert man.
Dagegen kann man ohne Probleme mit dem Fingernagel diverse Punkte auf dem Gesicht finden, die sich definitiv bei leichtem Druck anders anfühlen als andere Stellen auf der Haut daneben.
Noch eine Erklärung von Lehmann zu den Vorwürfen der Akupunkturgesellschaften.
Zu den Vorwürfen der Aku-Gesellschaften (http://www.tcm.de/html/zu_den_vorwurfen_der_aku-gesel.html)
...
Anscheinend ist es eine Kunst, die Punkte zu treffen.
Naja, das mit den Punkten scheint wirklich eine Kunst (http://www.gwup.org/infos/nachrichten/536-akupunktur-bei-migraene-nicht-besser-als-ein-placebo) zu sein....
Gruß
Naja, das mit den Punkten scheint wirklich eine Kunst (http://www.gwup.org/infos/nachrichten/536-akupunktur-bei-migraene-nicht-besser-als-ein-placebo) zu sein....
Gruß
Wieder so ein Scheiss der meint, bei jeder hierzulande definierten Krankheit gäbe es EINE Methode der TCM die GENAU dagegen hilft. Die TCM würde sich einen Scheiss darum scheren ob jemand "Migräne" hat (isch hab Kreislauf, ne, hrch), sondern eine Diagnose anhand äusserer Anzeichen stellen (Puls, Zunge, Augen, Temperatur, usw.), und dann regulierend in die anhand dessen vermuteten Probleme eingreifen - langfristig. "Gegen Migräne" gibt es da nichts, weil das von allem möglichen abhängen könnte, das wird aber auch nicht empirisch untersucht ob "Migräne" meistens von der Milz usw. kommt. Meistens heisst nicht immer, und darum schiesst man auch keine Breitbandsalven gegen etwas ab was es sein "könnte", sondern sieht sich anhand der diagnostischen Mittel an was man FESTSTELLEN kann. Meistens verschwinden dann auch alle möglichen Symptome der Deregulation, allerdings nicht immer - gegen Infektionskrankheiten z.B. gibt es nunmal keine Piekserei die hilft, der Effekt reicht einfach nicht. Entweder man hat dann entzündungshemmende Phytopharmaka, oder man hat Pech. Darum sollte man das auch nicht isoliert entweder-oder betrachten, sondern die regulatorische Wirkung der TCM einsetzen wo es deregulierte Vorgänge im Körper sind (denen die bisherige Medizin gerne achselzuckend gegenübersteht, oder auch mal mit Psychopharmaka kommt), und die bisherige operative und pharmakologische Medizin da wo es nunmal Dinge sind die sich so wirksamer angehen lassen, oder NUR so.
Es gibt übrigens andere Studien bei denen Akupunktur besser wirkte als Placebos, und BESSER als die herkömmliche bisher verwendete Behandlung. Die Studien kranken aber grundsätzlich daran, dass eine "Nadelung" an einer Stelle gegen alles und für alle Patienten breitbandig eingesetzt wird, obwohl nach dem Modell der TCM jeder Patient einzeln auf SEINE Ungleichgewichte o.ä. untersucht werden müsste.
Wieder so ein Scheiss der meint,....
Schön locker bleiben, warum diese Aufregung?
...
Es gibt übrigens andere Studien bei denen Akupunktur besser wirkte als Placebos, und BESSER als die herkömmliche bisher verwendete Behandlung. Die Studien kranken aber grundsätzlich daran, dass eine "Nadelung" an einer Stelle gegen alles und für alle Patienten breitbandig eingesetzt wird, obwohl nach dem Modell der TCM jeder Patient einzeln auf SEINE Ungleichgewichte o.ä. untersucht werden müsste.
Genau darum geht es ja in dem Artikel: Akupunktur hilft besser als ein Placebo. Das ist schlicht und ergreifend die Aussage. Eine weitere Aussage ist allerdings auch, dass es anscheinend egal ist, wo die Nadel hingestochen wird. Mehr dazu (auch Studien) gibt's bei Interesse hier (http://skepdic.com/acupuncture.html).
Gruß
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